Bücher mit dem Tag "emons"
195 Bücher
- Myriane Angelowski
Porzellankind
(55)Aktuelle Rezension von: Yernaya"Das Mädchen kauerte mit angezogenen Beinen in der Bettkiste. Umringt von Essensresten, fleckigen Kissen und Kekstüten. Allem Anschein nach hatte sie dir Nacht dort verbracht. An den Armen entdeckte Teresa grüne und feigenblaue Flecken. Die Lippen waren geschwollen, die Locken strähnig. Das Mädchen stank nach Urin und Kot. Blut bildete eine Kruste unter der Nase. Eiter verklebte das rechte Auge. Ihr Shirt stand vor Dreck. In Brusthöhe war eine Bärenfamilie aufgestickt. Vater und Mutter bringen Babybär zu Bett. Teresa fragte sich, ob solche Rituale überhaupt zum Leben der Kleinen gehörten.
- Ein kleines Mädchen, dass sich nach Liebe sehnt.
- Eine Mutter, die nicht lieben kann.
- Ein Bruder, dem nichts anderes bleibt als zu schreien.
Porzellankind ist eine psycholgisches Drama um eine toxische Mutter-Kind-Beziehung in gutem Hause. Ellis wächst nicht in einer Sozialwohnung auf, sondern in einer Villa. Und alle sehen weg, vor und nach dem Unglück, in dessen Mittelpunkt sie steht, und welches ihr ganzes Leben bestimmen wird. Myriane Angelowski nimmt uns mit in die Welt psychischer Störungen, in der Phantasie und Wirklichkeit nicht immer erkennbar sind. Damit setzt sie fort, was in ihren Kriminalromanen bereits angelegt ist. Mit ihrem fesselnden Schreibstil hält sie die Leser*innen in Atem. Sie arbeitet mit unterschiedlichen Erzählsträngen, die miteinander verwoben sind. Ihre lebendige und bildreiche Erzählweise, und ihr schonungsloser Blick auf unerträgliche Abgründe menschlicher Beziehungen bewirken, dass man das Buch nicht zur Seite legen kann und es sicherlich nicht so schnell vergessen wird.
Zurecht ist das "Porzellankind" für den Crime Cologne Award 2020 nominiert. Ich drücke ihr die Daumen.
- Rahel Hefti
Zürich fliegt
(44)Aktuelle Rezension von: dia78Das Buch "Zürich fliegt" wurde von Rahel Hefti verfasst und erschien 2016 im Emons Verlag.
Die Autorin nimmt uns mit auf eine kriminalistische Reise. Man kann mit den Charakteren alles miterleben, ermitteln und sich Fragen stellen, die unweigerlich auftauchen.
Die Wortwahl und der Sprachstil waren der Geschichte angemessen und man spürt den Schweizer Touch.
Jeder, der spannende Geschichten mag, ist mit diesem Kriminalroman gut beraten.
- Isabella Archan
Wenn die Alpen Trauer tragen
(45)Aktuelle Rezension von: Rose75Ich lese die Regionalkrimis aus dem Haus Emons grundsätzlich gerne und diese Reihe mit der MörderMitzi ist mir schon ein paar Mal aufgefallen. Leider sind bei den ersten beiden Bänden dieser Reihe die Titel nicht so aussagekräftig.
Im Mittelpunkt der Handlung steht die naiv, tollpatschige Mitzi, die richtig, Maria Konstanze Schlager heißt. In ihrer Kindheit hat sie durch ein tragisches Unglück ihre Eltern und ihren kleinen Bruder Benni verloren. Das hat tiefe seelische Wunden hinterlassen und deshalb ist Mitzi vielleicht etwas eigenwillig geworden.
In Band 1, den ich mir auch noch besorgen werde, hat Mitzi die Inspektorin Agnes Kirschnagel kennengelernt, die zu einer guten Freundin geworden ist.
Zur Handlung: Mitzi hat das Bedürfnis einer alten Dame, die sich erfolgreich gegen einen Enkeltrick-Betrüger zur Wehr gesetzt hat, zu ihrer Courage zu gratulieren. Dafür fährt sie in die Wachau. In der Wachau erfährt Mitzi, dass die alte Dame; Vera Valbilda, vor kurzem ihre Schwester durch einen Brandanschlag verloren hat. Beim Treffen erzählt Vera was von einer weißen Hex. Diese Hexe wird für Mitzi zum Alptraum.
Mich hat das Buch bestens unterhalten. Ich habe es dank des flüssigen Schreibstils und der kurzen Kapitel sehr zügig gelesen.
- Isabella Archan
Schere 9
(29)Aktuelle Rezension von: ChrischiDHauptkommissar Heinz Baldur und seinem Team offenbart sich ein grausames Bild, als sie den Tatort betreten. Dass die beiden Männer gefoltert wurden, steht außer Frage. Aber wo mit den Ermittlungen ansetzen? Einerseits haufenweise Spuren, andererseits viel zu wenige, ähnlich wie die Suche nach dem Motiv: die Nadel im Heuhaufen. Bald schon beginnt die Zeit gegen die Kommissare zu laufen, denn es kommt zu weiteren Morden, und eine erste mögliche Gemeinsamkeit zeichnet sich ab..
Plötzliche, teils dramatische Szenenwechsel prägen den Einstieg ins Geschehen, auf den man sich ganz bewusst konzentrieren muss, da noch nicht abzuschätzen ist in welche Richtung die Reise geht und welche Details womöglich noch relevant sein werden. Somit beginnt die Lektüre temporeich, aber auch recht verworren. Es werden diverse Figuren bereits eingeführt, ohne sie zunächst näher zu benennen oder zu charakterisieren. Unterbewusst merkt man sich zwangsläufig die Eckdaten, schließlich wird der ein oder andere auch im weiteren Verlauf eine Rolle innehaben.
Je weiter die Ermittlungen voranschreiten, desto weiter scheint die Auflösung in weite Ferne zu rücken. Sicherlich hat man als Leser wissenstechnisch einen Vorsprung, dennoch erscheint die Arbeit des Teams immer zäher, ohne Aussicht auf Licht am Ende des Tunnels. Somit geht leider auch die Spannung ein Stück weit verloren, die sich im ersten Teil noch stetig aufgebaut, sogar richtiggehend aufgebäumt hat. Man entwickelt eine eigene Theorie, die mit jeder Seite wahrscheinlicher wird und deren Verifizierung schlussendlich eigentlich nur noch reine Formsache ist.
