Bücher mit dem Tag "fährmann"
20 Bücher
- Simon Beckett
Kalte Asche
(3.453)Aktuelle Rezension von: JorokaDie Handlung des Romans ist auf die kleine, abgeschiedene schottische Insel Runa verlegt (die es tatsächlich gibt, die aber unterdessen quasi unbewohnt ist). Der Rechtsmediziner David Hunter wird auf sie beordert, nachdem in einem verfallenen Cottage eine nahezu verkohlte Leiche von einem ehemaligen Polizeiinspektor entdeckt wurde. Gemeinsam mit einem trinkfesten Sergeant und dessen Gehilfen setzt er bei stürmischer See auf die Insel mit einer Fähre über. Von der ansonsten gänzlich verkohlten Leiche sind jedoch Hände und Füße verschont geblieben. Was hat das zu bedeuten? Was zunächst nach einem Unfall aussieht, stellt sich bald jedoch als Mord heraus. Jegliche Verbindung zum Festland bricht in einem schweren Sturm ab und Hunter ist mit seinen Gefährten im weiteren Verlauf der Ermittlungen auf sich alleine gestellt. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass es nicht bei dem einen Mord bleibt und die Situation auch für Hunter immer bedrohlicher wird. Wer aus der eingeschworen Dorfgemeinschaft kommt als Täter in Frage? Denn eines scheint sicher, der Mörder befindet sich noch immer auf der Insel....
Die Geschichte braucht relativ lange, um so richtig ins Rollen zu kommen. Sie fesselt erst auf den letzten ca. 100 Seiten so richtig. Gegen Schluss wartet sie natürlich mit überraschenden Wendungen auf, die der Leser so nicht erwartet hätte. Die Schilderungen des Zustands der Leichen war mir zum Teil etwas zu drastisch, ansonsten ist die Handlung nachvollziehbar erzählt, in einer angenehm fließenden Sprache.
Fazit: Ich bin ja nicht so der Krimi-Fan. Das Buch war aber nicht schlecht und ich werde mir auch den ersten Roman von Beckett „Die Chemie des Todes“ besorgen. Der soll ja noch besser sein.
- Cornelia Funke
Reckless - Steinernes Fleisch
(1.755)Aktuelle Rezension von: ChiacchieraDer erste und auch die folge Bände sind einfach der Hammer. Sie sind super geschrieben, erzählen eine fantastische Story und enthalten dramatische Wendungen. Es könnte kaum an Spannung fehlen und enthält eine ausgewogene Mischung aus Grusel, Neugierde und interessante Ausführungen wie emotionales oder Geschichten der Nebencharaktere. Ich liebe die Grundidee, dass sein Bruder ihm durch den Spiegel folgt und wie das ganze dann ausgeführt und “magisch“ dargestellt wird, lässt nur zum Träumen übrig. Ich empfehle das Buch allen Fantasy und Spannungs Liebhabern weiter, die gute Schreibstile genau so lieben wie ich.
- Hermann Hesse
Siddhartha
(912)Aktuelle Rezension von: aeryoOberflächlich gesehen behandelt dieses Werk die Befreiung aus veralteten Strukturen und spirituelle Reise eines Mannes zur Wahrheit seiner Existenz. Unterschwellig jedoch webt Hesse viel mehr Geheimnisse ein, die sich den Lesenden nur erschließt, wenn sie sich davon lösen, eine Biografie mit romantischem Erzählstil zu lesen. Man merkt dieser Erzählung stark an, dass Hesse sich viel mit den Lehren des Carl Gustav Jung und des Taoismus und Buddhismus beschäftigt hat. Doch ihm fehlen die Worte, das zu beschreiben, was er dabei erfahren hat - was auch die Prämisse dieser philosophischen Richtungen darstellt. So strebt er an, die geistige Reise der Lesenden und auch des Autors selbst, in dieser Handlung zu extrapolieren. Jedoch erzählt sie nicht auf direkte Weise, was das für eine Reise ist, noch wohin sie führt.
So glauben die religiösen Menschen um die gleichnamige Hauptfigur, die absolute Wahrheit erkannt zu haben. Auch Siddhartha selbst ist der Ansicht, bis er den noch menschlichen Buddha selbst begegnet. Seine Enttäuschung führte jedoch zu einem neuen Verständnis: Jeder muss die Wahrheit selbst erkennen; niemand kann sie einem zeigen. Das Individuum muss den Weg zur Weisheit selbst finden.
Das erzählt Hesse auf eine äußerst berührende Weise. Alle Sinne werden beim Lesen angesprochen. Doch wie der Inhalt des Buches, bleiben diese Reize zunächst nebulös verborgen. Irgendetwas ist da, aber man weiß nicht genau was. Erst in den letzten Kapiteln wird dem Protagonisten der Schleier der Erkenntnis entrissen und den Lesenden öffnet sich eine vollkommen neue Welt. Auch die unscharfe Erzählweise der vorigen Kapitel nimmt nun Form an. Ein Werk, dass es wirklich wert ist, mehrmals gelesen zu werden. Denn auch mit dem Erkenntnisgewinn der Lesenden verändert sich sich ihr Verständnis von den Inhalten dieses Buches. Zwar ist es für jeden geeignet, doch leichte Kalendersprüche oder spirituelle Floskeln wird man hier nicht finden. Es ist nötig, den eigenen Kopf, aber auch das Herz, anzustrengen.
