Bücher mit dem Tag "ende 19. jahrhundert"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ende 19. jahrhundert" gekennzeichnet haben.

64 Bücher

  1. Cover des Buches Das finstere Tal (ISBN: 9783548286402)
    Thomas Willmann

    Das finstere Tal

     (171)
    Aktuelle Rezension von: A_Kaiden

    Die Sprache des Autors gefällt mir im Großen und Ganzen gut. Auch die Story, die sich am Anfang etwas zieht gewinnt zügig an Fahrt. Das Buch war so spannend, dass ich es am Schluss nicht mehr weglegen wollte.

    Allerdings gibt es für mich einen Punktabzug, da ich den Roman an sehr vielen Stellen als unnötig brutal empfinde. Der Autor scheint es sehr genossen zu haben, gewaltbeladene Szenen so bildlich wie möglich darzustellen. Auch sollte das Buch eine Trigger Warnung diesbezüglich haben.

    Die Geschichte hat mich doch sehr an die Herrschaft einer Sekte erinnert - eigentlich ist es das auch, denn das System ist sehr ähnlich, nur das der religiöse Hintergrund fehlt.

    Mir hat besonders der Schluss gefallen - ein Happy End und irgendwie aber auch keins. Schwer zu beschreiben - am besten einfach mal lesen, falls man mit viel Gewalt und blutigen Details keine Probleme hat ;)

  2. Cover des Buches Die Insel der Wünsche - Stürme des Lebens (ISBN: 9783442494248)
    Anna Jessen

    Die Insel der Wünsche - Stürme des Lebens

     (73)
    Aktuelle Rezension von: caro_aus_dem_norden

    „Die Insel der Wünsche - Stürme des Lebens“ ist der erste Teil der Helgoland-Saga von Anna Jessen aus dem Goldmann-Verlag.


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    1887. Tine Tiedkens ist ein Hamburger Blumenmädchen und lebt mit ihrer Familie im Gängeviertel. Sie gehören der untersten Schicht an, aber Tine träumt von mehr. Durch einen Zufall lernt sie den Hotelier Henry Heesters kennen und kurze Zeit später geht sie nach Helgoland, um dort als Zimmermädchen zu arbeiten. Der Start in das neue Leben auf der Insel ist nicht leicht, aber Tine meistert es. Bis ein unvorhersehbarer Sturm aufzieht, der ihr Leben durcheinander bringt.


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    Das Cover stimmt den Leser wunderbar ein auf die Geschichte. Es zeigt Helgoland an einem schönen Tag und vermittelt Urlaubsfeeling.

    Der Schreibstil war sehr gewöhnungsbedürftig für mich, da die Erzählperspektive sich mitten im Kapitel ändert. So ist zum Beispiel die ganze Zeit von Tine die Sprache und im nächsten Satz wird sie als das Mädchen bezeichnet. Tatsächlich konnte ich mich bis zum Ende nur recht schlecht daran gewöhnen.

    Der Hauptcharakter Tine wird gut beschrieben, ebenso wie die anderen Charaktere. Dennoch haben mir die Gefühle in der ganzen Geschichte gefehlt. Es wurde zwar geschrieben, dass sie Henry mochte, aber es kam einfach nicht bei mir an. Für mich wirkte die Geschichte eher wie eine Erzählung der Tatsachen und nicht wie ein Roman. Durch diese Erzählung der Tatsachen hat die Tiefe des Romans gelitten. Es wurde alles sehr oberflächlich behandelt und die Autorin ist nicht wirklich in Handlung eingetaucht.

    Das Setting und die Idee hat mir dennoch gefallen. Die Geschichte selbst war an einigen Stellen sehr überraschend, ebenso wie das Ende, welches offen ist und im zweiten Teil der Helgoland-Saga fortgeführt wird.


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    „Die Insel der Wünsche - Stürme des Lebens“ hat einen vielversprechenden Klappentext, dennoch hat mir der Schreibstil und die Erzählperspektive nicht zugesagt. Der Roman wirkte daher eher wie eine Erzählung ohne in die Tiefe zu gehen. Ebenso die Gefühle haben mir gefehlt, daher kann ich dem Buch leider nur 3 von 5 Punkten geben.

  3. Cover des Buches 1888 (ISBN: 9783992001293)
    Thomas Beckstedt

    1888

     (30)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Ich-Erzähler Georg erhält im Oktober 1922 ein Paket mit einem Manuskript. Nach dem Krieg, wo er beinahe ein Bein verloren hätte, hat sich der Deutsche nach England zurückgezogen und gibt sich als Schweizer aus. Georg lebt vom Verkauf der elterlichen Firma und hat daher ausreichend Zeit, sich diesem Manuskript zu widmen. Allerdings irritiert ihn der Inhalt, der Gedanken eines Arztes enthält, den er 1914 bei einem Urlaub in der Schweiz kennengelernt hatte. Der Arzt hatte im Gefängnis Tagebuch geschrieben, wo er wegen eines angeblichen Mordes an einem Berufskollegen im Jahre 1888 mehrere Monate verbrachte.

    Georg beginnt zu recherchieren, um aus diesem verwirrenden Manuskript ein Buch zu machen. Gleich zu Beginn erfährt der Leser, dass er seine Aufzeichnungen nach einem Jahr wieder zerstört. Warum und weshalb wird erst ganz am Ende der 400 Seiten deutlich.

    Georg erzählt in diesem Buch teilweise ohne Punkt und Komma. Ich hatte dabei das Gefühl, neben ihm beim Bier in einem Pub zu sitzen und zuzuhören. Das Buch ist so komponiert, dass man ständig in eine andere Zeit hineinkatapultiert wird: Hat man sich in 1888 einigermaßen eingelebt, landet man übergangslos wieder bei Georg in 1922. An manchen Stellen wird es schwierig zwischen Wahrheit und Traum zu unterscheiden; verschiedene Erzähler, verschiedene Zeiten, verschiedene Eindrücke und verschiedene Schriften haben in meinem Kopf Chaos verursacht und das Gefühl aufkommen lassen, etwas überlesen zu haben. Mir war lange nicht klar, ob Georgs Wahn seinem Drogenkonsum geschuldet war oder etwas anderem. Erst der Schluss entwirrte meine Knoten im Kopf.

