Bücher mit dem Tag "enklave"
17 Bücher
- Caragh O'Brien
Die Stadt der verschwundenen Kinder
(1.044)Aktuelle Rezension von: tsukitia16Das Buch "Die Stadt der verschwundenen Kinder" von der Autorin Caragh O'Brien ist eine Dystopie (Wir befinden uns ca. im Jahre 2400-2500 - korrigiert mich, wenn ich falsch liege, es wird nämlich, wenn dann nur nebenbei erwähnt.). Es gibt eine kleine eher subtile Liebesgeschichte, die aber nur wenig zum Vorschein kommt. Außerdem wird es von LovelyBooks in die Kategorie Young Adult eingeordnet, welchem ich nur bedingt zustimmen kann, denn es ist, meiner Meinung nach, nicht mehr wirklich ein Jugendbuch, sondern es ist schon recht erwachsenen geschrieben und es gibt auch einige Szenen, die nicht unbedingt ohne sind. Aber größtenteils ist es eine Geschichte, die auch Zartbesaitete lesen können. Ich finde, es ist ein Buch, welches an der Grenze liegt zwischen Jugendbuch und Erwachsenen Buch. Außerdem ist die Hauptprotagonisten noch sehr jung (also 16 Jahre). Daher wird sicher die Einordnung in Young Adult her rühren.
Meine Meinung:
Ich fand das Buch wirklich großartig und kann zumindest den ersten Teil definitiv empfehlen (die anderen zwei Teile habe ich ja noch nicht gelesen). In, für mich, sehr kurzer Zeit habe ich das Buch verschlungen und konnte manchmal wirklich nicht aufhören zu lesen. Sowohl die Welt als auch die Charaktere fand ich nicht nur spannend und interessant, sondern auch vor allem authentisch und insbesondere nicht nur schwarz oder weiß. Es gibt also gute als auch schlechte Seiten der Welt und der auftretenden Personen, was ich wirklich super fand. Man wird zwar in die Welt hineingeschmissen, aber man findet sich dennoch schnell zurecht und kann sehr gut der Handlung folgen. An vielen Stellen empfand ich die Handlungen als zuerst unlogisch, aber dann stellte sich letztendlich doch immer heraus, warum Person X so und nicht anders handelte und dann machte dieses Verhalten auch wieder Sinn. Auch mochte ich die Ästhetik der Geschichte sehr gern. Es ist irgendwas zwischen modern und schon zwischen 19. und 20. Jahrhundert. Ein interessanter Mix. Auch den Schreibstil fand ich sehr angenehm. Nicht zu deskriptiv und auch nicht zu wenig beschreibend. Auch die Gefühle sind gut bei mir angekommen und ich der Schreibstil wirkte auch nicht zu steif und war gut verständlich. Die Charaktere sind übersichtlich gestaltet und es würde mir keiner einfallen, der irgendwie langweilig oder nicht gut ausgearbeitet war.
Grundsätzlich hat mir das Buch also sehr gut gefallen und freue mich auf Band Zwei. Ich hab auch sonst weiter nichts zu bemängeln.
- Ann Aguirre
Die Enklave
(197)Aktuelle Rezension von: MartinaBookaholichttps://martinabookaholic.wordpress.com/2015/12/14/snapshot/
Meine Meinung zum Buch:
Ich habe eigentlich ziemlich erwartungslos mit dem Buch begonnen und wie immer, war das gut für mich, da ich doch positiv überrascht war und sehr schnell in die Handlung reingekommen bin. Es wird eine neue, brutale Welt geschildert, die sich nach dem Zusammenbruch der Welt, wie wir sie kennen, düster wieder zusammengesetzt hat. Zwei ist ein Mädchen, dass in einer Enklave unter der Erde lebt, da erzählt wird, dass man an der Oberfläche nicht überleben kann. Doch einige Umstände geschehen und schließlich nimmt alles seinen Lauf, wie man es von Anfang an erwartet, woraufhin Zwei doch genau diese gefährliche Oberfläche aufsucht. Dabei ist sie jedoch nicht alleine, hat einen Verbündeten namens Bleich und trifft auch noch auf weitere Menschen. Die einen Freund, die anderen Feind und bei einigen ist es auf den ersten Blick nicht ganz sicher, verändert sich und wird zu etwas anderem.Mir hat die Geschichte und die Heldin und diese apokalyptische Welt gut gefallen, auch wenn sie dunkel und düster war. Außerdem war es schnell zu lesen und man konnte rasch eine Verbindung mit Zwei eingehen, auch wenn sie nach außen hin so hart wirkt. Aber im Inneren hat sie einen weichen Kern und genau solche Charas mag ich ja. Ebenso wie Bleich – wo wir auch bei meiner Kritik wären: Ich bin zu Beginn des Buches einfach nicht mit den Namen klar gekommen! :D Die waren doch alle sehr gewöhnungsbedürftig. Aber es wird auch erklärt und hat seinen Grund, warum sie in der Enklave nach Dingen benannt werden.
