Bücher mit dem Tag "engländer"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "engländer" gekennzeichnet haben.

178 Bücher

  1. Cover des Buches Feuer und Stein (ISBN: 9783426518021)
    Diana Gabaldon

    Feuer und Stein

     (2.612)
    Aktuelle Rezension von: VioCo

    Ich habe mich lange von dem Buch bzw. der Serie „Outlander“ ferngehalten, da ich nicht gerne diesen Hypes folge.

    Als ich dann aber mit Feuer und Stein begonnen hatte, konnte ich den Hype verstehen.

    Diana Gabaldon nimmt den Leser auf eine Zeitreise mit nach Schottland. Die Landschaft, die Charaktere und das Geschehen sind so toll, detailreich, bildlich und nicht zu langatmig beschrieben, dass man die ganze Zeit die Szenerie vor Augen hat.

    Ich habe die ganze Zeit mit Claire mitgefiebert und konnte nicht aufhören zu lesen! Erst danach habe ich die erste Staffel der Serie angefangen.

    Super Buch!!

  2. Cover des Buches Das Bildnis des Dorian Gray (ISBN: 9783942788045)
    Oscar Wilde

    Das Bildnis des Dorian Gray

     (1.930)
    Aktuelle Rezension von: EllaEsSteff

    🎨

    𝘏𝘪𝘯𝘵𝘦𝘳 𝘫𝘦𝘥𝘦𝘳 𝘒𝘰𝘴𝘵𝘣𝘢𝘳𝘬𝘦𝘪𝘵 𝘥𝘪𝘦𝘴𝘦𝘳 𝘞𝘦𝘭𝘵 𝘴𝘵𝘦𝘩𝘵 𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘨𝘦𝘩𝘦𝘪𝘮𝘦 𝘛𝘳𝘢𝘨𝘪𝘬.


    𝘉𝘦𝘩𝘪𝘯𝘥 𝘦𝘷𝘦𝘳𝘺 𝘦𝘹𝘲𝘶𝘪𝘴𝘪𝘵𝘦 𝘵𝘩𝘪𝘯𝘨 𝘵𝘩𝘢𝘵 𝘦𝘹𝘪𝘴𝘵𝘦𝘥, 𝘵𝘩𝘦𝘳𝘦 𝘸𝘢𝘴 𝘴𝘰𝘮𝘦𝘵𝘩𝘪𝘯𝘨 𝘵𝘳𝘢𝘨𝘪𝘤.


    𝘉𝘢𝘬 𝘩𝘷𝘦𝘳 𝘶𝘵𝘴ø𝘬𝘵𝘦 𝘵𝘪𝘯𝘨 𝘴𝘰𝘮 𝘧𝘢𝘯𝘵𝘦𝘴, 𝘷𝘢𝘳 𝘥𝘦𝘵 𝘯𝘰𝘦 𝘵𝘳𝘢𝘨𝘪𝘴𝘬.


    Lord Henry Wotton, dieser geistreich-zynische Dandy, ist es, der den zu Beginn der Handlung etwa zwanzigjährigen, unverdorbenen und faszinierend schönen Dorian Gray zum Hedonismus, zum rücksichtslosen Ausleben seiner Jugend verführt. Damit weckt er in ihm das Verlangen, ewig jung und schön zu bleiben, um alle Sinnenfreuden auskosten zu können. Der mit der Intensität eines Gebetes ausgesprochene Wunsch Dorian Grays, statt seiner möge das Bildnis, das Basil Hallward von ihm gemalt hat, altern - ein Wunsch, für dessen Erfüllung er seine Seele zu geben betreit ist -, wird ihm gewährt.


    💭

    Es war mal wieder Zeit für einen Klassiker.

    So ein schönes, überraschendes Buch, in dem ich so viele tolle Zitate gefunden habe.


    Ich fand es interessant zu lesen, wie Dorian sich über die Jahre entwickelt. Zuerst noch jung, schön und naiv, wird er oberflächlich, egoistisch und kalt. Es war überraschend wie er sich immer mehr in sich selbst verliert und zu was er am Ende alles fähig ist. 

    Von der Wechselwirkung seiner Sünden und dem Altern des Portraits hätte ich gern mehr gelesen. 

    Das Ende des Romans finde ich grandios. 


    Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um in die Geschichte zu finden. Doch es hat sich gelohnt. 

    Ein wunderschöner Klassiker, der in keinem Bücherregal fehlen sollte. 


    ⭐️⭐️⭐️⭐️

  3. Cover des Buches Sturz der Titanen (ISBN: 9783404166602)
    Ken Follett

    Sturz der Titanen

     (1.280)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Dies ist nicht der erste Follett den ich lese, dennoch wahrscheinlich einer der besten. Der Einstieg ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil man sich an die vielen sehr unterschiedlichen Charaktere gewöhnen muss. Doch sobald man dies geschafft hat, kann man das Buch echt nur noch genießen. Die verschiedenen Charaktere spiegeln wunderbar die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Länder dar, die entsprechend in dem Weltkrieg beteiligt sind. Es wird ausführlich dargestellt, wie die Kette an Umständen für den Krieg sorgt, wie der Krieg abläuft und wie wieder "Frieden" einkehrt. 

    Dennoch schadet es nicht, entsprechendes Vorwissen zu haben, um die Ereignisse in den richtigen Kontext einordnen zu können. Des weiteren ist mir zu Beginn des Buches einige "tun" aufgefallen, was den Lesefluss störte, da diese leicht hätten verhindert werden könnten. Ich kann nur vermuten, dass es Übersetzungsüberbleibsel von dem Verb "do" ist, oder eigentlich den walisischen Wortschlag aufgreifen möchte, was aber im deutschen nicht sehr gelungen ist. Dadurch, dass er nach kurzer Zeit verschwindet, fällt er auch nicht mehr sonderlich ins Gewicht.


    Insgesamt eine wunderbare Aufarbeitung und Erzählung zu Zeiten des ersten Weltkrieges. 

  4. Cover des Buches Der Medicus (ISBN: 9783453503946)
    Noah Gordon

    Der Medicus

     (2.225)
    Aktuelle Rezension von: Quaaltagh

    Um es gleich vorweg zu nehmen: Es gibt Bücher, die sind völlig zurecht Bestseller – und „Der Medicus“ ist ein beeindruckendes Beispiel hierfür. Eigentlich der Fantasy und Science-Fiction zugetan, lese ich hin und wieder Werke anderer Genres und gelegentlich mischt sich auch ein Bestseller darunter. Meist kann ich dann zwar verstehen, weshalb sich der Roman gut verkauft, in der Regel aber lasse ich mich nach dem Lesen dennoch nicht unbedingt zu überschwänglichen Lobpreisungen hinreißen. Bei dem Historienepos von Noah Gordon ist das aber anders.

    Journalist mit Hang zur Medizin

    Der amerikanische Schriftsteller Noah Gordon (geb. 1926 in Worcester, Massachusetts) befasst sich in seinen Romanen ausführlich mit der Religion und hier besonders mit dem Judentum. Zweites, immer wiederkehrendes Thema in seinen bisher acht Romanen ist die Medizin. Aus Lust am Schreiben studierte Gordon Journalismus und bereits mit seinem ersten Roman „Der Rabbi“ gelang ihm der Durchbruch. „Der Medicus“ machte Noah Gordon weltberühmt und ist der erste Roman einer Trilogie rund um die Mediziner-Familie Cole.