    Fazit: Kein Buch zum nebenbei lesen. Es erfordert die volle Konzentration, hat mich aber zwischendurch auch müde gemacht.

  4. Cover des Buches Mein Herz hört deine Worte (ISBN: 9783765507182)
    Joanne Bischof

    Mein Herz hört deine Worte

     (27)
    Aktuelle Rezension von: annislesewelt

    Dieses Buch ist der erste band der Blackbird-Mountain Bücher und sehr angenehm zu lesen.


    Ich kam sofort rein und habe Ava begleitet.


    Ava nimmt die Einladung einer Bekannten an um nach Virginia zu kommen und, so meint sie, sich um die Jungs zu kümmern.

    Verwitwet und mittellos ist es ihre Hoffnung auf einen Neuanfang.


    Dort angekommen ist alles anderes als gedacht.


    Dorothee ist verstorben und die "Jungs" sind erwachsene Männer.


    Jorgan, Thor und Haakon - diese drei führen eine Apfelplantage und Thor brennt Apfelschnaps und kreiert verschieden Apfelweine.

    Das ist seine Welt, eine Welt in der er nicht reden muss, denn Thor ist gehörlos.


    Durch seine ungestüme und laute Art ist Ava anfangs unsicher in seiner Nähe. Er wirkt grob und derb doch nach einigen Tagen und Wochen merkt Ava was für ein großes und feines Herz dieser starke Mann hat.


    Sie sieht seine Stärke und Kraft aber auch seine zarten Gesten und rührenden Bemühungen ihr gegenüber und spürt das er ihr immer mehr bedeutet.


    Ava und Thor zu begleiten und über ihr Leben und den Kämpfen auf und für die Plantage mehr zu erfahren hat mir große Freude gemacht.


    Thor ist wundervoll beschrieben, mit seinen Stärken aber auch Schwierigkeiten - ich bin begeistert und fasziniert von diesem gehörlosen Mann.


    Dieses Buch gibt Menschen eine Stimme - denn ihre Welt ist sehr leise und das finde ich wundervoll.


    Ava als zarte und feingliedrige Frau, mit alten Wunden die heilen dürfen, ist auch sehr nahbar beschrieben.


    "Mein Herz hört deine Worte" ist ein Roman den ich nicht aus der Hand legen konnte.


    Es gibt Freud und Leid, tiefe Wunden und großes Glück, und oft liegt beides ganz nahe beieinander.

    Es geht um Schuld und Versagen, um Liebe, Gemeinschaft und Familienzusammenhalt.


    Dieses harte Leben mit seinen vielen schönen Momenten hat Joanne Bischof in ihrer unnachahmlichen Weise erzählt.


    Fein und zart ist ihre Geschichte, fesselnd und zeitweise mit Spannung gewürzt.


    Auch der Glaube spielt eine Rolle, allerdings eher zurückhalten und leise und doch gibt es den ein oder anderen Dialog in dem die Worte und Werte Gottes gut herausgearbeitet sind.


    Es war ein wundervoller Roman der flüssig und leicht geschrieben ist, zu Herzen geht und berührt, zum nachdenken anregt und Lust auf mehr macht.

  5. Cover des Buches Sternentochter (ISBN: 9783956741463)
    Anna Valenti

    Sternentochter

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Wolly

    Inhalt:

    „Das war anders als alles, was sie kannte, anders als alles, was ihr über die Beziehung zu einem Mann je gesagt worden war. Und es war stärker als Worte es auszudrücken vermocht hätten. Sie lag ganz still da und spürte sich. Sie lebte. Jeder Atemzug war Leben, war Kraft, war – Glück!“ Deutschland, Ende des 19. Jahrhunderts: Die junge Caroline, Tochter des Straßenmeisters Caspari, ist einem angesehenen Mann versprochen. Aber sie findet ihn abstoßend und weiß, dass sie niemals Gefühle für ihn haben wird. Ihr Herz gehört einem anderen: dem neuen Postillion der Stadt. Gegen alle Widerstände entscheidet sie sich dafür, ihrem Herzen zu folgen. Doch von Seiten ihrer Familie kann sie nicht mit Verständnis rechnen. Der Auftakt einer großen Saga um eine starke Frau und ihr Schicksal: Die Geschichte der Caroline Caspari beruht auf einer wahren Begebenheit. Anna Valenti hat dieses Buch den vielen unbekannten Frauen gewidmet, die es schon im 19. Jahrhundert wagten, sich zu emanzipieren.

    Meinung:

    Dieser, auf einer wahren Begenheit beruhende Roman, macht wirklich Spaß zu lesen. Der Leser begleitet in diesem Buch Caroline auf ihrem Weg, der einige Hürden für sie bereit hält. Caroline selbst ist ein junges, verträumtes und artiges Mädchen. Nie war sie vorher negativ aufgefallen und stets von untadeligem Benehmen. Die Autorin zeichnet ein Bild einer sympathischen, fleissigen jungen Frau der man nur das Beste wünscht. Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Trotz ihrer Naivität und zuweilen auftretenden Oberflächlichkeit. Der Charakter stellt ein typisches Mädchen des Mittelstandes zur Zeit der Jahrhundertwende da. Auch ihre Familie, die anderen Bewohner des Dorfes und die hohe Gesellschaft in Cassel sind typisch für diese Zeit und liebevoll mit Worten gezeichnet. Der Leser bekommt also einen sehr guten Einblick in die Zustände, den Wert des Standes und das erwartete Bild einer "guten Frau".

