Bücher mit dem Tag "filmgeschichte"
74 Bücher
- Margaret Mitchell
Vom Winde verweht
(752)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHier wird die Geschichte der temperamentvollen Scarlett OHara erzählt. Rhett Butler kämpft um das Herz der eigenwilligen Südstaatenschönheit. Doch bevor sie sich mit ihm einlässt muss sie erst schwere Enttäuschungen einstecken. Sie bricht die Herzen von vielen Herren und sie hat ihren ganz eigenen Plan und will ihrem Vater alles recht machen, aber auch ihrem Kopf und Herz folgen. Es ist ein Klassiker der Weltliteratur und Margaret Mitchell hat hier die Geschichte der Südstaaten großartig niedergeschrieben und eingebettet, in eine der größten Liebesgeschichten der Literaturgeschichte .
- Paul Auster
4 3 2 1
(115)Aktuelle Rezension von: katzenminzeWie anders würde ein Leben verlaufen, wenn sich nur Kleinigkeiten unterschieden? Dieser Spannenden Frage geht Paul Auster in seinem monumentalen Roman 4 3 2 1 anhand von Archie Fergusons Leben nach. Erst fallen die Unterschiede kaum auf, doch schnell entwickeln sich vier komplett verschiedene Geschichten. Eine nicht weniger faszinierend als die andere.
Als roter Faden ziehen sich natürlich bestimmte Personen durch alle Leben Archies, die eine mal mehr, mal weniger bedeutende Rolle einnehmen. Und auch Archies Leidenschaft fürs Schreiben ist immer präsent. Mal als fleißiger Schülerzeitungsschreiber und angehender Journalist, mal als Autor abgedrehter Kurzgeschichten oder sogar als Romancier. Es ist zwar manchmal eine Herausforderung für den Leser, die Figuren in den unterschiedlichen Lebensläufen richtig zuzuordnen und auseinander zu dividieren aber mir hat es viel Spaß gemacht! Jeder Archie ist mir auf seine Art ans Herz gewachsen und gerade die Parallelen zwischen ihnen fand ich sehr berührend.
Auch hat sich Auster für seinen Roman einen unheimlich spannenden Zeitpunkt ausgesucht: Die Präsidentschaft und Ermordung Kennedys, der Vietnamkrieg und die Proteste der Bürgerrechtsbewegung bilden den Hintergrund von Archies Leben. Ich mochte Austers ausschweifende Art, seinen Schreibstil und die innere Logik aller vier Geschichten. Von den wunderbar charakterisierten Figuren gar nicht zu reden.
4 3 2 1 hat mich sehr gut unterhalten, berührt und fasziniert. Gelangweilt habe ich mich mit Archie nie. Einzig die Studentenproteste wurden mit ein wenig zu sehr ausgebreitet. Ansonsten hat mich der Roman sehr begeistert und ich möchte keine der über 1000 Seiten missen!
- Thomas Harris
Das Schweigen der Lämmer
(875)Aktuelle Rezension von: liceys_buecherwunderlandWieder ein neuer Fall und eine neue Ermittlerin. Und mittendrin der kannibalistische Massenmörder Hannibal Lecter.
Mit Clarice bin ich das ganze Buch lang leider nicht wirklich warm geworden. 😅 Allerdings war das auch gar nicht nötig. Denn die Geschichte allein hat ausgereicht, mich zu fesseln.
Spannend und unverblümt präsentiert der Autor wieder eine Story, die zugleich abstoßend und faszinierend ist.
Ich bin durch die Seiten geflogen und habe das Buch praktisch verschlungen.
Auch hier kann ich wieder sagen: Für Thriller-Fans ein absolutes Muss. 😁
Die Filme mit Anthony Hopkins als Hannibal Lecter kann ich übrigens auch guten Gewissens empfehlen. Wer bisher versäumt hat, sie zu sehen, sollte das auf jeden Fall nachholen.
Eure Licey ☘️
- Kerri Maher
Grace. Das Mädchen mit den weißen Handschuhen
(25)Aktuelle Rezension von: StrokelineDieses Buch macht Spaß zu lesen. Meiner Meinung nach ein schöner, angenehmer Schreibstil!
Die Namen der Schauspieler kennt man alle und die Seiten verfliegen beim Lesen im Nu.
Ein schöner Roman, der sich perfekt für abends vorm Schlafengehen eignet!
- Mario Puzo
Der Pate I
(428)Aktuelle Rezension von: itwt69Die Geschichte der Mafia in Amerika wird spannend und interessant erzählt, im Mittelpunkt stehen die verschiedenen Personen, hauptsächlich natürlich Sizilianer. "Don" Corleone und seine Familiengeschäfte sind brutal und alles andere als legal, aber man kommt nicht umhin, ein gewisses "Verständnis" aufzubringen.
