Bücher mit dem Tag "flut"
111 Bücher
- Eva Moraal
Zwischen uns die Flut
(147)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDas Buch war der Hammer außer die letzten 100 Seiten 😂😂😂 ich mit meinen letzten 100 Seiten🤣
Ich hätte nicht gedacht, dass das Buch in die Richtung von Fantasy geht aber es war echt richtig gut! Ich glaub würde ich das heute nochmal lesen, würde ich denke: Boah warum machst du so?😂😂😂😂
Die Geschichte ist richtig GUT! Ich bin wirklich richtig in dem Buch vertieft gewesen. Die Beziehung zwischen Arm und Reich. Zwischen Max und Nina war echt derbe gut, also als Jugendbuch.
Vor allem, wie das so beschrieben wurde und die ganzen Geheimnisse boah!
Ich warte seit 7 oder 8 Jahren jetzt auf den 2 Teil aber es wird keiner kommen...
UND WENN IHR DAS ENDE WÜSSTET😱😱😱😱 Ich sag euch, das hat man einfach nicht erwartet! Das Ende fand ich irgendwie nicht passend... - Megan Hunter
Vom Ende an
(82)Aktuelle Rezension von: RosecarieIn den Nachrichten wird vor Naturkatastrophen gewarnt. Ihr Ort wird sehr bald von Überschwemmungen betroffen sein. Das Gebiet soll großflächig evakuiert werden. Und mitten in diesem Chaos kriegt sie ihr Kind. Nun muss sie als frisch gebackene Mutter mit Mann und Säugling flüchten. Eine poetisch erzählte Geschichte über das Mutter-Werden, Flucht und Sicherheit.
Nachdem ich „Die Harpyie“ von der Autorin mit Begeisterung gelesen hatte, wollte ich unbedingt mehr von ihr lesen. Dieses Buch hat mich direkt angesprochen.
Eine frisch gebackene Mutter, die sich mit Mann und Säugling durch eine oder vielmehr durch mehrere Katastrophen kämpfen muss.
In diesen wenigen Zeilen auf den wenigen Seiten steckt so viel Inhalt. Ich weiß gar nicht, wie die Autorin das macht. Es steckt so viel zwischen den Zeilen. Es ist das, was nicht gesagt wird, aber auch, wie es gesagt wird. Megan Hunter ist eine Künstlerin mit Worten. Ich wollte keines davon verpassen. Sie braucht nicht viel, um trotzdem deutliche und lebendige Bilder hervorzurufen.
Es liegt eine Schwere auf diesem Buch, transportiert nur durch die Gedanken der Protagonistin. Wir sind nie wirklich Teil des Geschehens, nur Teil ihrer Gedanken. Man lernt sonst niemanden näher kennen. Man bekommt nicht mal Namen. Nur Buchstaben. Am Anfang etwas befremdlich, aber man gewöhnt sich dran und es passt zum Gesamtbild.
Die Autorin erzählt erschreckende, traurige oder schockierende Dinge mit einer Nüchternheit, die dem Ganzen den Schrecken nicht nehmen, im Gegenteil.
Trotz der emotionalen Distanz im Schreibstil, konnte ich sogar ein bisschen mitfiebern. Ich habe mir für die Protagonistin ein happy end gewünscht. Wie auch immer das aussehen kann...
Begleitet wird ihre Geschichte von einer Erzählung, die nebenherläuft. Es scheint dieselbe Geschichte zu sein, nur irgendwie auf einer Metaebene. Ganz dahinter bin ich aber nicht gekommen.
Es ist eine schöne kurze Geschichte, die vorallem mit ihrem außergewöhnlichen Schreibstil begeistert. Ich mochte das Buch sehr gerne.
- Nichola Reilly
Herrscher der Gezeiten
(83)Aktuelle Rezension von: Sassl"Herrscher der Gezeiten" startet vielversprechend mit einem spannenden Setting: das Meer hat die Herrschaft über die Menschen errungen. Coe lebt auf einer Insel mit wenigen hundert weiteren Menschen. Tage und Jahre werden in Gezeiten gemessen und der Alltag ist von der Flut bestimmt. Jeden Tag muss die ganze Inselbevölkerung auf eine Plattform steigen, während das Wasser alles um sie herum verschlingt und dabei um ihr Leben fürchten.
Coe steht in der Hierarchie der Inselbewohner ganz am Ende - bis sie eines Tages ins Schloss gerufen wird. Nun erfährt sie von Geheimnissen, die sie ergründet und die Lage auf der Insel spitzt sich immer weiter zu.
Doch hier endet die Spannung auch und das letzte Drittel plätschert nur noch vor sich hin, wird (mir persönlich) zu fantastisch und Action und Spannung wird erzwungen. Das Ende nimmt viele lose Fäden auf, lässt aber genauso viele unbeachtet zurück. Manches macht für mich auch gar keinen Sinn.
Das recht offene Ende macht den Anschein, als sollte es noch eine Fortsetzung geben, so hat es mich leider nur enttäuscht.
- Simon Beckett
Totenfang
(721)Aktuelle Rezension von: LerchieDer fünfte Fall führt David Hunter in ein unwirtliches Mündungsgebiet in Essex, die Backwaters. Dort verschwimmen die Grenzen zwischen Land und Wasser, jedoch lauern die wahren Gefahren dort, wo er sie am wenigsten erwartet.
Leo Villiers ist seit mehr als einem Monat spurlos verschwunden. An einer Flussmündung wird zwischen Seetang und Schlamm eine stark verweste männliche Leiche gefunden und es wird davon ausgegangen, Leo gefunden zu haben. Die Villiers sind eine einflussreiche Familie und der Sohn, Leo, soll eine Affäre mit einer verheirateten Frau, Emma Darby, gehabt haben, die ebenfalls vermisst wird. Er steht im Verdacht sie, und dann such selbst umgebracht zu haben. Doch David hat Zweifel an dieser These, denn am nächsten Tag findet er einen einzelnen Fuß im Wasser, der nicht zu der Leiche gehört. Für seine Zeit dort, kommt er im Bootshaus von Andrew Trask unter. Diese Familie begegnet im feindselig, Allerdings sind sie anscheinen nicht die einzigen im Ort, die etwas zu verbergen haben. Und noch ehe Hunter das Rätsel um den unbekannten Toten lösen kann, gibt es die nächste Leiche.