    Aber nicht nur die Charaktere sind gut umschrieben. Auch die Landschaft, Kleidung, Häuser etc. werden so dargestellt, das ein Bild vor dem geistigen Auge erscheint. So soll es sein. Zuweilen ein wenig kitschig, was ich hier aber durchaus als passend empfinde.

    Ansonsten führ einem diese Buch vor Augen, wie einfach man es in der heutigen Zeit bei der Partnerwahl hat. Gerade durch den realen Hintergrund ist man über den Fortschritt seit dieser Zeit immer wieder erleichtert.

    Das Ende ist ein großer Cliffhanger, bei dem es sich nicht vermeiden lässt weiterlesen zu wollen und Caroline auf ihrem Weg zu begleiten.

    Fazit:

    Toller Auftakt zu einer Reihe historischer Romane. Nach dem ersten Band bin ich positiv gestimmt und hoffe das die Folgebände ebenso lesenswert sind. Für mich auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung.

  6. Cover des Buches Wie verführt man eine Lady? (Die Ladies von London-Reihe 1) (ISBN: B093DM2B53)
    Olivia Drake

    Wie verführt man eine Lady? (Die Ladies von London-Reihe 1)

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Felizitas2019

    "Wie verführt man eine Lady" ist der erste Teil der Trilogie "Die Ladies von London", geschrieben von Olivia Drake. Der Roman ist sehr bildhaft und witzig geschrieben; es fällt schwer, ihn aus der Hand zu legen. Zum Inhalt: Portia Crompton, die erste der drei Crompton Schwestern, soll nach der Rückkehr der Familie aus Indien, in die englische Gesellschaft eingeführt werden. Ihre Mutter erhofft sich eine vorteilhafte Vermählung ihrer Tochter, ahnt jedoch nicht, dass diese ihr Herz in Indien gelassen hat.  Doch die Londoner Gesellschaft hat ebenfalls einiges zu bieten und so lernt sie den äußerst charmanten Colin Byrd, Viscount Ratcliffe, kennen. Jedoch genießt dieser kein besonders gutes Ansehen unter den Hochwohlgeborenen und Portia wehrt sich gegen ihre Gefühle. 

    Das Ende des Romans ließ sich anhand des Klappentextes erahnen, dennoch gab es einige spannende Ereignisse und Wendungen, die den Roman neben seiner Liebesgeschichte, mit etwas Spannung würzte. 

  7. Cover des Buches Ruhe sanft, mein Herz (ISBN: 9783492301213)
    Claude Izner

    Ruhe sanft, mein Herz

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania
    Ich habe zwar den zweiten Fall zuerst gelesen und einige Andeutungen zum ersten Buch bekommen, aber ich denke, die Reihenfolge ist nicht von so großer Bedeutung.
    Victor Legris ist Buchhändler in Paris im Jahre 1890. Offenbar gerät er zum zweiten Mal in die Aufklärung eines Mordes und wird als Detektiv tätig.
    Die Geschichte beginnt in Kolumbien und mit einem Brief, in dem eine gewisse Odette de Valois einen Brief an Armand schreibt. Armand ist im Dschungel an Gelbfieber gestorben und seitdem versucht Odette mit seinem Geist in Kontakt zu kommen. Wichtig scheint dabei ein Bild von einer blauen Madonna. Eines Tages verschwindet Odette auf dem Friedhof spurlos. Ihr Dienstmädchen Denise weiß sich nicht anders zu helfen und geht zu Odettes ehemaligem Geliebten Victor. Doch plötzlich findet man Denise tot im Wasser auf. Victor beginnt zu ermitteln, denn seine neue Freundin ist Malerin und Denise hat eine zeitlang in deren Zimmer gewohnt. Es dauert nicht lange und er gerät selbst in die Kreise des Mörders.
    Ein wirklich netter französischer Krimi mit typischem pariser Flair. Kein großer Wurf, aber schöne Unterhaltung mit sympathischen Charakteren, teilweise witzigen Gesprächen und ein bisschen Amour. Es fehlt natürlich ein wenig wirkliche Spannung, aber der Gehilfe Victors ist ein pfiffiges kleines Bürschchen, der es faustdick hinter den Ohren hat. Irgendwie sammeln beide ein paar Informationen, die ausreichen, um einen Kriminalfall zu lösen. Hübsch für Zwischendurch.
  8. Cover des Buches Im Tal der träumenden Götter (ISBN: 9783426509807)
    Carmen Lobato

    Im Tal der träumenden Götter

     (30)
    Aktuelle Rezension von: HelgaR

    Dieser zweite Teil beginnt über 20 Jahre nach dem ersten Teil und erzählt die Geschichte von einem Jahr, von 1888 bis 1889.

    Katharina und Benito Alvarez leben noch immer in Mexiko. Josefa die Tochter von Katharina feiert ihren 21. Geburtstag, fühlt sich aber immer gegenüber Anavera, der leiblichen Tochter Benitos, aufgrund ihres Aussehens zurückgesetzt und ungeliebt. Sie zieht sich von allem zurück und geht nach Mexiko-Stadt zu ihrem Stiefvater, um ein eigenständiges Leben zu beginnen.

    Benito ist nun Gouverneur und lebt hauptsächlich in Mexiko-Stadt. Er setzt sich vor allem für die Armen ein, was aber einigen nicht besonders gefällt. Vor allem Jaime, der Sohn des Großgrundbesitzers Felipe Sanchez Torrija, hat es auf die Einheimischen abgesehen, die für ihn nur Wilde sind. Leider ist er noch dazu der Nachbar von Katharina auf El Manzanal. Und ausgerechnet Josefa lernt ihn kennen und verliebt sich in ihn. Benito hat nun einen sehr schweren politischen Stand, weil Jaime über Josefa versucht, in bloßzustellen und zu beleidigen.