    Die Lehrjahre eines Medicus

    Robert Jeremy Cole wird mit neun Jahre plötzlich zum Waisen. Das ist im London des Jahres 1021 ein schweres Schicksal. Eher zufällig gerät er an einen Bader, der ihn in die Lehre nimmt. Dort lernt er, Menschen zu heilen, aber auch kaufmännisches Geschick und ein gewisses Maß an Verschlagenheit. Und er entdeckt, dass er eine Gabe besitzt: Durch die Berührung der Hände seiner Patienten spürt er, wenn sie dem Tode nahe sind. Diese Entdeckung weckt sein Interesse an der Medizin derart, dass er nach dem Tod des Baders beschließt, sich zum Medicus ausbilden zu lassen. Es ist jedoch kein jüdischer Medicus bereit, ihn, einen Christen, aufzunehmen, da es gegen das Gesetz wäre. Allerdings hört er von einem Heiler im fernen Persien, dessen legendärer Ruf bis nach Europa hin bekannt ist: Ibn Sina. Rob macht sich auf eine zwei Jahre dauernde Reise nach Isfahan, während der er seine spätere Frau Mary kennenlernt. Um an der Madrassa, einer medizinischen Universität, aufgenommen zu werden, muss er sich als Jude ausgeben, denn auch hier ist einem Christen der Zugang verwehrt. Während seines Studiums freundet er sich mit dem etwas oberflächlichen Karim und dem vernünftigen Mirdin an. Als der junge Schah Ala auf die drei aufmerksam wird, versammelt er sie immer wieder um sich und bezeichnet die Runde stolz als „Die vier Freunde“. Bald stellt sich aber heraus, dass diese Freundschaft eher eine Laune des Herrschers ist – mit tragischem Ende: Karim und Mirdin werden sie nicht überleben. Nachdem auch Ibn Sina, gleichzeitig Lehrer und Mentor von Rob, stirbt und Isfahan kurz vor der Eroberung durch die Seldschuken steht, ergreift der junge Medicus Rob mit seinen drei Kindern und Mary die Flucht. Sie kehren zurück nach London. Doch Mary kann sich nicht an die graue und unfreundliche Stadt gewöhnen. Schließlich reist sie in ihre Heimat Schottland ab. Rob Cole arbeitet zunächst weiter als Arzt. Als er aber vor der Kirche seine Identität nachweisen soll, was ihm wegen seiner langen Abwesenheit kaum möglich ist, macht auch er sich ebenfalls auf den Weg nach Schottland.

    Konfliktpotenzial Medizin vs. Religion

    Was erhebt den „Medicus“ vom herkömmlichen Historienroman zum Epos? Wikipedia erklärt diesen Begriff mit „… weitläufige oder ausschweifende Erzählung“. Und diese Definition trifft es im Falle von Gordons Roman auf den Punkt. Der Autor erzählt die Geschichte der Lehrjahre von Robert Jeremy Cole über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten. In sehr detailreichen, atmosphärischen und farbigen Bildern beschreibt er, wie der etwas starrköpfige, aber dennoch ängstliche Junge zu einem aufopferungsvollen Mediziner heranreift und wie dieser später mit an Fanatismus grenzender Akribie die Heilkunst erforscht. Dabei lässt sich Cole weder von strengen Gesetzen noch dem Unmut von Freunden und Familie abhalten. Gordon zeichnet ein erzählerisches Bild des 11. Jahrhunderts in ganz unterschiedlichen Gesellschaften, voller Leben, aber auch voller Grausamkeiten. In dem Aufeinandertreffen von Islam, Judentum und Christentum zeigt er deutlich Unterschiede und auch Parallelen auf und bringt sie stets in Verbindung mit ihrer aus heutiger Sicht rückständigen Einstellung zum Leben und zur Medizin.

    Insbesondere bei der eingehenden Beschreibung von Krankheiten verliert sich der Autor hin und wieder in Details, die man als Leser eigentlich lieber nicht kennen möchte. Doch verfällt er nie in Geschwafel. Vielmehr wird durch diesen Detailreichtum die Leidenschaft des Protagonisten deutlich, der in seiner Arbeit eine Berufung sieht, die auch seinem Talent geschuldet ist, den nahen Tod von Menschen vorhersehen zu können. Interessant und gleichzeitig befremdlich wirken die Rituale der Juden, denen Rob Cole auf seiner langen Reise begegnet. Jemand der sich wie ich noch nie mit dieser Religion ernsthaft befasst hat, ist versucht, angesichts der bizarren Bräuche ständig den Kopf zu schütteln. Doch schnell wird einem klar, dass es bei Christen oder Moselms nicht anders aussieht. Jede Religion zeigt ihren Glauben auf ihre ganz eigene Weise – und die ist objektiv betrachtet oft nicht weniger bizarr.

    Die Religionen in „Der Medicus“ dienen als Projektionsfläche für die gesellschaftlichen Moralvorstellungen angesichts Leid und Tod. Was erlaubt der Glaube? Welche Rolle spielt er in der Gesellschaft? Und welchen Anspruch erhebt die Religion bei der Versorgung der Menschen? Rob Cole stößt auf vielen Hürden, die heute, 1000 Jahre später, vielfach noch immer bestehen. Auch heute beanspruchen die Religionen noch für sich, den richtigen Weg zu kennen. Nur wird es nicht mehr so plakativ wie damals vorgetragen. Man geht subtiler vor, weil die Menschen mehr verstehen. Der Medicus hingegen hat mit der Unwissenheit und Ignoranz einer tief religiösen Umwelt zu kämpfen, und dabei begibt er sich so manches Mal in Lebensgefahr.

    Am Ende gibt es allerdings trotz zahlreicher Schicksalsschläge, die Rob Cole erfahren muss, ein geradezu hollywood-gleiches Happy End im schottischen Hochland. Als Leser schließt man den Buchdeckel mit dem guten Gefühl, Zeuge eines ereignisreichen Abenteuers geworden zu sein, bei dem man viel über Medizin, Religion und den nahen Osten um das Jahr 1000 gelernt hat.

    Fazit

    Ich habe selten ein Buch gelesen, das so bunt, so detailreich und so erzählerisch spannend war. Immer wieder fragte ich mich während der Lektüre, wieviel Zeit Noah Gordon wohl in die Recherche gesteckt haben mag. Es muss immens gewesen sein. Religionen, Medizin, Lebensweise im Jahr 1000, London und vieles mehr ist so ausführlich beschrieben, dass ich die Handlung fast greifbar vor Augen hatte. So entstand ein überaus lebendiges Portrait einer Zeit, die längst vergangen ist, die aber bis heute in vielerlei Hinsicht nachwirkt. Der Roman „Der Medicus“ ist eine absolut fesselnde Geschichte und mit Fug und Recht ein Bestseller geworden. Meine Urteil: Sehr empfehlenswert! Ich werde mit Sicherheit auch die beiden Nachfolge-Teile „Der Schamane“ und „Die Erben des Medicus“ lesen.

  5. Cover des Buches Leichenblässe (ISBN: 9783499268298)
    Simon Beckett

    Leichenblässe

     (2.556)
    Aktuelle Rezension von: Kolibri_liest

    Das Setting war dieses Mal nicht mein Fall, doch Simon Becketts Art zu schreiben und David Hunters anthropologisches Vorgehen haben auch den dritten Teil der Hunter-Reihe zu einem guten Buch gemacht. Es kann etwas enttäuschen, dass auch dieser Teil wie die ersten beiden aufgebaut ist. Aber ich finde ihn trotzdem spannend.