- Petra Waldherr
Die Ratsherrentochter
(29)Aktuelle Rezension von: HerbstroseDurch die Heirat ihrer Mutter müssen auch die 20jährige Anna, ihr Bruder Peter und die treue Magd Walburga ihre Heimat verlassen und im Februar 1523 nach Wymphen, dem Wohnort ihres Stiefvaters und Ratsherren Steffen Brel ziehen. Bereits wenige Monate nach ihrer Ankunft wird Anna durch eine gemeine Intrige des Mordes beschuldigt und zum Tod durch das Schwert verurteilt. Der junge Scharfrichter Michael Kremer soll sie hinrichten, doch er hat sich bereits seit Annas Ankunft in Wymphen heimlich in die hübsche junge Frau verliebt. So macht er von seinem Recht der „Freibitte“ Gebrauch, sie zu ehelichen und so vor der Hinrichtung zu bewahren. Damit entgeht Anna zwar dem Tode, lebt aber nun als Weib eines Henkers ausgestoßen und verachtet am Rande der Gesellschaft. Verzweifelt versucht sie, mit Michaels Hilfe, den wahren Mörder zu entlarven. Wird ihnen das gelingen und wird Anna ihre bürgerlichen Rechte zurück erhalten? …
Die Autorin Petra Waldherr wurde 1974 in Möckmühl (Kreis Heilbronn) geboren. Sie ist in der Finanzbuchhaltung tätig und schreibt nebenher historische Geschichten aus einer Vergangenheit, die sie schon immer faszinierte. Neue Ideen dafür findet sie in der Natur ihrer schönen Heimat, wo auch die Schauplätze des Romans „Die Ratsherrentochter“ angesiedelt sind. Sie lebt heute mit ihrer Familie in Süddeutschland nahe der Burgenstraße und der Württembergischen Weinstraße.
In einem angenehm gefälligen Schreibstil, die wörtliche Rede leicht der Zeit angepasst, entführt uns die Autorin ins ausgehende Mittelalter und lässt uns am damaligen Leben teilhaben. Da sie dabei sehr gut recherchiert hat und auch die örtlichen Gegebenheiten stimmen, kann man gut in das Geschehen eintauchen und fühlt sich bald selbst als Bewohner von Wymphen. Man erhält Einblick in das alltägliche Leben, erfährt Aufschlussreiches über den Beruf des Henkers, ist beim Sammeln von Kräutern dabei und lernt ganz nebenbei noch die Herstellung von Seife. Eine einfühlsame Liebesgeschichte und die spannende Verfolgung des tatsächlichen Mörders sind die Grundlage des Romans und machen das Lesen zu einem echten Erlebnis. Neben den fiktiven Protagonisten sind auch einige historische Personen in die Handlung einbezogen. Diese sind am Ende des Buches gelistet. Ein Glossar über die wichtigsten damals verwendeten Begriffe und ihre Bedeutung ist ebenfalls im Anhang zu finden.
Fazit: Ein historischer Roman vom Feinsten, informativ und unterhaltsam.
- Nicole Wollschlaeger
Elbfang
(27)Aktuelle Rezension von: Angeliques_Leseecke*Klappentext (übernommen)*
»Hol över!«, hallt es durch die nächtliche Stille, als Moritz und Hanna bei einem romantischen Picknick an der Krückau sitzen. Gefährlich nah schippert eine unheimliche Gestalt an ihnen vorbei und jagt den beiden eine Höllenangst ein.
Als die Kophusener Beamten Hauke Thomsen und Peter Brandt den scheinbar scherzhaften Vorfall untersuchen sollen, passt ihnen das gar nicht in den Kram. Schließlich müssen sie gerade ohne ihren Chef Philip Goldberg auskommen, der Kophusen fluchtartig verlassen hat.
Notgedrungen beginnen die beiden Beamten ohne Goldberg mit ihren Ermittlungen und erkennen schon bald, dass sie es nicht mit einem Dummejungenstreich zu tun haben. Sondern mit einem Sensenmann aus Fleisch und Blut, der nur auf den richtigen Augenblick wartet, um sein erstes Todesurteil zu vollstrecken.*Meine Meinung*
"Elbfang" von Nicole Wollschlaeger ist bereits der fünfte Fall der sympathische Ermittler Philip Goldberg, Hauke Thomsen und Peter Brandt. Gleich mit der ersten Szene, dem Sensenmann auf dem Kahn, hat mich die Autorin in den Bann gezogen. Ich mag ihren spannenden und fesselnden Schreibstil, der an manchen Stellen auch humorvoll ist. Auch werden die Szenen oder auch die Landschaften sehr bildhaft beschrieben und lassen Bilder in meinem Kopf entstehen. Beim Sensenmann auf dem Kahn lief es mir eiskalt den Rücken runter. Die Spannung ist die ganze Zeit präsent und endet mit einem fulminanten Finale.
Bis jetzt habe ich alle Bände der drei gelesen, habe die Entwicklung von den drei Hauptcharakteren mitbekommen und sie lieben gelernt. Am liebsten ist mir Philip, auf den ich am Anfang leider verzichten musste. Keiner weiß, wo er ist und wann bzw. ob er wiederkommt? Peter und Hauke mussten anfangen, in diesem kuriosen Fall allein zu ermitteln. Und auch die Nebencharaktere sind lebendig und authentisch.
Die Mischung Kriminalfall und Privatleben der Ermittler ist wieder gut gelungen, was mir sehr gut gefällt. Ich mag es zu erfahren, was in deren Leben so passiert.
*Fazit*
Dieser Fall hat mich wieder von Anfang an gepackt und ich mag das Buch nicht aus der Hand legen. Von mir gibt es eine klar Lese- und Kaufempfehlung und 5 Sterne.
