Bücher mit dem Tag "finnland"
535 Bücher
- Frank Schätzing
Der Schwarm
(5.419)Aktuelle Rezension von: ErmelynsWunderbar realistische Geschichte, die erschreckend real wirkt. Die viele Charakter und Handlungsstränge lassen den Einstieg etwas schwer wirken. Fachbegriffe und unterschiedliche sehr gut aus formulierte wissenschaftliche Theorien helfen dem nur bedingt.
Der Schwarm ist kein Buch, dass man so nebenbei liest oder nur mal so 10 Seiten in der bahn durchblättert. Genau das ist aber auch der Grund, warum es mir soviel Spaß gemacht hat.
- Ulla-Lena Lundberg
Eis
(61)Aktuelle Rezension von: elmidiWas für ein tolles Buch!
Wer Action braucht und atemlose Cliffhanger am Ende jeden Kapitels ist hier falsch!
Hier sind es die Worte, die in aller Langsamkeit und Gründlichkeit das Bild einer grandiosen Landschaft auf den Örar-Inseln malen. Hier tritt der junge Pfarrer Kummel mit seiner Frau und einer Tochter seine erste Pfarrersstelle an. Seine Frömmigkeit trifft auf Antworten in dieser Landschaft, er findet die richtigen Worte und das richtige Verständnis für die BewohnerInnen dieser Inseln, die ihn schließlich in ihr Herz schließen. Aber nichts bleibt so, wie es ist, ganz unvorhergesehen wendet sich das Leben radikal.
Fürs Lesen sollte man Zeit mitbringen und die richtigen Schwingungen, vielleicht auch nicht kirchenfeindlich sein, am besten sogar evangelisch. Aber dann findet man in diesem Buch einen wahren Schatz an Gedanken und Bildern, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern, aber auch genausogut Tränen.
- Jenny Rogneby
Leona
(61)Aktuelle Rezension von: HoldenEin unbekleidetes und blutverschmiertes Mädchen betritt eine Filiale der SEB-Bank am Östermalmstorg in Stockholm City und stellt einen Kasettenrekorder an (wie retro!) und fordert Geld, ansonsten würde dem Mädchen Schlimmes widerfahren. Alles sehr mysteriös, und ausgerechnet Leona Lewis wird mit der Lösung des Falles betraut, die ganz eigene Sorgen hat und gerade bereit ist, ihr Leben vollständig umzukrempeln. Am Bankraub und an weiteren ähnlichen Verbrechen scheint die Polizistin auch so ihre Aktien zu haben...Das nackte blutbesudelte Mädchen war mir zu voyeuristisch, hätte ich in einem Krimi nicht so gebraucht, ansonsten sieht man staunend zu, wie es Leona gelingt, alle Bälle gleichzeitig in der Luft zu halten. An welcher Krankheit sie leidet (Stichwort Empfindungslosigkeit), konnte ich bisher nicht rausfinden, bitte um Aufklärung!
- Salla Simukka
Je m'appelle Lumikki
(84)Aktuelle Rezension von: biscoteria85Lumikki ist nicht das klassische 17-jährige Mädchen. Sie ist stark und kämpft sich durch das Leben. In der Schule wurde sie gemobbt, daheim fühlte sie sich nicht aufgefangen. In ihrem Leben gibt es zurzeit die Kunstschule.
Eines Tages sollte sich ihr ganzes Leben ändern. Ein Sack voller blutiger Geldscheine im Garten einer Klassenkameradin ist der Beginn eines Thrillers, der Abwechslungsreich und rasant gelesen werden kann. Anspielungen auf Märchen mit einbegriffen.
Die Kapitel sind durch schwarze Seiten sehr gut voneinander abgegrenzt und nicht sehr groß.
Für mich war es das erste Buch dieser Autorin, ich war aber vom ersten Teil der Triologie sehr positiv angetan. Die abweisende, distanzierte Art von Lumikki passt zu einem Menschen welcher sehr schwere Zeiten erlebt hat. Selbst in den Skandinavischen Ländern ist nicht alles Eitel-Sonnenschein.
- Miika Nousiainen
Die Wurzel alles Guten
(69)Aktuelle Rezension von: mabo63"Ich fand Zahnärzte schon immer schrecklich. Meine Mutter erzählt mir bis heute, wie ich als Dreijähriger erst meinen Mund nicht aufmachen wollte und dann dem Zahnarzt ins Gesicht gespuckt habe. In der jetztigen Situation kommt zur allgemeinen Abneigung noch dazu, dass der behandelnde Zahnarzt höchstwahrscheinlich mein Bruder ist, darüber aber nicht sprechen will. Jeder andere Mensch würde dass superaufregend finden, aber er schiebt das beiseite. Er ist eben durch und durch Zahnarzt. An diesem Berufstand ist einfach nichts gutes. Das einzig positive war, dass mir Anfang der 70er beim Zahnarzt der erste Mülleimer mit Tretfunktion begegnet ist. Das hat mich als Kind sehr beeindruckt. Doch im Ernst: Wer sucht sich schon einen Beruf, bei dem der Mülleimer in der Praxisecke das tollste ist?"
M.Nousiainen
Ein ungleiches Brüderpaar macht sich auf die Suche nach seinen Wurzeln. Und siehe da die Familie wächst und wächst..
