Bücher mit dem Tag "extremsport"
33 Bücher
- Joey Kelly
America for Sale
(21)Aktuelle Rezension von: Kerstin-Scheuer“America for sale” liest sich flüssig und unterhaltsam und lässt trotzdem noch Joey Kelly dahinter erkennen. Eine besondere Stärke lag für mich in den Landschafts- und Naturbeschreibungen sowie der gehörigen Portion Selbstironie, die man zu meiner Überraschung in “America for sale” findet.
Das Buch beschränkt sich nicht nur auf den reinen Reisejournalismus, sondern streut auch immer wieder autobiografische Elemente ein.
Gegen Ende geriet es mir aber etwas zu langatmig. Zudem bleibt ein klares Resümee, das ich bei diesem Titel eigentlich erwartet hatte, aus.
(Ausführliche Rezension: http://kerstin-scheuer.de/?p=2736) - Emma Scott
The Light in Us
(514)Aktuelle Rezension von: MonikaisreadingEmma Scott nimmt uns auf alle Höhen und Tiefen von Noah und Charlotte mit. Ich habe es sehr gerne gelesen und war sehr berührt. Für einige ist es vielleicht zu kitschig, aber aufgrund dessen, dass Noah blind ist und Charlotte auch etwas in ihrem Leben verloren hat, fand ich es genau die richtige Mischung. Auch war Spannung dabei. Ein Wohlfühlbuch. Bücher die ein berühren, benötigen in meinen Augen keine Kritik.
- Thomas Glavinic
Das größere Wunder
(172)Aktuelle Rezension von: ThomasWHandlungsstrang 1: Jonas wird von einem superreichen Ziehvater adoptiert u wächst in einem surrealen Setting mit Freunden ohne jegliche Zwänge u Konventionen auf
= illustrierte Männerfantasien oder was will uns der Autor damit zeigen? Was soll das?
Paralleler Handlungsstrang 2: Jonas ist tagelang im Basislager vom Mt.Everest ... bla bla bla bla ... und erreicht am Ende allein den Gipfel u kommt auch wieder runter. Toll!
Macht das alles Sinn? Nein!
- Jon Krakauer
In eisige Höhen
(206)Aktuelle Rezension von: Claudi1990Im Jahr 1996 steckte der Bergsteigertourismus am Mount Everest noch in seinen Kinderschuhen. Die beiden in der Szene bekannten Bergsteiger und -führer Rob Hall aus Neuseeland und Scott Fischer aus den USA erkannten das wirtschaftliche Potential um eine Mount Everest Besteigung und versprachen, zahlungsfähige (eine Besteigung kostete damals rund 65.000 US-Dollar) Kunden meist ohne große Erfahrungen am Berg auf das Dach der Welt zu führen. Nach wochenlanger Vorbereitung ging es Anfang Mai 1996 endlich los: die Bergsteiger (und solche, die es gerne wären) machten sich auf den langen, beschwerlichen Weg durch das Eis zum Gipfel des Mount Everests. Aufgrund menschlicher Fehlplanungen und mangelnder Unerfahrenheit in diesem Bergsteigertourismus führte ein plötzlich aufziehender Blizzard letztendlich dazu, dass die Gipfelbesteigung zu einem individuelle Todeskampf wurde, den nicht alle überleben sollten.
Der Journalist Jon Krakauer, der für das Bergsteigermagazin Outsider über seine Erfahrungen mit der Gipfelbesteigung und dem aufkommenden Tourismus am Mount Everest berichten sollte, verfasst über seine Erlebnisse in Form dieses Buches einen sehr aufwühlenden Bericht. Er schildet die Ereignisse der Gipfelbesteigung chronologisch und zeigt damit auf, wie ein Tag, der so euphorisch und voller Vorfreude begann, sich schleichend in eine Katastrophe wandelte. Das Buch mag literarisch kein Meisterwerk sein, aber selten hat mich ein Buch so bewegt und mitgenommen, eben weil man weiß, dass viele der genannte Personen an diesem verheerenden Tag am Berg ihr Leben ließen. Wer vom Mount Everest fasziniert ist (auch wenn ich selbst nie auf den Gipfel stehen möchte, finde ich den Berg und die Geschichten drumherum sehr faszinierend) oder wer den bewegenden Hollywood-Film "Everest" (2015) gesehen hat, kann ich diesen Kurzbericht sehr ans Herz legen.
