Bücher mit dem Tag "französische revolution"
229 Bücher
- Johann Wolfgang von Goethe
Faust
(3.378)Aktuelle Rezension von: GeerthiWolfgang von Goethe’s Buch «Faust» gehört zu den grossen Klassikern der Weltliteratur. Anfang hatte ich grosse Schwierigkeiten zu lesen, da alles in Reimen und Metaphern geschrieben ist. Deshalb brauchte ich lange die ganze Handlung zu verstehen. Weil es ein Theaterstück ist, wo es nicht schlimm ist, dass es sich alles reimt, weil es beim Zuhören nicht so stört, muss man vielleicht beim Lesen darüber hinwegsehen, da mich am Anfang dieser Punkt wirklich genervt hat.
Es geht um den Gelehrten Heinrich Faust, welcher mit sich unzufrieden ist. Tief deprimiert und lebensmüde geworden, verspricht er dem Teufel Mephisto seine Seele, wenn es diesem gelingen sollte, Faust von seiner Unzufriedenheit und Ruhelosigkeit zu befreien. Mephisto schliesst mit Faust einen Pakt, verwandelt zurück in einem jungen Mann, nimmt ihn auf eine Reise durch die Welt mit und hilft mit der jungen Margarete näher zu kommen. Die junge Dame bringt eine Wendung in die Geschichte.
«Faust» empfehle ich nur diejenigen, die anspruchsvolle Reime gerne lesen und auch nachvollziehen können.
- Fred Vargas
Das barmherzige Fallbeil
(91)Aktuelle Rezension von: roxfourDieses Buch kann man sehr gut lesen ohne die vorangegangenen Bände zu kennen.
Die Story hat mir sehr gut gefallen, der Schreibstil ist fesselnd und abwechslungsreich. Am besten herausgearbeitet fand ich die zwischenmenschlichen Schwierigkeiten in der Brigade, da bin ich gespannt wie es in der Zukunft weitergehen wird, da hier Konflikte schwelen. - Cassandra Clare
Die Chroniken des Magnus Bane
(736)Aktuelle Rezension von: Ulf_SchlauDas Buch erzählt die Hintergrund Geschichte des Hexenmeisters Magnus Bane der in der Hauptreihe von City of Bones sehr beliebt wurde. Diesmal erfährt man etwas mehr über den glamourösen Hexenmeister und seine Freunde und Bekannten und sieht ihn in einem ganz anderen Licht.
Ich finde es auch toll das das Buch aus seiner Sicht geschrieben ist und finde es ein sehr gelungenes Werk was ich nur weiter empfehlen kann.
- Markus Heitz
Judassohn
(320)Aktuelle Rezension von: MichellyBand zwei der Judas-Reihe von Markus Heitz kann sich durchaus sehen lassen, ist für mich aber ein wenig schwächer als Band eins (4/5 Sternen).
Die Geschichte ist durchweg spannend und sehr interessant und es gibt Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte. Mir war lange Zeit nicht klar, wie der Autor die verschiedenen Handlungsstränge denn letztendlich in eine Geschichte verflechten möchte, was durchaus die Spannung zusätzlich erhöhte. Dennoch war mir die Auflösung ein wenig zu abgehoben, damit musste ich mich erst einmal auseinander setzen und darüber nachdenken, was denn nun genau passiert ist. Da ist für mich der Knick in der Geschichte und daher auch der leichte Punkteabzug im Vergleich zum Vorgänger. Zudem geht es in dem Buch (leider) kaum um Sia, sondern wir reisen in deren Vergangenheit und lernen viel über die Umstände dazu. Das ist natürlich nicht negativ in dem Sinne, der Klappentext lies jedoch eine ganz andere Geschichte vermuten.
Ich werde natürlich trotzdem den dritten Band lesen, die Geschichte rund um Sia ist wirklich spannend und gut aufgebaut und für Vampirfans, die es mögen, wenn es ein wenig härter zugeht, durchaus zu empfehlen.
- Rebecca Martin
Die verlorene Geschichte: Roman
(65)Aktuelle Rezension von: rose7474Dies ist das 2. Buch was ich von der Autorin Rebecca Martin gelesen habe.
Der Roman konnte mich gleich fesseln und hat mir gut gefallen. Ein Punkt Abzug gibt es von mir da der eine Vergangenheitsstrang etwas langatmig und zu ausführlich erzählt wurde. Daher 4 Sterne und eine Leseempfehlung von mir. Von der Autorin möchte ich auf jeden Fall noch mehr lesen.
- Hilary Mantel
Brüder
(150)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeDieses Buch zu bewerten, fällt mir nicht ganz leicht. Ich habe mich so auf diesen Roman gefreut, denn eigentlich ist das Thema genau meins. Ich interessiere mich sehr für König Heinrich VIII und sein Umfeld. Daher würde ich dem Buch inhaltlich auch fünf Sterne geben.
Ich mag Historische Romane am liebsten, wenn sie mich mitnehmen in die Zeit. Wenn ich mich zurückversetzt fühlen kann in die Vergangenheit. Wenn ich mit den Charakteren mitfühlen kann.
Das war hier leider nicht so. Das Problem ist der Schreibstil. Sehr anspruchsvoll, sehr sachlich irgendwie. Das ist eigentlich kein Kritikpunkt, aber ich persönlich mag es lieber, wenn der Schreibstil ein bisschen flüssiger ist, ein bisschen "umgänglicher".
Trotzdem ist es ein sehr gutes Buch, und irgendwann werde ich mich wohl auch an den zweiten Band wagen, da das Thema mich einfach viel zu sehr reizt!