    Obwohl es nur ein Zeitraum von einem Jahr ist, ist die Geschichte vollgepackt mit Überraschungen und vielen Wendungen. Die Seiten, in sehr schöner Sprache geschrieben, fliegen nur so dahin, man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Die Personen sind einem bereits vertraut und mit viel Liebe und Intensität dargestellt, man lebt, leidet und freut sich mit ihnen. Sehr gut recherchiert und wieder wunderbar mit eingeflochten die Situation in Mexiko zu dieser Zeit. Abgerundet wird das Buch noch mit einem herrlichen Cover und am Ende findet man noch ein Glossar und ein Personenverzeichnis.

    Ein würdevoller Nachfolger und von mir aus könnte es auch noch einen dritten Teil geben.

  9. Cover des Buches Kim (ISBN: 9783423145756)
    Rudyard Kipling

    Kim

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee
    Indien um 1890: der Waisenjunge Kim, auch genannt „kleiner Freund aller Welt“, treibt sich auf den Straßen Lahores herum, als er auf einen tibetischen Lama trifft. Kim, eigentlich ein Weißer, hilft dem Lama bei seiner Suche nach einem Fluss, der ihm Erleuchtung verschaffen soll und wird sein „chela“ (Schüler). Aber auch der Junge ist ein Suchender: ein roter Stier auf grünem Grund soll ihm zu einer wohlhabenden Zukunft verhelfen. Als Kims Prophezeiung wahr wird, wird er Teilnehmer am „Großen Spiel“, dem „Spionagekrieg“ zwischen Großbritannien und Russland um die Vorherrschaft auf dem Subkontinent und im Himalaya.

    „Kim“ ist neben dem Dschungelbuch Rudyard Kiplings bekanntester Roman und wurde oft als Jugendbuch bezeichnet. Das ist es meiner Meinung aber überhaupt nicht, auch wenn der Protagonist ein Teenager ist.
    Durch die Wanderung mit dem Lama erhält der Roman eine starke religiös-philosophische Thematik, unter anderem das „Rad des Lebens“ und vieles anderes aus dem Buddhismus erwähnt, wo ich mich sehr oft hilfesuchend an das Glossar wenden musste.
    Dann fließen natürlich auch die zahlreichen verschiedenen Kasten, Völker, Religionen und Gebräuche Indiens ein, auch hier musste ich sehr oft hinten nachschlagen. Kipling hat mir dadurch aber ein sehr lebendigen, wenn auch exotischen Eindruck vom kolonialen Indien und den Menschen dort geschaffen. Man sieht das Gewimmel auf den Straßen, die vielen Trachten und Dialekte förmlich vor sich. Hindus, Moslems, Buddhisten und Christen haben ihre eigenen Ansichten und Ausdrücke und Kim bedient sich bei allen gleichermaßen. Doch dies bedeutete für mich, dass mir das Lesen oft nicht leicht fiel und ich mich sehr konzentrieren musste. Die meisten der religiös-philosophischen Passagen zogen sich für mich im Laufe der Handlung dann auch. Eben kein Buch für zwischendurch.

    Kurzweiliger und spannender wurde es dann bei Kims Aufenthalt in der Schule und schließlich beim „Großen Spiel“. Aber auch hier werden Zusammenhänge oder Personen manchmal nur angedeutet bzw. nicht klar genannt. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Verfilmungen des Buches sich auch mehr auf dieses Thema konzentrieren.

    Kim als Protagonist hat mir sehr gut gefallen. Er ist gewitzt, schlagfertig und durch seinen direkten Kontakt mit den Einheimischen sein ganzes Leben lang so ganz anders als die anderen Weißen im Buch. Dies wird in einigen Abschnitten besonders deutlich. Wenn man bedenkt, dass das Buch am Ende des Viktorianischen Zeitalters erschien, als das Empire auf dem Höhepunkt war und der Nationalismus aufblühte, muss ich Rudyard Kipling meinen Respekt dafür zollen, dass er die Einheimischen nicht von oben herab beschreibt, sondern als gleichwertig mit ihren “Kolonialherren“ und somit sehr tolerant.
  10. Cover des Buches Das Lied der Maori (ISBN: 9783404180080)
    Sarah Lark

    Das Lied der Maori

     (287)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Dieser zweite Band aus der Neuseeland-Reihe „Im Land der weißen Wolke“ handelt hauptsächlich von Gwyneiras und Helens Enkelinnen Kura und Elaine. Kura ist Halbmaori und eine Schönheit. Das weiß sie zu nützen und spannt nicht nur ihrer Cousine Elaine den Verlobten aus, sondern will auch noch eine bekannte Sängerin werden. Die Stimme dazu hätte sie, mit der Disziplin hapert es ein wenig. Und so verlässt sie Mann und Kind, um mit einem halbseidenen Impresario, der vor allem an sich selbst denkt, durchzubrennen. 

    Die verlassene Elaine, die sich für Pferde, Hunde und Schafe interessiert, heiratet einen Farmer, der sich als gewalttätig entpuppt. Als sie auf ihn schießt, glaubt sie ihn tödlich verletzt zu haben und flieht. 

    Meine Meinung: 

    Der zweite Teil der Reihe hat sich gut lesen lassen. Die knapp 800 Seiten waren im Nu gelesen. 

    Die Geschichte selbst ist manchmal vorhersehbar. Hin und wieder musste ich schmunzeln. Und an anderer Stelle hätte ich der selbstsüchtigen Kura am liebsten die Pest an den Hals gewünscht. 

