Bücher mit dem Tag "erfinder"
152 Bücher
- Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt
(3.411)Aktuelle Rezension von: BM2TE22aIch finde das Buch sehr spannend zu lesen und es ist relativ einfach geschrieben, so dass es leicht zu lesen ist. Ich hielt den Einblick in das Leben und die Arbeit der beiden Wissenschaftler Gauß und Humboldt für sehr spannend. Allerdings sollte man immer bedenken, dass es sich um einen Roman und nicht um ein historisches Werk handelt, daher sind einige Ereignisse im Buch nicht historisch korrekt. Das Ziel des Buches ist es aber nicht, die historischen Ereignisse korrekt darzustellen, sondern den Hauptfiguren eine gute Persönlichkeitsbild zu geben. Meiner Meinung nach ist dies sehr gut gelungen und man lernt die beiden Herren beim Lesen sehr gut kennen und weiß, wie sie dachten. Ich würde das Buch allen Lesern empfehlen, die sich für Geschichte und Wissenschaft vor 200 Jahren interessieren. JR
- Jonathan Safran Foer
Extrem laut und unglaublich nah
(1.239)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAm 11.September verliert der neun jährige Oskar Schell seinen Vater. Die Beiden hatten mehr als ein Vater-Sohn-Verhältnis, sondern eher eine Freundschaft, Wissenschaftliche Entdeckungen wurden gemacht, mathematische Formeln ausprobiert und das alles meist in Bildern, Musik und Kunst zum Ausdruck gebracht. In den Hinterlassen-schaften seines Vaters findet Oskar einen Schlüssel und macht sich auf die Suche nach dem Schloss. Er lernt dabei viele Menschen, beeindruckende Schicksale und fremde Orte kennen. Er hört und liest z.B. die Geschichte seiner deutschen Großeltern, die nach der Bombardierung Dresdens nach New York geflohen waren. Dicht und brillant erzählt, mit vielen Bildern, Zeichnungen und Notizen ergänzt. Foer ist ein trauriges, lustiges, sehr tapferes aber auch Mut machendes Buch gelungen.
- Armand Baltazar
Timeless - Retter der verlorenen Zeit
(81)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDurch eine Katastrophe sind Zeit und Raum implodiert und eine neue Erde ist entstanden. Eine Erde, in der alle Epochen gleichzeitig existieren. Das ist der Hintergrund zu TIMELESS. Die Geschichte spielt in einem Chicago, dass nur noch mit Booten befahrbar ist, weil die Stadt von einem alten Urozean überdeckt ist- urbanes Venedig Gefühl! Die Stadt ist gut nach draußen abgesichert, denn Dinosaurier treiben wieder ihr Unwesen in der Welt- Gruselfaktor! Auf die uns bekannte Technologie wie Smartphones oder Computer kann man sich nicht mehr verlassen, daher wird wieder auf Dampftechnologie gesetzt- viktorianische Steampunkeinflüsse! Jetzt gibt es noch die Querschläger: gute, alte Zeitpiraten, die durch Zeitreisen den alten Zustand der Erde wieder zurück wollen- Zeitpiraten! Dabei sind die jungen Hauptcharaktere, die in zu Booten umgebauten BMW Isettas (Old-Timer!) und Hoverboards immer cool unterwegs sind, immer so mit der Handlung verknüpft, dass man gerne um sie bangt. Dieses unkonventionelle Setting ist dabei zufriedenstellend erklärt und man kann sich nach kurzer Eingewöhnungszeit in diese spannende, neue Welt hineinversetzen! Dazu helfen auch die unglaublich gut inszenierten Illustrationen, die einen nicht unwesentlichen Teil im Buch ausmachen. Genießt die Bilder. Ihr entdeckt immer neue Details und werdet absolut in diese Welt eingesogen. Dieses Buch ist das Beste in Sachen Science Fiction was mir seit einer ganzen Weile in die Finger gekommen ist!
- Lisa Rosenbecker
Malou - Diebin von Geschichten
(88)Aktuelle Rezension von: Lubig2Genialer Plott!
Das Universum - Verzeihung, das Litersum dieses Buches ist sehr ausgereift und sprüht nur so vor Ideen. Ich mag die Annahme, dass die diversen Buchwelten lebendig sind und besucht werden können. Auch finde ich es sehr spannend, wie die Autorin sich die Verbindungen zwischen realen Menschen und Buchcharakteren vorstellt.
Diese Bureals haben unterschiedliche Kräfte und Malou ist als Anti-Muse eine davon.
Malou ist mir sehr sympathisch. Sie macht ihren Job als Anti-Muse nur ungern und unter Gewissensbissen. Als dann die Leute, für die sie Aufträge erhalten hat, in Schwierigkeiten geraten, nimmt die Geschichte Fahrt auf.
Durch einen dummen Zufall gerät sie ins Visier von Scottland Yard.
Und schon bald überstürzen sich die Ereignisse. Ausgerechnet Lansbury, der sie erst als Verdächtige ins Spiel gebracht hat, soll sie beschützen.
In sehr gut durchdachten Aktionen und in angenehmer Sprache zündet Lisa Rosenbecker ein Ideenfeuerwerk, das es in sich hat.
Die Figuren sind liebenswert und bleiben glaubwürdig. Sich anbahnende Liebeleien entstehen nicht Hals über Kopf, sondern bekommen Raum sich langsam zu entwickeln.
Der Krimi in der Geschichte ist von außen nicht lösbar und so lotst einen die Autorin von Kapitel zu Kapitel und man kann das Buch nicht weglegen, weil man immer denkt: nur noch eins, dann weiß ich bestimmt mehr ...
So ging es mir auf jeden Fall. Die Autorin hatte mich am Gängelband, bis ich endlich durch war.
Der Showdown hat es in sich und bleibt auf einem Level mit dem Rest der Geschichte.
Fazit:
Absolut lesenswertes, total verrücktes Buch über die Auswirkungen von Einmischungen von Buchcharakteren in unserer Welt.
Es war übrigens nicht mein erstes Buch von Lisa Rosenbecker und es wird bestimmt nicht mein letztes sein: - Christoph Hardebusch
Die Stadt der Seher
(84)Aktuelle Rezension von: phantastische_fluchtenMarco ist ein Straßenjunge, der in der Stadtrepublik Vestona lebt. Sein Leben besteht aus Diebstahl und Flucht und der ewigen Angst vor der Wache. Er hat keine Zukunft, er ist einer der unzähligen Armen, die ihr Leben in der reichen Stadt fristen, deren Reichtum nur für einige wenige bestimmt ist.