Sprachlich teilweise gewöhnungsbedürftig – gerade wenn man andere Werke der Autorin kennt – was aber nicht der ausschlaggebende Aspekt für die Gesamtbewertung ist. Im Großen und Ganzen eine interessante Grundidee, die in der Umsetzung allerdings nicht hundertprozentig funktioniert.
- Isabella Archan
Der Tod bohrt nach
(25)Aktuelle Rezension von: Angeliques_Leseecke*Inhalt*
Eigentlich soll Dr. Leocardia Kardiff nur den Notdienst verrichten, doch sie schlittert wieder mal in einen Fall hinein. Notfallpatient Dietrich Möwe ist leicht verwirrt und redet von Mord und einem Mädchen, was er retten muss. Das weckt natürlich die Neugier von Dr. Leo. Als Dietrich Möwe am nächsten Tag nicht zur Nachsorge kommt, stellt Leo ihre eigenen Nachforschungen an und landet mitten in einem neuen Fall, eine junge Studentin wird vermisst…
*Meine Meinung*
"Der Tod bohrt nach" von Isabella Archan ist bereits der dritte Fall rund um die etwas chaotische aber sehr sympathische Dr. Leocardia Kardiff. Durch den spannenden und humorvollen Schreibstil bin ich schnell in die Geschichte getaucht. Die Suche der verschwundenen Studentin wird immer wieder von den privaten Verwicklungen unterbrochen, das macht den Krimi so liebenswert. Zusätzlich wird die Spannung durch die verschiedenen Perspektiven erhöht.
Das Wiedersehen mit altbekannten Charakteren genieße ich immer wieder. Leo ist eine sympathische Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Mir war sie gleich im ersten Band sehr sympathisch, chaotisch und neugierig. Ihre Zwillinge sind echt taffe Mädels, aber mitten in der Pubertät. Leos Vater ist aber auch nicht leicht zu händeln, er mischt sich gerade mal wieder in die Praxisbelange ein. Und dann ist da noch Jakob, den Leo besänftigen muss, wenn er mitbekommt, dass sie sich zu sehr in seinen Fall einmischt.
Der Fall ist sehr interessant, was erst nach einem klassischen Mord aussieht, entwickelt sich ziemlich überraschend… ich werde an dieser Stelle aber nicht weitererzählen, denn sonst verrate ich einfach zu viel.
*Fazit*
Dieser Krimi hat mich richtig gut unterhalten und mir spannende Lesestunden beschert.
Ich hoffe, dass mit der Trilogie ist ein Schreibfehler, denn ich möchte noch gerne mehr von Dr. Leo und ihren Lieben lesen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne. - Ingrid Werner
Karpfhamer Katz
(38)Aktuelle Rezension von: RamonaFroeseDer Titl klang ja interessent. Das Cover war eher abschreckend, so dass ich länger gebraucht habe das Buch anzufangen.
Die Geschichte selbe ist sehr interessant. Die Wendungen waren echt gut. Mit dem Ausgang hatte ich so nicht gerechnet...
Ich fand es sehr spannent
- Elisabeth Florin
Commissario Pavarotti küsst im Schlaf
(31)Aktuelle Rezension von: LesezeichenfeeFee erzählt von der Geschichte
Der ehemalige Chefingenieur eines italienischen Kreuzfahrtschiffes wird umgebracht. In einer etwas seltsamen „Irrenanstalt“, wo vieles anders ist und alles faul scheint.
Fee meint zu dem Krimi
Teil 2 finde ich schon viel besser, als Teil 1. Die Serie kommt so langsam in Fahrt und man ist wirklich gespannt, wie es mit Lissi und Pavarotti, dem Hund und dem Kind weitergeht.
Es war erst mal ein schönes Wiedersehen, mit den ganzen Hauptakteuren. Das gefiel mir sehr gut.
Was mir nicht so sehr gefiel ist, dass Pavarotti „nur“ etwa 20 kg (ich kann mich nicht recht erinnern, oder 15?) kg Übergewicht hat. Ich dachte, dank der Beschreibung in Band 1 an 50! Also dass die Autorin da so drauf rumreitet, lässt mich vermuten, dass sie ein erhebliches Gewichtsproblem hat. Allerdings eher im Kopf als in Wirklichkeit!
Das ganze war ein wenig verwirrend und manchmal hatte ich den Eindruck, dass ich nicht so ganz mitkam. Ich hatte den Krimi zuhause angefangen und dann im Urlaub zu Ende gelesen, weil der Anfang etwas zäh war. Es traten da einfach zu viele Personen auf, es gab zu viele verwirrende Nebenhandlungen, die nichts mit dem Fall zu tun hatten. Man muss sich wirklich sehr konzentrieren, damit man überhaupt mitkommt.
Hätte ich nicht noch Band 3 und 4 zuhause, hätte ich die Serie einfach so zur Seite gelegt und nicht weiter gelesen.
Und wenn Lissi und Pavarotti sich weiter so „unprofessionell“ und charakterschwach und –schwankend zeigen, dann stirbt Lissi in einem Band! Denn sie begibt sich in total unnötige Gefahren. Und seit neuestem auch Pavarottis Mitarbeiter, was ich schade finde.
Das Cover
Schön, es ist ein Emons-Buch, man kann es von weitem erkennen. Aber warum es im Haus brennt, erschließt sich mir nicht so recht. Ich kann nur denken, dass die Zuständigen gedacht haben, dass das symbolisch für die „Irrenanstalt“ gedacht ist. Sagen wir so, es gibt schönere und treffendere Cover von Emons (einem meiner Lieblingsverlage).
