Bücher mit dem Tag "fin de siecle"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "fin de siecle" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Das Bildnis des Dorian Gray (ISBN: 9783942788045)
    Oscar Wilde

    Das Bildnis des Dorian Gray

     (1.927)
    Aktuelle Rezension von: SIDDY

    Das Buch ist ein Klassiker und vom Titel her sicherlich jedem ein Begriff. In der malerischen Sprache des 19. Jahrhunderts wird die Geschichte von Dorian Grey erzählt, der selbst jung und wunderschön bleibt, während ein Selbstportrait an seiner Statt altert und die Male seiner Sünden trägt. Das Buch ist ein Stück Geschichte und enthält viele Weisheiten über die menschliche Natur. In unserer Social-Media-Normalität, wo die Welt schlimmer als jemals durch Oberflächlichkeit geblendet wird, sollte das Buch öfter empfohlen und gelesen werden. 

  2. Cover des Buches Der Nachtzirkus (ISBN: 9783548285498)
    Erin Morgenstern

    Der Nachtzirkus

     (1.015)
    Aktuelle Rezension von: Paperbackhoes_Podcast

    Der Duft nach Popcorn und Karamelläpfel umhüllt dich und an jeder Ecke warten magische Zelte darauf, entdeckt zu werden. 

    Willkommen im Nachtzirkus. Für die Besucher eine einmalige, magische Erfahrung, doch in Wahrheit der Schauplatz einer alten Fehde zwischen zwei Zauberern, ausgetragen von ihren Schülern Marco und Celia. Eine unmögliche Liebe entsteht dort, wo sie es nicht hätte tun sollen. 

    Sprachlich ein Meisterwerk. Erzählerisch ein Meisterwerk. Diese für mich völlig neue Erzählstruktur, die immer wieder zwischen verschiedenen Erzählern, Zeiten und Handlungsorten wechselt, hat mir das Gefühl gegeben, in eine magische Welt einzutauchen. Die Kapitel, die aus Sicht eines Besuchers oder einer Besucherin geschrieben waren, die den Nachtzirkus zum ersten Mal betreten und erleben, haben die magische Atmosphäre noch weiter verstärkt. 

    Die vielen verschiedenen Charaktere waren alle einzigartig und faszinierend, obwohl sie leider stellenweise zu oberflächlich geblieben sind. 

    Die Liebesgeschichte wurde extrem gut aufgebaut, mit vielen kleinen Begegnungen und Gesten der gegenseitigen Zuneigung, doch der Höhepunkt ihrer Liebesgeschichte wurde in wenigen Sätzen abgehandelt und durch viele Zeitsprünge auseinander gezerrt. 

    Trotzdem habe ich die Geschichte extrem gerne gelesen, für die Magie, die zauberhaften Charaktere und die Studio Ghibli Vibes <33

  3. Cover des Buches Der Tod fährt Riesenrad (ISBN: 9783852188782)
    Edith Kneifl

    Der Tod fährt Riesenrad

     (19)
    Aktuelle Rezension von: wampy

    Buchmeinung zu Edith Kneifl – Der Tod fährt Riesenrad

    „Der Tod fährt Riesenrad“ ist ein historischer Kriminalroman von Edith Kneifl, der 2012 bei Haymon erschienen ist. Dies ist der Auftakt der Serie um den Wiener Privatdetektiv Gustav von Karoly.

    Zum Autor:
    Edith Kneifl, geboren in Wels, lebt und arbeitet als Psychoanalytikerin und freie Schriftstellerin in Wien. Zahlreiche Literaturpreise und -stipendien, erhielt u.a. 1992 als erste Frau den Glauser-Preis für den besten deutschsprachigen Kriminalroman des Jahres. Übersetzungen in mehrere Sprachen. ROMY 2003 für die Verfilmung des Romans Ende der Vorstellung, Regie Wolfgang Murnberger. 20 Kriminalromane und ca. 50 Kurzgeschichten.

