Bücher mit dem Tag "führung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "führung" gekennzeichnet haben.

122 Bücher

  1. Cover des Buches Seelen (ISBN: 9783551312495)
    Stephenie Meyer

    Seelen

     (5.341)
    Aktuelle Rezension von: Cassiopeia_CLZ

    Einfach eine fantastische Geschichte. 

    Die ersten 50 Seiten haben sich bei mir leider ein wenig gezogen und ich habe das Buch abgegeben. Diese Sommerferien habe ich diesem Meisterwerk nocheinmal eine Chance gegeben und es hat sich gelohnt. 

    Es ist ein Buch zum weiter Denken und philsophieren. Ich möchte nicht spoilern daher nur ein einfaches Beispiel, sind die Seelen ethisch gesehen vertretbar oder eher nicht. Schließlich sinie einerseits die "besseren Menschen" und leben in einer "perfekten Welt" ohne Verbrechen und Krankheiten. Sie sind von Natur aus Gewalt abgeneigt, andererseits haben sie den Menschen ihre Körper (unfreiwillig) genommen. 

    Die Story und der ganze Hintergrund Gedanke ist einfach total spannend und faszinierend. Kann ich wirklich nur empfehlen zu lesen. Allerdings muss ich auch sagen das es an mancherlei Stellen etwas lang und zerrig wurde. 800 Seiten hätten auch gereicht. 

    Was mir wiederum sehr gut gefallen hat, bei meiner Auflage gab es am Ende Noch dein Interview mit Stephanie Meyer und Diskussionsfragen um zum weiterdenken anzuregen. Die mir persönlich auch sehr gefallen haben. 

    Ich hoffe ich konnte ein wenig weiter helfen

    Cassio


  2. Cover des Buches Der Alchimist (ISBN: 9783257071559)
    Paulo Coelho

    Der Alchimist

     (2.061)
    Aktuelle Rezension von: Sanne54

    Der Roman "Der Alchimist" gilt als Must-Read, das ist sein Problem, denn von solchen Büchern erwartet man eigentlich immer zu viel. Stark ist dieser Roman in seinen Referenzen, z.B. den theologischen. Coelho selbst war wie sein Protagonist Klosterschüler und so ist es nicht verwunderlich, dass er mit einem Zitat aus dem Lukas Evangelium beginnt und auch der "Jüngling" Klosterschüler war, bevor er sich dafür entschied ein Hirte zu werden um herumzureisen. Auch das ein Motiv, das mich ungemein an die Bibel erinnerte.
    "Ich kann nicht verstehen, wie man Gott in einem Priesterseminar finden soll.", dachte er während er die aufgehende Sonne beobachtete. Santiago wirkt eigentlich sehr zufrieden in diesem entschleunigten, minimalistischem Leben, das er mit seinen Schafen teilt und in dem alles, was er besitzt einen Sinn hat. Dennoch motiviert ihn ein wiederkehrender Traum von einem Schatz am Fuße der Pyramiden dieses Leben hinter sich zu lassen. Die Begegnung mit einem alten Mann, Melchisedek, dem König von Salem, der behauptet, die größte Lüge der Menschheit sei der Glaube an das Schicksal, lässt ihn die Entscheidung treffen, seinem Traum zu folgen.(Wobei man eine solche Begegnung landläufig wohl durchaus "schicksalhaft" nennen würde.) Für mich ist das durchaus konsequent, denn das Umherreisen, die Suche nach neuen Pfaden beschäftigen den jungen Mann schon auf den ersten Seiten des Romans.

    Coelho schreibt eigentlich einfach, dennoch wirkt der Schreibstil sperrig und etwas zu dick aufgetragen, fast wie ein Märchen - damit muss man als Leser zurecht kommen. Auf jeden Fall ist es ein ungewöhnlicher Roman und dadurch alleine schon lesenswert.

    Die Botschaften sind klar und die beschriebenen Begegnungen vielfältig und interessant, nicht aus allem kann man einen persönlichen Wert ziehen, aber das Buch lässt viel Raum für eigene Gedanken und Interpretationen. Es geht um die Reise, nicht um die Erklärung, dadurch wirkt manches vielleicht vordergründig auch trivial. Santiago geht naiv und offen an seine Reise, lässt sich ein auf das, was ihm begegnet, scheitert, gibt nicht auf trotz schier unüberwindbarer Hürden wie der Sahara und dadurch sind ihm großartige Momente möglich. Der Kristallwarenhändler bspw. lehrt ihn, dass jeder Mensch andere Träume hat; der Händler selbst hat Angst davor seine Träume zu verfolgen, aus Angst den Antrieb seines Lebens zu verfolgen. Aus dem Dialog mit dem englischen Alchimisten wird klar, dass es zwei Optionen gibt: Der eine strebt nach einem bestimmten Ziel, für den anderen ist der Weg das Ziel. Und dieser Weg, die Umgebung, die Begebenheiten werden auf sehr poetische Weise beschrieben.

    Einige Ideen sind mir zu esoterisch oder auch zu undifferenziert: Man kann alles erreichen, wenn man nur will und die meisten Menschen werden nur durch die Angst vor dem Verlust ihres Besitzes daran gehindert. Die Idee ist zugegeben schön, aber was bedeutet das denn umgekehrt für die Menschen, die scheitern? Auch z.B. der Begriff "Weltenseele" oder der Alchimist waren mir eine Nummer zu esoterisch-verkopft.

    Unterm Strich hat der Roman aber einerseits eine für mich sehr versöhnliche Botschaft, nämlich dass unterschiedliche Menschen unterschiedlichen Lebenswegen folgen müssen, darin steckt ein großer Appell an unsere Toleranz - auch gegenüber dem was wir nicht verstehen können, was uns gar verrückt erscheint. Und andererseits ist wichtig, dass man seine eigenen Entscheidungen trifft, gerade die schwierigen (wie zwischen Fatima und der Weiterreise), und am Ende wird man sein Lebensglück finden bzw. es wenigstens erkennen.


  3. Cover des Buches Schöne Neue Welt (ISBN: 9783596520923)
    Aldous Huxley

    Schöne Neue Welt

     (1.165)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Eine Welt zwischen Kasten und Zwang. – Leben wollte ich da nicht.

    Inhalt: In einer zivilisierten Welt, wo Menschen nicht geboren werden, sondern nach Bedarf gezüchtet. Kinder werden so konditioniert, wie man sie braucht, und gegen schlechte Gefühle gibt es Drogen. – In dieser Welt gibt es aber noch immer Individualisten. Diese werden auf Inseln weg gesperrt. – Doch einer wehrt sich. Bringt so genannte Wilde mit nach London. Kurzer Ruhm ist der Lohn, doch trotzdem muss er London verlassen.

    Und der Wilde? Der kommt mit den ganzen Regeln und erzwungenen Gemeinschaftszeiten so gar nicht klar. Er springt am Ende über die Klinge ...

    Fazit: Dystopien können wirklich gut sein. Zumindest dann, wenn sie gut gemacht sind. Zumindest habe ich mir das versprochen, als ich mir den Klappentext dieses Werkes durchgelesen habe. – Ich habe dieses Buch aus der Onleihe und bin mehr als froh, dass ich dafür kein Geld ausgegeben habe.

    Von der Story her war hier in jedem Fall Potential da. Da war ein Kastensystem, Menschen, die nicht geboren, sondern in Flaschen gezüchtet und dekantiert werden. (Das kannte ich bisher nur von Wein.) Und darin lebten nun Menschen, die maßgeschneidert waren und mit Drogen glücklich gehalten wurden. – Nur einer wollte sich nicht wirklich in das System fügen. Vollkommen logisch, dass das Probleme geben muss.

    Was ich jetzt nicht so toll fand, war der Stil, in dem die Story erzählt wurde. Weit ausholende Gedankengänge haben mich immer wieder raus katapultiert und den Faden verlieren lassen. Dann habe ich eine Weile nicht wirklich folgen können, bis ein Aufhänger kam, mit dem ich wieder etwas anfangen konnte.

    Die Welt allerdings, in der die Story spielt, war sehr gut durchdacht. Der Hörer hat etwas über Regeln und Konformitäten erfahren. Über Verhaltensweisen, die sich schicken, oder eben nicht. Und auch über menschliche Abgründe. Die waren in diesem Fall aber verwirrend, denn bei uns gelten die als normal.