- Selja Ahava
Dinge, die vom Himmel fallen
(56)Aktuelle Rezension von: Thomas_LawallDinge, die vom Himmel fallen
von Selja Ahava
206 Seiten
Ungekürzte Taschenbuchausgabe
Piper Verlag GmbH, München
Februar 2019
© Delja Ahava 2015
© der deutschsprachigen Ausgabe:
mareverlag, Hamburg 2017
ISBN 978-3-492-31258-5
Die Leute reden. Tante Annu wäre verrückt, sagen sie. Nach einem Lottogewinn kauft sie sich ein altes Gutshaus, was viel zu groß für sie ist. Fünfzehn Schlafzimmer sind in der Tat etwas zu viel, aber ihr gefällt das Haus. Auch wenn sie nicht alle Zimmer nutzen kann. Eine Heizung auch nicht, denn es ist keine vorhanden. "Als der Winter kam, ergaben sich die Wände langsam der Kälte."
Im Winter zieht sie sich in die Küche zurück. Dort steht ein Kachelofen und der reicht ihr. Es ist ihr kleines, aber gemütliches Winterquartier. Der Rest des Hauses bleibt der Kälte überlassen. Schließlich ist es ungemein praktisch, "wenn man die Milch einfach auf dem Fußboden kalt stellen kann". Und im Frühjahr, wenn es im Haus knistert und kracht, wachen die Balken wieder auf und die Wärme bringt "den Blutkreislauf des Hauses zum Zirkulieren".
Man sollte meinen, Tante Annu ginge es gut. Dem ist aber keineswegs so, denn sie gewinnt ein zweites Mal im Lotto. Mit dieser unerwarteten Wendung kommt sie nicht zurecht. Ihr Leben gerät aus den Fugen.
Das Leben der achtjährigen Saara ebenfalls, doch aus völlig anderen Gründen. Sie verliert ihre Mutter durch ein tragisches Unglück. Ihr Vater ist ihr keine Stütze und nicht in der Lage, das Unglück mit ihr gemeinsam auch nur im Ansatz zu verarbeiten. Sie ist sich sicher, dass ihr Vater ein so grauenhaftes Bild gesehen hat, "dass es nie mehr weggeht". Er scheint daran zu zerbrechen.
Sie selbst erfindet sich eigene Erklärungen und malt sich in ihrer Fantasie aus, was wohl geschehen sein mag. Ihre Vorstellungen sind diffus, aber ihre Rettung. Alles was ihr bleibt, sind die selbsterfundenen Bilder, die eine erbarmungslose Realität immerhin etwas verschleiern können. "Mama habe ich nie mehr gesehen."
Selja Ahava zeichnet die Dinge aus Sicht eines Kindes, was ihr gleich zu Beginn des Buches sehr gut gelingt. Im weiteren Verlauf stellt sie den zweifellos etwas bizarren Unfall in Zusammenhang mit anderen zufälligen Begebenheiten. Da wäre die Tante, die mit ihrem "Glück" hadert und zu allem Überfluss einen Briefwechsel mit einem schottischen Fischer beginnt, der viermal vom Blitz getroffen wurde.
Fast gerät die Geschichte aus den Fugen, denn ein unmittelbarer Zusammenhang lässt sich nur schwer erkennen. Weitere Episoden werden aufgezählt, die ein ganzes Leben verändern oder im schlimmsten Fall beenden können. Unterschiedlicher können die Auswirkungen nicht sein, denn ein berühmter Artist und ein Leichtathlet hatten sich ihre Zukunft jeweils ganz anders vorgestellt.
Im weiteren Verlauf kristallisiert sich jedoch immer mehr heraus, was die Autorin mit ihrem Roman beabsichtigt. Auch wenn das zu Beginn so grandios erzählte Kammerspiel um die kleine Saara und ihre Familie im Mittelteil merklich abzufallen scheint und immer mehr Fragezeichen erzeugt, lässt sich später, hinter den vermeintlich nicht zur Geschichte passenden Elementen, eine gewisse Absicht erkennen.
Die innere Logik setzt sich, wie der Beginn eines neuen Tages, am Ende klar durch. "Dinge, die vom Himmel fallen" ist eine wunderbare Metapher für die Überraschungen des Lebens und deren mitunter langwieriger Verarbeitung. Ganz egal, ob es sich nun um positive oder negative Begebenheiten handelt. Momente, die ein ganzes Leben umkrempeln können und das, was man im allgemeinen als Schicksal bezeichnet.
Und dann wäre da noch jene eigentümliche Stimmung, die nicht so schnell vergeht und die es vielleicht nur in Finnland gibt. - Selja Ahava
Der Tag, an dem ein Wal durch London schwamm
(79)Aktuelle Rezension von: mariameerhabaDie Erinnerung in kleinen Wortlisten zu teilen, fand ich hübsch, aber das allein hat nicht dafür gesorgt, dass das Buch funktioniert. Es ist wirr, von Anfang an, und die Autorin entwirrt es nicht, sondern macht es sogar noch komplizierter. Jedes Kapitel redet am nächsten vorbei und macht aus dem Buch ein riesiges Puzzlerätsel, das vom Leser Arbeit verlangt. Man muss sich auf die kleinen Details konzentrieren, sich sehr viel merken, den roten Faden gewaltsam zu einer Linie formen, bis man die Geduld verliert und sich das nicht mehr antun möchte. Es wurde mir zuwider.