    Klappentext:
    MORD IM WIENER PRATER!
    WIEN UM 1900: Die fünfzehnjährige Leonie ist verschwunden. Alle Indizien deuten darauf hin, dass das Mädchen entführt wurde. Kurz darauf geschieht ein zweites Verbrechen: In einer Gondel des Riesenrades wird ein toter Zwerg entdeckt.
    Der Privatdetektiv Gustav von Karoly wird von der besorgten Mutter Leonies mit den Ermittlungen beauftragt. Unterstützung bekommt er von Artisten und Hellseherinnen, Jockeys und Praterstrizzis.
    Nur der reiche, tyrannische Großvater Leonies hält nichts von Karolys Bemühungen. Hat er gar etwas mit dem Fall zu tun?


    Meine Meinung:
    Der Krimiteil dieses Buches hat mich total enttäuscht. Spannung ist kaum zu spüren und meist merkt der Leser wenig von den Bemühungen des Privatdetektivs, den Fall lösen zu wollen. Stattdessen ist es eher ein Sittengemälde Wiens um 1900. In aller Ausführlichkeit erleben wir die Lebensweise und die Gedanken des Ich-Erzählers Gustav von Karoly. In seinem Tun treffen adliger Standesdünkel und abnehmende Bedeutung der adligen Herkunft aufeinander. Er ist gut vernetzt und der Kommissar ist ein alter Bekannter. Gustav von Karoly ist kein besonderer Sympathieträger, aber im Laufe der Geschichte wird es besser. Der Leser erfährt einige prägende Gedanken dieser Zeit und so wird sein Handeln verständlich. Als ihm der Zufall zu Hilfe kommt, greift er beherzt zu.

    Fazit:
    Der Kriminalfall enttäuschte, aber das Sittengemälde hat mir gefallen. Insgesamt gibt es drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten). Empfehlen kann ich das Buch denen, die an einer atmosphärischen Schilderung jener Zeit interessiert sind.

  4. Cover des Buches Gegen den Strich (ISBN: 9783849699178)
    Joris-Karl Huysmans

    Gegen den Strich

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Aliknecht
    Inhalt: Der Held des Romans Jean Floressas des Esseintes ist der letzte Spross alten französischen Adels und ein exzentrischer vermögender Einzelgänger. Im Alter von 30 Jahren ist er des Lebens in Paris überdrüssig und richtet sich weit ausserhalb in Fontenay ein abgelegenes Haus nach seinen individuellen Vorstellungen ein. Für die erlesenste und geschmackvollste Austattung des Anwesens scheut er keinen Aufwand. Er bestimmt die Farben und Formen der Einrichtung in jedem Detail und lässt etwa durch einen Juwelier einer Schildkröte Edelsteine in den Panzer einarbeiten. 

    Des Esseintes vertieft sich in verschiedene Spezialgebiete. Ein Teil der an den Wänden seines orange-blauen Kabinetts angebrachten Bücherregale enthält ausschließlich lateinische Werke. Seine Bewunderung für Vergil ist mäßig, von Ovid fühlt er sich nur vage angezogen. Ebensowenig wie Cicero mit seinen "langatmigen Metaphern" und "verworrenen Abschweifungen" begeistert ihn der für seine lakonische Kürze berühmte Caesar. Erst ab Lukanus erscheint ihm die lateinische Sprache ausdrucksvoller und der Autor, den er wirklich liebt, heißt Petronius. Es folgen Schriftsteller des zweiten bis vierten Jahrhunderts, um dann zu Augustinus zu kommen. Gerne blättert er in den Werken des Apollinaris Sisonius und verfolgt die karolingischen Lateiner und die Chronisten bis ins Mittelalter. 

