Bücher mit dem Tag "friesen"
29 Bücher
- Birgit Jasmund
Die Tochter von Rungholt
(25)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerRungholt liegt auf einer Insel in der Nordsee. Iven bewirtschaftet dort nach dem Tod seines Vaters gemeinsam mit seiner Schwester Laefke den Hof der Familie. Sein Vater wurde von Wogensmannen umgebracht und Iven sinnt auf Rache, möchte das Treiben dieser Räuberbande unbedingt beenden. Doch mit diesem Anliegen steht er recht alleine da, die einen fürchten sich zu sehr, die anderen stecken mit den Räubern unter einer Decke.
Abgelenkt wird Iven aber auch durch die Kaufmannstochter Silja, in die er sich verliebt. Ihr Vater hat allerdings andere Heiratspläne für seine Tochter.
Ich habe aufgrund der Buchbeschreibung eine etwas andere Geschichte erwartet. In Klappentext und durch das Cover werden mystische Erwartungen geweckt, die das Buch für mich nicht erfüllt hat. Es handelt sich um einen historischen Roman inklusive Liebesgeschichte, aber in beiden Kategorien konnte mich das Buch leider nicht so recht überzeugen. Auch der Titel lenkt die Erwartungen in eine völlig falsche Richtung, denn Silja ist keine Tochter Rungholts und Laefke, auf die er wohl hinweisen soll, spielt eigentlich eine Nebenrolle.
Für mich als Süddeutsche war es ziemlich schwierig, in die Geschichte hineinzukommen. Obwohl am Ende des Buches ein Glossar enthalten ist, habe ich mich mit vielen Begriffen und Namen sehr schwergetan. Ich lese oft Bücher, auch historische Romane, die im Norden Deutschlands spielen, solche Probleme wie hier hatte ich allerdings noch nie. Die Gesellschaftsstruktur hätte meiner Meinung nach besser erklärt sein sollen, mir war nie klar, wer hier wann und warum das Sagen hat, es gab so viele Titel, Namen und Personen. Auch verwirren unnötig viele Handlungsstränge, die teilweise nicht einmal zu einem Ende geführt werden. Die Liebesgeschichte zwischen Iven und Silja fand ich leider auch nicht wirklich fesselnd, sondern relativ vorhersehbar, die Emotionen kamen hier bei mir als Leserin einfach nicht an.
Die Sturmflut, die zum Untergang Rungholts führt, fand ich sehr erschreckend beschrieben, ich habe Häuser werden weggeschwemmt, Menschen und Tiere sterben - man kann nichts machen, hat keine Chance gegen die Wassermassen. Selbst heute ist man ja trotz aller Technik bei großen Überschwemmungen noch teilweise hilflos, wie schlimm muss das dann damals erst gewesen sein, als man dem Meer gar nichts entgegenzusetzen hatte und auch Rettungsmaßnahmen kaum möglich waren.
Insgesamt hat das Buch interessante Einblicke in eine mir wenig bekannte Gegend und Zeit gegeben, aber irgendwie fehlte mir in der Geschichte leider auch etwas, sie hat sich gut lesen lassen, mich aber nicht mitgerissen. - Theodor Storm
Der Schimmelreiter
(1.050)Aktuelle Rezension von: MinaCleganeEin Klassiker, der eindrucksvoll die Härte der Nordsee und seines alten Volkes transportiert und mit Stoff aus Sagen verwoben wird. Übrigens ist die Graphic Novel von Jens Natter (aus 2014) sehr zu empfehlen, nur leider hier bei Lovelybooks nicht extra aufgeführt. Ich habe mir die Graphic Novel gekauft, nachdem ich den Roman wieder einmal gelesen hatte. Das war eine perfekte Ergänzung, denn hier machen es einfach nicht die Worte sondern die wirklich interessanten und schönen Bilder aus.
- Birgit Böckli
Friesensturm
(32)Aktuelle Rezension von: pardenRASTLOS AUF SPIEKEROOG...
Auf Spiekeroog treibt ein Mörder sein Unwesen. Die Insulaner schließen von vornherein aus, dass der Täter einer von ihnen ist. Diese eingeschworene Haltung der Friesen erschwert die Ermittlungen der beiden Hauptstadtkommissare Thomas Berg und Freda Althuis erheblich. Und der Sturm, der sich vor der Insel zusammenbraut, wird bald alle Spuren verwischen.
