Bücher mit dem Tag "fitzgerald"
28 Bücher
- F. Scott Fitzgerald
Der große Gatsby
(1.135)Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort„Der große Gatsby“ ist ein gesellschaftskritischer Roman, der im New York der 1920er Jahre spielt. Im Mittelpunkt steht die Verkörperung des amerikanischen Traums, das Streben nach Geld, Macht und Liebe und schließlich auch das Scheitern. Eine dramatische Lebens- und Liebesgeschichte trifft auf Pomp, Glamour, Intrigen und Tragik.
Nick Carraway ist neu in New York und kann sich nur einen kleinen Bungalow leisten. Anders ist sein Nachbar Jay Gatsby, der in seiner pompösen Villa allabendlich rauschende Feste feiert und dem Buch seinen Titel verleiht. Eines Tages wird auch Nick eingeladen, ohne etwas über den Gastgeber zu wissen – genau wie der Rest der Gäste. Nick Carraway ist neugierig, wer der geheimnisvolle Gatsby eigentlich ist, und nimmt Kontakt zu ihm auf. Bald stellt er fest, dass Gatsby nicht an den Schönen und Reichen interessiert ist, sondern nur an seiner großen Liebe.
Obwohl Nick Carraway der Protagonist der Handlung ist, fungiert er eher als Erzähler. Er ist Schriftsteller und man kann sich gut vorstellen, dass er die Geschichte um Gatsby selbst geschrieben hat.
Gatsby, die zentrale Figur des Romans, ist ein sensibler Mann und unsterblich verliebt. Er ist sehr erfolgreich, hat viel Geld und seine Veranstaltungen sind gut besucht. Insofern verkörpert er den amerikanischen Traum in jeder Hinsicht. Nicht zuletzt deshalb, weil er selbst ein Träumer ist. Da aber niemand so genau weiß, wer er wirklich ist, ranken sich um ihn viele Gerüchte, die mit der Wahrheit nicht viel zu tun haben. Seine Feste veranstaltet er mit dem Ziel, seiner Jugendliebe zu imponieren.F. Scott Fitzgeralds Sprachstil ist stellenweise fast lyrisch, was zugegebenermaßen typisch für seine Zeit ist, aber doch relativ zugänglich. Er spielt mit dem Unausgesprochenen und lässt die Leserinnen und Leser rätseln. Da es sich nicht um ein aktuelles Werk handelt, ist es nicht immer einfach zu lesen, vor allem, wenn man noch nie mit Romanen aus dieser Zeit in Berührung gekommen ist. Für mich persönlich war es jedoch kein Problem, da ich bereits einige Werke aus den Goldenen Zwanzigern gelesen habe und mir der Stil des Buches sehr vertraut ist.
Ein schönes Detail ist, dass F. Scott Fitzgerald sich selbst, seine Frau Zelda und andere reale Ereignisse und Personen in die Geschichte eingeflochten hat, wie er es in vielen seiner Bücher getan hat. Dabei verwendet er eine Vielzahl von Metaphern. So passt er beispielsweise die Jahreszeiten den jeweiligen Ereignissen an.
Erzählerisch sehr deutlich wird auch der Gegensatz zwischen Arm und Reich dargestellt. Die Geschichte baut langsam Spannung auf und entlädt sich in mehreren Höhepunkten.„Der große Gatsby“ ist zu recht ein Klassiker der Weltliteratur. Er ist mehr als bloß eine Geschichte; man muss die Aussagen dahinter betrachten. Ich persönlich habe das Lesen sehr genossen. Die Umsetzung zum amerikanischen Traum hat mir sehr gut gefallen und mich nachdenklich gestimmt, nichtzuletzt, weil die Schattenseiten dessen extrem deutlich hervorgehoben wurden.
Ich kann diesen Klassiker wirklich nur jedem ans Herz lesen, der sich für das Lieben und Leben in den goldenen Zwanzigern interessiert und kein Problem mit einem lyrischen Schreibstil hat.
- F. Scott Fitzgerald
The Great Gatsby
(417)Aktuelle Rezension von: betweenenchantingpagesJay Gatsby ist ein einsamer reicher Geschäftsmann, der einer verlorenen Liebe nach jagt. Das Buch spielt in den "roaring twenties" und erzählt von Genusssucht, Langeweile und der Sinnlosigkeit des mondänen Lebens.
Echt ein guter Roman, aber Meinung nach einfach nur overrated. Versteht mich nicht falsch, ich mag das Buch total, aber es gibt einfach bessere Klassiker.
- Paula McLain
Madame Hemingway
(97)Aktuelle Rezension von: VespasiaNachdem ich „Hemingway und ich“ gelesen habe, wo Hemingways dritte Frau, Martha Gellhorn, im Vordergrund steht, musste ich mir einfach auch dieses Buch zulegen. Zum Glück bin ich endlich dazu gekommen, es auch zu lesen. Hemingways erste Frau, Hadley, ist ein ganz anderer Typ Frau als Martha. Auch Hemingway scheint sich in den Jahren etwas verändert zu haben, weshalb es sicher auch interessant wäre, die Bücher direkt hintereinander zu lesen.