    Zur Ergötzung seines Geistes und zur Freude seiner Augen dienen Werke der Malerei. Ihn entzückt vor allem Gustave Moreau, von dem er ein Bild der Salome besitzt. Im roten Boudoir hängen Stiche mit Darstellungen aller Martern, die der Wahnwitz der Religionen erfinden konnte. Sie lösen bei Des Esseintes eine Gänsehaut aus. Während sich sein literarischer Geschmack und seine Beschäftigung mit der Kunst immer mehr verfeinert, entwickelt sich eine neue Liebe zu den Blumen. Er beschafft sich eine Sammlung von Kaladien und er läßt eine kolumbische Anthurie und indische Orchideen anliefern. Eine Alocasia Metallica - ein Meisterwerk des Künstlichen - erregt ihn ebenfalls. Vor allen andern betören ihn "die Vampire der Flora", die fleischfressenden Pflanzen, die Venusfliegenfalle von den Antillen und der Cephalotus. Aber die Freude an den Pflanzen versiegt allmählich und er wendet sich den Düften zu. Des Esseintes wird ein Künstler der Parfume-Herstellung. Er besitzt das gesamte Sortiment der von den Parfumeuren verwendeten Produkte und komponiert neuartige Duftbouquets. Er verarbeitet Ambra, Moschus und echtem Mekkabalsam. Aber irgendwann muss er das Fenster aufreissen,  um seine zerrütteten Nerven zu beruhigen und sinkt fast ohnmächtig nieder. 

    Nach kurzer Krankheit beschließt er, eine Reise nach England zu unternehmen. Er fährt nach Paris und will weiter nach Dieppe um ein Schiff nach Newhaven zu nehmen. Vor der Abfahrt sucht er in Paris eine Taverne im englischen Stil auf. Sie ist angefüllt mit Engländern. Er verzehrt einen Haddock, danach einen Stilton, trinkt zwei Pints of Ale und nimmt danach noch einen Brandy. Er müsste zum Bahnhof, aber die Beine versagten. So fährt er wieder zurück nach Fontenay und kommt dort mit dem Gefühl totaler körperlicher Erschöpfung und geistiger Ausgelaugtheit wie nach einer langen und gefährlichen Reise an. Es geht weiter bergab mit seiner Gesundheit und seinem seelischen Zustand bis ihn schliesslich sein Arzt in eine geschlossene Anstalt einweist. 

    Kommentar und Bewertung: Ich kam über Michel Houellebec, den vieldiskutierten französischen Gegenwartsautor, zu Huysmans. Houellebec lässt in seinem Roman "Unterwerfung" als Hauptfigur den Literaturwissenschaftler François auftreten. Dieser hat über den Autor Joris-Karl Huysmans promoviert und lehrt an der Pariser Universität III im fünften Arrondissement. Huysmans wurde 1884 mit seinem Roman "À rebours" (deutsch "Gegen den Strich") als Autor der Décadence berühmt. Die Décadence zielte auf eine verfeinerte, exklusive und möglichst künstliche Lebensform ab und bedeutet etwas anderes als der deutsche Begriff Dekadenz. Für Michel Houellebecq ist Huysmans ein wirklicher Ästhet, dem die Schönheit von Versen, Gemälden und Musik ein Beweis für die Existenz Gottes ist [1].

    Der handlungsarme Roman schildert den ästhetischen Genuss des Esseintes an den Objekten seiner Leidenschaft. Er trennt sich immer weiter ab von der realen Außenwelt und scheitert schließlich bei seinem letzten Versuch nach draußen zu gehen. Ihm genügt allein der Anschein englischen Lebens in der Pariser Taverne und er hat keinerlei Kraft mehr um wirklich aufzubrechen. Er zerbricht an der Ästhetik.  Der Roman ist wunderbar geschrieben, meisterhaft zum Beispiel der Abriss über die lateinischen Schriftsteller, die über mehr als ein Jahrtausend hinweg stets aufeinander aufbauend in einer großen Auf- und Abwärtsbewegung Kultur gesetzt haben. Es ist nur eine kleine Nische der Geschichte und einst weltberühmte Autoren sind heute nahezu unbekannt. Nur wohin führt die Betrachtung alldessen, wenn man den Kontakt zur Welt verliert? Ganz hervorragendes Buch!