Hauptkommissar Thomas Berg hat sich nach einem schweren Schicksalsschlag auf die Nordseeinsel Spiekeroog versetzen lassen. Auf dem ruhigen Eiland hofft er, den Geistern der Vergangenheit zu entkommen, doch statt der ersehnten Ruhe trifft er auf einen Vorgesetzten, der ihn nicht gerade willkommen heißt und ihm den beruflichen Alltag so schwer wie möglich macht. Da kommt die Nachricht von einem Mord fast schon wie gerufen, denn nun müssen endlich ernsthafte Ermittlungen erfolgen. Und dazu trifft mit Hauptkommissarin Freda Althuis Verstärkung vom Festland ein, was Bergs Vorgesetzten jedoch die Galle überlaufen lässt.
Für persönliche Befindlichkeiten bleibt allerdings keine Zeit, denn bald schon ereignet sich ein zweiter Mord. Zufall? Oder gibt es zwischen den beiden Mordfällen einen Zusammenhang, der sich nicht auf den ersten Blick erschließt? Rasch stellt sich heraus, dass der Dienststellenleiter nicht der einzige Insulaner ist, der Auswärtigen gegenüber wenig offen ist. Höflich aber wortkarg erschweren die Inselbewohner die Ermittlungen von Thomas Berg und Freda Althuis. Hinzu kommt, dass sich das Wetter zunehmend verschlechtert und den Sommer hinter dunklen Wolken verschwinden lässt.
Thomas Berg ist ein verschlossener Charakter, der gute Polizeiarbeit leistet, ansonsten aber Menschen eher meidet, wann immer es geht. Er hadert mit dem Schicksal sowie mit Schuldgefühlen, die sich vor allem nachts in seinen Träumen bahnbrechen. Entsprechend zerschlagen von schlaflosen Nächten, quält er sich durch die Tage der Ermittlungen, zusätzlich zermürbt durch eine hartnäckige Erkältung. Die ersehnte Sonne bleibt aus, Regen und Sturm machen die Lage immer ungemütlicher. Die Sorge, etwas zu übersehen, die ungelöste Frage nach dem Motiv, die bedrückenden Einblicke in die Geheimnisse hinter manchen Haustüren - Berg gewinnt zunehmend den Eindruck, auf einen Abgrund zuzusteuern...
Erzählt wird chronologisch mit Angaben von Datum und Zeit zu Beginn jeden Kapitels. Die Erzählung behält - bis auf den Prolog - stets den Fokus auf das Geschehen um Thomas Berg. Dadurch fehlen beispielsweise Einblendungen auf die Sicht und die Motivation des Täters, wodurch der Leser allerdings bis zum Schluss hinsichtlich des Mörders und der Hintergründe im Trüben stochert.
Der Schreibstil ist flüssig unter Verwendung wenig komplexer Satzstrukturen. In den ersten zwei Dritteln liegt der Schwerpunkt vor allem in der Beleuchtung der Ermittler und ihrer Tätigkeiten, ohne dass die Spannung sonderlich anzieht. Dies ändert sich im letzten Drittel deutlich, als die Ereignisse beginnen, sich zu überschlagen, und die Ermittler am besten überall gleichzeitig sein sollten. Die Ermittlungen selbst basieren in erster Linie auf Intuition und weniger auf logischen Schlüssen, was in der Summe für mich nicht ganz glaubwürdig war.
Insgesamt ein erster netter Krimi um die Hauptkommissare Thomas Berg und Freda Althuis, der ein wenig Inselflair verbreitet, ansonsten aber doch noch deutlich Luft nach oben hat...
© Parden - Andreas Scheepker
Das Salz der Friesen
(7)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer„Das Salz der Friesen“ ist eher zufällig in meinen Händen gelandet: aus unerfindlichen Gründen wurde meine lebenswichtige, wöchentliche Lieferung an literarischem Nachschub verzögert. woraufhin ich doch mal wieder persönlich in der Bücherei meines Vertrauens vorbeischauen musste. Unter den drei historischen Romanen, mit denen ich mich dabei eingedeckt habe, war auch dieser hier – es waren die einzigen drei, die ich noch nicht gelesen hatte, oder die nicht von Autoren waren, die auf meiner schwarzen Liste stehen. So landete dieses Buch auf meinem Nachttisch, und nach drei Stunden in der Schwüle der spätsommerlichen Hitze war ich damit durch. Weil es so gut war? Leider nein. Wieso? Hier ein Beispiel:
Er nickte Drost Eggerik Beninga zu, der Rimberti die Sachlage genauer erklärte.
