Bücher mit dem Tag "frank goosen"
23 Bücher
- Frank Goosen
Liegen lernen
(162)Aktuelle Rezension von: Lilli33Taschenbuch: 334 Seiten
Verlag: Heyne (Oktober 2002)
ISBN-13: 978-3821808543
Preis: 9,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich
Rückkehr in die 1980er Jahre
Inhalt:
Der 16-jährige Helmut lebt mit seinen Eltern irgendwo im Ruhrgebiet. Seine Jugend ist recht unspektakulär - Schule, Freunde, Musik. Bis Britta in sein Leben tritt und Helmut sich unsterblich verliebt. Eine Liebe, die ihn ein Leben lang begleiten wird.
Meine Meinung:
„Liegen lernen“ ist Frank Goosens Debütroman und lässt schon die Stärke der späteren Werke erkennen. Der Geist der 1980er Jahre lebt in diesem Roman auf. Ich wurde direkt in die damalige Zeit zurück versetzt und konnte mich in vielen der beschriebenen Szenen wiederfinden. Natürlich spielt Musik eine sehr große Rolle, aber auch Liebe und Freundschaft. Helmut versucht eher holprig, seinen Platz im Leben zu finden. Das macht ihn sehr nahbar, obwohl er mir gar nicht so recht sympathisch war.
Den Schreibstil fand ich anfangs noch sehr passend. Es wird in sehr einfachen Sätzen erzählt, wie man sie einem Sechzehnjährigen durchgehen lassen kann. Doch ändert sich dies im weiteren Verlauf nicht wesentlich, und einem gestandenen Akademiker, der aus Helmut wird, nehme ich diese einfach-kargen Sätze ein bisschen übel.
★★★★☆
- Frank Goosen
Frank Goosen über The Beatles
(11)Aktuelle Rezension von: Pappbecher- Buchtitel: Frank Goosen über The Beatles
- Autor: Frank Goosen
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch
- ISBN: 9783462054064
- Ausgabe: E-Book
- Erscheinungsdatum: 13.02.2020
Inhalt:
"Dass Frank Goosen Beatles-Fan wurde, hatte mit Schwarzarbeit zu tun. Mit den Worten »Gib mir kein Geld, gib mir lieber ein paar Platten für meinen Jungen!« ließ Goosen Senior sich Ende der Siebziger von einem Elektrohändler für ein paar nach Feierabend angeschlossene Steckdosen mit Beatles-Scheiben bezahlen. Damit war es um den 13-jährigen geschehen. In diesem Buch spürt Goosen seiner lebenslangen Obsession für die »Fab Four« nach: in der Erinnerung an seine Kindheit und Jugend im Ruhrgebiet und an den Originalschauplätzen in Liverpool: kenntnisreich, berührend-persönlich und irre witzig!"
Meinung:
Zuallererst möchte ich mich bei NetGalley, dem Verlag und beim Autor für dieses Rezensionsexemplar bedanken!Fangen wir direkt mit dem Inhalt an. Dieser hat mich leider doch etwas enttäuscht. Natürlich sollte man nicht erwarten, dass man mittlerweile noch ein Buch finden, in dem noch viel Neues über "The Beatles" zu finden ist, schließlich wurde ja langsam wirklich schon alles gesagt. Trotzdem fand ich es durchaus sehr enttäuschend, dass die Vier doch etwas kurz in diesem Werk gekommen sind, zumindest kürzer als gedacht. Es handelt sich hier vielmehr um eine Biographie des Autors, in der er seine Liebe zu der Band aufarbeitet. Wenn man den Klappentext gelesen hat, erwartet man doch etwas mehr Inhalt zur Band und für eine reine Geschichte der Fan-Liebe, finde ich den Titel des Buches auch etwas ungünstig gewählt. Dieses ist wiederum in drei Teile gegliedert. Der erste Teil ist durchaus interessant, da Goosen hier seine Geschichte, wie er zum Fan geworden ist, erzählt. Auch Teil zwei konnte mich noch durchaus überzeugen, da der Autor hier über seine Reise nach Liverpool spricht. Leider konnte ich dem dritten Teil des Buches eigentlich recht wenig abgewinnen, da es hierbei hauptsächlich darum ging, wie man Schallplatten hört. Thematisch fand ich das dann nicht allzu passend. An dieser Stelle hätte man möglicherweise noch etwas mehr über "The Beatles" einbauen können.
Insgesamt fand ich den Schreibstil dafür durchaus angenehm. Dieser war nämlich recht locker und witzig, wodurch es einem trotz so mancher inhaltlichen Enttäuschung leicht gefallen ist, das Buch zu lesen.