Das Buch beschäftigt sich mit Alzheimer und die Autorin will scheinbar die Krankheit mit Wörtern darstellen, mit dieser verwirrenden Art, der fehlenden Ordnung und vielleicht funktioniert das, wenn man Geduldig ist, sich alles merkt oder Notizen beim Lesen macht. Keine Ahnung. Doch der Stil ist gewöhnlich, die Figuren besitzen keine Stärke, werden nicht einmal richtig lebendig, es gibt keinen Spannungsbogen, der Konflikt geht in der verwirrenden Handlung unter. Für mich war das nichts.
- Seita Vuorela
Wir fallen nicht
(54)Aktuelle Rezension von: Laudia89Eine Geschichte über eine jungen Bande die am Strand leben und eine igenes Leben führen.
Ich fand das Buch am Anfang ein wenig verwirrend, aber nach und nach wurde es immer interessanter. In den Schreibstilmuss man erst einmal reinfinden, aber danach mach es sehr viel Spaß zulesen. AB der Mitte kommt man schnell dahinter um was es in dem Buch geht, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Das Jugendbuch greift eine trauriges aber wichtiges Thema auf.
- Maike van den Boom
Wo geht’s denn hier zum Glück?
(45)Aktuelle Rezension von: ThujaMaike van den Booms Zusammenstellung der Erkenntnisse von Glücksforschern und vielen glücklichen Menschen bietet viel Überraschendes und eine Menge guter Anregungen. Toll fand ich, dass es Regierungen gibt, die sich zum Ziel gesetzt haben, dass ihre Bevölkerung glücklich ist. So wie in Island jedem Einwohner eine Kühlschrankplakette mit den "10 Geboten des Wohlbefindens" geschenkt würde, könnte mich meine Regierung auch gerne mal überraschen. Natürlich bieten die Ergebnisse der Glücksforschung wenig Neues, ganz einfach, weil wir alle schon lange wissen, dass es die einfachen Dinge im Leben sind, die Freude machen, Familie, Freunde, Gesundheit, Genuss. Warum also sind die Deutschen so viel unglücklicher, als die Menschen in wesentlich ärmeren und unsichereren Ländern? Ich habe dafür drei Erklärungen. 1. Man hat mich nicht gefragt, ich hatte die Statistik ganz sicher nach oben gezogen.
2. Könnte es an der Definition liegen. Alles das, was von den meisten Befragten an Glücksfaktoren genannt wurde, würden viele Deutsche als Zufriedenheit bezeichnen. Glück ist bei vielen eher das ganz Besondere, der Glücksmoment, der nicht lange anhält. Daher glaube ich, dass die meisten Menschen, zumindest, die die ich kenne, eher zufrieden sind. 3. Gibt es bei uns zu viele Besserwisser, die anderen dauernd vorschreiben wollen, was sie dürfen und was nicht. Ohne sie, wären viele glücklicher! - A.M. Ollikainen
TEAM HELSINKI
(78)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Die junge Ermittlerin Paula Pihjala wird zu einem dubiosen Tatort gerufen. Vor einer herrschaftlichen Villa steht ein offener Übersehcontainer, darin liegt eine junge ermordete Frau.
Der Container war randvoll mit Meerwasser gefüllt. Das darin befindliche Opfer wurde also ertränkt.
Die Unternehmerfamilie, der das Stiftungsgebäude wie auch der Container gehört, ist aufgewühlt. Schlechte Presse kann man jetzt nicht gebrauchen, war doch eine große Ausstellung mit einem berühmten finnischen Künstler samt Container geplant.
Paula und ihr Team tun sich schwer mit dem Geschäftsgebaren der Unternehmerfamilie. Die Spur des Containers führt sie in den Hafen und von dort aus nach Namibia.
Die leitende Ermittlerin sucht den Kontakt zu allen Familienmitgliedern und stößt dabei auf Jerry, den Adoptivsohn. Der Adoptivsohn wie auch die Leiche stammen aus Namibia. Ein weiterer Zusammenhang scheint geklärt, doch dadurch öffnen sich nur noch weitere Rätsel.
Die Tote hatte kurz vor ihrem Tod ihren Erbanspruch geltend gemacht und verwickelt dabei auch die befreundete Anwaltsfamilie in die Mordermittlung.
Für Paula und ihr Team wird schnell klar, dass hier wirklich nichts ist wie es scheint. Hinter jeder Ecke lauern dunkle Familiengeheimnisse. Der verstorbene Unternehmensgründer führte sein Imperium mit rigoroser Hand und hinterließ in Namibia verbrannte Erde. Sein Sohn und die restliche Familie schaffen es nur schwer sich aus diesem Netz an dubiosen Machenschaften herauszulösen. Reichtum und Erbe verpflichten.
Das Autorenduo Ollikainen macht es zwar spannend, aber dem Leser doch allzu leicht, hinter diese Familienfassade zu blicken. Sämtliche Ahnungen werden Seite um Seite bestätigt, auch wenn der Krimi am Schluss nochmal eine kleine Überraschung zu bieten hat.