Paula McLain schreibt in der ich-Form und haucht Hadley damit direkt Leben und Persönlichkeit ein. Auch, wenn man natürlich immer bedenken muss, dass es sich um einen Roman handelt und nicht alles zu einhundert Prozent authentisch sein kann, finde ich diese Perspektive hier doch gut gewählt. Man kommt Hadley als Person gleich zu Anfang schon sehr nahe, kann ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen und lernt mit ihr zusammen schließlich Ernest Hemingway kennen. Hemingway ist ein wirklich interessanter Charakter; als er Hadley kennenlernt, ist er noch sehr jung und doch schon sehr exzentrisch, eigentlich schon unsympathisch. Diese erste Ehe wird von McLain mit viel Liebe zum Detail dargestellt und lässt sowohl Hadley als auch Ernest zum Vorschein kommen und für den Leser greifbar werden. Auch die Zeit wird eindrucksvoll beschrieben: das Paris der 20er Jahre, das Leben der Künstler, auf die Hadley trifft… all das wird von der Autorin zu einer angenehm lesbaren und unterhaltsamen Geschichte verwoben. Natürlich sollte man schon Interesse an Hemingway als Person haben, um dieses Buch in vollen Zügen genießen zu können, aber auch ohne großartiges Vorwissen kann man das Buch lesen. Für den Einstieg habe ich ein wenig gebraucht, sobald dieser hinter mir lag, habe ich die Lektüre aber sehr genossen.
Interessant war auch, dass einige Passagen aus Ernests Sicht geschrieben waren (wenn auch nicht in der ich-Form). So wurden die Lücken gefüllt, die Hadley nicht füllen konnte. Diese Abschnitte fand ich durchaus gelungen, da sie Einblicke in Ernests Gedankenwelt brachten. Gerade weil seine Perspektive wesentlich schwerer nachzuvollziehen war und er auch eine sehr schwierige Person gewesen zu sein scheint, fand ich den Perspektivwechsel sinnvoll. Auch zu seinen Werken finden sich einige interessante Stellen im Buch, wenngleich Hadley doch die Hauptperson ist und sein Schaffen eher hintenansteht. Jedenfalls hat das Buch mir spontan Lust gemacht, „Paris – Ein Fest fürs Leben“ und „Fiesta“ zu lesen.
Am Ende gibt es für den interessierten Leser auch noch ein Kapitel zu den Quellen sowie ein Interview mit der Autorin, die das Buch noch abrunden. Wer also Interesse hat, nach der Lektüre noch ein wenig weiterzuforschen (und das halte ich für nicht unwahrscheinlich), bekommt die Gelegenheit dazu. Hier wird auch noch einmal klar, dass sich durchaus einige Fakten im Buch versteckt haben und sich die Autorin viel Mühe mit der Recherche gegeben hat.
Fazit: Gut geschriebener Roman über Hadley Richardson und Ernest Hemingway – zwei interessante Persönlichkeiten, die in einer interessanten Zeit gelebt haben.
- Stewart O′Nan
Westlich des Sunset
(32)Aktuelle Rezension von: TheSaintStewart O'Nan schildert mit diesem Roman die letzten Lebensjahre des amerikanischen Schriftstellers Francis Scott Key Fitzgerald (1896-1940), der als 23jähriger den Roman "This Side Of Paradise" ("Diesseits vom Paradies") veröffentlichte und damit binnen kurzer Zeit zu großer Berühmtheit gelangte.
Von der Zeit des Kennenlernens Zelda Sayre's und den turbulenten Ehejahren mit ihr von 1918 bis 1934 erfährt der Leser nur fragmentarisch in Rückblenden. O'Nan konzentriert sich auf die Zeit, als die Schulden- und Alkoholflaschenberge des Schriftstellers zu gefährlichen Dimensionen anwachsen und seine Beziehung zu der britisch-stämmigen Klatschkolumnistin Sheilah Graham (1904-1988) den einzigen sicheren Hafen in den stürmischen Gewässern einer sich in einer Nervenklinik befindlichen Ehefrau und der gemeinsamen entfremdeten Tochter Frances, genannt "Scottie", darstellt. O'Nan erzählt von den mühsamen Versuchen Fitzgerald's, sich vom Misserfolg seines Romanes "Tender Is The Night" ("Zärtlich ist die Nacht", 1934) zu erholen und endlich einen Roman zu schaffen, der seinem Wunsch, ein so bedeutender Autor zu werden wie Ernest Hemingway oder William Faulkner, gerecht wird. Doch die immensen Schulden zwingen ihn immer wieder zu Kurzgeschichten und zu Lohnarbeiten in den Hollywood-Studios... Erst 1939 beginnt er mit "The Last Tycoon"... kann diesen Roman aber nicht mehr vollenden. Er stirbt 44jährig nach zwei Herzinfarkten im Dezember 1940.
Stewart O'Nan hat eine intensive Recherche betrieben und schildert (im Gegensatz zum Protagonisten) nüchtern und ereignislos den zähen und schwierigen Kampf um die Geldbeschaffung zur Begleichung der Klinik- und Internatskosten sowie des eigenen Lebensunterhalts und des Bestrebens, endlich einen von Kritik und Leserschaft anerkannten und bedeutenden Roman zu verfassen. O'Nan setzt eine gewisse Vorkenntnis über Fitzgerald's Leben voraus, denn in dem Roman verweist er oft nur mit Vornamen auf wichtige Bezugspersonen im Leben dieses Schriftstellers. So muss man selbst nach den Beziehungen zu Dorothy Parker, zu Ernest Hemingway oder zu seinem Literaturagenten Harold Ober oder dem Lektor Perkins forschen, um zu erfahren, dass die letzten beiden Herren sehr oft mit Vorschüssen und Darlehen zu Hilfe eilen mussten.
"Der große Gatsby" war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ein moderater Erfolg... Zu einem weltweiten Megaseller wurde dieser 1925 erschienene Roman erst in den 1970ern aufgrund der Verfilmung mit Robert Redford und Mia Farrow. Eine perfekte Ergänzung zu "Westlich des Sunset" sind die Amazon-TV-Serien "The Last Tycoon" sowie "Z: The Beginning Of Everything".
