Bücher mit dem Tag "fernweh"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "fernweh" gekennzeichnet haben.

183 Bücher

  1. Cover des Buches Der kleine Hobbit (ISBN: 9783423715669)
    J. R. R. Tolkien

    Der kleine Hobbit

     (4.311)
    Aktuelle Rezension von: Legendenzeit

    Ursprünglich zwar für Kinder geschrieben, doch noch immer von Millionen Erwachsenen geliebt. Die Geschichte eines einfachen Mannes, der seine vertrauten Wege verlässt, um ungewisse Pfade zu gescheiten, die ihn für immer verändern werden.

    Dazu eine gehörige Portion Drachen, Magie und andere Unannehmlichkeiten.

  2. Cover des Buches Nachtzug nach Lissabon (ISBN: 9783442746248)
    Pascal Mercier

    Nachtzug nach Lissabon

     (1.368)
    Aktuelle Rezension von: nymphe--

    Wer träumt nicht mal einfach in einen Zug zu steigen und davon zu fahren? Alles aus seinem Leben hinter sich zu lassen?

    Für Raimund Gregorius ist dies nun kein Tagtraum mehr, als er mitten am Schultag das Gymnasium, in dem er als Lehrer für alte Sprachen arbeitete, verließ und nie wieder kam. Nachdem er einer jungen Portugiesin das Leben rettete, stieß er in einer Buchhandlung auf die Veröffentlichungen eines gewissen Amadeu Padro, dessen Aufzeichnungen und Gedanken Gregorius so sehr faszinierten, dass er den Nachtzug nach Lissabon nahm, um den Spuren des Autors zu folgen. 

    Der Sinn des Romans besteht schon in den Aufzeichnungen Padros, der seine Gedanken zu verschiedenen Stationen seines Lebens zu Papier brachte. Er war ein Feind des Kitsch, glaubte nicht an die Liebe, sondern nur an die Loyalität, welches das Einzige wäre, dass annähernd Bestand hätte. Er war kritisch und aufrichtig zu sich selbst, schonungslos aufrichtig, so dass einem der Roman vorkommt wie ein Essay.

    Versteht mich nicht falsch, Essays sind wunderbar und viele Dinge in Nachtzug nach Lissabon haben mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt, aber für jemanden, der auf Spannung steht, ist der Roman nichts.

    Zudem hat Nachtzug nach Lissabon für mich einige Probleme. Das erste ist der wesentlichste: Es ist kaum zu übersehen, dass Amadeu Padro der eigentliche Hauptcharakter des Romans ist. Nur kommt er kein einziges Mal vor und wird nur durch die Erinnerung andere oder seine Aufzeichnungen beschrieben. Eigentlich finde ich das Konzept sehr spannend. Doch verhält es sich hier ein wenig mit John Greens Eine wie Alaska und zwar wird hier mal wieder eine Person idealisiert und das Leiden dieser Person. Das geht mir inzwischen ziemlich auf die Nerven.

    Zunächst sieht niemand gut aus, wenn er leidet. Niemand sagt: "Gott, wie ist die Person tiefgründig!" Niemand wird sich wünschen, an ihrer Stelle zu sein, denn Leiden ist - tut mir leid, wenn ich das mal so drastisch sagen muss - nichts erstrebenswertes! Und es ist auch nicht ästhetisch. Ich weiß nicht, woher diese Illusion kommt. Vielleicht liegt es auch daran, dass es oft heißt Künstler würden ihre größten Werke im Schmerz vollbringen. Also wird Leiden für uns zu etwas, dass uns besonders macht, dass uns gut macht und uns Anerkennung bringt.

    Und das tat es auch bei Amadeu Padro. Sein Buch wurde vielleicht kein Bestseller, aber jeder Mensch, den Gregorius im Laufe des Buches traf, hat Amadeu angehimmelt und vergöttert und das wortwörtlich, obwohl er selbst so einsam war Das halte ich auch für problematisch und höchst unrealistisch. 

    Denn in Wahrheit leiden wir alle allein und wir wünschen uns zwar, dass irgendjemand auf uns blickt und uns dafür bewundert, aber das passiert in den wenigsten Fällen und es sollte auch nicht passieren. Man sollte Leute bewundern, die es geschafft haben, glücklich zu sein und sich selbst reflektieren und vergeben können. 

    Keine Person kann so toll sein und meist liegt die Verehrung einer Person nicht besonders an dieser Person, sondern eher an der, die sie verehrt. Menschen sind so, wie wir sie sehen und welche Personen uns was bedeuten, das liegt an uns.

    Hier kommen wir zum zweiten Problem und zwar Gregorius, der eigentliche Hauptcharakter oder zumindest Erzähler des Buches. Doch hier liegt das Problem, denn er ist weder noch. Man erfährt schon etwas über ihn und kann durch gewisse Handlungen auf sein Inneres schließen, doch im Endeffekt ist er nicht wichtig für die Handlung. Er erzählt Padros Geschichte nicht und wenn er mit Personen aus seinen Leben spricht, dann merkt man kaum, dass er anwesend ist und er spricht so gut wie nie. 

    Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum er das alles macht und warum er sein Leben verlässt. Denn seine Ambivalenz habe ich ihm nie ganz abgenommen, so wie sein Fernweh. Seine Handlungen sind mir so melodramatisch beschrieben, als das ich es ernst nehme könnte und für jemanden, der Kitsch hasst, ist der Roman fast zu romantisch. Denn es geht auch alles viel zu einfach. Natürlich hatte Gregorius auch keine Geldprobleme, sodass er wochenlang in verschiedenen Hotels wohnen und quasi von Genf und Lissabon pendeln konnte. Die Sprachbarriere war nie ein Problem. Entweder sprachen alle Französisch oder Gregorius konnte nach einen Kurs Portugiesisch schon ein Gespräch anfangen. Und Padros Texte konnte er natürlich auch einfach wie einen Lateintext übersetzen. 

    Obwohl Gregorius vielleicht kein Paul Varjak ist, gibt es doch eine Sache, die ihn für mich einfach unwichtig und sinnlos erscheinen ist und zwar, dass er nichts am Ende davon mitnimmt. Er verändert sich nicht durch die Gespräche mit den anderen. Das Leben von Padro verändert ihn nicht, außer dass er wahrscheinlich am Ende auch tot krank wird und wahrscheinlich genau so stirbt wie Amadeu Padro. Diese Spannung mit Gregorius "Schwindelanfällen" haben mich nicht gepackt und das offene Ende fand ich auch etwas zu gewollt. 