Meine Meinung
Von diesem Autor habe ich schon einige Bücher gelesen die mir sehr gut gefallen haben. Zwar ist es manchmal etwas gruselig zu lesen, was ein forensischer Anthropologe alles machen muss, aber die Bücher sind allesamt sehr gut geschrieben. So auch dieses. Es gibt auch keine Unklarheiten im Text, die meinen Lesefluss gestört hätten. Ich war schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Zunächst natürlich in David Hunter, der vor einiger Zeit Frau und Kind durch einen Unfall verloren hat und noch immer darunter leidet, wenn es auch langsam besser wird. Ein Detective Inspector aus Essex hat ihn angefordert, und als David hinkommt, scheint dessen Vorgesetzte von seiner Anwesenheit nicht ganz so begeistert zu sein. Dann hat David noch Pech, als er zur Obduktion kommen will. Was ich damit meine, ja das soll der geneigte Leser selbst lesen. Doch er hat insofern Glück, als er dadurch zu seiner Übernachtungsmöglichkeit im Bootshaus von Andrew Trask kommt. Was dann so alles passiert das muss der Leser natürlich auch selbst lesen. Als es zur Aufdeckung des Mörders kam, war ich doch etwas überrascht und es gab auch noch eine andere Überraschung gegen Ende des Buches. Denn es greift ein Thema auf, das erst in den letzten Jahren, ich möchte sagen, öffentlich geworden ist. Wenn dies auch nur kurz, auf wenigen Seiten, geschieht. Mir gefiel dieser Roman wieder sehr gut. Er hat mich gefesselt, denn ich mochte ihn gar nicht aus der Hand legen. Auch hat er mich sehr gut unterhalten und ich empfehle ihn gerne weiter. Von mir die volle Bewertungszahl.
- Benjamin Lebert
Mitternachtsweg
(40)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderBenjamin Lebert entführt uns nach Sylt und bietet eine großartige Spukgeschichte auf drei Erzählebenen. Peter Maydell ist Journalist bei der Lübecker Zeitung und liebt Geschichten und Hintergründe. Ein junger Mann, Johannes Kielland, wendet sich an ihn. Der junge Mann ist Historiker und liebt verworrene Geschichten und Geschehnisse und so kommt ihm eine Dame aus Sylt genau recht. Sie berichtet von einem Toten und dem Mitternachtsweg und einem Schicksal, dass den Liebenden auf der Insel wieder fährt. Sowohl Kielland, als auch Maydell sind fasziniert, angestachelt, neugierig und verfallen dieser Geschichte, dieser Frau und den Legenden um den Mitternachtsweg. Benjamin Lebert spielt mit den Zeiten, der Angst, der Liebe und den Geheimnissen der Insel Sylt. Seine Sprache ist geschliffen scharf und man kann sich der Geschichte bis zum Ende nicht entziehen
- Victoria Scott
Feuer & Flut
(577)Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_LinesDie Dilogie von Victoria Scott, bestehend aus "Feuer & Flut" und "Salz & Stein" hat mich durch den Klappentext derart angesprochen, dass ich wusste, diese Bücher muss ich einfach lesen. Besagten Klappentext habe ich euch hier mal kurz beigefügt, damit ihr wisst, was ich meine:
<< Die 17-jährige Tella zögert keine Sekunde, als sie eine Einladung zum mysteriösen Brimstone Bleed erhält, einem tödlichen Wettrennen, das sie und andere Teilnehmer durch tückische Ökosysteme wie einen Dschungel, eine sengend heiße Wüste usw. führt. Als Preis winkt das Heilmittel für ihren todkranken Bruder. Zur Seite steht ihr ein Pandora, ein genetisch verändertes Tier, das sie bei ihrer Aufgabe unterstützen soll. Gemeinsam kämpfen sie sich durch die erste Etappe des mörderischen Rennens. Doch es kann nur einen Sieger geben, und jeder Teilnehmer ist bereit, sein Leben für das eines geliebten Menschen aufs Spiel zu setzen. Tella muss mehr über das Brimstone Bleed erfahren, bevor ihre Zeit abläuft. Doch dann trifft sie auf den mysteriösen Guy - und alle freundschaftlichen Gefühle scheinen dahin, als es auf die Zielgerade zugeht… >>
Die Geschichte wird aus der Sicht der Hauptprotagonistin Tella erzählt und lässt sich äußerst flüssig lesen. Ein Großteil der Kapitel endet mit solch einem Cliffhanger, dass man kaum einen Punkt findet, um mit dem Lesen aufzuhören. Den jugendlichen Schreibstil empfand ich als sehr passend, zudem konnte ich mich nur allzu gut in das bildlich gut dargestellte Setting hineinversetzen.
Die Umgebung und die jeweiligen Ökosysteme waren so überzeugend, dass ich mir immer gut vorstellen konnte, wo sich die ganzen Protagonisten denn gerade befinden. Die verschiedenen Lebensräume hatten außerdem so viel zu bieten, dass hier keine Langeweile aufkam.
Tella hat auf mich anfangs einen sehr oberflächlichen, naiven und teilweise sogar arroganten Eindruck gemacht, im Laufe der Geschichte macht sie aber eine derart positive Entwicklung durch, dass sie mir nach und nach immer sympathischer wurde. Sie beweist von Mal zu Mal mehr Charakterstärke, ist sehr tierlieb und hat das Herz, meiner Meinung nach, am rechten Fleck. Recht selten bringen mich irgendwelche Textstellen in Büchern zum Lächeln, Tella hat es allerdings mit ihrer witzigen Art und dem fein gespickten Humor geschafft!
Die Nebencharaktere waren ebenfalls gut und vor allem interessant dargestellt. Jeder einzelne hatte seine ganz eigene Persönlichkeit und war nicht mit den anderen zu vergleichen. Zudem hatte auch jeder seine Geheimnisse, die erst nach und nach ans Licht kamen. Harper hat mir in dieser Rolle besonders gut gefallen.
Das die Liebesgeschichte des Buches nur wenig Raum eingenommen hat, fand ich übrigens auch sehr gut, denn unter solchen Umständen rückt die Romantik nun mal etwas in den Hintergrund. Ansonsten war die Geschichte nämlich wirklich spannend aufgebaut, als Leser möchte man unbedingt wissen, was es denn mit diesem besonderen Wettrennen, dem Brimstone Bleed, auf sich hat.
Am allerbesten haben mir aber doch die Pandoras gefallen! So werden die jeweiligen Tiergefährten der Teilnehmer bezeichnet. Sie begleiten diesen auf seiner Reise und haben die Aufgabe, ihm zu helfen, als Sieger aus dem Rennen hervorzutreten. Die Idee der Wesen selbst und auch deren Fähigkeiten fand ich wirklich hochspannend, das fügt der ganzen Geschichte noch eine ganz andere Seite hinzu. Am Schluss habe ich das ein oder andere Tierchen richtig ins Herz geschlossen, wie gern hätte ich doch auch einen kleinen Madox!