Eines Tages wird er auf frischer Tat bei einem Diebstahl ertappt und in den Kerker geworfen. Sein Schicksal scheint besiegelt, bis sich die Tür der Kerkerzelle öffnet und »Bruder Giate« aus dem Orden der Seher vor ihm steht und ihm ein verlockendes Angebot unterbreitet. Ein Bett, jeden Tag warme Mahlzeiten und Sicherheit, wenn er dem Orden Beitritt. Marco denkt nicht lange darüber nach. Zu lange hat er auf eine Chance gewartet, seinem elenden Leben zu entfliehen und nun scheint sie gekommen.
Im Orden übernimmt er einige Aufgaben, am liebsten sind ihm die Botengänge, die es ihm ermöglichen, durch seine Stadt zu streifen. Auf einem dieser Streifzüge lernt er das Mädchen Elena kennen, mit der er sich anfreundet. Zwei weitere Personen begegnen ihm, die sein Leben für immer verändern werden. Den Erfinder Zalvado und den Elf Caronix. Zusammen kommen sie hinter das Geheimnis des Ordens.
Während die Stadt von Herzog Solare, genannt der schwarze Herzog, angegriffen wird, versuchen die vier Freunde alles, um dem Orden Einhalt zu gebieten.
Kommentar:
Die Geschichte hat sehr viel Potenzial und nachdem ich das Buch beendet hatte dachte ich: Das war es? Es bleiben sehr viele Fragen offen, über manche Personen und Ereignisse hätte ich gerne sehr viel mehr erfahren. So war es eine nette, durchaus spannende Geschichte, bei der mir aber deutlich die Tiefe gefehlt hat.
Der Autor springt zwischen zwei Handlungssträngen hinterher. Zwischen den Ereignissen in der Stadtrepublik Vestona und dem nahendes Heereszug des schwarzen Herzogs. Dieser hat auf seinem Weg nach Vestona schon viele Städte besiegt und es scheint, dass ihn niemand aufhalten kann. Hier bleiben alle Figuren sehr undurchsichtig. Der Herzog scheint ein kriegslüsterner Eroberer zu sein, der grausam und brutal seinen Weg geht. Sein Spion Ombro bleibt völlig undurchschaubar, man weiß nie ob er wirklich zum Herzog steht oder nicht.
In Vestona sind es Marco, Elena, Zavaldo und Caronix, die von den Ereignissen in und vor der Stadt überrollt werden. Vestona erinnert stark an Venedig und für Zalvado stand eindeutig Leonaro da Vinci Pate. Caronix ist ein nicht unbedingt ein typischer Elf. Er hat eine freche Zunge, wirkt lebenslustig, trinkt viel und gilt als der beste Fechtkünstler der Welt. Hinter diesem oberflächlichen, frechen Kerl steckt allerdings eine Tragik, die sich dem Leser erst nach und nach erschließt. Er ist hier meine Lieblingsfigur.
Zalvado ist ein verkanntes Genie, ein Künstler und Erfinder, dessen Traum es ist, eine Flugmaschine zu bauen. Elena entpuppt sich als sehr talentiert in Sachen Technik und Mathematik und sie hilft Zalvado bei seinen Berechnungen. Zalvado lehrt die beiden Jugendlichen lesen und schreiben und zeigt ihnen, dass die Welt aus mehr besteht als ein Dasein zu fristen.
Sehr lange Zeit erschließt sich dem Leser nicht, wie die zwei Handlungsstränge zusammen passen. Nebenher gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit, die wesentlich ausführlicher und informativer hätten sein können. So bleibt die ganze Handlung leider sehr oberflächlich und man denkt sich oft: Ok, was sollte das jetzt, warum..wieso ...weshalb...
Wie kann es sein, dass Marco, der doch dem Orden dient, so viel Zeit bei Zalvado verbringen oder mit Elena durch die Stadt streifen kann? Wie kann Elena, die in einer Fabrik arbeitet, noch die Zeit und Energie aufbringen, abends durch die Stadt zu streifen? Das Setting ist mittelalterlich und es ist bekannt, wie sehr die Arbeiter damals schuften mussten oder ausgebeutet wurden. Das Leben war ein täglicher Kampf um das Überleben. diese Leichtigkeit der beiden Jugendlichen wirkt nicht unbedingt glaubhaft. Aber das sind nur Kleinigkeiten, die irritieren.
Der Autor erzählt flüssig und spannenden eine leichte, etwas oberflächliche Geschichte, die man gerne liest aber auch schnell wieder vergisst. Es war irgendwie alles schon einmal da und teils besser. Ich nenne als Beispiel mal Stravaganza, die Stadt der Masken. Ein ähnliches Setting aber Charaktere mit mehr Tiefe und eine überzeugendere Handlung.
Fazit :
Alles in allem ein nettes Buch, mit einer leichten Geschichte, die gut unterhält, der es aber an Tiefe fehlt und die teilweise vorhersehbar war. Das Cover ist genial und verspricht viel. Ich mag die Bücher aus der Hobbit Presse, dies war das erste Buch, das mich tatsächlich etwas enttäuscht hat.
Man fragt sich als Leser dann schon, warum Christoph Hardebusch bei einem so renommierten Verlag veröffentlichen kann und Autoren wie Pascal Wokan oder Dane Rahlmeyer, deren Romane unvergleichlich spannend und innovativ sind, als Selfspublisher veröffentlichen.
Für Einsteiger in die Fantasy, die etwas leicht lesbares suchen, ist dieses Buch sicher eine Empfehlung, für Fantasyleser vom harten Schlag ist diese Geschichte zu seicht und vorhersehrbar.
- Walter Isaacson
Steve Jobs
(225)Aktuelle Rezension von: WaschbaerinSteve Jobs, wer kennt seinen Namen heute nicht? Wohl jedes Schulkind hat diesen Namen, bzw. den Firmennamen "Apple" schon einmal gehört und kann diese einordnen.
S. J. war ein Ausnahmetalent, wie es nicht allzu viele gibt. Das zeigte sich schon sehr früh in seinem Leben. Diesen Kindern/Jugendlichen geht der Ruf voraus, exzentrisch zu sein. Wenn man dem glauben kann was sein Biograph über ihn zusammengetragen hat, wird diese Annahme bestätigt.
Biographien über Steve Jobs gibt es etliche, doch dieses Buch von Walter Isaacson ist die einzige, von ihm autorisierte. Kann man eine solche Persönlichkeit wie S. J. überhaupt in ein Buch packen?
Als Kind wurde er adoptiert und machte es seinen neuen Eltern nicht gerade leicht. Doch egal was er sich auch ausdachte und umsetzte, seine Adoptiveltern hielten immer zu ihm. Schwierig war er als Kind und schwierig blieb er auch als Erwachsener.