    Ich bin hin und her gerissen, was ich dem Werk für eine Bewertung geben soll. Die Story war super, aber die Verpackung so ganz und gar nicht meins. – Hinzu kamen bei mir noch die vielen Namen. Und das mit meiner Namensschwäche. Auch da bin ich stellenweise nicht nachgekommen.

    Das Ende hat mich dann auch mehr als enttäuscht. Ein Happy End sieht definitiv komplett anders aus. – nein, wo wirklich toll war das buch nicht. Wirklich gut, das ich dafür kein Geld bezahlt habe.

    Empfehlen kann ich das Buch nicht so wirklich. Der Stoff hätte so viel Potential gehabt und dann ist das so kaputt geschrieben. Jede spannende Szene ist mir philosophischer gram ... keine Ahnung, was ich davon halten soll.

    Na ja, die Sternebewertung spricht wohl Bände. Da hat es der Autor wohl zu gut mit seinem Wissen gemeint. Vielleicht gibt es doch Leute, die so etwas mögen. Ich persönlich fand es nicht prickelnd. Eher ein Fail.

  4. Cover des Buches Der Vorleser (ISBN: 9783257070668)
    Bernhard Schlink

    Der Vorleser

     (5.760)
    Aktuelle Rezension von: Hyperikum

    Im Nachkriegsdeutschland der 50er-Jahre ist Michael Berg 15 Jahre als er sehr krank wird. Er kann nichts essen, seine Organe fühlen sich schwer und falsch in seinem Leib an. Auf dem Heimweg nach der Schule wird ihm so schlecht, dass er in einem Hauseingang schwallartig erbricht. Eine Frau wäscht ihm das Gesicht, schüttet das Erbrochene mit einem Schwall Wasser weg und bringt Michael heim. Der herbeigerufene Arzt stellt Gelbsucht fest.

    Nachdem es ihm besser geht besucht Michael die Frau in ihrer Wohnung. Er bringt ihr als Dankeschön einen Strauß Blumen. Während sie bügelt sitzt er am Küchentisch. Als er gehen will bittet sie ihn im Flur zu warten. Durch die angelehnte Küchentür sieht er, wie sie sich umzieht. Bernhard Schlink schafft hier die erotischste Szene, wie eine Frau ihre Nylonstrümpfe anzieht, die ich je gelesen habe. 

    Zwischen der 36 jährigen Hanna und Michael entwickelt sich eine erotische Liebesgeschichte. Hanna liebt Geschichten und so liest Michael ihr welche vor. Die spröde Hanna nennt ihn Jungchen und scheint ein Geheimnis zu hüten. 

    Nach einem Besuch im Schwimmbad, den er mit seinen Klassenkameraden verbringt verschwindet Hanna spurlos. Michael macht sich Vorwürfe, weil er sich falsch verhalten hat. Es dauert eine Weile bis er aufhört nach ihr Ausschau zu halten, bis sein Körper sich nicht mehr nach ihrem sehnt. 

    10 Jahre danach sieht er sie wieder. Er ist einer der Studenten, die als wörtliche Protokollanten einer Gerichtsverhandlung über die NS-Vergangenheit beiwohnen. Hanna ist eine der Angeklagten.

    Fazit: Bernhard Schlink schafft ein meisterliches Werk über eine tabuisierte Beziehung zwischen einem Jungen und einer Frau, die seine Mutter sein könnte, in einem Deutschland, dass sich immer noch der Ohnmacht hingibt und doch Verantwortung übernehmen will. Er spricht über die gesellschaftliche Sprachlosigkeit und den Unwillen Gerechtigkeit walten zu lassen. Absolut lesenswert.

  5. Cover des Buches Hiobs Brüder (ISBN: 9783404178704)
    Rebecca Gablé

    Hiobs Brüder

     (568)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Frau Gablé wird öfter mal kritisiert, immer Ähnliches zu schreiben (viel Politik, Bindung zu Pferden etc.) und ich vermute, sie wollte mal was Anderes schreiben ... 

    Leider passt Hiobs Brüder so GAR NICHT in ihre sonst sehr realistischen Bücher, die Geschichte der Gefangenen in der Inselfestung, Alan of Helmsby, der sein Gedächtnis verloren hat ... das alles erscheint mir allzu weit hergeholt, zu unrealistisch um noch als gut durchzugehen. Ein massiver Minuspunkt ist auch die Figur des Psychopathen Regy - ich weiß nicht, irgendwie passt das meiner Meinung nach nicht in die erzählte Zeit. Und das stört. Weil es die Geschichte der Helmsby leider unabänderlich verdirbt: Cædmon mit seinem steifen Bein, jetzt Alan, sein Urenkel, der sein Gedächtnis verliert ... die Helmsby erscheinen mir gar zu sehr von Schicksalsschlägen geplagt, um noch realistisch zu sein. 

    Schade, dass die Autorin wohl nie das Schicksal eines Waringham zur Zeit der Anarchy (1135 - 1154) beschreiben wird. Gerade in einer solchen Zeit braucht es politische Intrigen, Schlachten etc. Dieses Thema wird in keinem Buch richtig umgesetzt, Die Säulen der Erde war mir zu sehr GZSZ und dieses Buch hier hinterlässt auch leider einen schalen Eindruck. Sehr schade! Denn ich weiß, dass Rebecca Gablé das besser kann!

  6. Cover des Buches The Big Five for Life (ISBN: 9783423280198)
    John Strelecky

    The Big Five for Life

     (174)
    Aktuelle Rezension von: LadyMuffinchen

    Wie wäre es, wenn Sie jeden Tag mit einem Lächeln zur Arbeit gehen könnten? Wenn Ihr Job Sie voll und ganz erfüllen, ja Sie richtig glücklich machen würde? Eine utopische Vorstellung? Keineswegs! Wie sich unsere persönlichen Lebensziele, die "Big Five for Life", mit unserer Arbeit in Einklang bringen lassen, zeigt John Strelecky anhand der Geschichte der wunderbaren Freundschaft zwischen dem frustrierten Angestellten Joe und dem charismatischen Unternehmer Thomas, der die Geheimnisse seines Erfolges verrät.

    Zu Beginn dachte ich dieses Buch wird ein langeweiliger Ratgeber für Führungskräfte oder auch Angestellte, welche an sich arbeiten wollen. Doch tatsächlich empfand ich es nicht so, obwohl sich die Story um Unternehmensphilosophien dreht. Eine im Speziellen. Eine, die fordert und den Angestellten nicht kleinhält. Eine, die den Angestellten nicht als Arbeitnehmer sieht, sondern als Freund, als Wegbegleiter, als Reisenden. 

    Interessant aufgebaut ist die Geschichte um Joe und Thomas und das eigentliche obige Hauptthema. Viele interessante Ansätze und Ideen gestalten den Inhalt und regen zum Nachdenken an. Man stellt sich auf jeden Fall die Frage, was eigentlich der eigene ZDE ist und die eigenen Big Five for Life. Eine Frage, die man sich unter Umständen so noch nie gestellt hat. Sehr interessant, wenn auch stellenweise etwas anstrengend zu lesen.

    Der Schreibstil des Autors ist ziemlich gut. Man kann das Buch eigentlich schnell und flüssig lesen, aber durch die vermittelte Kost ist das nicht so schnell getan, wie 240 Seiten vermuten lassen. 

    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte von Thomas und Joe hat Witz, Charme und Emotionen. Weiterhin verpackt sie die Frage nach den ZDE und den Big Five gut. Man kommt nicht umhin sich motiviert und angesprochen zu fühlen. Ich für meinen Teil denke zumindest immer noch über diese Fragen nach, daher ist dieses Buch als versteckter Lebensratgeber empfehlenswert!  