- Emily Walton
Der Sommer, in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte
(48)Aktuelle Rezension von: schokoloko29Dieses Buch handelt von Fitzgerald nach dem großen Roman "Der große Gatsby". Er erhoffte sich durch den Roman der neue Star der amerikanischen Literatur zu sein, doch die Verkaufszahlen sind nicht so hoch wie erwünscht und die Resonanz ist eher durchschniittlich. Er und Zelda ziehen zu den Murphys an die Riviera, um Abstand von Paris und dem Sauffreunden zu erreichen. Damit Fitzgerald an seinem neuen Roman arbeitet, Zelda zu Kräften kommt und sie sich wieder als Paar annähern.
Doch nichts dergleichen geschieht. Fitzgerald kann seine Energie nicht bündeln für den Roman lenkt sich mit Saufen und Streichen mit MacArthur. Sein Verhalten wird immer schlimmer, so dass er von seinen Freunden ausgegrenzt wird. Dabei versucht er durch negative Verhaltensweisen Aufmerkasamkeit zu erlangen, da Hemmingway der neue Star an der französichen Riviera ist. Die Murphys wissen das Potenzial von Hemmingway zu schätzen und Fritzgerald tritt immer mehr in den Hintergrund der Aufmerksamkeit.
Darüber hinaus wird die körperliche und geistige Gesundheit von Zelda immer schlechter. Sie kann kein zweites Kind bekommen. Sie leidet an undiffinierten Unterleibsbeschwerden und erhält eine Blinddarm- OP. Jedoch können ihre Beschwerden trotzdem nicht gelindert werden.
Darüber hinaus wird in diesem Buch sehr ausführlich über das selbstzerstörerisches Verhalten /destruktives Verhalten des Ehepaars Fitzgerald porträtiert. Ich empfinde es schon extrems pathologisch und es wundert mich nicht, dass Scott Fitzgerald in die Depression abdriftet und Zelda in die Schizophrenie.
Alles in allem habe ich von dem Buch zuerst etwas anderes erwartet. Es ist kein Roman. Es findet keine wörtliche Rede/ Dialoge statt. Sondern es wird alles eher nacherzählt. Als Leser merkt man, dass die Autorin sehr gut und intensiv recherchiert hat. Jedoch empfand ich das Buch stellenweise etwas trocken.
Von daher kann ich es nur Fans empfehlen, die sich intensiver mit Fitzgeralds Leben auseinander setzen wollen.
- F. Scott Fitzgerald
Der seltsame Fall des Benjamin Button
(208)Aktuelle Rezension von: Julia250916Ich empfinde dieses Buch als eine Bereicherung der Literatur. Es ist sehr faszinierend geschrieben und man selbst fühlt sich in diese Welt hineingezogen. Das Buch ist sehr kurz, daher kann man es auch am Stück lesen. Leider ist es für mich ein bisschen zu kurz, klar es ist eine Kurzgeschichte, aber manchmal fühlt man leichte Verwirrung, wenn plötzlich mehrere Jahre vergangen sind. Wenn man sich ein bisschen mehr Zeit für die Entwicklung genommen hätte und es dadurch mehr Seiten wären, wäre es für mich nur von Vorteil gewesen. Trotzdem liebe ich dieses Buch und kann nur meine Empfehlung aussprechen. Für mich definitiv ein Muss für alle Klassiker-Fans.
- J.R. Moehringer
Tender Bar
(406)Aktuelle Rezension von: engineerwifeMan muss sich schon gut im Alltag der 70er/80er Jahre in Amerika auskennen, um dieses Buch zu verstehen. East Coast/New York at its finest! Mir hat es gut gefallen, ich habe viel wieder erkannt. Es hätten 100 Seiten weniger sein können aber insgesamt fand ich das Buch flüssig zu lesen und lesenswert.
- Ernest Hemingway
Paris, ein Fest fürs Leben
(153)Aktuelle Rezension von: Elina_moroDas ist Paris der 20er aus der Sicht von Hemingway, die Stadt, in der man ohne Geld leben, arbeiten und glücklich sein kann.
„Paris hat nie ein Ende“
Ich habe das Buch gerne gelesen. Das Buch ist persönlich, der Autor schreibt über seine Erfahrungen, Erlebnisse, seine Gefühle. Er offenbart dem Leser seine Sorgen über sein Privatleben. Er war glücklich in dieser Zeit, obwohl er nicht viel verdient hatte. Manchmal hatte er kein Geld fürs Essen. Aber er hatte etwas anderes, was ihn glücklich gemacht und ihm geholfen hat zu schreiben. Er beschreibt seine Jugend, seine Reisen in Europa und Beziehungen mit seiner Frau. Man erfährt einiges über F. Scott Fitzgerald und Ezra Pound. Es war für mich sehr interessant, Paris so zu sehen, wie Hemingway Paris gesehen hat.
Paris ist ein Fest, dass immer mit dir bleibt. - Gilles Leroy
Alabama Song
(45)Aktuelle Rezension von: BeustGilles Leroy schreibt einen Roman, eine Romanbiographie, keine Biographie. Zum Glück? Weil man Zelda Fitzgeralds, der Frau des Schriftstellers F. Scott Fitzgerald, dieses Leben nicht gewünscht hätte?
Zelda und Scott Fitzgerald haben einander nicht gut getan. Geheiratet, weil sie berühmt werden wollten, weniger aus Liebe, zusammengeblieben aus Gewohnheit und weil es sich so gehörte, herabgerissen vom Alkohol und dem Leben im Exzess, vereint im „Krieg zu zweit“ (S. 149). Sie starben beide, noch ehe sie 50 wurden, er dem Vergessen entgegentaumelnd als versoffener Versager, sie eingesperrt in ein brennendes Irrenhaus.