  6. Cover des Buches Per Anhalter durch die Galaxis (ISBN: 9783036959542)
    Douglas Adams

    Per Anhalter durch die Galaxis

     (3.263)
    Aktuelle Rezension von: BloomingLilly

    "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams ist zweifellos ein Klassiker der Science-Fiction-Literatur, der von vielen geliebt wird. Allerdings muss ich gestehen, dass Science-Fiction einfach nicht mein bevorzugtes Genre ist, weshalb meine Bewertung bei 3 von 5 Sternen liegt.

    Die Geschichte von Arthur Dent, der sich plötzlich auf eine abenteuerliche Reise durch die Galaxie wiederfindet, ist zweifellos originell und voller skurriler Ideen. Douglas Adams' humorvoller Schreibstil und sein scharfer, satirischer Blick auf die Welt sind charakteristisch für das Buch und haben viele Leser begeistert.

    Dennoch konnte mich das Buch nicht vollständig packen. Der Humor, obwohl originell, traf nicht immer meinen persönlichen Geschmack, und ich fand es manchmal schwierig, mich in die absurde Welt des Buches hineinzuversetzen. Die Handlung schien zuweilen ein wenig zusammenhangslos und chaotisch, was es mir schwer machte, mich in die Geschichte einzufinden.

    Das Buch hat zweifellos seinen Reiz für Fans des Science-Fiction-Genres und für diejenigen, die schwarzen Humor und satirische Elemente schätzen. Es gibt viele bemerkenswerte und witzige Szenen, die zum Schmunzeln anregen.

    Obwohl "Per Anhalter durch die Galaxis" nicht ganz meinen persönlichen Geschmack getroffen hat, erkenne ich die Bedeutung und den Einfluss dieses Buches auf die Science-Fiction-Literatur an. Es ist zweifellos ein Werk, das viele Leser begeistert hat und weiterhin begeistert, auch wenn es nicht zu meinen Favoriten gehört.

  7. Cover des Buches Ferne Ufer (ISBN: 9783426518236)
    Diana Gabaldon

    Ferne Ufer

     (1.131)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    Claire kehrt in diesem Teil nach Schottland ins 18. Jahrhundert zurück um den totgeglaubten Jamie zu suchen. 

    Dies ist der dritte Teil der Reihe und ich würde hier empfehlen die richtige Reihenfolge einzuhalten,  da der inhaltlich der Bücher aufeinander aufbaut und weitergeführt wird. Ohne Vorwissen verpasst man da als Leser viel. 

    Dieses Abenteuer führt weg von Europa und mitten hinein in die Seefahrt des 18. Jahrhundert.  Wie war es damals für die Besatzung, welche Krankheiten sind auf See aufgebrochen,  wie war das Leben auf den Inseln rund um Jamaika? 

    Das Buch ist recht abenteuerlich und natürlich wieder sehr gefühlvoll geschrieben,  es hat mich aber nicht ganz so mitreißen können wie die ersten Teile und hatte hier und da auch mal Längen.  

  8. Cover des Buches A Long Way Down (ISBN: 9783462040517)
    Nick Hornby

    A Long Way Down

     (2.418)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Dieses Hochhaus ist prädistiniert für Selbstmörder. Doof nur, wenn am Silvester Abend, gleich vier lebensmüde Menschen auf dem Dach erscheinen. Angriffe, Anfeindungen und Beleidigungen, aber dann plötzlich ein umschwenken und die vier sehr unterschiedlichen Menschen, beginnen sich auszutauschen. Sie reden und sie vergleichen und sie fordern und locken und dann ist alles irgendwie anders als zuvor. Ein neues Jahr, ein neues Leben vielleicht sogar? Nick Hornbys schwarzer Humor sucht seines gleichen und ist einzigartig und einfach brilliant. Das Buch ist bitter und spannend zugleich.

  9. Cover des Buches Korallenfeuer (ISBN: 9783499267222)
    Isabel Beto

    Korallenfeuer

     (45)
    Aktuelle Rezension von: sommerlese

    Der historische Roman "Korallenfeuer" von  Isabel Beto erschien 2014 im Rowohlt Verlag.

    1811 auf den Seychellen: Noëlle ist Sklavin auf der Seychellen-Insel Mahé. Dort hat sie sich als Heilerin einen Ruf erworben, ihr einziger

    Verwandter ist ihr Onkel Hugo. Als dieser verletzt wird, weiß sie sich keinen Rat und sucht Hilfe bei einem Schiffsarzt einer Fregatte, die gerade vor Mahé ankert. Beide nähern sich einander an und doch weiß Noëlle, Thierry führt ein Geheimnis mit sich.


    Vor dieser herrlichen Kulisse des Indischen Ozeans hat mich Isabel Beto mit der schicksalhaften Geschichte um die Sklavin Noëlle gefangen genommen. Einerseits ist man bezaubert von der traumhaften Landschaft dieses Tropenparadieses und kann von den Schilderungen der Farbenpracht der Pflanzenwelt, der weißen Sandstrände und den vielen exotischen Obstsorten nicht genug bekommen. Andererseits war diese Zeit geprägt von der grausamen Sklaverei unter französischer Kolonialherrschaft und die drastischen Strafen werden im Roman deutlich gezeigt. So läuft auch Noëlle auf unglückliche Weise von einem Unglück ins nächste. Thierry erkennt die Ungerechtigkeit der Anklagen und versucht, ihr beizustehen.


    Bei diesem Roman hat die Autorin ausgezeichnet recherchiert und dabei sowohl den politischen, als auch den geschichtlichen Hintergrund interessant in die Handlung eingebaut. Einige Charaktere waren authentische Personen, andere wurden für die Romangeschichte fiktiv hinzugefügt.

    Isabel Beto zeigt neben der damaligen medizinischen Versorgung, auch die harte Bestrafung der Sklaven, die gesellschaftlichen Konventionen und auch das Leben der "Weißen" mit dienstbaren Geistern zur damaligen Zeit.

    Die Protagonisten wirken sehr authentisch und zeigen viele charakterliche Züge. Besonders sticht hier

    Noëlle hervor, sie ist eine sympathische junge Frau, die sich eine Familie wünscht, aber als Sklavin froh ist, bei gutmeinenden Herrschaften zu dienen. Sie ist eine Kämpfernatur und macht sich damit auch Feinde.

    Thierry, im Roman als Seth geführt, ist ein warmherziger und hilfsbereiter Mann, der als Arzt den Menschen helfen will, egal, ob es sich um Sklaven oder die Herrschenden handelt. Er trägt ein Geheimnis mit sich, was der Handlung einen interessanten Aspekt verleiht. Seine wahre Identität ist problembehaftet und er ist auf der Flucht vor seinen Gedanken oder ungeahnten Verfolgern.

    Dass sich die Beziehung der beiden Hauptprotagonisten erst allmählich entwickelt, hat mir gut gefallen. Wie sie die Schwierigkeiten gemeinsam bestehen ist fesselnd zu lesen.