Fees Fazit
Eine durchaus empfehlenswerte Serie. Nur das herumreiten des Gewichtes und das „Krimidurcheinander“ haben mich etwas gestört. Das ganze fand ich – persönlich – nicht vorhersehbar und mir gefiel das Buch schon besser, wie Teil 1, trotzdem vergebe ich wieder 3 Sterne und eine Empfehlung. Nun freue ich mich auf Teil 3. - Monika Mansour
Wenn der Glaubenberg schweigt
(22)Aktuelle Rezension von: Isabell47Ich bin Fan der Reihe um Cem Cengiz, der zum Team von Leib und Leben der Luzerner Kriminalpolizei gehört. Mittlerweile ist er mit Eva Roos, der Staatsanwältin, verheiratet und beide werden von ihrer Vergangenheit "verfolgt". Lila, Cems ehemalige Geliebte, mittlerweile mit einem Freund von ihm verbandelt, hat einen wichtigen Zeugen Sambou zu Eva gebracht. Dieser ist ln Lebensgefahr und will /kann nicht darüber sprechen. Außerdem kommt wird Eva von Viktor enführt, der für das russische Syndikat arbeitet. Während es in der Abteilung von Cem es zu personellen Veränderungen kommt, taucht eine ältere Frau namens Ella bei ihnen auf, die einen Mord melden will, da sie in ihren Tarotkarten die Leiche einer jungen, erschossenen Frau in der Wolfsschlucht gesehen hat.
Die Autorin schafft es geschickt viele Fäden zu verknüpfen, was auf sehr spannende Art geschieht. Mit der Protagonistin Ella hat sie eine neue äußerst interessante Person geschafften, über die ich teilweise sehr schmunzeln musste. Viele Details, die die Autorin leicht und locker, ohne das es überladen wirkt, in der Geschichte unterbringt, sorgen dafür, dass ich mir die Szenen alle sehr gut vorstellen kann. Was mich neben den vielen Rätseln und den falschen Fährten, auf die mich die Autorin lockt, besonders begeistert, sind die privaten Entwicklungen und Hintergründe der Personen, die in der Story vorkommen. Sehr gerne würde ich weitere Geschichten von der Luzerner Abteilung "Leib und Leben" lesen.
Fünf Sterne!
- Elisabeth Florin
Commissario Pavarotti probt die Liebe
(25)Aktuelle Rezension von: Angeliques_Leseecke*Klappentext (übernommen)*
Um seine große Liebe Lissie zurückzugewinnen, willigt Commissario Pavarotti ein, ihr bei der Suche nach ihrem Vater zu helfen, der vor dreißig Jahren verschwand. Die Spur führt zurück in das Meran der achtziger Jahre, als Italien die letzte Welle der Terroranschläge in Südtirol mit allen Mitteln niederzwingen wollte. Doch was ist damals wirklich geschehen? Pavarotti und Lissie müssen erfahren, dass es Menschen gibt, die alles dafür tun, die Wahrheit unter Verschluss zu halten.
*Meine Meinung*
"Commissario Pavarotti probt die Liebe" von Elisabeth Florin ist bereits der 5. Band von Commissario Pavarotti und seiner Truppe und immer noch kein bisschen langweilig. Dies ist wohl der persönlichste Fall von Pavarotti und seiner großen Liebe Lissie. Der Schreibstil der Autorin ist spannend und fesselnd, an manchen Stellen sogar schon explosiv. Am liebsten hätte ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Mir gefallen die Rückblenden, was ist damals wirklich passiert? Warum musste Lissies Vater verschwinden? Geheimnisse werden gelöst und neue tauchen auf. Kaum meint man, zu verstehen, was geschehen ist, zack baut die Autorin eine Wendung ein, schlüssig, aber unvorhergesehen. So etwas liebe ich...
Die Charaktere entwickeln sich weiter, besonders über Ispettore Emmenegger erfahren wir pikante Details aus seiner Vergangenheit. Sein Werdegang macht ihn mir noch sympathischer. Aus einem Bad Boy wird ein Guter... Aber nicht immer ist klar ersichtlich, wer zu den Guten gehört. Das hat die Autorin hier geschickt beschrieben. Auch gefällt mir die langsame Wiederannäherung von Pavarotti und Lissie, wobei sie manchmal auch wie Feuer und Eis sind. Ich liebe die beiden einfach.
Um Pavarotti habe ich mir etwas Sogen gemacht, er scheint krank zu sein. Doch wie schwer, ist nicht klar ersichtlich... Findet es am besten selbst heraus...
Der Fall ist sehr spannend und geheimnisvoll, nach und nach kommen die Tatsachen ans Licht. Die Autorin konstruiert sehr gekonnt eine fiktive Geschichte um reale Wahrheiten. So eine Mischung finde ich richtig gut.
*Fazit*
Wieder ein spannender und fesselnder Fall mit Commissario Pavarotti und seinen Leuten, diesmal ein sehr persönlicher. Der Krimi hat mir eine extrem gute Lesezeit beschert. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter. Wer geschichtliches gepaart mit einem Kriminalfall mag, ist hier genau richtig.
Von mir gibt es 5 Sterne. Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.
- Ute Haese
Fisch und fertig
(20)Aktuelle Rezension von: LesezeichenfeeIch habe so viele Lieblingsserien und einige viele beim Emonsverlag und so suche ich natürlich auch nach „älteren Büchern“ meiner Lieblingsserien. So bin ich über das Buch von Ute Haese gestolpert: Fisch und fertig.
Die Privatdetektivin Hanna Hemlock schafft es zwar hier noch nicht, dass sie zum Amt geht und eine Lizenz holt, dass sie auch amtlich die Privatdetektivin ist. Aber das macht nix. Alle kennen sie und sie hat gleich mehr Fälle, als ihr lieb sind. Zum einen stirbt ein Mann, ohne Testament, weshalb sein Freund der Testamentsvollstrecker nicht an Selbstmord glaubt. Dazu darf Hanna die Erben suchen. Zumindest einer von denen ist dann auch in Gefahr. Und dann kommt ihre Freundin, damit, dass sie sauer ist, weil ständig ihre Tischdeko fehlt. Zudem ist ab und an das Essen vergiftet und sie weiß sich nicht mehr zu helfen.