„Es handelt sich um eine Herrlichkeit. Hillersum hat etwa vierhundert Einwohner. In Hillersum steht eine dem heiligen Nikolaus geweihte Kreuzkirche. Außerdem hat der Ort eine kleine, aber gut befestigte Burg. Dann gehören zur Herrlichkeit noch die beiden Kirchdörfer Rickertsum und Folkmershusen, das kleine Dorf Uiterweer und noch ein paar Bauernschaften. Außerdem gibt es dort das Klostervorwerk Oldekamp.“Puh. Erstens: abgehackte. Sätze. Kein. Fluss. Weil. Konjunktionen. Oder. Nebensätze. Fehlen. Das Buch ist gewissermaßen in Stakkato verfasst. Ich habe nichts dagegen einzuwenden, die Sprache simpel zu halten und lange Schachtelsätze (wie diesen hier) zu vermeiden, aber hin und wieder darf man seine Sätze dann schon verbinden, um es dem Leser leichter zu machen. Falls doch mal Konjunktionen in Erscheinung treten, sind es, wie im obigen Beispiel, viel zu oft die gleichen („Außerdem“). Wo wir schon bei „außerdem“ sind: außerdem enthält die zitierte Stelle eine Fülle unnötiger Detailinformationen, und er liest sich – tut mir leid, aber es ist so – wie die Ortsbeschreibung eines Fünftklässlers.
Zweitens: Namen. Wenn man einen Charakter vorstellt, nennt man seinen kompletten Namen. Natürlich. Danach sollte man aber damit aufhören, es sei denn, mehrere Charaktere mit dem gleichen Vor- oder Nachnamen sind gerade anwesend. Hier hat der Autor es leider so gehandhabt, dass fortwährend die kompletten Namen genannt wurden, was insbesondere bei den beiden Hauptcharakteren extrem störte. Andauernd ist von Lübbert Rimberti und Ulfert Fockena die Rede. Warum nicht einfach „Rimberti und Fockena“ oder „Lübbert und Ulfert?“
Drittens: der gesamte Ton des Romans kam mir zu wissenschaftlich vor, was auch kein Wunder ist angesichts der Fülle an wissenschaftlichen Quellen, die der Autor in seinem Nachwort auffährt. Das Ganze kam mir stellenweise vor wie die Arbeit eines Historikers, der zu einem bestimmten Nischenthema eine Abschlussarbeit geschrieben hat und sich dann dachte: „Wow, in dem Setting könnte ich eine gute Geschichte platzieren.“ Die Geschichte an sich war nicht schlecht, wenn mir auch relativ schnell klar wurde, welcher Serienmörder denn hier am Werk war. Das Problem war einfach der Schreibstil, sowohl in den Dialogen, als auch in den Beschreibungen, der für meine Begriffe viel zu hölzern war.
Die Glocken der Stadtkirche St. Andreas läuteten zum Abendgebet. Rimberti erhob sich von seinem harten Stuhl. Er wollte am Abendgottesdienst teilnehmen.
Viertens, diese endlosen Wiederholungen und dieser unnötige Satzbau. Im oben genannten kurzen Abschnitt wird endlich einmal nur von „Rimberti“ gesprochen, aber warum packt man diese Sätze nicht zusammen und sagt einfach: „Die Glocken von St. Andreas läuteten, und Rimberti, der am Abendgottesdienst teilnehmen wollte, erhob sich von seinem harten Stuhl“?
Fünftens, die Charaktere waren nicht glaubwürdig und ihre Dialoge teilweise wirklich anstrengend. Was mich ebenfalls störte, war die Art und Weise, wie sie über sich selbst sprachen. Beispiel? Bitte:
“In einem Handelshaus wird ein gebildeter Mann immer gebraucht“, sagte Rimberti.