- V. E. Schwab
Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
(413)Aktuelle Rezension von: Michelle_shrzDas sage ich dazu:
Die Geschichte beginnt in Frankreich im Jahr 1714. Und Leute, da bin ich ja schon sofort dabei. Ich liebe Geschichten die im 18. bis 19 Jahrhundert spielen. Es hat also sofort meinen Geschmack getroffen. Die Beschreibungen waren so schön und gut formuliert, dass ich mir alles bildlich vorstellen konnte. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven in unterschiedlichen Zeiten erzählt und diese Sprünge und Perspektivwechsel waren so gut gelungen! Man wunderte sich auf der einen Seite noch warum etwas so passiert ist und im nächsten Kapitel hat man die Erklärung aus der Vergangenheit dazu bekommen. Ich war mehrfach überrascht über den Verlauf der Geschichte und habe mit einigen Plot Twist nicht gerechnet. Die Geschichte hat mich total in ihren Bann gezogen und genau das macht ein gutes Buch aus. Besonders gut hat mir die Darstellung der Liebe von Mann zu Mann und Frau zu Frau gefallen. Ich habe gelacht und geweint, weil es schön war aber auch herzzerreißend.
Also:
Das Ende hat mich absolut auseinander genommen! Absolute Leseempfehlung.
5 Sterne
- Marita Spang
Die Rose des Herzogs
(40)Aktuelle Rezension von: TanjaJahnke1841. Wir treffen auf die Greisin Charlotte, die in Angesicht ihres baldigen Ablebens ihr Leben noch einmal Revue passieren lässt. So erleben wir an ihrer Seite den Zeitraum 1786 bis 1804; Jahre der Flucht, Angst, Krieges, Entbehrungen, Abschiede und Verlustes. Aber auch Jahre des Glücks, der Liebe und Hoffnung.
Charlottes Leben war turbulent und geprägt von Hofart, der französischen Revolution und den daraus resultierenden Folgen für den einstmaligen französischen Adel.Marita Spang kredenzt eine Geschichte voller Bilder und Emotionen. Mehr als einmal standen mir die Haare zu Berge. Ich habe mehrfach mit Charlotte geweint, habe mit Louis-Antoine seinen Großvater und den Krieg verflucht, habe gelitten, getrauert, aber mich ebenso mit ihnen gefreut.
Auch wenn mir bewusst war welche dramatisches Leben Louis-Antoine hatte, habe ich gefiebert und (auch gegen jede Vernunft) auf ein kleines Wunder gehofft.
Eine wirklich eindrucksvolle Geschichte, die mich in ihren Bann zog und auch in meine Träume verfolgte.Man durchlebt an Charlottes Seite die wesentlichen Stationen ihres Lebens und blicken zuweilen auch anderen Figuren über die Schulter. Dabei vergehen zwischen den einzelnen Stationen auch mal einige Wochen, Monate oder sogar Jahre. Wobei die übersprungene Zeit adäquat in den Erinnerungen der Figuren zusammengefasst oder in Form von Briefen wiedergegeben wird und keinerlei Lücken entstehen und zugleich unnötige Längen vermieden werden.
Kurz gesagt ein Buch, dass mich wirklich begeistert hat und ich jedem wärmstens ans Herz legen möchte.
5 von 5 Rosen
- Cassandra Clare
The Bane Chronicles
(29)Aktuelle Rezension von: BuechersmartiiiMAGNUS!!!!
Er ist die absolut beste Buchperson, die es gibt! Und es gibt viele echt gute! Okee, vielleicht ist er nur unter den TopThree - aber das nur, weil es echt viel zu viel Auswahl gibt.
Nun ja... Endlich wird mal etwas mehr Licht in Magnus sonst nicht ganz so durchschaubaren Charakter gebracht. Er ist zwar immer sehr ehrlich, doch verstehen tut man ihn nicht immer. Ich kenne ihn schon aus The Mortal Instruments und mag ihn da schon total - am liebsten zusammen mit Alec. Und das war ein großes Problem für dieses Buch! Ich war auf jede andere Person, die er auch nur ansatzweise im romantischem Sinne mochte, eifersüchtig, da diese Personen nicht Alec waren. Glücklicherweise waren es nicht allzu viele.
Zum Thema Licht in seinen Charakter bringen: Seine verletzliche und sensible Seite wird viel mehr offenbart (da ja auch aus seiner Sicht geschrieben wird) und man merkt, dass er zwar schon ein echt cooler Typ ist und sehr sarkastisch und selbstbewusst und das nicht nur spielt, aber er braucht eben auch mal jemanden, der ihn beschützt - und den findet er in den letzten Kapiteln in Alec🤍 Die beiden sind so unglaublich süß zusammen - ich kann nicht genug bekommen!
Weil man für all diese vereinte Eigenschaften, kombiniert mit seinem einzigartigen Stil, keine Worte finden kann, nenne ich das jetzt einfach magnushaft! Es gibt niemanden sonst wie ihn und wird es auch nie geben!
Es gab zwischendurch Parts, die fand ich leider etwas öde, da sie sich zogen - aber es ist schon krass, wo er in der Weltgeschichte alles mitgemischt hat.
Ich wurde sowieso in The Mortal Instruments auf viele von seinen Memoarien schon neugierig, da er sie immer mit Augenverdrehern oder Seufzern erzählte - und das will bei ihm was heißen.
Außerdem gibt es viele lustige Fakten über bekannte Personen, denn ein ewig lebender Hexenmeister kommt viel rum und kennt fast alles und jeden - ob er will oder nicht! Zum Beispiel Raphael Santiago; es gibt ein Kapitel namens Saving Raphael Santiago und dieses gefiel mir sehr gut, denn so konnte man sogar ein wenig hinter Raphaels Fassade blicken - unfassbar witziges Kapitel!