Steve Jobs war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Palo Aldo bei San Francisco war d e r aufstrebende Ort was IT betraf. In diesem Einzugsbereich fand er auch seine Mitstreiter. Wenn man bedenkt, dass anfangs von jungen und ideenreichen Männern mit wenig finanziellen Mitteln in Garagen herumgebastelt wurde und welche Entwicklung sie ins Rollen brachten, verschlägt es einem schon den Atem. Welch eine rasante Entwicklung.
Die Entstehung des Markennamens "Apple" ist einer dieser glücklichen Zufälle. Wem ist das Emblem mit dem angebissenen Apfel unbekannt? Ich glaube das kennt man bis in die hintersten Winkel der Erde.
Seinen Werdegang finde ich enorm. Jedoch wie das Buch geschrieben wurde begeisterte mich weniger. Ich weiß nicht wie oft ich lesen musste, dass er sich nicht gerne duschte - oftmals nur einmal die Woche - und deshalb Körpergeruch hatte. Es nervte, diese ewigen und vor allem unwichtigen Wiederholungen seines Körpergeruchs immer wieder lesen zu müssen.
Vor einiger Zeit kam eine TV Reportage, in der seine Mitstreiter zu Wort kamen. Nicht alle waren noch gut auf ihn zu sprechen. Aber wie oben schon erwähnt, S. J. galt als sehr schwieriger Mensch. Erst als ich diese Sendung schaute, wurde mir so richtig bewusst, dass ich Mitte/Ende der 80er gar nicht so weit entfernt von einigen dieser Garagen, in denen damals junge Männer an der zukünftigen IT-Technik bastelten, wohnte. Vielleicht bin ich beim Bummel in San Francisco, womöglich auf einer Veranstaltung oder beim Einkaufen jemandem von Steve Jobs Mitstreitern begegnet, ohne auch nur zu ahnen welche revolutionäre Ideen, die die ganze Welt veränderten, durch sie damals gerade entwickelt wurden. Zu der Zeit schrieb man in den Büros noch auf Schreibmaschinen und die ersten schnurlose Telefone kamen gerade auf den Markt und die weiteren Entwicklungen steckten noch in den Kinderschuhen.
Ganz sicher werde ich dieses Buch noch einmal lesen, die vielen Bemerkungen über Körpergerüche einfach auslassen und mir das Interesse an diesem Buch nicht nochmals vermiesen lassen.
- Florian C. Booktian
Milten & Percy - Das Schloss der Skelette
(50)Aktuelle Rezension von: Frank1Klappentext:
Detective Percy Meercat bekommt einen Praktikanten an die Backe: Milten Greenbutton, einen jungen, aber bisher erfolglosen Erfinder. Percy, seines Zeichens stolzes Erdmännchen, will Urlaub machen und kehrt seinem Job den Rücken. Er landet mit Milten in der Kleinstadt Sharpytown und nach einem ausgelassenen Fest bei einer gut aussehenden Pensionsbesitzerin im Bett. Doch der Schein trügt, bald wendet sich alles Gute zum Schlechten, und der Detective steht alleine in der menschenleeren Stadt und fragt sich, was überhaupt passiert ist.
Tauchen Sie ein in die Galaxy #590B, dem neuen Fantasy-Universum von Florian C. Booktian. Voll mit kuriosen Kreaturen, einzigartigen Schauplätzen und zwei unvergesslichen Freunden: Milten und Percy.
Rezension:
Die Bewohner der fernen Galaxie #590B wünschten sich nichts sehnlicher, als eine Kopie des Planeten Erde zu besitzen. Da das Geld jedoch knapp war, musste diese Erde mit Teilen eines anderen Planeten kombiniert werden, sodass sich auf ihr neben Menschen auch allerlei andere Wesen tummeln. So dient in der dortigen London-Kopie ein sprechendes Erdmännchen namens Percy als Polizist. Gerade als der endlich mal Urlaub machen will, bekommt er einen menschlichen Erfinder als Praktikanten untergejubelt. Kein Problem, dann nimmt er den halt einfach mit in den Urlaub. Im Provinzkaff seiner Wahl angekommen, stecken beide aber sofort mitten in einem Kriminalfall, bei dem lebende Skelette noch die harmloseren Mitwirkenden sind.
Die kurze Inhaltsangabe verrät wohl schon eindeutig, dass es in Florian C. Booktians Buch ziemlich skurril zugeht. Da fällt es schwer, es in eine Schublade einzuteilen. Fantasy, weil es Wesen wie sprechende Tiere, untote Skelette und auch Vampire gibt? SciFi, weil offensichtlich weiterentwickelte Wesen (die wir allerdings nicht kennenlernen) in der Lage sind, unseren (halben) Planeten zu klonen? Beides etwas und doch auch wieder nicht. Da das Kopieren der Erde nur ganz am Anfang erwähnt wird und inhaltlich keine Rolle spielt, tentiere ich eher in Richtung Fantasy. Aber auch sonst setzen sich die Skurrilitäten durchs ganze Buch fort.
Auch durch den recht angenehmen Stil des Autors bedingt, kann diese ungewöhnliche Geschichte durchaus überzeugen, vorausgesetzt, man ist bereit, sich auf ein solches Experiment, wie es dieses Buch ist, einzulassen. Dass er sich selbst nicht ganz erst nimmt, verrät der Autor auch mit seiner Autorenvita, aus der ich nur diese wenigen Sätze zitieren möchte: „Florian C. Booktian (ausgesprochen Buk-tschiän) ist der Erbe des Zaargen Unendlichkeitsbleistifts aus purem Lederholz, der Verwalter der Duduranischen Belustigungsbibliothek mit über 6583 Büchern (von denen er Dutzende selbst verfasst hat) und der Besitzer des Trididudu: ein Handtuch, das von alleine trocknet (…) Auf seinem Heimatplaneten in der Galaxie #590B verkaufte der 24-Jährige bereits mehr als 150 Millionen Bücher. Seinen großen Erfolg verdankt er vor allem seiner tüchtigen Schreiberei, zu hohen Auflagen und mehreren eiskalten Wintern, in denen es an Brennholz mangelte.“
Wie der Titel verrät, soll „Das Schloss des Skelette“ wahrscheinlich nicht das einzige Abenteuer der beiden Helden „Milten & Percy“ bleiben. Band 2 ist übrigens unter dem Titel „Der Tod des Florian C. Booktian“ angekündigt.
Fazit:
Ein sehr skurriles Fantasy-Krimi-Abenteuer aus einer fernen Galaxie. Mögen alle Erdmännchen mit euch sein!