Daraus entwickelt Leroy die Lebensbeichte Zeldas, ihren Schrei nach Leben - einem anderen nämlich, als sie es geführt hat. „Welch ein Glück, ein Mann zu sein! Wie traurig, eine Frau zu sein“ (S. 214), vor allem wenn diese Frau so selbstbestimmt ihr Leben als Abenteuer gestalten will und dabei an die Grenzen stößt, die von der Gesellschaft, der Konvention, ihrem Gatten und - hier wird es tragisch - den eigenen Beschränktheiten gesetzt werden. Die Liebe ihre Lebens nennt Zelda den Monat mit dem französischen Flieger Jozan; hier nämlich durfte sie Frau sein, ohne Ehefrau sein zu müssen; Künstlerin, ohne gekünstelt zu sein, exaltiert, ohne eine Publikumserwartung auf den nächsten Skandal erfüllen zu müssen.
Zeldas Wahnsinn ist - in Leroys Roman - ihre Antwort auf das Scheitern ihrer Träume und den Widerstand von außen: Sie zieht sich zurück in eine andere Wirklichkeit und nimmt dorthin mit, was immer sie benötigt. Die Dialoge mit den wechselnden Psychiatern sind brillante Schaufensterblicke in Zeldas Version ihrer Vergangenheit, auch der Vergangenheit ihrer Zukunft.
Man wünscht Zelda, dass ihr Leben besser war als Leroys Interpretation; und man hofft, dass Scott Fitzgerald ein nicht ganz so verkommenes Scheusal gewesen ist, wie Zeldas Anklage ihn dastehen lässt.
Ein gutes Buch, das sich Seite für Seite entblättert.
- Marie Fitzgerald
Die Symphonie des Augenblicks
(13)Aktuelle Rezension von: buchstabensammlerinRund ums Buch:
Titel: Die Symphonie des Augenblicks
Autorin: Marie Fitzgerald
Seiten: 281
Verlag: Pendo
Buch: Hardcover
Erscheinungstag: 01.09.2017
ISBN: 978-3-86612-434-9
Preis: 20,00 €
Cover/Titel:
Das Cover zeigt sich wunderschön in Blautönen und man sieht drei Menschen auf einer Parkbank sitzen. Im Hintergrund sieht es so aus, als würde ein großer Mond scheinen.
Der Titel passt gut zum Buch, da Musik auch eine Rolle spielt.
Inhalt:
Der 80jährige blinde Klavierlehrer Claude geht seinem geregelten Leben nach und wartet auf nichts mehr. Eines Tages sitzt auf einer Bank gegenüber seines Hauses ein Mann mit einer Tasche, auf den Claudes Haushälterin in Aufmerksam macht. Alain hat alles im Leben verloren, sitzt auf der Bank und wartet auch auf nichts mehr. Die beiden freunden sich ein wenig an, picknicken zusammen, reden. Eines Abends wird Alain Zeuge, wie im Nachbarhaus von Claude eine Frau misshandelt wird. Mit Unterstützung des Klavierschülers Corentin helfen die drei Carole aus ihrer furchtbaren Lage und machen sich gemeinsam auf den Weg nach Spanien. Eine besondere Reise, die für alle vier zu einem Wendepunkt in ihren Leben wird.
Meine Meinung:
Das Buch ist immer in kurzen Kapiteln, jeweils aus der Sicht der vier Protagonisten, in der ICH-Form geschrieben. So erfährt der Leser die unterschiedlichen Meinungen, Erlebnisse der jeweiligen Person. Claude ist von Beginn an ein Sympathieträger, man schließt ihn sofort ins Herz und die Beschreibungen, wie er als blinder Mensch sein Leben lebt sind sehr klar und verständlich und haben mich nachdenken lassen, wie ich wohl in meinem Haus mich bewegen würde. Claude und die Musik sind eng miteinander verbunden und es werden schöne Stücke im Buch angesprochen, die der alte Herr je nach Stimmung hört, allein oder auch mit seinem Schüler Corentin.
Im Laufe der Geschichte erfährt man, warum Alain auf einmal auf der Bank sitzt, eine für meine Begriffe etwas zu dramatisierte Story, aber nachvollziehbar.
Corentin ist zwar hochbegabt, hat aber auch aus diesem Grund keine Freunde und wird von seinen Eltern durchs Leben getrieben. Sie planen und organisieren sein Leben, wie sie es sich vorstellen und Corentin ist glücklich, wenn er Zeit mit Claude verbringen kann, nur um aus den „Klauen“ seiner Eltern zu entkommen.
Die Freundschaft, die sich aus den drei Männern entwickelt ist schön beschrieben, vor allem, weil sie das gemeinsame Ziel haben, Carole zu helfen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, jeder ist allein, und so erfahren sie durch die Fahrt nach Spanien auf einmal wieder Freude, Gemeinschaft, Wohlfühlen und vergessen ihre Ausweglosigkeiten.
Fazit:
Das Buch hat einen wunderbaren Inhalt, doch plätschert die Story ein wenig daher. Es hätte etwas mehr Pfiff gebraucht, um mich komplett vom Hocker zu reißen, doch ist es eine leise und emotionale Geschichte über Freundschaft und Liebe. - F. Scott Fitzgerald
Zärtlich ist die Nacht
(66)Aktuelle Rezension von: SarahWho"Ein Mann kann ohne moralische Prinzipien nicht leben. Ich zum Beispiel bin gegen das Verbrennen von Hexen. Immer wenn eine Hexe verbrannt wird, wird mir ganz heiß unterm Kragen."
Der angesehene Psychiater Dick Diver und seine Frau Nicole führen einen glamourösen Lebensstil an der französischen Riviera. Als eine berühmte Schauspielerin zu dem ausgewählten Kreis stößt, beginnen stürmische Zeiten.