Zu schnell ist man als Leser dann plötzlich am Ende angelangt. Dieses war dann doch ziemlich überraschend und auch emotional aber mal ehrlich?! Das war's?! Ich habe die Seiten nochmals vorgeblättert, dann wieder zurück aber da war einfach nichts mehr... Man begleitet Tella auf ihrer kompletten Reise, fiebert mit ihr, lacht mit ihr, trauert mit ihr, stellt sich gemeinsam jeglichen Herausforderungen, hat etliche Fragen zu dem Ganzen und dann... bleiben viele davon einfach unbeantwortet! Das es keine Hoffnung auf einen dritten Band gibt, ist mein größter Kritikpunkt, denn DAS Ende hat mich dann doch irgendwie unzufrieden zurück gelassen. Ich hätte mir einfach noch viel mehr Aufklärung gewünscht.
Insgesamt gesehen stellt dieses Werk für mich keine typische Jugenddystopie dar, vielmehr spielt sich die Geschichte sogar in der Gegenwart ab. Es geht um Werte wie Freundschaft, Hoffnung, Treue, Angst und auch Verlust. Mit der Charakterzeichnung konnte die Autorin gute Punkte bei mir sammeln, der Humor des Buches hat mir ebenfalls gut gefallen. Die Bücher mögen vielleicht an "Die Tribute von Panem" erinnern, haben aber ihre ganz eigenen Ideen und Hintergründe. Leider sind sie auch viel unbekannter, mir persönlich haben sie aber sogar besser gefallen, als der große und bekanntere Bruder. Wer also Lust auf ein temporeiches und aufregendes Abenteuer hat, gespickt mit vielen spannenden Momenten, dem kann ich diese Dilogie nur wärmstens empfehlen. Mir hat das Lesen Spaß gemacht und ich habe mich innerhalb der Story sehr wohl gefühlt. Eine besondere Geschichte, die von vielen wunderlichen Wendungen lebt.
- Tabitha Suzuma
Forbidden
(850)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMeine Meinung:
In ihrem Buch "Forbidden" lässt Tabitha Suzuma ein totgeschwiegenes Thema der Gesellschaft aufleben. Sie erzählt eine Geschichte zweier Geschwister, die sich ganz allein um ihre jüngeren Geschwister kümmern müssen, weil der Vater fort, und die Mutter nur mit sich selbst beschäftigt ist.
"Forbidden" erzählt die Geschichte von Lochan und Maya Whitley, die schon immer mehr waren als einfach nur Bruder und Schwester.
"Wie kann sich etwas Falsches so richtig anfühlen?"
Lochan ist der älteste von fünf Geschwistern. Sein Vater haute früh auf einen anderen Kontinent ab und seine Mutter lässt ihn immer spüren, dass es ihn nur gibt, weil es der Wunsch seines Vaters war.
Maya, die Zweitälteste, kümmert sich gemeinsam mit ihrem Bruder um ihre drei jüngeren Geschwister. Kit, dreizehn, ist der typische rebellische Teenager, der Lochan immer wieder auf die Spitze treibt und ihm klar macht, was er von Lochans Status als ältester Mann im Haus hält. Tiffin ist ein kleiner Spaßvogel und Willa, das fünfjährige Nesthäckchen.
Seit ihre Mutter wieder einen neuen, jüngeren Freund hat gibt sie das meiste Geld für sich selbst aus. Teure Kleidung und Make Up als Fassade um jung zu bleiben und ihrem Lover zu gefallen. Ihre Kinder vernachlässigt sie immer weiter, bis sie schließlich kaum noch zu Hause ist und es Lochan und Maya überlässt sich um die Familie zu kümmern.
Die Beiden kümmern sich aufopferungsvoll um ihre Geschwister. Schule, Hausaufgaben, saubere Kleidung, Freizeitaktivitäten, Essen kochen, Gute-Nacht-Geschichten und am nächsten Tag alles wieder von vorne.
Für Maya ist Lochan wie ein bester Freund. Sie sieht in ihm einen Vertrauten, nicht nur einfach ihren Bruder.
Und dann bricht endlich das raus, was so lange im Verborgenen geblieben ist. Als Maya eines Abends ein Date mit einem Jungen hat, kann sich Lochan nur mühsam beruhigen. Er macht sich Sorgen und würde seine Schwester am liebsten zurückholen. Als sie wieder zu Hause ist, stellt er sie zur Rede, will wissen ob sie sich geküsst haben, vielleicht sogar weiter gegangen sind. Lochan kann sich nicht länger zusammenreißen und aus einem ersten Kuss wird schließlich mehr.
Doch die Beiden leben in ständiger Angst die Familie könnte auseinanderreißen. Jahrelange Verschleierungen über die Vernachlässigung ihrer Mutter haben sie geprägt und vorsichtig werden lassen. Lochan und Maya wissen, dass ihre Liebe verboten ist, doch sie haben ein großes Ziel: Sobald ihre Geschwister Erwachsen sind werden sie abhauen und irgendwo ihre neugewonnene Freiheit gemeinsam genießen...
Also erstmal muss ich sagen, dass das Komplettpaket (Buchumschlag, Titel, Klappentext) wirklich verdammt viel versprochen hat und ich auch nicht enttäuscht wurde! Irgendwie hat mich dieses Buch schon nach dem ersten Blick gefesselt und als ich einmal ins Lesen versunken war, gab es kein Zurück mehr. Die Kapitel wechseln zwischen Lochans und Mayas Sicht ab und gewähren tiefe Einblicke in eine kaputte Familie, die von zwei Jugendlichen, die viel zu schnell in die Erwachsenenrolle gezwungen wurden, aufrecht gehalten wird. Von der ersten Seite an hat mich diese Geschichte gepackt und ich war gleichermaßen geschockt und positiv überrascht.
Wie stark Lochan und Maya sind hat mich tief beeindruckt. Diese Stärke war von Beginn an zu spüren, aber je weiter die Geschichte vorranschritt, umso intensiver wurde sie.
Der Buchtitel "Forbidden" fasst die komplette Grausamkeit gut zusammen. Grausamkeit deswegen, weil Lochan und Maya wirklich zusammen gehören. Sich die Beiden alleine vorzustellen wäre so, als würde man einem Menschen alle Gliedmaßen abtrennen. Die Verbindung und das Vertrauen zwischen den Beiden ist mehr als nachvollziehbar und das sich eine wirkliche Liebe daraus entwickelt ist ein vorhersehbarer Schritt gewesen. Und dennoch hätte ich das Buch am liebsten oft genug wieder zugeklappt, weil mein Unterbewusstsein mich schon darauf vorbereitet hat, dass dieses Buch kein Happy End haben wird.