Nun heißt es wieder warten auf den nächsten Teil.
Mein Dank geht an Nicole Wollschlaeger, die mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, was aber meine Meinung nicht beeinflusst.
- Christiane Dieckerhoff
Verfehlt
(37)Aktuelle Rezension von: PitziKommissarin Klaudia Wagner hat es alles andere als leicht im Revier. Seit sie als Vertretung des Chefs fungieren muss, hat sich Kollege Demel auf sie eingeschossen. Er scheint ein Problem mit ihr als weibliche Autoritätsperson zu haben und auch andere Kollegen tun sich ein wenig schwer mit den personellen Veränderungen.
Während des großen Spreewaldschützenfestes im Ort mit angrenzender Kirmes, sollen Klaudia und ihre Kolleginnen und Kollegen Patrouille laufen, doch eigentlich ist das eher eine Vorsichtsmaßnahme. Denn eigentlich erwartet keiner der Beamten gewalttätiges Eingreifen, geschweige denn Mord oder Totschlag.
Doch tatsächlich ist es letztendlich kein Betrunkener, der für allgemeine Unruhe sorgt, sondern ein Unbekannter, verkleidet im Gurkenkostüm, der gleich zwei Anschläge verübt. Während der frischgebackene Schützenkönig, trotz schnell getroffener Wiederbelebungsmaßnahmen kurz darauf das Zeitliche segnet, hat Klaudias väterlicher Freund Schiebschick mehr Glück. Ein Messerangriff sorgt zwar für lebensgefährliche Verletzungen, doch zumindest stehen seine Aussichten auf baldige Genesung recht gut.
Warum der gutmütige Schiebschick jedoch im Fokus eines Mörders gestanden hat, kann er ihr, noch im Koma liegend, freilich nicht beantworten.
Und so müssen Klaudia und ihr Team zunächst in alle Richtungen ermitteln. Eine interessante Spur führt sie ins Kirmesmilieu, andererseits hatte jedoch auch der Ermordete dunkle Geheimnisse…
Christiane Dieckerhoffs Spreewald-Krimi „Verfehlt“ gehört zu einer mehrbändigen Buchreihe um die Ermittlerin Klaudia und ihr Team. Ein großer Pluspunkt ist, dass man auf den ersten Seiten ein Personenverzeichnis vorfindet, denn es tummeln sich allerhand Nebenfiguren in diesem Roman und das Auseinanderhalten der vielen Figuren fiel mir leider nicht so leicht, wie erhofft. Trotz des Verzeichnisses. Aber ich möchte dieses Problem auch nicht der Autorin anlasten. Wenn man mit dem sechsten Band beginnt, ohne jegliches Vorwissen, wird man logischerweise nicht so gut hineinkommen in den Roman, bzw. sämtliche Verbindungen der Akteure durchschauen können.
„Verfehlt“ gehörte allerdings zu einem Buchpaket, das ich gewann und so wollte ich lediglich hineinschmökern, um zu schauen, ob die Reihe überhaupt etwas für mich ist. Der Schreibstil der Autorin ist eingängig, die Dialoge der Figuren wirken lebensecht und lebendig und die Story ist durchaus interessant geraten. Warum habe ich also nur drei von fünf Punkten dafür vergeben?
Nun, trotz der positiven Aspekte, las sich der Krimi für mich wie eine SOKO Folge. Nichts gegen den erfolgreichen TV Dauerbrenner und seine zahlreichen Ableger, aber mir fehlten einfach mehr Spannungselemente. Es ist durchaus ein solides Machwerk, das gut geschrieben wirkt, doch habe ich mich dennoch stellenweise durchquälen müssen, weil mich der Roman persönlich nicht gefangen nehmen konnte, was leider auch für die Heldin galt. Dazu wird man mit einigen persönlichen Tragödien und Problemen der Nebenfiguren konfrontiert, die mich ebenfalls nicht richtig packen konnten, so leid es mir auch für die Autorin tut. Besonders die Nebenfiguren wirkten, abgesehen von Schiebschick, für meinen Geschmack, recht schablonenhaft und blass.
Andererseits kann Christiane Dieckerhoff meine Kritik sicherlich gut verschmerzen, denn ihre Buchreihe wird insgesamt ja sehr gemocht von der zahlreichen Leserschaft.
Wer sich darauf einlassen möchte, sollte allerdings unbedingt die richtige Reihenfolge beim Lesen einhalten, denn sonst wird es einem womöglich wie mir ergehen.
1. Teil: Spreewaldgrab
2. Teil: Spreewaldtod
3. Teil: Spreewaldrache
4. Teil: Spreewaldwölfe
5. Teil: Vermisst
6. Teil: Verfehlt
7. Teil: Verlassen
- Aurelia Velten
Rache
(26)Aktuelle Rezension von: SanNitMein erstes Buch der Autorin hat mir gut gefallen. Nach ein wenig Eingewöhnungszeit habe ich noch sehr gut in die Geschichte gefunden. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und es wird nicht bei einem Buch der Autoren bleiben (s.u.)
Ich liebe ja Gestaltwandlergeschichten, aber hier wurde glatt noch eine Schippe draufgelegt. Geistwesen als zweite Natur ist mal wieder was Neues für mich und sehr spannend.
Auch das Thema Götter und Mythen lese ich nicht oft, darum war es mal wieder eine schöne Abwechslung.
Daimonen sind ein friedliches aber auch sehr starkes Volk.
Furien bestrafen Verbrecher, indem sie diese mit ihrem Wahnsinn infizieren.
Was passiert also, wenn eine Furie einem vermeintlich kriminellen Daimonen bestraft????