Aber am besten waren natürlich die Kapitel mit Alec!!❤
- Alexander Graf von Schönburg
Weltgeschichte to go
(35)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchEr nimmt uns mit auf die Reise zu den wichtigsten Städten der Menschheit, von Babylon über Berlin bis New York. Die größten Helden werden benannt und die schlimmsten Schurken. Schönburg erzählt von Kunstwerken, Erfindungen und Ideen der Menschheit, vom Faustkeil bis zum Selfiestick. Zu Beginn, gleichsam zum Warmlaufen, fasst er über zwei Millionen Jahre Menschheitsgeschichte auf zehn Seiten zusammen, geleitet von der Frage: Wie hat es eine eher unbedeutende Affenspezies – in der Nahrungskette irgendwo zwischen Schaf und Löwe – geschafft, sich die Erde untertan zu machen?
- Robert Löhr
Das Erlkönig-Manöver
(95)Aktuelle Rezension von: FarbwirbelDer Geheimrat Goethe wird dazu berufen, den Thronfolger der Bourbonen, Louis Charles in sicheres Gewahrsam zu nehmen und somit den Siegeszug Napoleons zu stoppen. Louis Charles ist der Sohn Marie Antoinettes und Louis XVI. Da nie ganz geklärt wurde, woran der Junge gestorben ist, nutzt Robert Löhr diese Lücke und erdenkt sich einen lebendigen Louis Charles, der aus seinem amerikanischen Exil zurückkommt, um Frankreich zu regieren.
Johann Wolfgang von Goethe muss sich nun eine Truppe zusammensuchen, mit der er dieses Himmelfahrtskommando durchführen konnte. Sein Freund Friedrich Schiller, der genauso wie Goethe selbst bereits in die Jahre gekommen war, hilft ihm bereitwillig. Hinzu kommen Alexander von Humboldt, Bettine von Brentano, deren Liebhaber Achim von Arnim sowie im späteren Verlauf der junge, aufstrebende Heinrich von Kleist. Was für eine Kombination!
„Herr von Goethe sucht sein Heil in der Antike, Achim sucht es im Mittelalter – warum, frage ich, sucht es keiner von beiden in der Gegenwart?“ Auf diese Frage hatte weder der Klassiker noch der Romantiker eine Antwort, und Kleist konnte sich mit dem Lorbeeren des lachenden Dritten schmücken […]. - S. 249f
Kein Plan funktioniert, doch irgendwie schaffen es diese sechs Koriphähen, Louis Charles zu retten. Sie werden jedoch von Anhängern der napoleonischen Fremdherrschaft verfolgt. Eine turbulente Flucht entspinnt sich, in der sowohl politische Meinungen aufeinanderkrachen, als auch poetische. Die Liebe ist tragendes Mittel und wird aus mehreren Perspektiven beleuchtet. Allen voran überrascht Löhr mit versteckten Annekdoten und Bezügen zu Werken des Sextettes.
Der Aufbau ist chronologisch angeordnet. Teilweise wird dem Leser erläutert, was Personen während ihrer Abwesenheit getan haben, ansonsten handelt es sich aber um eine gradlinige Erzählung.
Robert Löhr schrieb und schreibt Historienromane der etwas anderen Art. Ich durfte bisher den Sängerkrieg von ihm lesen, welches mir einen neuen Blick auf die Mediävistik möglich machte. Es überzeugte vollends.
Leider kann ich dies nicht beim Erlkönig-Mannöver bestätigen. Dröge Sätze, langatmige Passagen... Nach dem ersten Abenteuer hatte man das Gefühl, dass es nun eigentlich auch zuende sein könnte. Schade! Das Figurenpersonal würde so viel mehr anbieten. Natürlich wurden Programmatiken besprochen, teilweise auch auf einzelne Werke eingegangen, aber irgendwo blieb die Spannung bzw. eigentlich der Leser auf der Strecke. Zudem wurden offentsichtliche Pointen gesetzt, die mich persönlich nicht überraschten, denn die immer wiederkehrenden Werther-Witze sind irgendwann dann auch passé. Wo blieb die Originalität, die ich an Löhr so schätzte? Gegen Ende wurde das Buch dann wieder etwas spannender, doch ich bleibe ziemlich enttäuscht zurück.
- Christina Geiselhart
Die Bluthunde von Paris
(27)Aktuelle Rezension von: jackdeckWir haben das Jahr 1774, als Philippine Sanson das Licht der Welt erblickte. Doch die Schönheit, die ihr Gott gab, brachte ihr nicht. Den ihr verkrüppelter Fuß, ihr Umfeld und die grausamen Dinge, die in ihrer Kindheit geschehen sind, scheinen die Hoffnung auf eine besser Zukunft nicht zu ermöglichen. Aufstände im Landesinnern, Krieg und Hunger, bestimmen den Alttag des kleinen Mädchens in ihrer Kindheit und Jugend. Ihr Vater, ein gefürchteter Folterer, ihr Onkel der berühmte Henker von Paris und ihre Mutter, eine Hure und Mörderin, als das zerstörte dennoch nicht ihre Edle Seele.
Das Cover passt, zu diesem historischen Roman. Es hat etwas Düsteres, geheimnisvolle und Vintage mäßiges an sich. Passend dazu, die Schreibweise des Titels, dass sich in dem Buch immer wieder verteilt.
Die Schreibweise des Buches leicht und fließend. Es hat viele sehr spannende Szenen, aber auch sehr brutale, die das Herz schneller schlagen lässt. Autorin Christina weiß, wie sie ihre Leser in den Bann zieht und an das Buch fessel. So ist es in 3 Teilen aufgeteilt. Es beschreibt so nicht nur das Leben während der Revolution des 17. Jahrhundert, sondern auch das Leben davor und danach.