- Brian Selznick
Die Entdeckung des Hugo Cabret
(185)Aktuelle Rezension von: Memories_of_BooksKlappentext:
Eine mitreißende Geschichte von Geheimnissen, großen Träumen, Freundschaften und besonderen Talenten.Hugo Cabret, seines Zeichens Waisenjunge, Dieb und Wächter der Uhren, lebt verborgen in den Gemäuern des Pariser Bahnhofs. Niemand weiß von ihm, dem Jungen, der alles im Blick behält und sich doch allen Blicken entzieht. Bis ein kühnes Mädchen und ihr bärbeißiger Großvater auf ihn aufmerksam werden. Schlagartig ist in Gefahr, was Hugo so sorgsam hütet: seine geheime Existenz – und damit die rätselhafte Zeichnung, das liebevoll aufbewahrte Notizbuch und der mechanische Mann. Jene Dinge, die den Weg zu seinem wohl gehüteten faszinierenden Geheimnis weisen …
Inhalt:
Der Waisenjunge Hugo Cabret, lebt verborgen in den Gemäuern des Parisers Bahnhofs. Sein Vater ist vor seinem tot Uhrmacher gewesen, und seit dem tot seinen Vaters arbeite Hugo heimlich und unentdeckt im Bahnhof, und sorgt dafür das die Uhren dort niemals zum stillstand kommen.Hugo findet eines Tages in dem Museum in dem seit Vater gearbeitet hatte, einen Automaten, einen Automaten in Form eines menschlichen Torsos, dieser eine Feder in seiner Hand hielt, nun dachte Hugo das dieser Automat eine Nachricht für ihn von seinem Vater bereithält, und für Hugo war klar ihn reparieren zu müssen. Hugo machte sich nun im Bahnhof auf die suche nach verschieden Teilen ( Zahnrädern, federn, usw.) , und er wird bei einen Spielzeugmacher im Bahnhof fündig,da er kein Geld hat, beschloss er sich die Sachen heimlich in seine Taschen zu stecken, aber dabei wurde er erwischt. Wie die kleine spannende und sehr schöne Geschichte weiter geht, müsst ihr nun selbst lesen.
Meine Meinung:
Es ist ein sehr visuelles Buch, es besteht aus sehr vielen wunderschönen Illustrationen, die perfekt zu der Handlung passen, und sie teilweise auch weiter erzählen. Der Text ist sehr einfach gehalten und man schafft es sehr leicht das Buch in nur einem Schwung durchzulesen. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nie so ein besonderes Buch in den Händen gehabt, es ist einfach komplett anders aufgebaut wie andere.
Fazit:
Das Buch ist für alle die, die Paris in den 30 Jahren mögen, die sich für eine sehr schöne kleine historische Geschichte interessieren, und einfach in eine kleine andere Welt eintauchen möchten.
- Volker Kutscher
Der stumme Tod
(224)Aktuelle Rezension von: WaltherWir dürften dem Autor dankbar sein, hat er doch zum einen diese schöne Romanreihe um den Kriminalkommissar Gereon Rath verfasst, zum anderen damit die Vorlage gegeben für eine ganz großartige Filmserie namens Babylon Berlin. Ohne die Romanvorlage wäre diese wohl nicht entstanden. Wer die Romane mag, wird über die freie Entfaltung der Filme erfreut sein, umgekehrt kann man nach den Filmen eben auch die Bücher lesen.
Kutscher hat in diesem Roman ein wirklich interessantes Thema als Aufhänger genommen: den Wechsel vom Stumm- zum Tonfilm. Wie immer kommt der Fortschritt mit vielen Gewinnern und auch Verlierern einher, die sich dem Wandel widersetzen wollen - und das hat der Autor zu einem wirklich schönen Roman verwoben. Hier findet er ein wichtiges Motiv, dem Rath nachgehen muss.
Was mir auch gut gefällt: Im Hintergrund verdüstert sich die Stimmung, die Nazis werden lauter und aggressiver, es geht langsam, aber sicher in die hektische, an den extremistischen Rändern bürgerkriegsähnliche Endphase der Weimarer Republik. Man darf gespannt sein, wohin es den Krimialkommissar Rath trägt.
- Alexander Emmerich
Alles Mythos! 20 populäre Irrtümer über Hollywood
(13)Aktuelle Rezension von: OrishaHollywood ist Glamour. Hollywood ist Show. Hollywood sind die Leute, die hinter den Filmen stehen. Das Buch "Alles Mythos! 20 populäre Irrtümer über Hollywood" versucht dem Mythos Hollywood nachzuspüren.
20 Irrtümer - 20 Kapitel: Von der Gründung Hollywoods und deren Stars, die Entwicklung des Tonfilms bis hin zu einzelnen spezielleren Themen, wie James Bond oder Star Wars gibt das Buch einen Einblick in die Bandbreite Hollywoods. War Marilyn Monroe die dumme Blondine, die sie vorgab zu sein? Starben bei James Deans Unfall noch andere Menschen? Trat Hitchcock in allen seinen Filmen auf? Das sind nur einige Fragen, denen Autor Alexander Emmerich nachgeht.
Emmerich hat ein gutes Buch geschrieben, dass mit einigen Mythen aufräumt, anderen hingegen eher streift. Gut geschrieben, liest sich das Buch recht schnell und lädt zudem zum stöbern ein, so dass man nicht stringent von vorn nach hinten lesen muss, sondern mal hier, mal da herumlesen kann.
Fazit: Ein gutes Buch nicht nur für Filmfans. - David Gilmour
Unser allerbestes Jahr
(290)Aktuelle Rezension von: Eva_GJesse, Davids Sohn, möchte nicht mehr zur Schule gehen. Doch das ist für David eigentlich nicht in Ordnung, denn mit 16 Jahren gibt es noch so viel zu lernen. Deshalb beschließt er, seinem Sohn einen Deal vorzuschlagen. Jesse darf die Schule für ein Jahr pausieren, wenn er wöchentlich drei Filme ansieht, die sein Vater für ihn auswählt. Dafür bekommt er allerdings freie Kost und Logis. Ab jetzt haben beide sehr viel Zeit für Gespräche und sich näher mit wichtigen Themen auseinander zu setzen.