Ein super Cosy Crime, man kommt oft aus dem Lachen nicht raus. Zumal Hannas – etwas ältere Freunde noch den Bootschein machen – und so für weitere Verwirrungen und Spannung sorgen. Und dann die Namensgebung der frisch geschlüpften Schildkröten. Total lustig. Ich mag diese sympathische Serie, die hier deutlich am Meer spielt, was der Lokalkolorit auch immer wieder bestätigt. Die Schreibweise ist so trocken komisch, dass ich mich nicht gelangweilt habe und viel Spaß hatte. Und obwohl das Buch fast 400 Seiten hat, war ich schnell damit fertig.
Mein – Lesezeichenfees – Tipp:
Wer Spannung, Spaß, Witzigkeit, skurrile Charaktere und Lokalkolorit liebt, ist hier total richtig. Cosy Crime vom Feinsten! Ich liebe diese Serie und auch dieser Band hat mich nicht enttäuscht. 10 Feensternchen dafür und eine unbedingte Leseempfehlung. Natürlich auch ein Behalti!
Überschrift: Seite 144
- Thomas Salzmann
Doppelbock
(27)Aktuelle Rezension von: abuelitaIch kenne den ersten Band nicht und da es kaum Rückblicke gibt, war es für mich nicht ganz so einfach, diesen Krimi zu lesen.
Die Schilderung all der Umweltprobleme machte mir mal wieder bewusst, dass ich mich zwar in meiner und den umliegenden Regionen – auch in dieser Beziehung – gut auskenne, aber vom Ruhrgebiet wenig Ahnung habe. Allerdings hat mich das in einem Krimi nun auch nicht so sehr fasziniert; ja ich finde sogar, dass es zu ausführlich war.
Andererseits – es geht ja hier schließlich um den Mord an einem Essener Aktivist, der wohl einer großen Sache auf der Spur war. Der sehr gegen Umweltsünden wetternde war ein Freund der Ex-Kommissarin Friederiche Stier und natürlich kann sie es nicht lassen…sie ermittelt privat…. sehr gegen den Willen Ihrer früheren Kollegen und, schlimmer, Ihres jetzigen Freundes Hartmut.
Leider konnte ich weder der Protagonistin noch Ihrem Freund etwas abgewinnen und über diese „Beziehung“ an sich habe ich wirklich nur den Kopf geschüttelt. In all der Länge und Breite, wie das dargestellt wurde, war das in meinen Augen eher langweilig und nicht unbedingt von Belang für den Krimi.
Ich bin überzeugt, dass all die Informationen vom Autor sehr gut recherchiert wurden. Auch die Stimmung auf allen Seiten wurde gut zum Ausdruck gebracht. ABER – so nach ca 160 Seiten gab es ein paar Hinweise zu viel….
Für mich war hier fast klar ersichtlich, wer nun was verbockt hatte und hinter all dem steckt – und fertiggelesen habe ich nur, um zu wissen, ob ich auch wirklich recht habe (hatte ich.. 😊) – leider wirklich verschenktes Potential.
Da hat auch der – so oder so etwas verquaste -Schluss -für nichts mehr daran geändert.
- Josef Rauch
Schwarze Madonna
(23)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDer Schreibstil war dem Thema angepasst, die Geschichte flüssig zu lesen. Spannungstechnisch hat mich das Buch leider nicht unbedingt abgeholt, aber man lernt zumindest etwas über den Allgäu. Ich bin vermutlich einfach nicht die Zielgruppe.
- Ralf Nestmeyer
Roter Lavendel
(22)Aktuelle Rezension von: peedeeEin Fotograf übernimmt für einen Berufskollegen kurzfristig einen Auftrag, bei dem er in der Provence Lavendel für einen Kalender fotografieren soll. In Avignon erhält er von einem ihm unbekannten Mann historische Dokumente anvertraut. Jener Mann wollte die Unterlagen später wieder übernehmen, doch da war er plötzlich verschwunden…
Erster Eindruck: Das Cover mit dem Lavendel vor einer roten Sonne gefällt mir sehr gut.
Ein Fotograf, der bis zum Schluss ohne Namen bleibt, hat also alte Dokumente von einem ihm fremden Mann, der zufällig mit ihm in der gleichen Bahn sass, zur Aufbewahrung angenommen. Hm… Ich würde keine solchen Unterlagen für einen mir Unbekannten aufbewahren, auch nicht kurzfristig. Nun gut. Nachdem der Besitzer, der sich als Monsieur Perras vorgestellt hatte, am nächsten Tag nicht mehr im Hotel weilt, nimmt der Fotograf die Unterlagen mit sich. Er versucht, den Besitzer ausfindig zu machen und studiert dazu die Dokumente: alte Fotos und Briefe, Tagebucheinträge von 1940 – 1944. Von einem Paul, der in Frankreich in einem Lager einsitzen musste. Er hat an eine Céline geschrieben. Wer waren diese Personen? Was ist aus ihnen geworden? Und vor allem: wieso ist Monsieur Perras spur- und kommentarlos verschwunden? Eine Reise durch die Provence beginnt und ein Stück Kriegsgeschichte (Résistance) wird aufgerollt…
Dies war für mich das erste Buch von Ralf Nestmeyer, der Reisejournalist, Historiker und Autor ist. Die Parts Reise und Historie sind für mich sehr gut abgedeckt: Die Beschreibungen von Land und Leuten haben mir gut gefallen und auch die Ausflüge in die deutsch-französische Kriegsgeschichte sind gut wiedergegeben. Nur fehlte mir für einen Krimi Spannung – für mich war sie nicht existent. Am meisten störte mich jedoch, dass der Hauptprotagonist, der Fotograf, einfach namenlos blieb (falls sein Name jedoch tatsächlich erwähnt worden wäre, hätte ich es schlicht überlesen). Fazit: Provence ja, Krimi nein. Mich hat die Geschichte leider nicht überzeugt, schade. - Katja Kleiber
Sturm über der Eifel
(26)Aktuelle Rezension von: abuelitaJetzt habe ich mal was getan, das ich sonst nie mache: nämlich die Rezensionen von anderen gelesen, BEVOR ich hier nun meine verfasse.
Warum? Weil ich erst dachte, Katja Kleiber veräppelt den Leser, will mal wissen, wieweit man gehen kann, damit der Leser auch noch „ mitmacht.“ Aber nun…nachdem ich die anderen Rezensionen gelesen habe, musste ich doch schlucken. Scheint also nicht der Fall zu sein – es hätte mich auch gewundert, dass der doch renommierte Emons-Verlag da mitspielt.