Mir hat auch der weitere Verlauf und die Suche/ ihr Weg nach Norden gefallen, wohingegen ich es etwas blöd fand, wie sich dieses Liebesdreieck, das eigentlich keines war, entwickelt hat. Ich weiß nicht, warum das immer sein muss und die Figuren in so langer Zeit nicht miteinander reden? Das hat mich genervt und ich fürchte daher jetzt schon etwas den zweiten Teil, da genau diese Konstellation auch im Mittel-Band noch eine Rolle spielen wird. Daher hat mir der erste Band zwar gut gefallen, aber ich werde ein wenig Zeit bis zum nächsten vergehen lassen. :)
- Jay Kristoff
Nevernight - Das Spiel
(351)Aktuelle Rezension von: annabrocks_autorin🖤 Rezension 🖤
Zählt ihr zu den Menschen, die denken, dass sie kein Buch mehr so richtig überraschen kann? Dass es Plottwists, die euch regelrecht von den Socken hauen, schlicht und ergreifend nicht gibt? - Um Himmels Willen, dann lest dieses Buch! 😂
Der liebe Jay Kristoff hat mich auch mit dem zweiten Band der Nevernight-Trilogie voll und ganz abgeholt. Ich liebe den Schreibstil mittlerweile abgöttisch, genau wie den Humor, die Figuren, einfach alles. 😍
Band 1 zu toppen war schon wirklich schwer, im Laufe des Lesens habe ich für mich festgestellt, dass der zweite Band genauso gut ist und ich nur schwer einen Favoriten festmachen könnte. Und so ist es bis zum Schluss geblieben. Beide Werke sind Meisterwerke. Basta. 😋
Aber dieses Finale! 😍 Ich habe mitgefiebert, war schockiert, wurde dann eines Besseren belehrt, habe gejubelt, nur um letzten Endes wieder völlig schockiert zu sein. Die letzten Seiten dieses Buches als Achterbahn der Gefühle zu bezeichnen, wäre eine enorme Untertreibung. 😅
Also ihr lieben, wenn ihr euch gerne überraschen lasst und Bücher mögt, die euch am Ende mit diesem Gesichtsausdruck zurücklassen: 😱 - Dann lest diese Bücher! ❤️ - Rainer M. Schröder
Liberty 9 - Sicherheitszone
(207)Aktuelle Rezension von: Mike_LeseratteDieses Buch ist nicht wirklich schlecht, aber ich fand nie wirklich in die Geschichte rein. Ich konnte nicht wirklich mitfühlen und die leichten romantischen Gefühle haben mich nicht wirklich mitgenommen. Die Welt ist sehr interessant und es weckt durchaus das Interesse herauszufinden, was die Oberen zu verheimlichen haben.
Inhaltlich geht es um Kendira. Sie ist ein Mädchen der Alphagruppe, also der ältesten "Schüler" von Liberty 9. Sie gehört zu den Besten ihrer Stufe und ist dem System treu, bis sie eines Nachts den Servanten Dante( Servanten sind sowas wie Hausdiener, Untergebene Angestellte die sich um alles kümmern). Dieser lehrt sie das System zu hinterfragen und sofort tauchen Indizien auf, dass das System nicht das ist, was es vorzugaukeln scheint. Ein Abenteuerlicher Ausbruch nimmt seinen Anfang...
Das Cover hat mich sofort mitgenommen. Diese blaue Aura mit dem doch recht starren Blick der abgebildeten Person erweckten sofort das Interesse herauszufinden, was dort Verheimlicht wird. Der Wald unten am Cover symbolisiert die Außenzone, also die Welt außerhalb von Liberty 9.
Die Figuren sind soweit naive Jugendliche die dem System folgen, bis eben die ersten Beweise für die gesäten Zweifel aufkommen. Interessanter ist dabei die Welt. Die Machtstruktur ist ähnlich einer normalen Schule, nur dass die Strafen für einige Vergehen absolut abscheulich sind. So gibt es Servanten, was Jugendliche sind, die sich nicht als "Schüler" qualifizieren konnten. Diese werden, nachdem sie älter als 18 sind zurück nach Eden (Gigantische Bauernhöfe) abgeschoben, wo sie ihr restliches Leben schufen müssen. Darüber sind die normalen "Schüler" in mehrerer Stufen, darüber wiederum einer Art Lehrer welche nochmal dem Rektor bzw. Konrektor unterstellt sind. Dieser Rektor wird Primas genannt. Das ganze System ist an einen kirchlichen Orden angelehnt. Morgens der Apell, und einmal im Monat die Lichtmesse, die ähnlich wie eine katholische Messe abgehalten wird. Der dabei ausgeteilte Happy Cube enthält anscheinend eine Form einer Droge, die berauscht und ein euphorisches Gefühl verbreitet. Am schlimmsten sind jedoch die Strafen. Für relativ kleine Vergehen droht sogleich die Degradierung von Schüler zu Servant oder der Stuhl. Dieser Stuhl ist mit dem elektrischen Stuhl für die Todesstrafe in Amerika zu vergleichen. Der verurteilte bekommt einen Helm auf mit dem ihm Strom durchs Hirn gejagt wird. Mit etwas Glück darf das Opfer dann als Ausgestoßener und Geisteskranker bettelnd weiterleben oder wird im Todesfall irgendwo still und heimlich verscharrt. Die oberste Strafe ist natürlich die öffentliche Hinrichtung, was nicht weit vom elektrischen Stuhl entfernt ist.
Diese System ist manchmal schon erschreckend. Insgesamt hat alles einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Die Welt zeigt seine Facetten aber alles andere bleibt relativ flach. Spannung kommt nicht wirklich auf und wenn dann nur in eher kleinen Maßen. Ich werde auch das zweite Buch dazu lesen, kann aber nur empfehlen, sich vorher genau zu überlegen, ob dieses Buch was für einen ist, oder nicht.
- Caragh O'Brien
Der Weg der gefallenen Sterne
(391)Aktuelle Rezension von: Kitty_CatinaEndlich habe ich es nun geschafft, auch den dritten Band dieser Reihe zu beenden und muss sagen, dass ich mich leider teilweise ein bisschen durch die Geschichte hindurch gequält habe. Diese ist zwar an sich nicht schlecht und ich wollte auch wissen, wie sie ausgeht, doch zwischendrin hat sie sich doch schon sehr gezogen,
Am Schreibstil der Autorin gibt es auch bei diesem Band nichts auszusetzen. Er ist und bleibt schnell und flüssig zu lesen, ist sehr bildlich, ohne aber in Beschreibungen zu versinken und lässt den Leser in der Geschichte versinken.