    Ausgabe: Joris-Karl Huysmans, Gegen den Strich Aus dem Französischen von Brigitta Restorff Artemis & Winkler 2008 Düsseldor (gelesen im März 2017)

    Referenzen:
     [1]  Die Welt 03.01.2015 Interview Michel Houellebecq über sein
            neues Buch „Unterwerfung“ von Silvain Bourmeau
  5. Cover des Buches Die Blumen des Bösen (ISBN: 9783150206041)
    Charles Baudelaire

    Die Blumen des Bösen

     (115)
    Aktuelle Rezension von: Raven
    Die Blumen des Bösen Übertragung von Carlo Schmid sind ein Insel Taschenbuch welches 258 Seiten dick ist.
    Es ist eine Gedichtsammlung, aus der Epoche der Romantik

    Das Original Baudelaires ist in französischer Sprache niedergeschrieben und sicherlich um einiges ausdrucksstärker, da im Deutschen doch einige Passagen gekürzt werden mussten, damit es sich nicht komisch oder sinnfrei anhört. Man konnte Baudelaires Werk nicht vollends übernehmen. Ich selbst kann leider kein französisch, weshalb ich auf dieses Werk in Deutsch zurückgreifen musste und nach einiger Empfehlungen ein Buch mir kaufte mit einer Übersetzung von Carlo Schmid. Es scheint leider auch einige schlechte Übersetzungen auf dem Markt zu geben. Ich persönlich finde die Übersetzung von Carlo Schmid sehr gelungen.

    Die erste Auflage von Fleurs du Mal erschien 1857 in Paris mit 100 Gedichten, wovon sechst Gedichte herausgenommen werden mussten, nachdem Baudelaire wg Verstoß gegen die öffentliche Moral und die gute Sitte zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Ab der dritten Auflage waren diese Gedichte jedoch wieder zugefügt und noch weitere.

    Nach den ersten Seiten des Einlesens, die mir etwas schwer fielen, hatte ich mich an die Art der Dichtung gewöhnt und konnte das Buch flüssig durchlesen.  Die Gedichte sind tatsächlich sehr poetisch, lyrisch, dunkel und von Symbolen geprägt. Oft gibt es Anspielungen auf die griechisch-römische Mythologie, die man aber nicht unbedingt kennen muss um Liebe, Leid, Erotik und den Weltschmerz, die Hassliebe zur Zivilisation,  in den Werken zu erfassen. Er bringt mit ein u.a. seine Eindrücke in Paris, vom Spiel, von seiner Sucht und es fließen auch die Jahre mit ein, die er auf einer ostafrikanischen Tropeninsel verbrachte. Es ist für den Leser eine Reise durch Himmel und Hölle wenn man sich auf sein Werk einlässt. Er verbindet das Schöne mit dem Abstoßenden. Das Streben nach Ideal steht der Katastrophe ständig gegenüber. Baudelaires herrliche Blumen, verströhmen den Duft der Verwesung, der einen langsam und schmerzvoll vergiftet.
  6. Cover des Buches In Swanns Welt (ISBN: 9783518391716)
    Marcel Proust

    In Swanns Welt

     (29)
    Aktuelle Rezension von: tara_tonks
    In diesem Band sind die ersten beiden Bücher von Proust's Werk: "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit". Der Schreibstil Prousts ist unglaublich schön. Man kann sich leicht in seine Welt hinein träumen. Jedoch sind dieser endlosen Schachtelsätze manchmal sehr schwer zu folgen. Doch wenn man sich Zeit nimmt, und einmal in eine andere Welt, eine Welt der vergangenen Zeit, kennen lernen möchte, dann ist man bei Proust ehr richtig. Vor allem wird die Liebe thematisiert. Die Liebe in allen Variationen.
  7. Cover des Buches Pan (ISBN: 9783784436890)
    Knut Hamsun