Fazit:Alles in allem ist es mehr eine recht persönliche Geschichte zu der Band, welche eher als Biographie durchgeht. Wenn man also nicht allzu viel neue Informationen über "The Beatles" erwartet und einfach nur ebenfalls ein Fan ist, dann ist das Buch genau passend!
- Frank Goosen
Radio Heimat (Film)
(88)Aktuelle Rezension von: Viv29"Radio Heimat" hat mich schon auf der ersten Seite zum Lachen gebracht, was durchaus eine beeindruckende Leistung ist. Auch sonst habe ich im ersten Teil ziemlich oft laut gelacht und mich über viele Geschichten in diesem Buch sehr gut amüsiert.
Frank Goosen fängt den Pott einfach hervorragend ein. Er erzählt zu Beginn Geschichten aus seiner Kindheit und Jugend, von Omma und Oppa, Onkel Josef und Tante Henni und anderen Verwandten. Manche begegnen uns immer wieder, gerade Omma und Oppa begleiten uns durch eine Großteil des Buches und das ist gut so, denn über die beiden hätte ich noch viel mehr lesen können. Es passiert nichts Außergewöhnliches, es ist das ganz normale Ruhrpottleben der 60er - (etwa) 80er. Osterbesuche, Frühschoppen, Spaziergänge usw. Aber eben im Pott und das bekommt schon durch die herrlichen Dialoge im Dialekt so herrlich durch. Ich konnte es geradezu in meinem geistigen Ohr hören. Diese Dialoge alleine sind großes Kino. Aber auch sonst fließt gelungenes Lokalkolorit ein. Man spürt den Pott, seine Menschen und seine Eigenheiten. Wenn Frank Goosen der erste in der Familie ist, der studiert, der von den bodenständigen Wurzeln und "vonne Alleestraße" weg geht, sind die Reaktionen seiner Familie und seines Umfeldes herrlich geschildert. Pointiert, aber nie verletzend, wird uns hier viel nahegebracht und man sieht alles direkt vor sich.
Zwischendurch schwächeln die Geschichten für meinen Geschmack. Da haben wir dann Teenagerallerlei - trinken, Band gründen, Parties feiern. Da kommt das Spezielle des Ruhrpotts gar nicht mehr durch, das sind beliebige Teenagergeschichten, die es überall und jederzeit gibt. Auch einige satirisch überzeichnete Geschichten passen nicht so richtig in das Buch, denn auch hier geht es nicht wirklich um den Pott und seine Lebensart und es ist eben zu übertrieben. Das würde in einen Band mit allgemeinen Satiren passen, nicht aber in diese "Geschichten von zuhause". Auch gibt es einige leider ziemlich nichtssagende Geschichten. Das Buch fing fulminant an, fiel dann doch ziemlich ab und erholte sich ein wenig, bot einen leicht ruckeligen (passend zum eigensinnigen Ford Taunus des Autors) Schlußteil. Am besten ist Frank Goosen meiner Ansicht nach, wenn er im familiären Umwelt bleibt und mit deftigem Pottbezug vom alltäglichen Wahnsinn berichtet. Der Schreibstil ist durchweg erfreulich, unterhaltsam, treffend.
Unterhaltsam und empfehlenswert ist das Buch allemal und echtes Pottgefühl bekommt man hier absolut. Leseempfehlung für alle, die sich immer noch wundern, daß es im Pott "so viel Grün" gibt und für die, die den Pott kennen und ihn hier herrlich wiederfinden. - Christine Stemmermann
Soundcheck
(5)Aktuelle Rezension von: Zen-ColaMit »Soundcheck« hat der Diogenes Verlag eine Anthologie zum Thema Musik zusammengestellt, die 19 Geschichten zum Thema vorstellt, dabei aber eine ziemlich wilde Mixtur ist. Nicht nur thematisch (in vielen Texten geht es eher um klassischen Rock, aber nicht nur), sondern auch hinsichtlich der Autoren. Von Haruki Murakami (Geschichte ist ansonsten im Band »Männer ohne Frauen«) über Benedict Wells bis hin zu Truman Capote.
Insgesamt ist die Zusammenstellung gelungen, aber wie es bei Anthologien mit vagem thematischen Rahmen nun mal so ist: Einige gefallen einem gut, andere weniger. Toll ist jedenfalls die große Bandbreite an Stilen. Einige Texte sind übrigens nur Auszüge aus Romanen, dennoch wirken sie nicht lieblos für die Anthologie zusammengeschnitten.