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
Dem Eisenacher Rezi-Center kann man jetzt auch auf Facebook folgen.
- Deborah Install
Der Roboter, der Herzen hören konnte
(38)Aktuelle Rezension von: june_london... der das Leben wieder in die richtige Spur bringt.
Inhalt: In einer nicht näher definierten Zukunft, gehören Androiden und Roboter zum Alltag der Menschen und erleichtern ihnen das Leben. Deshalb ist Ben nicht allzu schockiert, als er einen kleinen, ziemlich verwahrlosten Roboter in seinem Garten findet. Ben möchte die kleine Blechkiste namens "Tang" möglichst schnell wieder los werden, denn sie bringt sein Leben ganz schön durcheinander. Doch mit der Zeit erkennt er, dass wahres Glück auch bedeuten kann, jemanden zu finden, den man nicht gesucht hat und trotzdem nicht mehr verlieren will.
Eindruck: Ich bin ein Fan des Sprechers und Schauspielers Hendrik Duryn und das war auch zunächst der einzige Grund, warum ich mich für dieses Hörbuch interessiert habe. Doch schnell haben Ben und besonders Tang mein Herz erobert. Tang ist sehr kindlich und neugierig und bringt Ben dadurch immer wieder in unangenehme und sehr lustige Situationen. Er hat mich stark an den kleinen Roboter Wall-E aus dem gleichnamigen Film erinnert. Aber auch die Spannung kam nicht zu kurz, denn auf ihrer Reise um die Welt geraten sie auch in manche brenzlige Situation. Obwohl die Geschichte in einer Welt angesiedelt ist, in der Roboter oder ähnliches als alltägliche Helfer der Menschen arbeiten, handelt es sich nicht um eine Geschichte des Genre Fantasy oder SciFi. Vielmehr geht es um Familie, Selbstfindung und die Definition von Glück.
Wie erwartet hat mir die Stimme von Hendrik Duryn sehr gefallen. Seine ruhige, sympathische Art passt sehr gut zur Geschichte. In den humorvollen Momenten hatte ich das Gefühl, dass auch der Sprecher schmunzeln musste. Ich habe gerne zugehört und wurde emotional abgeholt.
Eine herzerwärmende Geschichte für zwischendurch. Hört mal rein! :)
- Félix J. Palma
Die Landkarte der Zeit
(631)Aktuelle Rezension von: DoraLupinIch habe dieses Buch geschenkt bekommen, aber da mir das Cover so gut gefallen hat, musste ich es schnell aus dem Regal holen und loslesen.
Ein Roman über das Zeitreisen.
Es geht um Andrew, dessen grosse Liebe 1896 von Jack the Ripper ermordet wird. Er ist untröstlich, da zeigt ihm 8 Jahre später sein Cousin eine Lösung auf. Er hat eine Agentur gefunden die Zeitreisen organisiert...
Der Roman befasst sich mit der Frage ob es Zeitreisen wirklich gibt oder ob das alles nur letztlich eine Illusion war und man dem Leser einen "Bären aufgebunden" hat.
Ich dachte erst es geht mir zu sehr in Science Fiction rein aber das war nicht der Fall...nur gegen Ende dann. Es war ein kurzweiliges Buch, mit einer netten Geschichte. - Andreas Gruber
GHOST WRITER
(26)Aktuelle Rezension von: DerMedienbloggerEin Buch, bestehend aus neunzehn Kurzgeschichten – „Ghost Writer“ ist eine breit gefächerte Ansammlung an als „unheimlich“ betitelten Gruselgeschichten des österreichischen Schriftstellers Andreas Gruber. Er bedient sich in dem Band vielfältigster Register der Genre Horror, Fantasy und Thriller, in denen er vorrangig schreibt, und liefert eine bunte Bandbreite an mysteriösen, unzusammenhängenden Handlungen in unterschiedlichen Zeitebenen. Welche Versprechen, die der Klappentext gibt, das Buch letztendlich einhalten kann, das erfährst du in der folgenden Rezension.
Da sich kein roter Faden durch die Aneinanderreihung der einzelnen Erzählungen zieht, d.h. jede unabhängig voneinander gelesen werden kann und auch alleinstehend funktioniert, ist es hier recht schwer, klare bewertende Worte zu finden, die sich auf das gesamte Produkt beziehen. Doch eins ist auch nach Beenden dieser Lektüre erneut bewiesen: Andreas Gruber kann zweifelsohne schreiben. Er schafft es mittels weniger Worte, eine mitreißende Stimmung aufzubauen, die das Lesepublikum schnell mitzureißen weiß.
Die dichte Atmosphäre entführt dich in vielfältige Szenarien, die der Autor geschickt innerhalb weniger Seiten zu etablieren weiß. Er entwirft eine Vielzahl an spannenden Figuren, die man gerne für den Lauf einer Kurzgeschichte begleitet. Klar, dass er dabei nicht die charakterliche Tiefe erreichen kann wie in einem kompletten Roman, die Motive der auftretenden Personen erscheinen aber größtenteils nachvollziehbar und verständlich.
Durch die unterhaltsamen Vorwörter vor jeder neuen Episode wird die Leserschaft gelungen auf die neue Handlung eingestimmt und erhält zudem interessante Hintergrundinformationen über die Entstehungsgeschichte der jeweiligen Geschichte; welche Materialien ihm als Inspiration gedient haben, welche eventuell sogar wahren Fakten in dem erdachten Korsett stecken, wie er auf die Grundidee dahinter gekommen ist. Das vereinfacht das Lesen stark, da man so weiß, auf was man sich einlässt, wenn dies der Titel nicht preisgibt.
Jedoch weiß nicht jede Kurzgeschichte so zu überzeugen wie die vorherige. Einige strotzen nur vor Kreativität, andere wirken geradezu unmotiviert verfasst und kopiert von ähnlichen Werken: sei es aus der fehlenden Individualität, an nicht genutztem Potential, an fehlender Spannung. Umfassend gesagt, ist das Verhalten der Spannungsniveaukurve unausgeglichen und gekennzeichnet durch sein unregelmäßiges Steigungsverhalten. Es ist wirklich schwierig, über ein ganzes Buch zu berichten, das eigentlich aus eigenständigen Geschichten besteht.
Letztendlich lässt sich sagen, dass ich „Ghost Writer“ für diejenigen, die sich von der äußerlichen Gestaltung und dem, was der Klappentext verspricht, angesprochen fühlen, definitiv weiterempfehlen kann. Die Lektüre bietet abwechslungsreiche und kurzweilige Unterhaltung, die sich durch die praktische Formulierung in Kurzgeschichtenformat auch für Zwischendurch eignet. Mein Interesse gegenüber den anderen Geschichtenbänden des Autors ist auf jeden Fall geweckt!