Ein schwierig zu lesendes Buch, das deutliche Parallelen zur Biografie von Fitzgerald und der Ehe mit seiner Frau aufweist. Die Geschichte entwickelt sich über den Versuch das Leben eines geliebten schwer kranken Menschen zu retten, den Tücken einer Midlife-Crisis verbunden mit einer Alkoholsucht hin zum Projizieren der eigenen Fehler im Leben auf eine andere Person. Psychische Erkrankungen werden hier realitätsnah beschrieben und belasten eine Ehe mit Sicherheit schwer. Es entsteht jedoch zum Teil der Eindruck, dass seine Frau die Schuldige an Allem ist. Vor dem Hintergrund, dass Fitzgerald die Werke seiner Frau als seine eigenen ausgegeben hat, sollte man diese Beschreibungen durchaus kritisch lesen. Die vermeintlich schillernde Stimmung der High Society entpuppt sich als scheinheilige Welt der Oberflächlichkeiten auf Dinner-Partys mit flachen Gesprächen. - F. Scott Fitzgerald
Für dich würde ich sterben
(12)Aktuelle Rezension von: GirdieMit „Für dich würde ich sterben“ liegen erstmals Texte von Francis Scott Key Fitzgerald in gedruckter Form vor, die zu Lebzeiten des Autors in der vorliegenden Fassung keinen Verleger fanden. Das Buch enthält achtzehn Geschichten, davon sind vierzehn abgeschlossene Erzählungen, ein Fragment und drei Exposés zu Filmen. Die erste der im Buch enthaltenen Storys hat F. Scott Fitzgerald 1920 geschrieben, die anderen Texte viele Jahre später in den 1930ern.
Nach seinen großen Romanerfolgen wurde der Name des Autors in Verbindung mit Liebesgeschichten gebracht, in denen junge Männer aus minderbemitteltem Haus um Töchter reicher Eltern buhlten. Fitzgeralds eigene Eltern gehörten der oberen Mittelschicht an. Als Lieutenant bei der Army lernte er seine spätere Frau Zelda kennen, die eine Heirat aber zunächst aufgrund ungesicherter Lebensverhältnisse ablehnte. Doch nach ersten schriftstellerischen Erfolgen heirateten sie und führten ein mondänes Leben bei denen das zur Verfügung stehende Geld nicht ausreichte. Seine Erfahrungen flossen in seine Werke ein. So bewegt er sich in der ersten Geschichte „Spielschulden“ auf bekanntem Terrain in der Verlagswelt.
In den folgenden Jahren kam zu den Sorgen um‘s Geld die psychische Erkrankung seiner Frau hinzu, die immer wieder und zunehmend Aufnahme in psychiatrischen Kliniken suchte. Auch seine eigenen Probleme mit Alkohol und Gewaltanwendung gegen seine Frau blieben der Öffentlichkeit nicht verborgen. Bereits die zweite Geschichte „Böser Traum“ nimmt den Leser mit in eine psychiatrische Klinik und spielt mit dem Gedanken, ob sich klar trennen lässt, wer hier Patient oder Arzt ist. Die folgenden Erzählungen sind tragisch, schicksalhaft, erheiternd, aber grundsätzlich mit einer Spur von Dunkelheit versehen. Beispielhaft hierfür steht die Titelstory „Für dich würde ich sterben“, die vom Thema „Selbstmord“ durchzogen ist. Kurze Zeit nach Verfassen der Geschichte versuchte der Autor sich mit einer Überdosis Tabletten umzubringen. Seine Beliebtheit sank zunehmend, doch die Umarbeitung der einmal geschriebenen Erzählungen, um sie dem Geschmack des Publikums anzupassen, verweigerte er und so blieb eine Veröffentlichung aus.
Die Geschichten lesen sich leicht und unterhaltsam und wirken aus einer heutigen Perspektive gesehen modern, vielleicht weil gerade die beinhalteten Frauenfiguren meist sehr selbstbewusst agieren. Im Anhang des Buchs finden sich zahlreiche Erläuterungen und Stellenkommentare zu den einzelnen Geschichten. Für mich waren die Storys ein ansprechender Zeitvertreib, für Fans des Autors die auch an seinem Lebensweg Interesse haben, sind sie ein Muss. - John Grisham
Das Original
(5)Aktuelle Rezension von: SoerenAbgesehen von seinen (wenigen) Sportromanen ist John Grisham eigentlich bekannt für verzwickte Justizthriller, in denen man mit den Protagonisten mitleidet und gespannt ist, welche juristische Kniffe sie letzten Endes nutzen werden, um ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
Bei „Das Original“ gibt es ebenfalls eine sympathische Hauptperson – die Studentin Mercer Mann – und auch der Plot von den entwendeten Originalmanuskripten von F. Scott Fitzgerald beginnt interessant. Mercers Undercovermission auf Camino Island, vor der Küste Floridas, nehmen allerdings ziemlich schnell das Tempo aus der Geschichte. Ihre Besuche in der Buchhandlung von Bruce Kable und wie sie sich langsam mit dem vermutlichen Hehler und dessen Entourage anfreundet, sind zwar ein Fest für jeden Literaturfan, jedoch nicht wirklich spannend. Erst im letzten Drittel zieht die Geschwindigkeit etwas an. Das Ende kommt etwas abrupt daher und lässt einen unbefriedigend zurück.
Gut fand ich, dass es in den vielen Gesprächen fast ausschließlich um tatsächlich existierende Romane und Autoren (z.B. J.D. Salinger, Cormac McCarthy und Ernest Hemingway) ging. Außerdem erhält man einige Seitenhiebe und Insider-Infos über Autoren, das Bücherschreiben und die ganze Literaturwelt. Zweifellos sind es diese Dinge, die einen bei „Das Original“ am Ball bleiben lassen. In Ansätzen erinnert Grishams Geschichte an Stephen Kings „Finderlohn“, allerdings geht es dort weitaus actionreicher und spannender zu.
Ein Schmankerl ist die kurze Erwähnung der größten (fiktiven) Anwaltskanzlei Scully & Pershing, die Grisham-Fans bereits aus „Der Anwalt“ kennen.