    Pan

     (33)
    Aktuelle Rezension von: JoBerlin
    Leutnant Glahn lebt mit seinem Hund allein in einer Hütte im Wald. Er liebt die Natur, die langen, hellen nordischen Sommernächte. Und er liebt Edvarda, die schöne Tochter des reichen Kaufmanns, doch liebt sie ihn auch? Es ist wohl eine Amour Fou, eine verrückte Liebe, es wird niemals klar, was die Liebenden verbindet.Sie spielt ein perfides „ich liebe dich … nicht, doch, vielleicht“ Spiel --- hält alles im Vagen – und er, entnervt von dem Getue, wendet sich ab und hin und her … Es gibt noch weitere Interessentinnen, sie alle lieben diesen Naturmenschen, den Jäger mit dem „Tierblick“ -- doch nichts will Glahn so richtig gelingen. Er bleibt ein Sonderling und wandert schließlich nach Indien aus. 
    Das Wunderbare, das Außergewöhnliche an diesem Roman, Ende des 19. Jahrhunderts geschrieben , ist der innovativ-assoziative äußerst moderne Stil, die Darstellung des Außenseiters Glahn und vor allem die Naturschilderungen.

    „Die Luft flimmert vor fliegenden Insekten, von Myriaden schwirrender Flügel. Dort am Waldrand stehen Farn und Sturmhaube, das Bärentraubenkraut blüht, und ich liebe diese kleinen Blumen. Danke, mein Gott, für jede Blüte des Heidekrauts, die ich gesehen habe; sie waren wie kleine Rosen auf meinem Weg, und ich weine vor Liebe zu ihnen … Ich blieb stehen, kniete nieder und leckte voller Demut und Hoffnung einige Grashalme am Wegrand. Danach stand ich wieder auf … du guter Wald, mein Zuhause … ich sehe so etwas wie den Rücken eines Geistes, der lautlos durch den Wald wandert …“ 

    Und ja, natürlich denkt man an „Pan, den Gott des Waldes und der Natur“ und fühlt sich (von ihm?) magisch in das Buch hineingezogen. Mit diesen Schilderungen soll – so lässt vermuten – auch der Gegensatz vom edlen-wahren Naturmenschen zum minderwertig-deformierten Kulturmenschen dargestellt werden. Ein Hinweis auf Hamsuns Affinität zur nationalsozialistischen Ideologie, die er bis zu seinem Tod 1952 nicht abgelegte. Er starb völlig verarmt und von der norwegischen Gesellschaft geächtet. Sein großer Einfluss auf die literarische Moderne jedoch ist unbestritten.
  8. Cover des Buches Die Unsterbliche - Die Alchimistin II (ISBN: 9783453419056)
    Kai Meyer

    Die Unsterbliche - Die Alchimistin II

     (177)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Kurz vor dem ersten Weltkrieg ist Aura in Paris, um einer Spur zum Verbum Dimissum, dem fehlenden Wort aus der Schöpfungsgeschichte, nachzugehen, wird dabei aber mit Hilfe eines blutigen Handabdrucks auf eine andere gefährliche Suche quer durch Europa geschickt. Gillian, der sich Jahre zuvor im Streit von Aura getrennt hat, ist derweil wieder beim Templerorden und wird ebenfalls auf die Suche geschickt nämlich nach dem verlorenen Schatz des Templerordens. Natürlich werden sich ihre Wege kreuzen und dieses Mal spielt auch ihr gemeinsamer Sohn Gian eine entscheidende Rolle.