David Gilmour erzählt hier eine wahre Geschichte, denn ihm erging es mit seinem Sohn so. Der Autor hat einen sehr guten Schreibstil und mich hat sein Handeln beeindruckt, denn nicht jeder besitzt die Stärke, sich auf so intesive Art und Weise mit seinem pubertierenden Kind zu befassen. - Mary Kay Andrews
Kein Sommer ohne Liebe
(174)Aktuelle Rezension von: nasaKein Sommer ohne Liebe von Mary Kay Andrews ist ein seichter, etwas dahin plätschernder Sommerroman. Der sich schnell lesen lässt. Mir persönlich war das Buch zu oberflächlich und ich kam mit den Protagonisten und deren Namen nicht zurecht.
Geer ist Location – Scout und ist für einen neuen Film auf der Suche nach dem perfekten Ort. Den findet Geer in Cypress Key. Der kleine Ort ist etwas verschlafen, urig und hat seinen ursprünglichen Charme. Allerdings hat Cypress Key auch einen Bürgermeister der nicht sonderlich begeistert von den Dreharbeiten in seinem Ort ist. Bei all den Unstimmigkeiten zwischen Geer und Eb (dem Bürgermeister) finden die beiden gefallen aneinander. Doch es gibt immer wieder Auseinandersetzungen und private Probleme.
Der Schreibstil ist leicht, sommerlich und frisch. Allerdings stolpert man am Anfang über die etwas komisch anmutenden Namen wie Geer, CeeJay, Eb oder Ginny. Aber wenn man die etwas öfter gelesen hat geht es schon. Die Geschichte an sich hätte eigentlich ganz nett sein können. Für mich gab es aber einige Längen und zu viel Nebensächlichkeiten die die Geschichte künstlich in die Länge zog.
Auch blieben die Protagonisten sehr distanziert. Man hat alle nur Oberflächlich kennen gelernt und ehrlich gesagt war mir niemand so wirklich sympathisch. Auch konnte ich mit ihnen nicht wirklich mitfühlen. Sie waren mir zu unauthentisch und zu sehr auf sich bezogen. Es wird zwar viel geredet in dem Buch aber eine echte Kommunikation kam nicht zu Stande.
Das Buch ist zwar nett zu lesen und gerade in den Sommermonaten geeignet wenn man nicht so viel denken will und sich nur berieseln lassen will. Wer hier eine tolle Story erwartet wird eher enttäuscht sein.
- Richard Montanari
Mefisto
(162)Aktuelle Rezension von: engineerwifeAuch in diesem Buch ist Spannung wieder groß geschrieben, und es macht Spaß, die Protagonisten zu begleiten und näher kennen zu lernen. Es empfiehlt sich aber auf jeden Fall, diese Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Der erste Band dieser Serie ist Cruzifix. Ich bleib auf jeden Fall dran!
- Carlo Pedersoli
Bud Spencer – Mein Leben, meine Filme
(95)Aktuelle Rezension von: FederstrichSeit meinem ersten Bud Spencer VHS-Video bin ich ein riesiger Fan und werde es, zumindest was die Filme anbelangt auch bleiben. Die Biografie hingegen hat mich schwer enttäuscht. Über die Verstorbenen nichts Schlechtes, ich weiß, aber dieser Text strotzt hinten und vorne vor Selbstgefälligkeit, dass es mir schwergefallen ist, das Buch zu beenden. Klar besitzt Bud Spencer als ehemaliger Leistungssportler eine gehörige Portion Durchsetzungsvermögen und Selbstvertrauen, aber er führt so ziemlich seine gesamte Lebensleistung darauf zurück und nur selten auf die Menschen, die ihn auf dem Weg zu Ruhm und Erfolg begleitet haben. Dazu passt auch die Begegnung mit sich selbst im Hallenbad. Drei Punkte vergebe ich deshalb nur wegen Buddy himself.
- François Truffaut
Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?
(34)Aktuelle Rezension von: BuecherbaroninEs ist einfach wahnsinnig spannend, Truffaut dabei zu verfolgen, wie er das Mysterium Hitchcock Stück für Stück zu enträtseln versucht. Wie sich da zwei absolute Experten ihres Fachs über diverse cineastische Themen unterhalten, manchmal regelrechte Schlagabtäusche liefern und fast beiläufig ihr geballtes Fachwissen beweisen, ist schon großes Kino.
Es ist allerdings von Vorteil, sich vor dem Lesen schon mit Filmtheorie im Allgemeinen und Hitchcocks Filmen im Besonderen auseinandergesetzt zu haben. Interviewer und Interviewter schlagen einen lockeren Tonfall an und dozieren auch nicht auf Fachchinesisch. Aber es hilft ungemein, ein gewisses Grundwissen mitzubringen. Manchmal erinnern die Dialoge – denn das sind die Frage-und-Antwort-Spiele meistens – eher an die unterhaltsamen, beiläufigen Fachsimpeleien zweier Cineasten.
Am Ende der knapp über 400 Seiten war ich auf jeden Fall ein ganzes Stück schlauer, was Alfred Hitchcock und sein Leben und Wirken, aber auch was das weite Feld Filme im Allgemeinen, Truffaut und nicht zuletzt Hitchcocks Machwerke (auch die unbekannteren) angeht. Auch für Laien sind die meisten Infos gut verständlich aufbereitet, was nicht zuletzt an den beiden Regisseuren liegt. Denn deren Leidenschaft für ihr Metier springt nahezu aus jeder Zeile. Und vor allem lernt man vieles quasi nebenbei, was man sich sonst aus trockenem Lehrwerk zusammensuchen müsste.