    Gut gelungen ist die Darstellung der Lebensweise der Menschen im Neuseeland des 19. Jahrhunderts. Träume, die nicht in Erfüllung gehen, Entbehrungen und dennoch Sehnsucht nach dem Land. Geschickt ist auch die Lebensart der Maori eingeflochten, die den europäischen, puritanischen Einwanderern mit ihren gänzlich anderen Moralvorstellungen, ziemlich barbarisch vorkommen müssen. Ein interessanter Fokus liegt auf der Musik der Maori. 

    Fazit: 

    Gerne gebe ich hier 4 Sterne und widme mich demnächst den anderen Bänden. 

     

  11. Cover des Buches Frühlings Erwachen (ISBN: 9783963450617)
    Frank Wedekind

    Frühlings Erwachen

     (339)
    Aktuelle Rezension von: Ann-Sophilius

    Scham und Engstirnigkeit. Wie dies im Zusammenhang mit den pubertären Veränderungen des Körpers und die diesbezügliche Offenheit der Bezugsperson (meist Eltern) eine besonders wichtige Rolle spielt, wird in diesem Werk von Frank Wedekind sehr eindrücklich erklärt. Hätte die Mutter der Tochter doch erklärt, wie Kinder gezeugt werden, anstelle mit blumigen Begriffen um sich zu werden, wäre der Sohn doch nicht an seinen Schulnoten zugrunde gegangen,  hätten die Lehrer und Eltern ihn besser unterstützt, so hätte er vor lauter Versagensängsten sich nicht das Leben genommen und der paradoxe Kampf des Melchior mit den Lehrmeistern, welche einer wahren Argumentation völlig aus dem Weg gehen, ohne sich auch nur einmal auf die Sicht eines jungen Erwachsenen einzulassen, der auf der Suche nach sich Selbst ist und sich gerade völlig neu entdeckt. Zwischen diesen Seiten steckt unglaublich viel (traurige) Wahrheit. 

  12. Cover des Buches Das Grab im Deich (ISBN: 9783426421789)
    Kari Köster-Lösche

    Das Grab im Deich

     (26)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Sönke Hansens ermittelt wieder. Sein dritter Fall macht ihm ganz schön zu schaffen und er gerät natürlich mal wieder zwischen die Fronten.

    Ausgerechnet ein toter Säugling stoppt den geplanten Bau des Deichs in Langeness.

    Die Spur führt Sönke ins Reichenbad nach Föhr.

    Ein spannendes Abenteuer über Sönke Hansens der 1896 für die Halligen und Inseln zuständig ist und feststellen muss, das Menschen zwar unterschiedlich sein können aber in jedem auch ein kleines Geheimnis steckt.


  13. Cover des Buches Die Abenteuer des Sherlock Holmes (ISBN: 9783150205952)
    Arthur Conan Doyle

    Die Abenteuer des Sherlock Holmes

     (196)
    Aktuelle Rezension von: mattder

    Es macht Spaß Sherlock Holmes und Dr. Watson bei ihren Agenturen zu Begleiten man reist in das 1880 und erlebt die Abenteuer einfach mit einfach nur schön. Unbedingt lesen. 

  14. Cover des Buches Lehrerin einer neuen Zeit (ISBN: 9783492062404)
    Laura Baldini

    Lehrerin einer neuen Zeit

     (111)
    Aktuelle Rezension von: nina11

    Die Protagonistin macht schnell klar, dass ihr Leben nicht gerade einfach ist und gleichzeitig gibt sie zu erkennen, dass sie für die damalige Zeit recht privilegiert ist. Als Frau hatte sie es sicher nicht leicht sich in einem männerdominierten Bereich (Medizin) zu beweisen. Die Geschichte weißt klare Lücken auf, manchmal kommt es zu Sprüngen, die nicht nachvollziehbar sind. Außerdem wirkt die Protagonistin recht egozentrisch. Doch vielleicht muss sie das auch sein. Die Erzählung wirkt alles in allem sehr langatmig und im Schlusswort wird von der Autorin des Buches selbst alles zusammengefasst, was das Buch zu einer Lektüre macht, die nur durchschnittlich ist. Man kann es lesen, muss aber nicht sein - vor allem, wenn man sich mehr über Wissen über die "Gründerin von Montessori" wünscht.

  15. Cover des Buches Eine unbeugsame Lady (ISBN: B08Q7DBQCD)
    Carina Richter

    Eine unbeugsame Lady

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Pretty91

    Eine kurzweilige, jedoch für mich eher weniger fesselnde Story. Die zentrale Figur, Mary Anne, finde ich als Charakter unsymphatisch dargestellt. Ihre Handlungen sind eher verwirrend, als das sie wirklich in die damalige Zeit passen. Die Protagonistin agiert häufig unüberlegt und erweckt den Anschein, das sie eher eine verwöhnte, junge Adelige ist und weniger für die damalige Frauenbewegung steht.

    Ingesamt lässt sich das Buch flüssig lesen, jedoch hätte ich mir mehr Tiefgang im Inhalt gewünscht. 

  16. Cover des Buches Das Halsband des Leoparden: Fandorin ermittelt. Kriminalerzählungen (ISBN: 9783841201669)
    Boris Akunin

    Das Halsband des Leoparden: Fandorin ermittelt. Kriminalerzählungen

     (13)
    Aktuelle Rezension von: BertieWooster
    In diesem Band werden drei Geschichten über Fandorin und seinen japanischen Diener/Freund Masa im Exil dargeboten. Die Geschichten handeln nach seiner Kündigung aus dem Staatsdienst (Der Tote im Salonwagen bzw. Die Entführung des Großfürsten). In den drei Geschichten zeigt er, dass der ansonsten so perfekte Fandorin doch nicht so perfekt ist. In der Geschichte mit Fandorin und Masa im Wilden Westen wird z.B. sehr humorvoll und unter Einbringung aller Klischees des Wild-West-Romans erzählt, wie sich der Mode-Geck Fandorin mit den groben Cowboys auseinandersetzen muss. Es ist mir fast schon wie eine Persiflage vorgekommen. Insgesamt drei schöne kleine Geschichten, die flüssig zu lesen sind.
  17. Cover des Buches Der Duft der Kaffeeblüte (ISBN: 9783426513095)
    Ana Veloso