    Der Einstieg war etwas schwierig für mich, weil ich mich anfangs nur nebelig an den Vorgängerband erinnern konnte und ich so z.B. nicht mehr wusste, wer eigentlich aus dem ersten Teil noch alles am Leben war und wer davon, so wie Aura, die Unsterblichkeit erreicht hatte. Glücklicherweise sind die einzelnen Figuren auf die zurückliegende Geschichte immer mal wieder eingegangen und haben wichtige Punkte in ihre jeweiligen Erzählungen einfließen lassen. 

    Trotzdem hatte ich lange das Gefühl, dass ich vor allem Auras Weg und Suche nicht richtig greifen konnte, was wohl einfach am Konzept des Verbums Dimissum liegt. Die Suche nach dem Stein der Weisen oder dem Heiligen Gral, dem sagenhaften Schatz der Tempelritter oder eben einem Trank, der Unsterblichkeit verleiht, kann ich irgendwie besser nachvollziehen, als die Suche nach einem fehlenden Wort, das angeblich die Schöpfung neu schreiben/auslösen (ja, was denn eigentlich?) kann. 

    Trotz dieser Anlaufschwierigkeiten war ich schnell wieder gefesselt vom Schreibstil und der Entwicklung der Geschichte und das obwohl es - genauso wie der erste Teil - viel düsterer ist, als alles, was ich normalerweise gerne lese (mit Gewalt und Grausamkeiten wird mal wieder nicht gegeizt); deswegen hat es auch über ein halbes Jahr darauf warten müssen, dass ich es endlich zur Hand nehme.

    Wie alle Fäden dann zusammenlaufen, fand ich äußerst geschickt gemacht und hat mir sehr gut gefallen. Es hat auf mich nicht zu konstruiert gewirkt und hat zusätzlich noch mit ein paar Überraschungen aufwarten können.

    Das Ende fand ich etwas durchwachsen. Zwar waren die Entscheidungen etc. nachvollziehbar, aber eben nicht ganz das, was ich mir gewünscht hätte. Aber gut, auch Buchenden sind keine Wunschkonzerte und so freue ich mich einfach darauf, dass der dritte und letzte Teil noch auf mich wartet.


    Fazit: Ein wahnsinnig fesselnder Schreibstil, der mich auch vergessen lassen konnte, dass ich normalerweise so Düsteres gar nicht gerne lese und auch wenn wir zwischendurch (besonders zu Beginn) leichte Schwierigkeiten miteinander hatten, hat dieses Buch mich wirklich bestens unterhalten können.


  9. Cover des Buches Chéri / Chéris Ende (ISBN: 9783596510641)
    Colette

    Chéri / Chéris Ende

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ferrante
    Dieser Doppelband enthält beide Cheri-Romane in modernen Übersetzungen. Im ersten Band ist der 24jährige Cheri der Liebhaber der älteren Lea. Beide genießen ein nichtstuerisches Leben und die Liebe in Paris. Cheri heiratet jedoch, und der Roman entfaltet das ganze Psychodram, das sich in und um Lea, der verlassenen Geliebten, abspielt. Impressionistisch wird die Pariser Damengesellschaft rund um diese Lebedame skizziert. Mit dem Ende der Beziehung endet auch Leas verlängerte Jugend, und sie wird eine alte Frau, wie Cheri schockiert im zweiten Teil feststellt, als er nach dem ersten Weltkrieg wieder zuhause ist. Die Ehe ist inzwischen abgekühlt, die Geliebte eine alte, patente Matrone - Cheri findet keinen Halt mehr in der Welt. Gekonnt wird sein psychischer Abstieg ausgestaltet, von dem die Umwelt fast nichts zu bemerken scheint. Colette schreibt psychisch sehr differenziert und lässt immer wieder impressionistische Skizzen der Umwelt, auf ganz bestimmte Details fokussiert, einfließen. Schlussendlich entfaltet sich das Portrait einer Pariser Oberschicht, die nichts mit sich selbst anzufangen weiß. Colette ist ein Klassiker!
  10. Cover des Buches Verirrungen (ISBN: 9783492251082)
    Hjalmar Söderberg