Lochan ist ein junger Erwachsener, der in diesem Buch die größte Entwicklung durchlebt und mich am meisten berührt hat. Für seine Familie tut er alles und als er sich seine Liebe zu Maya eingesteht, scheint ein großer Druck von seinem Herzen genommen zu sein. In der Schule hat er nur Spitzennoten und dennoch hat er panische Angst laut zu sprechen. Nur im Umfeld seiner Familie kann er tief durchatmen und sich frei fühlen. Er weiß was richtig und falsch ist, doch dagegen anzukämpfen macht ihn kaputt.
Die Thematik dieser Geschichte hat mich wirklich stark beschäftigt, so dass ich mir oft die Frage gestellt habe ob es wirklich auch eine falsche Liebe geben kann? Denn eigentlich vertrete ich die Meinung, wenn es einvernehmlich ist, intensiv, offen und vertrauensvoll, dann ist sie nicht falsch. Doch egal wie man es versucht zu drehen und zu wenden, dieses Wort "Falsch" bleibt am stärksten im Kopf hängen und ist unabänderlich.
Wenn man dieses Buch liest, bekommt man einen ganz anderen Blickwinkel und will am liebsten hoffen, dass die Gesellschaft mal versucht anders darüber zu denken. Doch wenn man Realist ist, weiß man, dass das nie passieren wird und dafür gibt es genug gute Gründe.
Und auch wenn das hier nur ein Buch ist... Irgendwo gibt es Menschen, die genau dieses Problem haben. Und die Liebe zwischen Lochan und Maya ist in meinen Augen nicht falsch. Es ist eine einfühlsame, nachvollziehbare Geschichte die Tabitha Suzuma erzählt, die mich stark bewegt hat und die ein Ende gefundne hat, was mir wiklich Tränen in die Augen geschossen hat.
Ich bewundere Suzuma für den Mut, so eine Geschichte zu erzählen. Ihr Schreibstil hat mich berührt. Leicht und emotional. Stellenweise wiederholend, aber dennoch autentisch. Die Beschreibungen der Charaktere beschränkte sich mehr auf die Familienmitglieder, aber dennoch haben auch andere Charaktere eine größere Stimme gegeben. Zum Beispiel Lochans Lehrerin, die ihm Stück für Stück hilft, seine Panik in den Griff zu kriegen. Aber auch Mayas Freundin Francie, mit der Maya schließlich ein Gespräch über falsche und richtige Liebe führt, ist mir in Erinnerung geblieben. Sie ist nur eine Randstatistin, hat mich mit ihren Ansichten aber stark zum Nachdenken angeregt.
Dieses Buch kann ich absolut empfehlen. "Forbidden" ist eine eindrucksvolle, bewegende Geschichte, die lange nachhallt und wirklich Fragen aufwirft. Auch wenn es nur eine erfundene Geschichte ist, muss man sich vor dem Lesen klar sein, was da auf einen zurollt. Ich war mir dessen ehrlich gesagt absolut nicht bewusst. Ich dachte, es sei eine Geschichte mit der ich mir ein paar nette Lesestunden machen kann und gut ist, doch so schnell werden Lochan und Maya nicht aus meinem Kopf verschwinden.
Die Entwicklung hat eine harte Wendung und wenn man nur Happy Ends gewöhnt ist, muss man bei diesem Buch ein paar Mal mehr schlucken. Dennoch: Absolut empfehlenswert!!!
- Lauren Kate
Teardrop
(389)Aktuelle Rezension von: EurekaPalmerIch fühlte sehr mit Eureka, die ihre Mutter durch einen tödlichen Autounfall verloren hat, den sie selbst, wie durch ein Wunder, überlebt hat.
Eurekas Erbe fällt mystisch aus und mit etwas Hilfe kann sie die Rätsel lösen.
Der Roman ist einem flüssigen Schreibstil verfasst. Der Handlung lässt sich sehr gut folgen.
Die Geschichte beginnt in der realen Welt. Fantasievolle Elemente sind in der Geschichte geschickt eingeflochten, die nach und nach zum Tragen kommen. Am Ende geschieht ein weiteres großes Unglück, sodass ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht.
- Birgit Jasmund
Die Tochter von Rungholt
(25)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerRungholt liegt auf einer Insel in der Nordsee. Iven bewirtschaftet dort nach dem Tod seines Vaters gemeinsam mit seiner Schwester Laefke den Hof der Familie. Sein Vater wurde von Wogensmannen umgebracht und Iven sinnt auf Rache, möchte das Treiben dieser Räuberbande unbedingt beenden. Doch mit diesem Anliegen steht er recht alleine da, die einen fürchten sich zu sehr, die anderen stecken mit den Räubern unter einer Decke.
Abgelenkt wird Iven aber auch durch die Kaufmannstochter Silja, in die er sich verliebt. Ihr Vater hat allerdings andere Heiratspläne für seine Tochter.
Ich habe aufgrund der Buchbeschreibung eine etwas andere Geschichte erwartet. In Klappentext und durch das Cover werden mystische Erwartungen geweckt, die das Buch für mich nicht erfüllt hat. Es handelt sich um einen historischen Roman inklusive Liebesgeschichte, aber in beiden Kategorien konnte mich das Buch leider nicht so recht überzeugen. Auch der Titel lenkt die Erwartungen in eine völlig falsche Richtung, denn Silja ist keine Tochter Rungholts und Laefke, auf die er wohl hinweisen soll, spielt eigentlich eine Nebenrolle.
Für mich als Süddeutsche war es ziemlich schwierig, in die Geschichte hineinzukommen. Obwohl am Ende des Buches ein Glossar enthalten ist, habe ich mich mit vielen Begriffen und Namen sehr schwergetan. Ich lese oft Bücher, auch historische Romane, die im Norden Deutschlands spielen, solche Probleme wie hier hatte ich allerdings noch nie. Die Gesellschaftsstruktur hätte meiner Meinung nach besser erklärt sein sollen, mir war nie klar, wer hier wann und warum das Sagen hat, es gab so viele Titel, Namen und Personen. Auch verwirren unnötig viele Handlungsstränge, die teilweise nicht einmal zu einem Ende geführt werden. Die Liebesgeschichte zwischen Iven und Silja fand ich leider auch nicht wirklich fesselnd, sondern relativ vorhersehbar, die Emotionen kamen hier bei mir als Leserin einfach nicht an.
Die Sturmflut, die zum Untergang Rungholts führt, fand ich sehr erschreckend beschrieben, ich habe Häuser werden weggeschwemmt, Menschen und Tiere sterben - man kann nichts machen, hat keine Chance gegen die Wassermassen. Selbst heute ist man ja trotz aller Technik bei großen Überschwemmungen noch teilweise hilflos, wie schlimm muss das dann damals erst gewesen sein, als man dem Meer gar nichts entgegenzusetzen hatte und auch Rettungsmaßnahmen kaum möglich waren.