Das Hörbuch wird wie üblich von Grishams Stammhörbuch-Sprecher Charles Brauer gelesen. Manche seiner fremdsprachigen Betonungen brachten mich zwar zum Schmunzeln, aber wie üblich liefert er sehr gute Arbeit ab. - Sandra Florean
Mächtiges Blut
(130)Aktuelle Rezension von: Alruna92Inhalt:
In dem Buch "Mächtiges Blut" geht es um Louisa und Dorian. Dorian ist ein 600 Jahre alter Vampir und er verliebt sich in die sterbliche Louisa.
Louisa, welche mit Ängsten und einem Alkoholproblem zu kämpfen hat, macht es Dorian nicht leicht, ihr Herz zu erobern. Doch was passiert, wenn sie heraus findet, was er ist?!Meinung:
Die Geschichte ist eigentlich genau so eine, wie ich sie gerne mag. Ja, ich weiß, davon gibt es viele, aber gut umgesetzt lese ich es immer wieder gerne.
Auch wenn ich es so sehr wollte, so 100% hat mich das Buch leider nicht überzeugt. Ich habe leider keinen Zugang zu den Charakteren finden können, Louisas Verhalten war für mich oft unverständlich und auch ihr Alkoholproblem hat mich sehr gestört. Viele schreiben, dass sie es gut fanden, dass sie nicht so perfekt ist, wie andere Protagonisten, aber ich hätte es besser gefunden, wenn sie besondere Charaktereigenschaften aufweist. Genau wie Dorian, ihn fand ich leider gar nicht so attraktiv. Er kam mir eher vor wie ein Hündchen, welches aber auch wirklich alles für Louisa machen würde. Seine ständigen Liebesbekundungen fand ich doch wirklich etwas anstrengend und das obwohl ich mich doch sonst auch für sehr schnulzige Bücher erwärmen kann. Aber das war selbst mir etwas zu viel.
Auch zuviel fand ich die Sexszenen in dem Buch. Es kam mir etwas so vor, als ob versucht wurde immer was noch "krasseres" zu beschreiben. So viel Variation wie möglich, aber auch übertrieben heftig. Nicht nur einmal haben mir bestimmte Charaktere so Leid getan, was ihnen angetan wird, das war mir etwas zu viel. Hätte vielleicht auch einmal gereichtFazit:
Ich fand nicht alles schlecht an dem Buch und auf eine Art hat es mich auch unterhalten, aber wegen den genannten Kritikpunkten reicht es für mich leider nur für 3 Sterne. - Naomi Wood
Als Hemingway mich liebte
(48)Aktuelle Rezension von: walli007Im Jahr 1926 weilen Ernest Hemingway und seine erste Frau Hadley in Paris. Sie sind nicht reich, aber mit ihrem kleinen Sohn recht glücklich. Doch bald spürt Hadley, ihr Mann interessiert sich für eine andere. Um ihre Ehe zu retten, lädt sie Fife ein, mit nach Antibes zu kommen. In einem Ferienhaus der Fitzgeralds wollen sie den Urlaub verbringen. Partys und das schöne Leben, es soll Hemingway wieder an Hadley binden, doch die Ehe zerbricht. Hemingway und Fife heiraten, doch nach einigen Jahren taucht wieder eine andere auf. Wieder wird geheiratet und noch einmal geschieht das Gleiche.
Hemingway und seine Ehefrauen, das Muster gleicht sich. Die große Liebe, die Heirat, dann der Betrug mit vielen, mit der einen, der nächsten und wieder wird geheiratet und das Muster wird erneut durchlaufen. Gerade in der Zeit der 1920er Jahre, in der die Boheme sich in Frankreich trifft, ist dennoch eine relativ gute Zeit. Die Hemingways werden von den Freunden unterstützt und sie haben ein begünstigtes Leben. Doch wie es eben so ist, obwohl Hemingway behauptet, sich nicht trennen zu wollen, kann er doch von anderen Frauen nicht lassen. Und bald kann Hadley es nicht mehr mit ansehen und sie trennt sich.
Vielleicht hat man am Anfang ein wenig Mühe, in das Buch hineinzukommen, denn einige Beschreibungen kann man als etwas langatmig empfinden. Hat man die anfänglichen Schwierigkeiten überwunden, wird man von mitreißenden Szenen aus verschiedenen Ehen zumindest hin und wieder gepackt. Nach eingehender Recherche und Sichtung der Aufzeichnungen Hemingways und seiner Frauen hat die Autorin einen Roman vorgestellt, der sich wahrscheinlich recht genau an die Überlieferungen hält. Obwohl ein begnadeter Schriftsteller wirkt Hemingway als Mensch nicht sonderlich sympathisch. Und so sind es die Frauen, die vernünftigerweise die Reißleine ziehen. Bis auf Mary, die vierte und letzte Frau, sie bleibt und hält aus. Aus heutiger Sicht nicht ganz verständlich weshalb. Mit diesem durchaus lesenswerten Roman bekommt man einen überraschenden Einblick in den Charakter eines Schriftstellers und die Beziehungen zu seinen vier Ehefrauen.
3,5 Sterne
- Michaela Karl
"Noch ein Martini und ich lieg unterm Gastgeber"
(39)Aktuelle Rezension von: Giselle74Gleich zu Anfang muss ich mich einfach über die fatale Neigung Michaela Karls zu kalauernden Titeln äußern. Es handelt sich zwar um ein "mot" der Parker, aber ob es "bon" genug ist, um ausgerechnet den Titel abzugeben? Da sie es scheinbar bei all ihren Biographien so macht, hat es zugegeben Wiedererkennungscharakter, aber das macht mich wahrlich nicht glücklicher. Hätte Dorothy Parkers Name nicht dabei gestanden, hätte ich das Buch nicht gelesen - und das wäre überaus bedauerlich gewesen.