    Verirrungen

     (8)
    Noch keine Rezension vorhanden
  11. Cover des Buches Ein Winter in Wien (ISBN: 9783499271564)
    Petra Hartlieb

    Ein Winter in Wien

     (104)
    Aktuelle Rezension von: Villa_malLit

    Marie, das Kindermädchen von Familie Schnitzler, wird zum Buchhändler geschickt. Dort trifft sie auf Oskar, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht, und ihm geht es mit ihr genauso. Eine hoffnungslos romantische Liebesgeschichte im Herzen von Wien beginnt.

    Die Geschichte bringt Romantik, Historisches, Literarisches und Weihnachtsstimmung in einem zusammen. Nicht nur Marie hat eine bewegende Vergangenheit, sondern auch Oskar, was die Geschichte tragisch beginnen lässt. Besonders faszinierend an der Erzählung sind die Schauplätze im weihnachtlichen Wien und die biographisch korrekten Angaben zur Familie des Dramatikers Arthur Schnitzler.

  12. Cover des Buches Die Büchse der Pandora (ISBN: 9783956972331)
    Frank Wedekind

    Die Büchse der Pandora

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Das dunkle Spiel (ISBN: 9783596316120)
    C. S. Mahrendorff

    Das dunkle Spiel

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Günstig bei Amazon als Restposten erworben, bescherte mir einige Stunden abwechslungsreiches Lesen allerdings ist der Thrillfaktor eher bescheiden.
  14. Cover des Buches Der Ball (ISBN: 9783866041912)
    Irène Némirovsky

    Der Ball

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Xanja
    Zum Inhalt: Antoinette kann es ihrer Mutter nie recht machen, und das von kleinauf. Stets wird sie ermahnt und sogar auf öffentlicher Straße von ihr gedemütigt. Doch dass sie an dem großen Ereignis, das bevorstand, dem Ball, nicht dabei sein sollte, sondern stattdessen in der Rumpelkammer schlafen sollte, verletzte sich so sehr, das sie etwas tat, was nicht mehr rückgängig gemacht werden konnte - mit verheerenden Folgen. Meine Meinung: Da dieses Hörbuch aus gerade einmal zwei CDs besteht, habe ich es innerhalb von sehr kurzer Zeit hintereinanderweg gehört. Ich habe nicht viel davon erwartet und wurde wirklich positiv überrascht. Die Sprecherin des Hörbuches ist Nina Hoss und sie liest es so unglaublich gut, dass man absolut in die Geschichte eintauchen kann. Auch die Betonung der einzelnen Charaktere. Miss Betty, eine Engländerin und Zofe / Kindermädchen von Antoinette, bekommt durch sie den markanten englischen Akzent. Aber auch die Handlung hat mich absolut überzeugt. Ich habe regelrecht mit Antoinette mitgefiebert. Ich kann dieses Hörbuch daher jedem nur ans Herz legen.
  15. Cover des Buches Fin de siècle (ISBN: 9783421052513)
    Peter Demetz