„Vermutlich würde ich das Handelshaus meiner Familie besser führen als mein Bruder Berend. Ich habe viele Jahre den kranken Cellerarius vertreten und war für die Wirtschaft unseres Klosters verantwortlich.“Spricht jemand so über sich selbst zu einem völlig Fremden, den er zum ersten Mal sieht? Auch der Teil mit dem Cellerarius steht stellvertretend für ein anderes Problem, das ich mit diesem Buch hatte: es wird krampfhaft versucht, jeden Teil der Welt dieser Epoche irgendwie zu erklären. Die Figuren schleudern uns völlig ungefiltert Wissen entgegen, das die Handlung nicht im Geringsten weiterbringt.
Alles in allem war ich von „Das Salz der Friesen“ alles andere als begeistert. Während des gesamten Buchs hatte ich das Gefühl, dass das Lektorat dieses Manuskript durchgewunken hat, ohne sich groß mit seinen Fehlern zu beschäftigen. Was mich dennoch dazu brachte, es zu Ende zu lesen, war die eigentlich nicht schlechte Geschichte und die Tatsache, dass wirklich zu spüren war, dass der Autor sich bemüht hat. Andreas Scheepker hat sicherlich unerschöpfliches Wissen über Ostfriesland während der Reformation vorzuweisen – ein literarisches Meisterwerk ist „Das Salz der Friesen“ aber deswegen leider noch lange nicht. Zwei Sterne.
- Reinhard Schmoeckel
Bevor es Deutschland gab
(10)Aktuelle Rezension von: U_VollmerEs ist mir ein Rätsel, wie es der Autor geschafft hat, für so eine Sammlung von oft schon auf den ersten Blick, erst recht aber bei genauerer Suche nach seinen Quellen, in vielen Fällen schon im Grenzbereich der Verschwörungsmythen (à la "erfundene Jahrhunderte") angesiedeltem offensichtlichem Unsinn einen Verlag zu finden. Wäre eigentlich ein Fall für eine negative Sternebewertung.
- Christian Vogt
Eis und Dampf
(20)Aktuelle Rezension von: Anita_NaumannDas Buch enthält eine Sammlung von Kurzgeschichten aus dem Steampunk-Genre. Ich fand sie okay, aber wirklich nachhaltig beeindruckt hat mich keine. Wie das halt so bei Kurzgeschichten-Sammlungen ist, hat mir manch eine besser gefallen als andere, aber wirklich in Erinnerung ist mir keine geblieben. Deshalb gibt es von mir 2,5 von 5 ⭐.
Wer es nur lesen will, weil er Fan von Steampunk ist: da gibt es mit Sicherheit besseres am Markt. - Sven Stricker
Sörensen fängt Feuer
(44)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeDieses ist der zweite Band mit dem sympathischen Ermittler mit der Angst-Erkrankung. Der erste Band hatte mich schon überzeugen können, und dieser zweite Band geht genauso gut und spannend weiter!
In diesem Band läuft dem jungen Ole eine etwa 20-jährige Frau vors Auto. Sie ist blind, orientierungslos und abgemagert, außerdem barfuß und nur mit einem Nachthemd bekleidet. Sie bleibt zum Glück unverletzt, aber sie kennt nur ihren Vornamen und will auf keinen Fall zurück nach Hause.
Wie sich dann herausstellt, wurde die junge Frau ihr Leben lang im Keller eingesperrt...
Ein sehr tragischer und bedrückender Fall für Kommissar Sörensen und sein Team.
Trotzdem hat der Autor es geschafft, dass die Geschichte nicht bedrückend auf den Leser wirkt. Die Dialoge sind wieder sehr speziell zum Teil, auch humorvoll. Es ist ein sehr trockener Humor, vielleicht nordfriesischer Humor. Ich kann mir denken, dass der vielleicht nicht bei jedem gut ankommt, aber ich habe ihn geliebt.
Eine außergewöhnliche Mischung - Humor und Spannung. Ich habe das Buch kaum weglegen können. Es eröffnet sich nach und nach ein sehr tragischer Fall, es gibt überraschende Wendungen und es wird niemals langweilig.
Ich bin froh, dass es noch einen dritten Band gibt, den ich hoffentlich recht bald werde lesen können.
- Kari Köster-Lösche
Das Grab im Deich
(26)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Sönke Hansens ermittelt wieder. Sein dritter Fall macht ihm ganz schön zu schaffen und er gerät natürlich mal wieder zwischen die Fronten.