  7. Cover des Buches Die Nachtigall (ISBN: 9783746636337)
    Kristin Hannah

    Die Nachtigall

     (545)
    Aktuelle Rezension von: anne_fox

    Yianne und Isabelle sind zwei sehr unterschiedliche Schwestern die im Zweiten Weltkrieg im besetzten Frankreich leben. Ihr Leben ist gezeichnet von Angst  und Hunger. Viannes Mann ist in Krieggefangenschaft und sie hofft das er überlebt. Ihr Haus wurde konfiziert von der deutschen Wehrmacht und sie muss mit einem SS Soldaten unter einem Dach leben. Isabell dagegen arbeitet im Widerstand und hat sich unter dem Namen die Nachtigall einen Namen gemacht, die abgestürzte Piloten aus England und Amerika  auf einem beschwerlichen Weg über die Pyrenäen nach Spanien bringt. Vianne überlebt das Ganze trotz Hunger, Not, harter Winter und Krankheit. Isabell dagegen wird gefaßt und übelebt ihre Befreiung nur kurz. Das alles wird von Vianne in der Gegenwart erzählt.

    Fazit:

    Ein beeindruckender Roman der unter die Haut geht, man kann die Greuel die die Deutschen an den Menschen ausgeübt haben kaum fassen.

  8. Cover des Buches Divided States of America (ISBN: 9783966583336)
    Claudia Kern

    Divided States of America

     (28)
    Aktuelle Rezension von: JazzH

    Es war mir eine Qual das Buch zu lesen. Es sind einfach viel zu viele Personen vorhanden. Das stiftete nur Verwirrung, wenn man mal das Buch weggelegt hat, konnte es sein, dass man manche vergaß, da die vielen Charaktere wechselweise in ihren Kapiteln vorkamen, die auch noch in verschiedenen Schauplätzen in den USA verteilt lebten und handelten. 

    Inhaltlich knapp gefasst: Wer eine gruseligere, schlimmere Version von Donald Trump als Präsidenten sich schon immer einmal vorstellen wollte, dem ist dieses Werk zu empfehlen. 

    Es tut mir schrecklich leid, man merkt, dass Kern hier wirklich viel recherchiert hat und all ihr Herzblut einfließen lassen konnte. Jedoch ist sie mit über 600 Seiten ein wenig damit über das Ziel hinausgeschossen. Man muss wirklich sehr konzentriert lesen.

  9. Cover des Buches Farm der Tiere (ISBN: 9786197642438)
    George Orwell

    Farm der Tiere

     (902)
    Aktuelle Rezension von: _JustMee

    ☞ Farm der Tiere - George Orwell ☜
    Ein Einzelband

    Genre: Klassiker (Dystopie)
    Seitenanzahl: 141
    Sternebewertung: 4,6✰ / 5,0✰

    George Orwell, ein Vordenker seiner Zeit, schuf hier ein äußerst zeitloses und meisterhaftes Werk, welches auch heute noch eine erstaunliche Gegenwärtigkeit aufweist. Dieser Klassiker erzählt von einer gesellschaftskritischen Mahnung vor dem korrumpierenden Effekt von Macht.

    Auf einem alten Gutshof leben allerhand Tiere. Eines Tages erhält ein alter Eber die Vision eines Aufstands. Sie würden sich gegen 'ihren' Herrn auflehnen und gemeinsam für eine Zukunft einstehen, in der alle Tiere gleich und frei sind. Eine Welt, in der sie gegen ihre Ausbeutung aufbegehren und ausschließlich für ihren eigenen Ertrag arbeiten. Eine Zukunft in Freiheit.
    Die Tiere legen wichtige Grundregeln fest, die unabdingbar wären und an die sich jedes Tier zu halten hätte, damit diese neue Gesellschaft Bestand hat. Als der alte Eber verstirbt, nehmen sich gerissene Jungschweine seiner Vision an, setzen diese jedoch in einen völlig falschen Kontext. Schon bald werden Grundregeln missachtet und das Unheil nimmt seinen Lauf.

    Orwells Darstellung der Gesellschaft weist einen hohen Wahrheitsgehalt auf. Ich bin gleichermaßen erstaunt, wie fasziniert, dass Orwell dies schon vor solch einer langen Zeit erkannt hat. Während des Lesens herrschte bei mir ein reges Gefühlschaos und an vielerlei Stellen empfand ich stille Wut über verschiedene Charaktere und deren Handeln.
    Ein Buch, das jeder gelesen haben sollte. Es animiert definitiv zum Nachdenken.

    Lest ihr gesellschaftskritische Bücher?

  10. Cover des Buches Unten am Fluss - 'Watership Down' (ISBN: 9783548290157)
    Richard Adams

    Unten am Fluss - 'Watership Down'

     (303)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Ein Drama, in dem die Menschen rücksichtslos den Lebensraum der Tiere zu zerstören drohen. Eine Gruppe des bedrohten Kaninchenclans  um den immer leicht verwirrten, hochsensiblen kleinen Hasenpropheten Fiver, beschließt, vor der unklaren Gefahr zu fliehen und ein neues Gehege zu suchen.  Und damit beginnt eine großartige, mitreißende Abenteuergeschichte, märchenhaft und auch  lustig, natürlich sind die Kaninchen stark vermenschlicht, sie erzählen sich Geschichten, sie haben Gefühle und jedes Kaninchen hat seinen eigenen, liebevoll herausgearbeiteten Charakter, es gibt Hazel,  das Alphatier, es gibt Bigwig,  den Draufgänger, den Träumer, den Schussel, den Witzbold Dandelion und man hat sie alle lieb. Man liebt und leidet mit ihnen, man fiebert mit, wenn sie ausziehen, um Weibchen zu finden, man wischt sich die Tränen aus den Augen, denn die Kaninchen leben in keiner heilen Welt. Und insbesondere der Zusammenstoß mit dem faschistoid geführten Gehege der Afafra - Kaninchen ist unglaublich spannend. Das Buch ist stellenweise ein echter Thriller und dabei voller Poesie, sprachlicher Anmut und ein Aufruf, die Natur zu schützen und zu respektieren.


    Selten hat mich ein Buch so bewegt.

  11. Cover des Buches Schattenblume (ISBN: 9783734101687)
    Karin Slaughter

    Schattenblume

     (967)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Meine Meinung:

    Karin Slaughter ist im Thriller-Genre eine absolut angesagte Autorin und das kann ich nach gerade mal drei gelesenen Büchern definitiv bestätigen! Da mir ihr Schreibstil sehr gut gefiel, war es auch kein Katze im Sack-Kauf, als ich mir ihre Bücher komplett geholt habe. Eine Schande war nur, dass ich sie viel zu lange in der hintersten Ecke stehen hatte und erst jetzt den vierten Teil der Reihe rund um die Kinderärztin und Gerichtsmedizinerin Sara Linton aus Heartsdale, Georgia, und ihrem Ex-Mann, dem Polizisten Jeffrey Tolliver gelesen habe. Doch auch diesmal war ich völlig in einer anderen, gnadenlos Welt, auf Aufklärungsmission mit Dr. Linton.


    Heartsdale ist ein kleines Kaff in Georgia. Hier kennt jeder jeden und Gerüchte verbreiten sich natürlich wie ein Lauffeuer. Doch als es zu einer Geiselnahme auf der Polizeistation kommt, wird die Stadt zur Geisterstadt. Mehrere Polizisten wurden gnadenlos niedergemetzelt und zu allem übel gab es zu dieser Zeit auch noch eine Führung für ein paar Kinder, die nun zwei skrupellosen Männern ausgeliefert sind.

    Mittendrin ist Sara Linton, die eigentlich nur um ihre Beziehung zu Jeffrey Tolliver, dem Polizeichef, kömpfen wollte, doch nun muss sie um sein Leben kämpfen...


    Sara Linton war vom ersten Buch an eine Protagonistin, die man nur beneiden kann. Sie ist Kinderärztin und arbeitet nebenberuflich als Gerichtsmedizinerin. Sie ist beliebt und hoch angesehen, schön und intelligent, weiß, was Richtig und was Falsch ist und kämpft auch Schlachten, die ausweglos erscheinen. Sie hat eine Vergewaltigung überstanden und eine komplizierte Beziehung zu ihrem Ex-Mann, der solange um sie gekämpft hat.

    So zu sein wie Sara, würden sich viele Frauen wünschen, weil sie sich einfach nicht unterkriegen lässt. Bei ihr sieht alles so leicht aus, auch wenn sie stark zu kämpfen hat. Sie ist auf jeden Fall eine sehr herausragende Protagonistin, in die ich mich schnell reindenken konnte. Eine tolle Frau.