Ein gelungener Auftakt, jedoch nicht so spannend wie erwartet.
- Janne Mommsen
Mein wunderbarer Küstenchor
(54)Aktuelle Rezension von: Engelchen07Der Roman "Mein wunderbarerer Küstenchor" von Janne Mommsen entführt uns dieses mal nicht, wie vom Autor gewohnt auf eine Insel, sondern an die Küste Mecklenburgs, nach Klütz.
Die Saison in Klütz ist vorbei, das Hotel in dem Britta arbeitet schließt seine Türen über die Wintermonate, da dort keine Touristen erwartet werden. Jetzt freut sich Britta auf die Chorproben mit ihrem mitgegründeten gemischten Chor. Sie wollen unbedingt an einem Wettbewerb im finnischen Städtchen Tampere angemeldet und sind schon fleißig am Proben, Planen und einheitliche Kleidung gestalten.
Doch dann kommt die Hiobsbotschaft schlechthin. Der Chorleiter muß berufsbedingt in den Süden ziehen und kann den Chor nicht mehr weiterleiten. Dann springen auch noch 2 Männerstimmen ab und aus dem gemischen Chor wird schnell ein reiner Frauenchor, doch das will Britta so nicht einsehen.
Sie bemüht sich sehr um einen neuen Chorleiter, schließlich ist der Chor viel mehr als nur eine Singstunde für Britta. Für Britta ist der Chor schon fast wie eine Famiile. Kurzerhand beschließt Britta den Chor selber zu leiten und versucht noch 2 früher Männerstimmen wieder mit ins Boot zu holen um den Chor in Finnland gut dastehen zu lassen.
Ein amüsanter, witziger, unterhaltsamer und schöner Roman aus dem Hause Mommsen. Mir hat er wieder gut gefallen. Ich habe mich in der Chorgemeinschaft sehr wohl gefühlt und man konnte die gute Stimmung beim Singen tatsächlich aus den Seiten herauslesen.
- Max Seeck
Hexenjäger: Jessica Niemi 1
(41)Aktuelle Rezension von: Bonsai-FeeDiese Frage stellt sich den Ermittlern, die den Tod von mehreren Frauen ermitteln.
Ein erfolgreicher Autor von Thrillern, die Morde an Frauen nach Art der Hexenprüfungen des Mittelalters nachempfinden wird Vorbild (?) einer mysteriösen Mordserie.
Wer imitiert diese grausamen Tötungsarten - oder müssen gar "Hexen" sterben ?
... oder ist es doch ganz anders ?
Ein Skandinavien-Thriller der Extra-Klasse, spannend, mystisch, mysteriös und am Ende doch verblüffend.
Gelungener Spannungsbogen bis zum unerwarteten Ende !
Herr Seeck, bitte mehr davon !
- John Irving
Bis ich dich finde
(390)Aktuelle Rezension von: miss_atticosIn "Bis ich dich finde" von John Irving reist Jack Burns mit seiner Mutter durch Nordeuropa, um seinen Vater zu finden. An Skurrilität ist Jack Burns vermutlich nicht zu übertreffen. Er hat irgendwie einen Knacks weg, wird in einem Mädcheninternat groß, muss so manche "Vergewaltigung" durchmachen, es liest sich so, als hätte der Junge kein Problem damit. Und was soll ich sagen, er hat wirklich keins damit. Jack Burns ist alles andere als normal und daher auch nicht aus meinem Gedächtnis zu löschen. Es war mein zweites Buch von John Irving. Seine Figuren sind schön schräg. Trotz des Umfangs von über 900 Seiten musste ich wissen wie die Geschichte von Jack endet und ob er überhaupt seinen Vater findet. Ich muss mich mal outen, irgendwie liebe ich auch richtig kranke Charaktere. Wer sonderbare Gestalten liebt, sollte nicht zögern, Jack in seinen Kopf zu lassen.
- Reif Larsen
Die Karte meiner Träume
(282)Aktuelle Rezension von: MeinbuecherregalDie Karte meiner Träume von Reif Larsen aus dem Fischer Verlag
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🗺 Inhalt
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T.S. Ist noch kein Teenager aber ein begeisterter Kartenzeichner.
Das Talent erkennen auch andere und er soll eine Auszeichnung bekommen. In diesem Buch geht es um T.S., seine Familie und seine Reise zur Preisverleihung
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🗺 Was hat mir gefallen?
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Das Buch handelt von T.S. ... seinen Erlebnissen, seinem Leben und seinen Empfindungen. Das ist teilweise entspannt zu lesen... einlullend...
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🗺 Was hat mir nicht gefallen?
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Leider war das nicht mein Buch... und ich kann die begeisterten Stimmen nicht teilen. Ein großer Grund wird der sein, dass dieses Genre nicht mein bevorzugtes Thema ist. Aus dem Grund fließt das nicht in meine Beurteilung mit ein.
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Was mir aber auch nicht gefiel, ist das sperrige Format von diesem Taschenbuch... es ist größer als normal und dadurch ziemlich unhandlich.