Insgesamt hat das Buch interessante Einblicke in eine mir wenig bekannte Gegend und Zeit gegeben, aber irgendwie fehlte mir in der Geschichte leider auch etwas, sie hat sich gut lesen lassen, mich aber nicht mitgerissen. - Jenny Colgan
Die kleine Bäckerei am Strandweg
(382)Aktuelle Rezension von: AlinchenPolly muss mit 32 im Leben nochmal von vorne anfangen. Ihre Beziehung mit Chris ist gescheitert und das gemeinsame Unternehmen vor die Wand gefahren. Sie ist jung, single, pleite und leicht verzweifelt, weil die Mieten in ihrer Heimatstadt so hoch sind, sie aber auch nicht ewig auf dem Sofa ihrer besten Freundin schlafen möchte. So erweitert sie den Radius bei der Wohnungssuche und landet schließlich in einer halb verfallenen Wohnung auf einer kleinen Insel. Schon bald freundet sie sich mit ihrer Situation und einigen Einheimischen, zum Beispiel die Fischer Tarnie und Jayden, Imker Huckle und Verkäuferin Muriel. Allerdings macht sie sich ihre Vermieterin zum Feind, als sie beginnt, alle möglichen Menschen auf der Insel mit selbstgebackenem Brot zu versorgen. Denn schließlich ist das die Aufgabe von Mrs. Manse (behauptet diese zumindest). Doch nach einem Unfall darf Polly doch backen und auch mit der Liebe scheint es bergauf zu gehen. Da passiert ein furchtbares Unglück...
Das Buch hat mich ziemlich in seinen Bann gezogen. Ich habe Pollys Geschichte total gerne vefolgt und finde es auch passend, dass es ab und zu Einblicke in Huckles Gedanken gibt. Nicht jede Handlung von Polly konnte ich 100%ig nachvollziehen, da sie mir manchmal etwas naiv vorkam. Zudem gab es zwei Personen, die ich extrem unsympathisch empfunden habe. Wie passend, dass ausgerechnet die beiden sich am Ende bekommen haben.
Ich habe es zum Teil gelesen, zum Teil gehört. Die Sprecherin hat alle Emotionen gut rüber gebracht. Ich werde auch die weiteren Bände als Hörbuch hören!
- Jacqueline Kelly
Calpurnias faszinierende Forschungen
(28)Aktuelle Rezension von: bingereadingNachdem ich den ersten Teil der Calpurnia-Reihe von Jaqueline Kelly- „Calpurnias (r)evolutionäre Entdeckungen innerhalb weniger Tage verschlungen hatte, war ich umso begeisterter, zu erfahren, dass es eine Fortsetzung dieses liebevoll gemachten historischen Romans gibt. Dabei handelt es sich keineswegs um einen zweiten Aufguss von der Handlung des ersten Teils, sondern hat es funktioniert, viele neue Themen wie z.B. den Tierarzt mit reinzubringen, jedoch auch gekonnt alte Handlungsstränge, wie Callies Forschungen mit ihrem Großvater, wieder aufzugreifen.
Das Buch ist mit einem Auge fürs Detail geschrieben worden und es fällt leicht, sich die geschilderten Orte in Texas vorzustellen- die Farm der Tates, die kleine, etwas verschlafene Ortschaft Fentress oder auch das Kaufhaus, das Fotoatelier und die Bibliothek in dem nächsten größeren Ort.
Callie ist genauso sympathisch, wie im ersten Teil, während ich von einigen Nebenfiguren etwas enttäuscht war. So kommen Callies Lieblingsbruder Harry und ihre beste Freundin, die beide im ersten Teil eine wichtige Rolle gespielt haben, in diesem Buch so gut wie nicht vor und spielen keine bedeutende Rolle für die Handlung. Stattdessen wird der Fokus mehr auf Callies kleinen Bruder Travis und auf ihre nervige Cousine, die zu Besuch ist, gelegt.
Auch die Zitate aus Darwins „Die Fahrt der Beagle“ am Anfang der Kapitel hätte ich persönlich nicht unbedingt gebraucht, da sie oft wenig bis gar nichts mit dem Inhalt des Kapitels zu tun haben, doch gestört haben sie auch nicht.
Doch diese kleinen Kritikpunkte werden für mich von der schönen Geschichte mit vielen lustigen, aber auch spannenden Stellen ausgeglichen.
Abschließend möchte ich noch die schönen Illustrationen und das hübsche Cover erwähnen, die meiner Meinung nach perfekt zu der Geschichte passen.
Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der gerne historisches liest- egal ob man 10 oder 100 Jahre alt ist.
- Ovid
Metamorphosen
(77)Aktuelle Rezension von: SonjaMarschkeOvids Metamorphosen verhandeln die großen Menschheitsfragen-und sind dabei aus unserer heutigen Sicht beinahe moderner als viele Bücher jüngeren Erscheinungsdatums. Und auch, wenn die Sprache alt und behäbig wirken mag: Heute wirken die Geschichten so lebendig wie wenig sonst. Neid, Eifersucht, Liebe, Freundschaft, Ehe ... auch nach 2.000 Jahren erwartet einen hier das pralle Leben.
- Theodor Storm
Der Schimmelreiter
(1.046)Aktuelle Rezension von: AuroraMInteressante und gut lesbare Story.
- Dean Koontz
Seelenlos
(70)Aktuelle Rezension von: ElachanWeder vom Autor noch von dieser Buchreihe um Odd Thomas habe ich vorher etwas gehört. Während des Lesens fragte ich mich allerdings warum? Solch eine Geschichte sollte viel mehr Aufmerksamkeit erhalten. Der Protagonist ist sympathisch und vor allem besonders!
Während meiner Zeit in der Reha, fiel mir eine Frau auf die selbst beim Abendessen nicht ihr Buch aus den Händen legen konnte. Ich wurde neugierig, so schnell blätterte sie durch die Seiten und schien völlig gefangen in der Geschichte des Autors. Ich konnte nicht anders als sie anzusprechen und zu fragen was sie dort gerade liest.
Voller Begeisterung sprach sie von dem Mundunugu und der Schamanen. Erst konnte ich ihr überhaupt nicht folgen und hatte mein Interesse an dem Inhalt beinahe wieder verloren. Aber ihre Begeisterung fesselte mich und meine Neugierde blieb zum Glück bestehen.
Da dies ein Buch aus der Bibliothek der Reha war, versprach sie mir, es nach Beendigung zu übergeben.
Und ich bin sehr froh, dass meine Neugierde mich geleitet hat.
Spannend vom Anfang bis zum Ende. Ein junger Mann der Fähigkeiten hat die Toten zu sehen und dadurch aber sich und seinen Freund in Gefahr bringt. Seine Coolness und Schlagfertigkeit sowie seinen Gedanken zu folgen ist durchaus auch amüsant und zum schmunzeln.