Das Leben von Philippine ist wahrhaft nicht einfach und sie musste als Kind schon viel Leid über sich ergehen. Doch man spürt, dass sie einen starken und liebenswerten Charakter hat und im inneren nie ihre Edle Seele hergibt. Von der Geschichte bin ich sehr fasziniert, den es beschreibt schonungslos und ehrlich, das grausame Leben während der Französischen Revolution.
Selber habe ich mich nie mit solch ein Thema beschäftigt und finde es erschreckend, wie das Leben vor vielen Jahren gewesen sein sollte. Irgendwie hat man während des Lebens immer wieder das Gefühl, als sei man selber mittendrin. Nur die Liebesgeschichte, zwischen den zwei Hauptprotagonisten weist kleine Schwächen auf. Den ich finde sie etwas lang gezogen und das Hin und Her mit den zwei, ist etwas zu viel des guten. Empfehlen kann ich euch die Geschichte mit 4 Sternen - Hannah Arendt
Die Freiheit, frei zu sein
(28)Aktuelle Rezension von: ManjaElsWas ist Freiheit und was bedeutet sie uns`? Woher kommt der Begriff der „Revolution“ und wie unterscheidet sich dieser von dessen heutiger Wahrnehmung?
In einem, mit 40 Seiten recht knappem, Essay beleuchtet Arendt mit ihrer typischen interdisziplinären und reflektierten Art das Thema der politischen Freiheit. Durch die historische Nachzeichnung der Begriffsherkunft und Parallelen zu verschiedenen Revolutionen und Freiheitsdiskursen gelingt ihr so eine lesenswerte Abhandlung des Themas.
Dies ist natürlich kein Buch, welches man einfach so zwischendurch von vorn bis hinten durchliest, es bedarf Reflektion und Zeit, sich vertieft damit auseinanderzusetzen. Mit dem interessanten Nachwort vom Philosophen Thomas Meyer ist hier allerdings ein Werk erschienen, welches auch heute noch aktuell ist und für das sich der „Denkaufwand“ lohnt!Nur diejenigen, die die Freiheit von Not kennen, wissen die Freiheit von Furcht in ihrer vollen Bedeutung zu schätzen, und nur diejenigen, die von beidem frei sind, von Not wie von Furcht, sind in der Lage, eine Leidenschaft für die öffentliche Freiheit zu empfinden. (S. 26)
- Peter Prange
Die Philosophin
(187)Aktuelle Rezension von: 65_buchliebhaberNach dem Tod ihrer Mutter kommt die junge Sophie auf Umwegen nach Paris, wo sie als Kellnerin im Café "Procope" arbeitet, dem Treffpunkt vieler Künstler und Freidenker. Dort lernt sie den Philosophen Diderot kennen und verliebt sich in ihn. Hautnah erlebt sie mit, wie die Idee einer allumfassenden Enzyklopädie mit dem Wissen der Menschheit entwickelt wird. Es dauert sehr lange und viele Irrungen, bis sie erscheinen kann, denn durch Verrat und Intrigen verzögert sich die Erstellung immer wieder. Insbesondere die schon wankende Monarchie versucht das Erscheinen zu vereiteln. Auch die Kirche fühlt sich in dieser Zeit vor der französischen Revolution bedroht.
Die gut recherchierten historischen Fakten fließen passend in die fiktive Geschichte ein. Insbesondere der Part der Madame de Pompadour, Mätresse von Ludwig XVI. hat mir gut gefallen. Auch das Treffen auf die großen Denker der Geschichte wie Voltaire und Rousseau war sehr informativ und unterhaltsam. Die Geschichte der Emanzipation der Philosophie zeigt, dass Wissen und Freiheit große Errungenschaften sind.
Leider sind doch recht viele Passagen langatmig und sogar zeitweise zäh, es fehlt an Spannung und fesselnder Erzählung. Die Erklärung des Autors zum Ende des Buches zeigt die Entstehung der Idee für diesen Roman, was mir gut gefallen hat.
- Victor Hugo
Die Elenden - Les Misérables
(203)Aktuelle Rezension von: LibertineEin Mann wird zu einer Strafe von vier Jahren verurteilt, weil er Brot geklaut hat und dabei eine Scheibe eingeschlagen hat. Das Leben als Galeerensträfling ist hart – mehrmals versucht der Mann namens Jean Valjean zu fliehen und wird erwischt. Aus den vier Jahren wird eine Haftstrafe von insgesamt 19 Jahren.
Doch auch nachdem Valjean seine Strafe verbüßt hat, ist er kein freier Mann. Er muss sich an jedem Ort melden, an den er kommt. Seine Papiere brandmarken ihn als gefährlichen Ex-Sträfling. Trotz des Geldes, das er mühsam auf den Galeeren gespart hat, findet er keine Unterkunft und niemand, der ihm etwas zu Essen verkaufen möchte. Erst als er an das Haus des Bischofs Myriel von Digne gelangt, den Valjean durch seine sparsame Lebensweise nicht als solchen erkennt, bekommt er Essen und einen Schlafplatz. Doch Jean Valjean weiß, dass er wieder in die Welt hinaus muss und beschließt, das wenige Silber im Haus des Bischofs zu stehlen.
Valjean, der sein Glück mittlerweile kennen müsste, wenn er versuchte, eine Straftat zu begehen, wird erwischt und wieder in das Haus des Bischofs gebracht. Doch Myriel von Digne reagiert auf Valjeans Diebstahl auf eine Art, die Valjeans gesamtes Leben verändern wird.