- Tanja Kinkel
Unter dem Zwillingsstern
(48)Aktuelle Rezension von: FilzblumeKlappentext: Schon als kleines Mädchen weiß Carla Fehr, dass sie Schauspielerin werden will. Und in dem jungen Robert König findet sie einen Gleichgesinnten, dem sie ein Leben lang in intensiver Freundschaft verbunden bleiben wird. Trotz unterschiedlicher Lebenswege eint sie die Liebe zu Theater und Film gegen ihre Familien und durch die bewegten zwanziger Jahre, durch Naziterror und Exil. 🔹Ein Teil der Handlung des Romans spielt in Deutschland (München, Berlin). Verlagert wird die Handlung in die USA, Hollywood und New York. Wir erleben starke Charaktere, sowie Hauptakteure und Nebenakteure sind authentisch. Wir bewegen uns auf den Bühnen der Welt mit fiktiven und vielen realen Personen der Theaterwelt und des Filmgeschäfts. Hier kann die Autorin auf ihr umfangreiches Wissen zurückgreifen. Sie hat sehr gut recherchiert und der Roman liest sich sehr spannend und hatte für mich nur wenige Längen ( manchmal zu viele Theaterdialoge). Politische Hintergründe sind gut in die Handlung eingebaut — Emigrieren, Flucht, Bleiben oder Sterben -ging es damals in Deutschland vielen Menschen. Die Figuren des Robert König und Carla Fehr sind sehr gut gezeichnet und entwickeln sich in dem Roman vom Kind zum Erwachsnen parallel zur Geschichte. Unter dem Zwillingsstern ist sehr gute Unterhaltung mit Gefühl und bietet wunderbare Dialoge zwischen den Akteuren. Was mir persönlich nahe ging war die Figur des Martin Goldmann, Roberts Ziehvater, Arzt, Jude und Deutscher, der alle Hoffnung auf ein Ende des „Spuks“ hatte, um dann doch die bittere Wahrheit erkennen zu müssen. Der Roman bietet geschichtlichen Hintergrund, auch was die Emigration der Deutschen in das Ausland anging, die oft zurückgewiesen, nicht ernst genommen und in den Tod geschickt wurden. ⭐️⭐️⭐️⭐️4,5 Sterne. Ich habe dieses Buch als eBook gelesen, das 2014 im dotbooks Verlag erschien. - Stephen Rebello
Hitchcock
(6)Aktuelle Rezension von: TheSaint1959 entwickelt der amerikanische Schriftsteller Robert Bloch (1917-1994) basierend auf den spärlichen Berichten über den nur etwas mehr als 60 km von ihm entfernt lebenden "Schlächter von Plainfield" Ed Gein (1906-1984) den Hintergrund seiner Figur Norman Bates für seinen Roman "Psycho". Gein war 1957 festgenommen worden, als nachgewiesen werden konnte, dass er die Besitzerin eines Gemischtwarenladens umgebracht hatte. Als man seine Farm, die er allein bewirtschaftete, aufsuchte, fand man dort neben der geköpften Leiche der Frau noch unzählige andere Frauenköpfe, die zu Schalen und Schüsseln verarbeitet worden waren. Die Haut und Knochen von ausgegrabenen Leichen hatte Gein zu Lampenschirmen, Bezügen für Stühle oder Schnüren für Rollos verarbeitet. Er versuchte auch einen weiblichen Anzug aus menschlicher Haut zu entwerfen, damit er in diesen schlüpfen und zu seiner Mutter werden konnte... welche eine religiöse Fanatikerin war und die Gein bis zu ihrem Tod auf der einsamen Farm pflegte.
Nach 46 Filmen und drei sehr erfolgreichen Staffeln seiner TV-Show "Alfred Hitchcock presents" wurde dem 59jährigen Regisseur langsam bewusst, dass die Gefahr der Wiederholungen bestand. Alle gängigen Genres hatte der Meister schon besucht. Was wäre nun ein Thema für den "Master of Suspense" und den letzten von fünf Filmen, für die er bei "Paramount Studios" unter Vertrag stand? Peggy Robertson, eine Frau aus dem inneren Kreis von Hitch, machte ihn auf den Horrorroman "Psycho" aufmerksam. Hitch erwarb sich inkognito um 9000 US-Dollar die Filmrechte... um danach von "Paramount" abgewiesen zu werden. Einen solchen Film könne man unmöglich produzieren. Das Studio verabscheute den Titel, den Inhalt... alles. Hitchcock schäumte kurz und schlug dann vor, den Film aus eigener Tasche zu finanzieren und auf dem Gelände der "Universal Studios", wo auch seine TV-Show produziert wurde, zu drehen. Paramount müsse nur den Verleih übernehmen...
Der amerikanische Schriftsteller, Drehbuchschreiber und Journalist Stephen Rebello erzählt von dort weg akribisch und kurzweilig anhand von Aufzeichnungen Hitchcock's sowie den verschiedenen Presseabteilungen des Studios, Berichterstattungen und Interviews mit dem Regisseur, Darstellerinnen sowie Mitarbeiter*innen des Filmes von den Vorarbeiten, den Dreharbeiten, dem Schnitt, der Vertonung und von dem für diesen Film wohl wichtigsten Aspekt - dem Marketing! Das Ganze baut wie der Film selbst langsam eine eigene Spannung auf. Die zahlreichen falschen Fährten, die Hitchcock und die Filmcrew für die Presse legen... kein eigenes Screening für die Filmkritiker und ein rigoroses Verbot an alle Kinobesitzer, weder Kinobesucher nach Filmstart oder vor Filmende aus dem Kinosaal zu lassen. Raffinierte Trailer und der Aufruf, Besucher mögen Stillschweigen nach dem Verlassen des Kinos über den Inhalt bewahren, wirkten. Hitchcock ließ einen Großteil der Buchvorlage, aus der er nur sehr wenig für den Film selbst entnahm (wie so oft), aufkaufen... So mauserte sich der zuerst von der Kritik zerrissene Film zu einem Millionenseller. Weder Hitchcock noch das Studio konnten den nicht abreißenden Geldstrom fassen. Mit dem großen kommerziellen Erfolg des Films schwang sich Hitchcock zu einem der reichsten Regisseure auf (produziert hatte er "Psycho" um 3 Millionen US-Dollar mit seiner TV-Crew und strich nach den ersten Auswertungen 15 Millionen US-Dollar ein) und die Kritiker sahen den wohl erfolgreichsten Film dieses Mannes plötzlich als richtungsweisenden Film. 1992 wurde der Film als "kulturell, historisch und ästhetisch signifikant" eingestuft und zum Schutz und zur Erhaltung in die "National Film Registry" aufgenommen.