    "Korallenfeuer" hat mich gedanklich auf eine landschaftlich traumhafte Insel in schwierigen Zeiten versetzt und ich habe neben etwas Fernsucht auch Abenteuer miterleben können. Dieser historische Roman ist genau das Richtige, um sich mit menschlichen Schicksalen fesseln und mit der schönen Landschaft gut unterhalten zu lassen.


  10. Cover des Buches Reise um die Erde in 80 Tagen (ISBN: 9783401068688)
    Jules Verne

    Reise um die Erde in 80 Tagen

     (534)
    Aktuelle Rezension von: Caro_Lesemaus

    Zum Buch muss man nicht viele Worte verlieren, da es als Klassiker wohlbekannt ist. Tatsächlich sind die Werke von Jules Verne bisher an mir vorüber gegangen. Ich bin nicht sicher, ob ich "In 80 Tagen um die Welt" als Kind gut gefunden hätte, um ehrlich zu sein. Insofern bin ich ganz froh, es erst so spät gelesen zu haben.

    Die beschriebene Reise des Phileas Fogg war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung für damalige Verhältnisse wahrscheinlich nahezu eine Dystopie, eine wahnwitzige Idee, unmöglich umzusetzen. So sehen es ja auch die Spielkumpanen zu Beginn des Buches. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Für einen Klassiker war es nicht kompliziert zu lesen (Neuausgabe im Reclam-Verlag 2022, Übersetzung von Gisela Geisler). Zur genannten Neuausgabe sei noch gesagt, dass das Cover sehr schön ist und die Haptik insgesamt hochwertig wirkt. Doch zurück zum Inhalt: viele Szenen waren lustig, es gab spannende Kapitel (wenn ich auch nicht das ganze Buch als durchweg spannend bezeichnen würde) und die altmodisch- englische Verstocktheit des Phileas Fogg ist allein schon lesenswert. 


    Fazit:

    Die Lektüre hat mir großen Spaß gemacht und war sicherlich eine lohnenswerte späte Entdeckung aus der Vielfalt an Klassikern.

  11. Cover des Buches Der Hof (ISBN: 9783499268380)
    Simon Beckett

    Der Hof

     (672)
    Aktuelle Rezension von: lovelyreader01

    Obwohl ich ein großer Fan von Becketts Büchern bin, hat mich der Hof leider etwas enttäuscht. Im Vergleich zu seinen früheren Werken fehlte mir hier die erhoffte Spannung. Die Handlung entwickelte sich eher langsam und es gab nur wenige wirklich spannende Momente. Dennoch ist Becketts Schreibstil gewohnt gut und die Atmosphäre des Buches ist gelungen.

  12. Cover des Buches Die leuchtenden Tage am Bosporus (ISBN: 9783458364931)
    Lucy Foley

    Die leuchtenden Tage am Bosporus

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Betsy
    "Die Minarette erheben sich in ihrer bleichen Eleganz bis in die Wolken hinauf. Die Stadt wirkt, als läge sie in einem Dornröschenschlaf."

    Istanbul 1921: Auch nach Ende des Krieges ist die Stadt noch immer von den siegreichen Entente-Mächten besetzt und die Einwohner haben sich notgedrungen mehr oder weniger damit arrangiert. Mittendrin die junge Nur, die aus wohlbehüteten Verhältnissen entstammt und fließend Englisch spricht, nun aber ihr Dasein gemeinsam mit ihrer Mutter und Großmutter, sowie einem von ihr aufgenommenen verwaisten Jungen, in einer kleinen Wohnung fristet und sich neben dem Unterrichten mit Näharbeiten durchschlägt. Ihr Mann ist im Krieg gefallen, ihr geliebter Bruder verschollen und ihr ehemaliges Zuhause nun ein britisches Militärkrankenhaus. Als der Junge jedoch schwer krank wird, springt sie über ihren Schatten und bringt ihn zum leitenden britischen Arzt George, der nun in ihrem alten Zuhause lebt. Obwohl Nur in ihm den Feind sieht und nur Verachtung für ihn und seinesgleichen übrig hat, entspinnen sich dennoch nach und nach zarte Bande zwischen ihnen, die eigentlich nicht sein dürfen.

    "Die Finger, die die Zigarette halten, sind geschmeidig, elegant. Und doch, erinnert sie sich selbst, sind es die Hände von einem Menschen der nicht viel besser ist als ein Schlachter. Sie hat Augen, sie sieht die Uniform; er mag Arzt sein, aber er ist auch Soldat. Sein Titel ist nur ein eleganter Euphemismus für "Mörder"."


    Die Autorin versteht es mit Worten umzugehen und den Leser von Anfang an in ihren Bann zu ziehen, so poetisch, stimmungsvoll und berührend ist diese Geschichte, die trotz der ernsten Themen, und einer damit alles andere als leichten Handlung, nichtsdestotrotz einfach wunderschön ist. Dabei fließt die Geschichte recht ruhig dahin, schafft es aber dennoch den Leser zu fesseln, weil man bis zuletzt gespannt ist wie sie enden wird und dabei immer wieder gekonnt mit den Emotionen des Lesers gespielt wird. Dies gelingt nicht nur durch die melancholisch märchenhafte Atmosphäre, sondern vor allem auch, weil die Personen unglaublich vielschichtig dargestellt werden und auf sehr authentische Weise aufgezeigt wird, wie tragisch Krieg für alle Beteiligten ist und die Grenze zwischen Opfer und Täter oftmals nur hauchdünn ist, je nachdem wie die Umstände sind.

    "Krieg bedeutet, schreckliche Dinge für einen guten, ja sogar edlen Zweck zu tun. Jedes Kind weiß das. Jede Armee hat Verräter getötet, das ist einfach ein weiteres tragisches, aber notwendiges Nebenprodukt des Krieges. Es liegt nichts Würdevolles darin, sich selbst zu quälen."


    Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven und auch Zeitebenen erzählt. Anfänglich muss man sich ein wenig auf die schnellen Wechsel einstellen, vor allem da alles noch keinen echten Zusammenhang ergibt. Dies legt sich aber sehr rasch und gerade durch die unterschiedlichen Perspektivwechsel, die übrigens schön gekennzeichnet sind, bekommt man wunderbare Einblicke in die jeweiligen Personen und ist oftmals selbst hin- und hergerissen, da alle hier ihre ganz eigene Geschichte haben die sie ausmacht.

    Da wäre zum einen die für ihre Zeit sehr gebildete und selbstständige "Nur", eine Türkin, die einige Verluste hinnehmen musste, miterlebt hat wie ihr Zuhause von ihren Feinden okkupiert wurde und sich dennoch nicht unterkriegen lässt. "George", ein britischer Militärarzt, der offen für die Lebensweise des Orients ist und dessen Schönheit erkennt, aber auch schlimme Dinge im Krieg gesehen hat und offenbar ein Geheimnis hütet. Der "Junge", der von Nur aufgenommen wurde nachdem sie ihn in den zerbombten Trümmern seines Hauses gefunden hat und der anfänglich durchaus ein wenig für Fragezeichen beim Leser sorgt, weil man erst nach und nach mehr zu seinem Hintergrund erfährt und was genau es mit ihm auf sich hat. Der "Gefangene", der an der Front im 1. WK kämpft, beim Massenmord an den Armeniern dabei ist und von dem am Ende nichts mehr an den einst so sanften und lebensfrohen Mann erinnert, der er einmal war, sowie der "Reisende", der viele Jahrzehnte später mit einem Koffer voller wertvoller Erinnerungsstücke eine lange Reise antritt und quasi die Rahmenhandlung zu der ganzen Geschichte bildet. Der Inhalt des Koffer verknüpft dabei auf wunderschöne Art und Weise die Gegenwart mit der Vergangenheit, denn jeder einzelne Gegenstand daraus hat seinen ganz besonderen Platz in dieser Geschichte. Durchaus für eine gewisse Spannung sorgt dann auch die Identität des Reisenden, da man erst zuletzt wirklich sicher sein kann, um wen es sich dabei handelt, denn die Autorin versteht es durchaus geschickt den Leser immer mal wieder ein wenig unsicher werden zu lassen, ob er wirklich derjenige ist, für den man ihn hält.