Nur leider ist diese hier nur eher eine Wiederholung der Ereignisse aus den ersten zwei Bänden, zwar in einem etwas anderen Gewandt, aber die Probleme sind die gleichen. Es gibt zahlreiche Machtkämpfe, ein ewiges Hin und Her zwischen den jeweiligen Parteien, welche alle nicht nachgeben wollen oder teilweise auch nicht können, wenn sie weiterleben wollen. Und wieder gibt es Verhaftungen, Folterungen und ungerechte Behandlung. Kurzum, es drehte sich über rund dreihundert Seite alles nur im Kreis. Und dann war da noch die Liebesgeschichte zwischen Gaia und Leon, welche mich auch nicht zu einhundert Prozent überzeugen konnte. Klar, wenn die beiden einmal gemeinsame Zeit hatten, waren sie wirklich süß zueinander, aber das gewisse Etwas hat einfach gefehlt. Das Ende dann war zwar noch einmal recht dramatisch, konnte das Ruder aber auch nicht mehr zur Seite reißen, zumal es eher nullachtfünfzig daher kam. Dennoch muss ich aber auch sagen, dass es insgesamt hier und da auch ein paar spannendere Szenen gab. Ebenso gibt es beim Worldbuilding nichts zu meckern und auch das Grundproblem fand und finde ich noch immer sehr interessant und spannend.
Auch die Charaktere waren für mich absolut in Ordnung. Zwar konnte mich Gaia nicht mehr so sehr überzeugen, wie in den anderen Bänden, trotzdem ist sie etwas Besonderes, egal ob man sie als Person mag oder nicht. Leon hingegen war mir sehr sympathisch, genauso wie Peter und Will. Mehr hätte ich gern von der kleinen Maya gelesen und auch einige andere Charaktere aus dem zweiten Band kamen ein bisschen zu kurz. Rundum hat mir der Auftritt der jeweiligen Charaktere aber wirklich gefallen.
Bleibt mir nur noch zu sagen, dass auch dieser Band wieder vollkommen okay war, nicht der Oberbrüller und sicher kein Buch, welches ich noch einmal lesen würde, aber dennoch ein Buch, welches, wäre es noch ein bisschen spannender gewesen und ohne so viele inhaltliche Wiederholungen, der perfekte Abschluss der Trilogie hätte sein können. So ist es aber leider nicht sehr packend und dadurch nur eher mittelmäßig.
- Jonathan Maberry
Lost Land - Die erste Nacht
(124)Aktuelle Rezension von: AlondriaDas Buch
Eine Katastrophe, deren Ursache niemand kennt. Eine Enklave, in der sich die letzten Überlebenden verschanzt haben. Ein riesiges Niemandsland, das von Untoten bevölkert wird. Zwei Brüder, die einander Feind sind. Ein junges Mädchen, das den einen bewundert und den anderen liebt. Menschen, die von Freiheit und Zukunft träumen - in einer Welt, die zerstört ist.
In Mountainside gelten strenge Gesetze. Wer 15 ist, muss selbst für seinen Unterhalt sorgen, anders ist das Überleben nicht möglich. Da er keine Alternative hat, geht Benny Imura bei seinem Bruder in die Lehre, einem bekannten Zombiejäger. Er hasst Tom, den er für den Tod ihrer Eltern verantwortlich macht, hält ihn für skrupel- und verantwortungslos. Doch dann erlebt er einen Jäger, der die Untoten respektiert und versucht, ihnen einen würdevollen Tod zu ermöglichen. Denn sie waren einmal Menschen, die liebten und geliebt wurden. Und er erkennt, dass die wahre Gefahr im Lost Land nicht von ihnen ausgeht. Wirklich kaltblütig sind Menschen wie Rotaugen-Charlie und sein Clan, brutale Herren über Leben und Tod. Als sie Nix, seine Freundin, entführen, zieht Benny an Toms Seite in einen Kampf mit höchst ungewissem Ausgang …
Meine Meinung
Jugenbücher sind eine Sache, aber Dystopien? Normalerweise lese ich (High)Fantasy, Thriller, Krimis und ganz selten mal historische Romane, aber Dystopien habe ich noch nie gelesen - bis jetzt. Und ich muss sagen: Ich bin ein Fan!
Jonathan Maberry erschafft eine Welt, in der Vorsicht wichtig ist, Vertrauen aber noch mehr. Zombies stellen den Großteil der Weltbevölkerung, nur wenige haben die erste Nacht überstanden und müssen nun, Jahre danach, immer noch irgendwie in ihrer Stadt überleben. Durch detaillierte Schilderungen fällt es dem Leser nicht schwer, sich diese Welt vorzustellen - ja, sogar in sie einzutauchen und an Bennys Leben teilzuhaben. Das Buch ist in einem Stil geschrieben, der einen einfach mitnimmt und Emotionen wie Angst, Trauer und Freude in einem auslösen kann. Und auch die Protagonisten weisen eine charakterliche Tiefe auf, die sie in ihrem Denken und Handeln authentisch wirken lässt. Sich in den ein oder anderen hineinzuversetzen fällt nicht schwer. Sogar die Zombies sind "realistisch" dargestellt; insofern Zombies realistisch sein können.
Über das Cover kann man streiten: Der Stacheldraht ergibt Sinn, da die Menschen in Mountainside mehr oder weniger eingesperrt sind, damit die Zombies sie nicht angreifen können. Der Rabe allerdings bietet viel Platz für Interpretationen, denn der Rabe als Tier spielt im Buch keine Rolle. Vielleicht könnte man ihn als Boten des Todes sehen und der ein oder andere mag vielleicht auch verlassene Weiten mit ihm assoziieren (was dann natürlich wieder gut zum Inhalt passt).
Fazit
Obwohl ich wirklich kein Zombie-Fan bin (Serien wie "The Walking Dead" oder Filme mit Zombies sind das Letzte, was ich mir in meinem Leben anschauen würde), hat mich diese Dystopie absolut gepackt. Ich habe diesen ersten Teil regelrecht verschlungen und mir direkt den zweiten Teil gekauft (und ebenso verschlungen). Natürlich stellen die Zombies den zentralen Aspekt der Geschichte dar; aber auch Liebe, Familie, Freundschaft etc sind hier sehr wichtig.
Ich möchte diese Reihe jedem empfehlen, der entweder total auf Zombies abfährt oder der gerne mal etwas tiefsinnigere Jugendbücher liest (oder auch beides ;) ). - Inez Corbi
Weit wie der Himmel
(14)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerWorum geht’s?