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Die Zeichnungen in dem Buch fand ich beim Durchblättern richtig schön... beim Lesen leider nicht. Denn jede Zeichnung ist mit mehr oder weniger viel Text versehen. Als ob man die ganze Zeit ein Buch mit Fußnoten und Querverweisen liest. Man wird immer wieder unterbrochen.
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🗺 Fazit
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Irgendwie hat mich das Buch an eine Mischung aus „My Girl“ und „der alte Mann und das Meer“ erinnert. Wer gerne Geschichten von Kindern liest, die geistig ihrer Zeit voraus sind und eine Vorliebe für Roadtrips hat... ist hier bestimmt gut aufgehoben. Bei mir war es eher der Ehrgeiz, der mich zum Weiterlesen motiviert hat.
- Mina Teichert
Finnischer Schnee von gestern
(38)Aktuelle Rezension von: SamaireNachdem sich Vivien (mal wieder) von Ihrem Freund getrennt hat, beschließen ihre Freundinnen, es muss Ablenkung her. Und die soll mitten im tiefsten Finnland gefunden werden, wo Solja, eine der Freundinnen, nicht nur Familie, sondern auch ein "zauberhaftes Ferienhaus" hat. Das zauberhafte Haus entpuppt sich schnell zum Albtraum, die finnische Wildnis als mehr als rau und als auch noch eine Rockergang auftaucht scheint der Urlaub völlig aus den Fugen zu geraten.
Ich muss gestehen, mein Grund das Buch zu lesen, war das ungewöhnliche Setting in Finnland. Hier hat die Autorin aber leider, bis auf wenige Ausnahmen, zu wenig aus der Idee gemacht. Unterm Strich macht den Roman wenig finnisch, was das einzige ist, was ich wirklich zu bemängeln habe.
Die vier Freundinnen scheinen unterschiedlicher nicht sein zu können, und doch schafft es Mina Teichert sie so zu schreiben, dass man Ihnen die Freundschaft glaubt und mit den Freundinnen, die alle mehr als ein Geheimnis mit in den Urlaub nehmen, mitfiebert.
Die Lovestory um Vivien ist schön und auch nicht zu aufdringlich. Der Fokus liegt ganz klar auf den Freundinnen und ihren individuellen Problemen und die Lovestory ist einfach nur eine Art Viviens Geschichte besser zu erzählen, was mir sehr gut gefallen hat.
Alles in allem würde ich den Roman weiterempfehlen. Wer sich aber tiefe Einblicke in Finnland gewünscht hat, wird sicherlich enttäuscht werden.
- Matt Haig
Ein Junge namens Weihnacht
(35)Aktuelle Rezension von: monerlGesamtwertung
4,6 / 5
Fazit:
Das Buch, das uns die Kindheit des Weihnachtsmannes erzählt, wie es ihm damals, als er klein und jung war, so erging und wie er es zum Weihnachtsmann geschafft hat. Dies ist aber auch ein Buch über ein schweres Leben, den Verlust von Eltern, den Glauben daran, über sich hinauswachsen zu können.
Auf märchenhafte Weise entführt der Autor all seine Leser*innen und (Zu)Hörer*innen nach Finnland in den tiefsten Winter und zaubert mit seiner Gesschichte all denen Traurigkeit, Mitgefühl und große Freude auf das Gesicht uns ins Herz, die sich dafür öffnen wollen und können. Das Leben ist für viele Kinder nicht nur Sonnenschein. Sie erleben Entbehrungen, Verzicht und Gewalt. Deshalb bewerte ich die Gewalt im Buch (z.B. dass die Wahrheitselfe Köpfe von Lebewesen sprengt und dabei auch noch Freude hat) nicht ganz so streng.
[Meine Kinder kennen und lieben die alten Märchen mit Wölfen und Hexen sehr. Obwohl sie beide noch unter 6 Jahren sind (Altersempfehlung für dieses Weihnachtsbuch), erkennen sie, dass es sich um ausgedachte Geschichten handelt und haben keine Angst. Sie lieben Spannung und können von solchen Geschichten und ihren Wiederholungen nicht genug bekommen. Solange das Kopfkino nicht durch “echte” Bilder, wie z.B. aus Filmen, verdorben wurde, stellen viele Sachverhalte für Kinder kein Problem dar. Sie finden es sogar sehr lustig, wenn die Wahrheitselfe Köpfe in die Luft sprengt. Sie verbinden damit nicht unbedingt sofort Schmerzen und ewigen Tod.]
Dem Autor ist ein tolles Buch gelungen, das Groß und Klein bezaubert und nach Traurigkeit wieder alle fröhlich werden lässt. Einen echtes Abenteuerbuch, in dem der Weihnachtsmann die Hauptrolle spielt.
Das Hörbuch wird von Rufus Beck wunderbar märchenhaft erzählt. Ein Hörbuch, das man gerne immer und immer wieder hören möchte. Aber am schönsten ist es dann doch, das Buch in der Hand zu halten und die wundervollen Illustrationen von Chris Mould zu betrachten. Dies kann das Hörbuch natürlich nicht leisten, deshalb ziehe ich ihm einen halben Stern von der Gesamtwertung ab. Buch UND Hörbuch sind hier die beste Variante!