Für Musikliebhaber und Freunde von Kurzgeschichten zu empfehlen.
- Frank Goosen
Förster, mein Förster
(8)Aktuelle Rezension von: SoerenMit fast fünfzig steckt der Schriftsteller Roland Förster in einer Sinn- und Schaffenskrise. Seit Monaten hat er kaum eine neue Zeile zu Papier gebracht und verliert seine Gedanken ständig in Nichtigkeiten und Nebensächlichkeiten. Außerdem ist sein Alltag gefüllt mit zahllosen Treffen seiner Freunden seit Kindestagen: Fränge, Brocki, Dreffge. Förster liebt es, mit ihnen philosophische oder popkulturelle Diskussionen zu führen. Außerdem nimmt er gerne teil an ihren Leben und tauscht sich mit ihnen darüber hinaus. Dabei stellt er fest, dass seine Freunde ebenfalls über den Sinn des Leben grübeln. Als Förster von einer demenzkranken Nachbarin erfährt, dass diese zum fünfzigjährigen Jubiläum ihrer früheren Tanzkapelle eingeladen wurde, beschließt er, die Saxofonistin zu ihrem Auftritt zu begleiten. Und seine Freunde sollen ihn am besten dabei begleiten.
An einer Stelle im Roman behauptet Schriftsteller Förster: „Handlung wird überbewertet.“ Dies scheint auch Frank Goosens Motto (gewesen) zu sein, denn statt viel oder einer besonders ausgeklügelter Handlung gibt es jede Menge kapitelweise aneinander gereihte Anekdoten von Roland Förster alleine oder von ihm zusammen mit seinen Freunden. Die Erlebnisse und Unterhaltungen pendeln dabei stets zwischen humorvoll, melancholisch und nostalgisch, bevor es im letzten Drittel auf große Fahrt geht. Dadurch erzeugt der Episodenroman seinen ganz eigenen Charme und die vielen skurrilen Charaktere, die eh Goosens Stärke sind, wachsen einem ans Herz.
Die ungekürzte Autorenlesung geht 6h13min und wird sehr stimmig von Goosen vorgetragen. - Frank Goosen
Sechs silberne Saiten
(6)Aktuelle Rezension von: DuffyNein, nicht dass es keine guten deutschen Weihnachtsgeschichten gibt, aber es macht sich niemand mehr die Mühe, sich in Dickenscher Art um stimmige Phantasie zu kümmern. Goosen, "unser Schreiber aus dem Pott", kann auch anders als Lokalkolorit. Holger, einer derjenigen, die immer ein wenig auf der Schattenseite des Geldhabens stehen, arbeitet zur entsprechenden Zeit als Weihnachtsmann im Supermarkt. Er trifft einen Kollegen mit einer Gitarre mit silbernen Saiten, der gerne Johnny Cash spielt. Der Bart des singenden Kollegen ist aber echt und Holger begegnet ihm noch einmal, aber erst nachdem dieser "Udo" (man ahnt bald, dass es sich nur um den echten Weihnachtsmann handeln kann) ein paar Wege koordiniert hat, um Holger und noch einigen anderen Mitspielern ein wunderbares Weihnachtsfest zu verschaffen. Goosen behält bei dieser Geschichte seinen unverwechselbaren Humor, kann aber auch mit sensibler Erzählweise punkten, ohne einmal in die große Kitschpfütze zu fallen. Dazu liefert der Zeichner Peter Schössow ein paar stimmungsvolle Bilder.
Schon 2006 erschienen, hat KiWi jetzt eine Taschenbuchversion veröffentlicht, die mit einem Preis von 6 Euro nicht nur erschwinglich ist, sondern es ermöglicht, dass diese wundervolle Weihnachtsgeschichte bald in vielen Haushalten zu finden ist. Spätestens für das nächste Jahr sollte man sich das vormerken. - Frank Goosen
Sommerfest
(11)Aktuelle Rezension von: SoerenNach zehn Jahren Abwesenheit kommt Stefan Zöllner, der jetzt als Schauspieler in München arbeitet, in seine alte Heimat Bochum zurück. Anlass ist der Tod seines Onkels Hermann, der nach dem Tod von Stefans Eltern das Familienhaus geführt hat. Nachdem nun praktisch der letzte Verwandte tot ist, möchte sich Stefan um den Verkauf des Hauses kümmern. Natürlich ist die Rückkehr nach Bochum wie eine Reise in die Vergangenheit. Er trifft zahlreiche Verwandte von früher, schwelgt in Erinnerungen und erlebt allerlei bizarre Zwischenfälle. Und natürlich gibt es da auch noch die alte Jugendliebe Charlotte, von der er nicht weiß, wie er mit ihr umgehen soll.