So wunderschön zu lesen, wie Kino in jenen Tagen erlebt und begangen wurde. Kino war ein Gruppenerlebnis, ein Höhepunkt des Tages. Presse und Publikum hielten sich über den Inhalt bedeckt aber äußerten sich euphorisch über die Schockmomente und über die bravouröse Leistung des jungen Anthony Perkins. Eine perfekt mysteriös angelegte Werbekampagne schürte eine Stimmung, die Pulsraten und Ohnmachtsanfälle rapide steigen aber dafür die Verkäufe für Duschvorhänge dramatisch sinken ließ. Kein deppertes spoilern und keine großartige Vernichtung von magischen Kinomomenten wie es heute von ach soooo lässigen Plattformen hirnlos praktiziert wird. Selige Kinozeiten... doch auch 1960 begannen sich markante Veränderungen in der Gesellschaft und somit auch in der Erzählweise des Kinos abzuzeichnen.
Dieses Buch liefert neben der Produktionsgeschichte auch etwas Einblick in das Leben des Meisterregisseurs. Er war selbst ein schwieriger Mensch, der stets mit Ängsten und Obsessionen zu kämpfen hatte.
Rebello's informatives Werk wurde 2012 mit Sir Anthony Hopkins als Alfred Hitchcock und Helen Mirren als seine Frau Alma sehr gekonnt verfilmt.
- Theodore Roszak
Schattenlichter
(37)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer„Eines Nachts vor dem Einschlafen hörte ich, wie Claire neben mir über ihrer letzten Zigarette sinnierte: „Seit das Kino zu einer ernsten Sache für mich geworden ist – seit dem Abend, an dem ich mit meiner Mutter Les Enfants du Paradis gesehen habe -, weiß ich, da ist was, ganz tief drin. Etwas, was mehr ist als der Glamour und der Zauber. Eine Kraft. Wenn dich etwas so berühren, dich so packen kann … Ich bin immer wieder hingegangen, siebenmal habe ich mir den Film angesehen. Ich war noch jung, aber ich wusste, dass die zivilisierte Welt in Schutt und Asche lag. Und da war dieses Werk, so rein, so zart, so unvergleichlich schön. Wie eine Blume auf einem Schlachtfeld. Für mich war es eine Art intellektueller Ekstase. Doch schon damals habe ich gespürt, dass man diese Macht auch missbrauchen kann…“ Langes Schweigen, dann: „Stell dir vor, Jonny, du bist dabei, wie das Feuer erfunden wird. Stell dir vor, irgendein Genie bringt dir die erste lodernde Fackel! Was für ein Geschenk! Und dann, stell dir vor, du siehst – im selben Augenblick – die zerstörten Städte, die verkohlten Leichen, die brennenden Schlachtfelder. Was würdest du tun, Jonny, was würdet du tun? Du würdest das Feuer löschen. Und den Erfinder töten.“
Das Kino. Auf die Leinwand gebannte Träume oder Alpträume. Visionen, die sich vor unseren Augen entfalten während wir im Dunkeln sitzend auf die hell erleuchtete Leinwand starren.
Für den jungen Martin Scorsese war der Besuch eines Kinos wie der Gang in die Kirche. Eine geradezu spirituelle Erfahrung.
Für die meisten Menschen bedeutet ein Film jedoch nicht viel mehr als ein paar Stunden (anspruchsloser) Unterhaltung.
Was genau sich dabei in unserem Gehirn abspielt während wir uns einen Film ansehen, damit beschäftigen wir uns kaum. Wie genau nimmt unser Denkorgan die gezeigten Bilder auf? Und worauf basiert eigentlich die Kunstform des Lichtspiels?
Vermutlich erinnern sich einige an die Szene aus Fight Club, wo Brad Pitt erklärt wie er Bilder aus Pornofilmen in Schneewittchen und ähnlicher Familienunterhaltung unterbringt.
Für Pitts anarchistischen Filmvorführer Tyler Durden ist dies ein bloßer Akt der Rebellion.
Für die düstere Sekte, mit denen uns Theodore Roszak in Schattenlichter bekannt macht, ist es viel mehr: eine Glaubensfrage.
Es steckt eine Energie in den Bildern, eine Kraft, die das Unterbewusste ansprechen kann. Leni Riefenstahl hat sich diese Macht in ihren Propagandafilmen zu Nutze gemacht ebenso wie heutige Werbefilmer. Insofern ist die Idee gar nicht so abwegig, dass auch religiöse Sekten sich der Macht der bewegten Bilder bedienen, um ihre Botschaften zu transportieren.