    Jeffrey Tolliver ist auch ein wahnsinniger und bemerkenswerter Mann. Er hatte eine scheiß Kindheit mit einem Vater der im Knast gelandet ist und einer Mutter, die im Alkohol ihren Trost suchte. Nur der damalige Polizeichef Hoss Hollister hat es geschafft diesen Jungen auf die richtige Bahn zu bringen.

    In den bisherigen Bänden kam Jeffrey immer als extrem selbstsicher rüber, so sehr, dass man glauben konnte er würde vor gar nichts zurückschrecken. Aber das macht ihn aus, denn wenn er eine Überzeugung hat, dann ist er so unerbittlich, bis er geschafft hat zu bekommen, was er wollte. Seine Beziehung zu Sara spielt in den Büchern immer wieder eine starke Rolle und man bekommt Einblicke in seine Vergangenheit, wo er hinter jedem Rock her war. Und doch will er nur Sara...

    Eine weitere verzwickte Protagonistin ist Lena Adams, die erste weibliche Polizistin, die Jeffrey eingestellt hat. Sie hat eine ziemliche Menge Scheiß hinter sich und im letzten Buch hat sie es wirklich geschafft alle Sympathiepunkte, die sie bei mir gewonnen hatte, wieder zu verspielen. Sie ist verkorkst, aber dann merkt man manchmal auch, wie sehr es sie selbst ankotzt, dass sie doch die Kurve kriegt. Bei ihr weiß man einfach nie, wo man dran ist und das macht es ganz besonders spannend. Sie könnte jeden Moment hochgehen wie eine tickende Zeitbombe, oder aber jede Menge Leben retten.

    Ansonsten kommen in diesem Buch Charaktere vor, in dessen Leben man einen guten Einblick bekommt und die weit mehr sind als nur Nebenfiguren. Jeffreys bester Freund Robert ist das beste Beispiel: Er sah so verdammt unscheinbar aus und hat sich dann als jemand dargestellt, wo mein Kopf absolut nicht mehr mitkam. Slaughter hat Charakteren verzwickte Geschichten gegeben und weil sie dem Leser jeden Charakter sehr nahe bringt, könnte man meinen, sie haben schon längst ihr Eigenleben erschaffen und wollen aus diesem ganzen Schlamassel raus, den ihnen Slaughter eingebrockt hat.


    Die Geschichte selbst ist natürlich wieder Slaughter-Like pur! Ein Thriller zum Fingernägel kauen spannend! Es beginnt zunächst ganz harmlos mit zwei Menschen, die zwei verschiedene Sachen wollen und doch einander. Dann bricht die Hölle los und Blut und Gedärme spritzen in alle Richtungen, vor Kinderaugen und hilflosen Polizisten. Zwei Männer, die es sich in den Kopf gesetzt haben, die komplette Polizeistation dem Erdboden gleichzumachen leiten eine Geschichte ein, die eine Vergangenheit zum fürchten offenbart. Karin Slaughter schreibt abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit und switscht dabei gekonnt zwischen den Aussichten von drinnen, wo die Geiseln gefangen gehalten werden und draußen, wo die Polizei den Einsatz vorbereitet.

    Als der erste Sprung in die Vergangenheit kam, begann alles an dem Tag, wo Jeffrey Sara in seine Heimatstadt Sylacauga mitnimmt. Es sollte ein Ausflug zum Strand werden, doch irgendwie zog es Jeffrey dorthin. Sara liegt wegen ihrer Beziehung zu Jeffrey mit ihrem Vater in Streit und auch ihre Mutter findet ihren Umgang nicht so passend, während Tessa, Sara's Schwester sie lieber darüber ausquetscht, ob Jeffrey wirklich so ein Schürzenjäger ist.

    Slaughter nimmt sich sehr viel Zeit um die Anfangsphase ihrer Beziehung zu erzählen und mir persönlich hat es sehr gut gefallen, denn die Beiden kennen sich noch nicht so lange und gehen gemeinsam durch eine Hölle, wo sich immer mehr Abgründe auftun. Sara würde am liebsten weglaufen, aber ihr Herz will Jeffrey eine Chance geben. Emotionen pur.


    Fazit:

    Slaughter hat mit "Schattenblume" ein gute Mischung zwischen Liebe, Furcht, Tod und purem Nervenkitzel geschaffen, dass ich das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen konnte. Das sie sehr viel erzählt und sich auch diesen Freiraum dafür nimmt, könnte manchen Lesern nicht gefallen, weil man wirklich hingehalten wird. Man will wissen, wie das Drama bei der Geiselnahme jetzt weitergeht und dazwischen stehen gefühlte fünfzig Seiten Rückblick, durch die man sich erst wälzen muss. Beim lesen selbst habe ich mich wirklich stark zurücknehmen müssen, dass ich nicht weiterblättere und es hat sich gelohnt! All das, was man aus den vergangenen Tagen erfahren hat, war wichtig und hat die Charktere richtig gezeigt. Man kann als Leser nie sagen, man kenne einen Charakter auswendig, aber Slaughter hat soviel erzählt, dass man sehr nahe ran kommt. Ihr Stil, Gefühle und Situationen zum Ausdruck zu bringen, hat mich manchmal glauben lassen alles könne real sein.

    Mir hat es einfach unglaublich gut gefallen. :) 

  12. Cover des Buches Der Fürst (ISBN: 9783868202687)
    Niccolò Machiavelli

    Der Fürst

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Stephanus

    Machiavelli beschäftigt sich in seinem kleinen Büchlein vorrangig mit den Fragen Macht und Herrschaft. Von diesen beiden Grundpfeilern entwirft er, durch Vergleiche seine Vorstellung einer "idealen" Fürstenherrschaft, d.h. wie ein Fürst möglichst beschaffen sein sollte, um eine langlebige und dauerhafte Herrschaft aufbauen und erhalten zu können. Dabei sind nicht nur eine einzige Tugend vonnöten, sondern eine Vorausschauen aber auch ein große Energie, gepaart mit Glück. Der zentrale Begriff der "virtú" kommt hier zu tragen.

    Mit seiner Schrift hat Machiavelli einen wichtigen Baustein gesetzt, ist aber oft auch falsch verstanden worden, da sein weiteres Werk, die "Discorsi" einfach ausgeblendet werden. Nach meiner Meinung müssen aber beiden zusammen betrachtet werden, um einen Eindruck vom Denken von Machiavelli zu erhalten. Stilistisch ist das Buch gut geschrieben und leidet natürlich unter der Übersetzung (aber kein Vorwurf an den Übersetzer). Die italienische Sprache ist einfach deutlich Nuancenreicher als die Deutsche.

    Ein Klassiker, von dem Leser jedoch enttäuscht sein werden, die sich bereits zu viele der modernen Machiavelli-Ratgeber zu Gemüte geführt haben.

     

  13. Cover des Buches Ich arbeite in einem Irrenhaus (ISBN: 9783548061337)
    Martin Wehrle

    Ich arbeite in einem Irrenhaus

     (66)
    Aktuelle Rezension von: TenjaTales

    Das Buch „Ich arbeite in einem Irrenhaus“ teilt sich in zwei große Bereiche: „Ein Käfig voller Narren“ und „Raus aus der Anstalt!“. Im Detail geht es darum, Irrenhäuser erstmal kennenzulernen und herauszufinden, wie man vom Bewerber zum Insassen wird. Man erfährt von der heimischen Irrenhaus-Ordnung, den Image-Lügen und dem Irrsinn in Konzernen und mittelständigen Unternehmen, bevor es abschließend um Chefs geht. Im zweiten Teil befindet sich dann der große und sehr aufschlussreiche Irrenhaus-Test. Es wird erklärt, wieso lästern keine Lösung ist und wie man dem Irrenhaus entkommt. Vollendet wird das Ganze dann mit den fünf kniffligsten Karrierefragen.