    Letztendlich führte Gregorius kein anderes Leben nach seinem Aufenthalt in Lissabon. Er kehrt zurück nach Bern und lässt sich dann in eine Klinik einweisen. 

    Ich hätte gern nochmal so einen abschließenden Epilog gehabt, indem erklärt wird, was Gregorius jetzt so macht, nachdem er diese Reise gemacht hat, denn so hatte das Buch am Ende keine Message und nichts, worauf irgendwas hinauslief.

    Und nochmal zum Schluss finde ich es auch sehr merkwürdig, dass das Erlebnis mit der Frau am Anfang, die von Brücke springen wollte und Gregorius diese Telefonnummer auf die Stirn schrieb. Das war nämlich das eigentliche Ereignis, was Gregorius zu seiner Reise bewegt hatte und es kam NIE wieder zur Sprache. Oder wenn nur so am Rande, was ich sehr schade finde. Es wäre cool gewesen, wenn Gregorius sie am Ende vlt nochmal angerufen hätte diese Nummer und vielleicht jemand aus Padros Leben abnahm. Das hätte den Bogen nochmal zurück gespannt. Es hätte auch irgendjemand ran gehen können.

    Erst dachte ich ja auch, Gregorius geht nach Portugal, um diese Frau zu finden, aber was soll's. Ich verstehe dann nur ihren Zweck in der Handlung nicht, denn so hätte man Gregorius auch anders aufs Buch stoßen können.


    Nachtzug nach Lissabon ist keines Falls ein schlechtes Buch, aber meines Erachtens vielleicht ein bisschen überbewertet und es handelt von Dingen, von denen ich mir wünschen würde, dass man auch mal über etwas anderes schreiben könnnte.



  3. Cover des Buches Aprikosenküsse (ISBN: 9783442483907)
    Claudia Winter

    Aprikosenküsse

     (164)
    Aktuelle Rezension von: BlondAngel

    ~+~Klappentext ~+~


    Das Leben der jungen Foodjournalistin Hanna könnte so wunderbar sein. Hätte sie nur nicht diese Restaurantkritik geschrieben, wegen der eine italienische Gutsherrin einen Herzinfarkt erlitten hat! Als sie dann auch noch versehentlich in den Besitz der Urne gelangt, reist die von Schuldgefühlen geplagte Hanna nach Italien – und wird zum unfreiwilligen Opfer eines Testaments, das es in sich hat. Denn selbst über ihren Tod hinaus verfolgt Giuseppa Camini nur ein Ziel: ihren unleidlichen Enkel Fabrizio endlich in den Hafen der Ehe zu steuern. Eine Aufgabe, die ein ganzes toskanisches Dorf in Atem hält, ein Familiendrama heraufbeschwört und Hannas Gefühlswelt komplett durcheinanderwirbelt!   


    ~+~Mein Urteil~+~


    Italien - La Dolce Vita. Insgesamt 5 mal konnte ich dieses Land bereisen und finde es bezaubernd, das ich auch gerne literarisch mich in dieses Land begebe. "Aprikosenküsse" spielt neben Berlin in Italien.

    Hauptpersonen sind die Foodjournalistin Hanna und Gutsherr Fabrizio. Hanna hat einen üblen Artikel geschrieben, der für Aufregung gesorgt hat und für einen Herzinfakt einer älteren Dame, die zudem Fabrizios Oma ist.

    In Italien wird ihr Erbe verlesen, das natürlich auch an Bedingungen geknüpft ist.

    Hanna muss nach Italien reisen, um die Urne zurückzubringen und für ihren Artikel gerade stehen. Dabei lernt sie Fabrizio und seine Familie kennen. Die Dinge nehmen eine andere Wendung, als Hanna gehofft hat.

    Fast klingt es wie ein "Aufgewerteter" Groschenroman. Zumindest scheint das so auf den ersten Seiten. Auch wenn dieser Roman etwas schnulzig ist, so ist er aber auch köstlich und lässt den Leser schmunzeln. Er lässt sich außerdem sehr schön lesen. Er wechselt zwischen den Perpesktiven von Fabrizio und Hanna, aber man kommt keineswegs durcheinander.

    Eine leichte Kost für Zwischendurch und auch perfekt als Urlaubslektüre.

  4. Cover des Buches Die Vermessung der Welt (ISBN: 5051890161413)
    Daniel Kehlmann

    Die Vermessung der Welt

     (3.411)
    Aktuelle Rezension von: BM2TE22a

    Ich finde das Buch sehr spannend zu lesen und es ist relativ einfach geschrieben, so dass es leicht zu lesen ist. Ich hielt den Einblick in das Leben und die Arbeit der beiden Wissenschaftler Gauß und Humboldt für sehr spannend. Allerdings sollte man immer bedenken, dass es sich um einen Roman und nicht um ein historisches Werk handelt, daher sind einige Ereignisse im Buch nicht historisch korrekt. Das Ziel des Buches ist es aber nicht, die historischen Ereignisse korrekt darzustellen, sondern den Hauptfiguren eine gute Persönlichkeitsbild zu geben. Meiner Meinung nach ist dies sehr gut gelungen und man lernt die beiden Herren beim Lesen sehr gut kennen und weiß, wie sie dachten. Ich würde das Buch allen Lesern empfehlen, die sich für Geschichte und Wissenschaft vor 200 Jahren interessieren. JR

  5. Cover des Buches tschick (ISBN: 9783864060632)
    Wolfgang Herrndorf

    tschick

     (2.876)
    Aktuelle Rezension von: Walther

    Mir hat das Buch von Wolfgang Herrndorf insgesamt sehr gut gefallen. Der Anfang war manchmal ein wenig zäh, wenn es um Schule und den Pubertätskrams der Hauptperson geht. Aber mit dem Eintreten Tschicks und vor allem ihrem gemeinsamen Aufbruch gab es kein Halten mehr. Schön waren auch die vielen boshaften Bemerkungen über die Zeitgenossen, denen die beiden Ausreißer begegnen.