- Joseph D'Lacey
Meat
(58)Aktuelle Rezension von: mandalottiDas war mal nicht der typische Thriller, wo ein Irres rumrennt und irgendwen abmetzelt. Dieses Buch war etwas tiefgründiger und ich denke einiges kann man auch auf die heutige Fleischproduktion anwenden, auch wenn die Kühe hier nicht das waren, was sie zu sein scheinen... Lesenswert!!! - Thomas Glavinic
Das größere Wunder
(6)Aktuelle Rezension von: NiWaJonas ist ein etwas anderer Tourist. Denn er hat eine ganz besondere Umgebung für seinen Abenteuerurlaub gewählt: den Mount Everest.
Gleichzeitig mit dem Aufstieg in die Todeszone kommen seine Erinnerungen hoch, die ihm gemeinsam mit dem Berg zu überwältigen drohen.
Wer schon einmal ein Buch von Thomas Glavinic gelesen hat, weiß, dass man sich dabei immer auf ein besonderes Leseerlebnis einlässt. Mit einem einfachen Plot ist es bei Glavinic nicht getan und das ist auch hier der Fall.
Jonas besteigt also den Mount Everest. Gemeinsam mit anderen Hardcore-Touristen schleppt er sich von Basislager zu Basislager, kämpft gegen Übelkeit und Erbrechen und später gegen Orientierungslosigkeit und Erfrierungen an. Und in einem der menschenfeindlichsten Gebiete der Welt, denkt er über sein bisheriges Leben nach.
Ein Leben genauso besonders wie der Aufstieg selbst. Jonas ist in einem wohlbetuchten Haushalt aufgewachsen. Gemeinsam mit seinem Freund Werner hat er in absoluter Narrenfreiheit gelernt, gelebt, gelacht, jede Art von Unfug getrieben und der ganzen Umgebung oft boshafte Streiche gespielt. Dennoch musste auch er grausame Schicksalsschläge ertragen. Der unverständliche Tod seines Bruders Mike, die Abweisung durch die Mutter bishin zum Verlust seiner Lieben, der ihn als Erwachsenen nicht zur Ruhe kommen lässt.
Getrieben von dem Bedürfnis da zu sein, gibt es keinen Ort, an dem er zu sich findet, bis er in einem magischen Augenblick Marie begegnet.
Das Thema Mount Everest ist für mich immer wieder interessant. Kaum zu glauben, dass sich „normale“ Menschen monatelang darauf vorbereiten, den höchsten Berg der Welt zu erklimmen, dabei durch Erfrierungen abgetrennte Zehen und Finger und sogar den Tod riskieren, nur um abgekämpft am höchsten Punkt der Welt da zu sein.
Und hier gönnt Thomas Glavinic dem Leser einen Blick auf eine dieser Personen, die sich statt des beschaulichen Strandurlaubs für einen Urlaub in der Todeszone entschieden hat. Dazu erschafft er einen selbstbewussten, undurchschaubaren Charakter. Jonas, der macht, was er will, Jonas, der dem Sinn seines Lebens hinterfragt, Jonas, der den höchsten Berg der Welt erklimmen will.
Genauso interessant ist allerdings, wie Jonas eben diese Person geworden ist, denn all die bisherigen Ereignisse haben ihn genau hier her - auf den Mount Everest - gebracht.