    Der Leser taucht hier ein in das bunte und geschäftige Treiben auf dem Basar, bekommt die Schönheit am Bosporus gezeigt und kann die Gerüche der orientalischen Gewürze und des Kaffees fast schon selbst wahrnehmen. Zugleich zeigen sich aber auch die immer noch vorhandenen Spuren des Krieges, wie zerstörte Wohnviertel, Menschen die aus ihren Häusern vertrieben wurden, sowie das Misstrauen und der Unmut gegen die Besatzer. Vor allem über den Armenienkonflikt erfährt man einiges, der hier wie eine verhängnisvolle Wolke immer wieder über dem Ganzen zu schweben scheint und dessen Schilderungen einem einfach nur unter die Haut gehen. Besonders traurig ist dabei allerdings die Tatsache, dass dieser an den Armeniern verübte Genozid von der Türkei bis heute nicht anerkannt wird.

    "Die Wirren des Krieges", sagt er. "Ich glaube, die Menschen denken in dieser Situation, dass sie Teil von etwas Größerem sind als sie selbst. Doch häufig sind sie zu weniger geworden. Weniger menschlich. Sie werden zu Teilen einer Maschinerie, und eine Maschinerie besitzt keine Moral."


    Und inmitten all dieser Dinge entspinnt sich eine wunderschöne Liebesgeschichte, die so ganz anders ist als man es von anderen Geschichten her gewöhnt ist und gerade deshalb ihren ganz eigenen Reiz hat. Einerseits sehr subtil und regelrecht unschuldig, aber zugleich von einer Intensität die man selten so spürt wie hier, wo selbst eine kleine Berührung etwas Bedeutsames ist.

    Mit dem Ende zeigt die Autorin hier einmal mehr, dass sie ihr Handwerk versteht, denn erst auf der letzten Seite fügt sich jedes noch so kleine vorherige Detail zu einer wunderschönen Gesamtkomposition zusammen und präsentiert dem Leser einen emotionalen, aber auch unglaublich stimmungsvollen und passenden Abschluss zu dieser Geschichte. Damit wirkt die Geschichte nicht nur noch einige Zeit nach, sondern sorgt auch für feuchte Augen bei Leser.

    Schön wäre allerdings noch ein kleines Glossar mit all den türkischen Begriffen gewesen, die hier vorkommen, selbst wenn sich ein Großteil beim Weiterlesen von selbst erklärt, sowie ein paar historische Eckdaten, die das Ganze noch mal schön abgerundet hätten, auch wenn das nichts daran ändert, dass die Geschichte für sich genommen einfach großartig ist.

    Fazit: Eine wunderschöne, aber auch sehr berührende und melancholisch anmutende Geschichte, die mit ihrer wortgewaltigen und bildhaften Sprache, sowie ihrer ruhigen und gefühlvollen Art in der sie erzählt wird, verzaubert. Einmal mehr zeigen sich hier die verschiedensten Gesichter des Krieges und man wird gefangen genommen von der inneren Zerrissenheit der jeweiligen Protagonisten, die sehr authentisch dargestellt werden. Ein wunderbares Buch, das sowohl optisch als auch vom Inhalt her zu begeistern vermag und großes Gefühlskino bietet, ohne jedoch kitschig zu sein. Für mich eines dieser Bücher, das mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird.
  13. Cover des Buches Die drei Musketiere (ISBN: 9783423147651)
    Alexandre Dumas

    Die drei Musketiere

     (372)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    Der Klassiker ist durchaus lesenswert, wenn auch manchmal etwas zäh und zu ausführlich ausgestaltet. Die Abenteuer der 4 Freunde sind in ein Geflecht aus Intrigen des Königs, des Kardinals, und weiteren Protagonisten im Frankreich des Jahres 1628 eingebettet. Das Schicksal von "Mylady" beherrscht den ganzen Roman.

  14. Cover des Buches Die Schatzinsel (ISBN: 9783328109792)
    Robert Louis Stevenson

    Die Schatzinsel

     (611)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    Der Klassiker ist eine spannende Abenteuergeschichte, zeitlos und lesenswert. Einiges ist natürlich vorhersehbar, aber aufgrund des Alters wird das Lesevergnügen nur unwesentlich geschmälert -> 4 Sterne

  15. Cover des Buches Das Alphabethaus (ISBN: 9783423219525)
    Jussi Adler-Olsen

    Das Alphabethaus

     (545)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Zwei junge britische Piloten werden 1944 über Deutschland abgeschossen. Mitten im Feindesland müssen sie fliehen und um ihr Überleben kämpfen. Sie gelangen auf einen Krankentransport und schaffen es unter falscher Identität und durch das Vortäuschen einer psychischen Erkrankung in eine Nervenheilanstalt im Schwarzwald. In dieser werden Patienten der Wehrmacht und der SS behandelt. Unter keinen Umständen dürfen sie hier auffallen und müssen so schnell wie möglich fliehen, da ihr Aufenthalt hier die Hölle und zudem noch lebensgefährlich ist. Doch sie werden gut überwacht, nicht nur vom Klinikpersonal, sondern auch von Mitpatienten und so gelingt nur einem von ihnen die Flucht…

    Dieses Buch war anders, als ich es erwartet habe. In der ersten Hälfte habe ich etwas länger gebraucht. Ausführlich wird hier der Aufenthalt in der Klinik beschrieben und man erlebt die Schrecknisse dort mit. Die Stimmung ist bedrücken und bedrohlich, aber mir war der Teil insgesamt etwas langatmig erzählt, da ich irgendwie auf die Flucht und darauf gewartet habe, worauf das Ganze hinausläuft. Der zweite Teil, der dann im Jahr 1972 spielt hat mich dann richtig gefesselt. Adler Olsen spielt geschickt mit Verstrickungen der Vergangenheit, der verletzten Psyche des Geflohenen, der seinen Freund zurücklassen musste und klärt nach und nach alle Hintergründe auf. Alles was mir bis da hin unklar war kommt nun ans Licht. Und weiterhin geht es um Leben und tot. 

    Das Ende dieser tragischen Geschichte hat mich sehr berührt und ich habe es als sehr passend empfunden. Insgesamt ein tolles Buch, wenn auch anders als erwartet und empfehlenswert für Leser*innen die Spannung ohne allzu viel Blutvergießen bevorzugen. 