  6. Cover des Buches Die Stunde der Liebenden (ISBN: 9783458361794)
    Lucy Foley

    Die Stunde der Liebenden

     (93)
    Aktuelle Rezension von: ness

    Meiner Meinung nach ein sehr gewöhnungsbedürftiger Schreibstil. Mir sind am Anfang der Geschichte einfach zu viele Personen aufeinmal vorgekommen, weshalb ich möglicherweise auch länger gebraucht habe, um in die Geschichte zu finden. An sich war es aber ein schönes Buch. Vielleicht versuche ich es mit diesem Buch nochmal als Hörbuch.

  7. Cover des Buches Sieben Nächte in Tokio (ISBN: 9783423761499)
    Cecilia Vinesse

    Sieben Nächte in Tokio

     (85)
    Aktuelle Rezension von: Litara
    In den ersten Kapiteln zog sich die Geschichte ein wenig dahin, aber es wurde immer spannender, da die Figuren eine wirkliche Entwicklung durchmachen und man mehr über Sophia erfährt. Nur die Rückblenden haben mich ein wenig gestört, da sie meiner Meinung nach nicht immer passend waren. Aber auf jeden Fall konnte mich das Buch fesseln, da sich die Geschichte auch wirklich vorwärtsbewegt und man mit jedem Tag, der in der Geschichte vergeht, mehr mitfiebert
  8. Cover des Buches Die Frau des Teehändlers (ISBN: 9783404175291)
    Dinah Jefferies

    Die Frau des Teehändlers

     (49)
    Aktuelle Rezension von: MoniqueH

    Gwen reist von England nach Colombo um damit Ihr Mann zu leben auf seine Teeplantage und in seine Villa. Eine Idylle aber ihr Mann war schonmal verheiratet und Gwen erfährt kaum was über seine verstorbene Frau. Und da war auch noch ein Baby, leider auch verstorben.

     

    Dann ist Gwen endlich schwanger, aber die Schwangerschaft läuft nicht wie geplant und Gwen muss mehrere Probleme bewältigen. Auch nach der Geburt geschieht vieles was Ihr Glück droht zu zerstören. 

     

    Eine schone historische Roman über eine Zeit in einem Land worüber wir noch nicht so viel wissen. Eine Geschichte die Überrascht und die bestimmt so passiert sein könnte. Ein Buch für Fans von Historischem (und von Tee).

  9. Cover des Buches Unter dem Südseemond (ISBN: 9783453411531)
    Regina Gärtner

    Unter dem Südseemond

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Keltica
    Unter dem Südseemond


    Inhalt:
    Köln/Samoa 1899: Vom Vater gedrängt heiratet Alma den älteren Hermann, Leiter einer Kolonialhandelsgesellschaft, und begleitet ihn in die Südsee. Für Alma bedeutet es das Ende ihrer Welt – in jeder Hinsicht. Sie muss sich an das unkonventionelle Leben in der Kolonie und die Riten ihrer exotischen Einwohner gewöhnen und sich als Frau behaupten. In dem australischen Seemann Joshua findet Alma ihre große Liebe, aber sie ist verheiratet. Doch nicht nur das macht ihr das Herz schwer, denn es wird immer deutlicher, dass ein bedrohliches Geheimnis über ihrer Familie liegt.

    Fazit:
    Dieser Roman ist der erste von zwei Teilen.
    Wer sich zu einem historischen und romantischen Abenteuer in die Südsee begeben möchte, findet hier genau die richtige Unterhaltung. Die Autorin hat es geschafft, mich von Anfang an, an das Buch zu fesseln. Die Beschreibung der Menschen und der Landschaft und ihren Schicksalen, lässt keine Langeweile aufkommen. Ganz nebenbei erfährt man auch noch geschichtliches aus der Kolonialzeit.
    Ich habe mit Alma gelitten und gebangt und manchmal auch gedacht: “Das darf doch nicht wahr sein!“
    Die überraschenden Wendungen in der Geschichte sorgen dafür, dass der Spannungsbogen immer schön erhalten bleibt.
    Den zweiten Band über Alma und Joshua werde ich mir auf jeden Fall auch noch holen.  Er heißt: Der Glanz von Südseemuscheln

    Über die Autorin:
    Regina Gärtner ist am Niederrhein aufgewachsen, hat an der RWTH Aachen Germanistik und Politikwissenschaften studiert, und danach als Pressereferentin, Werbefachfrau und PR-Manager für internationale Kinofilme gearbeitet. Zuletzt war sie lange Jahre als Anzeigenleiterin in einem Fachverlag tätig, bevor sie sich als Projektmanagerin selbstständig gemacht hat. Seit 2012 widmet sie sich ganz dem Schreiben.

    Gemeinsam mit ihrem Mann lebt Regina Gärtner in Köln, ist aber häufig in der Welt-Geschichte unterwegs: Sie hat bereits alle fünf Kontinente mehrfach bereist. Von der pazifischen Region ist sie aber besonders angetan.
  10. Cover des Buches Winston Brothers (ISBN: 9783958183148)
    Penny Reid

    Winston Brothers

     (101)
    Aktuelle Rezension von: nerdtasia

    Duane ist ein Badboy. Eigentlich ja überhaußt nicht, aber er genießt das Image und in einer Kleinstadt wie dieser ist es schwierig die Straße zu überqueren, ohne eine Verflossene zu treffen. 

    Trotzdem, und das passiert nicht oft, finde ich Duane absolut sympatisch. Normalerweise habe ich Probleme mit diesem Badboy Image, weil die Beziehungen meistens sehr toxisch sind. Das ist hier garnicht der Fall. 

    Die Dame der Stunde? Die junge Lehrerin Jessica, die als Kind mit Duane hier aufgewachsen und danach aus der Stadt geflüchtet ist. Sie ist zurück und unterrichtet an der Highschool. Jessica ist mindestens genauso sympatisch, trägt sie bei ihrem ersten Auftrutt im Buch doch ein "sexy Gandalf" Kostüm um ein Statement zu setzen.

    Der Twist? Jessica denkt im ersten Moment, dass sie ihrer Jugendliebe Beau - Duanes Zwillingsbruder - gegenübersteht und die Geschichte der beiden beginnt schon mit einer sehr prikelnden Begegnung. Penny Reid versteht sich hervorragend darauf, einen Liebesroman zu schreiben, der vor Sex nur so prickelt, ohne dass es zu sehr in das Erotikgenre abdriftet. 

    Natürlich gibt es Probleme, Duane möchte sich hier in dieser Stadt niederlassen, Jessica hat die Reiselust gepackt. 

