Bücher mit dem Tag "emanzipation"
1.005 Bücher
- Jane Austen
Stolz und Vorurteil
(4.241)Aktuelle Rezension von: MikaSandersJane Austen war eine Meisterin ihres Fachs und "Stolz und Vorurteil" ist ihr Meisterwerk.
Der Roman spielt in Großbritannien zu Lebzeiten von Jane Austen am Anfang des 19. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte von Elisabeth Bennet und ihren 4 Schwestern, die, wenn es nach dem Willen ihrer übereifrigen Mutter geht, möglichst schnell an den Mann gebracht werden sollen. Die fröhliche und selbstbewusste Elisabeth trifft auf einem Ball den reichen, stolzen und hoch angesehen Mr. Darcy, der ihr anfangs höchst zuwider ist. Schon bald verliebt sich Mr. Darcy in Elisabeth, doch diese lehnt ihn aufgrund ihrer tiefen Abneigung ab. Erst als er bereit ist seinen Stolz und sie ihre Vorurteile abzulegen, finden die beiden zueinander.
Die Geschichte ist romantisch, gleichzeitig aber auch amüsant und leichtfüßig geschrieben und gibt spannende Einblicke in das Leben im 19. Jahrhundert. Nur Menschen, die mit zeitgenössischen Romanen vergangener Jahrhunderte nichts anfangen können, z. B. weil sie mit der Sprache nicht so gut zurechtkommen, sollten dieses Buch vielleicht nicht lesen. Für alle anderen ist dieser Klassiker ein Muss.
- Leo Tolstoi
Anna Karenina
(1.084)Aktuelle Rezension von: Linda19_7In dem Klassiker von Leo N. Tolstoi geht es um die aus einem alten Adelsgeschlecht stammende, unglücklich verheiratete Anna Karenina. Diese trifft auf den Offizier Wronski und verliebt sich in ihn. Nach langem zögern entschließt sie sich ihren Gefühlen nachzugeben und Mann und Kind für ihn zu verlassen. Nicht so leicht in den Kreisen der russischen Adelsgesellschaft im 19. Jahrhundert. Parallel wird die Liebesgeschichte von Kitty und Ljewin erzählt.
Jeder der sich ein wenig für Literatur interessiert hat schon einmal von Leo N. Tolstoi gehört. Die einen sind begeisterte Fans, andere sind seinen Büchern eher skeptisch gestimmt. Da ich mir selbst ein Bild machen wollte und auch mal ein wenig in das zaristische Russland schauen wollte habe ich mich an „Anna Karenina“ gewagt.
Der Einstieg in das Buch war erstaunlich angenehm und leicht. Der Schreibstil lässt sich für sein alter echt gut lesen. Womit ich mich aber bis zum Schluss ein wenig schwer getan habe waren die vielen Charaktere und deren Namen. Die einzelnen Personen selbst haben oft unterschiedliche Spitznamen und Ansprechweisen, sodass man sich, vor allem wenn man sich bisher wenig mit russischen Namen beschäftig hat, etwas schwer tut.
Was ich sehr schön fand war der Einblick in das Leben der russischen, zaristischen Gesellschaft. Sowohl von ländlicher als von Adliger Seite. Ich habe einen schönen Einblick in die Kultur und das Denken zu damaliger Zeit bekommen.
Was für mich aber ein großer negativ beeinflussender Faktor war, sind die Längen die das Buch hat. Es werden doch sehr oft Szenen sehr ausführlich beschrieben, die am Ende für mich keine große Rolle in der Haupthandlung hatten. Dementsprechend lange habe ich auch für das Buch gebraucht.
Die Charaktere spiegeln den damaligen Zeitgeist wieder, was manchmal sowohl spannend als auch anstrengend zu verfolgen war. Anna selbst löst in mir ein wenig Zwiespalt aus. Ich finde es spannend, wie ihr Charakter im Laufe des Buchs doch so unterschiedlich beschrieben wird. Mal als ehrbare, wunderschöne stolze Frau, die durch ihre Eifersucht und Zweifel wieder zunichte gemacht wird. Ihre wechselnden Gefühle und Entscheidungen in Bezug auf ihren Sohn sind manchmal auch nicht so leicht nachzuvollziehen. Auf jeden Fall eine spannende Person, die mich noch lange zum nachdenken anregt. Auch Wronskis wechselhafte Gefühle sind spannend zu verfolgen. Dabei waren Ljewin und Kitty immer wieder eine kleine Erfrischung zwischendurch, auch wenn die Eifersüchtelein zum Schluss mich auch bei ihnen etwas genervt haben. Die vielen anderen Charaktere, die ebenfalls eine Rolle spielen, machen das Buch lebendiger.