    Der Weg hinein und der Weg heraus

    Der Autor des Buches, Martin Wehrle, ist mittlerweile Karriereberater und war früher mal Konzern-Chef. Er bekommt täglich die verrücktesten Geschichten aus den verschiedensten Irrenhäusern erzählt und hat daraus ein Buch gemacht. Er erklärt, wie man in einem Irrenhaus landet und wie man daraus auch wieder ausbrechen kann. Neben den wahren Geschichten stellt er die Umstände und Gegebenheiten oft überspitzt oder humorvoll dar, so dass es Buch ein kurzweiliges Buch ist, das zwischen Lachen und dem Schmerz der Erkenntnis angesiedelt ist.

    Von Erkenntnissen und Kopfschütteln

    Der erste und auch größte Teil des Buches handelt von den Irrenhäusern und dem, was darin passiert. Es werden anonymisiert diverse Beispiele und Geschichten erzählt, die mich immer wieder zum Kopfschütteln gebracht haben. Manches scheint fast unglaublich und doch weiß man irgendwie genau, dass es wahr ist. Das macht es vielleicht gerade so erschreckend.

    Die zahlreichen und sehr unterschiedlichen Themen, wie sich Irrsinn in Firmen zeigen kann, helfen dem Leser auf jeden Fall, sich selbst irgendwo einzugruppieren. Mancher wird nach dem Buch sicher freudig zur Arbeit geben und seinen Job mit anderen Augen sehen. Mancher wird aber auch seine Firma im Irrsinn erkennen und vielleicht andere Konsequenzen daraus ziehen. So oder so finde ich dieses Buch definitiv eine Bereicherung.

    Teste dich frei

    Nachdem man die Irrenhäuser in jedweder Form und Farbe kennengelernt hat, geht es im zweiten Teil erstmal um den Test der eigenen Arbeitsstätte. Hier werden 40 Aussagen über das Unternehmen in den Raum gestellt, die man von 1 – 5 bewerten kann. Das bedeutet eine Spanne zwischen „stimmt überhaupt nicht“ bis „stimmt absolut“. Wer ehrlich bewertet, ist am Ende schlauer und weiß, wo er wirklich arbeitet. Schön finde ich, dass hier aber klar gesagt wird, dass für ein echtes Irrenhaus mehrere Kolleginnen und Kollegen so denken müssen. Und dass auch die Möglichkeit besteht, dass die eigenen Werte einfach nicht nur aktuellen Firma passen.

    Wie du wirklich entkommst

    Lästern ist kein Ausweg und dennoch ist es gängige Praxis. Der Autor zeigt auch hier einige Beispiele und macht dem Leser klar, wie ein echter Ausweg aussieht. Dabei geht es um andere Firmen, um wichtige Fragen und Faktoren im Bewerbungsgespräch und vor allem um den Leser selbst. Denn es wird klar gemacht, dass es Irrenhäuser nur gibt, weil es Leute gibt, die darin arbeiten. Wir sollten alle etwas mehr auf uns selbst hören, aufhören uns immer Untertan zu machen und auch in Bewerbungsgesprächen uns nicht nur anpreisen, sondern uns auch fragen, ob das Unternehmen uns als Arbeitskraft verdient hat. Ein toller Ansatz, der in der Theorie sicher wieder einfacher klingt als er umgesetzt wird.

    Greifbarer Irrsinn im humorvollen Gewand

    Mir hat das Buch „Ich arbeite in einem Irrenhaus“ wirklich gut gefallen! Es war eine bunte Mischung aus Lachern und schmerzlicher Erkenntnis. Man kann es als kurzweiliges und unterhaltsames Buch für Zwischendurch betrachten oder auch als Ratgeber für den weiteren Berufsweg. Aus meiner Sicht auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung!

    Diese Rezension ist auch auf meinem Blog weltenschmie.de zu finden. 

     

  14. Cover des Buches Führen Leisten Leben (ISBN: 9783593399386)
    Fredmund Malik

    Führen Leisten Leben

     (15)
    Aktuelle Rezension von: tvb
    Vermutlich eines der besten Managementbücher. Keine Mode-Akronyme sondern praktische und umsetzbare Anleitung, um mit Mitarbeitern Ergebnisse zu erreichen.
  15. Cover des Buches Animal Farm (ISBN: 9783125739000)
    George Orwell

    Animal Farm

     (327)
    Aktuelle Rezension von: freeasaword

    Auf der Herren Farm in der Scheune versammeln sich die Tiere. Der weiße alte Eber Old Major findet die Unterdrückung und Ausbeutung seinesgleichen als nicht mehr tragbar. Von seinen Ideen aufgestachelt brodelt die Idee eines Aufstandes in den Köpfen der tiere...

    Eines nachts, von Hunger getrieben starten die Tiere die Revolution gegen ihren Herrn Jones.
    Ihr daraus entstehendes System nennen sie den Animalismus, in dem folgenden Regeln zu gelten haben:

    Alles, was auf zwei Beinen geht, ist ein Feind.
    Alles, was auf vier Beinen geht oder Flügel hat, ist ein Freund.
    Kein Tier soll Kleider tragen.
    Kein Tier soll in einem Bett schlafen.
    Kein Tier soll Alkohol trinken.
    Kein Tier soll ein anderes Tier töten.
    Alle Tiere sind gleich.

    Als sie sich endlich von ihm befreit haben, denken sie, dass alles immer besser wird und nun alle gleich wäre. Ob dieses neue System auf der "Farm der Tiere" funktioniert oder ob es doch zu Chaos oder ähnlichem kommt erfahrt ihr im Buch.

    Diese Geschichte erschien 1945.
    Sie ist definitiv ein politisches Meisterwerk.
    Eine Fabel in der die Ereignisse der russischen Revolution auf eine kleine Farm übertragen wurde.
    Mit der Farm Tiere hat der Autor es geschafft, den Ideologen, dem Machtstreben einen hässlichen Spiegel vorzuhalten. 

  16. Cover des Buches Epidemie (ISBN: 9783038802013)
    Åsa Ericsdotter

    Epidemie

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Rose75

    Ich lese sehr gerne Politthriller und wenn sie aus Skandinavien kommen, habe ich besondere Freude daran. 

    Die Idee des Buches:   Schweden hat zu viele Übergewichtige ( so wird es auf jeden Fall vermittelt )  und die neue Gesundheitspartei setzt sich für ein schlankes und gesundes Schweden ein.  In den ersten vier Jahren haben sie schon Erfolge zu feiern, weil sich viele der neuen "Gesinnung" anpassen und sich schlank trainieren, mit Appetitzüglern den Magen beruhigen oder sich gleich ein Magenband einsetzen lassen.  Sogar in der Schule wird schon auf die Kinder eingewirkt.  Als die nächste Wahl ansteht, geht der Ministerpräsident auf`s Ganze. Alle Fettleibigen (  ein Fett-Muskel-Quotient über 50 ) sollen verschwinden. Offiziell werden sie in Fett-Camps fit gemacht. In Wahrheit werden sie wie fette Schweine behandelt ....

    Einer der Protagonisten kann seine Freundin aus den Fängen der Regierung befreien und danach  setzt er alles daran, diesem Treiben ein Ende zu bereiten. 

    Ich finde die Idee des Buches gut und die Autorin hat es geschafft ein bedrückendes Bild zu zeichnen.   Die Geschichte ist nicht wirklich spannend, aber das würde hier auch gar nicht passen.  Beim Lesen dachte ich, dass sich die Handlung in die Länge zieht, aber im Nachhinein ist der ruhige Erzählton genau passend.   Man muss es aushalten. 

  17. Cover des Buches Die Kunst des Krieges (ISBN: 9783848225927)
    Sunzi

    Die Kunst des Krieges

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Hier geht's zur vollständigen Rezension auf meinem Blog.