Die 15-jährige Katharina und ihre Familie sehen nach der kolonialen Machtübernahme der Engländer in ihrer angestammten Heimat in Südafrika keine Zukunft mehr. Und so gehen sie das Wagnis ein und schließen sich einem gewaltigen Treck gleichgesinnter Siedler an. Diese hoffen, in einer eigenen holländischen Enklave an der Küste eine neue Zukunft und das Glück zu finden. Doch der Weg dorthin ist lang und gefahrvoll, und die Gemeinschaft droht sich an den unterschiedlichen Ansichten über die Abschaffung der Sklaverei zu entzweien. Als Katharina zudem unterwegs auf einen verletzten jungen englischen Offizier stößt, muss sie nicht nur zwischen zwei Weltsichten wählen, sondern sich auch dafür entscheiden, wohin ihre Liebe und ihr Leben sie führen sollen.
Meine Meinung
Mir gefällt das Cover dieses Buches richtig gut, besonders den Kontrast zwischen dem Mädchengesicht und der Landschaft Südafrikas finde ich sehr gelungen. Auch die Augen des Mädchens (das die Hauptprotagonistin Kat darstellt) sind sehr überzeugend, da sie sehr ausdrucksstark und entschlossen sind und super zu Kats starker Persönlichkeit passen.
Die Handlung des Buches hat mir auch sehr gut gefallen - die Verknüpfung von wahrer Geschichte (also dem, was damals wirklich passiert ist) und Ausgedachtem finde ich sehr überzeugend. Außerdem ist die Geschichte voller überraschender Wendungen, die jedoch nicht gezwungen wirken. Insgesamt finde ich die Geschichte sehr gelungen, weil sie wirklich außergewöhnlich ist.
Auch die Charaktere sind sehr interessant und vielseitig. Die Figur „Kat“ finde ich besonders gut umgesetzt, da man bei ihr einen tiefen Einblick in ihre persönlichen Konflikte bekommt und im Allgemeinen viel über sie erfährt, so dass man gut nachvollziehen kann, warum sie so handelt wie sie handelt. Aber auch die anderen Charaktere wie z.B. Simon oder Josias konnten mich durch sehr viel Tiefgang überzeugen, der für ein Jugendbuch ab 12 schon ungewöhnlich ist. Trotzdem merkt man doch, dass die Geschichte in der Vergangenheiten spielt, da man das Verhalten bestimmter Charaktere wirklich nur als rückständig bezeichnen kann, aber es passt bei diesem Buch wirklich und lässt es echt wirken.
Fazit
Ein geniales Buch, dass mich mit einer außergewöhnlichen Geschichte und spannenden Charakteren in der wunderschönen Landschaft Südafrikas absolut überzeugen konnte.
- Caragh O'Brien
Das Land der verlorenen Träume
(554)Aktuelle Rezension von: Kitty_CatinaMit beinahe fünfhundert Seiten war dieser zweite Band der Reihe eines der dickeren Bücher für mich im Juli und doch muss ich sagen, dass ich ziemlich schnell durch die Geschichte hindurch gekommen bin, schneller sogar noch als durch Band eins und dennoch konnte es nicht ganz an diesen heranreichen. Weshalb, erfahrt ihr jetzt.
Wie schon im Vorgängerband, so ist auch hier der Schreibstil wieder hervorragend, angenehm, flüssig und schnell zu lesen. Er ist bildlich und machte die Geschichte sowie die Charaktere vor meinen Augen lebendig. Er konnte mich absolut packen und mitreißen.
Dennoch blieb auch hier wieder das Problem, dass sich die Geschichte stückchenweise ein bisschen gezogen hat, nur eben leider auch offensichtlich. So gab es einige Szenen, die meiner Meinung nach hätten gekürzt werden können. Und auch das Thema in diesem Buch ist irgendwie komisch, schon irgendwie angepasst an den ersten Band der Reihe, aber dennoch ganz anders. Zwar ging es wieder um die Kinder und vielerlei biologische Probleme, aber muss es denn immer darum gehen, zumal sich für mich nur zu einem bestimmten Teil ein Zusammenhang zum ersten Band ergeben hat. Und dennoch muss ich zugeben, dass die Geschichte einfach das gewisse Etwas hat. An sich hat sie auch Sinn ergeben, war spannend, teilweise sogar richtig emotional. Ebenso gab es einige interessante und unerwartete Wendungen, die mich echt überrascht haben, die vom Ideenreichtum der Autorin zeugen und echt gut geschrieben waren. Doch dann gab es noch die Liebesgeschichte, die mich diesmal beinahe irre gemacht hat. So richtig wurde mir nicht klar, wer denn nun eigentlich und warum. Aber das war ja noch irgendwie okay, schließlich hat man es hier mit einer sechzehnjährigen Protagonistin zu tun, die sich erst einmal finden muss. Allerdings konnte ich die Beziehung zwischen ihr und Leon nach einer bestimmten Szene einfach nicht mehr ernst nehmen.
Trotzdem muss ich sagen, dass die Charaktere in diesem Band wieder richtig gut und lebendig geschrieben waren. Vor allem Gaia ist mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen und ich habe sie auch hier wieder super gern begleitet, habe mich über ihre persönliche Entwicklung gefreut und freue mich auch darauf, sie im dritten Band weiter zu begleiten. Leon war mir ein bisschen suspekt, kam mir ein bisschen wie eine teils ungerechte und egozentrische Memme vor. Dafür gab es mit Will und Peter zwei sehr interessante junge Männer, die ich wirklich mochte. Doch auch ansonsten wurden viele neue Charaktere in diesem Band eingeführt, die sehr interessant daher kamen.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Geschichte schon mag und ich auch gut durch diesen Band hindurch gekommen bin. Er war unterhaltsam, spannend und interessant konzipiert, hatte aber dennoch hier und da ein paar Mängel, die ich nicht verzeihen kann.