Das Ende kam für mich sehr überraschend und unerwartet. Das hat die Geschichte durch ihre Dramatik für mich persönlich noch einmal deutlich aufgewertet.
Auch wenn das Buch echt furchtbar dick ist, lohnt es sich doch wenigstens einen kurzen Blick drauf zu werfen, wenn man sich für die russische Gesellschaft und ein wenig Drama interessiert.
- Wolfgang Herrndorf
Tschick
(2.898)Aktuelle Rezension von: fasiannaIch bin wohl eine der wenigen Personen, die dieses Buch nicht in der Schule lesen mussten und ich weiß nicht ob ich das gut oder schlecht finden soll.
Auf einer Seite konnte ich dieses Buch freiwillig und ohne Zwang lesen und genießen, auf der anderen Seite habe ich aber einfach viel zu lange gebraucht, um endlich mal anzufangen. Ich habe den Film mehrmals gesehen, bevor ich das Buch gelesen habe. Ich finde den Film toll, es ist ein schöner Film für Mal Zwischendurch, ein richtiger Feel Good-Film.
Nach dem Lesen wurde mir aber klar: Der Film konnte nur so gut sein, da das Buch noch besser ist. Das Buch wurde im Film wirklich wunderbar, beinahe perfekt umgesetzt und es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen und die ganzen schönen Bilder vor meinem Auge nochmal sehen zu können.
Ich bin verzückt von der Geschichte und den Charakteren. Ich habe Tschick und Maik in mein Herz geschlossen und konnte gar nicht aufhören zu lesen um zu erfahren, was die beiden so erleben werden auf ihrer Reise in die Walachei. Das Buch beschreibt seine Charaktere und Orte einfach sehr ansehnlich und ich fühlte mich, als säße ich mit den Beiden im Lada auf dem Rücksitz.
Ich bekomme Sehnsucht danach wieder selber jung zu sein und möchte auch so einen verrückten Sommer erleben können, realistisch gesehen natürlich nicht möglich, durch dieses Buch aber schon.
- Micaela Jary
Sterne über der Alster
(75)Aktuelle Rezension von: julestodoDer zweite Band von Micaela Jary um die Familie Dornhain aus Hamburg. Schon den ersten Band habe ich sehr gerne gelesen, nun wollte ich gerne erfahren, wie es der Familie weiterhin ergeht. Die Zeit um den 1. Weltkrieg und die Zeit danach sind gut wiedergegeben und das Schicksal der Menschen, die diese Zeit miterleben mußten. Nicht nur die Situation der Familie Dornhain ist gut wiedergegeben, auch die der Menschen aus nicht so gut situierten Schichten, die sich in der Zeit nach dem Krieg versuchen müssen sich über Wasser zu halten und zu überleben.Der Schreibstil von Micaela Jary gefällt mir sehr gut. Die Bücher, die ich bisher gelesen habe, und auch dieses hier sind flüssig zu lesen und die Personen scheinen authentisch.
Gerne werde ich weitere Bücher von dieser Autorin lesen!
- Margaret Atwood
Der Report der Magd
(775)Aktuelle Rezension von: mayakuZu den Themen „Dystopien, Verfilmungen und Klassiker“ gibt es hier einen Hattrick: „Report der Magd“ von Margaret Atwood.
Geschrieben 1985, aber gerade eigentlich ja top aktuell, habe ich den Roman auch erst vor ein paar Wochen gelesen. Die Serie hatte ich schon vor längerer Zeit mal angefangen, aber bin nicht wirklich warm mit geworden.
Das Buch habe ich allerdings gelesen, auch wenn ich ein paar Passagen ziemlich überflogen habe. Es ist gut, es ist gruselig gut, aber manches war mir dann doch etwas zäh.