    Der Duft der Kaffeeblüte

     (192)
    Aktuelle Rezension von: Mairena_Josefine

    Das Buch ist gut geschrieben und sehr realistisch in seiner Darstellung der Situation zwischen dem verzogenen engstirnigen Adel und den Sklaven. Zudem werden die Schwierigkeiten gut aufgefasst, welche mit der Abschaffung der Sklaverei in Brasilien einhergehen. Aus diesem Grund ist das Buch hoch interessant. Dennoch kann ich keine fünf Sterne geben, da ich mich mit Vitoria in keinster Weise identifizieren kann. Auch die Liebesgeschichte zwischen ihr und Léon ist stellenweise unnötig dramatisch und festgefahren. Dennoch ist auch diese sehr realistisch dargestellt. 

  18. Cover des Buches Hoffnungsland (ISBN: 9783406707216)
    Kristín Steinsdóttir

    Hoffnungsland

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania

    Die junge Guðfinna will raus in die große weite Welt von Island. Es ist Ende des 19. Jahrhunderts und sie will mit ihrer Freundin nach Reykjavík, um dort in einem vornehmen Haus zu arbeiten. Doch das Leben in Island ist schwer und zu der Zeit noch mehr als heute. Man muss Leute kennen, um eine Anstellung zu finden und so landen die beiden auf einem kleinen Hof, wo sie schwer schuften müssen. Eines Tages stirbt Guðfinnas Freundin und das Leben scheint für sie kein Leben mehr zu sein.

    Ein historisches Buch in ruhiger Atmosphäre, dessen Kargheit auf jeder Seite deutlich wird. Es war ein hartes Leben, ständig ist es kalt, es herrscht größtenteils Armut. Diese gedrückte Stimmung wird nur allzu klar. Guðfinna ist mit ihren Gedanken schon recht weit. Sie will mehr als einfach nur einen Mann zu heiraten, der ihren Lebensunterhalt sichert. Sie ist klug und arbeitsam, wird gemocht, erhält Hochzeitsanträge. Aber dieses Leben will sie nicht und hat damit moderne Gedanken, die sicherlich besonders aus Island im ausgehenden 19. Jahrhundert selten mehr werden konnten als große Träume.

    Leider plätschert die Geschichte so vor sich hin und konnte mich nicht fesseln. Ich war letztes Jahr auf Island und bin seitdem begeistert. Dort zu leben ist sicherlich ein ganz anderes Pflaster als ein Urlaub und ob ich da leben möchte, ist fraglich. Die Kälte und die Dunkelheit, die die Hälfte des Jahres die Insel einlullt, muss zermürbend sein. Im Sommer sind die langen Nächte natürlich traumhaft. Positiv sei noch anzumerken, dass sich sehr viele isländische Geschichten entweder mit Wikingern und Kriegen oder mit brutalen Krimis beschäftigen. Diese Geschichte hingegen war ganz, auch wenn es für mich nicht für mehr als 3 Sterne reicht.

  19. Cover des Buches Der Stechlin (ISBN: 9783730607886)
    Theodor Fontane

    Der Stechlin

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Brigitte

    Stechlin, Brandenburg, 1890er Jahre: Der verwitwete Landadelsmann Dubslav von Stechlin wartet auf seinen Sohn Woldemar, welcher seinen und den Besuch zweier Kammeraden aus seinem Regiment durch Telegrafie ankündigte. In der Folge gibt es viele Unterhaltungen, Menschen lernen sich kennen, tauschen sich aus, vertreten ihre Meinungen. „Zum Schluss stirbt ein Alter und zwei Junge heiraten sich, - das ist so ziemlich alles, was auf 500 Seiten geschieht.“ Mit diesen Worten beschreibt Fontane selbst die Handlung seines Werks.

    „>>Aber der Stechlin! Was ist der Stecklin?<<
    >>Das ist ein See.<<
    >>Ein See. Das besagt nicht viel. (…) Aber was hat der Stechlin?<<
    >>Er hat Weltbeziehungen, vornehme, geheimnisvolle Beziehungen, und nur alles Gewöhnliche (…) hat er nicht. (…) Und wenn es in Java oder auf Island rumort oder der Geiser mal in Doppelhöhe dampft und springt, dann springt auch in unserm Stechlin ein Wasserstrahl auf, und einige (wenn es auch noch niemand gesehen hat) , einige behaupten sogar, in ganz schweren Fällen erscheine zwischen den Sprudeln ein roter Hahn und krähe hell und weckend in die Ruppiner Grafschaft hinein.“ (S.145)

    Diese Sage vom Hahn im Stechlinsee ist ein brandenburgischer Mythos. Wen es heute an den Stechlinsee zieht, kann sich neben einem großen roten Hahn aus Holz fotografieren und die ohrenbetäubende Ruhe der Mecklenburgischen Seenplatte in sich aufnehmen. So ruhig wie der mit 70 Metern tiefste See Brandenburgs mit seinem beeindruckend klarem Wasser ist auch der von der Rezeptionsgeschichte als Fontanes erzählerisches Hauptwerk bezeichnete Gesellschaftsroman.