- Sofi Oksanen
Fegefeuer
(109)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDas teilweise sehr drastische Buch schildert literarisch herausragend wie Gräueltaten in Krieg und Diktatur zu immer neuer Gewalt und Grausamkeit führen. Im Gegensatz zu vielen historischen Werken stehen dabei nicht Männer, Stadtbewohner oder Bürger der großen Kriegsnationen des 20. Jahrhunderts im Mittelpunkt, sondern die Geschichten der Frauen.
- Ana Woods
Nordlichtglanz und Rentierglück
(56)Aktuelle Rezension von: debbie_readsDieses Buch durfte durch Zufall bei mir einziehen, denn auch dieses Schmuckstück war Teil meines Überraschungspakets vom Impressverlag...
In diesem Einzelband wird der Leser nach Lappland entführt...Ich verlor mich total in diesem Setting, denn es geht auf eine Rentierfarm...Geht es traumhafter?...
Der Leser begleitet It-Girl Zoey, die sich leider von ihrer Heimat verabschieden muss...Sie befindet sich im Zeugenschutzprogramm und um ihre Sicherheit zu gewährleisten, lebt sie ab sofort in Finnland bei einer Familie als die unbekannte Cousine von weit her...Dass dieses neue Leben ihr nicht leicht fällt, kann man sich vorstellen...Und noch dazu schlägt ihr Herz verdächtigt höher, wenn der Sohn ihrer neuen Familie, Shane, in der Nähe ist...
Ich liebte die Dynamik zwischen den Beiden...Es war eine witzige und zarte Liebe...Und durch die bildhafte Beschreibung der Umgebung fühlte ich mich mehr als wohl beim Lesen...Ich kann jedem Romanceherz dieses Buch nur empfehlen...Es wird locker leicht und auch spannend...Für mich ist dies auch wieder ein Buch aus dem Verlag, welches ich vorher nicht auf dem Schirm hatte...
Vielen Dank für das Überraschungspaket, lieber Impressverlag...Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung...
- Johan Bargum
Septembernovelle
(28)Aktuelle Rezension von: sommerlese"*Johan Bargum*" schrieb 2011 die "*Septembernovelle*", 2014 erschien die deutsche Übersetzung im "*Mare Verlag*".
Zwei Männer gehen auf einen Segeltörn in den spätsommerlichen Schären. Doch die Idylle ist trügerisch, es kehrt nur ein Mann von der Tour zurück. Es ist Olof, der Eigner der Yacht. Welche Beziehung hatten die Männer zueinander und was ist passiert?
Leuchttürme sind wie Engel, wenn jemand sie braucht, sind sie da, und sie sind auch da, wenn niemand sie braucht. Zitat von Elin
Dieses Büchlein kommt verheißungsvoll mit einem Leuchtturm auf dem Cover inmitten des Meeres daher. Doch inhaltlich verpufft die Aussage zu diesem Leuchtturm zu einer bloßen Metapher.
Die Geschichte dreht sich um Elin, eine Frau, die ums Leben gekommen ist, sei es bei einem Unfall oder durch Selbsttötung, es wird nicht genau geklärt. Auf jeden Fall war Elin eine sehr konservative und religiöse Frau, die sich vor 20 Jahren von ihrem Mann Harald getrennt hat, um mit Olof zusammen zu sein. Waren es religiöse Gründe, die sie an ihrem Leben zweifeln liessen?
Olof und Harald begeben sich auf die Segeltour, nachdem Elin ein Jahr tot ist. Hier erwartet man eine Aussprache, doch die Männer haben beide eine andere Sicht auf die Dinge.
Olof erzählt in einem Verhör einem Kommissar der Kripo von der gemeinsamen Segeltour. Es hat sich in Haralds Hinterlassenschaften ein Brief gefunden, der erst im zweiten Teil des Buches nähere Einzelheiten erklärt oder besser gesagt, andeutet. Hier bilden sich jedoch keine Widersprüche in den Informationen. Waren die beiden Männer Elins eifersüchtig aufeinander, warum hat der krebskranke Harald auf seiner letzten Reise gerade Olof als Segelpartner gewählt?
Es entsteht ein flackerndes Bild einer Geschichte, die man nicht richtig durchschaut, die andeutet, aber nicht konkret erklärt, die vermuten lässt und melancholische Züge verbreitet.
Dabei wird nur Eines klar, die Vergangenheit verbindet die drei Menschen und lässt sich nicht abschütteln. So sind auch ihre Geschichten miteinander verknüpft, auch wenn zwischen ihnen eine Distanz herrscht.
Jeder der Männer hat eine andere Sicht auf Elin, sie verändert sich aus dem Blickwinkel des Betrachters. Ist das die Aussage des Buches? Man liest die schönen idyllischen Beschreibungen der Natur in den Schären und fragt sich nach der Bedeutung des Leuchtturmes. Suchte Elin Halt bei jedem der Männer und hoffte auf einen Leuchtturm, einen Wegweiser in ihrem Leben? Es bleibt ungewiss, man kann nur spekulieren.
Die Fragen bleiben bis zum Ende offen, es wird nur angedeutet aber nicht geklärt. So kann man sich eigene Gedanken zu den psychologischen Hintergründen machen. Hat der Krebskranke Harald mit seinem Ende Olof belasten wollen? Hat Harald Elin in religiöse Konflikte gedrängt und sie trotz ihrer Religiösität Suizid begangen?