Es geht um einen Staat in den USA, der die Nummer mit den Ultra-Konservativen Christen mal komplett durchgezogen und einen „Theokratischen“ totalitären Staat geschaffen hat. Männer haben wenig Rechte, Frauen eigentlich gar keine und die Regeln des Staates werden alle irgendwie aus der Bibel gezogen. Unfruchtbarkeit scheint such ein großes Problem, weshalb einige Frauen, die es nicht „geschafft“ haben ordentlich zu heiraten, von einem „ehrbaren“ Mann der Gesellschaft zum nächsten gereicht werden, damit sie von denen schwanger werden. Die Kinder dürfen sie natürlich nicht behalten, die bekommen die Ehefrauen von den „ehrbaren“ systemtreuen Männern.
Alles ziemlich schrecklich, aber es ist ja auch eine Dystopie. Zur Zeit soll sie ja als abschreckendes Beispiel gelten, was aus USA werden könnte, aber derzeit scheint es ja eher, als würden Dystopien als Gebrauchsanweisung gesehen 🤔
Ist auf jeden Fall ein Klassiker und dazu noch von einer Frau - was sie sicher dazu befähigt hat, das Grauen für Frauen so realistisch und nachvollziehbar darzustellen - also schon Leseempfehlung, den sich ziehenden Kram kann man ja einfach etwas schneller überlesen.
- Lluís Llach
Die Frauen von La Principal
(91)Aktuelle Rezension von: nati51Das Buch beginnt im Jahr 1940, kurz nach dem der Bürgerkrieg überstanden ist und Franco in Spanien die Macht übernommen hat. Vor vier Jahren wurde vor der Tür von La Principal in einem Sack der ermordete Vorarbeiter des Weingutes gefunden. Durch die Kriegswirren wurde dieser Fall nicht weiter untersucht, doch nun hat sich Inspektor Lluis Recader, ein Liebhaber der Bücher von Agatha Christie, dieses Falles angenommen. Er stattet dem Weingut La Principal einen Besuch ab und drängt die alte Hausbedienstete Ursula ihm Informationen zur Familie zu geben. Nach dem die Reblaus die Weinstöcke im Jahr 1893 befallen hat, zieht Vater Roderich mit seinen vier Söhnen nach Barcelona und lässt seine Tochter Maria auf dem Weingut zurück. Sie hadert mit ihrem Schicksal. Doch als der Vater stirbt und sie La Principal erhält, findet sie einen Weg mit viel Mut das Weingut wieder aufzubauen. Maria steigt zu einer mächtigen Frau auf und wird von allen nur die Alte genannt. Ihre Nachfolge tritt ihre Tochter Maria an, die Senyora, die auch eine schwere Bürde zu tragen hat.
Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist ein vielschichtiger Roman, der eine historische Handlung mit dem damaligen Zeitgeschehen verknüpft, eine Mordtat aufklärt und eine Familiensaga, die bis in die heutige Zeit reicht, in der Maria Costa die Leitung des Weingutes hat. Zu Beginn habe ich mich etwas schwer getan, da die Hauptprotagonisten alle Maria heißen und bei Rückblenden war nicht immer gleich erkennbar, um welche Maria es sich handelt, obwohl in den Kapitelüberschriften immer Jahreszahlen angegeben waren.
Der katalanische Schriftsteller Lluis Llach hat einen klaren Erzählstil, den ich als sehr anspruchsvoll empfinde, der aber auch an einigen Stellen mit feinem Humor durchsetzt ist. Erstaunlich finde ich, dass ein männlicher Schriftsteller ein Gefühl für starke Frauen empfinden kann, die ihrer Zeit weit voraus waren. Es dürfte nicht leicht gewesen sein, sich als Frau in einem männlichen Umfeld zu behaupten, um das Weingut La Principal zu retten. Am Ende bleibt für mich aber noch eine Frage offen, die ich nicht nachvollziehen konnte. Weshalb wurden im Jahr 1940 alle Weinstöcke herausgerissen?
- Christine Kabus
Das Geheimnis der Mittsommernacht
(79)Aktuelle Rezension von: Kleinbrina„Das Geheimnis der Mittsommernacht“ ist mein erster Roman von der hochgelobten Christine Kabus, von daher war ich hier besonders gespannt, ob sie mich mit ihrem Norwegenroman überzeugen kann. Meine Erwartungen waren hoch und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.