    Die, in den Unterhaltungen, welche dem Roman seinen Grund und Boden geben, diskutierten Themen Konservativismus vs. Sozialdemokratie und preußischer traditionalistischer Landadel vs. Großstadtökonomie lassen sich auf den Grundkonflikt Alter vs. Jugend hinunterbrechen. Der alte Stechlin vertritt die traditionellen Werte, während sein Sohn als Vertreter der neuen Generation den Fortschritt und den Aufbruch in ein modernes, technologisiertes Jahrhundert repräsentiert. Der Roman versäumt es eine befriedigende Lösung für diesen Konflikt aufzuzeigen. Einerseits fasst Fontane den Entschluss: „Nicht so ganz unbedingt mit dem Neuen. Lieber mit dem Alten, soweit es geht, und mit dem neuen nur, soweit es muss.“( S.372), andererseits lässt er die Verkörperung der alten Generation zum Schluss sterben und das junge Glück triumphiert. Eine neue Generation der Stechline ist gesichert und „es lebe der Stechlin.“ (S.416)

    Die Gediegenheit des Romans entschleunigt den Rezipienten und unterhält, aber meiner Meinung nach, muss man den Stechlin nicht gelesen haben. Einen Aktualitätsbezug kann man dem Roman schlecht abgewinnen. Er beeindruckt im Hinblick auf seine kulturhistorische Einordnung in die literarische Strömung des Realismus und seiner Kraft im gesellschaftlichen Diskurs des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Doch, wer weder Literaturwissenschaftler noch Historiker oder Stechliner ist, kann dem Roman keinen Erkenntnisgewinn entlocken.

    So wie sein Protagonist Dubslav erlebte auch Fontane nicht den Übergang in ein neues Jahrhundert. Er starb wenige Monate bevor sein letzter Roman in Buchform erschien. In Anbetracht der historischen Ereignisse des frühen 20. Jahrhunderts vielleicht kein schlechtes Schicksal. Wer weiß, was Fontane dann geschrieben hätte.

    DER STECHLIN| Theodor Fontane| Fischer Taschenbuch| Fischer Klassik| 2008| 429 Seiten| 8,50€

  20. Cover des Buches Aprilgewitter (ISBN: 9783426504147)
    Iny Lorentz

    Aprilgewitter

     (155)
    Aktuelle Rezension von: Muschel

    Leider konnte mch diese Reihe nicht fesseln.es war fuer mich nicht spannend so wie die anderen Romane des Autorenpaares. Schade.

  21. Cover des Buches Bühne frei für den Tod (Ein Fall für die Countess of Harleigh-Reihe 4) (ISBN: B09QD35MYP)
    Dianne Freeman

    Bühne frei für den Tod (Ein Fall für die Countess of Harleigh-Reihe 4)

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ayumaus

    Klappentext:

    Frances und ihr Verlobter George Hazleton leben ein kosmopolitisches Leben. Bis eines Tages Inspektor Delaney mit einer jungen Französin vor Frances' Haus auftaucht und diese sich als Mrs George Hazelton vorstellt. Es kommt zu einem Skandal. Irena Hazelton behauptet, dass sie die uneheliche Tochter eines russischen Königs sei, dass sie mehrmals entführt und als Geisel festgehalten worden sei und dass ihr jemand Drohbriefe schicke. Als George eintrifft, stellt er klar, dass er keineswegs mit Irena verheiratet ist – aber ihre königliche Abstammung bestätigen kann. Kurz darauf wird sie erdrosselt in Frances' Garten gefunden. Um den Mörder zu entlarven – und ihre eigenen Namen reinzuwaschen – müssen Frances und George herausfinden, welche von Irenas haarsträubenden Geschichten den Tatsachen entsprechen und wer von ihrem Tod profitiert …

    Mein Erlebnis mit dem Buch:

    War spannend, aufregend,  interessant und abwechslungsreich. 

    Mir hat es Spaß gemacht das Buch zu lesen. Ich fand diesen Teil echt interssant und er hat mich mitgerissen. Vor allem weil Lady Harleigh und George Hazelton einige der Verdächtigen waren. Und nichts als Ärger zusätzlich gemacht haben. Grins. 

    Der Mörder blieb fast bis zum Schluss geheim. Ich konnte mir also selber keinen Reim bilden, wer der Mörder sein könnte. Habe also selbst Hin und Her geraten und das fand ich auch aufregend.

    Frances und George hatten eine menge Ärger. Mr. Bradmore sowie Officer Delaney haben es den beiden auch nicht leichter gemacht. 

    Aufregend und interssant war es, dass die englische und russische Königsfamilie eine wichtige Rolle spielte. 

    Ich finde es wundervoll und grandios,  wie die Autorin auf solche spannende und unterhaltsame, teils romantische Story kommt und es so mega Spaß macht. Ein reiner Krimi-Fan bin ich nämlich nicht. 

    Tante Hetty kommt auch mehr zur Geltung und ich hoffe, im nächsten Teil geht es mit ihr und ihrer Bekanntschaft weiter.

    Das Cover ist hübsch aber nicht wirklich anders als bei den anderen Teilen. 

    Vielen Dank an dem dp-Verlag für das tolle Buch. 

    Schöne Lesegrüße aus Berlin. 

    Ayumaus (Sandra) 

  22. Cover des Buches Pelagia und die weißen Hunde (ISBN: 9783442460021)
    Boris Akunin

    Pelagia und die weißen Hunde

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Bella5
    Inhalt:

    Russland, im späten 19. Jahrhundert: Ordensschwester Pelagia wird auf den Landsitz einer Adelsfamilie geschickt. Es gehen dort seltsame Dinge vor: Nicht nur wurden die Hunde des Anwesens vergiftet, man birgt auch zwei Leichen aus der Wolga, und Pelagia ist die einzige, die eine schreckliche Wahrheit hinter den Verbrechen erahnt ...