- Isaac Marion
Warm Bodies
(198)Aktuelle Rezension von: leonietimm_Das Buch hat mir sehr gut gefallen, da es einfach mal was Anderes war. Die Verknüpfung einer Zombiegeschichte mit einer Liebesgeschichte ist in meinen Augen absolut gelungen. Die Geschichte spielt vor einem dystopischen Hintergrund in der die Welt durch eine Seuche gebeutelt ist und die Menschen ums Überleben kämpfen. Der Zombieanteil an der Geschichte hat mir gut gefallen, da die Zombies nicht nur leblose Kreaturen waren, die nach Menschenleben trachten, sondern die eine Entwicklung und Veränderung durchmachen. Dadurch waren sie auch nicht ekelhaft. Einzig die Knochen (eine Gruppe unter den Zombies) waren eher dem Klischee entsprechend und die Ausführungen der Essangewohnheiten der Zombies waren ausgeführt. Isaac Marions Humor hat die ganze Geschichte zusätzlich aufgepeppt. Der Schreibstil war flüssig und angenehm zu lesen und die Botschaft der Story, nie aufzugeben und immer Vertrauen und Hoffnung zu bewahren, hat mir persönlich sehr gut gefallen und war in meinen Augen gut umgesetzt. R, der Protagonist und ein Zombie, war schön ausgearbeitet und ein runder Charakter. Die Entwicklung die er im Laufe des Buches durchmacht war schön dargestellt und gut zu erkennen. Aber auch Julie, die die Hoffnung nie aufgibt, war ein toller Charakter. Durch Julie und R wird eine große Sache ins Rollen gebracht, die die Welt verändern könnte. Das Ende hat mir gut gefallen, da es gezeigt hat, das Fortschritt und Veränderung Zeit brauchen. Der gleichnamige Film ist übrigens auch sehr zu empfehlen und wirklich gut (hält sich ziemlich genau an das Buch). Alles in Allem ein sehr schönes Buch, das zum Nachdenken und Überdenken anregt.
- Louise Jacobs
Café Heimat
(42)Aktuelle Rezension von: SplashbooksTeils mit einfachen Worten die Fakten darlegend, teils mit erzählenden Teilen, wie sie hätten sein können, schildert Louise Jacobs die Geschichte ihrer Familie. Einen besonderen Schwerpunkt legt sie dabei auf die Generation ihrer Großeltern. Väterlicherseits erfährt man von Walther Jacobs, der das Geschäft seines Onkels zu der berühmten Kaffeemarke führte, die heute jeder kennt, und mütterlicherseits von der sephardisch-jüdischen Familie Jessurun, welche während des zweiten Weltkriegs aus Deutschland emigrierte.
Wer eine Biografie erwartet hat, in der er detailliert die Wege der legendären Kaffeerösterei beschrieben bekommt, wird enttäuscht. Nur wenige Details gelten der Firma. So erfährt man nur in zwei Sätzen, dass der Großvater aus Amerika wiederkam und innerhalb von zwei Jahren der Umsatz gewaltig stieg. Marketing und ein durchdachtes Konzept waren anscheinend das Erfolgsgeheimnis, doch die großen Sprünge, in denen dieser Teil erzählt wird, überlassen viel der Fantasie des Lesers. Erst ab dem Ende des zweiten Weltkriegs wird die Beschreibung etwas persönlicher und so langsam kann man sich den Unternehmer Walther Jacobs als fürsorglichen und erfolgreichen Mann vorstellen, der aber seiner eigenen Familie etwas hilflos gegenüberstand und dessen Kinder ihm zwar viel Respekt entgegenbrachten, aber mit Liebe und Vertrauen ihm gegenüber Probleme hatten.
Dafür bekommt der Leser eine Menge über die Kindheit der Großmutter von Louise Jacobs erzählt. Da wird seitenlang beschrieben, dass das kleine Mädchen keinen Spargel mochte, dass die Urgroßmutter nicht mit ihrer Schwiegermutter auskam und viele andere Kleinigkeiten. Dinge, die Louise Jacobs von ihrer Großtante Eva erfuhr, die sich wohl als eine der ergiebigsten Quellen für die Recherche der jungen Autorin zur Verfügung stellte. Erst langsam entwickelt sich die Erzählung von der glücklichen Kindheit der beiden Mädchen weg zur Emigration nach Portugal, wo sich die jüdische Familie ein neues Leben aufbaut.
Eigentlich geht es den Jessuruns dort gut. Der Vater hat ein neues Unternehmen mit einem Geschäftsfreund, Mutter und Kinder haben viel Kontakt zu Verwandten, nur die Schwiegermutter harrt weiterhin in Deutschland aus. Sie weigert sich, ihre Heimat zu verlassen, bis es fast zu spät ist. Und auch, wenn die Familie versorgt ist, fühlt sich die Mutter, Else Jessurun, in Portugal nicht wohl. Sie lernt die Sprache nicht, Hitler und seine Bedrohung sind ihr zu nah und unter ihren Stimmungsschwankungen hat die ganze Familie zu leiden. Letztendlich wandert die Familie weiter nach New York, wo Elses Bruder ihnen eine goldene Zukunft verspricht. Doch auch hier ist es nicht so einfach, wie man es sich vorgestellt hatte.
Rest lesen unter:
http://splashbooks.de/php/rezensionen/rezension/6897/caf_heimat___die_geschichte_meiner_familie
- Charlie Huston
Stadt aus Blut
(83)Aktuelle Rezension von: BuecherbaroninEin bisschen Film Noir, hier und da etwas Krimi, dazu eine Portion Vampir- und Zombiespaß – Charlie Huston hat ein paar gute Zutaten für den Beginn einer vielversprechenden Reihe zusammengemixt. Joe Pitt als Protagonist macht Spaß: Der zynische, knallharte Antiheld mit dem trockenen Humor passt gut in dieses dreckige, düstere New York.
Auch die meisten anderen Figuren können überzeugen. Dazu kommen flotte Dialoge und blutige Szenen, die deftig, aber nicht übertrieben brutal sind. Und auch dieses Noir-Gefühl wird gut vermittelt.