    Es ist hin und her, das man wirklich gerne verfolgt. Ein bisschen stört mich - aber das scheint in den meisten Liebesromanen der Fall zu sein - dass der eine Part denkt zu wissen, was für den anderen das Beste ist und deswegen Entscheidungen für beide trifft usw. Reid schafft es aber, dieses Trope schnell wieder wett zu machen. 

    Für Fans des Genres und rustikaler Lumberjack Männer eine klare Empfehlung!

  11. Cover des Buches Das Herz von Libertalia (ISBN: 9783407811875)
    Anna Kuschnarowa

    Das Herz von Libertalia

     (51)
    Aktuelle Rezension von: L_Ryan

    Anna Kuschnarowa hat mal wieder einen richtig guten Roman zu Papier gebracht! Ich liebe ihren Schreibstil und die Geschichte der Anne Bonny fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Man konnte geradezu ins Piratenleben eintauchen und hatte schlichtweg das Gefühl, hautnah dabei zu sein. Eine spannende Schiffsreise mit der verruchten, berühmten Piratin Anne Bonny gefällig? Dieser Roman ist perfekt dafür!!! 

  12. Cover des Buches Das Glück schmeckt nach Zitroneneis (ISBN: 9783956496783)
    Abby Clements

    Das Glück schmeckt nach Zitroneneis

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Engelchen07

    Imogen und Anna haben von ihrer Großmutter Vivianne ein Eiscafe geerbt. Da Imogen als Fotografin lieber durch die Weltgeschichte reist und Fotos schießt als sich endgültig niederzulassen, kümmert sich ihre Schwester Anna und ihr Mann Matteo um das Cafe. Eines Tages wird Matteo aber bewußt dass er Italien vermisst und er möchte seiner Tochter Bella auch sein Italien zeigen, deshalb beschließen Anna und Matteo sich in Sorrent ein Cafe aufzubauen.

    Eigentlich ein ganz netter Familienroman, mit vielen Geschichten von jedem einzelnen Familienmitglied. Mir war der Roman allerdings zu oberflächlich, die einzelnen Geschichten wurde nur sehr kurzweilig und schnelllebig angesprochen und zum Abschluß gebracht. Ich hätte mir manche Geschichten etwas ausführlicher und nicht so oberflächlich gewünscht.

  13. Cover des Buches Gehen, um zu bleiben (ISBN: 9783442176724)
    Anika Landsteiner

    Gehen, um zu bleiben

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Zugegeben, der Titel hat mich gelockt und da ich viel Gutes über das Buch gehört hatte, habe ich es schließlich gelesen und das sehr gerne. Mit einem wundervollen Schreibstil wird ein Reisebericht geschildert, Länder erkundet und Erfahrungen geteilt.

    Es handelt vom Mut loszugehen und das kam in den einzelnen Kapiteln wirklich sehr schön rüber.

    Einzig beim “Ankommen” hat mir ein wenig Spiritualität gefehlt, den der Titel verspricht. Die Autorin selbst weist im Buch darauf hin, dass es ein Reisebericht ist und er als solcher gelesen werden soll. Schade eigentlich, da ich noch mehr in ihm gesehen hätte.

    Das Buch ist trotzdem absolut empfehlenswert und wirklich gut geschrieben!

  14. Cover des Buches Die Frauen vom Meer (ISBN: 9783426306154)
    Deniz Selek

    Die Frauen vom Meer

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Arbutus
    Man ahnte es schon, als der türkische Kapitän Sercan in See stach - er wird nicht zurückkommen. Wir wissen warum, wir können mit der kleinen zweijährigen Ferah in die Zukunft schauen. Seza, seine Frau, weiß es nicht. Sie ist Tatarin und hat als junges Mädchen schon einmal einen fürchterlichen Verlust erlitten, als sie und ihre Familie von ihrem Grundbesitz gejagt wurden.

    Ferah, Sezas kleine Tochter, inzwischen um viele Jahrzehnte gealtert, trifft sterbend, in einer anderen Daseinsebene, ihren Vater wieder, redet mit ihm über das Vergangene und erzählt ihm von ihrer deutschen Schwiegertochter Elisabeth und der Enkelin Ilyada. So entspinnt sich anhand des Schicksals der verschiedenen Frauen ein türkisches-deutsches Familienepos.

    Die Geschichte kommt recht zögerlich in Gang. Die Autorin scheint beim Leser einen gewissen detektivischen Spürsinn vorauszusetzen. Bei diesem Genre finde ich das zumindest ungewöhnlich. Ohne Zweifel, Deniz Selek kann wunderschön schreiben. Oft jedoch fehlt ein gewisser editorischer Feinschliff, und das macht das Lesen häufig etwas zäh. Manchmal sind mir die Alltagsbeschreibungen einfach ein wenig zu aufgereiht. Und dann zu viele ungeordnete Informationen über Personen: erst kam dieser, dann jener zu Besuch, er hatte dies und das gemacht - wer jetzt? Die Vergangenheitsformen geraten durcheinander, und was ist - passiert es gerade jetzt, oder ist es schon geschehen?... Von dieser hin und wieder etwas zerfasernden Erzählweise einmal abgesehen, sind aber die Schilderungen aus den Familien der verschiedenen Kulturkreise durchaus faszinierend und gut beobachtet. Mitten im Gewühl einer ausdrucksstarken Schicksalsschilderung versteckt sich dann auch schon mal politischer Zündstoff, wenn zum Beispiel bei Sezas und Ferahs Ankunft in Istanbul ein alter Mann im Gespräch einen Hinweis auf die Vertreibung der Griechen und den Genozid an den Armeniern fallenlässt (das wird dort natürlich nicht so genannt). Spannend wurde es für mich, als auch die Geschichte der kleinen Elisabeth, Ferahs Schwiegertochter, geschildert wurde, ihre Geburt in einer Berliner Bombennacht und ihre Landverschickung nach Pommern - da horchte ich auf, denn das berührt eigene Familienhistorie ...