Frau Karl kann nämlich hervorragend Biographien schreiben. Sie scheint gründlich zu recherchieren und sich das Leben ihres jeweiligen Titelgebers von allen möglichen Seiten zu betrachten. Dabei schreibt sie klug und warmherzig, ohne reine Fakten aufzuzählen, aber auch ohne in Skandalen zu baden.
In diesem Falle geht es also nun um Dorothy Parker, Society - Ikone der Zwanziger und mit der schärfsten Zunge New Yorks gesegnet. Es ist Frau Karl hoch anzurechnen, dass sie die Parker nicht nur auf Bettgeschichten und Alkohol reduziert (trotz des Titels), sondern ihren Werdegang erzählt, von der Kindheit in einem nicht sehr gläubigen jüdischen Haushalt, über die ersten Schreibversuche, ihre Arbeit bei Vogue und Vanity Fair und ihre Erfolge als Schriftstellerin. Sie gehört zu den großen amerikanischen Autoren ihrer Zeit. Bedauerlich, dass sie in Vergessenheit zu geraten scheint. Ihr Metier waren Gedichte und Kurzgeschichten, am eigenen Roman sollte sie lebenslang scheitern.
Sie ist Mitglied einer Gruppe von Künstlern, die sich regelmäßig im Hotel Algonquin treffen und zu der zeitweise auch F. Scott Fitzgerald und Ernest Hemingway gehören. Ironie, Witz, Schlagfertigkeit und ein gewaltiger Alkoholkonsum sind Grundvoraussetzungen, um dort zu bestehen. Dorothy Parker ist die unbestrittene Queen dieser Tafelrunde. Untalentiert ist sie scheinbar nur darin, ihr persönliches Glück zu finden. Sie hat eine fatale Neigung, sich in Alkoholiker zu verlieben und schlußendlich wird kein Beziehungsversuch gelingen. Sehr feinfühlig erzählt Michaela Karl vom Auf und Ab im Leben der Parker, von den absoluten Höhenflügen bis hin zu Selbstmordversuchen. Sie erzählt von der Einsamkeit und fehlenden Liebe, der Kompensation durch Reisen und Feiern, davon , dass der große Teil der Algonquin-Runde nicht alt wird. Denn irgendwann sind die goldenen Zwanziger vorbei, und was vorher spritzig war, verliert an Glanz.
Eine ganz wunderbare Biographie einer hochtalentierten Schriftstellerin, einer Frau mit eigener Meinung, die sich nie gescheut hat, diese auch zu äußern, die ihren eigenen Weg gegangen ist, zu Zeiten, wo das für Frauen eher skandalös war und die schon allein deshalb nicht vergessen werden sollte. - Liza Klaussmann
Villa America
(11)Aktuelle Rezension von: lesestundenAngelehnt an historischen Ereignissen mit Menschen, die tatsächlich existiert haben, bietet Villa America einen sehr stimmungsvollen Einblick in die Lost Generation der 1920er Jahre. Mit all den großen Protagonisten dieser Szene, wie Hemingway, den Fitzgeralds, Picasso oder Dos Passos, taucht man beim Lesen in die dekadente und vergnügungssüchtige Welt an der Riviera ein. Auch wenn nicht ganz klar ist, was sich nun tatsächlich so zugetragen hat und ob die so porträtierten Menschen wirklich so waren, bekommt der Leser eine unterhaltsame Geschichte geboten. So richtig begeistern konnte mich das Buch und seine Charaktere allerdings nicht. Ich habe doch immer eine gewisse Distanz zu den Charakteren empfunden und immer das Gefühl gehabt, das ihre Gedanken nicht vollständig dargestellt sind und irgendwie etwas fehlt. Wem das Setting zusagt, dem kann ich das Buch nur empfehlen. Ein must read ist es allerdings nicht.
Ausführliche Rezension auf http://www.lesestunden.de/2017/02/villa-america-liza-klaussmann/ - Doris Kearns Goodwin
The Fitzgeralds and the Kennedys/an American Saga
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Mario Adorf
Der Grenzgänger und Der weiße Anzug .
(2)Aktuelle Rezension von: HoldenAdorf beschreibt in der ersten, längeren Erzählung, wie er, Jason Robards jr. und Mick Jagger (Warren Oates und Jack Nicholson haben abgesagt) von Werner Herzog für dessen später hochgelobten Arthouse-Film "Fitzcarraldo" engagiert wurden (müßt ich mal wieder sehen) und wie pannenreif und frei nach Murphy`s Gesetz ALLES schiefging, Bruchpiloten, unfähiger Regisseur, Tonnen von Insekten in der Wildnis inklusive. Über den subversiven Humor kann Herr Herzog vielleicht nicht lachen, der Rest der Leserschaft tut es aber gewiß. Zum Totlachen, was für ein abgefahrener Humor von Herrn A., hätte ich nicht mit gerechnet. Schauspielerei ist anscheinend doch kein Traumberuf.
- Henrik Lange
Und am Ende sind sie alle tot
(41)Aktuelle Rezension von: WichmannRedaktioneller Hinweis: Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung der Leseprobe.
Cover
Kurz und prägnant in einer farbenfrohen Aufmachung verspricht das Cover Vergnügen in Comic-Art. Der Einstieg ist gelungen.