Was letztlich die höhere Bewertung verhindert, ist das Grundgerüst eines Krimis. Es drückt die Geschichte in einen soliden, aber auch sehr klassischen Rahmen, der nicht endlos viel Raum für Kreatives und Unkonventionelles lässt. Und letztlich ist der Fall der verschwundenen Millionärstochter auch einfach nicht so interessant wie der Rest: Vampirclans, die in New York um die Herrschaft kämpfen, durchgedrehte Zombies, die ihren Virus unkontrolliert verbreiten, und Joes private Sorgen. Wer braucht denn da noch einen Kriminalfall?
- Günter-Christian Möller
Altdrachenstein
(10)Aktuelle Rezension von: EnolaInhalt:
Florian und Fanina, ein Magierschüler und eine Elfin, erhalten eine Einladung zu einem Sommerpraktium von der Universität in Cerninia.
Eine neue Reise voller Abenteuer in der Welt der Magier, Elfen und Drachen beginnt.
Meinung:
"Altdrachenstein: Der Schatz der Elfen" von Günter-Christian Möller ist der dritte Band der Altdrachenstein Reihe.
Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet mit einem warmen Orangeton und einer Marktszene, die neugierig auf den Inhalt macht.
Der Schreibstil ist sehr detailreich gehalten, die Schrift sehr gut lesbar und das Geschehen in 16. Kapitel auf 218 Seiten verteilt.
Ich konnte wieder sehr schnell in die magische Welt eintauchen und war sofort sehr begeistert von der spannenden Atmosphäre, mir kamen sofort sehr lebhafte Bilder vor Augen. Es gibt viele Details, neben nervenaufreibener Spannung und dramatischen Schrecksekunden, kommt auch immer wieder etwas Humor zum Vorschein. Man muss schon schmunzeln, wenn man sich Utalon als Menschenmädchen beim Frühstück vorstellt.
Florian muss sich wieder einmal den dunklen Machenschaften der "Bösewichte" stellen, auch in diesem Band schmieden die Schurken teuflische Pläne, um an die ultimative Macht zu kommen. Wie immer hat er dabei seine tapferen Freunde an seiner Seite, die ihm den Rücken stärken und nie im Stich lassen. So werden auch aus ehemaligen Feinden (Elfen und Drachen) verbündete im Kampf gegen die dunkle Seite, die versucht ihre Welt zu zerstören. Utalon ist mir bis heute ganz besonders ans Herz gewachsen, das treue Drachenmädchen, welches für Florian ihr Leben geben würde und selbst in den ausweglosesten Situationen nie aufhört zu kämpfen. Man zittert und fiebert mit und ist erleichtert, wenn die liebgewonnenen Protagonisten wieder einmal einen Kampf überstanden haben.
Genau das sollte auch einen guten Roman ausmachen, dies ist Günter-Christian Möller wieder einmal sehr beeindruckend gelungen.
Fazit:
Der ideale Roman, wenn man Fantasy Geschichten um Drachen, Elfen und Magier mag.
Wer gerne die Abenteuer in Altdrachenstein mochte, der sollte unbedingt auch die Reise nach Cerninia wagen. - Charlie Huston
Das Blut von Brooklyn
(33)Aktuelle Rezension von: SonnenBlumeJoe Pitt steht nun seit einem geschlagenen Jahr in den Diensten von Terry Bird, als desen Sicherheitschef. Er ist auf Terry angewiesen, denn nur durch ihn bekommt er regelmäßig Geld und auch das Blut, das er für seine Freundin Evie braucht. Allerdings hat er bald schon eine neue Aufgaben, denn er wird zusammen mit Lydia ausgesandt, um andere Vampirclans anzuwerben, die bis dato noch nichts mit der Society zu tun gehabt haben. Offensichtlich liegt in der Vampirwelt so einiges im Argen, denn unter der Oberfläche brodelt es gewaltig und der große Knall scheint nicht mehr weit entfernt.
Also so recht überzeugt hat mich dieser Teil der Reihe nicht. Es war oft sehr langweilig, einen richtigen Aufhänger gab es dieses Mal nicht und Joe kam mir vor, als würde er einfach so ein bisschen durch die Gegen treiben, ohne rechtes Ziel. Was er mit Evie macht, war durchaus vorauszusehen, dass es allerdings auf diese Weise schief geht, habe ich nicht erwartet. So viel sei gesagt, die Dame hält noch einiges auf Lager und bietet schönen Stoff für die beiden anderen Bände.
Dass es Joe dieses Mal zu weit getrieben hat und sich nun wirklich aus dem Staub machen muss, war fast schon abzusehen. - Charlie Huston
No Dominion
(2)Aktuelle Rezension von: WortmagieCharlie Huston, Autor der „Joe Pitt“-Romane, wusste früh, dass er seinen vampyrischen Detektiv nicht auf ewig begleiten würde. Obwohl er mit dem Gedanken spielte, die Reihe ohne festgelegten Abschluss zu konzipieren, langweilte ihn die Idee bereits, bevor er mit dem Schreiben begonnen hatte. Nach dem zweiten Band „No Dominion“ beschloss er, dass „Joe Pitt“ überschaubare fünf Bände umfassen sollte. Dadurch musste er harte Entscheidungen für seinen Protagonisten treffen, intensivierte aber auch seine Schreiberfahrung. Mich motiviert die Aussicht auf einen Abschluss, die Reihe konsequenter als bisher zu verfolgen.