    Das Hin- und hergerissensein der Protagonistinnen zwischen zwei völlig unterschiedlichen Kulturkreisen wird glaubhaft geschildert - was auch kein Wunder ist, entpuppt sich doch der Roman von Deniz Selek als recht autobiographisch, wie wir im Nachwort erfahren. Dieser Umstand erklärt einiges, entschuldigt aber nicht alles. Man weiß oft nicht so recht, wo dieser Roman eigentlich hin will. Die großen, ganze Kapitel überspannenden Rückblenden sind nicht zu beanstanden, aber die vielen Rückblenden, die innerhalb der Kapitel passieren und leider nicht eindeutig mit der richtigen Vergangenheitsform gekennzeichnet sind, verwirren und lassen den Leser hoffnungslos verzettelt zurück. Sprachlich, nun ja ... die Autorin benutzt einen erlesenen Wortschatz, und auch an der Grammatik gibt es nichts zu beanstanden. Insgesamt aber ist die Erzählweise oft frappierend konzeptlos. Vieles bleibt trotz einer ausgiebigen Melodramatik an der Oberfläche. Ein Beispiel: dieselbe Mutter, die fühllos blieb, als ihre kleine Tochter fürchterlich verprügelt wurde, kennt ihre Tochter auf einmal ganz genau und weiß intuitiv, was diese wirklich braucht. Um diesen Wandel dem Leser zu vermitteln, hätte es einiges mehr benötigt als die vielen Schilderungen der Inneneinrichtung und der Alltagstätigkeiten.

    Der Schluss - reißt es nicht wirklich raus, ist aber - schön. Oder, eigentlich sind es drei schöne Schlüsse. Nur, dass es nicht reicht - um es einmal musikalisch auszudrücken - viele schöne Töne zu erzeugen;  es sollte auch eine singbare Melodie dabei entstehen ...

  15. Cover des Buches Reise um die Erde in 80 Tagen (ISBN: 9783401068688)
    Jules Verne

    Reise um die Erde in 80 Tagen

     (531)
    Aktuelle Rezension von: Caro_Lesemaus

    Zum Buch muss man nicht viele Worte verlieren, da es als Klassiker wohlbekannt ist. Tatsächlich sind die Werke von Jules Verne bisher an mir vorüber gegangen. Ich bin nicht sicher, ob ich "In 80 Tagen um die Welt" als Kind gut gefunden hätte, um ehrlich zu sein. Insofern bin ich ganz froh, es erst so spät gelesen zu haben.

    Die beschriebene Reise des Phileas Fogg war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung für damalige Verhältnisse wahrscheinlich nahezu eine Dystopie, eine wahnwitzige Idee, unmöglich umzusetzen. So sehen es ja auch die Spielkumpanen zu Beginn des Buches. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Für einen Klassiker war es nicht kompliziert zu lesen (Neuausgabe im Reclam-Verlag 2022, Übersetzung von Gisela Geisler). Zur genannten Neuausgabe sei noch gesagt, dass das Cover sehr schön ist und die Haptik insgesamt hochwertig wirkt. Doch zurück zum Inhalt: viele Szenen waren lustig, es gab spannende Kapitel (wenn ich auch nicht das ganze Buch als durchweg spannend bezeichnen würde) und die altmodisch- englische Verstocktheit des Phileas Fogg ist allein schon lesenswert. 


    Fazit:

    Die Lektüre hat mir großen Spaß gemacht und war sicherlich eine lohnenswerte späte Entdeckung aus der Vielfalt an Klassikern.

  16. Cover des Buches Gut gegen Nordwind (ISBN: 9783442489336)
    Daniel Glattauer

    Gut gegen Nordwind

     (5.565)
    Aktuelle Rezension von: Jidewi

    Ein Zufall. Nicht mehr. So fängt es an. Harmlose Zeilen, die sich aneinander reihen voller Belanglosigkeit. Missverständnisse tragen sich weiter, tauchen auf, tauchen ab. Und dann ändert es sich. Wird aus Zufall Schicksal, aus Belanglosem das Leben und aus unbekannter Distanz intime Nähe. Das ist der Zauber von "Gut gegen Nordwind" von Daniel Glattauer, der Bann, der dich gefangen nimmt, obwohl es nur ein Schriftverkehr ist zwischen zwei sich unbekannten Menschen, die sich auf der Straße womöglich nicht einmal erkennen würden. Deren Beziehung basiert auf einer digitalen Blase und trotzdem ist es mehr, schwingt so viel zwischen den Zeilen, dass ich mich immer wieder dabei ertappe, wie ich die Spannung förmlich knistern höre.

    Die Kündigung eines Abos, das ist Emma Rothners Intention. Stattdessen landet sie versehentlich bei Leo Leike und was zunächst nur ein oberflächlicher Austausch ist, entwickelt sich schnell zu einem Email Wechsel, der voller Emotionen und Intimität erstrahlt. Jedoch ist das, was online geschieht, fernab der Lebensrealitäten der beiden. Was passiert, wenn beide ihre online Welt in die offline Welt überführen und was hat dann noch Bestand?

    Der Stil ist wunderbar und der Wechsel der Emails unterhaltsam, perspektivreich und mitnehmend. Die Figuren sind nahbar, persönlich und ich habe sie von Beginn an in meinem Kopf visualisiert. Ihre Gedanken, ihre Gefühle, ihre Tränen und ihr Lachen waren immer da, immer nah, immer greifbar und das ist auch die besondere Stärke des Romans. Jeder, der eine Geschichte wie diese schon einmal erlebt hat, der kann sich komplett in diese Beziehung fallen lassen, denn ja, das ist möglich, diese Nähe ist real, auch wenn sie das nichr physisch, körperlich sein mag. Ich habe danach direkt den Nachfolger gelesen, der nahtlos anschließt und bis auf einige Länge, die ich dem realen Bezug, dem irrationalen menschlichen Verhalten zuschreibe, ist es eine wunderbare Geschichte, die nicht enden soll. Eine Empfehlung für alle, die sich immer schon gefragt haben, ob aus diesen kleinen romantischen Momenten etwas ganz Großes werden kann.

  17. Cover des Buches Heimflug (ISBN: 9783716027097)
    Brittani Sonnenberg

    Heimflug

     (38)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Heimat ist für jeden ein anderer Begriff, ein anderes Gefühl. Ich bin seit Jahrzehnten in immerwährender Diskussion mit mir und anderen, was dieser Begriff nun darstellt.  Nun zuallererst ist für viele Heimat da, wo man aufgewachsen ist. Kindergarten, Schule der erste Kuss, das ’sich-finden‘, sich und andere entdecken. Einfach das Gefühl von Nähe, sich heimisch fühlen. „There is no place like home“, sagte schon Dorothy nach ihren aufregenden bunten Erlebnissen im Zauberer von Oz.