Die Geschichte hat zwar durchaus seine Längen und wäre mit Sicherheit auch ohne gut fünfzig Seiten weniger bestens ausgekommen, allerdings konnte mich das Buch aufgrund der tollen Atmosphäre und den interessanten Figuren durchaus in den Bann ziehen, sodass die Geschichte sehr schnell ausgelesen war.
Zuerst einmal soll gesagt werden, dass man sich schon in gewisser Art und Weise für Norwegen und die Geschichte des Landes interessieren sollte, wenn man sich voll und ganz auf „Das Geheimnis der Mittsommernacht“ einlassen möchte, denn hier geht es nicht nur um Sofie Svarstein und Clara Ordal, sondern auch um das Land an sich, was ich sehr interessant fand.
Sofie Svarstein und Clara Ordal könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Sofie bei ihrer Familie todunglücklich ist und mit ihrem Vater nur schwer klar kommt, wollte Clara eigentlich mit ihrem Mann aus Liebe nach Deutsch-Samoa auswandern, allerdings kam dann ein verhängnisvoller Brief dazwischen, der ihren Mann dazu zwingt, zurück in seine Heimat Norwegen zu gehen, wo seine Mutter, mit der er seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte, im Sterben liegt.
Dadurch, dass die Geschichte aus zwei Sichten erzählt wird und somit zwei Erzählstränge besitzt, lernt man Sofie und Clara und ihre Lebensgeschichten gleichermaßen gut kennen und ich empfand beide als sympathisch. Bis sie sich treffen, hat es allerdings eine ganze Weile gedauert, sodass man hier einiges an Geduld aufbringen muss.
Das Cover ist hübsch anzusehen und passt perfekt in die Geschichte hinein. Ich habe zwar schon gelesen, dass es gleichzeitig auch sehr altbacken wirken soll, allerdings kann ich dies nicht bestätigen. Auch die Kurzbeschreibung ist durchaus gelungen, auch wenn ich hierbei sagen muss, dass das angekündigte Geheimnis doch eher ein laues Lüftchen ist und somit nicht ganz den Erwartungen entspricht.
Kurz gesagt: Wer sich für historische Romane und Norwegen interessiert, der wird an „das Geheimnis der Mittsommernacht“ durchaus seinen Spaß haben, denn die Geschichte besticht gleichzeitig auch mit einer tollen Atmosphäre und interessanten Figuren, sodass ich das Buch nur empfehlen kann.
- Charlotte Brontë
Jane Eyre
(1.385)Aktuelle Rezension von: EleonoraNachdem die kleine Jane Eyre ihre Eltern verloren hat, wächst sie bei ihrer kaltherzigen Tante auf Gateshead Hall auf. Ihre Cousins und Cousinen lassen sie genau wie ihre Tante immerzu spüren, dass sie doch eigentlich nicht willkommen ist. Als sich für sie die Chance ergibt auf das Lowood Internat geschickt zu werden, hofft sie darauf, dass sich ihr Leben dort endlich ein wenig bessern wird. Jedoch ist die Schule kein Zuckerschlecken. Wenig Essen, strenge Regeln, Bestrafungen und Krankheiten, die sich durch die mangelnden hygienischen Umstände ausbreiten, stellen Jane Eyre auf eine harte Probe. Doch sie steht es durch und schließt dort zum allerersten Mal in ihrem Leben Freundschaften. Nach entbehrungsreichen zehn Jahren entschließt sie sich auf eigenen Beinen zu stehen und eine freie Stelle bei einem Mr. Rochester anzunehmen, um dort sein Mündel, eine kleines französisches Mädchen namens Adèle zu unterrichten. Jane kommt dort gut zurecht und findet schnell Gefallen an ihrer neuen Tätigkeit. Auch dem Hausherren kommt sie unerwarteterweise bald näher. Sie kann ihr Glück kaum fassen, dass sich dieser gehobener Herr doch tatsächlich für sie interessiert und sie sogar heiraten möchte. Doch Jane kennt nicht die ganze Wahrheit über ihn. Seltsame Ereignisse geschehen bald in seinem riesigen Haus: Feuer bricht aus, unheimliche Stimmen durchhallen in der Nacht die Flure, ihr Brautschleier wird zerrissen. Als sie an ihrem Hochzeitstag die ganze Wahrheit über Mr. Rochester erfährt, sieht sie keinen anderen Ausweg mehr als davonzulaufen. Halb verhungert und in erbärmlichen Zustand findet sie bald Unterschlupf bei einem Pfarrer und seinen Schwestern. Auch sie stellen sich aber bald als etwas völlig anderes heraus als Jane erwartet hatte. Und Mr. Rochester kann sie trotz allem Vorgefallenen einfach nicht vergessen...📖
Schon einige Male hab ich die 2006er und 2011er Verfilmungen dieses Klassikers angeschaut und fand sie immer wieder sehenswert. Jedoch war das wohl auch der Grund, warum das Buch all die Jahre noch ungelesen im Regal stand. Ich erwartete nicht, dass es mir noch etwas Neues vermitteln könnte. Als ich dann doch schließlich neulich zu meiner leicht angestaubten dtv Ausgabe griff, wollte ich einfach mal wieder einen schönen Klassiker lesen und mich ins England des 19. Jahrhunderts transportieren lassen. Vermutlich lag es auch an der sehr guten Übersetzung, jedenfalls ließ es sich für ein 176 Jahre altes Buch sehr gut lesen und die Seiten flogen nur so dahin.