  16. Cover des Buches Das Lächeln der Frauen (ISBN: 9783492312417)
    Nicolas Barreau

    Das Lächeln der Frauen

     (978)
    Aktuelle Rezension von: Leseabenteuer

    In dem Buch hat die Restauranbesitzerin Aurelie Liebeskummer. Unglucklichstreift Sie durch die Straßen Von Paris und gelangt in eine Buchhandlung und stößt auf einen Roman, der nicht nur ihr Lokal, sondern auch sie selbst beschreibt. Sie mochte natūrlich gerne den Autor kennenlernen und gelangt an den Verleger Andre. André hat zwei Seiten. Eine warme und eine eher schroffe. Durch seine Lügen verstrickt er sich selbst in ein Chaos. Das fand ich toll gemacht. MIT Aurelie bin ich nicht richtig warm geworden. Ich fand sie naiv und konnte ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen. Es ist eher eine ruhige aber niedliche Geschichte , aber MIT wenig Tiefgang.

  17. Cover des Buches Picture of Dorian Gray (ISBN: 9781407159157)
    Oscar Wilde

    Picture of Dorian Gray

     (323)
    Aktuelle Rezension von: lonelyThought

    "The picture of Dorian Gray" dürfte eine, wenn nicht die bekannteste Geschichte Oscar Wildes sein. Innerhalb seines Romans greift er vom Dandytum, über den Ästhetizismus und Hedonismus bishin zur Persönlichkeitsentwicklung und -struktur verschiedene Themen auf.

    Auch die Doppelgängermotivik wird an verschiedenen Stellen aufgegriffen und mit der Spaltung Dorians auf eine interessante Weise umgesetzt. Diese Spaltung kann man auch in Bezug auf die Persönlichkeitsentwicklung als ein Hauptthema ansehen. 

    Anfangs ein Wunsch - vermutlich aus "jugendlichem Leichtsinn" heraus - wird die ewige Jugend Dorians irgendwann zu einem Fluch, der nicht nur seinen Alterungsprozess außer Kraft gesetzt hat, sondern auch einer Ent- und Weiterentwicklung der Persönlichkeit im Wege steht. Das Ende erscheint als eine mehr als logische Konsequenz, um die gespaltenen Teile seiner Seele wieder miteinander verbinden zu können.

  18. Cover des Buches Robinson Crusoe (ISBN: 9783328108610)
    Daniel Defoe

    Robinson Crusoe

     (580)
    Aktuelle Rezension von: halo123

    Robinson Crusoe, ist ein Roman den ich im Laufe der Zeit schon öfters gelesen habe, und jedes Mal verfehlt er nicht mich zu packen. 

    Ein Abenteuerroman, der über das Schicksal eines Menschen berichtet, der alleine auf einer einsamen Insel strandet.

    Was mir schon immer gefallen hat, ist die Tatsache, dass das Buch nie wirklich langweilig wird. Auch wenn es Stellen gibt an denen viel erklärt und beschrieben wird, wird dies nie monoton. genauso gibt es Stellen die einen fesseln, da man nicht weiß wie es nun weiter gehen wird.

    Natürlich ist die Strandung Crusoes etwas ideal dargestellt, all die Dinge die er retten konnte und die "ideale" Insel aber im Ende ist es eine Abenteuergeschichte. 

  19. Cover des Buches Rebecca (ISBN: 9783458361343)
    Daphne Maurier

    Rebecca

     (384)
    Aktuelle Rezension von: Thrillbilly

    Es fällt mir nicht leicht, eine Rezension für einen 85-jährigen Klassiker zu schreiben. Wie bewerte ich einen Roman, der geschrieben wurde, als meine Eltern noch nicht einmal geboren waren? Betrachte ich ihn mit den Augen von damals, oder aus der heutigen Sicht?

    Keine Frage: «Rebecca» ist ein atmosphärisch dichter Schauerroman, der auch heute noch fasziniert. Beim Lesen dieses Dramas gelang es mir komplett in die Geschichte abzutauchen. Der Horror ist subtil, man leidet mit der jungen, vornamenlosen Mrs. de Winter mit und kann nachvollziehen, wie sie sich in ihrem goldenen Käfig fühlt. Geduldet, aber nicht willkommen. Eingesperrt und alleingelassen aber dennoch beobachtet und stets verglichen mit Rebecca – ihrer Vorgängerin – der sie niemals das Wasser reichen wird. All dies wird großartig erzählt, in einer eleganten, nicht verstaubten Sprache, äußerst bildhaft und detailliert. Aber jetzt komme ich zu dem Punkt den ich anfangs erwähnte: Wie bewertet man einen Roman, der ein Frauenbild idealisiert, welches heute komplett überholt ist? Die Hauptprotagonistin ist devot, sittsam und ihr Lebensinhalt besteht einzig darin, ihren Ehemann glücklich zu machen. Das ändert sich auch nicht im Laufe der Geschichte. Die namenlose Frau reift zwar etwas bis zum Schluss, dennoch bleibt sie lediglich die Gattin von Maxim de Winter und nicht mehr. Sie wächst in keinster Weise über sich hinaus. Natürlich muss man die Geschichte mit den Augen von damals betrachten, dennoch ging mir das Verhalten der Protagonistin mit der Zeit ein bisschen gegen den Strich. Der Roman lebt unter anderem von der Hierarchie des Patriachats, dies wird aber zu keiner Zeit in Frage gestellt.

    Fazit: Ich bewerte das Buch bewusst mit den Augen von heute, da ich der Meinung bin, dass der Zeitgeist von damals das Lesevergnügen ein wenig trübt. Das Ehepaar de Winter begegnet sich nicht auf Augenhöhe und deshalb fehlte auch ein echter Dialog zwischen den beiden der ein gewisses Konfliktpotenzial hätte und der Geschichte Schwung verleihen würde. Heute würde man dies anders konzipieren und da ich nun mal Thriller- und Schauerroman-Leserin aus dem Jahre 2023 bin, ziehe ich «Rebecca» einen Stern ab. Trotzdem empfehle ich diesen Klassiker sehr gerne weiter.               

  20. Cover des Buches Das letzte Königreich (ISBN: 9783499254710)
    Bernard Cornwell

    Das letzte Königreich

     (555)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Ich habe "Das letzte Königreich" schon des Öfteren als Beispiel für das schlechteste Buch bzw. die Uhtred-Reihe als die schlechteste Buchreihe die ich kenne angeführt (diesen Status hat sie, dicht gefolgt von allen Büchern von Mac P. Lorne, danach von Iny Lorentz). Trotz allem hatte ich lange Zeit nicht vor, zu diesem Roman überhaupt eine Rezension zu verfassen. Als ich jedoch gestern zufällig auf eine Website stieß, auf der ich mir ein erneutes (und erschreckendes) Bild von den Ansichten Bernard Cornwells machen konnte, die er aus seinen Büchern nicht heraushält, und ich zudem hier auf lovelybooks.de gesehen habe, wie wenig Negativkritik dieses Buch erhält, und dass niemand in den wenigen Negativrezensionen bisher das Wesentliche in diesem Buch kritisiert hat, kann ich nicht anders ...

    Mag sein, dass diese Rezension etwas länger wird als gewöhnlich. Und es mag sein, dass sie Fans dieser Buchreihe gründlich gegen den Strich gehen wird (Das nehme ich in Kauf!):


    Das letzte Königreich ist nicht das einzige Buch, welches ich von Bernard Cornwell gelesen habe (auch nicht das einzig Schlechte, halbwegs akzeptabel fand ich nur sein "Zeichen des Sieges") Es ist jedoch mit Sicherheit das fragwürdigste.