„Sommerfest“ ist ein charmanter Roman über einen Heimkehrer, mit viel Lokalkolorit, schrägen Charakteren und Goosens unverkennbare Liebe für den Ruhrpott. Es ist eine gute Mischung aus Wehmut und Nostalgie, der mühelos über die wenig überraschende Handlung hinweghilft.
Die ungekürzte Hörbuchfassung wurde auf sechs CDs gepackt und wird sehr stimmig vom Autor selbst vorgetragen. - Frank Goosen
Kein Wunder
(3)Aktuelle Rezension von: SoerenEs ist der Sommer 1989: Der 22-jährige Student Roland Förster und sein Kumpel Brocki reisen von Bochum nach Westberlin, um ihren gemeinsamen Freund Fränge zu besuchen. Sie versuchen, den Flair der geteilten Stadt einzufangen und besuchen auch den Ostteil der Stadt. Hier trifft Förster auf Rosa und ist sehr angetan von ihrem völlig anderen Leben. Und so pendelt er zwischen Ost und West, führt zahllose mehr oder minder tiefschürfende Gespräche mit allen möglichen Leuten und erlebt allerlei skurrile Anekdoten.
Im Grunde genommen ist „Kein Wunder“ die Neuauflage von „Förster, mein Förster“. Man kann nicht mal von einer Jugendversion des Vorgängerromans reden, weil Förster und seine Kumpels in beiden Büchern Dialoge auf ziemlich ähnlichem Niveau führen. Einzig die Nostalgie und die Wehmütigkeit des Alters sind noch nicht so ausgeprägt. Die Handlung in diesem Episodenroman ist ebenfalls eher rudimentär. Wenn man zwischendurch ein oder zwei Kapitel auslässt, fällt das in den meisten Fällen nicht einmal auf. Dadurch ist „Kein Wunder“ eine nette Unterhaltung für zwischendurch, die ein wenig das Lebensgefühl Ende der Achtziger einfängt. Essentiell ist es leider nicht.
Die Hörbuchfassung (Dauer 7h15min) wird wie üblich vom Autor persönlich gelesen. - Frank Goosen
Weil Samstag ist
(50)Aktuelle Rezension von: RallewuFrank Goosen ist in seinen Büchern vor allem eines - immer authentisch. Und wenn er über Fußball, seinen VfL Bochum und den Ruhrpott redet und schreibt, dann merkt man in jedem Wort, in jeder Zeile - der Mann lebt und liebt diesen Sport - und seine Heimat.
In dem Buch "Weil Samstag ist" findet der Leser viele kurzweilige, witzige und auch tiefgründige Geschichten zum Fußball und zu den Fans im Pott. Jeder echte Fußball-Fan kann sich in den Geschichten wiederfinden - oder er kennt zumindest einen, der sich darin wiederfinden müsste.
"Weil Samstag ist" ist echt - echte Liebe, echte Leidensfähigkeit, echter Schmerz, echt gute Unterhaltung!
- Frank Goosen
Sommerfest
(68)Aktuelle Rezension von: Lilli33Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Kiepenheuer & Witsch (16. Februar 2012)
ISBN-13: 978-3462043860
Preis: 19,99€
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich
Tiefsinnig, sentimental und witzig
Inhalt:
Stefan lebt seit vielen Jahren als Schauspieler in München. Als Onkel Herrmann stirbt, muss Stefan zurück nach Bochum, um das geerbte Reihenhäuschen der Familie zu verkaufen. Ein Wochenende hat er Zeit, um den Makler zu sprechen, sich mit einigen Jugendfreunden zu treffen und seine Omma Luise zu sehen, bevor er am Montag wieder bei einem Vorsprechen in München erscheinen muss. Ein Wochenende mit Happening auf der gesperrten Autobahn, mit Sommerfest seines ehemaligen Fußballvereins und einem Wiedersehen mit Charlie, seiner Sandkastenliebe, die ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen will.
Meine Meinung:
In locker-flockiger Manier schreibt Frank Goosen einfach über das Leben und alles, was es lebenswert macht und alles, was einem so dazwischenkommen kann. Ich kenne den Ruhrpott und seine Menschen zwar nicht wirklich, aber Goosens Erzählung wirkt absolut authentisch. Genauso stelle ich mir das vor.