Charlotte Brontë hat mit Jane Eyre eine bewundernswerte, ausdauernde und charakterstarke Figur geschaffen, mit der man die ganze Geschichte hindurch mitfieberte.
Nach einem etwas ruhigeren Mittelteil, wurde es zum Ende hin immer spannender und es fiel mir schwer es aus der Hand zu legen. Ich wurde tatsächlich in diese Geschichte förmlich hineingesaugt, obwohl ich sie doch eigentlich schon in und auswendig kannte. Etwas Neues konnte sie mir also nicht wirklich vermitteln, jedoch fühlte ich mich sehr gut unterhalten und es ist wirklich ein wunderbarer, sehr lesenswerter Klassiker. Ich werde wohl auch gleich nochmal zu einer Verfilmung greifen☺️(5/5)⭐️
- Rainbow Rowell
Eleanor & Park
(1.166)Aktuelle Rezension von: _JustMee☞ Eleanor & Park - Rainbow Rowell ☜
Ein Einzelband
Genre: Jugendroman
Seitenanzahl: 361
Sternebewertung: 4,0✰ / 5,0✰
Ein Jugendroman, in dem die zaghafte erste Liebe und die Entdeckung der großen Gefühle im Vordergrund stehen. Mir gefallen die Charaktere die Rowell entworfen hat sehr. Unperfekte Figuren mit persönlichen Schwächen, scheinbar unüberwindlichen Problemen und deren Erscheinungsbild nicht dem geltenden Schönheitsideal entsprechen, wie sie Rowell hier erschaffen hat, haben Seltenheitscharakter.
Eleanor ist die Neue. Ihre sozial-brüchigen Familienverhältnisse wie auch ihr äußeres Erscheinungsbild lassen sie schnell Opfer fieser Mobbingattacken ihrer Mitschüler werden. An ihrem ersten Schultag trifft sie auf den Außenseiter Park, der sich in seine eigene kleine Welt, bestehend aus Aktion-Comics und Musik, zurückgezogen hat. Die beiden sitzen Tag für Tag während der Busfahrten nebeneinander, doch keiner spricht ein Wort. Wir begleiten sie, wie sie sich Stück für Stück einander öffnen. Eleanor und Park lernen sich nicht nur kennen, schließlich entsteht auch eine zarte Liebesgeschichte zwischen den beiden.
Mir gefällt Rowells einzigartiger und leichter Schreibstil sehr. Sie schreibt kurze, prägnante und verständliche Sätze. Dennoch bekommt sie es zustande, eine Atmosphäre zu kreieren, bei der es mir mühelos gelingt, mich in die Protagonisten einzufühlen. Vor allem Eleanor empfinde ich als einen sehr faszinierenden Charakter. Sie erweckt den Eindruck, sehr abweisend und kühl zu sein, doch durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven werden ihre Selbstzweifel deutlich. Die Liebe, die Park für sie empfindet, über diese vermeintlich schlechten Angewohnheiten hinweg, spürt man deutlich.
"Eleanor & Park" ist eine schöne, leichte Geschichte. Beim Lesen fliegen die Seiten nur so dahin.