    Für manche bedeutet einfach nur das Kuscheltier in der Hand das Gefühl von Heimat. Ein geliebter Mensch, nahe bei einem, ist Heimat. Home is where your heart is. Und das Herz schlägt in einem selbst und genau da sollte sich jeder am meisten zu Hause fühlen. In sich.

    Doch der Weg dorthin ist sehr lang und dornenreich und so mancher findet seinen Frieden nicht mit sich und der Welt. Brittani Sonneberg hat mit dem vorliegenden Buch über in der Fremde aufwachsen, ein interessantes Thema angeschnitten. Ihr autobiografisches Buch, beschreibt die Nomaden der Moderne. Die Kinder von Eltern, die wegen ihres Arbeitsplatzes viel umziehen. Und zwar nicht nur in den Nachbarort, nein auch gleich auf einen anderen Kontinent, in eine andere Kultur.

    Kann man sich in der Fremde wohl, sich heimisch fühlen? Heimflug (Im englischen Original besser ‚Home Leave‘) beschreibt das Aufwachsen auf verschiedenen Kontinenten, die Vorteile die daraus erwachsen, aber auch dieses ständige Gefühl, nirgendwo so richtig dazu zu gehören. Das Buch ist in verschiedene Kapitel aufgeteilt, die Räume dazwischen umfassen meist Jahre. Eingefügt sind Sitzungen bei einem Familientherapeuten in drehbuchartiger Form. Durch diese Form wirkt das Buch etwas zerrissen, im Nachhinein habe ich erfahren, dass die Autorin die einzelnen Stücke nachträglich zu einem Buch zusammengefügt hat. Das macht das Lesen etwas schwierig, die Befindlichkeiten der Personen und ihre Gefühle werden aber sehr gut erfasst und dem Leser näher gebracht.

    Chris und Elise lernen sich in den Staaten kennen und heiraten. Beide möchten flüchten, vor den provinziellen Südstaaten und vor den eigenen Ängsten. Chris nimmt eine Arbeit bei einem internationalen Konzern an, der ihn quer durch die Welt führt. Deutschland, England, China oder Singapur sind die Stationen. Elise und die zwei Töchter Leah und Sophie ziehen mit ihm. Die Kulturen, Länder und Menschen ändern sich, aber die Familie, der Kern bleibt gleich. Manches Mal ist der Besuch bei den Großeltern angesagt.

    „Jedes Jahr Mitte Juni verlassen die expatriierten Frauen und Kinder von Shanghai das Land, als wäre es die rasch sinkende Titanic. Ihre Koffer stopfen sie mit Geschenken für die Angehörigen in der Heimat voll: Billigstfächer vom Straßenmarkt, sodass ihre Kleidung köstlich nach Sandelholz riecht, Pandabären aus Plüsch, knallbunte Essstäbchen für Verwandte, die ausschließlich Messer und Gabel gebrauchen und Kalender, die ‚Chinas Ehrfurchtsame Beste Klassik-Tourist-Attraktionen‘ präsentieren.“

    Ist dies nun ein Heimaturlaub oder wo ist Heimat bei den Kindern der Familie? Chris der in seiner Arbeit aufgeht, hat anscheinend seine Heimat gefunden, aber die Familie leidet doch unter den verschiedenen Wohnorten.

    „Bei Elise, Sophie und Leah löst der Heimaturlaub ein Gefühl aus, als versuchten sie mit einem Videorekorder zwei Filme zu sehen. Knapp nach der Hälfte des ersten Films werfen sie die Kassette aus und legen die zweite ein, sehen eine Weile zu und kehren dann zur ersten zurück, mitten in die Szene, die sie zuletzt angehalten haben. Diese Vorgehensweise biete den Vorteil, dass man zwei Filme nahezu gleichzeitig sehen kann. Allerdings spricht die gestückelte Anmutung gegen ein solches Filmerlebnis, ganz abgesehen davon, wie lästig es ist, sich immer wieder vom Sofa erheben zu müssen.“

    So richtig sind die Kinder nicht zu Hause, nicht im Wohnort, aber auch nicht im Heimaturlaub bei den Großeltern. Und so erwächst aus der Erfahrung der Wurzellosigkeit eine Sehnsucht nach Normalität. Freundschaften mit gleichaltrigen Nomaden-Kinder scheitern meist an der Unverbindlichkeit, die ein solches Leben nach sich zieht. Es muss viel mehr Kraft für die Bindung aufgebracht werden, die in dem Alter naturgemäß nicht vorhanden ist. In den verschiedenen Filmen verlaufen die Leben ganz anders.

    „Im amerikanischen Film haben Leahs alte Freunde alle ihren Führerschein gemacht, während sie noch kein einziges Mal hinter dem Steuer saß. Im chinesischen Film kann Leah allein durch Shanghai bummeln, beim Kauf von Orangen auf Mandarin feilschen und differenziert schildern, wie ihre Freunde die kulturellen Zwänge empfinden, je nachdem, ob es sich um brasilianische Katholiken oder koreanische Protestanten handelt. Das Einzige, was beide Filme gemeinsam haben, sind Leah, Sophie und Elise – und bis zu einem gewissen Grad auch Chris.“

    Doch an das Leben gewöhnen sich die Kinder, es entsteht eine Art Fernweh.

    Bei unserer Rückkehr in die Staaten sind wir fünf Kilo leichter, von Bettwanzen zerstochen und befremdlich still, weil wir so viele Wochen lang mit niemandem gesprochen haben. Unsere Rucksäcke riechen nach grünem Tee/Bushaltestellen/Meer. Und als wir unsere Sachen im strahlend sauberen Heim unserer Eltern in die Waschmaschine schmeißen, erkennen wir: Wir sehnen uns bereits zurück, sehnen uns danach, wieder fremd zu sein.“

    Sehnt man sich immer nach dem was man nicht hat? Wie verhält man sich in der Pubertät? Wie verarbeitet jeder seine Kindheit? Was bedeutet diese Unrast für spätere Bindungen? In dem Buch gibt Brittani Sonnenberg keine Antworten, sie beschreibt in ihren kurzen Skizzen sehr empathisch die Gefühle und Verwirrtheit der Charaktere. Durch einen Schicksalsschlag wird das Gefüge der Familie noch einmal durcheinander gerüttelt. Die Psychiater Sequenzen, in Dialogform geführt, fand ich persönlich die interessantesten Stellen im Buch, eine quasi Zusammenfassung der verschiedenen Gemütslagen der Familienmitglieder. Doch Wünsche, Träume, Sehnsüchte können im späteren Leben immer noch umgesetzt werden. Das liegt dann an jedem selber, wie er die Erlebnisse der Kindheit umsetzt. Für Sophie ist der Wunsch eindeutig:

    „Natürlich wollte ich mich binden – allerdings eher in geographischer als in romantischer Hinsicht. Einfacher gesagt, wollte ich schlicht an Ort und Stelle bleiben.“

    Durch die springende Erzählweise wird dem Leser einiges aufgeladen. Zeitsprünge, Kapitel von jeweils einer anderen Person erzählt, ergeben kein homogenes Bild. Doch das was beschrieben wird, ist in sich auch zerrissen und zerfahren. Ein Buch auf das man sich einlassen muss, das mich aber mit seiner verträumten und literarischen Art positiv eingefangen hat.