    Fin de siècle

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Fin de siecle – das sind Geschichten von Jacub Arbes, Jiri Karasek ze Lvovic, Emanuel z Lesehradu, Milos Marten, Jan Neruda, Otakar Theer und Julius Zeyer. Nicht alle sind es, meiner Meinung nach Wert, gelesen zu werden, doch zwei von ihnen sind wahre Juwelen der Literatur. Zum einen Julius Zeyers „Die letzten Harfenspieler“. Die Geschichte spielt auf einer Ausstellung, der Protagonist ist Reporter, der durch Zufall an einem wenig besuchten Tag einen alten, zerlumpten Harfenspieler trifft, der ihm erzählt, dass es um ihre Zunft schlecht steht, sie werden immer weniger. Für den Reporter ist dies nichts, was wirklich von Bedeutung ist, zwar denkt er abends noch einmal über die Worte des Alten nach, aber er vergisst sie bald wieder. Bis zum Ende der Ausstellung, an dem er von einer Menschenmenge in einen Pavillon gedrängt wird. Hier ist es eine kleine Tafel, die seine Aufmerksamkeit genießt. Die zweite Geschichte – ebenfalls von Julius Zeyer – „Glückseligkeit im Garten der Pfirsichblüte“ ist mystisch verworren. Zeyer erzählt scheinbar selbst, was ihm widerfahren ist. In Sewastopol lernt er den Italiener Umbriani kennen, einen leichtlebigen Zeitgenossen, den die Meisten als einen Lügenbold bezeichnen. Und doch gehen geheimnisvolle Geschichten über ihn durch aller Munde. Die verworrenste allerdings, erzählt Umbriani selbst. Es ist die Geschichte von Mingea, der unglücklichen Liebe des Chinesischen Kaisers von vor 400 Jahren. Vor 300 Jahren, so erzählt Umbriani, lebte er als Huang-ti in China und verliebte sich in ebendiese Mingea. Eine wahrlich rührende Erzählung, die mit viel Geschick, List und Philosophie erzählt wird. Was die restlichen Autoren und ihre Kurzgeschichten angeht, so schwimmen sie lediglich mit, können keinesfalls an Zeyers anknüpfen. Einzig Jan Nerudas „Zu den drei Lilien“ hätte erzählerisch, nicht aber inhaltlich das Zeug dazu.
  16. Cover des Buches Einführung in die Literatur der Jahrhundertwende (ISBN: 9783534237708)
    Dorothee Kimmich

    Einführung in die Literatur der Jahrhundertwende

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Heike110566
    Die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert war geprägt von einer extremen Beschleunigung des Lebens. Nach der Gründung des Deutschen Reiches kam es zu einem rasanten Anstieg der industriellen Entwicklung. Das Eisenbahnnetz wurde ausgebaut, Entwicklungen in der Elektrotechnik erleichterten auch vieles im Haushalt, elektrisches Licht, Telefon und Telegrafie kamen auf, die elektrischen Straßenbahnen begannen in den heranwachsenden Metropolen die Menschen schnell von A nach B zu bringen, das Automobil erblickte das Licht der Welt, Fotographie und Kino setzten an zum Siegeszug - die Menschen veränderten sich, die Zeit der Moderne, die viele Hoffnungen weckte, aber auch andererseits beängstigend auf die Menschen wirkte, begann. Und natürlich hatten auch alle diese Entwicklungen Einfluss auf die Literatur.- Wie?, darauf gibt dieses Buch Antworten. Man erfährt wie Modernisierung und Urbanisierung, neue Medien und Entwicklungen in Wissenschaft und Forschung zu sozialen Wandel führten. Insbesondere dabei auch die Entwicklungen in der Psychologie und die aufkommende Psychoanalyse. Das Buch zeigt den Wandel, der auch im Selbstverständnis der Autoren und deren Auffassung von Kunst deutlich wurde und auch die Art der literarischen Werke veränderte, wie sich die moderne Literatur der neuen Umwelt anpasste, aber auch wie diese Literatur Einfluss auf die Umwelt nahm. Das Buch setzt sich intensiv mit der Zeit 1890 bis 1910 auseinander, führt in die Anfänge der Literatur der Moderne ein. Einige der repräsentativen Werke jener Zeit, zB von Stefan George, Rainer-Maria Rilke, Hugo von Hofmannsthal und Robert Musil werden in Einzelanalysen näher vorgestellt. Eine gelungene Einführung in die Literatur dieser Umbruchzeit. Ein Buch, dass auch animierend wirkt, die literaruschen Werke jener Zeit (wieder) zur Hand zu nehmen.
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