„Ghost Writer“ verspricht authentische und kurzweilige Unterhaltung im Kurzgeschichtenformat.
Ich vergebe gerne (noch) sehr gute vier von fünf mögliche Sterne, mit Tendenz nach unten. Zudem bedanke ich mich herzlich beim Luzifer-Verlag zur Bereitstellung des Rezensionsexemplars. - Ian Beck
Pastworld
(86)Aktuelle Rezension von: Nick_ShadowheartDas Setting um den Themenpark London 1880 war mega spannend.Auch wie die Leute reagieren --> Dass sie gar nicht verstehen, dass es für die Leute die da leben eben nicht gespielt ist, sondern ihr tatsächliches Leben - ob sie stehlen müssen, um zu überleben, Armut oder dass sie gehängt werden. Alles von "Gaffern" beobachtet. Und gerade dieses Wort finde ich unglaublich passend auch auf die heutige Zeit gesehen.
Aber die Story zog sich leider sehr. Wie Kaugummi und war jetzt auch nichts wirklich besonderes.Die Auflösung kam ziemlich schnell und plötzlich, aber auch nicht überraschend.Es wirkte unfertig und nicht ganz durchdacht.
Das Handeln der Figuren fand ich zum Teil auch sehr merkwürdig.
Nur das Setting und die Atmosphäre der Stadt haben mir wirklich gut gefallen. - Ali Mitgutsch
Herzanzünder
(21)Aktuelle Rezension von: gst„Ich wurde also Student der Graphischen Akademie in München. Mein Leben als Künstler begann – und ein bürgerliches Dasein war damit ausgeschlossen. Meine Kindheit war zwar unwiederbringlich vorbei, aber sie war nicht verloren. Ganz im Gegenteil: Sie beschäftigte mich mein ganzes Leben lang, sie wurde meine Berufung.“ (Seite 190)
Ali Mitgutsch, geboren 1935, wurde durch seine Wimmelbilderbücher berühmt. Über 30 Jahre ist es her, dass ich ihn für meine Kinder entdeckte und zu lieben begann. Mit ihm lernte mein Nachwuchs das Sprechen und das genaue Hinsehen. Kein Wunder also, dass es mich reizte, seinen Werdegang zu erkunden.
Doch nach 190 Seiten schlug ich das Buch etwas unbefriedigt zu. Zwar gibt Ingmar Gregorzewski die Geschichten wider, die Ali Mitgutsch, der als Legastheniker besser zeichnen als schreiben kann, ihm von seiner Kindheit erzählt hat – aber von einer Biografie erwarte ich einen längeren Lebensabschnitt. Meine Erwartung war leider zu groß.
Dafür erfuhr ich, wie bei dem begnadeten Zeichner die Lust zum Erzählen in Bildern geboren wurde. Aufgewachsen im zerbombten München, in den letzten Kriegsjahren aufs Land verbannt, musste sich der etwas schüchterne und körperlich schwächliche Junge auf seine Phantasie verlassen. Als jüngster von vier Geschwistern litt er „als Kind fast ständig unter dem Gefühl, ein schlechter Mensch zu sein. Es entstand hauptsächlich durch die Religiosität meiner Mutter. Die moralischen Ansprüche für uns Kinder hingen sehr hoch, schier unerreichbar für ein wissbegieriges, lebendiges Kind“ (Seite 39)
Eines der Schlüsselerlebnisse nach dem Krieg war für den vielleicht elfjährigen Buben eine Fahrt mit dem Riesenrad auf der Auer Dult: „Von oben suchten meine Augen die Welt nach neuen, ungewohnten Bildern ab. Es waren Bilder mit vielen Details, es passiert so viel gleichzeitig, die Geschichten gingen nicht aus: Menschen liefen über den Platz, kamen zu Gruppen zusammen, lösten sich wieder auf, Kinder jagten hintereinander her, Karren wurden gezogen, eine Frau sammelte ihren Einkauf vom Pflaster und ein Junge kletterte einen Laternenpfahl hinauf.“ (Seite 95) Bei diesen Worten sieht man förmlich die späteren Wimmelbilder vor sich!
Nach und nach erfährt der Leser von diversen Streichen und Gefahren, denen er und seine Freunde im Nachkriegsmünchen ausgesetzt waren. Auch die ersten Annäherungen an die Mädchen sind beschrieben und lassen den Leser lächelnd zurück. Ein wenig wird deutlich, wie Ali Mitgutsch tickt, doch wie schon erwähnt, ist mir das nicht genug. Positiv sind allerdings noch die Fotos in der Mitte des Buches zu erwähnen. - Tobias Schrödel
It's A Nerd's World
(22)Aktuelle Rezension von: SiraeliaMit „It’s a Nerds’s World“ ist dem Autor und dem Arena Verlag ein wirklich guter Coup gelungen. Der Autor, Tobias Schrödel, der sich als Fachinformatiker und gefragter Referent zum Thema IT-Sicherheit mit der Materie gut auskennt hat hier ein Buch für Kinder ab ungefähr 10 Jahren (bzw. 3te und 4te Klasse Grundschule) geschrieben, dass sehr gelungen Informationen über Persönlichkeiten, besser gesagt „die Brains hinter YouTube, Smartphone, Computer und Co.“ vermitteln.
Schon allein die Aufmachung hat uns überzeugt. So ist die Innenseite des Umschlags mit einem Zeitstahl gestaltet, der beginnend von der industriellen Revolution die wichtigsten Daten in Bezug auf Erfindungen rund um Computer und Co. aufführt.
Das Buch in die Bereiche
· Erfinder
· Pioniere
· Gründer
· Sicherheit und
· Glossar
unterteilt.
Unter jedem Punkt (mit Ausnahme des Punktes Sicherheit) finden wir Persönlichkeiten, die maßgeblich die Welt zu dem jeweiligen Zeitpunkt beeinflusst und das Thema Computing mitgestaltet und (bewusst oder auch nicht) vorangetrieben haben. So starten wir mit dem Erfinder des Vorläufers des Computers bis hin zu dem bekannten Whistleblower der Neuzeit. Zu jeder Person gibt es noch gut recherchierte und dabei eher unbekannte Facts, bzw. Informationen vom Autor zu diesen Personen. So ist es doch etwas anderes Buch zu lesen und nicht mit einem Artikel auf Wikipedia zu vergleichen, da der Autor alles nochmals geprüft und Zielgruppengerecht aufbereitet hat.