Eigentlich möchte Joe Pitt nur in Ruhe gelassen werden. Leider ist er als unabhängiger Vampyr in Manhattan gezwungen, Aufträge der konkurrierenden Clans anzunehmen, um seinen Geldbeutel und Blutvorrat aufzustocken. Seit dieser schmutzigen Geschichte mit der Kleinen erlebt Joe allerdings eine Durststrecke. Ihm gehen die Ideen aus, also wendet er sich an seinen alten Freund Terry, Anführer der Society. Terry bietet ihm einen dubiosen Job an. Es kursiert eine neue Droge. Dass es überhaupt einen Stoff gibt, der nicht sofort vom Vyrus aus dem System gespült wird, ist überraschend genug, doch dieses Zeug hat es in sich. Falsch dosiert verwandelt es Vampyre in rasende Berserker. Joe soll herausfinden, wer die Droge herstellt. Bemüht, schnell Antworten zu finden, stößt er bald auf eine Spur. Diese führt tief in die Hood, in das Territorium von DJ Grave Digga. Sieht so aus, als wäre diese Sache deutlich größer, als er angenommen hatte. Aber Joe wäre nicht Joe, würde ihn das davon abhalten, einigen Leuten kräftig auf die Füße zu treten…
Joe Pitt ist eine der krassesten Romanfiguren, die ich kenne. Obwohl es über vier Jahre her ist, dass ich den ersten Band „Stadt aus Blut“ (damals noch auf Deutsch) gelesen habe, rangiert er noch immer unter den Top 10. Man muss kein Genie sein, um zu begreifen, dass sich Joe als Antiheld qualifiziert, meiner Ansicht nach ist er jedoch ein ungewöhnlich extremes Exemplar. Charlie Huston versucht gar nicht erst, ihn als Sympathieträger zu verkaufen. Er poträtiert ihn als durchschnittlichen Typen, der von seinem gewalttätigen Umfeld geprägt ist und Konflikte diesem entsprechend löst. Mein Verhältnis zu Joe ist schwierig. Zwar habe ich eine Schwäche für ihn, weil er in meinen Augen der Inbegriff eines verlorenen Jungen ist, den ich gern retten würde, aber er ist auch schroff, destruktiv, abweisend und gibt trotz seiner Rolle als Ich-Erzähler wenig von sich preis. Er ist verschlossen wie eine Auster und mit Rasierklingen gespickt. Ich kam kaum an ihn heran. Er verströmt eine greifbare, einschüchternde Aura der Gewaltbereitschaft, die sich in einigen sehr brutalen Szenen in „No Dominion“ Bahn bricht und die die gesamte Handlung begleitet. Das Gewaltpotential der Geschichte brodelt permanent knapp unter der Oberfläche, was allerdings nicht ausschließlich Joe geschuldet ist. Die angespannte Situation der Clans dominiert das Buch. Im zweiten Band verdeutlicht Charlie Huston, wie sensibel das Patt zwischen ihnen ist; bereits eine Kleinigkeit reicht aus, um das prekäre Gleichgewicht zu stören. Das Auftauchen einer neuen Droge ist nun wahrlich keine Lappalie. Die Droge dient Charlie Huston als Gelegenheit, die Wirkungsweise des Vyrus näher zu beleuchten. Es handelt sich dabei um eine bemerkenswert ausgefuchste parasitäre Lebensform mit sehr spezifischem Verhalten. Es gefiel mir, dass Huston sich nicht auf der etablierten Faktenlage ausruht und seinen wissenschaftlich-pragmatischen Ansatz des Vampyrismus in „No Dominion“ weiterentwickelt, weshalb ich mich gezwungen sah, meine Genre-Zuordnung zu überdenken und die Reihe als Science-Fiction einzustufen. Auf der Suche nach den Verantwortlichen gerät Joe zwischen die Fronten der Clans, wird manipuliert, getäuscht, belogen und muss einsehen, dass er ihrem Netz nicht entkommen kann. Egal, wie sehr er sich anstrengt, als Vampyr in Manhattan kann er nicht unabhängig existieren. Die Clans lassen das nicht zu. Seine Nachforschungen führen ihn erneut in das Revier der Enklave, deren Anführer Daniel ein gesondertes Interesse an Joe hat. Es ist offensichtlich, dass sie eine spezielle Beziehung und eine gemeinsame Vergangenheit haben, aber natürlich offenbart Joe keine Details. Ich verstehe nicht, was zwischen ihnen läuft. Daniel glaubt, es sei Joes Bestimmung, als Teil der Enklave zu leben, zu fasten, das Vyrus nahezu auszuhungern und dadurch eine neue Bewusstseinsebene zu erreichen. Ich finde Daniels spirituelle Herangehensweise an das Vyrus faszinierend, weil sie Hustons rationalem Ansatz einen Hauch übernatürlicher Mystik verleiht. Ist das Vyrus vielleicht doch mehr als ein Parasit? Ist es ein Weg zur Erleuchtung?
„No Dominion“ ist kein typischer Vampirroman. Wer auf melancholische Romantik mit spitzen Zähnen, alabasterfarbener Haut und diesem unwiderstehlichen Kitzel der Gefahr hofft: Finger weg von diesem Buch. In der „Joe Pitt“-Reihe spielt Vampyrismus lediglich eine untergeordnete Rolle. Primär handelt sie von blutigen, hässlichen Gangrivalitäten, die das Leben des Protagonisten ungewollt verkomplizieren. Joe definiert sich nicht über seine Existenz als Vampyr. Dieser Typ, der er jetzt ist – der war er schon, bevor er sich infizierte. Durch das Vyrus wurden lediglich die Karten neu gemischt.