Trotzdem bleibe ich natürlich bei meiner Meinung. Ich habe ja bereits den ersten Band gelesen,, in dem die „Eifelhexe“ Ella Dorn vorkommt. Hier dachte ich noch, nun mal sehen, wie sich das dann weiterentwickelt.
Ganz ehrlich? Ich finde die Beschreibung der Region und auch so mancher Eifler Eigenart sehr gut. Aber sonst…..über die Ermittler kann ich nur den Kopf schütteln. Tanja Marx, die nur karrieregeil ist (anders kann man es nicht ausdrücken) lt. der Beschreibung, die erst mal „vergisst“, die Angehörigen des Opfers zu befragen – das fällt ihr halt dann auf einmal wieder ein…die am liebsten den ersten besten Verdächtigen als Mörder sehen möchte und auch sonst eher unbeholfen agiert. Dann dazu Peter Claes, der hauptsächlich von seinem – wohl nicht vorhandenen – Sexleben tagträumt und „ausladende Hinterteile“ supertoll findet…was soll man dazu noch sagen? Dass ich das bereits beim spätestens zweiten Mal kapiert habe? Weitere Auslassungen bzw. der immer wieder kehrende Hinweis darauf hätte es für mich nicht gebraucht….
Der Fall an sich ist relativ öde. Dass der Schamane Leo nicht aus rituellen Gründen getötet wurde, scheint klar zu sein, dass es auch kein Eifersuchtsmord war, bald ebenfalls. Und dass eben etwas „gewaltig anderes“ dahinterstecken musste. Worauf natürlich NICHT die Ermittler kamen, sondern Ella Dorn und mithilfe anderer - fast zum Schluss hin- dann auch mal Tanja Marx und Peter Claes….
Das Ende des Buches merkt man an den immer kürzeren werdenden Kapiteln. Das sollte sicher die Spannung erhöhen. Da die bei mir ohnehin nicht vorhanden war, haben mich diese wilden Action-Szenen auch nicht vom Hocker gerissen.
Ach ja – Tanja Marx und der in Afghanistan verletzte und nach Deutschland gebrachte Bruder – sollte das dazu dienen, die Dame in einem besseren Licht darstellen zu lassen? Oder die Tinder-Abschweifung von Peter Claes?
Tut mir leid, aber für mich war das definitiv der letzte „Krimi“ der Autorin. Wie gesagt, ich dachte wirklich erst an einen Scherz – so wie das Ermittler-Paar präsentiert wird – aber für so etwas gebe ich wirklich kein Geld mehr aus.
- Andreas Wagner
Winzerschuld
(20)Aktuelle Rezension von: jackdeckDies ist der 4.Fall einer Krimireihe mit Hobbydetektiv Karl-Otto-Hattemar.Das Buch kann aber auch ohne Vorkennntisse der Vorgänger gelesen werden.Ich kannte die vorherigen Teile schon und war total begeistert.Deshalb hatte ich auch große Erwartungen an diese Lektüre und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.Wieder einmal hat mich der Autor in den Bann gezogen.Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.Ich freute mich Hobbydetektiv Karl-Otto-Hattemar wieder zu treffen.Natürlich begleitete ich ihn eine Weile und erlebte dabei viele interessante Momente.Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche fassettenreiche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Besonders sympatisch fand ich wieder Karl-Otto-Hattemar und habe ihn gleich in mein Herz geschlossen.Aber auch alle anderen Personen waren interessant.
Dem Autor ist hier wieder ein wirklich interessanter Krimi gelungen.In mir war Kopfkino.Vor meinen Augen sah ich das Dorf,die ländliche Umgebung,die Fastnachtsstimmung,die Bewohner und den Winzer.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Die Ermittlungen erwiesen sich als äussert schwierig.Immer wieder gab es unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse und ich durfte hautnah dabei sein.Toll fand ich auch die Rückblicke in die Zeit des 2.Weltkrieges.Die Handlung blieb durchweg einfach interessant,dramatisch und mitreissend.Zu keiner Zeit wurde mir langweilig.Durch die guten Recherchen von Andreas Wagner habe ich auch viele neue Informationen über die Winzerarbeit erhalten.Auch den Humor hat der Autor nicht vergessen.Bei so mancher Situation konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.Faziniert haben mich auch die sehr ansprechenden und bildhaften Beschreibungen der einzelnen Schauplätze und der ländlichen Gegend.Auch die Fasnachtsstimmung hat der Autor hervorragend zum Ausdruck gebracht.Bis zum Schluss wusste ich nicht wer nun eigentlich der Mörder ist.Das Ende hat mich dann auch begeistert.
Das Cover finde ich sehr gut gewählt.Es passt perfekt zu dieser Geschichte.Für mich rundet es das brillante Werk ab.Wieder einmal hatte ich viele spannende und unterhaltsame Stunden mit dieser Lektüre und vergebe ich glatte 5 Sterne. - Regina Ramstetter
Lattenknaller
(15)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMeine Meinung
Was gibt’s schöneres, als einen Krimi zu lesen, der da spielt, wo man sich auskennt? „Lattenknaller“ von Regina Ramstetter, ein Niederbayern-Krimi, der in Passau spielt – toll!
