Bücher mit dem Tag "fsb"
12 Bücher
- Massimo Carlotto
Die Marseille-Connection
(30)Aktuelle Rezension von: anywaysMarseille, die strahlende Stadt am Mittelmeer wird von Massimo Carlotto so ganz anders beschrieben. Sie entspricht bei ihm eher einem monströsen Rattennest.
Aber es gibt Leute die dieses Nest lieben, Kommissarin Bourdet ist so Eine. Eine die verhindern will das noch mehr Illegale ihre schöne Stadt drogentechnisch unter sich aufteilen, lieber arbeitet sie mit den hiesigen Mafiosi, als zuzusehen das Marokkaner, Mexikaner und Paraguayer sich die Klinke in die Hand geben, mal ganz abgesehen von den Osteuropäern. Also versucht sie die frisch Eingereisten abzufangen und in ihre Dienste zu stellen. Ein Opfer ist schnell gefunden, der mit Koksbeutel vollgestopfte Juan Santucho wird von seinem hiesigen Chef nach Europa „weggelobt“, und fällt der ruppigen Kriminalistin glatt in die Hände. Aber nicht nur Kleinkriminelle tummeln sich im Rattennest, der FSB, verschiedene Terrorgruppen ehemaliger Sowjetstaaten bzw. deren frühere „Brüder“ und auch eine multinationale Krawattengang mischen mit, zusammen mit all den korrupten Beamten, Finanziers, Wirtschaftsexperten und Baulöwen.Massimo Carlottos Roman ist schmutzig, dreckig, ohne Licht und von einer melancholischen Hoffnungslosigkeit geprägt. Irgendwie beschlich mich beim Lesen mehrmals das Gefühl, duschen gehen zu müssen, um all den Dreck abzuwaschen, der förmlich zwischen den Seiten klebt. Es gibt keine Gewinner, nur große und kleine Verlierer. Wobei, bis auf die Kommissarin und teilweise die Agentinnen, die Frauen am schlechtesten wegkommen. Sie stehen in der Unterwelt ganz unten. Das beschreibt der Autor fast beiläufig und trotzdem prägt es sich ein. Die Geldmacherei die Carlotto beschreibt möchte ich mir gar nicht in der Realität ausmalen, ich fürchte aber es könnte mehr als ein Fünkchen Wahrheit dran sein, denn ich hatte immer das Gefühl der Autor weiß ganz genau worüber er schreibt. Die Geschichte ist derart komplex mit vielen unterschiedlichen Protagonisten und wechselnden Handlungsorten regelrecht vollgestopft und trotzdem kann man dem gesponnenen Faden des Autors folgen.
Ein bitterböser Roman über das Haifischbecken Kriminalität. Wer mitschwimmt gewinnt nie. - Christian v. Ditfurth
Schattenmänner
(26)Aktuelle Rezension von: djojoIn Berlin, Düsseldorf und Paris geschehen Morde, die teilweise sogar geschickt als Unfall hätten durchgehen können. Dem Mord in Berlin liegt ein klares mögliches Motiv zugrunde: Eifersucht und Politik. Ein Zusammenhang zu den anderen Fällen ist auf den ersten Blick nicht gegeben.
Erst nach einiger Zeit fällt auf, dass alle Opfer Mitglied in einer Katzengruppe auf Facebook waren. Und das, obwohl einige der Ermordeten definitiv nichts mit den flauschigen Tierchen anfangen konnten und gewiss nicht freiwillig in einer Facebook-Gruppe Katzenbildchen austauschten. Was hat es mit dieser Gruppe auf sich? Und warum wurden diese Personen, die offensichtlich keine andere Verbindung zueinander haben, ermordet?
Eugen de Bodt ermittelt wieder gemeinsam mit seinen Kollegen Ali Yussuf und Sylvia Salinger und hält sich wie immer an keinerlei Regeln und Weisungen seiner Vorgesetzten. Nach den Erfolgen in den letzten Fällen traut sich auch kaum einer gegen die scheinbar willkürlichen Methoden des Ermittlerteams vorzugehen. Denn schließlich könnte de Bodt jederzeit bei der Kanzlerin anrufen.
„Der Kriminalrat hob die Arme wie Moses auf dem Berg. Aber der Kriminalrat empfing nicht die Gebote. Auch nicht die Weisheit. Nur die Gewissheit, dass ihn dieses De-Bodt-Solo auch in die Hölle stürzen lassen konnte. Sie würden ihn fragen, warum er dem Kollegen nicht schon früher Zügel angelegt hatte. Ist es denn ein Wunder, dass der am Ende gar keine Grenzen mehr sah?“ (S. 367)
Christian v. Dithfurth schreibt wie immer in kurzen, prägnanten Sätzen und bedient sich sehr häufig an den Zitaten bekannter und unbekannter Philosophen. Er lässt seine Protagonisten zitieren und verleiht ihnen damit ihren Charme und ihre Intelligenz. Und natürlich lässt der Autor es auch wieder krachen und das eine oder andere Gebäude in die Luft fliegen. Genauso wie in früheren Fällen.