Ausgerechnet ein toter Säugling stoppt den geplanten Bau des Deichs in Langeness.
Die Spur führt Sönke ins Reichenbad nach Föhr.
Ein spannendes Abenteuer über Sönke Hansens der 1896 für die Halligen und Inseln zuständig ist und feststellen muss, das Menschen zwar unterschiedlich sein können aber in jedem auch ein kleines Geheimnis steckt. - Sandra Dünschede
Nordfeuer
(12)Aktuelle Rezension von: sandyebtIch durfte bereits ein Rezensionsexemplar des Hörbuchs hören!
In Nordfriesland wütet ein Feuerteufel! Kommissar Thamsen und sein Team ermitteln bereits und jetzt brennt die Grundschule!Und warum findet sich dort eine weibliche Leiche?
Was war dort nur passiert und woran ist die Frau gestorben?
Ein sehr spannender und verzwickter Fall, den die Polizei in Nordfriesland lösen muss!
Ich finde es toll umgesetzt als Hörbuch, auch die Sprecher mit friesischem Akzent passen gut und es ist schön, so einen langen Roman nicht lesen zu müssen, sondern hören zu können! Meine absolute Hörempfehlung!
- Olaf Büttner
Friesenschwindel
(14)Aktuelle Rezension von: dorliWilhelmshaven. Der 42-jährige Reent Reents hat seinen Beamtenjob im Einwohnermeldeamt nach einem dicken Lottogewinn an den Nagel gehängt und sich nach dem erfolgreichen Abschluss zahlreicher Seminare als Privatdetektiv selbstständig gemacht. Außerdem hat er ein Auge auf seine polnische Nachbarin Marietta geworfen. Um mit Marietta anzubandeln, nimmt er es sogar auf sich, sich mit deren Jack Russel Terrier Ricky gut zu stellen - und das, obwohl Reent mit Hunden eigentlich gar nichts im Sinn hat. Natürlich erklärt Reent sich auch sofort bereit, Ricky zu hüten, als Marietta für ein paar Tage verreisen muss. Doch Marietta taucht nicht wieder auf und schwuppdiwupp steckt Reent mittendrin in seinem ersten großen Fall…
Olaf Büttner lässt Reent durchweg selbst von seinen Erlebnissen erzählen – eine Möglichkeit, die der Detektiv ausgiebig nutzt. Der Leser erlebt alles, was Reent durchmacht und bewegt, sehr ausführlich mit. Reent berichtet über sich selbst, von seinen Vorhaben und Aktivitäten, er schildert sein Umfeld und lässt den Leser an seinen Gedanken, Ideen und Überlegungen sowie seinen Beobachtungen und Erkenntnissen teilhaben. Das alles ist interessant und vor allen Dingen sehr unterhaltsam, gerät aber hier und da etwas zu umfangreich und nimmt dem Krimi dadurch etwas an Spannung.
Da Olaf Büttner seinen Hauprotagonisten sehr gut kennt und er wusste, dass der Ordnungs- und Sauberkeitsfanatiker mit Hang zum Anlegen von Listen sich bei seinem ersten Fall womöglich ein wenig schwer tun würde, hat er ihm neben Ricky eine weitere Hilfe zur Seite gestellt: eine mysteriöse innere Stimme begleitet den Detektiv auf all seinen Wegen und unterstützt ihn kräftig bei der Spurensuche (es kann aber auch sein, dass es der Hund ist, der manchmal etwas vorlaut und hin und wieder sogar provokant mit Reent spricht :-))
Der Krimi wird zum Ende hin immer spannender und wartet mit einem Schluss auf, mit dem ich so nicht gerechnet habe. Und Reent wahrscheinlich auch nicht.