Ein toter Fußballspieler wird aufgefunden, alle sind entsetzt. Jeder hat ein Motiv – besonders sein Trainer. Hauptkommissar Kroner ermittelt. Zusammen mit seinem Partner Ben und der Ziehtochter Valli, die immer wieder mitmischt. Ich muss sagen, dass sich Rita Falk’s Bücher und dieser Krimi sehr miteinander ähneln … in Bezug auf die Tatsache, dass der Mord in den Hintergrund gerät. Regina Ramstetter fokussiert sich sehr auf die Familiengeschichte, auf die privaten Angelegenheiten. Und da wurde eine gute Balance gefunden, da das Buch doch relativ dick ist und die Spannung und die Lesemotivation nicht abebben darf. Natürlich durfte das Klischee „Preuße“ nicht fehlen, was Kroner’s Partner Ben Buhan übernimmt. Sofort sympathisch waren mir Kroner, Ben und Valli, aus deren Perspektiven das Buch am Meisten erzählt. Man konnte sich gut in sie hineinversetzen; sie waren authentisch und überaus eigen. Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig zu lesen und auch unglaublich sympathisch, wie es so schön auf dem Klappentext steht:
„Wie den Niederbayern der Schnabel gewachsen ist, so liest sich dieser Krimi […].“
Regina Ramstetter ließ unglaublich humorvolle Begebenheiten miteinfließen, die mich zum Lachen brachten. Und natürlich versteht man das als Bayer – umso komischer! Passau war als Handlungsort innovativ und wahrheitsgetreu beschrieben worden. Sehr loben muss ich das Setting, weil ich diese Stadt selbst sehr kenne und da zur Schule gehe. Umso angenehmer war es eben, das Buch zu lesen und sich zu diesem Ort surreal hinbeamen zu lassen, um Kroner, Ben und Valli zu begleiten, herrlich!
Fazit
Ein toller Krimi, der mir sehr gefallen hat! Sehr empfehlenswert (nicht nur für Passau-Kenner!) für alle, die mal wieder herzlich lachen möchten und denen es nichts ausmacht, dass der Mord ein wenig in den Hintergrund gerät…
- Susanne Ziegert
Tod im Leuchtturm
(27)Aktuelle Rezension von: TextgemeinschaftAngefixt von "Tod auf Helgoland" hab ich mir die beiden vorangegangenen Fälle in denen Rieke ermittelt auch gekauft.
Tatsächlich merkt man beim Lesen, dass die Autorin sich im letzten Buch deutlich weiter entwickelt hat. Trotzdem hat mir dieser Krimi auch sehr gut gefallen und er war durchaus spannend.
Ein kleiner Junge wird tot aufgefunden. Der Mord nie aufgeklärt. Die Eltern verlieren sich, weil sie beide zu sehr unter dem Tod des Jungen leiden und sich entfremden. Der Vater überwindet weder die Trennung von seiner noch Frau, geschweige denn den Tod des kleinen Felix.
Eine Zeugin will damals einen Angehörigen mit dem Jungen gesehen haben, doch sie zieht ihre Aussage zurück. 30 Jahre nach dem Mord kehrt sie zurück an den Ort des Geschehens. Bevor sie die Wahrheit sagen kann, wird sie tot aufgefunden. Rieke erkennt sofort: Mord - der wie ein Suizid aussehen soll.
Die Ermittlungen erfolgen zweigleisig. Die Malerin Margo Valeska recherchiert zum Tod der Zeugin, weil diese eine Freundin war. Sie kommt Rieke zwar nicht direkt in die Quere, doch so richtig zusammen, ermitteln sie auch nicht. Zudem gerät Margo in Gefahr und wird zusammengeschlagen.
Aufgelockert wird der Fall durch die Malkurse, die Margo gibt und durch Begegnungen mit dem Käpt'n und anderen Cuxern Urgesteinen.
Wie gerät ein Bauunternehmer in den Fokus und warum muss der pensionierte Ermittler von damals sterben? Lest selbst.
- Ilka Dick
Endstation Nordsee
(14)Aktuelle Rezension von: Angeliques_Leseecke*Inhalt*
Auf der idyllischen Insel Amrum wird Erk Jannen, einer der Einheimischen, ermordet aufgefunden. Für seine Tochter Aenne bricht eine Welt zusammen, sie kann es nicht glauben, dass jemand ihren Vater so brutal umbringt. Leider ist das Verhältnis zu ihrer Mutter Louise nicht gerade das Beste und so ist sie mit ihrer Trauer überwiegend allein. Zum Glück hat sie aber einen liebevollen Mann und eine quirlige Tochter, die ihr den Rücken stärken und sie auffangen.
In einem zweiten Erzählstrang wird der Beginn der Liebesgeschichte von Erk und Louise erzählt. Liegt hier vielleicht das Motiv zu diesem bestialischen Mord?
*Meine Meinung*
Das Cover von "Endstation Nordsee" von Ilka Dick ist mir gleich ins Auge gefallen. Ich liebe das Meer und die Weite und wenn dann auch noch ein Krimi hier in meiner Heimat spielt ist alles perfekt.
Und dann wohnt die Autorin anscheinend auch noch in meiner Nähe, da hielt mich nichts mehr und ich habe das Buch gekauft. Eine gute Entscheidung!!!
Zitat Seite 11:
"Du hast mich zu der gemacht, die ich war. Nun kannst du mich nicht mehr länger beschützen vor der, die ich sein werde."
Das ist der letzte Satz des Prologs, das verspricht eine spannende Lektüre.
Dieser Krimi ist etwas anders, hier steht nicht nur die Tat im Vordergrund, sondern auch die Trauer von Aenne. Mit einfühlsamen Worten zieht Ilka Dick mich in die Geschichte. Ich kann mich gut in Aenne und ihre Trauer reinversetzen, die gleiche Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit hat mich gepackt, als mein Vater vor Jahren starb. Die Autorin beschönigt nichts, übertreibt aber auch nicht.
Dann ist da noch die Spannung, sie wird stetig aufgebaut und lässt mich nur so durchs Buch fliegen.
Durch die Rückblenden wird die Spannung noch zusätzlich erhöht. Ich als Leser will wissen, was dieser Zeitstrang mit dem Mord zu tun hat.
Die Charaktere sind lebendig und durchweg sympathisch, bis kurz vorm Schluss hatte ich keine Ahnung, wer der Mörder sein kann. Am liebsten ist mir die kleine Beeke, sie geht so herrlich selbstverständlich mit dem Tod um. Klar ist sie traurig, aber dann ist auch gut und sie geht zu Onno spielen.
Die Landschaftsbeschreibungen sind einfach wunderschön und sehr detailliert, ich habe Lust bekommen, dort einmal Urlaub zu machen.