Es macht echt Spaß, über den unsicheren Stefan und seine alten Freunde zu lesen, über Omma Luise, die schon alles Mögliche mitgemacht hat in ihrem Leben. Und man wünscht sich natürlich, dass Stefan und Charlie endlich richtig zusammenkommen. Aber da scheint es noch ein Geheimnis zu geben, von dem alle wissen, nur Stefan nicht. Und Stefan weiß ja auch gar nicht, ob er das überhaupt will, denn es hat ja schon mal nicht funktioniert. Und wenn es nun wieder nicht funktionieren würde, würde ihn das umbringen.
Ich habe mich herrlich amüsiert beim Lesen. Dabei ist die Geschichte aber auch recht tiefsinnig und gefühlvoll und bringt einen so manches Mal zum Nachdenken.
★★★★☆
- Jürgen von der Lippe
Der witzigste Vorleseabend der Welt
(28)Aktuelle Rezension von: pardenDEUTSCHER HUMOR? JAAAA, DEN GIBT´S!
Jürgen von der Lippe ist der populärste deutsche Comedian, weil er von derb bis feinherb alle Zwischentöne des komischen Handwerks beherrscht und praktisch jedes Publikum aufs Köstlichste unterhalten kann - auch das lesende. Seine TV-Show zum Thema war ein Quotenhit, und selten zuvor wurde die flapsige Frage "Und was liest du?" so vielseitig wie wortwitzig beantwortet.
Jetzt gibt es die besten publikumserprobten Texte von Horst Evers über Frank Goosen und Harald Martenstein bis zu Dietmar Wischmeyer in einer Live-Lesung aus dem Berliner "Babylon-Mitte" - die erfolgreichste Kampagne gegen schlechte Laune seit Erfindung der Pointe.
Diese 2 CDs sind der Mitschnitt einer Live-Sendung mit Carolin Kebekus, Jochen Malmsheimer und Jürgen von der Lippe.
Gelsen werden komische Geschichten von den Autoren Horst Evers, Harald Martenstein, Frank Goosen, Fanny Müller, Katinka Buddenkotte und Dietmar Wischmeyer. Mir persönlich hat der Humor von Horst Evers und Katinka Buddenkotte am besten gefallen, teilweise konnte ich vor Lachen kaum noch weiter Auto fahren. (Was der ein oder andere Teilnehmer am Straßenverkehr dazu gedacht hat, mag ich mir nicht vorstellen, ist mir aber ehrlich gesagt auch egal, denn ich hatte in jedem Fall meinen Spaß!).
Die vorgestellten Texte sind bestimmt auch in schriftlicher Form komisch, aber in der Art vorgetragen, wie hier zu hören...superb! Alle Geschichten werden an einem Abend live vor Publikum z.T. mit verteilten Rollen gelesen. Versprecher und Gefrotzel zwischen den dreien sind neben den Stories ein zusätzlicher Hörspaß.
Man hört den Vorlesern deutlich die Freude an der Sache an und lässt sich von deren guter Laune mitnehmen. Ich wünschte, diese Form würde fortgesetzt!
Fazit: Haben müssen, weil 140 Minuten gute Laune und Werbung für deutschen Humor, den gibt´s nämlich.
Und: Von Katinka Budedenkotte habe ich bereits ein umwerfend komisches Buch gelesen, ich werde mich in jedem Fall auch um ein Buch von Horst Evers bemühen. Lachen, bis man vom Sofa fällt, yeah...
© Parden - Frank Goosen
Frank Goosen über The Beatles
(2)Aktuelle Rezension von: SoerenFrank Goosen ist großer Beatles-Fan. Das gibt er nicht nur offen zu, in diesem Buch spürt man es auf jeder Seite. Er kennt unzählige kuriose Fakten ebenso wie die weniger bekannten Songs. In diesem Buch berichtet er nicht von den Beatles an sich, sondern darüber, wie es für ihn war, in den Siebzigern im Ruhrgebiet mit den Platten der Fab Four aufzuwachsen. Da dies allein kein ganzes Buch ergeben würde, reist er im zweiten Abschnitt des Werkes nach Liverpool und sucht allerlei markante Wirkungsstätten seiner Lieblingsband auf. Im letzten Teil hört er die Platten noch einmal chronologisch durch und gibt zum Besten, was ihm dabei aufgefallen ist. Dies alles macht zwar nicht viel her, ist aber mit Humor und viel Liebe fürs Detail erzählt. Fans der Beatles oder anderen Goosen-Sachen werden sich hier daher sofort gut aufgehoben fühlen.