Natürlich gäbe es noch so einige weitere Persönlichkeiten, die man gerne hätte nennen können, dennoch hat uns das Buch völlig überzeugt und äußerst gut unterhalten. Und so einige Fakten waren auch meinem IT-affinen Mitleser (damit meine ich meinen Mann, nicht meine Kinder) unbekannt 😉.
Wir finden, dass dieses Buch ein guter Start in eine neue Reihe bei Arena sein könnte und hoffen, dass solche Kompendien auch noch für andere Bereiche der Entwicklung (z.B. Chemie/Biologie/Physik oder auch künstlerische Entwicklungen z.B. in Kunst und Musik) auf den Markt gebracht werden. Diese Art von Wissensvermittlung ist eine echte Bereicherung und bringt die jungen Leser/innen auch wieder zum Medium Buch zurück.
- Sarah Stoffers
Berlin: Rostiges Herz (Band 1)
(27)Aktuelle Rezension von: JesseWoulfMathilda wächst einem schnell ans Herz, genau wie Fidelio. Durch die regelmäßigen Wechsel zwischen beiden Perspektiven habe ich eine emotionale Bindung zu beiden und fiebert mit.
Besonders positiv sind mir die bildhafte Sprache und die Normalität von Mathildas Orientierung. Es gibt Anfeindungen zwischen Zauberern und Erfindern, aber nicht aufgrund dessen, wen man liebt.
Ich freue mich auf Band 2.
- Anna Ruhe
Mount Caravan
(19)Aktuelle Rezension von: Nicole_ThoeneMount Caravan Die fantastische Fahrt im Nimmerzeit-Express von Anna Ruhe
Jake war sein Leben lang Außenseiter. Dass er jetzt noch in ein Internat für Schwererziehbare gesteckt wird, ist echt das Letzte. Doch das seltsame Mount Caravan ist nicht das, was es vorgibt zu sein. Insgeheim beschützt die Schule ein uraltes Buch, und in diesem steht nichts Geringeres als die Zukunft der Menschheit! Plötzlich ist es an Jake und seinen Freunden Ava und Finley es vor den machthungrigen Feinden der Schule zu beschützen.
Das Cover des Buches hat mir schon vor Kauf sehr gut gefallen. Die wenigen Bilder sind in grau gehalten und passen sehr gut zur Geschichte, damit das Gelesene noch unterstrichen wird. Die Kinder können sich dann auch alles besser vorstellen
Der Schreibstil ist für die Kinder genau richtig. Schön flüssig und angemessen für diese Zeit.
Die Story ist gut aufgebaut und ziemlich spannend. Bis zur letzten Seite bleibt die Spannung oben. Die Vermutungen, die man beim Lesen anstellt, führen dazu, dass man am Ende überrascht wird.
In diesem Buch sind sehr schöne Lehren. Es ist nicht wichtig, woher man kommt oder wo hin man geht, sondern das man immer so bleibt wie man ist, auch wenn man anders ist. Auch wird hier die Freundschaft sehr groß geschrieben.
Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. - Erich Kästner
Fabian
(321)Aktuelle Rezension von: mabo63Karikatur der Zustände Deutschlands, vorwiegend Berlin zur Zeit der Weimarer Republik. Der junge Jakob Fabian streift durch Berlin und ist meist ein ironischer Beobachter des unmoralischen Leben. Dabei schaut er mit Pessimismus der Zukunft entgegen (politische Polarisierung der Kommunisten und Nationalsozialisten) und in dieser Zeit verliert er seinen besten Freund Labude (Suizid aufgrund eines dummen Scherzes).
Seine grosse Liebe zu Cornelia löst er auf da diese sich mit einem reichen Filmdirektor einlässt - der Karierre wegen.
Ursprünglich hiess der Roman "der Gang vor die Hunde" und war eine Warnung vor dem nahenden Abgrund.
[Die große Arbeitslosigkeit, die der wirtschaftlichen folgende seelische Depression, die Sucht sich zu betäuben, die Aktivität bedenkenloser Parteien das waren Sturmzeichen der nahenden Krise. Und auch die unheimliche Stille vor dem Sturm fehlte nicht - die einer epidemischen Lähmung gleichende Trägheit der Herzen. Es trieb manche, sich dem Sturm und der Stille entgegenzustellen. Sie wurden bei Seite geschoben] ..[man lief den Rattenfängern nach, hinein in den Abgrund, in dem wir nun mehr tot als lebendig angekommen sind und uns einzurichten versuchen als sei nichts geschehen. Das vorliegende Buch das Großstädtische Zustände von damals schildert ist kein Poesie - und Fotografie Album sondern eine Satire. Es beschreibt nicht, was war, sondern es übertreibt. Der Moralist pflegt seiner Epoche keinen Spiegel, sondern einen Zerrspiegel vorzuhalten. Die Karikatur, ein legitimes Kunstmittel, ist das Äußerste was er vermag. Wenn auch das nicht hilft dann hilft überhaupt nichts mehr.
Dass überhaupt nichts hilft, ist - damals wie heute - keine Seltenheit.
Eine Seltenheit wäre es allerdings wenn das den Moralisten entmutigte. Sein angestammter Platz ist und bleibt der verlorene Posten. Ihn füllt er, so gut er kann, aus. Sein Wahlspruch heisst immer und heisst auch jetzt: Dennoch!"
Erich Kästner
Leseempfehlung.
- Veronika Aretz
Nico in Mirathasia (Sarah & Nico)
(19)Aktuelle Rezension von: kingofmusicWünschen wir uns nicht alle ab und an in ein Land fernab der (zumeist) grauen Alltagsrealität, um dort all das ausleben und ausprobieren zu können, was uns sonst auf Grund von (gesellschaftlichen) Konventionen verwehrt bleibt oder wozu wir aus (körperlichen) Gründen nicht (mehr) in der Lage sind? Es gibt dieses Land. Es nennt sich „Mirathasia“ und der Held unserer Geschichte, Nico, darf dort hinein.
Der 13-jährige Nico ist durch einen Unfall an den Rollstuhl gefesselt und will sich mit dieser Situation nicht abfinden. Er zieht sich zurück, will von der „realen“ Welt nichts mehr wissen und steckt sprichwörtlich den Kopf in den Sand. Soweit der äußere Rahmen. Der innere Rahmen sieht ganz anders aus und verändert in Ansätzen auch den äußeren :-) Klingt kryptisch, ist es aber nicht. Denn nach anfänglicher Skepsis probiert Nico eine Internetseite aus, die ihn in das Land „Mirathasia“ katapultiert und wo er für jeweils eine Stunde (in der realen Welt gerade mal eine Minute) sein darf, wie er vor dem Unfall war: ein fröhlicher und aufgeweckter Junge mit funktionierenden Beinen. Hier erlebt er manches Abenteuer und er erkennt, dass mehr in ihm steckt, als er sich im Leben „außerhalb“ Mirathasias eingestehen will.