Die schnellen Perspektivenwechsel zu Beginn haben mich teilweise etwas verwirrt. Ich brauchte einige Zeit bis ich alte Bekannte wieder korrekt einordnen konnte, da der letzte de Bodt doch schon wieder eine Weile her war. Überhaupt waren die Verstrickungen aus älteren Fällen, zum Beispiel mit Lebranc aus Frankreich, ein klein wenig übertrieben. Sie erinnerten mich an diverse CSI-Verschnitte bei denen die Protagonisten in jeder zweiten Folge ach so plötzlich persönlich verstrickt sind oder Personen aus früheren Fällen treffen.
Diese kleinen Kritikpunkte werden aber durch den Spaß an der Sprache, den Personen, ihren Sticheleien untereinander oder ihrem Schlagabtausch mit anderen Beteiligten sofort aufgewogen. Man darf de Bodt und seine Kollegen nicht immer ernst nehmen. Dann machen die De-Bodt-Thriller um so mehr Spaß. Insbesondere wenn man sich die Zitate berühmter Philosophen auch in Ruhe auf der Zunge zergehen lässt und nicht einfach schnell überliest. Bis zu dem leider kurzen aber sehr spannenden Finale hatte ich auf jeder Seite Freude an der Lektüre und ich wurde sehr gut unterhalten.
- Robert Ludlum
Das Moskau Virus
(26)Aktuelle Rezension von: Ay73Mein erster Lundlum Roman der Covert-One-Reihe. Ich dachte zuerst sollte ich mit dem ersten Buch anfangen, aber habe doch mit dem letzten begonnen und werde die anderen noch nachholen. Zur Story: Mysteriösche Todesfälle ereignen sich in Moskau. In kurzen Abständen sterben einfach menschen in Russland und den benachbarten Staaten Politiker, Funktionäre etc. Relativ schnell erfährt man, dass es sich um eine neue Art von Virus handelt die im Auftrag des russischen Präsidenten mit Hilfe des Ex-Stasi Wissenschaftler entwickelt wurde. Das Covert-One-Agent Jon Smith erhält Unterstüzung von einer in Moskau lebenden Journalistin. Die Hetzjag beginnt. Denn überall sitzen in den Kooperationsländern Spitzel die für Russland arbeiten. Gleichzeitig begibt sich eine überaus clevere CIA-Agentin auf die gleiche Fährte wie Jon Smith & Co. Ein toller Action-Thriller bzw. Polit-Thriller der gut recherchiert ist und den Leser mit auf diese Jagd nach der neuen Biowaffe begibt. - Daniel Silva
Das Moskau-Komplott
(49)Aktuelle Rezension von: Deaf_LeseratteWährend Gabriel Allen bisher durch Europa herumreist, bzw. in den Staaten reist er diesmal nach Moskau für ihn bisher unbekanntes Land und am Ende würde er denken, nie wieder Russland. Denn dort operiert immer noch KGB, obwohl diese Institut nicht mehr gibt. DIe Nachfolge-Organisation FSB ist immer noch im dasselbe Haus wie KGB. Daniel Silva hat das Buch wie immer mit Feuerwerk begonnen und mit Ende ebenso. Und dazwischen hohe Spannung. Er schrieb klar und ohne komplizierte Sachen. Das beste ist, es wird kaum über das Hintergrund geschrieben. Das Geschehen ist mehr wichtiger und das gefällt mir bestens. Jeder der über russische Politik und das Inland-Geheimdienst FSB wissen will, ist hier bestens gelandet.
- Christian v. Ditfurth
Zwei Sekunden
(45)Aktuelle Rezension von: AnnejaIch lese wirklich selten Thriller, die einen wirtschaftlichen Hintergrund haben, konnte hier aber nicht widerstehen, da mir der Vorgänger einfach zu gut gefiel.
Kaum waren die ersten Seiten aufgeschlagen ging die Action auch schon los und man befand sich mitten im oben genannten Terroranschlag. Dieser wurde ausführlich beschrieben und vermittelte mir das Eindruck live dabei zu sein, was mir sogar fast ein wenig Angst machte. Auch im späteren Verlauf der Geschichte lässt diese Detailfülle nicht nach und hinterlässt den Eindruck, das sich hier jemand wirklich Gedanken gemacht hat. Die im Vorgänger bemängelten Sätze, welche durchweg sehr kurz gehalten waren, waren diesmal nur sehr selten zu finden. Dafür zeigte der Autor diesmal das er auch mit längeren Sätzen hervorragend umgehen konnte.