Grundmotiv der Erzählung ist wohl, was wäre, wenn man sich um finanzielle Angelegenheiten keine Gedanken machen müsste. Wie würde man sein? Was würde man tun? Worin läge noch ein Sinn? Denn wenn man sich kaum um etwas bemühen muss, könnte man es wahrscheinlich gar nicht mehr richtig genießen. So ist Jonas eher ein blasser Charakter, der nur mit den Fingern schnippt, um ein Blockhaus zu bauen, ein Museum zu gründen oder eine Yacht zu kaufen. Jedoch funktioniert das nicht, um den Gipfel des Mount Everest zu erreichen oder um die Liebe seines Lebens zu halten.
Thomas Glavinic hat mit „Das größere Wunder“ wieder einen verstörenden Roman geschrieben, der ganz seinem bisherigen Werk entspricht. Dieses Buch stimmt nachdenklich, lässt philosophische Betrachtungen sprießen und beschäftigt sich meiner Meinung nach mit der Frage, was muss man tun, um da zu sein? - Joey Kelly
Hysterie des Körpers
(66)Aktuelle Rezension von: CosmoKramerDeutschland ist ein schönes Land. Im Norden das Meer und die unendliche weite. Die raue Luft des flachen Landes bieten ein besonderes Flair. Tief im Süden die deutschen Alpen.
Rüdiger Nehberg wollte das alles mal erleben und wanderte von Nord nach Süd. Dann kam Joey. Wandern? Landschaft genießen? Nicht Joey. Von Warnemünde bis auf den Gipfel der Zugspitze nur ernährt mit dem was die Natur einem bereitstellt. So wanderte er nicht einfach, sondern lief sportlich und irre wie er ist, eigentlich täglich, mindestens die länge eines Marathons, meist mehr.
Es ist der Lauf seines Lebens!
Es war einmal eine Großfamilie die wie Vagabunden durch die Welt zog und Straßenmusik machte. Jeder kannte deren Namen. KELLY Family. Ob man sie mochte oder nicht, man konnte ihnen nicht entkommen. Aus dieser Familie mit ihren neun Geschwistern, entstammt auch Joey.
Er ist bis heute anders als seine Geschwister. Dieses Buch zeigt das er der besondere Kelly ist.
Er bekam von seinem Vater mehr und mehr Verantwortung bis er schließlich die ganze Firma Kelly Family leitete, die zu einem Unternehmen mit mindestens 40 Mitarbeitern anwächst. Nebenbei rennt und läuft er einen Rekord nach dem nächsten.
In diesem Buch beschreibt er wie er als Straßenmusikant zum Unternehmer und Extremsportler und auch Popstar, ja sogar Weltstar wurde. Er erzählt wie er sich auf diesen Deutschlandlauf vorbereitete und wie dieser Lauf ablief. Nebenbei bleibt auch Zeit über die Band Kelly Family zu erzählen.
Es ist leicht zu lesen und wird mit vielen Bildern aufgelockert. Leider fehlt den Fotos eine Beschreibung. Am Ende des Buches ist eine Karte der Route aufgezeichnet, welche Joey abgelaufen ist.
Dieses Buch ist eine Biographie einer interessanten Person die sich aus der Masse heraushebt und beindruckendes zu leisten vermark.
Ich fand das Buch spannend und Informativ zugleich. Selbst als nicht Kelly Fan ist dieses Buch lesbar. Es ist von Joey Kelly der eben nicht einfach der Schmusesänger oder Rockstar war und ist. Er kritisiert bis heute und polarisiert. Welcher der Kellys ist sonst Rammstein Fan?
Und was ich nicht wusste und mich in höchstes erstaunen versetzte: Bruce"The Boss" Springsteen persönlich liebte und förderte die Kelly Family.