»Gegen die Frauen und gegen die Armen, auf denen das Unrecht der Gesellschaft am schwersten lastete, war er stets nachsichtig. ›Die Sünden der Frauen, der Kinder, der Bedienten, der Schwachen, der Elenden und der Unwissenden‹, sagte er, ›sind immer die Schuld der Männer, der Eltern, der Brotgeber, der Starken, Reichen und Wissenden.‹«
Jean Valjean ist einer von jenen, nach denen dieser Roman benannt ist: ›Les Misérables‹ – ›Die Elenden‹. Menschen, die nicht das Glück haben, in ein wohlhabendes Haus geboren zu sein, sondern mit den erdenklich schlechtesten Startbedingungen auf diese Welt kommen, die keine sichere ist. Jean Valjean ist in diesem Strudel, der ihn weiter hinab reißt. Er stahl Brot, wurde zum Sträfling und damit zu einem von der Gesellschaft ausgeschlossenen. Als ein solcher stiehlt er nicht mehr nur Brot, sondern Silber.
»Wenn die Seele in Dunkelheit schmachtet, ist sie der Sünde zugänglich. Nicht der ist schuldig, der die Sünde begeht, sondern der die Finsternis erzeugt hat.«
hnlich ergeht es den anderen Figuren in Victor Hugos Roman ›Les Misérables‹. Der jungen und schönen Fantine, der frechen und mutigen Eponine, dem kleinen Gavroche. Victor Hugo gelingt es, eine Welt um diese zu erschaffen, die berührt und in der ›die Elenden‹ in all ihrer Menschlichkeit sichtbar werden. Er zeigt sie verstrickt in ihre sozialen Umstände, die sie einengen und denen sie immer wieder bereit sind, etwas Leben abzutrotzen.
Die Zeit, in der der Roman ›Les Misérables‹ ist eine, in der sich ein Umbruch ankündigen will. 1815 setzen die Geschehnisse ein und begleiten die Figuren bis 1832.
»Es war schwer, sich einen herabgekommeneren Menschen als diesen vorzustellen. Er war von mittlerem Wuchse, stämmig, und bei Kräften. Sein Alter hätte man mit sechsundvierzig oder achtundvierzig Jahren angeben können.«
Obwohl mehr als eineinhalb Jahrhunderte vergangen sind, seitdem Hugo diesen Roman veröffentlicht hat, sind die Kämpfe der Protagonisten nicht verstaubt. Er lädt den Leser ein, diese ›Elenden‹ bei dem Versuch zu begleiten, über sich hinauszuwachsen, in einer Zeit, die von Hunger und Armut geprägt war. Eine definitive Leseempfehlung!
- Charles Dickens
A Tale of Two Cities, w. Audio-CD
(32)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMeine Meinung
Charles Dickens selbst hat einmal gesagt, dass ihm von seinen eigenen Werken „David Copperfield“ am besten gefällt – dagegen war für mich (bisher) „A Tale of Two Cities“ das beste Dickens-Buch. Die Romanhandlung spielt während der französischen Revolution und umfasst mehrere Jahrzehnte.
Insgesamt fand ich bisher keinen Roman des Autors so kurzweilig, mitreißend und packend wie diesen. Vom fesselnden Einstieg bis zum Finale konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Es gibt zu Beginn drei Handlungsstränge, einen in London, einen in der französischen Provinz und einen in Paris, die jedoch im Laufe der Geschichte zusammengeführt werden. Zunächst verläuft das Leben in England eher gemächlich, während in Frankreich in den Wirren der Revolution bald niemand mehr sicher ist. Gegen Ende ändert sich die Situation allerdings dramatisch und ehe man sich versieht geht es für die liebgewonnenen Figuren um das nackte Überleben. Gerade gegen Ende wartet die Story außerdem mit vielen überraschenden Wendungen auf. Die blutigen Ereignisse während der französischen Revolution werden hier mit einer Rachegeschichte auf persönlicher Ebene verbunden. Neben zahlreichen spannenden Momenten hat die Geschichte auch eine herzzerreißende, tragische und bittersüße (mit Betonung auf „bitter“) Liebesgeschichte zu bieten.
Ich habe durch dieses Buch übrigens auch Lust bekommen, noch einmal „The Infernal Devices“ von Cassandra Clare zu lesen (und diesmal hoffentlich auch zu beenden). Die Romantrilogie basiert sehr lose auf „A Tale of Two Cities“ und gerade bei der Liebesgeschichte sieht man, was die Autorin in ihr Werk übernommen hat.
„A Tale of Two Cities“ ist weniger witzig als andere Werke von Charles Dickens, trotzdem gab es immer noch eine ganze Menge Passagen, die mich zum Lachen gebracht haben. Herrlich fand ich beispielsweise die Szene, in der der Autor mit bitterböser Ironie den Hof von Ludwig XVI. beschreibt. Gerade in traurigen Momenten, von denen es in diesem Roman sehr viele gibt, sorgt eine Brise Humor dafür, dass die Geschichte nicht allzu sehr ins deprimierende abrutscht. Das bedeutet allerdings nicht, dass Dickens die Zustände in Frankreich verharmlost, ganz im Gegenteil. Sehr anschaulich und eindringlich zeigt er einerseits, wie Adelige und andere Mächtige im Absolutismus mit dem einfachen Volk umgehen, und beschreibt andererseits in schillernden Farben das Chaos und den Terror während der französischen Revolution. Man merkt, dass der Autor sich genügend Zeit für die Recherche genommen und auch Berichte von Zeitzeugen der Revolution gelesen hat.
Ich habe mir zum Jahresanfang den Luxus gegönnt, die Ausgabe aus der Reihe „Penguin Clothbound Classics“ zu kaufen, und kann sie nur weiterempfehlen. Der Band enthält unter anderem eine ausführliche Einführung, Lektürehinweise, eine Zeitleiste der Romanhandlung, Informationen zu Dickens‘ Quellen und Anmerkungen zum Text. Ich hatte das Gefühl, dass die Hintergrundinformationen das Leseerlebnis noch bereichert haben, besonders die Einführung, die man allerdings nach und nicht vor dem Roman lesen sollte. Die Anmerkungen waren auch sehr interessant, ich habe mich nur ein paarmal darüber geärgert, dass sie Spoiler für die Handlung enthielten.