  18. Cover des Buches Amy on the Summer Road (ISBN: 9783570401323)
    Morgan Matson

    Amy on the Summer Road

     (597)
    Aktuelle Rezension von: Annabeth_Book

    Inhalt:


    Als wäre es für Amy nicht schon schlimm genug den Tod ihres Vaters zu verarbeiten, beschließt ihre Mutter auch noch das sie umziehen. Amys Abendteuer beginnt, als Roger und sie beschließen, eine andere Route zu nehmen.


    Erster Satz:


    Ich saß auf der Eingangstreppe unseres Hauses und sah zu, wie der beigefarbene Subaru Kombi zu schnell in unsere Sackgasse gefahren kam. 


    Meine Meinung:


    Da es wirklich schon sehr lange her ist, seitdem ich mir das Buch gekauft habe, war ich umso gespannter darauf wie es mich überzeugen wird, und ich muss sagen das Buch hat mir dann doch wieder gezeigt, dass ich vielleicht langsam doch etwas zu alt werde für so eine Art von Bücher.


    Jetzt kommen wir aber wie immer als erstes zum Cover:)

    Ich finde es auf jedenfall wirklich sehr ansprechend und dadurch hätte ich es auch jederzeit wieder in jeder Buchhandlung in die Hand genommen, da es auch was zeitloses an sich hat.


    Der Schreibstil der Autorin war auch sehr angenehm und flüssig zu lesen, sodass ich in dem Buch wirklich sehr gut voran gekommen bin.


    Amy ist hier unsere Protagonistin in dem Buch und sie war mir auch sehr sympathisch, wie auch Roger den man dann im Verlauf des Buches kennen lernt.


    Die Mutter von Amy, ist dagegen sehr grau, man bekommt nur mit wie sie drauf sein mag, wenn sie mit Amy telefoniert was ich wirklich sehr schade finde.


    Etwas merkwürdig dagegen finde ich die Tatsache, dass die Mutter Amy einfach mal eine alleine in ihrem alten Zuhause lässt, obwohl da ständig ein Makler ein und aus geht, zusammen mit fremden Leute die sich das Haus anschauen.

    Und dann soll die Tochter nachkommen und gefahren wird sie von einem Jungen, denn sie nicht mal kennt. In meinen Augen ist, dass dann doch etwas sehr weit hergeholt und ich hätte es besser gefunden, wenn die Autorin hier wenigsten jemanden genommen hätte, den Amy kennen würde.


    Während der Autofahrt lernen die Beiden sich besser kennen und als Leser findet man dann heraus was mit dem Vater von Amy passiert ist und warum Roger zusammen mit Amy unbedingt den Road Trip machen wollte. 


    Natürlich, wird der Road Trip von ihnen einfach mal umgeplant und sie sehen sich gemeinsam Ort an wo einer schonmal von beiden war oder wo einer schon immer mal hin wollte. 


    Alles in einem war es eine nette Story, die so vor sich hingeplätschert ist und mir persönlich hat einfach das Gewisse extra gefehlt oder ich hab einfach zuviel erwartet.

    Ich habe schonmal ein Buch von Morgan Matson gelesen und es hatte mich damals begeistert, aber da war ich dann doch einfach mal 10 Jahre jünger und deshalb würde es mich umso mehr interessieren, ob mich das Buch so wie damals fesseln würde.


  19. Cover des Buches Boarderlines (ISBN: 9783943176995)
    Andreas Brendt

    Boarderlines

     (87)
    Aktuelle Rezension von: SosaTopic
    Der Autor zeigt eindrucksvoll was möglich ist, wenn man nur seinen Träumen folgt. Ein Leben, das sich um das Surfen dreht - wer wünscht sich das nicht?

    Das Buch war durch seine leichte, humorvolle Schreibweise schnell verschlungen. Es liest sich eher wie eine Biographie - stellenweise etwas zu sehr. Aber man kann nicht anders als sich mitreißen lassen, selbst wenn man selbst nicht surft.
  20. Cover des Buches Sturmwarnung (ISBN: 9783945877005)
    Stefan Krücken

    Sturmwarnung

     (35)
    Aktuelle Rezension von: PaulD

    In "Sturmwarnung" erzählt der Kolumnist und Kapitän Jürgen Schwandt aus seinem Leben. Angefangen bei seiner Kindheit im zweiten Weltkrieg und im zerstörten Hamburg der Nachkriegszeit berichtet er von seinem Weg in die Seefahrt, von Unglücken auf offener See, dem oft anstrengenden Leben auf See, fremden Ländern, Schmuggelei und ausartenden Landgängen, bis hin zu seinem (zumindest beruflichen) Abschied von der Seefahrt. Immer wieder schweift er auch zu anderen Themen ab, zu denen er, ganz wie in seinen Kolumnen, auf meist humorvolle Weise seine Meinung kundtut. 

    Der Schreibstil ist flüssig und äußerst unterhaltsam und spannend. Ergänzt wird die Lebensgeschichte des Käpt'ns noch durch einige seiner Kolumnen für die Hamburger Morgenpost.

    Wie vom Ankerherz-Verlag gewohnt ist das Buch wunderschön aufgemacht. Angefangen beim Einband, den das Ankerherz-Logo in Silberprägung ziert, über teils spektakuläre Fotos aus allen Lebensabschnitten des Käpt'ns bis hin zu einigen wunderschönen Illustrationen.

  21. Cover des Buches Letzte Spur Algarve (ISBN: 9783499000058)
    Carolina Conrad

    Letzte Spur Algarve

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Marcel0901

    Die Protagonistin hat in Ihrem ersten "Fall" der Tante versprochen, den Sohn zu finden. Dieses Versprechen möchte Anabela Silva um jeden Preis halten. Und sie begibt sich auf die Suche. 