Der junge Filmstudent Jonathan Gates stößt durch Zufall auf das Werk des deutschen Experimentalfilmers Max Castle (eigentlich Max von Kastell). Auf den ersten Blick ist Castle nicht viel mehr als ein herkömmlicher Produzent billiger B-Filme, anspruchsloser Vampirfilme und auf oberflächlichen Schock abzielender Gruselstreifen. Doch das handwerkliche Können des Mannes ist dennoch beachtlich. Und bald findet Gates heraus, dass Castle über eine ganz außergewöhnliche Technik verfügte, die es ihm ermöglichte Filme innerhalb eines Filmes zu verstecken und dadurch geheime Botschaften zu transportieren. Offenbar war Castle Mitglied einer uralten Sekte, einer religiösen Vereinigung, älter als das Christentum, welche das Leben als unrein und abstoßend betrachtet und als ihre Waffe zur Manipulation der Menschen Filme gebraucht.
Bei seinen Recherchen findet Gates heraus, dass die Sekte auch heute (das heißt damals in den 1960-er, 70-er Jahren) existiert und ihren Propagandaauftrag nicht aufgegeben hat. Die irdische Existenz ist böse und schmerzhaft und ihr Ziel ist es, den Menschen einen Ekel vor dem Leben, einen tiefen Abscheu vor der physischen Existenz zu vermitteln.
Auch die mittelalterlichen Katharer, welche damals von der katholischen Kirche verfolgt und in Kreuzzügen ausgerottet wurden gehörten ihnen an, aber seitdem hat die "Glaubensgemeinschaft" wesentlich subtilere Methoden entwickelt.
Dass es diese Urchristen waren, die den Film erfanden und dass es schon im Mittelalter Daumnekino gab, das aber von der offiziellen Kirche als Teufelswerk verurteilt wurde - das sind nur einige faszinierende Elemente des Buches.
„Flicker“ (so der Originaltitel) genießt seit seinem Erscheinen 1991 einen gewissen Kultstatus; nicht umsonst plante kein geringerer als Regisseur Darren Aronofsky eine Zeit lang eine Verfilmung des Werks. Wie dieser Film ausgesehen hätte, darüber lässt sich nur spekulieren. Aber das Buch eignet sich nicht unbedingt für eine Adaption. Es ist eher wie eine interessante filmhistorische Dokumentation mit ein paar Einsprengseln von Horror und Thriller, welche weitgehend ineffektiv verpuffen.
Irgendwo hier steckt eine fesselnde Geschichte über Religion, Fanatismus, Gut und Böse, menschliches Leiden und den Umgang damit. Aber sie ist begraben unter einem Wust redundanter Informationen.
Hätte Herr Roszak es verstanden, sich kurz zu fassen, wäre „Flicker“ vielleicht tatsächlich ein fesselnder Thriller geworden. Aber so wie es ist leidet das Buch an seiner ungeheuren Geschwätzigkeit. Hunderte Seiten müssen vergehen bis überhaupt etwas von Bedeutung geschieht. Zumindest die erste Hälfte ist, dank des filmhistorischen Wissens, welches der Autor ausbreitet, interessant. Aber spätestens ab der Mitte fragt man sich: Wann geht es denn endlich los?
Den Roman mit den Thrillern Dan Browns zu vergleichen, wie es der Klappentext tut, ist einfach nur lächerlich, denn in Schattenlichter passiert so gut wie gar nichts. Es wird lediglich eine vielversprechende Idee vorgestellt, aus der aber dann keine Geschichte, keine überzeugende Handlung entsteht.
Seiner faszinierenden Prämisse wird Schattenlichter kaum gerecht.
Gäbe es bei Büchern ähnlich wie bei Filmen Remakes, dann währe Schattenlichter ein erstklassiger Kandidat für eine Neuerzählung.
- Oliver Welke
Frank Bsirske macht Urlaub auf Krk
(43)Aktuelle Rezension von: DuffyWelke und Wischmeyer stellen vor: Deutsche Helden privat und ein paar, die es nicht in das Buch geschafft haben. Wenn sich zwei Mächtige der scharfsinnigen Satire und der durchtriebenen Wortgewalt zusammentun und ein Buch machen, kann es nur daneben gehen oder großartig werden. Hier ist es großartig geworden, die Lachschübe kommen stoßweise und heftig, die brillianten Wendungen von Wischmeyer werden ergänzt durch Welkes schon aus der Heute-Show bekannten Neuwortschöpfungen, zusammen ein unschlagbares Team und es bekommt jeder "Held" in Deutschland sein Fett weg, in diesem Buch ist alles, was der Deutsche über A-S Promis, Politker und sonstige Medienschergen wissen muss. Wer sich vorbehaltlos amüsieren will, herzhaft lachen und auch ein paar Wahrheiten verträgt, der ist hier genau richtig. Viel Vergnügen. - Heinrich Fraenkel
Unsterblicher Film. [Bd. 1]. Die grosse Chronik von der Laterna magica bis zum Tonfilm
(0)Noch keine Rezension vorhanden - Nicole Nottelmann
Ich liebe dich. Für immer
(1)Aktuelle Rezension von: OrishaIm Mai 1930 lernte Salka Viertel Greta Garbo auf einer Cocktailparty zu Ehren Marlene Dietrichs kennen. Der Beginn einer Freundschaft, die bis zum Tode Salkas im Jahr 1978 in der Schweiz anhielt. Eine Freundschaft über die bis dato nicht viel bekannt war und die sich im Geheimen abspielte. Salka, eine gescheiterte Theaterdarstellerin, war in den 1920er Jahre nach Hollywood gekommen und begann sich nach der Bekanntschaft mit Garbo zu ihrer „Managerin“ zu etablieren. Sie wirkte an Filmen, wie Anna Christie oder Königin Christine mit und etablierte in Ihrem Haus einen Zufluchtsort für europäische Emigranten. Zu ihren Bekannt- und Freundschaften zählten so illustre Persönlichkeiten, wie Charles Chaplin, Thomas Mann, Aldous Huxley, Bertold Brecht, Helene Weigel oder Lion Feuchtwanger. Garbo wurde zu ihrer „besten Freundin“ und ein Leben lang zehrten beide an der Aufmerksamkeit der jeweils Anderen.