Fazit
Mein bisheriges Dickens-Highlight! Spannend, hochemotional und wie immer großartig geschrieben lässt „A Tale of Two Cities“ die Zeit der französischen Revolution wiederauferstehen.
- Beate Maxian
Das Collier der Königin
(43)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisBeate Maxian hat mit ihrem neuen Roman eine Geschichte geschrieben, der in zwei Zeitebenen und zwei Ländern spielt.
Der historische Handlungsstrang spielt im revolutionären Frankreich von 1794 und der andere im Österreich der Gegenwart. Verbunden werden die beiden Handlungsstränge durch ein Collier, das seit Langem im Besitz von Leas Familie ist. Die Herkunft des Schmuckstückes, das Lea von ihrer Tante Gloria nun erhält, ist geheimnisumwittert. Zum einen weiß niemand so recht, wann es in den Familienbesitz geraten ist, und zum anderen wird es, der Überlieferung nach, immer nur an die Erstgeborene der Familie vererbt.
Grund genug für Lea, die in ihrem Beruf unglücklich ist, die Herkunft zu erforschen. Gemeinsam mit Elias, dem Patensohn von Tante Gloria und Historiker, reist sie nach Paris und heftet sich auf die Spuren des Colliers. In Paris entdecken sie, dass Isabelle Blanc, die Tochter des Goldschmiedes, der das Schmuckstück angefertigt hat, von einem Revolutionär ein Neugeborenes in die Hand gedrückt bekommen hat...
Wie das Baby und das Collier zusammenhängen, lest bitte selbst.
Meine Meinung:
Der historische Handlungsstrang hat mir sehr gut gefallen, ranken sich doch um das Schicksal der Kinder der geköpften Königin Marie Antoinette zahlreiche Legenden. Das einzige, die Revolution und die Schreckensherrschaft überlebende Kind, Marie Thérèse Charlotte (1778-1851), besser bekannt als Madame Royale, spielt in diesem Teil der Geschichte eine nicht unwesentliche Rolle im Hintergrund.
Der Handlungsstrang der Gegenwart ist stellenweise hervorsehbar. Das macht aber nichts, denn wir dürfen die Entwicklung von Lea von einer unzufriedenen Versicherungsangestellten zu einer selbstbewussten jungen Frau, der es gelingt durch ihr einnehmendes Wesen die Versöhnung zwischen ihrer Mutter und deren Schwester Gloria, herbeizuführen, die sich nach einem Streit in jungen Jahren lange nicht mehr gesehen haben.
Geschickt verknüpft die Autoren die historischen Fakten rund um Madame Royale mit der fiktiven Geschichte um das ebenso fiktive Collier. Das wird im Nachwort erklärt. Interessant wäre, den weiteren Weg des Colliers von Isabelle Blanc bis hin zu Gloria weiterzuverfolgen, liegen doch immerhin zwei Weltkriege dazwischen.
Als Wienerin kenne ich natürlich die Straßen und Gassen, in denen Lea und Elias nach Antworten suchen. Die Orte in Paris, die die beiden aufsuchen sind so gut beschrieben, dass man meinen könnte, selbst dabeigewesen zu sein.
Fazit:
Diesem flüssig geschriebenen Roman, der mich auf zwei Zeitebenen nach Wien in der Gegenwart und nach Paris zur Zeit der Französischen Revolution geführt hat, gebe ich gerne 5 Sterne.
- Victor Hugo
Les Misérables - Die Elenden
(42)Aktuelle Rezension von: DallingerAloisEin Buch - das ich jeden empfehlen würde. Es ist eine Gesichte die uns in die Vergangenheit in Frankreich vor Augen bringt mit all den Wirren und Ungerechtigkeiten. Menschlichkeit gepaart mit Unmenschlichkeit- Verrat, Verbrechen und eine Mütterliche Selbstaufgabe die kaum zu ertragen ist.
Ich bin begeistert und hab es mindestens schon 4 mal gelesen und bekomme nicht genug davon. Auch die Verfilmung und das Musical dazu kann ich empfehlen.
5 Sterne von Herzen
- Patricia Carlyle
Mein Herz im Sturm
(18)Aktuelle Rezension von: GosulinoCatherine Macphearson reist von England nach Frankreich, um dort offiziell ihre Verlobung mit dem Marquis Etienne de Fonteney bekannt zu geben. Sie gerät mitten in die Wirren der französischen Revolution und schon die Reise nach Paris wird gefährlich. Allerdings gesellt sich ein Beschützer an ihre Seite, Christopher Deverell, ein Landsmann und Händler, der mit seinem Schiff zwischen Frankreich und England pendelt. Er geleitet Catherine sicher nach Paris, aber ihre zukünftige Schwiegermutter und auch ihr Verlobter verhalten sich ihr gegenüber alles andere als zugänglich. Auch Christopher ist bei den beiden kein gern gesehener Gast, aber da er und Catherine sich äußerst sympathisch sind, behält Christopher sie im Auge.
Als Etienne verhaftet wird, will Catherine dessen Mutter nicht verlassen, obwohl Christopher sie drängt, nach England zurückzukehren. Bald steuert die Revolution ihrem Höhepunkt entgegen und für Christopher und auch Catherine wird der Auftenthalt in Frankreich immer gefährlicher. Als beide erkennen, dass sie sich lieben, wird Christopher verhaftet, denn seine Handelsgeschäfte sind nicht die einzigen Dinge, die ihn immer wieder nach Frankreich treiben. Nun liegt alles an Catherine, ihn vor dem sicheren Tod auf dem Schafott zu bewahren......