    Doch der Leiter der Kriminalpolizei in Faro, Joao Almeida, bittet Anabela in einem Tierheim Undercover zu ermitteln. 


    Eine Dänin namens Liv Steen wurde von ihrem Pferd totgetreten. Joao vermutet, anders als der Staatsanwalt, dass es sich um Mord handelt. Und bittet daher Anabela heruaszufinden, ob es Anlass zum Mord gab. 


    Und ja es gab mehr als einen Grund. Sogar Drogen werden vermutet und damit ein weiterer Mord in Betracht gezogen. 



    Eine spannende Reise durch die Algarve, in die Welt des Tierschutzes in Portugal.

  22. Cover des Buches Der Tag, als ich die Welt umarmte (ISBN: 9783956495816)
    Miranda Dickinson

    Der Tag, als ich die Welt umarmte

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Sunangel
    Ich habe mich sehr auf die Geschichte gefreut, doch ich habe mich mit dem Buch ziemlich gequält. 

    Harriet ist eigentlich eine liebenswerte Person. Doch sie ist sehr naiv und manchmal tat sie mir wirklich leid, weil sie alles so hingenommen hat ohne mal nachzufragen. Ich bin nicht richtig warm mit ihr geworden, denn sie hat viele Entscheidungen getroffen, die ich nicht nachvollziehen konnte. Eine Frau in ihrem Alter sollte eigentlich schon wissen, worauf es im Leben ankommt und ihren Weg selber wählen.

    Die weiteren Protagonisten blieben eher blass. Sie spielen zwar eine wichtige Rolle in der Geschichte, aber gerade vom Charakter erfährt man nicht viel. Am Anfang bin ich ziemlich durcheinander gekommen, denn viele Personen wurden erwähnt ohne Erklärung wer es ist.

    Die Umgebungsbeschreiben haben mich sehr fasziniert und gerade durch die Länder, die Harriet beschreibt bekommt man richtig Reiselust. Das wirkte sehr authentisch und gut ausgearbeitet. Gerade die Erzählungen von Venedig haben mir gut gefallen.

    Der Schreibstil ist zwar flüssig und leicht zu lesen, doch es plätschert vor sich hin und es wird immer wieder das gleiche erzählt. Es kommt einfach kein Schwung in die Geschichte und es ist alles sehr langatmig. Die Gefühle und Emotionen kommen zwar gut zur Geltung, dennoch hat mir die Wärme  gefehlt. Es passiert nichts überraschendes, denn wenn man etwas nachdenkt, weiß man selber wie die jeweilige Szene ausgeht.  Im letzten Abschnitt wurde es ein bisschen besser und es war nicht mehr ganz so monoton. Das Ende kam rasend schnell und so habe ich den Eindruck bekommen, dass die Autorin einfach fertig werden wollte. 

    Fazit:
    Eine gefühlvolle Geschichte mit einer tollen Umgebung, die ich aber durch falsche Ausarbeitung nicht weiterempfehlen kann.

  23. Cover des Buches Fernweh zum Glück (ISBN: 9781534915817)
    Kerstin Böhm

    Fernweh zum Glück

     (39)
    Aktuelle Rezension von: SwimminInABook
    Hier kommt eine extrem extrem extrem verspätete Rezision von der Leserunde , die letztes Jahr zwischen ähm April und September stattgefunden hat. Das Buch hat mich verzaubert. Es kombiniert zwei wichtige Themen Liebe und Reisen. Die weibliche Hauptperson möchte am Anfang von ihrem Leben fliehen und bucht eine Weltreise, das sie dabei ihr Glück findet hätte sie nicht gedacht. Ein sehr schönes Buch.
  24. Cover des Buches Show me the Stars (ISBN: 9783499275999)
    Kira Mohn

    Show me the Stars

     (739)
    Aktuelle Rezension von: schaetzelein83

    Liv ist eine ehrgeizige, freie Journalistin, doch ein vermasselter Job führt dazu, dass sie auf Stellensuche geht. Dort entdeckt sie eine außergewöhnliche Anzeige und findet sich kurze Zeit später auf einer kleinen irischen Insel in einem Leuchtturm wieder. Endlich mal die Seele baumeln lassen, den Kopf frei kriegen und alle Probleme in Hamburg zurücklassen – so zumindest lautet der Plan. Doch der Skipper Kjer, der ihre Versorgung dort sicherstellt, verdreht ihr gehörig den Kopf. Aber wieso nur warnen sie alle vor ihm?

    Der Auftakt der „Leuchtturm“ Reihe ist optisch auf jeden Fall gelungen durch das schöne Cover und die Verzierungen innerhalb des Buchs. Wer den lockeren Schreibstil von Kira Mohn mag, kommt auch hier voll auf seine Kosten, und auch die kurzen Kapitel passen hier wieder sehr gut. 

    Die Geschichte wird ausschließlich aus Livs Sicht erzählt, wodurch sie mir wirklich schnell ans Herz gewachsen ist und ich so mit ihr mitfühlen konnte. Sie hat in diesem Buch eine Wandlung durchgemacht, die mich beeindruckt hat und vor der ich nur den Hut ziehen kann. Dennoch ist sie wirklich liebenswürdig und toll dargestellt. Das hätte ich mir bei den anderen Protagonisten, allen voran Kjer, auch etwas mehr gewünscht. Durch den fehlenden Perspektivenwechsel blieben seine Gedanken und Gefühle außen vor und er dadurch leider ziemlich unnahbar und unverständlich in seinen Handlungsweisen, aber unsympathisch war er mir zum Glück dennoch nicht.

    Das Setting auf der irischen Insel Caorach, der Leuchtturm, die Nebengeschichte des Leuchtturmbesitzers waren einfach nur zum Niederknien schön. Und auch wenn ich mir durch den fehlenden Einblick in Kjers Gefühlswelt seiner „Läuterung“ nicht sicher war, so haben das Setting und die Nebenprotas mich so eingefangen, dass ich unbedingt auch die anderen beiden Mädels und deren Geschichten kennenlernen möchte.

    Eine Empfehlung für jeden, der sich gerne mal wegträumen möchte und dieses besondere Flair auf der irischen Leuchtturminsel Caorach zu schätzen weiß.

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