    Rezension

    Nachdem ich in letzter Zeit häufiger Bücher mit mittelalterlichen Settings gelesen habe, in denen Schlachten und Kriegsstrategien eine wichtige Rolle spielten, hatte ich große Lust, das wohl bekannteste Buch zur Kriegsführung zu lesen. Es hat sich sehr schnell herausgestellt, dass ich nach Sun Tsus Vorstellungen ein schlechter General wäre. Und da kann ich ihm nur zustimmen. Ziel der Kriegsführung nach Sun Tsu ist der Sieg. Diesem Ziel wird alles andere untergeordnet: Eigene Verbände werden geopfert, wenn dies den Sieg garantiert. Selbst die kleinste Verfehlung der eigenen Leute wird mit Enthauptung bestraft, um die Disziplin eisern aufrecht zu erhalten. Es wird beim Volk des Feindes, selbst wenn es Zivilisten sind, geplündert, um die Armee zu ernähren, ohne das eigene Volk auszuhungern. „Menschlichkeit und Gerechtigkeit sind die Prinzipien, nach denen ein Staat geführt wird, doch nicht die Armee; Opportunismus und Flexibilität dagegen sind militärische und keine zivilen Tugenden“ (S. 33), sagt Sun Tsu dazu. Rational betrachtet verstehe ich diese Überlegungen durchaus und stimme zu, dass sie notwendig sind oder sein können, um den Sieg zu erlangen. Emotional betrachtet würde ich aber niemals meine eigenen Leute opfern können. Da ich mich beim Lesen des Buches immer so ein bisschen in die Rolle des Generals versetzt habe, um zu sehen, welche Ideen und Gedankenprozesse Sun Tzus Vorschläge auslösen, war das für mich wirklich richtig, richtig harte Lektüre. Sehr interessant und ich habe einiges mitnehmen können, aber es ist schon besser, dass ich kein General bin.


    Darüber hinaus muss ich sagen, dass ich wohl mit den falschen Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Ich hatte gehofft, mehr über Manöver und taktisches Verhalten in einer Schlacht zu lernen. „Die Kunst des Krieges“ versucht dem Leser aber die Mentalität zu vermitteln, die notwendig ist, um einen ganzen Krieg zu gewinnen. Es geht fast ausschließlich um Grundsätzliches: Dass Wetter, Tageszeit und Terrain genauso wichtig sind wie Disziplin und klare Strukturen; aus welchen Quellen Spione bezogen werden können; wann anzugreifen ist und wann nicht. Die Umsetzung in einer konkreten Schlacht wird dagegen, abgesehen davon, dass man Hügel immer hinter sich haben und dem Feind auch bei Umzingelung ein Schlupfloch lassen soll, gar nicht erwähnt. Das hat mich ein wenig enttäuscht, denn so weiß ich mit dem Großteil des Buches relativ wenig anzufangen. Vielleicht fehlt mir Erfahrung, vielleicht fehlt mir Kreativität, aber der Hinweis, dass ich eine Kriegslist anwenden soll, ohne auch nur eine Andeutung zu machen, wie diese List denn aussehen könnte, hilft mir nicht wirklich weiter. Das Buch war mir einfach nicht konkret genug.


    Aus diesem Grund stammen die Passagen, die mir am dem Buch wohl am besten gefallen haben, gar nicht von Sun Tsu selbst, sondern sind eingefügte Notizen von Lionel Giles, der das Buch 1910 aus dem altchinesischen Original ins Englische übertragen hat. Bei diesen Notizen handelt es sich um kurze geschichtliche Anekdoten, die eine Umsetzung der von Sun Tsu geschilderten Aspekte beinhalten. Giles hat aus vielen Schriften, die hunderte Jahre asiatischer Kriege dokumentieren, passende Beispiele ausgewählt, um beispielsweise zu zeigen, wie deutlich unterlegene Armeen gewinnen, weil sie mit dem Mute der Verzweiflung kämpfen, da der Feind ihnen keinen anderen Ausweg gelassen hat. Diese konkreten Beispiele, die mir in Sun Tsus Originaltext fehlen, haben mich zumindest einiges aus diesem Buch mitnehmen lassen. Ich fand es sehr interessant, auf welche Weise siegreiche Generäle Sun Tsus Worte interpretiert und welche Kriegslisten sie angewendet haben. Wirklich gelernt habe ich von diesem Buch genau an den Stellen, an denen praktische Beispiele und Sun Tsus theoretischer Hintergrund verknüpft wurden.


    Fazit

    Meine Erwartungen an das Buch waren nicht ganz richtig. Es geht um Grundsätzliches und den theoretischen Hintergrund der Kriegsführung, nicht um konkrete Strategien und Taktiken für eine Schlacht. Vieles war mir daher viel zu abstrakt. Nur die in dieser speziellen Übersetzung hin und wieder eingefügten praktischen Beispiele für die Umsetzung haben mich etwas mitnehmen lassen. Diese Verknüpfung von Theorie und Praxis war interessant und lehrreich. „Die Kunst des Krieges“ hat mir fast ausschließlich durch die Anmerkungen des Übersetzers Wissen vermitteln können, sodass ich drei Schreibfedern vergebe.

  18. Cover des Buches Gestatten: Elite (ISBN: 9783492310390)
    Julia Friedrichs

    Gestatten: Elite

     (133)
    Aktuelle Rezension von: Wichmann
    Redaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.

    Das Cover
    Die Rückseite des Covers ist schwarz, die Vorderseite weiß, was implizit an die zwei Seiten einer Medaille erinnert. Worum es geht, deuten dabei kleine Symbole in Form von Kleidung, eines Bürostuhls und eines Handys an, wobei in einem Abzeichen die Symbolkraft vom A und O genutzt wird.

    Inhalt
    „Man vernetzt sich untereinander, hält aber nach außen dicht“, schreibt die Autorin auf einer der 269 Seiten. Sie jedoch bricht das Schweigen. Zwar durchlief sie erfolgreich das Bewerbungsverfahren, konnte sich nach Kennenlernen ebendieses nicht mehr durchringen, das Job-Angebot anzunehmen. Warum, das schildert sie in ihrem Buch.
    Dabei zieht sie Vergleiche mit ihrem abgeschlossenen Studium, schreibt von dem Kollegen, der lange, sehr lange seinen Finger in die Luft hebt. „Ein Finger, der alle Erklärungen (...) überdauert“, so schreibt sie, und deutet das Durchhalteprinzip an, um das es geht. Sie schreibt vom Parallelsystem, zeigt Schwächen und erklärt, wie arrogante Elitetypen entstehen. Seite 155 macht deutlich, ich zitiere: „Was die Eliteschule von staatlich gebildeten Pöbel“ denkt, Seite 182 zeigt auf, was zumindest einer der Elitären bereits unter Harz-IV-Verhältnis versteht.

    Bewertung
    Der Erfahrungsbericht und ihre Rechereergebnisse präsentiert die Autorin in lockerem Plauderton. Es ist ein interessanter Einblick in diese Welt, in die Sichtweise, Ausbildung und Umsetzung der Mächtigen von morgen. An manchen Stellen erschreckt es, an anderen mag man gewahr werden, dass das Leben selbst zu gestalten ist. Job oder Karriere, ist hier die Frage. Ein jeder hat es selbst in der Hand.

    Zum Autor
    Julia Friedrichs ist studierte Journalistin, die vor allem für die ZEIT, das ZDF und den WDR arbeitet. Sie erhielt für ihre aufwändig recherchierten Arbeiten zahlreiche Preise.

    Fazit
    Ein Buch das anfragt, aufzeigt und den Leser nach einem Blick in die Paralellwelt mit einer Antwort zurücklässt. So mag man sich dem Dank der Autorin an alle anschließen, die den Blick in diese Welt ermöglichten.
  19. Cover des Buches Sternenfeuer - Gefährliche Lügen (ISBN: 9783426283615)
    Amy Kathleen Ryan

    Sternenfeuer - Gefährliche Lügen

     (221)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Die junge Waverly ist eine der ersten Kinder auf dem Sternenschiff Empyrean. Das Weltraumschiff ist auf dem Weg zu einem weit entfernten Planeten, um eine neue Kolonie zu gründen.

     

    Waverly ist schon seit längerem mit Kieran befreundet. Die Erwartungen der restlichen Schiffscrew liegen hoch. Eine Verlobung steht also kurz bevor.

     

    Immerhin müssen Kinder gezeugt werden. Das Überleben der Menschheit hängt also davon ab, dass Waverly und Kieran so bald wie möglich heiraten.

     

    Doch Waverly fühlt sich noch zu jung, um zu heiraten und schon gar zu jung um jetzt schon ein Kind in die Welt, beziehungsweise ins Weltall zu setzten.

     

    Der Flug verläuft ruhig, bis das Schwesterschiff der Empyrean auftaucht.