- Aron Ralston
Im Canyon
(25)Aktuelle Rezension von: -BuchLiebe-Wirklich gut und sehr spannend. Was dieser Mann geleistet hat ist wirklich unfassbar. Zwischendurch gibt es Passagen wo der Autor von anderen Erlebnissen erzählt. Das zieht sich ein bisschen und bläht das Buch etwas auf. Ich muss zugeben, dass ich ein paar Seiten überblättert habe ohne sie zu lesen. Das passiert mir wirklich sehr selten. Aber generell auf jeden Fall eine Leseempfehlung! - Felix Baumgartner
Himmelsstürmer
(6)Aktuelle Rezension von: annlu*Jetzt kannst du noch umdrehen, danach ist es vorbei. Das Gewicht des Körpers fällt über die Standfläche hinaus. Du hast noch nicht mal einen Schritt gemacht, sondern dich nur nach vorne gelehnt. Und jetzt kippst du, kannst nicht mehr zurück.*
Felix Baumgartner war schon Weltmeister im Base-Springen, hat das höchste Gebäude der Welt bezwungen und ist von der Jesus Statue in Rio gesprungen. Doch damit nicht genug. Mit dem Red-Bull-Strato-Projekt geht es höher hinaus. In seinem Buch erzählt er von den vielen Erfolgen, die ihn dazu gebracht haben, sich mit seinem spektakulären Sprung aus der Stratosphäre einen Augenblick für die Ewigkeit zu schaffen.
Der Stratosphärensprung dient als Aufhänger für seine Geschichte. Allerdings nicht wie gedacht, der Erfolg oder die Glücksgefühle dabei, sondern Momente vorher, als Felix Baumgartner schon befürchten musste, das Projekt absagen zu müssen. Von den Zweifeln und den mentalen Hürden ausgehend, geht er zurück in seine Vergangenheit als Sportler und erzählt über die Anfänge als Fallschirmspringen, die Lehren, die er aus seiner Jugend zog, von den ersten bis hin zu den spektakuläreren Sprüngen.
Baumgartner hat die Eigenschaften eines Sportprofis, ist ehrgeizig, sieht sich gerne auf einer Showbühne, liebt den Adrenalinkick, kann aber auch sehr beharrlich sein, wenn er etwas durchsetzen will und besteht dabei auf seiner Meinung. So war er mir anfangs nicht sonderlich sympathisch – was aber meine hohe Meinung von seinem Können nicht getrübt hat.
Das Base-Springen ist ein Extremsport. Auch hier wird auf seine gefährlichen Seiten eingegangen und Unfälle aber auch Todesfälle erwähnt. Umso wichtiger fand ich die häufige Erwähnung, dass die Sicherheitsmaßnahmen, die möglich sind, immer ein großer Schwerpunkt waren. Ein weiterer Aspekt der Sprünge bezieht sich auf die Illegalität vieler. Schon das Betreten mancher Gebäude von denen er gesprungen ist, wäre nicht erlaubt. Baumgartner weist auch darauf hin, dass die Sprünge verboten waren, zeigt gleichzeitig aber auch Respekt vor dem Eigentum anderer.
Die Geschichte seiner Sportkarriere gipfelt in den Erfolg des Stratosphärenprojektes. Es ist allerdings nicht das erste, das ihn mit Stressfaktoren des Extremsports konfrontiert. So spricht die Biografie auch Versagensängste, den mentalen und physischen Druck an, den die Sportler sich selbst schaffen, der aber auch von der Presse und der Öffentlichkeit ausgeht. Wer hoch hinaus will muss seinen Körper und seinen Geist auf viele belastende Momente einstellen.
Zusammen mit Farbtafeln in der Mitte und den Dokumenten und Stimmen im Anhang ergab das Buch ein gutes Bild des bekannten Sportlers.
Fazit: Gespannt habe ich den Stratosphärensprung im Fernsehen verfolgt – und gespannt habe ich nun die Hintergründe zu Felix Baumgartners Karriere gelesen. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.
- Hans Saler
Gratwanderungen meines Lebens
(2)Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis„Gratwanderungen meines Lebens“ nennt Bergsteiger und Autor Hans Saler dieses Buch. Der Titel ist durchaus ernst zu nehmen, denn bereits als Jugendlicher steigt er auf schwierigste Berge, durchklettert enge, steile Rinnen und geht Felsgrate entlang.