- Margriet de Moor
Sturmflut
(59)Aktuelle Rezension von: EmmaWinterDie Sturmflut, die 1962 an der Nordseeküste, vor allem aber in Hamburg wütete, forderte 340 Tote. Bereits Jahre zuvor gab es eine wesentlich verheerendere Flutkatastrophe, die in den Niederlanden ganze Landstriche überspülte und 1.853 Menschenleben forderte. Diese Sturmflut von 1953 beschreibt Margriet de Moor exemplarisch am Schicksal zweier Schwester.
Weil die jüngere Armanda ihrer verheirateten Schwester Lidy vorschlägt, statt ihrer das Patenkind auf Schouwen Duiveland zu besuchen, wird Lidy ihren Mann und ihre kleine Tochter Nadja nicht mehr wiedersehen. Dies verrät die Autorin bereits nach neuen Seiten. Was nun folgt, sind zwei Erzählstränge, die den Weg der Schwestern weiterverfolgen. Die erzählte Zeit weicht dabei stark von einander ab. Während die Zeit bei Armanda rasch vergeht, ihr Leben wird über mehrere Jahrzehnte episodenhaft erzählt, konzentrieren sich die Passagen um Lidy ausschließlich auf die wenigen Tage von der Abfahrt bis zu ihrem Verschwinden. Mit Lidy erfahren die Leser, wie die Bevölkerung, die Verantwortlichen im kleinen und im großen mit der Flutkatastrophe umgegangen sind. Wie die ungewöhnliche Wetterlage die Sturmflut möglich machte, wie die Deiche brachen und durch die Wucht des Wasser in Sekundenschnelle ganze Dörfer verschwanden. Armanda hingegen lebt weiter, kann ihre Schwester jedoch nicht vergessen und bleibt innerlich traumatisiert: "Viel zu viel von dir hat sich in mir angehäuft, Lidy. Deinetwegen konnte ich nie die sein, die ich war." (S. 314)
Ehrlicherweise haben mir die Passen mit Armanda weniger gut gefallen. Sie wirkten beim Lesen wenig geschmeidig oder dynamisch, eher sperrig und beiläufig. Teile ließen mich ratlos zurück, so der lange Brief von Nadja. Die Sprache von de Moor passte sehr gut zu den Kapiteln von Lidy, die wirklich spannend waren, obwohl der Ausgang bereits bekannt war. Die Dramatik der Handlung wurde wunderbar und dennoch ruhig eingefangen, die Gedanken Lidys, die Naturgewalt, das Ausgeliefertsein und die immer kleiner werdenden "Inseln", die die junge Frau buchstäblich über Wasser halten.
Insgesamt läßt mich das Buch zwiegespalten zurück. Es informiert sehr gut über die Zusammenhänge und stellt das Trauma der Hinterbliebenen dem furchtbaren Erleben der Opfer gegenüber. Ein reines Lesevergnügen war es allerdings nicht.
- Corina Bomann
Sturmherz
(19)Aktuelle Rezension von: NelingInhalt: Alexa Petri hat schon seit vielen Jahren ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia. Doch nun liegt Cornelia im Koma und Alexa muss ihre Vormundschaft übernehmen. Sie findet einen Brief, der Cornelia in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt: als leidenschaftliche junge Frau im Hamburg der frühen Sechzigerjahre. Und als Opfer der schweren Sturmflutkatastrophe. Alexa beginnt zu ahnen, wer ihre Mutter wirklich ist. Als ein alter Freund von Cornelia auftaucht, ergreift Alexa die Chance: Sie lässt sich die Geschichte ihrer Mutter erzählen.
Meine Meinung: Die Autorin hat das Thema der fürchterlichen Hamburger Sturmflut gekonnt umgesetzt und in diese eine Liebesgeschichte eingebettet. Im Buch erzählt sie von einer Jugendliebe, die die große Hamburger Sturmflut zerstörte und von einem schweren Mutter-Tochter-Verhältnis. Ein berührendes Buch, teilweise recht traurig. Nur was für Leser, die wissen, dass es im Leben nicht immer ein großes Happy-End gibt. Nachdenkens- und Lesenswert. Auch wie hier als Hörbuch sehr gut umgesetzt und gekonnt gesprochen. Dafür vergebe ich 4 von 5 Sternen.
- M. W. Fischer
Wohin der Wind uns trägt
(18)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerZu Beginn musste ich mich mit dem Schreibstil gewöhnen, aber dann lief es mit dem Lesen sehr flüssig.
Der leichte Spannungsbogen gefiel mir sehr gut, aber es hätte ruhig Koch ein wenig mehr sein können.
Sarah, mit der ich gut mitfühlen konnte, war mir zuerst etwas unsympathisch von ihrem Vergmhalten her, jedoch erarbeitete sie sich immer mehr Sympathiepunkte im Laufe der Geschichte.
Sie hat bis jetzt in ihrem Leben nicht wirklich viel Gutes erleben dürfen und ob sie selbstbewusster wird oder nicht, das verrate ich an dieser Stelle nicht.
Besonders sympathisch war mir Ashton, da er ohne Vorurteile sich mit Sarah angefreundet hat, aber auch Freddy, Onkel von Ashton, sowie Emily sind sehr angenehme Figuren.
Auch Familie Diaz passte hervorragend in die Handlungen und obwohl es einen Epilog gibt, bleibt mir eine Frage unbeantwortet. Nämlich warum Pedro es getan hat.
Von mir gibt es 4,5 Sterne für Tiefe, Themen von Verlust, Angst, Panik, falscher Freundeskreis, Hoffnung, Liebe, Vertrauen u.v.m., sowie sehr gute Handlungen, Idee, Figuren und Sprache, gibt es von mir. - Antje Babendererde
Indigosommer
(519)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeDie 15-jährige Smilla freut sich auf ein Auslandsjahr in den USA. Bevor die Schule beginnt, darf sie mit den Kindern der Gasteltern und ein paar Freunden einen Surfurlaub machen. Dabei verliebt sie sich in Conrad.
Mein Leseeindruck:
Mir hat das Buch gefallen. Auf der einen Seite ist es ein typisches Jugendbuch, in dem es um Freundschaft und Liebe geht, Auf der anderen Seite ist es aber auch ein besonderes Jugendbuch, wie man es von der Autorin kennt. Conrad ist ein amerikanischer Ureinwohner; die Autorin schreibt hier auch über Vorurteile und Konflikte.
Es gibt ein Geheimnis, das Conrad umgibt. Es geht um seinen verstorbenen Bruder und die Umstände seines Todes.
Zunächst plätschert die Geschichte mehr oder weniger dahin, am Ende wird es noch mal richtig dramatisch.