Hat Elin Olof geheiratet, um Harald eine Chance für seine Firma zu geben?
Die Wahrheit bleibt hinter einem Spiegel des Ungewissen zurück und Mutmaßungen sind das Einzige was bleibt.
Der Erzählstil ist klar und umschreibt die Segelvorgänge sehr genau. Anfangs lässt man sich treiben in dieser Beschreibung des Segelns und geniesst die Naturbeschreibungen von Vogelwelt und Wetterverhältnissen. Aber wie sieht es im Inneren dieser Menschen aus? Man wird aus ihnen nicht richtig schlau. War es letztendlich Elin, die die Männer gegeneinander ausspielte?
Eine sprachlich gelungene Novelle, die mehr Fragen aufwirft als sie erklärt. - Sari Luhtanen
Nymphs 1.1 - Verführerischer Vollmond
(59)Aktuelle Rezension von: sunriserin_jennyIch fand dieses Buch einfach nur schrecklich. Es hat keinen Spaß gemacht zu lesen, es hat einfach keine Spannung und die Übergänge sind gruselig. In dem einem Kapitel lernt Didi einen Jungen kennen und im nächsten sind die beiden aufeinmal schon zusammen. Einfach nur schrecklich. Ich habe es abgebrochen. Aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. - Johanna Holmström
Asphaltengel
(44)Aktuelle Rezension von: Kallisto92Asphaltengel von Johanna Holmström
Das Buch handelt von Leila.
Ihre Mutter ist zum Islam konvertiert.
Leila ihre Schwester ist darauf hin ausgezogen und somit steht Leila alleine da.
Ihre Mutti verbietet ihr Fotos, TV, Computer und vieles mehr.Sogar die Familien Fotos sind verboten.
Die Gebote nimmt die Mutter sehr ernst.Obwohl Leila ihr Vater Muslim ist ,ist ihn der Fanatismus von ihr zu anstrengend.
Samira wird eines Tages schwer verletzt am Treppenende gefunden ,was ist nur mit ihr passiert?
Es stellen sich viele Fragen und Geheimnisse werden aufgedekct.
Ich finde das Cover des Buches sehr toll gestaltet.
Sowie der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut.
Es gibt viele kurze Kapitel, so dass es nie zu langwierig wird. Desweiteren sind trotz des schweren Themas auch lustige Passagen dabei. - Daniela Arnold
Totenherz
(37)Aktuelle Rezension von: Buchliebe4Totenherz von Daniela Arnold
Klappentext:
Turku/Finnland: Die alleinerziehende Kriminalkommissarin Julia kehrt nach Jahren in Deutschland in ihre alte Heimat zurück. Bereits an ihrem ersten Arbeitstag wird eine junge Frau entführt und kurz darauf bestialisch ermordet. Als wenig später auch deren Lebensgefährte grauenvoll zugerichtet aufgefunden wird, stehen Julia und ihr Team vor einem Rätsel. Niemand von ihnen ahnt, dass die beiden Toten erst der Auftakt einer beispiellosen Mordserie sind, die den beschaulichen Küstenort in Angst und Schrecken versetzen wird
Handlung:
Die alleinerziehende Hauptkommissarin Julia Henning kehrt nach vielen Jahren in Deutschland wieder in ihre alte Heimat Finnland zurück. Ihr Vater, der als Profiler jahrelang tätig war, hat einen Infarkt erlitten und hat deswegen seine Arbeit niedergelegt. Julia hat lange mit sich gehadert ob sie zurück geht nach Finnland, schließlich war das Verhältnis zwischen ihr und ihrem Vater nie gut gewesen, wo er so als Ehemann und als Vater versagt hatte. Aber er ist ihr Vater und braucht sie und seinen Enkel.
In Finnland angekommen ist sie auch gleich mit Elan voll dabei und befindet sich mitten in einem Fall. Ein junger Mann meldet seine Freundin als vermisst und erzählt ihnen von einem mysteriösen Mann der ihm gedroht hat und von einem Video…und dann wird eine Tote gefunden, die auf grausame Art und Weise umgebracht worden ist. Und dabei bleibt es nicht…
und nichts ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint…….
Meinung:
Ich bin über eine Anzeige einer LR auf die Autorin aufmerksam geworden und habe mir dann auf Anhieb dieses Buch gekauft.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Die Handlungen und Geschehnisse spannend, das ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen mochte.
Schon gleich am Anfang der Geschichte ist man mitten drin im Geschehen, denn ein Unfall ist passiert. Dann folgt ein Selbstmord , eine Entführung und ein junger Mann, der völlig aufgebracht ist. Die verschiedenen Handlungsstränge sind perfekt aufgebaut und die Geschichte nimmt einem voll mit. Man wird einfach gebannt gefesselt von dem Verlauf der Geschichte und befindet sich auf einmal mittendrin wieder.
Die Protagonisten waren alle sehr authentisch und ich konnte sie mir alle gut vorstellen.
Julia war mir persönlich mega sympathisch und ihre Gedanken sind gut auf mich rüber gekommen. Der Leser lernte die Julia als Polizistin kennen und die Julia als Polizistin und das kam alles sehr authentisch rüber.
Der Autorin ist es perfekt gelungen mich zu unterhalten und mich zum miträtseln zu verleiten.