Dass die extremen Bergtouren immer wieder Todesopfer fordern, belastet den jungen Hans Saler sehr. Er zweifelt an sich und fühlt sich nach den Vorwürfen einer Hinterbliebenen schuldig. Doch er kann das Extrembergsteigen nicht lassen. Daher findet er sich – mit knapp 22 Jahren - in jener Expedition wieder, die ihn mit der Brüdern Reinhold und Günther Messner auf den Nanga Parbat führt. Die nach wie vor nicht restlos aufgeklärten Umstände von Günthers Tod und Reinhold Rolle bei dem Unglück spielen in diesem Buch eine große Rolle. Saler versucht so neutral wie möglich seine Hypothesen darzulegen. Vor allem verteidigt er jene Bergkameraden, die von Reinhold Messner massiv angegriffen wurden, sich auf Grund ihres eigenen Todes aber nicht mehr wehren können.
Das Unglück sollte aber – rückblickend gesehen – für Hans Saler zum Glücksfall werden. Er lernt auf seiner unsteten Reise durch den indischen Subkontinent die berühmten „Palmblattbibliotheken“ kennen. Ohne dass er in Indien bekannt ist, enthüllt ihm ein alter Inder sein, Salers ganzes bisheriges Leben. „Alles sei vorbestimmt und seit Anbeginn der Welt aufgeschrieben“, so die indische Weisheit.
Das hat mich an diesem Buch wirklich fasziniert. Die Tatsache, dass der Autor in der Palmblattbibliothek auf über 500 Jahre altes Wissen über sich selbst gestoßen ist. Logische Erklärungen gibt es dafür nicht. Es ändert aber Hans‘ Grundeinstellung zum Leben.
Für Bergsteiger ist das Buch eine Fundgrube an persönlichem Wissen und enthält eine Fülle von Details und Tiefe, die nur Bergkameraden nachvollziehen können.
Gut gefallen hat mir die eindringliche, bildhafte Sprache. Obwohl ich mit Bergen absolut nichts am Hut habe, habe ich die Faszination und Gefahren, die von ihnen ausgehen, spüren können. - Heinrich Steinfest
Der Allesforscher
(75)Aktuelle Rezension von: awogfliHeinrich Steinfest liefert uns in der ersten Hälfte sein typisches Universum schräg, kuriositätenreich und mit Unwahrscheinlichkeitsantrieb funktionierend. Eine sensationelle Idee jagt die andere gleich einem Feuerwerk an Absurditäten. Der Protagonist und Manager Sixten Braun wird von der daherfliegenden Leber eines explodierenden Wals in Taiwan ins Koma verfrachtet und überlebt anschließend einen Flugzeugabsturz im Südchinesischen Meer.
Nach diesen Katastrophen kriegt er als Bademeister in Deutschland sein neues Leben auf die Reihe, das er gemächlich und beschaulich ausgestaltet, also downsized, weil er infolge der Traumata nicht mehr in ein Flugzeug einsteigen kann und auch mit seinem bisherigen Job nichts mehr anfangen möchte.
Aus dieser Idylle wird er nach Jahren wieder plötzlich herausgerissen, denn nun ist er mit einem angeblich in Taiwan gezeugten Sohn konfrontiert für den er die Vormundschaft übernehmen soll. Die Behörde hat ihn informiert, dass seine damalige Geliebte und verantwortliche Ärztin während des Komas sehr schnell nach der Geburt des Kindes an Krebs gestorben ist und die beauftragte Pflegemutter nun in der Psychiatrie gelandet ist, sich also auch nicht mehr um das Kind kümmern kann. Sixten Braun fällt aus allen Wolken, übernimmt jedoch Verantwortung, denn die Wahrscheinlichkeit, dass er der Vater ist, ist durchaus nicht unerheblich.