Die ungekürzte Hörbuchfassung geht 3h12min und wird (wie üblich) vom Autor Frank Goosen gelesen. - Frank Goosen
Sweet Dreams
(2)Aktuelle Rezension von: SoerenFrank Goosen ist nicht nur ein erfolgreicher Kabarettist, sondern ebenso ein Kind der Achtziger. Was liegt da nahe, als ein Buch über die damalige Glanzzeit zu verfassen? Herausgekommen ist dabei eine Sammlung amüsanter aber meist zusammenhangsloser Anekdoten über die Achtziger mit viel Namedropping und praktisch all den typischen Elementen, die man in 80er-Erzählungen erwartet: Erste Liebe, Mixtapes, "Wetten, dass?" und natürlich den Mauerfall. Kurz geht es um "Zurück in die Zukunft" (inklusive eines massiven Kardinalsfehlers!), ein Konzert von Trio und immer wieder mal ein bisschen um Bruce Springsteen.
Laut Beschreibung des Verlags handelt es sich um „eine so persönliche wie vergnügliche Zeitreise - für die, die dabei waren und für alle anderen“. Das kann man genauso stehen lassen.
Die gekürzte Autorenlesung geht 246 Minuten und wird recht stimmig von Frank Goosen persönlich vorgetragen. - Steffen Radlmaier
Mein Song
(5)Aktuelle Rezension von: ForeverAngelIch muss gestehen, dass ich diesem Buch von Außen nicht angesehen habe, was in ihm steckt. Allein schon der Titel, Mein Song, das klingt so nach RTL2-Casting-Show. Aber nein, mit dem Fernsehprogramm der Privatsender hat dieses Buch rein gar nichts zu tun. Wenn man über den unglücklich gewählten Titel hinweg sieht und das Buch aufschlägt, sieht man schon am Verzeichnis der Autoren, das man hier etwas ganz Besonderes vor sich hat. Juli Zeh, Friedrich Ani, Zuszsa Bánk, Roger Willemsen, Timur Vermes, Rafik Schami, Nora Gomringer, aber auch Elke Heidenreich, Wolfgang Niedecken, Udo Lindenberg und Reinhard Mey.
Was ist das für ein Buch, in dem Texte von Zsuzsa Bánk neben Texten von Wolfang Niedecken stehen? Eines über Musik natürlich, was sonst. Mein Song - Texte zum Soundtrack des Lebens ist ein Sammlung persönlicher Geschichten, in denen Menschen erzählen, was bestimmte Lieder für sie bedeuten.
"Jeder von uns hat wohl einen Song, der eine ganz besondere Rolle in seinem Leben spielt. Manchmal werden es im Laufe der Jahre auch ein paar mehr. Eine Jugendliebe, ein Urlaubsabenteuer, ein Abschied, Liebeskummer, Weltschmerz – zu allen möglichen Gelegenheiten gibt es ein musikalisches Schlüsselerlebnis. Und immer wenn man diese bestimmten Lieder wieder hört, werden die entsprechenden Erinnerungen, schöne ebenso wie schmerzhafte, wie auf Knopfdruck wieder lebendig. Man könnte es auch so ausdrücken: Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an."
(Seite 8)
In diesem Buch erzählen Musiker, Literaten, Regisseure, wie Musik ihr Leben verändert hat, was bestimmte Songs ihnen bedeutet, welche Lieder sie schon ihr Leben lang begleiten. Insgesamt 70 Essays, Erzählungen und autobiographische Texte versammeln sich in dieser Anthologie (deren Titel ich mit jedem Mal schlimmer finde). So berichtet beispielsweise Achim Amme, warum er The Sound of Silence mit seinem Vater und mit Hamlet verbindet, und Friedrich Ani erzählt, warum er ohne Bob Dylan ein anderer geworden wäre.
Es sind persönliche, emotionale, spannende Geschichten, nach deren Lektüre man den einen oder anderen Song vielleicht anders hört als zuvor, bewusster. Und die Lieder, über die gesprochen wird? Das wären etwa Point Blank und Thunderroad von Bruce Springsteen, I Want You oder The Lonesome Death of Hattie Carroll von Bob Dylan, Me and Bobby McGee von Janis Joplin, Suzanne von Leonard Cohen, Tell Me von den Stones. Lieder, mit denen auch ich aufgewachsen bin, durch meine Eltern.
Mein Song. Furchtbarer Titel, grandioses Buch. Eine Anthologie, die ich in diesem Jahr an viele Menschen verschenken werde, an Menschen, die Musik genauso lieben wie ich und denen Musik genauso wichtig ist wie mir. Die auch den einen oder anderen Song kennen, der eine ganz besondere Bedeutung für sie hat. Die bei einem Lied unweigerlich schmunzeln müssen, sich bei dem nächsten in Erinnerungen verlieren und beim dritten mit den Tränen kämpfen müssen.