     

    Wie aus dem Nichts greift das Schiff sie an und übernimmt die Macht. Alle Mädchen werden entführt und von der Empyrean entfernt.

     

    Auch für Waverly nimmt ihre Zukunft ein jähes Ende. Nun steht sie vor einem großen Rätsel und seht sich nach dem besinnlichen Leben und ganz besonders nach Kieran zurück, der auf der Empyrean um sein Überleben kämpfen muss.

     

    Amy Kathleen Ryan hat mit der Empyrean und Waverly einen kleinen Zeitsprung gewagt. Mut und Hoffnung müssen Waverly und ihre Freundinnen erst einmal wiederfinden, um sich ihrer Situation klar zu werden.

     

    Was als hochmotiviertes Abenteuer begann, eine neue Welt zu besiedeln, endet mit einer bitteren Erkenntnis und einem Entschluss, den Waverly ganz mit sich alleine ausmachen muss.

  20. Cover des Buches Die Abschaffung der Arten (ISBN: 9783518461457)
    Dietmar Dath

    Die Abschaffung der Arten

     (56)
    Aktuelle Rezension von: glasratz

    Nachdem ich ein, zwei Folgen der Hörspielfassung dieses Buches im Bayerischen Rundfunk gehört hatte, habe habe ich mir eine Ausgabe ausgeliehen, da mich das gehörte sehr erstaunt und ein wenig begeistert hat. Ich glaubte, dass man in der Hörspielfassung wohl sehr vieles herausgelassen habe, da die Geschichte viele Sprünge machte und nicht sehr konsequent erschien. 

    Doch im Buch war dies nicht viel besser. Ehrlich gesagt was es sogar viel, viel schlimmer. Die Hörspielfassung macht vieles erträglicher. Außerdem hebt es den häufig interessanten Klang der Sprache, Namen und Worte hervor, der Dath anscheinend wichtig ist, beim Lesen jedoch nicht in den Vordergrund tritt.


    Ich möchte mich hier nicht über die vielen politischen, mathematischen und philosophischen Ergüsse aufregen, denn diese mögen -- wenn man von ihrer Sinnlosigkeit für den Plot einmal absieht -- tatsächlich mache interessieren. Nur so viel sei dazu gesagt: Wenn man in einem Werk so viel auf die Arbeit Anderer anspielen muss, sollten man sich überlegen, ob man wirklich noch etwas eigenes schreibt. 

    Ich möchte mich viel lieber über die plumpe und spannungslose Erzählweise echauffieren. Dath erschafft eine interessante, wenn auch geübten Science-Fiction-Lesern kaum neue Welt, die jedoch nur in wenig nützlichen Details erklärt wird. Ihre Mechanik selbst wird nicht verständlich, so dass man überhaupt keine Vermutungen anstellen kann, die über die nächsten kleinen Schritte im Plot hinausgehen. Man muss sich ständig fragen, ob getötete Charaktere wirklich tot sind, oder ob nicht auf den nächsten Seite eine neue biotische oder abiotische Technik ins Spiel kommt, die diesen das ewige Leben einhaucht. Der Autor verfällt teilweise in Technobabbel, das einer durchschnittlichen Star Trek TNG-Episode mit Wesley Crusher als Protagonisten die Schamesröte ins Gesicht gestiegen wäre. Er tut dies dabei nie, um zu erklären, wie etwas funktioniert, sonder lediglich genau jene Details zu verschleiern.
    Dies passiert so oft, dass Plot, Charakter und Gesetze der Physik vollständig inkonsistent sind und ständig alles und nichts passieren kann. Dies ist bekanntlich der schwerste und grundlegendste Fehler, den man als Science Fiction-Autor begehen kann. Es wäre befriedigender gewesen, wenn Dath einfach gesagt hätte, es wäre eben alles zauberei.
    Als schlimm empfand ich es auch, dass man über große Teile zu Beginn der Geschichte kein Gefühl für die Zeit bekommt. Äonen, Tage und Sekunden vergehen in gleicher Beschreibung, so das etwas, was gerade passiert ist, vielleicht schon Jahrzehnte zurück liegt.
    Hinzu kommt, dass Dath sich all zu sehr abmüht den Leser zu provozieren. Seine erotischen Szenen erinnern mich jedoch an die unheilige Verschmelzung von Robert Anton Wilson mit dem Furry-Fandom, wobei alle Spielweisen, die dort bereits beschrieben, aufgegriffen werden.

    Schlimmer noch, die gesamte Situation des Experimentum crucis und den Aristoi erinnert verdächtig an W. J. Williams Roman "Aristoi". Es ist wohl nicht ähnlich genug um den Vorwurf eines Plagiats zu erheben, doch der Leser bemerkt schnell, das Dath diesen Roman gelesen und seine Ideen daraus geschöpft haben muss. Da es sich bei Williams' Buch um einen gefeierten Klassiker handelt, ist das schon ein sehr starkes Stück finde ich. Man bemerkt, dass sich das Buch überwiegend an Leser richtet, die keine Science Fiction lesen und darum eventuell denken könnten, Daths Ideen seien etwas neues. Im Übrigen traut sich Williams bei weitem mehr als Dath, wenn es darum geht dem Leser das ungenehm Ungewohnte zuzumuten. Nur, bei Williams wird dies nicht aus dem Willen zur Provokation heraus getan, sonder um die Utopie einer idealen, schrankenlosen Gesellschaft zu beschreiben.

    Allein die Tatsache, dass dieses Werk so abgedruckt wurde, gab mir Anlass zum Nachdenken. Es ist eigentlich ziemlich klar: Das Buch wurde nicht verlegt, weil es gut ist - es liest sich wie das unüberarbeitete Erstlingswerk eines Abiturienten - sonder weil Dath bereits etabliert ist. Ein guter Science-Fiction-Roman ist es auf jeden Fall nicht. Auch was postmoderne Satire angeht, so ziehe ich die Illuminatus!-Triologie diesem Wälzer schon allein aufgrund des geringer erscheinenden Umfangs -- ich habe jetzt nicht nachgemessen -- vor.

  21. Cover des Buches Was zählt (ISBN: 9783548363981)
    Jack Welch

    Was zählt

     (8)
    Aktuelle Rezension von: chrica
    Auch hier habe ich fast einen 4. Stern vergeben. Im Prinzip hat mir das Buch sehr viel geholfen. Es ist sehr amerikanisch, was nicht gerade ein Lob sein soll. Alles wird ganz toll dargestellt. Aber Jack Welch revidiert sinenen absoluten Sharholder Value 2005 selbst, und sagt, es gibt wichtigeres wie den Schareholder Value. Aber ich habe nach dem Buch in meinem beruflichen Bereich stärker zugepackt. Entscheidungen müssen zeitnah getroffen werden, nicht zu lange zögern. Man darf nicht alles Ernst nehmen, was in dem Buch steht, aber man kann auch einige Sachen mitnehmen.
  22. Cover des Buches Gänsehaut / Der Geist ohne Kopf (ISBN: 9783570209301)
    R. L. Stine

    Gänsehaut / Der Geist ohne Kopf

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus
    Zum Inhalt:
    Danny und Stephanie kommen bei einer Führung durch das alte Hill House, in dem es schon seit über hundert Jahren spuken soll, auf die Idee, sich am Abend dort einschließen zu lassen, um diesem Gerücht auf den Grund zu gehen. Und tatsächlich begegnen sie dem Geist ohne Kopf, der sehr an einem Ersatz interessiert ist und die Kinder durch das alte Gemäuer jagt. Zum Glück stellt sich alles bald als ein gruseliger Streich heraus - oder gibt es vielleicht doch Geister?