Das und viel mehr erfahren wir hier.
Es ist nicht nur sehr spannend, sondern auch eine Liebesgeschichte der besonderen Art. Sehr aufwühlend und mit Protagonisten, die einen ans Herz wachsen. Meine Augen blieben auch nicht trocken.
Auch wenn diese Story ein Ende hat, gibt es aber noch offene Fragen und Aufgaben.
Das mit dem Epilog hat die Autorin dann sehr geschickt eingefädelt. Jetzt muss ich natürlich gleich weiter lesen. - Brigitte Janson
Die Tortenbäckerin
(52)Aktuelle Rezension von: GartenkoboldKlappentext: Hamburg, 1895: Die junge Greta hat großes Talent zum Kochen, und zwischen Töpfen und Pfannen fühlt sie sich am wohlsten. Als sie ihre Stellung als Hilfsköchin verliert, ist sie verzweifelt. Doch Siggo, ein Fuhrunternehmer, vermittelt ihr Aufträge, und seine Mutter bringt ihr das Konditorhandwerk bei. Bald sind ihre Torten in der ganzen Stadt beliebt, und Greta könnte glücklich sein – gäbe es da nicht ein großes Geheimnis, das auf ihrer Seele lastet und Siggos Liebe zu ihr unmöglich macht.
Die Protagonistin des Romans Greta arbeitet als Hilfsköchin in einer alteingesessenen Hamburger Familie. Als die Söhne ins Ausland gehen, verliert sie ihre Anstellung und kämpft ums Überleben auch für die Mutter, die schwer krank ist und von ihr unterstützt wird. Hamburg Ende des 19. Jahrhunderts, noch getrennt in Altona und Hamburg, eine Stadt, durch die Schifffahrt aufstrebend, doch auch voller Unterschiede der Stände, der Herrschaften und ihrer Bediensteten, großer Unterschiede zwischen armen und reichen Menschen. Greta lernt Siggo lernen, einen Fuhrunternehmer, der ebenso wie sie ums Überleben kämpfen muss und die weitere Geschichte Gretas bringt die beiden immer wieder auf unterschiedliche Art und Weise zusammen. Siggo vermittelt ihr Aufträge als Leihköchin und bei der Mutter von Siggo lernt sie, Torten zu backen, doch Greta hat ein Geheimnis, das sie um keinen Preis verraten möchte….
Der Schreibstil ist flüssig und leicht, spannend, wenn auch vorhersehbar. Der Leser wird in der Geschichte gefangen, denn Greta ist eine überaus sympathische junge Protagonistin, die den Widrigkeiten des Lebens auf erstaunlich starke Art und Weise trotzt. Lebendig beschrieben auch die anderen Charaktere, ebenso wie die Schauplätze des Romans, der Leser fühlt sich zurückversetzt in damalige Zeit, riecht das brackige Wasser der Elbe im Hafen, hört das Klappern der Pferdefuhrwerke und fühlt mit Greta, ihren Gedanken und ihrem Geheimnis.
Dennoch hat der Titel des Romans nur am Rande etwas mit der Geschichte zu tun und der Roman hat sicherlich historisches Potential, ist aber eher eine historische Liebesgeschichte.
Im Nachwort erfährt der Leser, dass der Roman auf der eigenen Geschichte ihrer Großmutter basiert und einige Rezepte runden den Roman ab. - Markus Walther
Kleine Scheißhausgeschichten
(23)Aktuelle Rezension von: RolandBGeschichten die nur eine DIN A4 Seite lang sind? Können die überhaupt funktionieren? Kommt da beim Lesen überhaupt etwas rüber? Ja, ich war wirklich sehr kritisch und habe mich nur wegen der guten Erfahrungen mit "Buchland" zu diesem Buch überreden lassen. Und ja, ich habe mich an die Vorgabe des Autors gehalten und pro "Sitzung" nur eine Geschichte gelesen. Und siehe da, durch dieses Buch habe ich gelernt, dass man mit nur wenigen Worten eine ganze Geschichte erzählen kann. Dieses Buch hat dafür gesorgt, dass der Gang zur Toilette zu einem unterhaltsamen Erlebnis wurde. Nur leider kam es dann, wie es halt kommen musste. Das Buch war plötzlich und natürlich völlig unerwartet zu Ende!
Was soll ich denn nur jetzt auf dem stillen Örtchen lesen?
- Seita Vuorela
Wir fallen nicht
(54)Aktuelle Rezension von: Laudia89Eine Geschichte über eine jungen Bande die am Strand leben und eine igenes Leben führen.
Ich fand das Buch am Anfang ein wenig verwirrend, aber nach und nach wurde es immer interessanter. In den Schreibstilmuss man erst einmal reinfinden, aber danach mach es sehr viel Spaß zulesen. AB der Mitte kommt man schnell dahinter um was es in dem Buch geht, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Das Jugendbuch greift eine trauriges aber wichtiges Thema auf.