*Fazit*
Dieses gelungene Debüt kann ich nur jedem empfehlen. Hier ist ein spannender Kriminalfall gepaart mit einem Familiengeheimnis und Trauerarbeit. Eine gute Kombination… die von mir 5 Sterne bekommt. Hoffentlich gibt es bald mehr von der Autorin… - Doris Fürk-Hochradl
Kräuterrosi und ihr Bumshüttensepp
(17)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisGleich vorweg, der Titel hat mich nicht wirklich angesprochen, trotzdem war ich neugierig, wie es mit Rosi und dem ehemaligen Bordellbesitzer so weitergeht.
Seit dem ersten Fall hat sich einiges geändert: Sepp hat sein Bordell an Rosis Sohn Raphael übergeben, der nun seine Kalina geheiratet und mit ihr eine Tochter hat. Rosis Tochter ist mit Polizisten Kurt zusammen, der inzwischen Karriere gemacht hat und Kriminalbeamter ist.
Rosi folgt der Einladung einer alten Schulfreundin, die im Kloster Maria Schmolln Nonne ist, um ein paar Tage auszuspannen. Doch mit der Erholung wird es nichts, denn gleich zu Beginn des Aufenthaltes wird Milena, eine der Pflegerinnen des dem Kloster angeschlossenen Altenheims, ermordet. Nicht nur ermordet, sondern regelrecht hingerichtet und als Hure und Kindsmörderin gebrandmarkt. Natürlich muss Rosi ihre Nase in die Ermittlungen stecken, denn ihr Bauchgefühl sagt, dass hier in der beschaulichen Gegend einiges im Argen zu liegen scheint. Zumal es mit Pater Boris einen charismatischen Pfarrer gibt, der einem Sektenführer gleich, Unzucht und andere Vergehen geißelt, und damit auch noch bei der Dorfgemeinschaft gut ankommt.
Milena wird nicht das einzige Opfer bleiben und Rosi gerät in große Gefahr.
Meine Meinung:
Wie eingangs gesagt, finde ich den Titel ein wenig unglücklich.
In diesem Krimi ist wieder die Neugier Rosis die Triebfeder ihrer Suche nach der Wahrheit. Diesmal dauert eine geraume Zeit, bis die Zusammenhänge des aktuellen Verbrechens mit jenen aus der Vergangenheit aufgedeckt werden. Geschickt lenkt die Autorin Ermittler wie Leser auf eine falsche Spur. Die Auflösung ist gut gelungen.
Dass die Nachforschungen für Rosi fast tödlich enden, bringt Sepp ziemlich auf. Er scheint Rosi aufrichtig zu lieben und stellt sie vor ein Ultimatum. Ob sie sich in ihrem nächsten Fall („Tod im Innviertel“) zurückhalten wird? Nun, ich werde es herausfinden.
Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung, der ich gerne 5 Sterne gebe.
- Erwin Kohl
Der war schon tot
(22)Aktuelle Rezension von: xesladyDas Cover zeigt den schlichten Kreideumriss einer Leiche und fällt besonders durch den griftgrünen Titel mit der lapidaren Aussage "Der war schon tot" auf.
Genau so humorvoll, locker und ironisch ist auch der Schreibstil. Das Buch lässt sich flüssig lesen, was auch den nicht zu langen Kapiteln geschuldet ist. Für einen zeitlich einzuordnenden Ablauf der Geschehnisse findet man am Kapitelanfang einen entsprechenden Zeitstempel. So lassen sich Lukas' Ermittlungsschritte gut nachvollziehen. Da der Fall lediglich auf den ersten Blick klar zu sein scheint und bei genaueren Nachforschungen immer mysteriösere Züge annimmt, wird der auf Happy Eiland lebende Lukas durch seine Campingplatz-SOKO unterstützt.
Die bunte Truppe der Dauercamper ist vielseitig und jede Figur bringt passende Qualitäten mit, die der Auflösung des Falls dienlich sind. Auch, wenn Lukas als ehemaliger Polizist und nun aktiver Privatermittler, sehr aufgeweckt, clever und motiviert ist, kann etwas Unterstützung nie schaden. So ist er auch auf die Hilfe von weniger freundlichen Charakteren, wie z.B. seine Exfrau, angewiesen. Durch Lukas' direkte, provokante und offene Art weiß er allerdings auch mit schwierigen Gesprächspartnern umzugehen. Als Ausgleich zu seiner Berufung versucht er sich mit seiner Freundin Linda ein schönes Leben aufzubauen, das leider nicht immer nach seiner Vorstellung verläuft. Linda weiß was sie will und vorallem, was sie nicht will. So sind die beiden starken Charaktere zur Kompromissbereitschaft gezwungen. Das Privatleben von Lukas bietet einen unterhaltsamen Nebenschauplatz, bei der er sich nicht nur mit der verflossenen und aktuellen Liebschaft rumplagen muss, sondern auch mit den Konflikten seines Sohnes.
Insgesamt ein sehr unterhaltsames Buch, das nicht nur zum Miträtseln über Hintergründe und Tatverdächtige einlädt, sondern ebenso zum Schmunzeln und zu einer kleinen Reise an den wunderschönen Niederrhein.
- Sina Beerwald
Heringsmord
(21)Aktuelle Rezension von: Lesewuermchen...und das ausgerechnet, als Frieda und Ernst mit Dackel Gustav das Campingleben für sich entdecken!
Für ein Reetdachhaus auf Sylt hat es nicht gereicht. Aber Sylt soll es als Alterswohnsitz schon sein. Ernst kauft einen Wohnwagen, von dem Frieda zunächst nicht begeistert ist. Aber der furchtbare Teppich und die schrecklichen Gardinen sind unwichtig als ein Mord passiert.
Der Roman ist mal aus Friedas, mal aus Ernsts Sicht erzählt, so dass man beide Sichtweisen mitbekommt. Der Krimi ließ mich manches mal schmunzeln oder auch lachen, denn die Beschreibung des Camperlebens und verschiedene Campertypen wirklichkeitsnah- das fand ich als Camper super.
Die knapp 190 Seiten waren schnell gelesen. Das Buch war an keiner Stelle langweilig. Auf den Mörder bin ich nicht gekommen!!