Ich persönlich kam sehr schnell durch das Buch, da die Schreibweise, leicht und gut verständlich war. Die wirtschaftliche Faktoren im Buch waren vorhanden, gingen jedoch fast unter, da man merkte das der Hauptaugenmerk auf Eugen de Bodt und seinen Ermittlungen lag. Diese erlebt ich dann nicht nur aus der Sicht von de Bodt, sondern auch von vielen anderen, wie seiner Kollegin Salinger oder Hauptkommissar Krüger, dessen Auftritte meist sehr unterhaltsam waren, da er sich selbst als großen Hecht sah, dies aber in keinster Weise war.
Dieses Mal arbeitete die Polizei mit den russischen Agenten zusammen, welche, hätte man zwischendurch nicht erwähnt das sie russische Staatsbürger sind, für mich glatt als Einheimische durch gegangen wären. Die Namen wirken nur wenig russisch und auch sonst gibt es kaum Andeutungen auf ihr Herkunftsland. Ansonsten fand ich die Darstellung sehr interessant wie 2 Staaten miteinander arbeiten, wobei stets Misstrauen an der Tagesordnung stand. Man merkte schnell das kein Vertrauen in den Gegenüber vorhanden war, was die Ermittlungen zum Teil sogar blockierte.
Die so genannten Bösen im Buch, erlebt man nur ein paar Mal und selbst da sind es nur kurze Abschnitte. Sie bleiben bis zum Ende ein großes Geheimnis.
Ansonsten kann ich nur sagen, das dieses Buch pure Action war. Die Anschläge waren spektakulär, die Ermittlungen aufregend und der Druck der Staatsführer stets spürbar. Selbst der sonst sehr gefasste Eugen de Bodt geriet zwischendurch an seine Grenzen, was schon ein hartes Stück war. Dies liegt allerdings auch an seinem Privatleben, von dem ich diesmal um so mehr mitbekam und das nicht nur überraschte, sondern auch eine traurige Spur hinterließ.
Das Herzblut des Autors spürte ich auf jeder Seite, da die vielen Positionen des Kanzleramtes oder die Details zu Bomben viel Recherchearbeit gekostet haben müssen.Jedoch mit einem überzeugenden Ergebnis, denn die Anschläge hätten genauso wirklich stattfinden können. Sie wurden so haargenau beschrieben und clever durchdacht, das es fast schon erschreckend war.
Mein Fazit
Dieser Thriller bot mir ein paar spannende und mit Nervenkitzel versehende Lesestunden, die meine Sicht auf unserer Land stark beeinflussten. Der Verzicht auf stets kurz angebundene Sätze, machte es möglich das dieser Band emotionaler wirkte und dabei an Tiefe gewann. - Daniel Silva
Der Oligarch
(15)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Iwan Charkow hat Rache geschworen. Gabriels letzter Fall hat sichtlich Spuren bei dem ehemaligen KGB Mitarbeiter und Milliardär hinterlassen.
Als in London am helllichten Tag der Überläufer und Ex-KGB Mitarbeiter Grigorji entführt wird, vermutet der MI5 dahinter eine Rückkehr ins geliebte Moskau.
Doch Gabriel Allon und sein Team sehen das anders. Nach einiger Recherche wird klar, dass ihr alter Feind Charkow nun mehr seinen Racheplan umsetzten wird.
Gabriel hatte auf der Flucht dem Überläufer versprochen, er werde ihn beschützen. Jetzt muss er dieses Versprechen einlösen.
Es kommt für Gabriel anders als erwartet. Anstatt sich an ihm direkt zu rächen, entführt er seine Ehefrau. Für Charkow kommt nur eine Lösung dieses Dilemmas in Frage. Er will seine Kinder gegen Chiara und Grigorji eintauschen.
Das stellt jedoch den Mossad, den MI6 sowie die CIA vor eine schwierige Lage. Während des G8 Gipfels in Moskau beginnt eine abenteuerliche und blutige Hetzjagd, die dieses Mal komplett zu Ende gebracht werden muss.
Gabriel Allon kämpft auch hier wieder an zahlreichen Fronten. Die Geheimdienste fordern ein Gefallen nach dem nächsten ein und hoffen, dass nicht allzu viel Blut vergossen wird.
- Alex Goldfarb
Tod eines Dissidenten
(2)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerWer sich für Tschetschenien und Rußland interessiert ist mit diesem Buch gut beraten. Flüssig und spannend, wie ein Politthriller, enthüllt dieser Tatsachenroman so manche Geheimdienstaktivitäten. Putin, der versucht alles unter den Mantel des Schweigens zu hüllen, wird dieser Roman sicher ein Dorn im Auge sein, deshalb sollten ihn auch viele lesen. Schade nur das über die Journalistin Anna Politkovskaja nicht ausführlicher berichtet wird. - Alexander Goldfarb
Tod eines Dissidenten
(2)Aktuelle Rezension von: tvbEin Buch, das von der Frau des Ermodrdeten helden handelt, geschrieben wird kann nicht objektiv sein. Aber: damit die Anklagen greifen können muss ein gewissses hohes mass an Realitätsbezug dasein. Und wenn das anzunehmen ist, ist das ein spannendes Buch über einen polit-Skandal erster Güte. - 8
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