- Johanna Lindsey
Geheimnis des Verlangens
(18)Aktuelle Rezension von: Athene1989Ich liebe diese Geschichte. Ich muss gestehen,dass diese (samt ihrem Nachfolger) die beste ist, die ich von Johanna Lindsey gelesen habe und von der kenne ich einige Geschichten.Zu allererst liebe ich diesen Humor. Tanya ist nicht auf den Mund gefallen und sie lässt sich wenig gefallen. Das führt zu vielen Plänkereien zwischen ihr und den gesannten Herren, die ihre Prinzessin suchen. Gerade Stefan, der Prinz den sie heiraten soll, stößt ihre Art immer wieder auf. Alleine dadurch wird das Zwischenspiel mit den beiden unglaublich erheiternd. Dazu kommen Tanyas Fluchtversuche und die darausfolgenden Konsequenzen. Sehr unterhaltsam. Aber die Romanze, die sich langsam entwickelt, kommt dadurch nicht zu kurz, sondern wird sehr realistisch beschrieben und man fühlt von Anfang an mit, auch wenn man sich dennoch wünscht, dass Tanya wieder flüchtet, alleine weil es so unglaublich lustig ist, wie die Männer reagieren und wie Stefan es dann mit Tanya handhabt.Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen und auch dessen Nachfolger "Was der Nachtwind verspricht" finde ich sehr gut gelungen, auch wenn "Geheimnis des Verlangens" einfach nicht zu toppen ist.
- Maja Köllinger
Living Legends
(30)Aktuelle Rezension von: Isa_HeBand 2 der Living Legends Trilogie knüpft direkt an das Ende des ersten Teils an und die beiden Protagonisten Lynn und Nic kommen langsam in ihrem Alltag an, bis unerklärliche Morde Venedig erneut in Angst und Schrecken versetzen.
Der Schreibstil der Autorin ist tiefgreifen und sehr detailreich, wodurch man sich die einzelnen Szenen sehr gut bildlich vorstellen kann. Mir persönlich war er ab und zu etwas zu ausschweifend, wodurch ich beim Lesen etwas ins Stocken geriet. Dahingegen gefiel mir wieder sehr gut, dass man die Handlung aus der Sicht der beiden Charaktere Lynn und Nic erlebt, wodurch man einen sehr guten Einblick in deren Gedanken bekommt. Vor allem bei Lynn fand ich dies sehr spannend, da sie erst lernt ein Mensch zu sein und was damit alles verbunden ist. Dies ist für sie anfangs gar nicht so leicht, wodurch es auch zu dem einen oder anderen Streit mit Nic und zu einem ordentlichen Gefühlschaos kam. Generell stand in diesem Teil der Reihe die Entwicklung der Charaktere und ihre Beziehung zueinander im Vordergrund und es gab viele innere Monologe der beiden Charaktere. Dadurch wirkten einige Szenen auf mich etwas langatmig, da die Beziehung der beiden sehr viel Raum einnahm.
Das Buch war von den unterschiedlichsten Emotionen geprägt. Es gibt Romantik, denn Nic und Lynn versuchen ihre Beziehung zueinander zu ergründen, aber auch einige traurige Szenen erlebt man während der Geschichte. Die beiden Charaktere erleben eine wahre Achterbahnfahrt an Gefühlen.
Venedig an sich ist ein wundervolles Setting und sehr bildlich beschrieben, sodass ich mir gut vorstellen konnte selbst am Kanal Grande zu sein und die Schönheit der Stadt zu sehen. Aber auch der besagte Räuber und die Geschichte dahinter empfand ich sehr spannend und mystisch, aber hier möchte ich nicht mehr verraten.
Insgesamt gefiel mir auch Band zwei der Trilogie gut. Vor allem im letzten Teil des Buches nahm die Handlung ordentlich Fahrt auf und es wurde richtig spannend und auch mit dem Ende habe ich so nicht gerechnet. Ich vergebe vier Sterne und freue mich schon auf Band drei.
- Andreas Dresen
Die STADT. Zwei Urban-Fantasy-Romane in einem Bundle (Ava und die STADT der schwarzen Engel / Samson und die STADT des bleichen Teufels)
(11)Aktuelle Rezension von: SlevFahrat wird zurück in die Stadt beordert, wieder muss er einen Neuling in die STADT integrieren. Doch damit fangen die Probleme erst an ...
Die Fortsetzung zu "Ava und die STADT des schwarzen Engels" startet "langsam", viele Rezensenten bewerten dies negativ. Für mich war es eine logische Konsequenz, schließlich müssen neue Leser, die Ava nicht gelesen haben, an das Univerum herangeführt werden. Altleser hingegen werden die vergangenen Ereignisse noch mal vor Augen geführt. Für mich ist "Samson und die STADT des bleichen Teufels" eine schöne Fortsetzung. Am Schreibstil merkt man, dass der Autor sich weiterentwickelt hat, die Geschichte ist konsequent aufgebaut. Nach der Lektüre verbleibe ich mit dem Gefühl gut unterhalten worden zu sein und dem Verlangen nach mehr! - Richard Dübell
Zorn des Himmels
(46)Aktuelle Rezension von: DoschoVor dem Hintergrund des Magdalenenhochwassers 1342 handelt der Roman von der Begegnung der Fährmannstochter Philippa mit dem geheimnisvollen Fremden Mathias.
Schon beim Lesen der Dramatis Personae am Beginn des Romans fällt das für mich größte Problem von „Zorn des Himmels“ auf: Von zwölf Personen sind nur drei historisch belegt und diese drei spielen bestenfalls eine untergeordnete Nebenrolle. Wir haben es also ironischerweise mit etwas zu tun, was Autor Richard Dübell laut im Nachhang abgedrucktem Interview eigentlich vermeiden möchte – eine Geschichte vor historischem Hintergrund, kein historischer Roman.
Und diese Geschichte ist ohne Zweifel gut erzählt, bringt aber nun auch nichts neues. Im Gegenteil, sie bringt eine Trope, die mir nun mittlerweile auch madig gemacht wurde: Die emanzipierte Protagonistin, die ihren angestammten Ehepartner hinterfragt und eine Liebelei mit einem anderen Mann anfängt. Ich möchte niemanden, gerade in der heutigen Zeit, ausreden, über starke Frauen zu schreiben, im Gegenteil. Aber ich bin überzeugt davon, dass sich auch bei Historischen Romanen andere Handlungsstränge finden lassen.