Als das Kind mit dem Namen Simon aber dann nach Behördendschungel und Überstellung in Deutschland ankommt, ist klar, dass Sixten nicht der Vater sein kann, denn der Bub hat eindeutig asiatische Züge. Seine Geliebte war aber ebenso wie der Protagonist Deutsche. Keiner in der taiwanesischen Behörde hat ein Foto gesendet oder die Vaterschaft in Frage gestellt, denn sie dachten, Sixten sei Asiate. Nun war der Fehler nicht mehr rückgängig zu machen, das entzückende Kind ist vor Ort in Deutschland, Sixten fügt sich in sein Schicksal und adoptiert Simon aus Liebe und Respekt zur Mutter dennoch. Ein weiteres Detail hat die taiwanesische Behörde auch noch unterschlagen, um das Kind loszuwerden, Simon spricht eine komplexe Sprache, die keiner versteht. Nach ausführlicher Recherche wird klar, es ist keine chinesischstämmige Sprache, kein Dialekt, sondern eine eigenständige erfundene in sich logisch konsistente Geheimsprache, die sonst niemand auf der Welt spricht.
Ab in etwa der Hälfte des Romans wird das Tempo langsamer, fast schon gemächlich. Vater und Sohn nähern sich nach und nach einander an, aber Simon bleibt bei seiner Sprache und in seiner Welt. Sixten verliebt sich zudem auch noch in die Angestellte der taiwanesischen Botschaft, die die Adoption organisiert hat. Als Simon 8 Jahre alt wird, kommt Sixten drauf, dass der Bube perfekt klettern kann.
In einem Nebenstrang wird auch noch die Geschichte von Simons leiblichem Vater geschildert. Gemäß dem typischen steinfestschen Unwahrscheinlichkeitsantrieb kommen alle Protagonisten, die lebenden und die Toten in Tirol auf jenem Berg zusammen, auf dem Sixtens Schwester Astrid bei einem Kletterunfall gestorben ist.
Der Buchtitel Der Allesforscher stammt von Steinfests Sohn, der, um einen Universalgelehrten zu beschreiben, dieses Wort erfunden hat. Im Roman spielt dieser Allesforscher fast bis zum Ende eine untergeordnete Rolle, er war ein väterlicher Freund von Sixten.
Übrigens den explodierenden Wal gab es tatsächlich. So ein Ereignis ist zweimal passiert 1970 in Oregon und 2004 in Tainan, wie im Buch beschrieben. Solche Situationen sind übrigens gar nicht so ungewöhnlich. Durch die Gärgase tendieren verwesende Wale zu explodieren. Kontrollierte Miniexplosionen durch Schnitte in die Wale in den Niederlanden, in Dänemark und auf den Färöer-Inseln haben den großen Knall verhindert. https://www.youtube.com/watch?v=-4OIYQ6HCnk
Fazit: Sehr guter Roman, der in der Mitte für meine Gefühle gar zu sehr eine Vollbremsung hinlegt und das Tempo zu viel drosselt.
- Wigald Boning
Bekenntnisse eines Nachtsportlers
(20)Aktuelle Rezension von: dominonaMan kennt den Autor nur aus dem Fernsehen und auf sympathische Art berichtet er von verschiedenen sportlichen Aktivitäten. Ich musste oft über seine leicht naïve Art lachen. Ich denke, es erfüllt seinen Zweck, nämlich zu unterhalten und mehr hatte ich davon auch nicht erwartet.
- Piper Rayne
Memories of a Highschool Crush (Baileys-Serie 8)
(91)Aktuelle Rezension von: Ellysetta_Rain4,5 Sterne
Inhalt siehe Klappentext.
Content Note:
Verlust
Meinung:
Das ist der 8. Teil der Reihe, den man zwar auch unabhängig von den Vorgängerbänden lesen kann, da vor allem das Pärchen im Fokus steht und die wichtigsten Informationen genannt werden, aber so ist das Wiedersehen mit den liebgewonnenen Charakteren natürlich schöner und wenn man sie über die Jahre hinweg begleiten kann.
Der bildhafte Schreibstil liest sich locker-leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Stella und Kingston geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern. Die Nebencharaktere sind gut bis sehr gut dargestellt worden, vor allem Großmutter Dori und die Bailey-Geschwister.