- Ina Haller
Chriesimord
(18)Aktuelle Rezension von: WildponyChriesimord - Ina Haller
Kurzbeschreibung:
Kurz nacheinander kommen der Bruder und die Mutter von Reto Bürgi, Chef des Pharmaunternehmens AarePharm, ums Leben. Erste Anzeichen deuten auf Vergiftungen hin. Als auch noch eine Mitarbeiterin spurlos verschwindet, macht sich Angst bei den Angestellten breit. Samantha, die bei AarePharm arbeitet, beginnt Nachforschungen anzustellen. Ist der Grund für die Ereignisse im Testament des vor einiger Zeit verstorbenen Eigentümers der Firma zu suchen?
Mein Leseeindruck:
Eine tolle Fortsetzung der Samantha-Reihe, die mich bereits mit Rübliland schon voll begeistern konnte.
Man trifft hier auf bereits bekannte Protagonisten und so fällt der Einstieg ins Buch auch super leicht.
Natürlich ist es gleich schon sehr merkwürdig, da mehrere Familienmitglieder der Fam. Bürgi so schnell hintereinander ums Leben kommen. Ebenfalls verschwindet eine Mitarbeiterin spurlos... Grund genug für Samantha hier Nachforschungen anzustellen. Denn beide Familienmitglieder sterben an einer Vergiftung durch Kirschbrottorte, welche in der Familie so gern gegessen wird.
Leicht hat es Samantha nicht, denn es herrscht in der Fa. AarePharm nicht wirklich eitel Sonnenschein und auch Fremdenfeindlichkeit bekommt sie zu spüren.
Wieder einmal versteht es unsere Autorin meisterhaft zwischen den einzelnen Handlungen hin und her zu springen und damit den Leser an das Buch zu fesseln. Es ist nichts vorhersehbar und das macht auch die große Spannung des Krimis aus.
Viele überraschende Wendungen und ein aufregender Show-Down führen dann zu einem gelungenen Ende.
Fazit:
Wieder ein absolut gelungener Krimi aus der schönen Schweiz von der tollen Krimi-Autorin Ina Haller. Ich habe schon Ihre Aargau-Reihe - ebenfalls im Emons-Verlag erschienen - so sehr geliebt.
Auch dieser Krimi ist wieder ein Lesehighlight und ich kann die beiden Bücher dieser Samantha-Reihe nur empfehlen. Am besten mit Band 2 anfangen (Rübliland), dann macht der Krimi noch mehr Spaß!
Von mir gibt es wieder begeisterte 5 Sterne und eine ganz große Leseempfehlung! *****
- Sandra Halbe
Wittgensteiner Schatten
(23)Aktuelle Rezension von: Daniela_WeigelCaroline König wird beim BKA beurlaubt, und geht zurück in ihre Heimat nach Bad Laasphe im Wittgensteiner Land. Genau hier wollte sie eigentlich nicht mehr hin, alles ist voller Erinnerungen an ihren Vater.
Doch aus dem Urlaub wird nichts, denn der Mörder von 4 Frauen Robert Hellmar möchte plötzlich über sein Motiv der Morde sprechen. Das ist der letzte Fall den Carolines Vater bearbeitet hatte. Sie soll ihn neu Aufrollen und gerät damit in ein Gefühlschaos.
Hellmar spielt mit ihr Katz und Maus, denn er gibt ihr nur Hinweise, und sie soll neue Anhaltspunkte, und Beweise selber finden.
Warum sagt er nicht einfach was er sagen will ?
Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend, die Ermittlungen gleichen einer Schnitzeljagd. Immer weiter wird man in die Geschehnisse gezogen.
Die Geschichte ist in den abwechselnden Perspektiven aus den Treffen von Caroline und Hellmar, seiner Vergangenheit, und Carolines Leben geschrieben. So kommt man allen Beteiligten näher, und kann sich in die Handlungen gut hineinversetzen.
Die Autorin hat es geschafft, das ich den verurteilten 4 fach Mörder sympathisch fand.
Der Spannungsbogen ist konstant hoch und ich wollte einfach nur wissen, was hinter dem ganzen steckt.
Nach und nach setzt sich die ganze Geschichte zusammen, und hat mich mit einer Wendung überrascht, mit der ich nicht gerechnet habe.
Gekonnt hat die Autorin ein Thema mit eingebaut, das immer wieder Aktuell ist, und das man niemals unterschätzen sollte.
Ein absolut spannender Krimi, der ohne viel Blutvergießen auskommt.
Von mir gibt es 5 ⭐⭐⭐⭐⭐ und eine Leseempfehlung! - Ina Haller
Aarauer Finsternis
(18)Aktuelle Rezension von: Anett_Heincke„Aarauer Finsternis“ von Ina Haller, vom Emons-Verlag, hat 249 Seiten und 16 Kapitel.
Es ist der 7. Fall für Andrina Kaufmann.
Nach der Trennung von ihrem Freund Marco Feller ist Andrina jetzt mit Enrico Bianchi liiert, dem Chef des Pharmaunternehmens JuraMed. Die beiden Männer sind auch noch Halbbrüder, was die Sache nicht einfacher macht.
In Enrico’s Firma ist viel zu tun, als plötzlich der Mitarbeiter Köbi Steiner kündigt und nirgendwo zu erreichen ist. Dann taucht auch noch ein alter Freund von Enrico auf. Sergio Moretti gibt ihm die Schuld am Tod seines Bruders vor vielen Jahren.
Es geschehen weitere merkwürdige Dinge, in der Firma und im Haus wird eingebrochen, es werden Tote gefunden und Enrico ist verschwunden. Marco nutzt die Chance und seinen Job als Polizist und will Andrina helfen. Diese zweifelt inzwischen an ihm und auch an anderen Personen, ob die Fürsorge echt ist. Jeder ihrer Verdächtigen hätte ein Motiv, Enrico verschwinden zu lassen.
Obwohl der Schreibstil gut ist, das Buch sich zügig lesen lässt und die Story auch interessant ist, kommt bei mir keine Spannung auf. Die geführten Dialoge sind langatmig und vieles wiederholt sich, Andrina nervt mich mit ihrer vielen Fragerei. Die Gespräche klingen irgendwie gestellt und unecht.
Die eigentlich wichtigen Handlungen, die spannend sein könnten, kommen viel zu kurz. Erst gegen Ende kommt etwas Spannung auf, aber das war mir zu wenig.