Die Bücher von Patricia Carlyle zu lesen ist immer wieder ein Highlight. Zum Einen die eingängige Schreibweise, der wunderbar recherchierte historische Hintergrund und zum Anderen die sich immer mehr steigernde Spannung und große Gefühle, die in den geschichtsträchtigen Hintergrund hervorragend eingebaut sind.
Selbst wenn das Buch beendet ist, hängt es einem noch lange nach und so schnell lassen einen die Protagonisten nicht los, die alle viel Tiefe haben und sehr schön gezeichnet sind.
Eine unbedingte Leseempfehlung für dieses tolle Buch und von Herzen alle fünf Sterne. Ich fiebere schon dem nächsten entgegen.
- Sandra Gulland
Joséphine - Napoléons große Liebe
(60)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDieses Buch ist der erste Band einer Trilogie um Marie Rose Joséphe de Tascher de la Pagerie, besser bekannt unter dem Namen „Kaiserin Joséphine“ und umfasst die Jahre von Oktober 1777 bis März 1796.
Marie Rose Joséphe wird 1763 auf Martinique geboren. Sie wächst unter lauter Frauen auf der ständig verschuldeten Zuckerrohrplantage ihrer Eltern auf. Eine Wahrsagerin hat der Vierzehnjährigen im Jahre 1777 Folgendes prophezeit:
„Du wirst unglücklich verheiratet sein. Du wirst Witwe sein. Du wirst Kaiserin sein“ .
Nun gut, um Satz eins und zwei vorherzusagen braucht man weder Voodoo-Zauber noch Rauschmittel. Der überwiegende Teil der Frauen WAR unglücklich verheiratet und recht bald Witwe. An den dritten Teil der Weissagung klammert sich das Mädchen.
Nach Paris geschickt, heiratet Rose 1779 Alexandre de Beauharnais. Sie bringt zwei Kinder zur Welt (Eugène und Hortense) und IST unglücklich. Man vereinbart eine Trennung.Nach einem Aufenthalt in ihrer früheren Heimat Martinique geraten die Beauharnais in die Fänge der Französischen Revolution. Alexandre wird 1794 hingerichtet.
Die mittellose Witwe angelt sich den korrupten Lebemann Barras, seines Zeichens Direktor des Staatskonvents.Auf einer seiner Gesellschaften lernt sie den linkischen General Napoléon Bonaparte kennen. Mit dem untrüglichen Sinn für kommende Männer verkuppelt Barras seine Geliebte mit dem Korsen.Mit der Ziviltrauung der beiden am 9. März 1796 endet der erste Teil.
Meine Meinung:
Dieser Beginn der Trilogie ist als Tagebuch aus Sicht der jungen Rose geschrieben. Napoleon ändert ihren Vornamen in Joséphine.
Dieser historische Roman erzählt die Wandlung eines schüchternen Mädchens aus der Karibik zu einer einflussreichen Frau. Es ist auch ein Sittengemälde dieser Epoche, die reich an Intrigen und Verlusten war.
Am Ende des Romans sind eine Zeittafel und der Stammbaum der Familien Beauharnais und Tascher dargestellt.
Fazit:
Ein gelungener historischer Roman, dem ich gerne 4 Sterne gebe.
- Sibylle Baillon
Feuer und Sturm: Historischer Roman
(20)Aktuelle Rezension von: wbetty77Nachdem die Schwestern Jeanne, Marianne und Madeleine viele Jahre getrennt waren, haben sie sich nun endlich wiedergefunden. Gemeinsam wohnen sie bei Madame Bertin, die vor den Revolutionären nach England floh. Paris steht ganz im Zeichen der Schreckensherrschaft von Robespierre. Täglich werden zahlreiche Menschen hingerichtet. Die Gefängnisse sind voll und die Angst vor Denunziationen groß.
Doch die gemeinsame Zeit dauert nicht lange an. Als erste macht sich Marianne heimlich ohne das Wissen ihrer Schwestern auf den Weg nach Cholet zu ihren Eltern. Gerade in der Gegend toben kriegerische Auseinandersetzungen der revolutionären Truppen und den Royalisten. Marianne begibt sich auf eine waghalsige Reise. Auch wenn sie ihre Eltern seit über zehn Jahre nicht gesehen hat, treibt Marianne die Ungewissheit, was aus ihnen geworden ist, fort aus Paris.
Madeleine wird aufgrund ihrer Tätigkeit bei der Schneiderin der Königin mit ihrer Kollegin Louisa verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Jeanne bleibt mit Madeleines Baby allein zurück. Für die kleine Janmy findet Jeanne schnell eine Amme, doch über den verbleib von Madeleine kann sie nichts in Erfahrung bringen. Als Jeanne das Haus von Madame Bertin verlassen muss, verhilft ihr ein glücklicher Zufall zu einer Anstellung bei dem berühmten Maler Louis David, der auch in politischen Dingen mitmischt. Er bewahrt Jeanne vor dem Elend in den Straße Paris.
Jeder der drei Schwestern ist wieder auf sich allein gestellt und trifft auf Menschen, die ihnen mal mehr, mal weniger wohlgesinnt sind. Doch eine Eigenschaft eint sie, der Wille zu Überleben.
Wie schon im ersten Teil, trennen sich auch in der Fortsetzung die Wege der Schwestern gleich zu Beginn. Die älteste, Marianne, nimmt große Gefahren auf sich, um herauszufinden, was aus ihren Eltern und dem Hof geworden ist. Zu Hause angekommen, erwartet sie eine Überraschung. Sie kann nicht bleiben und schließt sich einer royalistischen Armeetruppe an. Aus nächster Nähe erlebt sie die gnadenlosen Kämpfe und gerät dabei mehrmals selbst in Lebensgefahr. Während diesen bedrohlichen Umständen entdeckt Marianne ihre Leidenschaft zu einem Mann. Doch wie lange kann eine Liebe den Krieg ausschließen?