    Das Buch spielt in der Zeit der Dänenangriffe auf die britischen Inseln in den Jahren von 866 bis 877. Hauptfigur und Ich-Erzähler des Romans ist Uhtred, ein angelsächsischer Krieger. Die Dänenangriffe gehören zu einer extremst rohen und schlecht dokumentierten Zeit der englischen und europäischen Geschichte. Die (damals natürlich noch nicht als solche dokumentierten) Kriegsverbrechen der Dänen waren von einer unsäglichen Grausamkeit ... außer in Cornwells Welt.

    In Cornwells Welt waren die Dänen etwas rauflustige, fröhliche Wikinger (wie in der Vorstellung eines kleinen Jungen), Kerle die zwar mal Mist bauen und gerne Kämpfen, Saufen und Spaß haben, bei ihrem Spaß auch mal Mönche abschlachten, Dörfer verbrennen, Frauen vergewaltigen etc., aber man verstehe, DAS ist in Cornwells Augen nicht so schlimm. Die dänischen Invasoren sind die Lieben, die Guten, die Freundlichen. Die Tollen. 

    Cornwells Bösewichte sind ausnahmslos - Christen. 

    Und nicht nur die Bösewichte. Die Trottel sind Christen, die Feiglinge, die Hinterhältigen, die Widerlichen. Für Cornwell sind die Christen der Abschaum (ähnlich dem Judenbild der NS-Zeit). Nun sollte man vielleicht meinen, dass dieses Buch ein Werk des militanten Atheismus ist. Wer das aber denkt, der irrt sich. Es geht in diesem Buch nicht um die Leugnung Gottes und die Kritik von Religionen. Es geht dem Text einzig um Antichristlichkeit und um die Sympathisierung mit dem Heidentum. Auch wenn in Cornwells Geschichte kein einziges christliches Gebet erhört zu werden scheint, ist heidnischer Zauber nahezu unfehlbar. Heidnische Rituale machen Uhtred wesentlich mehr Spaß als Gottesdienste. Tieropfer, Sklavenopfer ... kein Thema! SOWAS ist in Ordnung. Denn Uhtred empfindet das Christentum als fade und langweilig, weichlich und weinerlich, heidnische Kulte aber als toll ... ähnlich dem Bild, welches Adolf Hitler verbreitete, der die Deutschen als heidnisches Volk sehen wollte und das Christentum als fade empfand! Und es kommt nicht von ungefähr, dass Symbole wie Thors Hammer (den Uhtred trägt) gerne von Neonazis als Symbole von "Kraft" und "Freiheit" verwendet werden. Genau dieses Bild kommt in Das letzte Königreich zum Tragen: Christentum = fade, voller Verbote. Heidentum = stark, befreiend.

    Das offene Sympathisieren des Autors mit den Invasoren, den "Tätern" des dänischen Angriffskrieges lässt Sympathien des Autors für den Nationalsozialismus (2. Weltkrieg war zu Beginn Angriffskrieg) zumindest diskutierbar bleiben. Ich könnte mir jedenfalls gut vorstellen, dass er Putin mag, denn Angreifer sind ja die "Guten", die im Land mal "aufräumen" mit dem "Abschaum". Und dieses "Aufräumen" der Invasoren darf dabei sämtliche Grenzen sprengen, auch in seinen Schilderungen. Beispiel gefällig? Beim Überfall auf ein Dorf spießen die Dänen einen Säugling! auf und schleudern den toten Körper dessen Mutter in die Arme. Das überschreitet jede, JEDE Grenze, ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ... doch es lässt in Cornwells Roman genau diese Dänen, die dies taten, trotzdem zutiefst gut bleiben. Der Held Uhtred findet das okay, er macht sich währenddessen daran, mit seinem neuen Schwert einen anderen Dorfbewohner zu zerhauen und freut sich darüber, dass der Mann hinterher aussieht, als hätten ihn Wölfe zerfetzt. Das Töten hat sich - nach Angaben des Ich-Erzählers - gut angefühlt! ... Warum ist dieses Buch nicht auf dem Index???


    Jetzt mag man denken, okay, Mr. Cornwell hat mit der Brutalität und Antichristlichkeit etwas übertrieben, das muss ja nicht seine Meinung sein, die er da unterbringt (dachte ich lange) ... doch: IST ES. Seit ich seinen Kommentar im Internet gelesen habe, weiß ich, dass es so ist.

    Denn der werte Mr. Bernard Cornwell, der "König" des historischen Romans, wie manche ihn nennen, bezeichnet das frühe Christentum als "so schlecht wie ISIS" (einfach nur krank, der Vergleich! Das frühe Christentum so schlecht wie ISIS ... seine geliebten Dänen waren so schlecht wie die Waffen-SS!). Er hasst zudem auch das heutige Christentum und denkt mit Freude (und Häme) an den Tag zurück, an dem er Jesus aus seinem Leben entfernt hat. Vielleicht ist dieser schäumende, krankhafte Hass motiviert dadurch, dass Cornwell als Adopitvkind einer christlichen Sekte aufgewachsen ist, die eine eigenartige Weise von Christentum praktizierte. Vielleicht ist er ein Teufelsanbeter. DAS weiß ich nicht. Als Christ bin ich mir sicher, dass er für seine Haltung wohl eines Tages in die Hölle kommen wird, aber das ist mir egal, in der Hinsicht kann diesem kleinlichen, gereizten, hasserfüllten Menschen wohl nicht geholfen werden. (Neben dem Christentum seiner Adoptiveltern kritisiert er übrigends, dass seine Eltern Pazifisten waren und dem Militär ablehnend gegenüber standen ... was wiederum beweist, dass Cornwell die Ansichten seines Helden Uhtred zu Krieg, Mord, Gewalt durchaus teilt, die Figur ist sein Alter Ego.) 

    Eins ist sicher: Die Dänenkriege seriös zu thematisieren war nicht Cornwells Anliegen in diesem Buch. Schon gar nicht, dem Verteidiger Englands, König Alfred dem Großen (dieser ist bei Cornwell ein widerlicher, unangenehmer, weil christlicher Depp) ein Denkmal zu setzen. Die Intention des Autors ist die Schmähung des Christentums. Die Verherrlichung von Krieg.

    Möglicherweise ist es eine späte Auflehnung Cornwells gegen die Adoptiveltern, die (gewissermaßen noch immer) Christen und Pazifisten waren. Diese in einem Roman für die breite Masse zu verarbeiten ist gefährlich, da sie nur motiviert ist von Abscheu und Hass. Kindheitstraumata kann man in einer psychiatrischen Behandlung aufarbeiten - und das sollte Cornwell tun, wenn dies seine Intention ist. Andere mögliche Intentionen sind nur: Kriegshetze. Antichristlichkeit. Rechtsextremismus. Schlicht: Bosheit. Und der Versuch, giftiges Gedankengut auf die Menschheit zu projizieren. DAS funktioniert jedenfalls zum Teil beängstigenderweise - die Buchreihe hat viele Fans.

    Ich rate jedem Menschen von diesem giftigen Hassbuch ab!

  21. Cover des Buches Das Mädchen aus der Apotheke (Kurzgeschichte, Krimi) (Die 'booksnacks' Kurzgeschichten Reihe) (ISBN: 9783960871132)
    Dorrit Bartel

    Das Mädchen aus der Apotheke (Kurzgeschichte, Krimi) (Die 'booksnacks' Kurzgeschichten Reihe)

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    War gut zu Lesen und sehr gut für ein Buch Snack zu nutzen.