Trotz dieser mittlerweile wirklich ausgelutschten Trope schafft es Richard Dübell dennoch eine spannende und auch berührende Geschichte zu schreiben. Gerade in Bezug auf aktuelle Umweltkatastrophen schockiert der Roman durch drastische Beschreibungen, die schonungslos die ungeheuren Naturgewalten darlegen.
Dennoch bin ich hier zwiegespalten. Der gewählte historische Hintergrund ist brandaktuell, dennoch erscheint mir die tatsächliche Historizität hier extrem niedrig angesetzt. Da ich weiß, dass es Richard Dübell auch deutlich besser kann erscheint mir eine durchschnittliche Bewertung angemessen.
- Sven Koch
Dünentod
(54)Aktuelle Rezension von: PitziEin Kirmesbummel während des Stadt und Jahresfestes in Wilhelmshaven wird der Polizistin Ceylan zum Verhängnis. Mitten im Gewühl, zwischen Kirmesständen und Marktbuden wird sich hinterrücks niedergestochen. Der Täter entkommt unbemerkt. Dank der Geistesgegenwart von Ceylans Kollegin und Freundin Femke Folkmers kann die schwer verletzte Ceylan jedoch auf schnellstem Wege ins Krankenhaus abtransportiert werden. Femke ist völlig ratlos. Es fällt ihr nur eine Person ein, die ihr in dieser Situation beistehen bzw. Rat geben könnte.
Doch Ex- Kollege Tjark Wolf, hat sich vor einem Jahr beurlauben lassen und ist seitdem untergetaucht. Die Geschehnisse in Werlesiel, als die „Fantastic Four“, wie Tjark sich, Femke, Ceylan und seinen Kollegen und besten Kumpel Fred, insgeheim nennt, einst ermittelten und andere seelische „Altlasten“ haben ihn dazu gebracht, sich eine Auszeit zu nehmen.
Doch Femke gelingt es tatsächlich Tjark aufzustöbern. Statt Femke Mut zuzusprechen und Tipps in petto zu haben, steht Tjark jedoch bald nach einem miteinander geführten Telefonat persönlich vor der verblüfften Femke, was sie sogleich Fürchterliches erahnen lässt. Tjark ist nicht nur zurück aus Besorgnis um Ceylan; er will diejenigen, die das Leben der jungen Polizistin beinahe auf dem Gewissen gehabt hätten- der Verdacht fällt auf eine kriminelle Motorradgang; um jeden Preis dingfest machen. Leider wieder auf eine sehr tjarksche Art und Weise- also schert er sich keinesfalls um gewisse Regeln. Und jetzt ist er auch noch ein Polizist außer Dienst auf Rachefeldzug.Wird es Femke dennoch gelingen, Tjark zumindest im Ansatz an „die Kette“ legen zu können oder kann er der Polizei durch seine Einmischung sogar eine große Hilfe sein? Denn ein „Überfall“ von Tjark, auf besagten Anführer der Motorradgang, führt die Ermittler auf eine Spur, die auf ein sich noch in der Planung befindendes Verbrechen bezieht. Doch die Zeit wird knapp…
Nach „Dünengrab“ lässt der Autor Sven Koch, sein neues Ermittlerduo Femke Folkers und Tjark Wolf erneut aufeinander los. Diesmal ist es jedoch ein äußerst persönlicher Fall, der beide zunächst zusammenführt und der erst in recht unspektakulären Glanz erscheint. Der mutmaßliche Messerstecher, der Ceylan ermorden wollte, scheint schnell gefunden und auch Tjarks beherztes Handeln lässt den Leser zunächst glauben, dass der Autor es, in Hinsicht auf den Kriminalplot, diesmal etwas gemächlicher angehen lassen möchte. Doch zumindest lässt der Auftritt eines gewissen jungen Mannes, der sich seit seiner Kindheit ausgegrenzt fühlt von der übrigen Gesellschaft und einen Plan verfolgt, schnell erahnen, dass Ceylans Angriff nur der Beginn von Etwas darstellte, dass bald zu einer Katastrophe für die Menschen an der Küste erwachsen wird.
Ich fand es sehr interessant mitverfolgen zu dürfen, ob der Autor neben den Kriminalfällen auch seine Hauptfiguren Raum zur Entfaltung und Weiterentwicklung geben wird. Um es vorweg zu nehmen- die Mischung zwischen Krimi und charakterlicher Weiterentwicklung der Protagonisten fand ich äußerst gelungen und glaubwürdig umgesetzt. Dazu finde ich, steigert sich der Autor auch in schriftstellerischer Hinsicht von Band zu Band. Dies ist nun mein vierter Krimi von Sven Koch, und so manche Kritikpunkte, die ich in Vorgängerbänden zu bemängeln hatte, wie die recht rotzige, etwas zu coole Ausdrucksweise der männlichen Protagonisten oder zu plakative Vergleiche von Nebenfiguren mit Schauspielern oder Sängern, findet man hier nun nicht mehr vor und kann sich daher völlig ungetrübtem Krimigenuss hingeben.
Dazu stellt der Autor einen Täter in den Fokus dieser Story, der sehr ungewöhnliche körperliche Merkmale und Defizite aufzuweisen hat, von denen ich bislang noch nie gehört habe, was der Story nebenher eine gewisse Eigenwilligkeit und Originalität verleiht. Eine kleine Liebelei findet ebenfalls Einzug, dennoch bin ich auch nach dem Lesen von „Dünentod“ noch nicht schlauer diesbezüglich geworden, ob die Liebelei dann auch in weiteren Bänden um das Ermittlerteam bestand haben wird, was meine Neugierde definitiv geschürt hat.