Ich mochte das Buch. Zwar konnte mich die Geschichte nicht so richtig packen, aber doch gut unterhalten.
- Dean Koontz
Meer der Finsternis
(42)Aktuelle Rezension von: ThrillWas war denn das bitteschön?
Eine Erzählung die irgendwo anfängt und nirgendwo aufhört! Die ersten Seiten las ich noch ganz gerne, Odd Thomas der krude, naive jedoch taffe Grillkoch der so irgendwie durchs Leben stolpert und Tote sieht. Super fand ich den toten Frank Sinatra der ihn begleitet oder auch den Geisterhund Boo, das ist einfach witzig! Auch manche Unterhaltungen die die Personen miteinander führten hatten Potenzial - für mich fast manchmal im Pulp-Fiction-Stil.
Doch was bitteschön war denn das für eine Handlung????
Odd Thomas soll die Welt vor eine Kathastrophe retten und wird dabei wie im Klappentext angekündigt von undendlich bösen Menschen verfolgt. Also an dem Buch war nichts unendlich böse oder mystisch oder auch nur am Rande gruselig. Personen tauchen auf, verschwinden wieder, bleiben oberflächlich und nichts bleibt im Gedächntis. Auch die Beschreibung der Orte war konfus, ich konnte mir nicht immer alles bildhaft vorstellen. Die Handlung spielt auch in einem ganz kurzen zeitlichen Rahmen so dass man nicht wirklich in die Geschichte eintauchen kann. Personen wie Annamaria, Blossom oder Valonia sind eigentlich spannende Charaktere verpuffen aber in der Luft!
Schade, schade, schade der Klappentext verspricht viel mehr als das Buch halten kann! - Arno Strobel
Die Flut
(343)Aktuelle Rezension von: Maria_Lengemann_AutorinDer Klappentext las sich interessant und auch das Cover finde ich zwar simpel, aber sehr gut. Dann die Überraschung: Nach ungefähr 20-30 Prozent hatte ich das Gefühl, mich im Genre geirrt zu haben. Statt Psychothriller fühlte es sich wie ein Regionalkrimi an. Das ist nicht unbedingt eine Kritik, denn auch das ist ein beliebtes Genre, aber es war überraschend, weil ich es nicht erwartet hatte.
Das Buch tröpfelte dann so vor sich hin. Der Schreibstil war super flüssig, die Geschichte an sich auch interessant, vor allem der Plot gefiel mir. Die Umsetzung war eben sehr „krimiartig“. Wir begleiten einerseits die Ermittlungen, andererseits vier Touristen und andere Bewohner der Insel und letztlich in wenigen Kapiteln auch den Mörder. Das wiederum fand ich sehr gelungen, aber ich hätte es mir definitiv viel umfangreicher gewünscht.
Als ich bei ca. 90 Prozent ankam, war ich eigentlich recht enttäuscht. Der Schreibstil ist super, das Genre nicht ganz passend und daher tendierte ich zur 3/5 und war fast ein bisschen traurig. Und dann BÄM … das Ende. Ich weiß gar nicht, ob ich nur sprachlos war, gelacht habe oder anerkennend nicken musste. Keine Ahnung, aber es war definitiv überraschend und es gefiel mir sehr. Da gehen die Meinungen ja weit auseinander, aber ich fand’s … abschließend fast lustig. Auf jeden Fall hat es meine innere Bewertung hochgeschraubt, sodass ich das Buch mit einem echt guten Gefühl beende und mich auf das nächste Strobel-Buch freue. - Philip Pullman
His Dark Materials 0: Über den wilden Fluss
(170)Aktuelle Rezension von: LuisasBuecherliebeKann leider nicht mit der Original-Reihe mithalten ...
Ich war so begeistert von "His Dark Materials", dass ich mich sehr auf die Vorgeschichte gefreut habe. Doch leider bin ich etwas enttäuscht.
Der Ausgangspunkt der Geschichte war sehr interessant und spannend, doch die Geschichte selber hat sich insgesamt etwas gezogen. Es war spannend, vor allem der zweite Teil des Buches. Der erste Teil plätscherte so vor sich hin und erst mit dem Einsetzen der Flut nahm die Geschichte mehr Fahrt auf. Im zweiten Teil passierte dann auch wirklich viel und es ging Schlag auf Schlag bis zum Ende, womit ich ein weiteres Problem habe. Das Ende kam dann wiederum nämlich sehr schnell und das Buch endete so abrupt und ließ meiner Meinung nach etwas viele Fragen offen.
Die Charaktere waren dafür wiederum sehr gut. Malcom war ein beeindruckender Charakter, den man einfach ins Herz schließen musste. Mit Alice dauerte es zwar etwas länger, bis ich sie wirklich mochte, aber auch dann verfolgte ich sie sehr gern. Rund um die beiden gab es sehr, sehr viele Charaktere, die teilweise nur kurz vorkamen und bei denen es schwer war, den Überblick zu behalten. Außerdem war mir nicht immer klar, warum diese überhaupt eingeführt wurden.
Fazit: Das Buch hat eine interessante Grundidee, braucht aber in der Umsetzung etwas, bis die Geschichte in Fahrt kommt. Die Protagonisten sind großartige Personen, die man gern verfolgt. Drumherum gibt es allerdings etwas zu viele Personen und Geheimnisse, die am Ende nicht zufriedenstellend aufgelöst werden. - Charlotte Lyne
Die Glocken von Vineta
(46)Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkondVineta im 12. Jahrhundert: Die Zwillingsbrüder Warti und Bole wachsen gemeinsam in einer der reichsten Städte des Ostseeraums auf. Zwar gab es schon immer große Unterschiede zwischen den beiden Söhnen eines reichen Kaufmannes, doch als nach dessen Tod Warti das Erbe in Reichtum antritt und Bole als Fischer zurücklässt, der sich durchs Leben kämpfen muss, kommt es endgültig zum Bruch zwischen den beiden. Während Warti voller Elan durchs Leben schreitet, die schöne Russin Natalia kennen und lieben lernt hadert sein Bruder mit dessen Schicksal. Doch die Blütezeit Vinetas scheint sich dem Ende zuzuneigen. Der Konflikt zwischen Christen und Heiden spitzt sich immer mehr zu und auch die christlichen Nachbarländer Vinetas geiern immer mehr auf dessen Wohlstand und wollen sich endlich das "Heidenbabel" unter den Nagel reißen. Und während Warti sich langsam wieder auf dem absteigenden Ast befindet, hat Bole durch Verrat es geschafft, sich aus der Armut zu befreien.