Mögt ihr Bücher, in denen die Protagonisten nicht perfekt sind und auch nicht der Norm entsprechen? - Elena Ferrante
Meine geniale Freundin
(633)Aktuelle Rezension von: Lias_BücherGartenDieses Buch habe ich im Rahmen einer Buchverlosung gewonnen. Meine eigene Meinung bleibt davon unberührt.
Lange war "Meine geniale Freundin" von Elena Ferrante auf meiner Merkliste. Es musste eine Leserunde kommen, damit ich dieses Buch endlich mal angefangen habe. Es war für mich ein Lesehighlight 2023!
Inhalt:
Elena bekommt als ältere Dame einen Anruf von Rino, Lilas Sohn. Lila sei spurlos verschwunden. Elena nimmt diese Situation zum Anlass, um auf die gemeinsame Vergangenheit zu blicken und so hinter das Rätsel des Verschwindens zu kommen. Elena und Lila wachsen im Neapel der fünfziger Jahre auf und werden ein Leben lang miteinander befreundet sein. Sie könnten nicht unterschiedlicher sein und doch sind sie unzertrennlich. Eine Freundschaft zwischen aufopfernder Liebe und missgünstiger Rivalität.
Meinung:
Was für ein Buch! Ich bin begeistert. In erster Linie geht es in diesem Roman um die Freundinnen Lila und Elena. Wir dürfen sie nun 60 Jahre begleiten. Die Geschichte scheint aus Elenas Sicht erzählt zu werden, wobei ich mir am Ende des Buches nicht mehr so ganz sicher bin, ob es tatsächlich so ist. Elena und Lila können sowohl optisch als auch vom Wesen her nicht unterschiedlicher sein. Dennoch verbindet sie ihre Herkunft und der Wunsch dieser tristen Welt in einem Vorort von Neapel zu entfliehen. Beide Mädchen werden facettenreich und ehrlich beschrieben. Überhaupt: Dieser Schreibstil! Ferrante schreibt so flüssig und leicht daher. Dennoch ist der Schreibstil schön und anspruchsvoll. Geschickt baut die Autorin Spannung auf. Sie greift eine Situation auf und löst sie erst viel später auf. Das Neapel der 1950er Jahre wird so klar und deutlich beschrieben, dass man diese süditalienische Atmosphäre spürt. Es kommen zwar sehr viele Personen vor, aber dank einer Übersicht am Anfang des Buches und die wiederholenden Beschreibungen verliert man nicht den Überblick. In erster Linie geht es in diesem Buch um diese spezielle Freundschaft zwischen Lila und Elena. Ganz nebenbei jedoch erfahren wir sehr viel über das Leben der Menschen in Süditalien. Es geht um die italienische Nachkriegsgeschichte aber auch Themen wie der italienische Feminismus, Mafia, Kommunismus, Kirche und die Doppelmoral der Gesellschaft, werden anhand der vielen Nebenhandlungen und der Freundschaftsgeschichte eindrücklich beschrieben. Beide Mädchen wollen dieser Welt entfliehen. Jede entwickelt ihren eigenen Weg und es ist so spannend sie hierbei zu begleiten.
Fazit:
Wer Bücher über Lebenswege mag, die sich über mehrere Jahrzehnte ziehen und nebenbei etwas über die italienische Nachkriegsgeschichte wissen möchte, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen. Mich hat diese Geschichte von Elena und Lila auf jeden Fall gepackt und ich will unbedingt wissen, wie sich diese Freundschaft entwickelt und ob es ihnen gelingt, sich voneinander aber auch gegenüber ihrer Herkunft zu emanzipieren.
- Marion Zimmer Bradley
Die Nebel von Avalon
(1.278)Aktuelle Rezension von: FantasymangabookDieses Buch habe ich während meiner Ausbildungszeit gelesen und konnte es kaum aus der Hand legen. Aus meiner Sicht fand ich Guinevre mehr als nur fanatisch und konnte sie nicht leiden. Vielleicht, weil sie keine andere Sicht und Religion als ihre zuliess und alles, was anders war, automatisch böse war. Morgaine wiederum fand ich ein sehr interessanter Charakter, nicht zuletzt, weil sie nicht klein beigab und einfach tat, was sie für richtig hielt.» - Moon
- Ken Krimstein
Die drei Leben der Hannah Arendt
(57)Aktuelle Rezension von: Sokratestochter"Am Leben zu sein und zu denken ist ein und dasselbe"
Es ist wirklich interessant den Lebensweg dieser starken Frau nachzuverfolgen. Ihr Leben ist eigentlich mehr als ein einziges, wie der Titel so treffend schon sagt. So viel wie diese Frau, erlebt nicht jeder.