Kurzum, „Dünentod“ ist nicht nur ein gelungener 2. Teil der Folkmers/Wolf Reihe, sondern wartet auch mit einem, im wahrsten Sinne des Wortes, explosiven Showdown am Ende des Romans auf. - Willi Fährmann
Der lange Weg des Lukas B.
(33)Aktuelle Rezension von: Siko71Der Vater des kleinen Luke ist aus seinem Leben verschwunden. Friedrich , sein Großvater reist mit seinen Zimmermann Gesellen nach Amerika aus um dort Geld zu verdienen, denn der Sohn Karl hat nicht nur Frau und Kind zurück gelassen sondern auch einen Berg Schulden. Der kleien Luke dagegen, geht mit auf reisen um seinen Vater zu finden. Was auf dieser Reise in die neue Welt alles passiertt und wie die Zimmermann Truppe sich immer wieder neu beweisen muss, ist in diesem Roamn von Willi Fährmann sehr bildhaft und liebevoll niedergeschrieben.
Für mich waren dieses schöne Lesestunden und daher volle Punkte und eine glatte Weiterempfehlung
- Rolf Krenzer
Die schönsten Geschichten zur Adventszeit und Weihnachtszeit
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Andreas Hüging
Ypsilon - Lass dich nicht fangen
(18)Aktuelle Rezension von: Sabine_KruberWer ist der unheimliche Mann in dem schwarzen Mantel, der sein Gesicht unter einer Kapuze verbirgt? Welches Interesse hat er an einem uralten Alchemiebuch und einer Mumie, die man kürzlich fand? Und warum fürchtet er sich anscheinend so sehr vor einem harmlosen Hund, dass er die Boyzz, eine gefürchtete Jugendgang in Ypsilon darauf ansetzt, diesen Hund zu töten?
Doch das können die Zwillinge Masche und Jossi nicht zulassen. Bei dem Versuch den Hund zu retten, werden sie jedoch von den Boyzz und ihrem Anführer Chico entdeckt. Die Zwillinge flüchten bis hinunter zu dem alten Landungssteg am Fluss. Dort finden sie eine Geldbörse mit einem silbernen Schlüssel und eine Goldmünze. Als Jossi die Goldmünze gleich darauf ins Wasser fällt, passiert es. Der unheimliche Fährmann mit seinem Floß taucht auf. Jossi und Mascha haben keine andere Möglichkeit, Chico und seinen Boyzz zu entkommen und so springen sie auf das Floß. Was sie nicht wissen: Als ihre Wohnsiedlung, die alle nur Ypsilon nennen, im Nebel verschwindet, setzt der Fährmann sie nicht einfach am anderen Ufer ab. Nein, er bringt sie in eine andere Zeit, die viele hundert Jahre zurückliegt. Werden sie dort erfahren, was es mit dem Fährmann, dem Mann mit dem schwarzen Mantel und dem Hund auf sich hat? Und werden Mascha und Jossi wieder in ihre Zeit und nach Ypsilon zurückkehren?Nein, das verrate ich nicht. Selber lesen!
Ypsilon – Lass Dich nicht fangen ist eine atmosphärisch dichte, sehr spannende und zum Teil auch unheimliche Geschichte. Sie spricht Jungen wie Mädchen gleichermaßen an. Vor allem, dass es so gut wie keine Exposition gibt, wird so manch ungeduldigem Leser bestimmt gefallen. Es geht gleich mit dem ersten Satz spannend los.
Mit den Figuren fiebert man schnell mit. Mascha und Jossi sind einfach supernett. Mit ihnen möchte man gerne befreundet sein. Chico und seine Boyzz sind kleine Kriminelle mit Ecken und Kanten. Vor allem Chico mit seiner Macke, sich ständig und überall die Zähne zu putzen, macht ihn zu einer wirklich interessanten, wenn auch zu keiner netten Figur. Der Mann mit dem schwarzen Mantel und der Fährmann sind einfach nur gruselig.
Wem es so wie mir geht, und wer den Titel auch etwas blass findet – nicht davon abschrecken lassen. Das Buch ist alles andere als blass.Total stimmig sind auch die Illustrationen und das Cover von Miri D'Oro. Um das Lesesinnverständnis zu unterstützen, sind jedoch zu wenig Illustrationen im Buch. Spannend ist auch, dass die Illustratorin die Zeichnung zu jeder Kapitelüberschrift mit einem kleinen Rätsel in Geheimschrift versehen hat. Diese Rätsel lassen sich knacken, jedoch nicht auf einem E-Reader, da die Illustrationen in dem E-Book zu klein sind. Für Leser, die Probleme mit der visuellen Wahrnehmung und Verarbeitung haben, empfehle ich aber auf alle Fälle das E-Book.
Die kurzen Kapitel kommen jungen Lesern und Lesern, die mit einer normalen Lesbarkeit noch nicht so sehr vertraut sind, sehr entgegen. So lässt sich zwischendurch gut pausieren, falls es doch noch zu anstrengend oder aber vielleicht auch zu unheimlich werden sollte. Die Geschichte weist alleine schon durch ihre unterschiedlichen Erzählperspektiven eine gewisse Komplexität auf. Im Zweifelsfall das Buch einfach vorlesen lassen, sich abwechseln oder im Tandem lesen. Nach jedem Kapitel kann man sich auch darüber unterhalten, was gerade passiert ist und es macht Spaß darüber zu rätseln, wie es weitergeht. Sollte es beim Lesen also zu Verständnisproblemen kommen, kann man diese Lücken nach jedem Kapitel auf diese Art leicht schließen.Und so einiges erfährt man auch, wenn man sich das Lied vom Fährmann anhört (was im Buch übrigens eine wichtige Rolle spielt). Der Autor Andreas Hüging hat es selbst komponiert und eingespielt.