Ich hatte bereits ein Buch von Charlotte Lyne gelesen, weshalb der Schreibstil keinerlei Neuland für mich war. Dieser ist in meinen Augen sehr angenehm beschreibend, ohne dabei zu ausartend zu werden und sehr passend für einen historischen Roman. Insofern schreckte ich auch nicht davor zurück, das Buch zu lesen, da "Die Glocken von Vineta" das Buch der Autorin ist, dass mich schon immer von ihren Büchern vom Klappentext her am meisten angesprochen hat. Ich finde die Christianisierung im 11. und 12. Jahrhundert in Europa extrem spannend und auch dass die Geschichte mit Vineta eine versunkene Stadt als Handlungsort hat, die ich bis jetzt nur aus Legenden kannte, hat mir sehr zugesagt. So war ich leider enttäuscht, dass mich das Buch nur kaum mitreisen konnte, und ich mich auf weiten Teilen der Geschichte langweilte. Das vorhandene Potential mit Machtkämpfen und Christianisierung wurde kaum ausgeschöpft. Zwar kam es immer wieder zu Stellen, die gerade danach schrien, die Geschichte rasant zu machen, doch die Spannung an diesen Stellen wurde nur sehr kurz aufgebaut, bevor sie sich in kompletter langweiliger Belanglosigkeit entlud. Und auch die Protagonisten konnten mich anfangs kaum mitreisen. Auf den ersten 100 Seiten blieben mir Warti, Bole und Natalia seltsam fremd, sodass ich mich kaum in sie hineinversetzen konnte. Im Laufe des Buches änderte sich dies allerdings, und so konnte ich letztendlich Sympathien vor allem für Natalia aufbauen. Die Nebencharaktere waren allerdings nicht mehr so facettenreich gestaltet und so fand ich beispielsweise Jakub und Anton recht einseitig und vorhersehbar. Jula, Boles hinterlistige Frau bildete dabei allerdings eine Ausnahme. Sie wirkte mit ihrem Hass und der Persönlichkeitsveränderung und letztendlich auch mit ihrem Schicksal besonders authentisch auf mich, vor allem wenn man ihre unglücklichen Lebensumstände und den Fakt, dass die Geschichte im 12. Jahrhundert spielt, berücksichtigt. Sehr gut gelungen ist hingegen die Verwebung von Fiktion mit historischen Fakten. Die Hintergründe hinter Vineta sind sehr ausführlich recherchiert und vor allem die Beschreibungen dessen, was sich sonst noch so in Europa abspielte waren für mich ein wahrer historischer Leckerbissen. Ich fand es extrem interessant vor allem über die Thronstreitigkeiten in Dänemark zu erfahren, die ab einem gewissen Punkt eine ständige Randpräsens in der Geschichte innehatten, aber auch über das Voranschreiten der Christianisierung und der Zurückdrängung der heidnischen Fürstentümer, dessen Beschreibungen vor allem im ersten Drittel des Buches recht präsent waren.
Letztendlich kann ich sagen, dass es der Autorin beim Schreiben dieses Buches daran fehlte, die Geschichte spannend zu gestakten, wohingegen das Setting und die historischen Fakten eine perfekte Grundlage für einen guten historischen Roman geboten hätten.
- Thomas Christen
Die Abendgesellschaft der Quartiersleute
(9)Aktuelle Rezension von: EstrelasJohn Buttger, ein Bergarbeiter aus Wales, wandert Ende des 19. Jahrhunderts nach Hamburg aus und arbeitet fortan in einem der Speicher. Der Roman erzählt seine Geschichte und die der folgenden Generationen bis zum Jahr 2013.
Vor dem Hintergrund historischer Ereignisse (wie den beiden Weltkriegen) tauchen wir durch das Hamburger Leben in der Speicherstadt ein in die familiären Verbindungen, die diesen “Generationenroman” ausmachen. Und so sieht man, wie neben einer Taschenuhr auch gewisse Gepflogenheiten und Redensarten von einem Familienmitglied an das nächste weitergegeben werden.
Der Schreibstil ist fesselnd (von den Geräuschen eines Grubenunglücks im ersten Kapitel an) und authentisch. Die Figuren reden ungefiltert (“‘Allein die Stimme dieses Hitler. Wie ein fauchendes, schreiendes Frettchen! Was finden die Leute an diesem Rattenfänger?’”), und manchmal sterben auch einige, die man schon fest eingeplant hatte. Deshalb empfehle ich, 1. den Stammbaum am Ende nicht vorher anzuschauen und 2. dieses Buch zu lesen.
- Wolfgang Hohlbein
Flut
(180)Aktuelle Rezension von: Ines_Mueller"Rachel schrie entsetzt auf, während der Fahrer - ebenso verzweifelt wie vergeblich - am Lenkrad kurbelte, um den Wagen irgendwie unter Kontrolle zu halten. Alles ging unvorstellbar schnell: Von dem Augenblick an, in dem sich der himmlische Laserstrahl aus den Wolken herabgesenkt hatte, bis jetzt waren weniger als zwei Sekunden vergangen und trotzdem hatte sich der aufgegebene Schrottplatz um sie herum in eine Hölle verwandelt."
Dystopien, Weltuntergangsszenarien und Zombie-Apokalypsen erfreuen mein Herz - kein Wunder also, dass Wolfgang Hohlbeins "Flut" mein Interesse erweckte.
Ich habe schon einige Bücher des Autoren gelesen, hatte seinen Schreibstil aber nicht so in Erinnerung, wie er sich mir in diesem Buch präsentierte. Umfangreich, bildlich und wahnsinnig schön ließ er mich sofort in der Geschichte um Rachel abtauchen. Selten habe ich solch einen erstklassigen Schreibstil zu Gesicht bekommen, sodass nach Beendigung der Lektüre folgender Gedanke in meinem Kopf umherspukte: So möchte ich auch einmal schreiben können!
Die Handlung selbst ist als mindestens genauso gut zu bezeichnen, reihen sich doch eine Actionszene nach der anderen aneinander. Somit hat der Leser niemals eine ruhige Minute; im Gegenteil, er fühlt sich geradezu in einen Actionstreifen der ersten Klasse versetzt, der stellenweise sogar etwas an Dan Browns Robert Langdon erinnert (nur um ein vielfaches besser, wie ich betonen möchte!). Spannend, rasant und atemraubend, vorallem da Hohlbein nur Stück für Stück Informationen preisgibt, die die Geschichte enthüllen.
Leider nicht wirklich gelungen sind meiner Meinung nach die Charaktere, denn hier fehlt es schlichtweg an Tiefgang und der einen oder anderen Ecke und Kante. Kein Beinbruch, aber ein bisschen mehr hätte es da schon sein dürfen.
Fazit: Ein rasanter und fulminanter Weltuntergangsroman, der es schaffte, mich aus meinem Lesetief zu erwecken.