(c) Books and Biscuit - Frank Goosen
So viel Zeit (Film)
(85)Aktuelle Rezension von: PrinzesschnMittvierziger, die es im jugendlichen Alter nie schafften eine Band zu gründen, erfüllen sich nun ihren Traum – & landen damit einen Volltreffer!
Ich fand die Mischung der Zeitsprünge zwischen damals & heute super. So hatte man die Chance, manche Handlungen der Charaktere besser nachvollziehen zu können bzw. man hatte das Gefühl, man verstünde, warum aus ihnen das geworden ist, was sie jetzt sind.
Längst vergangene Liebschaften, neue Partner, alte Partner, das Aufeinandertreffen von damaligen Fastpartnern. Ein bunter Mix der Verwirrung. Aber genauso ist das Leben eben. Bunt, verwirrend, manchmal nicht ganz nachvollziehbar.
Ich mag den Umgangston in Frank Goosens Romanen sehr, da er für mich nicht gekünstelt, sondern einfach echt ist.Auf jeden Fall ein zu empfehlender Roman!
- Frank Goosen
Pink Moon
(1)Aktuelle Rezension von: SoerenFelix ist in den Dreißigern und lebt von einem Tag auf den anderen. Ständig trifft er alte und neue Bekannte, wie seinen Nachbar Renz, seine alte Liebe und frühere Freunde seiner Mutter. Er erfährt von ihren Problemen, versucht ihnen zu helfen und taucht zwischendurch immer wieder in Erinnerungen an zurückliegende Zeiten ab. Nebenbei ist Felix noch auf der Suche nach seinem Vater, den er nie persönlich getroffen hat ...
Es sind jede Menge unzusammenhängende Erlebnisse aus Vergangenheit und Gegenwart, die als verbindendes Element bloß skurrile Charaktere und den Ich-Erzähler Felix haben. In „Pink Moon“ teilt uns Frank Goosen eine unprätentiösen Geschichte über gescheiterte und komplizierte Beziehungen mit. Es gibt keine wirklichen Highlights in dieser Unterschicht-Milieustudie. Irgendwann hört die Geschichte einfach auf. Kann man sich zu Gemüte führen, muss man aber nicht.
Die gekürzte Autorenlesung passt auf 4 CDs und geht 5h07min. - Elke Heidenreich
Katzenmusik und Katerstimmung
(2)Aktuelle Rezension von: Daphne1962Katzengeschichten vorgetragen von diversen Sprechern, wie Olga und Wladimir Kaminer, Bernd Schröder, Jan Weiler, Harry Rowohlt und diverse andere.
Katzenmusik kann man auf zweierlei Art interpretieren. Musik die schaurig klingt oder Katzen machen Musik, wenn man das so heraushören möchte. Der Vortrag von Wladimir Kaminer würde ich als schaurigen Vortrag bezeichnen. Ihm kann man leider nicht zuhören. Hart und abgehackt und ohne Emotionen vorgetragen. Katerstimmung bekommt man davon. Alle anderen Sprecher waren gut.
Katzen bekommen meistens phantasievolle Namen von ihren Besitzern. Ivanka, Fjodor, Martha, Miekesch (aus der Augsburger Puppenkiste), Ruby, Minni oder Johann Wolfgang.
Katzen sind eigenwillige Wesen, sie lassen sich nichts vorschreiben, sie haben ihren eigenen Kopf, sie haben jede Menge Vorlieben. Das wird hier in diversen Geschichten erzählt. Diese Sammlungen hat Elke Heidenreich zusammen getragen, die ja wie wir alle wissen, Katzen über alles liebt.