Madeleine sitzt ohne Verhandlung im Gefängnis und bekommt dort hautnah zu spüren, wie wahllos Menschen zur Guillotine geführt werden. Jeden Abend, wenn die Namenslisten verlesen werden, erwartet sie ihren Namen zu hören. So sehr sich Jeanne auch bemüht, herauszufinden, wo Madeleine sich befindet, kann sie ihre Schwester nicht ausfindig machen. Glücklicherweise hat Jeanne die Anstellung beim Maler Davis im Louvre bekommen. Denn täglich nimmt das Elend auf den Pariser Straßen zu. Als Jeanne beobachtet, wie Kinder angesprochen und mitgenommen werden, erwacht ihr Misstrauen. Jeanne macht sich mit ihren Nachforschungen keine Freunde. Auch Jeannes Liebesbeziehung zu Camille wird durch die Trennung auf eine harte Probe gestellt.
Viele historische Themen und Personen dieser Zeit, finden ihren Platz im Roman. Die Geschichte beleuchtet auch unbekanntere Ereignisse der Revolution genauer. Das macht für mich den Reiz dieser Erzählung aus, weil sie versucht so lebensnah wie möglich das Leben von damals wiederzugeben. Als Leser habe ich den Eindruck direkt dabei zu sein. Der Roman ist spannend geschrieben, sodass man sich nur ungern beim Lesen unterbrechen lässt. Der Autorin ist ein authentisches Porträt dieser Zeit gelungen und ihre drei Protagonistinnen schlagen sich jede auf ihre Weise durch. Unerschrockene, pragmatische Frauen, deren Weg ich als Leserin mit Neugier begleite. Das Schicksal der drei Frauen bleibt ungewiss. Ich bin gespannt, welche Herausforderungen die Schwestern in der Fortsetzung meistern müssen.
- Georg Büchner
Dantons Tod
(246)Aktuelle Rezension von: beccarisGeorg Büchners Text kann auch heute noch mit einigem zeitgeschichtlichen Bezug gelesen werden. Die französische Revolution, deren Ursprung auf die massive Staatsverschuldung und die grosse Ungleichheit der Standesgesellschaft Ende des 18. Jahrhunderts zurückzuführen ist, bildet den Hintergrund dieses Dramas. Anhand der Hauptcharaktere Danton und Robespierre schildert Büchner eindrücklich, wohin übersteigerter Idealismus und Fanatismus führen können. Ein paar wenige selbsternannte Vertreter des Volkes – ohne dieses je befragt zu haben – führen die Revolution an, die schnell aus dem Ruder läuft und in einer Schreckensherrschaft und unglaublichem Leid endet. Was die Manipulation der Massen und die daraus entstehende Gruppendynamik bewirken kann, lässt einem erahnen, wie nah Wahnsinn und Tugend sein können. Nicht selten werden dabei Naturereignisse als Argumentationshilfe für demagogische Inhalte missbraucht.
Wenn man die heutige Welt besser verstehen will, sollte man dieses Werk lesen.
- Loel Zwecker
Vom Anfang bis heute
(19)Aktuelle Rezension von: WolfhoundLoel Zwecker komprimiert uns hier die Weltgeschichte auf unter 500 Seiten.
Dabei schafft er es durch seinen Schreibstil, aber auch durch vereinzelt eingestreute unnütze Anekdoten, den manchmal doch recht trockenen Geschichtsaspekt aufzulockern. An einigen Stellen konnte ich mir ein Schmunzeln oder auch Lachen nicht verkneifen.
Die Themen sind gut aufgearbeitet und machen auch Spaß. So bekommt man einen schönen knackig kurzen Einblick in vielen Aspekte unserer Geschichte.
Jedoch werden auch hier (unvermeidbare?!) Schwerpunkte wie z. b. die französische Revolution gesetzt und andere Bereiche werden nur angerissen. So werden Jahrhunderte der afrikanischen Geschichte nur wenige Seiten.
Auf der anderen Seite sind so schwierige Themen wie Rassismus und die Kolonialisierung meiner Meinung nach gut dargestellt und aufgearbeitet.
Leider ist der lockere, moderne Stil des Buches auch auf einigen Strecken etwas anstrengend und die Coolness und der Humor wirken zu gewollt, was mir zum Ende hin den Lesespaß etwas verhagelt hat. Dennoch ist es ein absolut lesenswertes Buch, aus dem man einiges mitnehmen kann und das mein Wissen in einigen Belangen doch wieder sehr aufgefrischt hat
- Jennifer Donnelly
Das Blut der Lilie
(17)Aktuelle Rezension von: vormiSeit ihr kleiner Bruder auf tragische Weise ums Leben kam, ist Andis Herz fest verschlossen. Bis sie das faszinierende Tagebuch einer jungen Frau findet, die einst ebenfalls einen geliebten kleinen Jungen verlor – vor mehr als zweihundert Jahren, in der Französischen Revolution. Undi folgt ihrer Spur bis in die Tiefen der Pariser Katakomben und findet dort schließlich den Schlüssel zu Liebe und Vergebung.
Inhaltsangabe auf amazon
Mir hat das Buch gut gefallen.
Die Idee dahinter war richtig gut.
Nur das die weibliche Hauptprotagonistin echt nervig war, das hat mir gar nicht gut gefallen.
Schade, bisher haben mir die Bücher von Jennifer Donnelly fast immer sehr gut gefallen. Das war auch hier der Fall, mal eine Hauptperson die nicht so sympathisch ist kann man dann verschmerzen...