    Danny und Stephanie lieben es die Kids in ihrer Nachbarschaft nachts zu erschrecken und diese als Gruselgeschwister heimzusuchen. Sie schleichen sich nachts aus ihren Zimmern. Niemand weiß, wer sie sind. Gummispinnen auf dem Bett, komische Geräusche unter dem Kinderzimmerfenster, Gruselattacken aus dem Gebüsch. Sie sind für jeden Spaß zu haben und die Kids in der Stadt fürchten sie. Als sie an diesem Abend wieder einmal einen ihrer Klassenkameraden heimsuchen, da kommt Stephanie auf die Idee nach einem echten Geist zu suchen - und sie kennen einen Ort, der wie geschaffen für diese Idee ist. Das Hill House, seit Ewigkeiten verlassen, wird nur noch für Gruselführungen genutzt - die sie natürlich ein und auswendig kennen - und verflucht, seitdem ein Geist dort angeblich einem Jungen den Kopf abgerissen hat. Seitdem soll der Junge dort spuken und nach seinem Kopf suchen. Die beiden sind Feuer und Flamme für ihre Idee und machen sich auf den Weg zum Hill House. Doch was sie dort erwartet lässt ihnen die Haare zu Berge stehen.

    An sich hat mir die Geschichte ganz gut gefallen, die Idee zumindest fand ich wirklich grandios und für junge Leser ist die Geschichte sicherlich nervenaufreibend, aber mir persönlich war die Storyline dann doch zu lasch und an einigen Stellen einfach zu nervig. Danny, der ja ach so cool tun will, macht sich fast in die Hosen, während Stephanie scheinbar kein Abenteuer auslassen will. Nur, um nicht als Angsthase dazustehen geht Danny mit in das Hill House, wo sie sich bald von der Gruppenführung absetzen. Dabei kommt es immer wieder zu gruseligen Situationen, hauptsächlich von Stephanie hausgemacht. Das war einmal gruselig. Das ging noch ein zweites Mal, aber dann war es einfach nervig, weil man ahnen konnte, dass Stephanie ihre Finger im Spiel hat. Interessant wird es erst als ein weiterer Junge auftaucht, aber auch hier kam dann nur noch wenig Stimmung auf. Was mich persönlich an der Geschichte noch ein bisschen hat stutzen lassen - was sind das nur für Rabeneltern, die es nicht mal bemerken, dass ihre Kinder sich nachts raus schleichen und andere Kinder terrorisieren. Etwas unrealistisch. Aber ich denke für ein Kinderbuch schon okay. Im Großen und Ganzen fand ich die Geschichte aber wirklich gelungen und voller toller Ideen. Die Legenden um die Geister, die in dem Haus gewohnt haben, fand ich dabei ganz besonders gut. Das hat für das Haus schon eine gewisse Stimmung erzeugt und hat auch Spaß gemacht. Davon hätte der Autor ruhig noch mehr schreiben können.


    Empfehlen möchte ich das Buch allen Gruselfreunden, ob jung oder alt. Wer nicht auf Details achtet und kein Problem mit einem Kinderbuch und einer sehr fiktiven Fantasie - in Hinsicht auf die nächtlichen Aktivitäten - hat, der wird hier voll und ganz auf seine Kosten kommen. Darüber hinaus sollte man kein Problem damit haben, dass die Geschichte sehr voraussehbar ist.


    Idee: 4/5
    Details: 3/5
    Charaktere: 4/5
    Gruselspaß: 4/5
    Voraussehbarkeit: 3/5


    Gesamt: solide 3/5

  23. Cover des Buches Die Mäusestrategie für Manager (ISBN: 9783720521222)
    Spencer Johnson

    Die Mäusestrategie für Manager

     (24)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape

    Veränderungen positiv begegnen können

     

    Vier kleine Wesen in einem Labyrinth auf der Suche nach dem gelungenen Leben, nach der Erreichung eigener Ziele, der Erfüllung persönlicher Wünsche – was in diesem Labyrinth durch ein Stück Käse symbolisiert wird. Eine Suche, auf der sich, eigentlich ständig, fließende Veränderungen auf den Wegen der Suche ereignen.

     

    Eine kleine Geschichte, groß gedruckt, erstmal vermeintlich leicht zu verstehen, die erzählt Spencer Johnson als Analogie der menschlichen Suche nach Glück. Eine Suche, auf der ja durchaus auch gefunden werden ihre, gefunden wurde, aber auch Vertrautes wieder dahingehen wird und dahingegangen ist. Veränderungen somit, die im Leben eintreten. Veränderungen, die oft mit negativen Gefühlen, Verlusterlebnissen, Enttäuschungen zunächst verbunden sind und daher die Versuche, zu „Bewahren“ mehr das Leben prägen, als die Akzeptanz der Dynamik des Lebens an sich, die ständig zu kleinen, manchmal eben auch großen Veränderungen führt.

     

    Am Ende kann sich wohl jeder Leser und jede Leserin in die Erkenntnis von Angela, einer der Personen im Buch, einstimmen:

    „Das Leben ist ganz schön anders verlaufen, als ich es mir damals…vorgestellt habe. Es hat sich viel verändert“. Denn so ist das Leben. Meist.

    Mit zugleich Zustimmung zur zweiten Erkenntnis, wie wenig man „sich selbst“ eigentlich in diesen äußeren Veränderungen verändert hat.

    „Ich schätze, dass wir uns nicht verändern möchten, weil wir uns vor Veränderungen fürchten“!. Sagt Carlos, ein anderer der ehemaligen Schulfreunde.

     

    Oder, wie dann in der wunderbaren Geschichte der vier Mäuse es heißt: „Je wichtiger Dir Dein Käse ist, desto mehr willst Du ihn behalten“.

     

    Was aber, und das ist eine motivierende, fantasieanregende, zentrale, wichtige, die eigentliche Frage der Geschichte, die bei der Lektüre unbedrängt zu eigenen Fantasien führen kann und soll:

     

    „Was würdest Du tun, wenn Du keine Angst hättest“?

     

    Kommt dann Leere als Antwort, weil der eigene Rahmen so festgelegt ist, dass man selbst in Gedanken nicht mehr angstfrei nach vorne schauen kann, auch dann hat die kleine Geschichte ja schon ihren Zweck erfüllt, die eigenen Haltungen erkennbar in den Raum zu stellen. Denn am Ende ist es so, dass es besser ist, zur Not auch lange Zeit erfolglos im Labyrinth zu suchen, als „ohne Käse zu sein“, heißt wartend zu verharren. Also, „folge dem Käse“ und lerne die Veränderung zu genießen. So einfach klingt das, ist das und doch so schwer, innerlich genügend loslassen zu können, um es einfach mal zu versuchen.

     

    Was aber sich, langsam, Seite für Seite, erst am Rande, dann deutlicher, motivierend einstellt bei der Lektüre. Und damit das Buch dazu verhilft, ein wenig zunächst, weniger Angst vor „drohenden“ Veränderungen zu empfinden und sich mehr den „Möglichkeiten“ sich vollziehender Veränderungen vorsichtig zuwenden zu können.

     

    Eine empfehlenswerte Lektüre. 

  24. Cover des Buches Psychologie der Massen. Das Grundlagenwerk vom Begründer der Massenpsychologie (ISBN: 9783730613016)
    Gustave Le Bon

    Psychologie der Massen. Das Grundlagenwerk vom Begründer der Massenpsychologie

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Waldviertler
    Gustave Le Bon (1841-1931) steht am Anfang der so genannten „Massenpsychologie“. Er setzte sich mit Fragen auseinander, wie sich der Einzelne in der Masse verändert. Dabei geht es um Probleme der Konformität, der Entfremdung und der Führung. Le Bon ist sehr kritisch, was die Modifikationen des Verhaltens der Einzelpersönlichkeit in der Masse betrifft. Der Mensch verliert unter dem Zwang großer Gruppen seine Fähigkeit und seinen Willen zur Kritik und wird den lenkenden Führern gegenüber leichtgläubig. Unter dem Einfluss der Herde nimmt er ein emotional gesteuertes, affektives Verhalten an. Er verhält sich dabei auch gewalttätig und vergisst die Normen seiner Kultur. Die Theorie, dass der Mensch leicht einer psychischen Ansteckung durch die Masse erliegt, geht von der Bedeutung unbewusster Impulse aus. Sigmund Freud war in diesem Sinn stark von Le Bon beeinflusst. Dieses 1895 erschienene Buch ist ein Klassiker seines Fachs, aber auch heute noch voller interessanter Einsichten. Wenn man es selbstkritisch liest, darf man sich immer wieder fragen, wann und wo man sich selber von Massenhysterien (Werbung!) anstecken lässt.

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