Was sich wie ein schon bekanntes (literarisches) Motiv liest, ist in Wirklichkeit ein gut und schnell zu lesendes Werk über die Sorgen und Nöte eines pubertierendes Teenagers, der von einer Sekunde auf die andere lernen muss, wie es ist ein Handicap zu haben und es sich trotz der Einschränkung lohnt zu leben und an sich zu glauben.
Parallel zu „Nico in Mirathasia“ gibt es auch das weibliche Pendant „Sarah in Mirathasia“, die man als Leser schon bei Nico kennenlernt und demnächst ebenfalls von mir rezensiert wird.Mich hat die Geschichte um Nico gepackt und ich konnte das Buch zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen. Die Vorschau auf Band 2 lässt auf weitere spannende Abenteuer in Mirathasia hoffen.
Zum Schluss noch ein Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar!!!
- Mathias Malzieu
Die Mechanik des Herzens
(438)Aktuelle Rezension von: Jessica_LinkeAlleine das Cover und der Titel lässt schon erahnen das es sich hierbei nicht um eine konventionelle Geschichte handelt.
Wenn man das Alter der Protagonisten ausblendet, bzw. sie der Verschrobenheit der Geschichte zuschreibt, dann stört es nicht so sehr.
Was mir bei dieser Geschichte sehr gut gefallen hat war der Schreibstil, ich fand ihn stellenweise aufgrund der Thematik poetisch aber nicht zu auftragend. Auch wenn hier aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde, hatte man das Gefühl, die Geschichte wurde einem erzählt.
Jack ist ein außergewöhnlicher Junge, er besitzt ein Uhrenherz, welches nie aus den Takt geraten darf. Eines Tages verliebt er sich in eine kleine Tänzerin, welches sein Herz völlig aus dem Takt bringt. Trotz der Gefahr, begibt sich Jack auf die Suche und muss sich vielen Herausforderungen stellen.
Das Buch ist romantisch, poetisch, verrückt und brutal. Eine gute Mischung wie ich finde. Beim lesen hatte ich immer die Geschichte von "Edward mit den Scherenhänden" vor Augen, die vom Stil her sehr ähnlich ist.
- Lena Hach
Der verrückte Erfinderschuppen
(14)Aktuelle Rezension von: HoppsiKlappentext:
Tilda, Walter und ich sind jetzt Erfinder! Zuerst wollten wir einen Limonaden-Sprudler erfinden. Das war eine Superidee. Dachten wir zumindest. Woher sollten wir wissen, wie gefährlich so ein Sprudler sein kann. Unsere zweite Erfindung ist uns eher zufällig passiert. Habt Ihr schon mal was vom Aufmotzen gehört? Genau das haben wir mit der Schaukel auf dem Spielplatz gemacht – fertig war der Loopingdreher!
Die preisgekrönte Autorin Lena Hach erzählt urkomisch und mit atemberaubenden Tempo von Fred, seinen Kollegen und ihren gemeinsamen Erfindungen - Fortsetzung folgt!Inhalt & Meinung:
Fred, Tilda und Walter sind Freunde die gemeinsam die Sommerferien verbringen. Die Handlung wir aus Sicht von Fred geschildert. Sein Kumpel oder eher gesagt Kollege Walter, wie Fred ihn und Tilda immer nennt, hat die Idee das die drei ab sofort Erfinder sind. Dazu nutzen sie den Schuppen im Garten von Tildas Oma. Diesen richten sie her und bauen sogar eine Alarmanlage ein. Immer mit im Garten dabei ist auch die wundervolle Pudeldame Odetta von Tildas Oma. Doch so einfach ist das mit dem Erfinden gar nicht, denn es braucht zunächst natürlich eine tolle Idee. Da ja gerade Sommer ist, fällt den dreien über kurz oder lang ein, dass alle Kinder gern Limonade trinken und die meisten Eltern, dies aber nicht so gerne sehen. Also brauchen sie was, wie man sich schnell Limonade zaubern kann. Und eines Tages kommt, Fred die Idee, als seine Mutter ihm wieder so eine Vitamintablette zum Trinken gibt, das man das doch irgendwie nutzen könnte. Und so entsteht Stück für Stück der Limonaden-Sprudler. Doch wie die neue Erfindung unter die Kinder bringen? Wo doch alle Kinder irgendwie nicht da sind. Moment Mal, es ist doch Sommer, die werden wohl im Freibad sein. Schaffen die drei, dass ihr Limonaden-Sprudler ein Erfolg wird? Doch neben den ganzen Umständen gibt es noch die Brüder Klose, die Nachbarn der Oma, diese sind den dreien auf der Spur und wollen unbedingt verhindern dass diese Unfug treiben. Wird es ein gutes Ende nehmen? Es ist wirklich sehr spannend und lustig geschrieben, vor allem lässt es sich leicht lesen und durch die Illustrationen wird die Lust am Lesen geweckt. Die drei Kinder sind einfach herrlich und so wird es beim Lesen nie langweilig.
- Andreas Pohr
TEK
(15)Aktuelle Rezension von: labelloprincessDas Cover finde ich eher düster. Ich würde es nicht als Highlight bezeichnen, es sticht nicht wirklich ins Auge. Aber der wichtigste Teil des Buches, der Roboter ist zu sehen.
An den Schreibstil musste ich mich etwas gewöhnen, aber mittlerweile lässt sich das Buch ganz gut lesen.
Unser Roboter ist mir natürlich sehr sympathisch und ich leide mit ihm an der Situation mit dem gemeinen, unsympathischen Meister. Der Roboter wirkt auch eher menschlich als wie eine Maschine. Es scheint, dass der Erfindermeister in der Vergangenheit einige Verluste erleiden musste. Hierzu hätte ich gerne mehr erfahren und auch über die Beziehung zwischen TEK und dem Erfinder.
Mir war die ganze Geschichte etwas zu steil und zu fantasievoll und oftmals ohne Sinn. Insgesamt eher nicht wirklich mein Geschmack. Blüni nervte mich die meiste Zeit nur, das machte mich regelrecht aggressiv. Die Zeit die TEK in der Werkstatt verbracht hatte, war bei weitem das Spannendste der Geschichte. So ganz begeistern und fesseln konnte mich das Buch dann leider doch nicht.
Ich vergebe für das Buch leider nur 1,5 von 5 Sterne.