Ich mochte die kompromisslose Härte in „No Dominion“ und das komplexe Verhältnis der Clans, das jeder Zeit eskalieren könnte. Meiner Meinung nach muss sich Charlie Huston in den Folgebänden allerdings vorsehen, dass er seinen Protagonisten nicht allzu unnahbar präsentiert. Ich hatte während der Lektüre oft das Gefühl, dass Joe meine Anwesenheit nur widerwillig akzeptierte und deshalb kaum Persönliches preisgab. Diese Ablehnung darf nicht zu weit führen. Von mir aus kann Joe ein gewalttätiger Mistkerl bleiben – aber er darf Hustons Leser_innen nicht ausschließen. - Caragh O'Brien
Birthmarked
(8)Aktuelle Rezension von: nasedoJa, doch ein gutes Buch, obwohl es wieder mal länger dauerte so richtig in die Geschichte einzutauchen. Der Schreibstil der Autorin ist gut, für mich hätten es aber ruhig noch einige Seiten mehr sein dürfen, obwohl ich weiß, dass auch diese Geschichte ein Mehrteiler wird. Am Beginn der Geschichte wird das Leben von Gaia geschildert, und zu anfänglich scheint es als ob das Buch im Mittelalter spielt, keine Stromversorgung, mangelnde hygienische/medizinische Versorgung, Kochen am offenen feuer, Wasser holen am Brunnen, usw....Erst nach und nach erfährt man über die "zweite" , die reiche Welt, die "Enclave". Nach und nach wird plötzlich klar, die Geschichte spielt weit in der Zukunft, denn in der "Enclave" gibt es neben einer´"Herrscherfamilie" auch die modernste Technik an Computern, (Überwachungs)kameras, usw...dennoch bleiben leider einige Ungereimtheiten...Ja, die Menschen in der Enclave haben mit Problemen zu kämpfen, sie sind größtenteils unfruchtbar und haben mit div. genetischen Krankheiten zu kämpfen, dennoch halten sie Ärzte und Wissenschaftler gefangen und versuchen mit den Kindern aus der armen Welt ihr Erbgut wiederzubeleben...hmm, die Geschichte ist manchmal verwirrend, dennoch ist das Buch absolut lesenswert, denn es gibt ja auch eine sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte. Mehr Detailgenauigkeit und Tiefgang hätte trotzdem nicht geschadet !!! Aber das Buch belibt durchwegs spannend und ich freu mich schon auf die Fortsetzung, deshalb 4 statt 3 Sterne ;) - Caragh O'Brien
Promised
(2)Aktuelle Rezension von: KeksisbabyGaia ist die neue Matrarchin und ist wild entschlossen, die Leute aus Sylum zurück zur Enklave zu führen. Es ist ein Marsch in die Unsicherheit, immer in der Hoffnung, dass die Befehlshaber der Enklave die Chance sehen, mit den Neuankömmlingen den Genpool aufzufrischen und so das Überleben der Menschen zu sichern. Doch seit Gaia mit ihrer kleinen Schwester geflohen ist, hat sich so einiges getan. Ihre beste Freundin hat ihren Mann verloren und ist nun in einem Leihmutterprogramm. Der Protektor, ihr zukünftiger Schwiegervater, hat seinen Groll gegen seinen Ziehsohn Leon noch längst nicht vergessen und trachtet Gaia nach dem Leben, sollte sie nicht kooperieren und ihr besonderes Erbgut der Gemeinschaft zur Verfügung stellen Es beginnt ein Kampf, zwischen der Enklave, den Rebellen aus den Randgebieten und den Neuankömmlingen, um Wasser, um Freiheit und um das Recht der Selbstbestimmung.
Der dritte Teil zog sich etwas verglichen mit den beiden Vorgängertiteln. Aber noch immer nötigte mir Gaias Kampfgeist, ihre Entschlossenheit und ihre Besonnenheit Respekt ab. Zumal sie ja noch ein Teenager ist, der vom Leben gezwungen wurde vor ihrer Zeit erwachsen zu werden. Sie ist die Diplomatin, während Leon der Meinung ist, nur die Androhung von Gewalt könne seinen Vater in die Knie zwingen. Doch gerade diese Mischung der beiden Charaktere ist es, die den Kampf entscheidet. Mit Leon wurde ich nicht so recht warm. Er ist ein unbequemer Charakter und gern hätte ich mehr über seine Vergangenheit erfahren. Insbesondere wie die Episode mit seiner Schwester, die sich das Leben nahm, denn nun wirklich abgespielt hat. Auch in diesem Teil wird ein schwieriges Thema aufgegriffen, wie schon in den beiden Büchern zuvor. Diesmal steht Leihmutterschaft im Mittelpunkt. Kann man einfach als Gebärmaschine funktionieren, ohne Gefühle für das Kind zu entwickeln? Und darf man zum Allgemeinwohl junge Frauen, als lebende Brutkästen abstellen?
Ich finde „Der Weg der gefallenen Sterne“ ist ein gelungener Abschluss für eine tolle Dystopie, die sich gesellschaftskritischen Fragen annimmt und sie ohne erhobenen Zeigefinger thematisiert. Die einfach nur zum Nachdenken auffordert, ohne Stellung zu beziehen.
- Caragh O'Brien
Tortured
(5)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerKurzbeschreibung: "But what about Leon?" Now, in this new story that bridges the gap between Birthmarked and Prized, Caragh M. O'Brien answers her readers' most common question with a tale of suffering and determination from Leon's perspective. Be warned. The story is a spoiler for the first book in the award-winning trilogy. This promotional e-book includes this exclusive bridge story, as well as a teaser chapter for Prized, book two in the Birthmarked trilogy, available wherever e-books are sold November 2011. Zur Autorin: Caragh O'Brien wuchs in Minnesota auf und studierte Literatur und Kreatives Schreiben. Nach dem Studium begann sie als Highschool-Lehrerin zu arbeiten und entdeckte nebenbei die Freude am Schreiben. Die Stadt der verschwundenen Kinder ist ihr erstes Jugendbuch und hat in den Vereinigten Staaten und in Großbritannien viel Aufsehen erregt. Caragh O'Brien ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt mit ihrer Familie und zwei Wüstenrennmäusen in Connecticut. Meine Meinung kurz & knapp In dieser 34-seitigen Kurzgeschichte, die nur als eBook erschienen ist, erfährt der interessierte Leser, wie es Leon nach der Flucht von Gaia in der Enklave ergeht. Viel mehr möchte ich zum Inhalt gar nicht preisgeben, da sonst alles verraten wäre. Für begeisterte Leser dieser Reihe ist dies sicherlich ein zusätzliches Schmankerl, zumal Tortured gratis zu haben ist. Andererseits muss man diese Kurzgeschichte, die zeitlich zwischen dem 1. Band Die Stadt der verschwundenen Kinder und dem Nachfolger Die Stadt der verlorenen Träume einzuordnen ist, nicht zwingend gelesen haben. Sie bietet jedoch einen kurzen Einblick in Leons Sicht der Dinge, was ich als abwechslungsreich nach dem 1. Band der Reihe empfand, da dieser und wohl auch der nächste Teil aus der Sicht von Gaia erzählt wird. - 8
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