Inhalt und Aufteilung des Buches
Bereits das Inhaltsverzeichnis zeugt von einer Fülle an ‚bekannter‘ Literatur, die zumindest dem Titel nach einmal Auge oder Gehörgang gestreift haben sollte. Um einige zu nennen: ‚Im Westen nichts Neues‘, ‚Romeo und Julia‘ oder gar 1984. Hinter jedem Titel ist der Autorenname vermerkt, außer bei Gottes Werk ‚Die Bibel‘. Dies mag dem Umstand geschuldet sein, dass diese durch zu viele Autorenhände ging und für die Zusammenstellung alter Schriften allenfalls Flavius Josephus, bzw. die Synode von Laodicea zu benennen wäre. Allein diese Hinweise bräuchten wohl zu viel Platz auf der knappen Übersichtsseite. Im Folgenden werden zu jedem Titel zwei Buchseiten präsentiert. Eine enthält lediglich Titel und Autorenname des Werkes, die andere Seite stellt insgesamt vier Bilder mit wichtigsten Aspekte dar. Dermaßen gebrieft ist es tatsächlich möglich eine kurze Zusammenfassung widerzugeben oder zumindest zu erahnen, worum es in einem entsprechenden Werk geht. Nicht außer Acht zu lassen ist jedoch das Augenzwinkern dieser ‚Besprechungen‘, denn wirklichen Hintergrund werden sie nicht aus vier Schlagworten ziehen.
Dem trägt auch die jeweils eine fast vollständig unbedruckte Seite Rechnung: Es geht um den schnellen Überblick, mit Augenmerk auf den kurzen Witz mit schneller Pointe.
Zielgruppe
Das Buch richtet sich an diejenigen, die zumindest einen Kurzüberblick erhaschen wollen auf Titel, die jederzeit als Smalltalkthema hervorgekramt werden könnten. Zeichnungen und Comic-Schrift ermöglichen den Schnellüberblick, ohne einen Schnelllesekurs für die nun unnötige Gesamtlesung des jeweiligen Buches absolviert zu haben.
Stil
Das Buch ermöglicht durch die Verknappung auf Wichtigstes einen schnellen Überblick im Comic-Stil, wobei die Schrift aufgrund des verwendeten Schriftfonts teils schwer lesbar ist.
Autor
Der Buchautor Henrik Lange veröffentlichte ebenso auf humoristische Art ‚Filmklassiker für Eilige und die Anleitung ‚Wie Sie den Schwedenkrimi des Jahrhunderts schreiben‘.
Fazit
Mit Humor zu verstehende Kurzübersicht wichtiger Werke.
Ich mags.
5 Sterne!
Rezension von Wichmann-Reviews.de - F. Scott Fitzgerald
Zärtlich ist die Nacht
(3)Aktuelle Rezension von: bernauerinIch habe den Roman als Hörbuch gehört, allerdings nicht die hier gezeigte Ausgabe, sondern gelesen von Ingolf Kloss.
Zum Roman äußere ich mich nicht mehr, das wäre noch mehr Zeitverschwendung und natürlich ist es auch Geschmackssache.
Aber der Sprecher ist das noch größere Unding. Wenn er Frauen sprechen lässt, klingen sie alle gleich doof. Und da der Roman u. a. in Frankreich und Italien spielt, muss er hin und wieder Ortsnamen aussprechen, sogar diese unsäglich falsch. Nicht einmal Citroën schafft er korrekt. Wie kann man so jemanden anstellen und lesen lassen? Ich bin, was Lesungen angeht, grundsätzlich kritisch, aber so etwas Schlechtes hab ich noch nie gehört...
- F. Scott Fitzgerald
Diesseits vom Paradies
(2)Aktuelle Rezension von: Daphne1962Diesseits vom Paradies von F.Scott Fitzgerald, gelesen von Burghart Klaußner
F.Scott Fitzgerald sein Erstlingswerk. Allerdings hatte er zuvor schon einiges zu Papier gebracht. Kurzgeschichten unter Anderem und für8 Amateurbühnen und Schülerzeitungen geschrieben.
Diesseits vom Paradies hatte er auch versucht schon von einem Verlag herausbringen zu lassen. Es war aber den Verlegern noch nicht gut genug. Man gab es ihm zurück mit der Bitte es zu verbessern. Dann hätte es gute Chancen. Deshalb ist hier nach mehreren Anläufen ein Buch entstanden, welches wohl sich aus mehreren Kurzgeschichten zusammensetzt. Vor der Veröffentlichung hat er sogar noch etwas eingefügt, was zwar zeitlich nicht so richtig passte, aber wohl auch nicht stark auffiel.
Geschrieben hat der Autor es in einem natürlichen Ton und seichter Sprache würde ich es formulieren. Er konnte Atmosphären gut wieder geben. Das weibliche Geschlecht wird äußerst gut beschrieben mit deren Launen und Affektiertheit, auch immer darauf bedacht eine gute Partie zu machen.
Die Geschichte handelt von dem jungen Amory Blaine. Er wurde von
seiner Mutter sehr verwöhnt und sie meinte, er sei etwas ganz besonderes. Zum Studieren ging er nach Princeton. Die Folge war natürlich, er hielt sich selbst für was Besseres und Besonderes und schaffte es allerdings nicht eine Art Ehrgeiz zu entwickeln und was aus seinem Leben zu machen. Als er sich in die schöne Rosalind verliebt ist er lange Zeit einfach nur glücklich und zufrieden. Nachdem sie ihn allerdings verläßt und einen anderen heiratet, fängt er an zu trinken. Er hat eine große Sinnkrise.
Dieses Buch von F. Scott Fitzgerald beschreibt die amerikanische
Nachkriegsgeneration. Letztendlich handelt die Story auch von der Liebe und dem lockeren Leben in dieser amerikanischen Gesellschaft, möglichst nicht viel arbeiten zu müssen für sein Geld und feiern und es genießen. Tanzen, Partys und Alkohol. Eine große Paralle zum eigentlichen Leben des damals noch unbekannten Autor spiegelt sich schon stark wieder. Ich vergebe 3 Sterne für dieses Hörbuch, da es stellenweise etwaslangweilig auf mich wirkte. Spätere Werke sagten mir mehr zu.