Nicole Nottelmann hat über Briefe, Tagebuchaufzeichnungen verschiedener Schauspieler, Hollywoodagenten und Schriftsteller diese Freundschaft rekonstruiert und ein Buch geschrieben, dass Salka Viertel aber auch die Garbo in einem neuen Licht präsentiert. Als Leser erhält man einen sehr intimen Einblick in das Leben beider Frauen. Geschickt verstrickt sie Selbige und gibt dabei auch noch einen Blick auf die „goldene Ära“ des Films und auf das Hollywood der 1920er bis 1940er Jahre, welches vor allem von den europäischen Emigranten geprägt war. Dabei liest sich das Buch leicht und schnell weg. Einziges Manko: das Buch endet mit dem Tod Salkas. Hier hätte ich mir gewünscht in einem abschließenden Kapitel noch einen Blick auf das Leben Garbos nach Salkas Tod zu werfen.
Fazit: Ein spannendes Portrait einer Freundschaft und zweier sehr unterschiedlicher Frauen, die das 20. Jahrhundert geprägt haben. - Christian David
Kinski
(11)Aktuelle Rezension von: MakarenkoSehr formalistische Biographie, welche sich nicht so gierig auf die extreme von Klaus Kinski stürzt. Spannend und aufschlußreich mit umfassenden Anhang. - Günther Maria Halmer
Fliegen kann jeder
(4)Aktuelle Rezension von: KinderbuchkisteDurch Zufall viel mir di Biografie von Günther Maria Halmer in die Hände .Ich fing an zu lesen und war erstaunt wie schnell mich dieses Buch in den Bann zog. Wollte ich es doch nur einmalkurz anlesen war ich ehe ich mich versah bereits auf Seite 187. Gut nur, dass ich gerade Zeit hatte und auch nicht unterbrochen wurde, durch den Postboten ,nervende Kinder oder ähnliches.
Irgendwie schien es als wollte das Buch gelesen werden.
Wie heißt es? Es war zu rechten Zeit am richtigen Ort.
Günther Maria Halmer, als Schauspieler sicherlich bekannt, aber auch als Mensch? Vielleicht kennt man ihn aus Talkshows aber so richtig viel erfährt man von dem Menschen dort auch nicht, denn meist gilt es einen neuen Film zu promoten.
Jetzt bekommen wir einen kleinen Einblick in sein Leben, dass den Zeitgeist ab Mitte Ende der 40er Jahre deutlich widerspiegelt.
Es ist schon faszinierend zu lesen wie reflektiert er alles und jeden betrachtet, Verbindungen und Parallelen sucht und auch findet. Wie er vom Interessanten Nachkriegs Leben berichtet ,dass Jüngere Leser sich vielleicht gar nicht mehr vorstellen können.
Geprägt von einem sehr strengem Vater, der vielleicht ( sehr wahrscheinlich ) ein Leben lebte, dass er so nicht gewollt hat und von einer Mutter, die von früher Krankheit geprägt ist und ein herzensguter, sehr warmherziger Mensch war, die ihren Sohn immer beschützte.
Günter Maria Halmers schwerste Zeit in der Schule beschreibt er so eindrucksvoll dass man das Gefühl hat man hat es mit erlebt vielleicht liegt es aber auch daran, dass man selbst ähnliches erlebt hat und sich deshalb so gut hinein fühlen kann.
Wenn ich lese wie er sich selbst und seine Stellung in der Klasse beschreibt, über die Lehrer und auch die Reaktionen des Vaters, dann erkennt man den Zeitgeist sehr deutlich und auch den Leidensdruck, den er mit sich selbst ausmacht.
Ganz besonders fasziniert hat mich die Schilderung zur Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule und dem Einblick in eine spätere Zusammenkunft der Freunde bei der es üblich war, dass jeder einmal über sich und sein Ego berichtete.
Dabei spricht er mir sehr aus dem Herzen. Es gibt auch meiner Meinung nach nicht nur ein Ego in sich.
Schauspieler haben in der Tat den Vorteil, dass sie ihre unterschiedlichen Egos in den unterschiedlichen Rollen ausleben können. Ein Vorteil gegen über uns "Normalos".
Aber ich möchte hier auch nicht das ganze Buch wiedergegeben.
Günther Maria Halmer, ein Mann mit vielen Facetten, vielseitig interessiert, sehr reflektierend und ein wunderbarer Erzähler, dem man einfach gerne zuhört.
Für mich eine der besten Biografien seit langem.
Leicht zu lesen ,kurzweilig, interessant und auch spannend.
Einfach lesenswert.
- Stefan Volk
Skandalfilme: Cineastische Aufreger gestern und heute
(3)Aktuelle Rezension von: AngelsammySkandalfilme! Allein der Titel hört sich für manche gewiß reißerisch an. Dem ist aber nicht so. Dieses Buch ist klug, fundiert und profunde formuliert.
In diesem Buch wird exemplarisch aufgezeigt, wie wandlungsfähig Moralvorstellungen doch sind, wie der Einfluss auch der Kirchen noch gewirkt hatte und über was man sich nicht so aufgeregt hat. Darüber könnte man heute nicht einmal mehr müde grinsen.
Es ist unterteilt von den Anfängen bis 1949 und dann kommt chronologisch jedes Jahrzehnt bis 2006. ( Das Buch ist aus dem Jahr 2011 ).
1896 konnte man auf der Leinwand den allerersten Kuss überhaupt sehen und das löste Aufruhr in den USA aus. "Schlechthin widerwärtig!"