    Wer ein BuchSlumber hat sollte sich an solche ran wagen. Spannung von Anfang bis Ende.

  22. Cover des Buches Jane Eyre (ISBN: 9780393264876)
    Charlotte Brontë

    Jane Eyre

     (211)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee

    Die Geschichte der Waise Jane Eyre, die von ungeliebten Verwandten auf ein Internat geschickt wird und später als Gouvernante auf Thornfield Hall arbeitet und sich in Mr Rochester verliebt, der allerdings ein dunkles Geheimnis hat, ist ein wunderbarer Klassiker, den ich vor Jahren bereits einmal auf Deutsch gelesen hatte.

    Nun habe ich mich am Original versucht.

    Sprachlich gesehen verlangte mir Charlotte Brontë dabei alles an Konzentration und Vokabelkenntnissen ab, die ich habe. Ich habe mich schwerer getan als erwartet, da ich durch die deutsche Übersetzung keinen solch komplexen Schreibstil erwartet hatte. Hätte ich das Buch zuerst in der Originalfassung gelesen, wäre ich vermutlich nicht so begeistert gewesen.

    Doch meine damalige Begeisterung ließ sich wieder durch den Charakter von Jane entfachen. Auf ihre Entwicklung konnte ich diesmal mein besonderes Augenmerk legen, da ich das Geheimnis Mr Rochesters bereits kannte. Jane ist eine starke Frau, die sich durch Rationalität und ihr Gewissen leiten lässt. Sie ist das Gegenteil der oberflächlichen Damen, die Mr Rochester zu umgarnen versuchen. Hinter ihrem einfach gekleideten Äußeren verbirgt sich ein Mensch, der viel Liebe zu geben vermag und sich selbst nicht zu wichtig nimmt. Jane auf ihrem Weg zu begleiten ist ein großes Vergnügen.

    Ich denke, dass die Attraktivität dieses Klassikers auch heute noch in der Charakterstärke von Jane Eyre liegt und natürlich in der schönen Liebesgeschichte zwischen ihr und Rochester. Da stört es mich auch nicht, dass ich viel Konzentration beim Lesen aufbringen musste, um die Originalfassung Charlotte Brontës zu verstehen.



  23. Cover des Buches Deutschstunde (ISBN: 9783455009484)
    Siegfried Lenz

    Deutschstunde

     (298)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Ein ausgiebig erzählter Blick auf Einzelpersonen unter den Nationalsozialisten. Mit Pflicht als starkes Leitthema und atmosphärischer Sprache ist "Deutschstunde" eine Heimaterzählung mit großem literarischen Wert                                                                                                                        

  24. Cover des Buches Die Geliebte des Meisterspions (ISBN: 9783802586767)
    Joanna Bourne

    Die Geliebte des Meisterspions

     (83)
    Aktuelle Rezension von: Pitzi

    Annique Villiers, eine von Frankreichs Meisterspioninnen, steckt in einer verzwickten Lage. Seit sie bei einem Zweikampf eine Kopfverletzung davon trug, ist sie blind. Die Prognose, die ihr ein Arzt gibt, ist ebenfalls wenig vielversprechend. Es könnte durchaus sein, dass sie ihr Augenlicht wieder erlangt, doch genauso möglich könnte es sein, dass sie unmittelbar danach sterben wird. Doch sie hat keine Zeit sich über ihr Schicksal Gedanken zu machen, denn sie ist auf der Flucht, weil sie Napoleons Geheimpläne eine Invasion gegen England betreffend kennt, die die Engländer unbedingt in ihre Hände bekommen wollen.

    Ausgerechnet in einem Kerker begegnen sich Annique, Grey und Adrian das erste Mal und müssen sich miteinander verbünden, um aus dem Gefängnis lebendig herauszukommen. Grey der englische Spion und seine Männer die auf Annique und die Albion Pläne angesetzt wurden, wissen von Anfang an, wen sie vor sich haben- im Gegensatz zu Annique. Aufgrunddessen gerät sie, kurze Zeit nach ihrem gemeinsamen Gefängnisausbruch, in Greys Hände. Dieser will Annique nach England bringen, doch Annique, denkt trotz ihrer Hilflosigkeit gar nicht daran, sich von Grey an die Engländer ausliefern zu lassen und plant einen Fluchtplan nach dem anderen. Trotzdem kann sie es nicht verhindern, dass sie sich zu Grey hingezogen fühlt…

    In den USA hat Joanna Bournes Roman überschwängliche Kritiken bekommen und zudem liebe ich historische Liebesromane mit französischem Setting- daher war ich schon sehr gespannt auf „Die Geliebte des Meisterspions“. Leider haben sich meine hohen Erwartungen, die ich an diesen Roman hatte überhaupt nicht erfüllt und das hatte gleich mehrere Gründe. Zum einen kam ich überhaupt nicht damit zurecht, wie modern die Ausdrucksweise der Protagonisten in dieser Geschichte ist.

    Die Story spielt zu Zeiten Napoleons, zu großen Teilen in Frankreich und später in England doch historisches Kolorit war hier absolut nicht vorhanden! Das liegt nicht nur an der modernen Ausdrucksweise der Romanfiguren (liegt es an der Übersetzung oder ist es auch im bereits englischsprachigen Original so?), sondern auch an ihrem modernen Denken, Handeln und vor allem an der Tatsache, dass Örtlichkeiten auf der immerwährenden Flucht der Protagonisten kaum beschrieben werden. Die Geschichte könnte praktisch in jeder Zeit und an jedem Ort spielen.

    Anniques, Greys, Adrians und Doyles Flucht vor ihren Verfolgern, steht dagegen im Mittelpunkt und diese wird sehr spannend von der Autorin geschildert. Ich hatte beim Lesen stets das Gefühl, ich lese einen Romantic Suspense mit Spionageplot, der in der heutigen Zeit angesiedelt ist. Und auch die Liebesgeschichte zwischen Grey und Annique hat mich leider nicht überzeugen können. Es stehen doch zu viele Geheimnisse zwischen ihnen und plötzlich sind sie über beide Ohren ineinander verliebt? Statt tiefschürfende Gespräche zwischen Annique und Grey verfolgen zu dürfen, die ihre wachsende Liebe und ihr Vertrauen füreinander untermauern, bekommt man als Leser nur die geballte Ladung an sexueller Anziehungskraft zwischen dem Heldenpaar geboten und es kommt dabei zu durchaus prickelnden Liebeszenen, wobei ich die „Entjungferungsszenerie“ dann auch wieder als haarsträubend unglaubwürdig empfand. Deklariert ist der Roman als „Romantic History“ doch diese Bezeichnung hat „Die Geliebte des Meisterspions“ meiner Meinung nach nicht verdient.

    Trotz meiner Kritik- wer keinen großen Wert auf historisches Kolorit legt oder auch nicht unbedingt eine tiefgründige, romantische Liebesgeschichte zu seinem Leseglück benötigt; wem eher der Sinn nach einer spannenden Spionage und Abenteuerstory steht, der sollte diesen Roman durchaus eine Chance geben. Joanna Bourne kann schreiben, definitiv, doch für meinen Geschmack sollte sie sich lieber Contemporaries oder dem Romantic Suspense Genre widmen.

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