Während ich irgendwann schon ganz fest davon ausging, den Täter gefunden zu haben und ich mich noch fragte, was kann da wohl noch kommen, war es dann doch nicht so, wie ich es vermutet hatte und das fand ich als absolut perfekt gelungen.
Absolut unvorhersehbar und unvermutet!
Ein großartiger Thriller, die einem als Leser voll mitreißt und mitfiebern und mitzittern lässt und man einfach nicht anders kann, außer die fesselnder Spannung zu genießen.
5 Sterne für dieses Highlight
- Daniela Arnold
Seelenlicht
(25)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDie siebzehnjährige Nele aus München absolviert einen dreimonatigen Schüleraustausch in Verikylä, einem kleinen Ort in der Nähe von Turku. Für sie als Einzelkind ist das Zusammenleben mit ihren Gastgeschwistern, der gleichaltrigen Celia und dem achtjährigen Pekka, ungewohnt, zumal sich Celia sprunghaft verhält - einmal freundlich, dann wieder ekelhaft. Ist Matti, der für Nele interessant scheint, der Grund?
Als Nele in einigen Nächten ein flackernden Licht sieht und diesem auf den Grund gehen will, kippt die Stimmung in der Gastfamilie. Gleichzeitig erfährt sie vom Hillas Verschwinden vor 25 Jahren. Das Rätsel ist bis dato nicht gelöst und ruft extrem seltsames Verhalten bei ihrer Gastmutter hervor. Doch Nele lässt nicht locker und je näher sie der Wahrheit kommt, desto gefährlicher wird es für. Was ist vor 25 Jahren wirklich passiert?
Meine Meinung:
Gleich vorweg, obwohl es sich hier um einen Jugendkrimi handelt, ist das Buch recht spannend geschrieben. Daniela Arnold hat sich gut in die Gedankenwelt von Siebzehnjährigen hineingefühlt, denn das Wechselspiel zwischen kindisch-trotzig und „erwachsen sein“ ist vor allem bei Celia gut getroffen. Die erste Liebe (oder was man dafür hält) spielen ebenso eine große Rolle wie das Zusammengehörigkeitsgefühl zu seiner Gruppe. Celia ist eine Meisterin der Manipulation und ganz schön durchtrieben.
Das flackernde, geheimnisvolle Licht ist ein Stück Mystik, wie es für Jugendbücher häufig ist. Dazu gibt es eine finnische Sage.
Was allerdings unpassend ist, ist die Beschreibung von „stockdunklen Nächten“. Ich war zwar noch nie in Finnland, aber im Sommer ist es so hoch im Norden nächtens gar nicht finster. Das kostet jedenfalls einen Stern.
Der Schreibstil ist flüssig und passt zur Zielgruppe.
Fazit:
Die Story hätte 4 Sterne verdient, aber die „stockdunklen Nächte“, die es zu Midsommer in Skandinavien nicht gibt, kosten den 4. Stern, daher nur 3 Sterne.
- Haruki Murakami
Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki
(625)Aktuelle Rezension von: Mary2Tsukuru Tazaki, 36 Jahre alt, stammt aus dem japanischen Nagoya und lebt inzwischen in Tokio. Mit Begeisterung widmet er sich dem Umbau von Eisenbahngebäuden, lebt aber ansonsten sehr zurückgezogen. Eine tiefe Krise erschütterte ihn als Studenten: Seine besten vier Freunde aus der Heimatstadt ziehen sich völlig unerwartet und vollständig von ihm zurück: er wüsste doch, warum.
Nein, das weiß Tsukuru nicht, aber erst viele Jahre später macht er sich daran, die Vergangenheit zu erforschen und diese tiefe Verletzung aufzuarbeiten. In mehreren Zeitebenen wird diese traurige Geschichte erzählt und Tuskuru sowie die Leserschaft können ganz allmählich die dunkle Vergangenheit beleuchten.
Was hat es damit auf sich, dass alle Jugendfreunde eine Farbe in ihrem Nachnamen tragen, nur Tsukuru nicht? Welche Bedeutung hat die Schwimmbad-Freundschaft für ihn? Welche Veränderungen bringt die Begegnung mit einem Jazzpianisten? Lohnt eine Reise nach Finnland?
An den vielen Stationen, die der suchende Tsukuru durchläuft, finden sich neben Musik auch jede Menge philosophische Zugaben, die mal mehr, mal weniger hilfreich sind.
Am Ende des Buches sind einige Fragen beantwortet und Tsukuru hat eine klare Vorstellung von seinen Wünschen an das Leben.
Sprachlich ist die Lektüre ein Genuss, das Erzähltalent des Autors ist unzweifelhaft vorhanden. Die japanische Weltanschauung und Spiritualität ist mir jedoch recht fremd, so dass ich bei der Lektüre zwar jede Menge dazu gelernt habe, aber am Ende des Buches so Manches nicht einordnen konnte. Habe ich jetzt einen Coming-of-age-Roman gelesen? Oder einen psychologischen Roman? Von allem ein bisschen und durchgängig ohne allzu viel Wellengang.
Meinen ersten Murakami-Roman bewerte ich mit 4,5 Sternen und bleibe neugierig auf den Autor.