Wer spannende und auch etwas unheimliche Geschichten liebt, für den ist Ypsilon – Lass dich nicht fangen genau das Richtige.
- Holzapfel Katrin
Wer hat Angst vorm Höllenhund?: Geschichten vom Fährmann 1
(1)Aktuelle Rezension von: annlu
"Die wilde Jagd reitet in drei Tagen. Bis dahin müssen die Hunde gefunden sein, oder ich nehme mir welche von euch, Menschenkind."
Raunächte sind immer eine Herausforderung für Maximillian von Taxis - Fährmann von Regensburg. Doch dieses Jahr scheint schlimmer zu sein: böswillige Feen streifen durch die Straßen - damit nicht genug sind auch noch Frau Holles Hunde verschwunden. Eben jene Hunde, die die Wilde Jagd eröffnen und damit zur wichtigen Ausstattung der mächtigen Alten gehören. Maximillian steht ordentlich unter Druck um seine Stadt unter Kontrolle zu halten.
Die Geschichte wird von Max selbst erzählt und ist gespickt mit seinen Gedanken und Kommentaren. Während er sich einerseits bemüht Erklärungen zu liefern, kann er sich auch in nebensächlichen Beschreibungen verlieren.
Die Erzählung beginnt mit dem ersten Kampf gegen einen Hänsel und eine Gretel. Schon da wird ersichtlich, dass die bekannten Märchengestalten hier einen anderen Charakter haben. Und Begegnungen mit diesen folgen noch. Auch Frau Holle ist nicht die liebenswerte Alte, die man kennt. Daneben sind es Vampire, Teufel, Dämonen und Werwölfe, die Castra Regina - das Drüben - bewohnen, aus dem diese Wesen in unsere Welt wechseln.
Dieses Castra Regina wird im übrigen von einem von Thun regiert, mit dem Max eine gegenseitige Abneigung teilt. Beide sind zudem die Fährmänner der jeweiligen Städte, sodass sie die Verantwortung für die Einhaltung der Regeln tragen.
Während von Thun dafür einen richtigen Zugang zur Magie hat, ist Max auf andere angewiesen. Er als Geisterhand kann magische Momente zwar in Gegenstände binden und damit einsetzen, dazu benötigt er aber ein Geisterauge. Dies ist seine beste Freundin Cass, die die Momente aufspüren und für ihn sammeln kann.
Durch diesen komplexen Hintergrund dauerte es ein bisschen, bis genügend Erklärungen gegeben wurden und ich in die Geschichte finden konnte. Nicht immer fand ich die Erzählweise angenehm, da ich einige Beschreibungen überflüssig fand und Max Kommentare nicht immer erheiternd.
Interessant fand ich die Krankheit von Cass, die weder ihre eigenen noch die Gefühle anderer erkennen und einordnen kann. Als liebenswerter Part kam eine junge Höllenhündin hinzu, die Max auf Schritt und Tritt folgt.
Fazit: Die Idee, die hinter der Geschichte steckt, fand ich interessant aber sehr komplex. Mit Max wurde ich nicht immer warm, da er öfters das Offendichtliche nicht erkennt und sich dafür für meinen Geschmack zu oft in Selbstmitleid und abwertenden Kommentaren anderen gegenüber ergeht. Dadurch konnte ich die Erzählung nicht ganz so genießen, wie ich wollte. - Ondřej Cikán
Der Reisende
(15)Aktuelle Rezension von: LessayrDer Roman "Der Reisende - Band 1 Du bist die Finsternis" von Ondřej Cikán erschien im März 2017 beim österreiischen Buchverlag edition-a.
Zum Inhalt möchte ich nichts weiter sagen, der Klappentext gibt das nötigste preis ;)
Einzuordnen ist dieser Roman in die Genre Fantasy/Dystopie aber man darf sich hier nicht die "Klassischen Bücher" in diesem Bereich vorstellen.
Warum? Der Schreibstil in diesem Buch ist außergewöhnlich. Der Autor setzt gezielt sprachliche Mittel ein um Elemente der Geschichte stilistisch vorzuheben. Dadurch ist es sehr spannend, insbesondere kreativ aber auch manchmal verwirrend zugleich. Wichtig ist, sich darauf einzulassen und sich nur auf dieses Buch in der Zeit zu konzentrieren, dann hat man sehr viel Spaß mit diesem Buch.
Neben dem kreativen Schreibstil gefielen mir trotz anfänglicher Verwirrung die Wechsel zwischen Realität und Traum von dem Hauptcharakter Hermann. Sehr interessant war außerdem die Darstellung der Umgebung welche durch die Kräfte der Physik einzigartig und besonders war. Die Wirbel sind auch ein interessantes Phänomen in diesem Buch.
Die Geschichte ist zum Schluss hin auch schlüssig und ich finde Sie genial. Viele Fragen klärten sich für mich und ich freue mich schon zu erfahren wie es weiter geht.
Das Buch ist nicht einfach zu lesen, ich kann es aber jedem empfehlen der sich auf eine spannende Geschichte voll und ganz einlassen will. - 8
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