Es hat Spaß gemacht, dieses ungewöhnliche Gespann - Reent, Ricky, Stimme - durch die Höhen und Tiefen der Ermittlungen zu begleiten. „Friesenschwindel“ ist ein Krimi, der nicht mit Höchstspannung daherkommt, dafür aber mit einem skurrilen, sehr sympathischen Privatdetektiv punkten kann. - Steffi von Wolff
Das kleine Haus am Ende der Welt
(57)Aktuelle Rezension von: Engelsgesicht77Klapptext: «Warum musst du eigentlich immer so negativ sein?», fragte Dine. «Alles findest du doof.» Katinka drehte sich zu ihr um. «Ich finde alles doof? Kannst du mir bitte eine Sache in den vergangenen vierundzwanzig Stunden sagen, die nicht doof war? Also eine, die nur ansatzweise erträglich war? Wir verfahren uns, du hast die falsche Reisetasche dabei, in dieser Dorfspelunke müssen wir uns wie Schwerverbrecher behandeln lassen und die Nacht im Auto verbringen, und jetzt stehen wir in diesem Kaff hier mit diesem Haus, das gern ein Hotel sein möchte, einem schwachsinnigen Typen an der Seite und einem Pferd, das mir auf die Stiefel scheißt. Da gehe ich lieber ins Gefängnis, als mit dir hierzubleiben.» «Da gehörst du auch hin. Aber vorher müssen wir hier etwas tun, sonst gehen wir leer aus.»Nach dem ich keine Lust mehr hatte auf Krimis griff ich zu diesem Wanderbuch und da das Buch dünn ist, hatte ich es an einem Tag durch. Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen. So dass man das Buch schnell ausgelesen hat. Aber die Dialoge und die Story waren nicht meins. Bin einfach mit den Charakteren nicht warm geworden, weil ich in der ganzen Geschichte keinen Sinn fand. Es war einfach übertrieben und völlig hirnrissig. Komisch bei den Vampirromanen oder Mysteryromanen hab ich kein Problem, obwohl auch hier auch reine Fantasie ist.
Besonders die Figur Merit ging mir mit ihrer Angst vor den Russen und dem ständigen Einmachen mächtig auf den Geist. Auch wenn die Idee bzw. das Thema des Buches gut fand, hätte ich einfach eine andere Story drumherum gewünscht.
Sorry, dass es nicht mein Fall war. Aber trotzdem Danke für die Leihgabe und Geduld, Anja.
- Magdalena Maczynska
Die Völkerwanderung
(1)Aktuelle Rezension von: Jens65Dieses Buch enttäuscht in vielerlei Hinsicht. Die Autorin stellt die Geschichte verschiedener germanischer Stämme die an der Völkerwanderung beteiligt waren nur nebeneinander dar, ohne eine überzeugende Verbindung herzustellen. Ebenfalls fehlt es an Interpretationen, was bedeutet das meist nur Faktenwissen wiedergegeben wird. Darüberhinaus sind viele dieser Fakten bereits veraltet und von der neueren Forschung überholt. - Sylvia Brandis
Windsbraut
(29)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerSylvia Brandis hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Sie trainiert schwierige Pferde, arbeitet mit ihnen und vor allem ihren Besitzern, um Probleme zu beseitigen und ein harmonisches Miteinander von Pferd und Mensch zu ermöglichen. Die Fachbezeichnung für ihren Beruf lautet Equitherapeut.
Zu Beginn habe ich mich etwas schwergetan mit der wechselnden Zeitebene. Die Autorin erzählt zu einen ihre Lebensgeschichte, beginnend mit ihrer Kindheit, zum anderen erfahren wir immer wieder von ihren aktuellen Fällen und ihrer gegenwärtigen Lebenssituation. Nachdem ich mich dann aber hineingefunden hatte, gefiel mir der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart sehr gut, ebenso der episodenhafte Erzählstil, so setzt sich nach und nach das Puzzle einer besonderen Autobiographie zusammen.
Der poetische Schreibstil gefiel mir sehr, obwohl ich sonst eigentlich eher ein Fan klarer, deutlicher Schreibweise bin. Aber hier passt es.
Manche Stellen über den Umgang mit Pferden in vielen Reitställen und bei privaten Besitzern machten beim Lesen sehr betroffen, andere zeigtem jedoch auch, wie es sein kann und sollte!Sehr interessant waren natürlich die persönlichen Einblicke. Die Autorin hat einiges erlebt, auch kuriose Jobs gehabt, wie als Rosenverkäuferin nachts in Berlin! Auch was die Männer in ihrem Leben anbetrifft, gibt sie tiefe Einblicke.
Ihre Beziehung zu S. war für mich als Außenstehende über weite Strecken schwer nachzuvollziehen, ich hatte ein bisschen ein Problem damit herauszulesen, was sie an ihm gefunden hast. Letztlich müssen so etwas ja eigentlich nur die beiden Menschen verstehen, die es betrifft, wenn es aber in einem Buch so öffentlich gemacht wird, wäre es natürlich schöner, wenn auch die Leser es wenigstens ansatzweise nachvollziehen könnten. Aber seine spätere Entwicklung hat mich mit meinem anfänglichen Unverständnis ihm gegenüber dann noch ausgesöhnt.