- Nicholas Sparks
Alles wird gut
(4)Aktuelle Rezension von: IsyDieses Buch beinhaltet 15 Geschichten rund um Liebe, Spannung und Leidenschaft. Auf Grund der Anzahl der Geschichten gehe ich hier mal nicht auf die Inhalte ein, da dies zu umfassend werden würde, sondern liste nur mal die Autoren und Titel auf: Marian Keyes - Die glückliche Reise Mary Higgins Clark - Lady Spürnase, Lady Spürnase, scher dich zurück nach Hause Frank Goosen - Nachtleben Chitra Banerjee Divakaruni - Kleider Amelie Fried - Immer voll vorbei Jane Green - Champagnerlaune Sue Townsend - Der November ist ein grausamer Monat Anne Perry - Onkel Charlies Briefe Marian Keyes - Gut, dass es jüngere Brüder gibt, die die Party retten können David Sedaris - Zyklop Amelie Fried - Seien Sie doch einfach selbstbewusst! Melissa Bank - Wie Frauen fischen und jagen Giles Smith - Die Beatles (die einzige Geschichte, die ich abgebrochen habe) Dean Koontz - Der Handtaschenräuber Nicholas Sparks - Heiligabend Schon alleine an den Namen erkennt man, wie abwechslungsreich das Buch ist. Und bis auf "Die Beatles" habe ich das Buch verschlungen. Sehr ansprechend finde ich übrigens auch das Cover... zwinker - Frank Goosen
Raketenmänner
(5)Aktuelle Rezension von: RallewuFrank Goosen portraitiert in "Raketenmänner" auf humorvolle, aber auch einfüllsame Weise einfache Männer mittleren Alters aus dem Ruhrpott, die auf ihr bisheriges Leben zurückblicken und sich fragen: habe ich erreicht was ich wollte? Habe ich mein Leben im Griff? Bin ich glücklich?
Kamerke, Overbeck, Krupke - sie alle haben aus der Vergangenheit noch Fragen an das Leben und wollen jetzt Antworten. Sie wären alle gerne ein Raketenmann, denn ein Raketenmann hat sich, sein Leben, seine Emotionen und wohl auch andere im Griff. Ein Raketenmann hat nie einen Grund sich zu beschweren, Dinge zu hinterfragen oder gar an sich zu zweifeln. Er ist mit sich und der Welt im Reinen und vollbringt in regelmäßigen Abständen durchaus bemerkenwertes - wenn nicht außergewöhnliches. Kamerke, Overbeck und Krupke wären gerne Raketenmänner - aber letztlich sind sie "nur" Kamerke, Overbeck und Krupke.
- Frank Goosen
Spiel ab!
(2)Aktuelle Rezension von: OmaGreteWer Goosen liebt, liebt Goosen, mal wieder vom Meister selber vorgetragen.
Fränge Brocki und Förster steigen ab in die Kreisliga und müssen sich gegenüber der pubertierenden Mannschaft behaupten, weil Fränge Mist gebaut hat gegenüber seinem Sohn.
Förster mal wieder keine Ahnung gibt erst den Chauffeur und nachher den Cotrainer.
Pottkolorit, Fussballkolorit und alte Männer, die das Altwerden noch nicht begriffen haben, immer mal wieder lernt man die deutsche Sprache besser kennen :-))
Goosen als Speedtalker wenn es darum geht die Mannschaftsgespräche abzubilden, welch ein herrliches Hin und Her.
Es war mir ein Hörvergnügen, Herr Goosen.
#Spielab #NetGalleyDE
[NetGalley-URL] - Frank Goosen
Radio Heimat
(20)Aktuelle Rezension von: SoerenFrank Goosen ist stolz auf seine Heimat und berichtet gerne von ihr. Insbesondere von seiner Kindheit und Jugend in den Siebzigern und Achtzigern in Bochum und Umgebung. Von verrückten Ausflügen mit Kumpel Mücke, von Siggis legendärer Kneipe, von den witzigen Aussprüche von der Omma (über saubere Unterwäsche) und wie das mit der Wohnung direkt über dem Rathaus war. Alles mit viel Humor und Herzblut. Es ist genau das Richtige für jeden, der in den 70ern oder 80ern jung war, ganz egal, ob er aus dem Ruhrpott kommt oder nicht. Nicht sehr tiefschürfend, aber höchst unterhaltsam.
Die gekürzte Autorenlesung auf 2CDs hat zweieinhalb Stunden Laufzeit und wird von Goosen äußerst stimmig vorgetragen. - Frank Goosen
Pokorny lacht
(72)Aktuelle Rezension von: CallsoDie melancholische Geschichte des Komikers Friedrich Pokorny. Lange Zeit ein schwungvoller Roman über Kindheit, über Elternhaus, über Freundschaft und die Dramatik in der Beziehung zu Frauen. Frank Goosen hat seinen eigenen Stil, der unbekümmert, butterweich bist sahnig ist. Die Bücher von Frank Goosen lesen sich wunderbar und verbreiten trotz aller Problemfelder immer eine feine, sensible Stimmung. Wie man feststellen muss wird der Komiker Pokorny mit der Zeit immer seltsamer und einsamer. So gewinnt das Buch zum Ende hin an einer Dramatik, die hier und da ein wenig unrealistisch ist. Dennoch ein feines Buch! - 8
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