Stella und Kingston haben eine gemeinsame Vergangenheit und die Verbindung zwischen ihnen ist spürbar. Die wenigen erotischen Szenen sind heiß und ansprechend geschrieben. Etwas schade fand ich, dass sich das damalige Drama in der Gegenwart zu wiederholen drohte. Neben den Gefühlen kommt insbesondere der Humor nicht zu kurz, vor allem auch dank den Bailey-Geschwistern und den Kabbeleien untereinander, ihrer Großmutter Dori und der „typischen“ Neugier in der Kleinstadt, die auch noch durch eine Klatschwebsite befeuert wird. Ich bin gespannt, ob man im Laufe der Reihe erfahren wird, wer dahintersteckt (am Schluss ist es jemand aus der Bailey-Familie?). Zudem gefällt mir der familiäre Zusammenhalt sehr. Das Ende macht mal wieder sehr neugierig auf die Fortsetzung und die Geschichte von Sedona.
Wer witzig-spritzige und gefühlvolle Geschichten mit familiärem Zusammenhalt liebt, ist bei dem Autorinnen-Duo definitiv richtig! Ich habe die Lesezeit wieder sehr genossen, so dass es aufgrund des oben genannten, kleinen Kritikpunkts wunderbare 4,5 von 5 Sternen gibt (bei Portalen ohne halbe Sterne aufgerundet) und eine klare Leseempfehlung. Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen mit den Bailey-Geschwistern und fiebere dem finalen Band mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen.
Fazit:
Wer witzig-spritzige und gefühlvolle Geschichten liebt, ist bei dem Autorinnen-Duo definitiv richtig! Ich freue mich schon sehr auf die weiteren Bücher aus ihrer Feder.
- Jean P.
Die Akademie: Undercover-Reloaded 9
(7)Aktuelle Rezension von: PixibuchTräumt Esther diese Szene am Pranger oder erlebt sie es in Wirklichkeit. Wer ist so zärtlich zu ihr. Bestimmt nicht Felix,wie sie meint. Der weilt mit Tina woanders. Und in dem knappen Kostüm, das ihr der Pedell gibt, geht sie zum Sport und kommt wieder zu spät. Rauf aufs Trimmrad. Och, aber war dringt dabei in sie ein. Nur kein Gefühl zeigen, alles unterdrücken, Sie schaut den Mädchen auf den Hüpfbällen zu, die vorlauter Lust hüpfen. Und dann ist es auch um sie geschehen. Eilends kommt der Pedell....was nun????? - Dani Pettrey
Dünnes Eis
(22)Aktuelle Rezension von: Sissy_luziaFür den Inhalt bitte den Klappentext lesen.
Dies ist der zweite Band einer Reihe. Man kann die Bände unabhängig voneinander lesen, doch ich würde empfehlen erst den ersten Band zu lesen, denn dies hat für mich den Ausschlag gegeben, auch den 2. Band zu lesen. Die Autorin macht es ganz clever; es gibt in jedem Band ein Mann und eine Frau, die das Hauptgeschehen bestimmen, doch nebenbei baut sich schon eine Verbindung zwischen zwei anderen Charakteren auf, die aber nur am Rande verlauft. Im ersten Band werden Piper und Landon nur angedeutet, doch das hat mir so gut gefallen, da wusste ich, ich muss lesen wie es mit den beiden weitergeht.
Klar, auch der Kriminalfall war spannend ; ) Er war relativ lange sehr undurchdringlich. Es hat spaß gemacht mit den beiden zu rätseln und grundsätzlich die Familie McKenna zu begleiten, wie sie ihren Bruder Reef helfen. Manchmal hatte das Buch allerdings ein paar Längen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und fesselnd. Gerade im Winter hat es Freude bereitet, in die Winterlandschaft abzutauchen.
Schön finde ich, wie hier der Glaube von Piper und Landon thematisiert wird, denn beide haben eine andere Ausgangsposition und es ist interessant wie beide hier reifen dürfen. Auch die Entwicklung ihrer Beziehung kam für mich sehr glaubwürdig und realitätsnah rüber.