Dieses Buch ist durchaus interessant auch für Nicht-Pferdebesitzer, wie ich es bin. Es handelt sich um die Lebensgeschichte einer Frau, die viel erlebt und ihren ganz eigenen Weg gefunden hat.
- Derek Meister
Blutebbe
(45)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf die Handlung kann der Leser hier auf der Buchseite werfen. Meine persönliche Meinung:
Der dritte - und damit abschließende - Band der Trilogie hat es nochmals in sich: Wie schon die beiden vorherigen Bücher kann der Autor mit dem Plot voll überzeugen.
Das vorliegende Buch bietet ein willkommenes Wiedersehen mit den bekannten Hauptfiguren und Örtlichkeiten. Diesmal wird auch der aus beiden vorherigen Büchern immer einen Schritt weitergeführten dritten Handlungsstrang zu einem Ende geführt.
Der Spannungsbogen ist gut und wird gekrönt von vielen exzellenten Spannungsspitzen. Die Morde sind ziemlich brutal und der in diesem Sinne angemessenen Deutlichkeit geschildert. Überhaupt lässt der Plot nichts zu wünschen übrig - ist er doch endlich mal etwas Abseits des üblichen Thriller-Einerlei.
Ein sehr gutes, spanendes Buch, das der ungewöhnlichen und hochspannenden Trilogie einen würdigen Abschluss bietet.
- Kari Köster-Lösche
Der Austernmörder
(27)Aktuelle Rezension von: AnjaLG87Ich mag die Sönke Hansen-Reihe von Kari Köster-Lösche wirklich sehr gern. Historische Krimis finde ich ohnehin toll, und dass diese hier in Norddeutschland und auf den Halligen spielen, gefällt mir als Nordsee-Liebhaberin besonders gut. Die Atmosphäre, die die Autorin dabei kreiert, ist einzigartig, so wie es ja auch die Halligen und die Ereignisse auf diesen kleinen und von der restlichen Welt abgeschotteten Fleckchen sind. Dies ist nun der zweite Band der Reihe rund um skrupellose Austerngeschäfte und rätselhafte Morde in diesem Wirtschaftszweig. Dass dieses Thema als Grundlage für die Geschichte gewählt wurde, finde ich mutig, weil sich vermutlich nur ein kleinerer Leserkreis dafür interessiert, aber ich finde es auch genauso gut und interessant zu lesen. Es ist eben einfach mal etwas ganz Anderes. Die Autorin schafft es auch wieder sehr gut, einen spannenden Kriminalfall darzustellen, dies allerdings meiner Meinung nach etwas schwächer als im - sehr starken - ersten Band.
- Tanja Janz
Strandrosensommer
(56)Aktuelle Rezension von: LujomaNachdem Inga ihr Café schließen musste und ihr Freund sich auf Selbstfindungstripp nach Indien begibt, kommt ein Anruf von Tante Ditte gerade recht. Diese sucht eine Betreuung für die Ferienkinder auf ihrem Reiterhof in St. Peter-Ording. Gern reist Inga ans Meer. Allerdings findet sie statt Urlaubsidyll nur einen arg in die Jahre gekommenen Hof mit hohen Schulden vor. Doch Inga packt an...
"Strandrosensommer" ist das 3. Buch von Tanja Janz, dass ich las. Derzeit im Urlaub an der Nordsee, erschien es mir als passende Lektüre. Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Ja, die Beschreibungen von St. Peter-Ording sind schön und Inga mit ihrer zupackenden Art war mir durchaus sympathisch. Allerdings ist die Geschichte vorhersehbar, Spannung oder interessante Wendungen fehlen ebenso kommt Romantik viel zu kurz. Dazu kommen noch Tante Ditte und ihre Freundinnen mit ihrem "Hexenbrett" und den Befragungen von Toten. Damit kann ich gar nichts anfangen...
Schade: "Strandrosensommer" ist ein Buch, das schnell gelesen und ebenso schnell wieder vergessen ist. So vergebe ich nur 2 Sterne.