    Meine Meinung:

    Was für ein toller historischer Kriminalroman! Dies ist keine krude historisierende Fantasy, sondern ein Roman, der sich einfach gut liest. Obwohl ich mit den Bräuchen der orthodoxen Kirche nicht vertraut bin, hatte ich keinerlei Verständnisschwierigkeiten, da der Autor so anschaulich und präzise schreibt. Ausserdem merkt man die Erzählfreude und Fabulierlust jeder Seite an. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, vielleicht auch ironisierend charakterisiert. Es gibt einen allwissenden Erzähler, der in seiner Allwisssenheit manchmal amüsant wirkt, überhaupt ist alles meines Erachtens doppelbödig: So kann das Buch als Historienroman aber auch  als (zeitgenössische ) Gesellschaftskritik gelesen werden. Beeindruckt hat mich auch der reiche Wortschatz des Autors. Es gelingt Akunin durch seine Wortwahl, das Ganze glaubwürdig wirken zu lassen. Ein Problem vieler Autoren ist leider, dass sie nicht in der Lage sind, einem historischen Roman die nötige sprachliche Färbung zu geben. Akunin löst das Ganze meisterlich. Der Krimi entwickelt sich ab der Mitte zur gesellschaftskritischen Erzählung, was mich aber nicht gestört hat. Es ist dies kein rasanter Roman und kein beinharter, atemloser Thriller. Trotzdem habe ich viel Freude beim Lesen gehabt. Trotz gewisser Längen zum Finale hin vergebe ich für das Abenteuer von Schwester Pelagia 5 Sterne!

  23. Cover des Buches Babettes Fest (ISBN: 9783328102359)
    Tania Blixen

    Babettes Fest

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Karg ist das Leben und Genuss steht nicht an oberster Stelle. Hier, im pietistischen Haushalt der Schwestern Philippa und Martine, wird Lebensfreude ganz klein geschrieben. Doch dann soll sich alles ändern. Babette ist die Haushälterin und sie war einst eine gefeierte und große Starköchin. Sie lädt zum Essen ein und bittet zu Babettes Fest. Die Tafel ist reich gedeckt, die köstlichsten Speisen stehen bereit und man kann einfach nur genießen. Überraschend und lebensfroh wird es plötzlich und für die Schwestern Philippa und Martine wird klar, das Leben hat noch viel mehr für sie auf Lager. Diese Erzählung von Tania Blixen ist ein moderner Klassiker und hat nichts von seiner Faszination verloren. Es ist so eine schöne Geschichte und das Wasser läuft einem im Munde zusammen. Herrlich, köstlich, bitter, süß.

  24. Cover des Buches Die gebundenen Füße (ISBN: 9783548269016)
    Kathryn Harrison

    Die gebundenen Füße

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Krimifee86

    Im Alter von etwa fünf Jahren wurden der kleinen May die Füße gebunden. Ein Brauch im China des späten 19. Jahrhunderts, denn chinesische Männer stehen auf kleine, zierliche Füße und so hofft Mays Familie, ihr so einen reichen, guten Bräutigam bescheren zu können. Doch stattdessen wird May die vierte Frau eines brutalen Mannes und flieht schließlich nach Shanghai, wo sie als Prostituierte arbeitet und später einen Australier heiratet.

    Doch zum Zeitpunkt des Buches ist dies alles schon eine Ewigkeit her. May ist mittlerweile über 50 Jahre alt und wohnt mit ihrem Schwager und ihren Nichten in Nizza. Und das ist enttäuschend. Denn ja, Mays Leben wird in Rückblenden erzählt, aber hauptsächlich geht es um May im Jetzt und um ihre Beziehung zu ihrer Nichte Alice. Ohnehin geht es in dem Buch zu etwa 50% um die wilde Alice und deren Leben. Das fand ich sehr schade, denn ich habe das Buch einfach unter völlig anderen Vorstellungen begonnen. Ich wollte etwas über den Brauch des Füße bindens lernen, über das Leben im alten China, über Mays junges Leben und wie sie sich so durchs Leben kämpft. Stattdessen habe ich eine Familiengeschichte bekommen in der die Beziehungen verschiedener Personen untereinander aufgedröselt wurden und all die Tragik in ihrem Leben und wie unfair doch alles ist und so weiter und so fort. Das war gelinde gesagt echt langweilig.

     

    Auch muss ich sagen, dass ich leider mit den Charakteren überhaupt nicht warm geworden bin. May ist mir im Laufe ihrer Entwicklung immer unsympathischer geworden. Alice war mir nie sympathisch und wurde immer noch schlimmer. Die anderen Charaktere waren ja ohnehin unbedeutend, trotzdem auch hier ein paar Eindrücke: Suzanne konnte ich überhaupt nicht leiden, da sie mir zu weinerlich war. Eleanor mochte ich echt gerne, auch wenn sie für die Geschichte nicht nötig gewesen wäre. Arthur war vermutlich mein Liebling, wenn auch unglaublich naiv.

     

    Leider hat mir auch der Schreibstil wenig gefallen. Ich fand diesen extrem verwirrend. Ständig wurde zwischen den Charakteren, den Zeiten und den Orten hin und her gesprungen, sodass es immer etwas gebraucht hat, bis ich verstanden habe, wo in der Geschichte ich gerade bin. Die Sprache war mir an vielen Stellen zu schwülstig und geschwollen, zu übertrieben förmlich. Es war als würde man ein billiges Theater des frühen 20. Jahrhunderts sehen, aber es war zu viel, um sich wirklich dort anwesend zu fühlen.

     

    Insgesamt bin ich von der Geschichte sehr enttäuscht. Ich vergebe zwei Sterne, weil ich die wenigen Rückblenden zu Mays Vergangenheit gut fand. Das Buch hat aber ansonsten nicht meinen Erwartungen entsprochen.

     

    Kurzmeinung: Leider habe ich mich schwer getan, Sympathien mit den Charakteren zu entwickeln und das macht es schwer, das Buch zu mögen.

     

    Mehr von mir zu den Themen Bücher, Essen, Reisen, Fotos, Geocachen, Disney, Harry Potter und noch vieles mehr gibt es unter: https://www.facebook.com/TaesschenTee/


     


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