Ein spannendes Buch, mit tollen geistliche Inhalten welches dazu einlädt
auch wieder zum nächsten Band zu greifen ; )
- Uta-Caecilia Nabert
Wieder da und doch nicht hier
(25)Aktuelle Rezension von: svesoUta-Caecilia Nabert war selbst zwei Jahre auf Weltreise und widmet sich in "Wieder da und doch nicht hier" der Zeit, mit der die meisten Reiseberichte enden: der Rückkehr. In Form von Berichten lässt sie 23 Weltreisende sowohl von ihrer Reise, ihren Erfahrungen, aber vor allem von ihrer Heimkehr, den Gefühlen, der Verarbeitung und dem Umgang mit dem Fernweh erzählen. Während sich einige Aussagen decken, unterscheiden sich andere stark voneinander und bilden ein breites Spektrum von Weltenbummlern und Heimkehrern ab.
Was mir vor allem gefällt, ist die Offenheit und die Emotionalität, mit der hier berichtet wird. So konnte ich vieles direkt nachvollziehen, mich in die Menschen hineinversetzen und selbst überlegen, wie ich mit Reisen und meiner Heimkehr umgegangen bin oder welche Möglichkeiten es eventuell für die Zukunft gibt.
Uta-Caecilia Nabert hat neben kurzen Schlagworten zu den einzelnen Persönlichkeiten, Berufswegen und Publikationen am Ende sowohl eine Literaturliste als auch eine Liste mit hilfreichen Quellen zur Rückkehr und Wiedereingliederung zusammengestellt, die einigen sicherlich sehr nützlich sein werden.
- Kilian Jornet
Alles ist möglich
(4)Aktuelle Rezension von: SikalGeboren in den Alpen auf über 2000 Meter Seehöhe macht sich Kilian Jornet an die Herausforderung den Mount Everest zu besteigen. Schon in jungen Jahren, ist der Autor und Spitzensportler ausschließlich auf die Berge und deren Bezwingung fixiert. Wie weit ihn diese Leidenschaft treiben wird zeigt dieses Buch…
Der Autor beschreibt seinen Werdegang in beeindruckenden Szenen – dem Leser ist es fast möglich, einzelne Gegebenheiten zu erspüren und man fühlt mit jeder Zeile die Lust des Sportlers aber auch oft den Schmerz und die Endtäuschung.
Dennoch stellt sich immer wieder die Frage wie weit denn Spitzensport überhaupt gehen darf oder soll? Ist es wirklich noch zu verantworten, wenn andere Menschen mithineingezogen werden? Wo liegen die Grenzen des Sports und wo die Grenzen menschlicher Leistungsfähigkeit? Mit diesem Thema setzt sich der Autor in seinem Buch eingehend auseinander.
Menschen, die mit Leistungssport selbst nur wenige Berührungspunkte haben, werden bei so mancher Aktivität Kilian Jornets oftmals den Kopf schütteln und sich fragen, ob all das noch normal ist. Der Autor selbst hat seine Grenzen immer wieder weiter hinausgeschoben und zeigt damit auf, was möglich ist. Dennoch stellt sich die Frage, ob wirklich alles immer möglich gemacht werden muss – von den Folgen auf die Gesundheit ganz zu schweigen. 2 Sterne
- Reinhold Messner
Everest
(9)Aktuelle Rezension von: -elviZ-Gut zu lesen und spannend. An Messner mag ich, dass er überhaupt keine Sensationsgier wecken will. - David Lama
High
(4)Aktuelle Rezension von: soepherleLeidenschaft pur! Ich musste das Buch in 2 Tagen durchlesen, man kann einfach nicht aufhören... David erzählt mitreissend und humorvoll von seinen extremen Projekten und Erlebnissen auf der ganzen Welt, was für Erlebnisse! Schade nur, dass David in manchen Passagen etwas überheblich wirkt, was er in der Realität eigentlich gar nicht ist... Die perfekte Kombination aus Extremsport und Extremspaß.