- Boy Lornsen
Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt
(40)Aktuelle Rezension von: TyphoonIch kann es nicht glauben, dass dieses Buch sonst keiner haben soll, und hoffe dass es an der ausgabe liegt! Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt war eines meiner lieblingsbücher in meiner Kindheit. Es handelt von dem Jungen Tobbi der sich einen Roboter gebaut hat (Robbi) und mit diesem und dem Fliewatüüt (ein gefährt das sowohl FLIEgen, auf dem WAsser und auf der straße (TÜÜT) vorwärts kommt) so einige abenteuer erlebt. Das buch ist witzig geschrieben und auf jeden fall für kinder zu empfehlen!! - Dashiell Hammett
Der dünne Mann
(31)Aktuelle Rezension von: wampyBuchmeinung zu Dashiell Hammett – Der dünne Mann
›Der dünne Mann‹ ist ein Kriminalroman von Dashiell Hammett, der 2004 bei Diogenes in der Übersetzung von Tom Knoth erschienen ist. Der Titel der amerikanischen Originalausgabe lautet ›The Thin Man‹ und ist 1934 erschienen.
Zum Autor:
Samuel Dashiell Hammett (geboren 27. Mai 1894 bei Great Mills, Saint Mary’s County, Maryland; gestorben 10. Januar 1961 in New York) war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Er veröffentlichte auch unter dem Pseudonym Peter Collinson. Hammett gilt noch vor Raymond Chandler als der Begründer des amerikanischen Kriminalromans (hardboiled novel).
Klappentext:
Nick Charles hat sich geschworen, um keinen Preis der Welt wieder einen Fall zu übernehmen. Schließlich klärt er als Privatmann auf, womit er sich beruflich nicht befassen möchte.
Meine Meinung:
Bei diesem Buch merkte ich erneut, dass ein Prunkstück meiner Jugend viel von seinem Reiz verloren hat. Die Geschichte ist rein aus der Sicht der Hauptfigur Nick Charles geschildert und besteht fast ausschließlich aus Dialogen. Auffällig ist der stete Alkoholkonsum von Nick und auch seiner Frau Nora. Stets hat Nick einen Drink zur Hand und lange Zeit hat man den Eindruck, dass er gar nicht ermitteln will, sondern die Ereignisse über sich ergehen lässt. Erst am Ende präsentiert er die Auflösung, die er seiner Frau danach im Detail erklärt. Vieles basiert auf Annahmen und Wahrscheinlichkeiten, aber sonst würde der Täter ja irgendwann unbestraft verschwinden.Die Figuren sind durch die Bank nicht sonderlich sympathisch gezeichnet, selbst die Hauptfiguren nicht. Nick Charles ist ein verehrter Meisterdetektiv, der den Jahreswechsel an der Ostküste verbringen will und eigentlich nicht mehr ermittelt. Ungewöhnlich, vor allem für die damalige Zeit, ist das Verhältnis zwischen Nick und Nora, das von großem Vertrauen geprägt ist. Nick ist oftmals von attraktiven Damen umschwärmt und Nora hat dies akzeptiert, macht sogar Scherze darüber. Hin und wieder diskutieren sie den Stand der Ermittlungen und zeigen Möglichkeiten auf. Der Schreibstil ist eher leger und mit trockenem Humor durchsetzt. Die Stärke des Titel ist das Bild der amerikanischen Gesellschaft und seine Verknüpfungen in den Figuren. Vieles ist anrüchig und nicht in Ordnung und sorgt für eine dunkle Stimmung. Vermisst habe ich lange Zeit einen soliden Spannungsbogen, denn Nick Charles will ja eigentlich nicht ermitteln.
Fazit:
Dieser Klassiker hat mit der Zeit etwas von seinem Reiz verloren, ist aber immer noch ein Zeitdokument. Deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus. - Jo Nesbø
Doktor Proktors Pupspulver
(41)Aktuelle Rezension von: querbeetgelesenWer Jo Nesbø kennt, weiß was einen erwartet. Auch als Kinderbuchautor ist er ein absolutes muss!
Doktor Proktors Pupspulver ist uns nur zufällig in die Hände gefallen und musste natürlich direkt mitgenommen werden. Und was sollen wir sagen? Unsere Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt! Ein Kinderbuch, lustig und auf mehreren Ebenen geschrieben. Es findet sich am Ende alles flüssig zusammen und hält die eine oder andere Überraschung bereit. Natürlich wurde während des ganzen Lesens viel gelacht - sowohl über die Geschichte als auch über die tollen Bilder! Wir werden auf jeden Fall auch die nächsten Bücher von Doktor Proktor lesen. - T. C. Boyle
Tod durch Ertrinken
(41)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIn diesem Buch finden sich die ersten schriftstellerischen Schritte des US-Kultautors, Storys, die zwischen 1974 und 1979 entstanden sind und schon ein hohes sprachliches Niveau besitzen. Wie immer bilden Boyles Geschichten ein Gemisch aus Satire, Ironie, Ernst und Skurrilität...sie enthalten oftmals reale Charaktere aus Politik und Zeitgeschichte, deren Leben und Werk meistens mit beißendem Humor auf die Schippe genommen wird, in vorliegendem Fall sind das zum Beispiel Idi Amin und Mao Tse-tung.
Die Storys handeln unter anderem von aztekischen Bierdosen, einer Hippiekommune, die von einem mysteriösen Blutregen überrascht wird, einem Frauenrestaurant mit striktem Eintrittsverbot für Männer, einem Flugzeugabsturz im Regenwald oder einer Forscherin, die sich in einen Schimpansen verliebt. Die für mich hervorragendste Geschichte ist allerdings "Die große Werkstatt", eine Hommage an Franz Kafka (dem die Geschichte auch gewidmet ist), die in ihrer ausweglosen Grundsituation an "Der Prozeß" und "Das Schloß" erinnert.
Natürlich kann einem bei 17 versammelten Storys nicht jede gefallen, auch hier gibt es eine Handvoll, mit denen ich nicht wirklich etwas anfangen kann, da ich schlichtweg deren Sinn nicht erkenne, doch das sind Ausnahmen. Und selbst diese sind sprchlich und erzählerisch auf verdammt hohem Niveau. Boyle verwendet unzählige Vergleiche und Metaphern, die zum Teil wirklich komisch sind.
Meine 7 Lieblingsstorys in diesem Buch:
1. Die große Werkstatt
2. Quetzalcoatl Lite
3. Ein Frauenrestaurant
4. Grüne Hölle
5. Blutregen
6. Geschichten vom Aussterben
7. Wir sind Nordländer
Fazit: Für Freunde des skurrilen Humors und ideenreicher Fabulierkunst sehr zu empfehlen. Wer Boyles Schreibstil nicht kennt, sollte jedoch erst einmal eine Leseprobe studieren, ob einem dieser stellenweise überbordende Surrealismus zusagt.