1919 spielte Conrad Veidt( der Somnambule aus "Das Cabinet des Dr. Caligari ) einen Homosexuellen in " Anders als die Andern". Skandal! Geschrei! Homophobie gibt es leider heute immer noch!
Einer der wahren Pluspunkte des Buches ist, daß an den Rändern in Kästen Persönlichkeiten und Begriffe erläutert werden.
Das Buch ist eine scharfsinnige, geschliffene Analyse. Man denke nur an Hildegard Knefs Barbusigkeit in "Die Sünderin". Shocking!
Erschreckend, wie die Zensur noch eingriff und welche Macht die Kirchen im Hintergrund noch hatten.
Ja, aber dann wurden die Zeiten gegen Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre liberaler. Aber dann kamen die Wellen der Horror- und Sexfilme. Texas Chainsaw Massacre! So blutig! ( Dabei ist kaum Blut im Film zu sehen ). Die Geschichte der O. erhitzte die Gemüter als auch der Film Salò oder die 120 Tage von Sodom, wo konsequent de Sades Schrift mit dem Faschismus verbunden wird, aber die Kritiker sahen nur die Perversitäten und nicht die tieferen Intentionen von Pier Paolo Pasolini.
Blasphemie erregte in den 80er Jahren die Gemüter durch Herbert Achternbusch zum Beispiel. Blasphemie ist offenbar ein Evergreen, um Aufregung anzustacheln.
Die Zeiten wurden und werden noch liberaler. So mußte auch der Film, wenn er Sex und / oder Horror zum Thema hat, immer drastischer werden, um überhaupt noch Reaktionen zu provozieren. Dann kommt es zu fragwürdigen Filmen wie "Hostel" von Eli Roth, wo es nur noch um die Zerstörung von Körpern geht, ohne nennenswerte Handlung, purer Nihilismus, was ich schade finde. Horror mit intelligenter Handlung braucht für mich nicht blutarm zu sein, aber eine Handlung wäre schon immanent.
Beschlagnahmung oder Indizierung auch von den sogenannten "Torture Porns" bringt hingegen gar nichts, weil das erst recht die Neugierde anstachelt und es Mittel und Wege gibt, sich diese Filme zu beschaffen. Alles, was kriminell ist, von Snuff bis Kinderporno gehört selbstredend verboten und vernichtet.
Was aber das Medium Film angeht, ist es oft nur ein Sturm im Wasserglas, viel Gedöns um Nichts. Was legal ist, soll jeder nach eigener Fasson sehen können. Nur, wie drastisch können Filmemacher noch werden, um einen Skandal zu provozieren? Skandale sind auch wunderbare kostenlose Werbung.
Das Buch ist jedenfalls verständlich und sehr interessant geschrieben, ohne Fachchinesisch, mit vielen Schwarzweißbildern und einer sehr hilfreichen Literaturliste und Register. Für jeden Cineasten unverzichtbar! - Ulf Lüdeke
Terence Hill
(10)Aktuelle Rezension von: FlatterÜber den Autor:
Ulf Lüdeke ist Autor und Fotograf. Er arbeitet für Zeitschriften und Radiostationen in Deutschland und Italien. Seit 2001 lebt er in Italien und begab sich dort auf die Spuren von Terence Hill. (Quelle: Verlag)
Zum Inhalt: Klappentext
Schüchtern und bescheiden - so beschreiben enge Freunde Mario Girotti alias Terence Hill. Deshalb ist über das Privatleben des Stars an Bud Spencers Seite auch nur wenig bekannt. So weiß kaum jemand von Hills Verbundenheit zu Deutschland, seiner Vorschulzeit in Lommatzsch bei Dresden und seiner Jugend, die er in Amelia, der umbrischen Geburtsstadt seines Vaters, und dann in Rom verbrachte. Hill lehnte aus Abneigung gegen maßlose Gewalt sogar die Rolle als Rambo ab - und verhalf damit Sylvester Stallone zu Weltruhm. Weitgehend unbekannt sind auch die Abgründe, die sich Terence Hill 1990 mit dem Unfalltod seines 16-jährigen Sohnes Ross auftaten - eines Waisenjungen, den er 1973 drei Tage nach dessen Geburt in München mit Hilfe des Karl-May-Filmproduzenten und Freundes Horst Wendlandt adoptiert hatte. Ulf Lüdeke hat sich auf Hills Spuren begeben und bietet in diesem Buch erstmals unbekannte Einblicke in dessen Leben.
Meine Meinung:
Sein filmisches Leben ist hier extrem gut recherchiert und wiedergeben. Wie hat alles angefangen, was waren seine ersten Filme, wann, wo und wie kam es zu dem Dreamteam Terence Hill und Bud Spencer. Auch erhalten wir einige sehr private Einblicke. Terence Hill alias Mario Girotti lernen wir hier als sehr bescheidenen Menschen kennen. Obwohl er ein Weltstar ist, ist er sehr bodenständig geblieben. Den Wert der Familie schätzt er sehr. Wir begleiten ihn durch seine Kindheit und hier ist mir seine Mutter als sehr starke und selbstbewußte Frau aufgefallen, die ihn sehr unterstützt und immer an ihn geglaubt hat. Der Autor beschreibt sehr interessant und spannend seinen beruflichen Werdegang und seine Freundschaft zu Bud Spencer. Für Fans ein Muss. Ich liebe seine Filme und bin ihnen aufgewachsen. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.
Cover:
Tolles Cover, das den Held unserer Kindheit super getroffen hat.
Fazit:
Ein Weltstar mit Charisma und einem superguten Herz. Selten zu finden in den heutigen Zeit. Diese Biographie hat mich tief beeindruckt.