Die Umsetzung als Graphic Novel finde ich besonders gut, um die Philosophie auch dem Laien näher zu bringen. Hannah Arendt erkennt man durch ihre grüne Kleidung auf jeden Bild sofort wieder und auch andere bekannte Denker ihrer Zeit werden aufgegriffen und in Verbindung gebracht.
Am meisten hat mich die Entwicklung der Beziehung zu Heidegger überrascht. Ich wusste bisher nicht viel über ihn, jetzt wurde mir allerdings deutlicher, wie wichtig es ist den Charakter hinter einer Philosophie zu kennen, um sie einzuordnen.
- Tom Perrotta
Mrs Fletcher
(46)Aktuelle Rezension von: WaschbaerinJatzt muss ich gestehen, dass ich das Buch Mrs. Fletcher nicht bis ans bittere Ende gelesen habe. Ich quälte mich knapp bis zur Mitte durch, dann landete es endgültig auf dem Stapel Bücher, die ich auf dem Campingplatz ins Regal stelle. Vielleicht gibt es andere Leser, die auf sowas stehen. Ich jedenfalls nicht.
Jetzt will ich aber auch begründen wieso: Da ist zuerst einmal diese entsetzliche Sprache. Vielleicht bin ich nicht mehr so ganz im Zeitgeschehen, aber die Menschen in meinem Umfeld gehen anders miteinander um. Na ja, es gibt ja alles und so las ich tapfer weiter. Doch auch der Inhalt ließ zu wünschen übrig. Das sich bei jungen Leuten in Gedanken und vielleicht auch beim Handeln alles um Sex dreht, mag ja angehen. Ich weiß es nicht, bin etliche Jahre darüber. Aber wenn eine erwachsene Frau mit ihrem Feierabend nichts anderes anzufangen weiß außer Pornos in allen Variationen zu schauen, ihr im Alter jenseits der 45 bei allen möglichen oder unmöglichen Gelegenheit nur Sex durch den Kopf schwirrt, dann frage ich mich doch, "hat die sich seit sie 20 war nicht mehr weiter entwickelt?" Ganz sicher gibt es noch ein paar andere Dinge auf der Welt, die von Interesse sind.
Jedenfalls, der Inhalt ist für mich nur dumm, nicht wert, dass ich weitere Zeit damit vergeude.
- Joan Weng
Die Frauen vom Savignyplatz
(67)Aktuelle Rezension von: anke3006Vicky benimmt sich nicht wie ein Mädchen ihrer Zeit. Sie ist Verlobt, verliebt sich in einen anderen, wird schwanger, geschieden und dann? Sie macht sich selbstständig und das als Frau. Skandal!
Joan Weng hat die Zeit, die Lebensumstände und die Denkweise sehr gut eingefangen.
Ihre Art zu schreiben gefällt mir gut.
- Suzanne Rindell
Die Frau an der Schreibmaschine
(59)Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertanteDieser Roman zeigt sehr schön, wie ein Mensch einen anderen manipulieren kann und die Menschen um sich herum für sich arbeiten lassen kann (SPOILER).
Das fand ich gut:
Der Roman hat eine schöne Sprache, während Rose sehr reflektiert ist. Was nicht sonderlich verwunderlich ist, da sie ihre Erfahrungen aufschreibt, während sie in einer Anstalt ist. Es ist trotzdem ein Roman und nicht berichtartig geschrieben.
Am Anfang beschreibt Rose ihre Liebe zur Schreibmaschine in einer wunderschönen, verspielten Sprache. Gleichzeitig hat sie eine nüchterne Sicht zu ihrem Job als Stenotypistin. Auch dahin gehend, wie oft das, was sie tippt, als die eine Wahrheit angesehen wird und wie sehr man sich auf Maschinen verlässt, ohne an mögliche Fehler zu denken.
Von Odalie, der neuen Stenotypistin, ist sie sofort fasziniert und auch wenn sie sehr reflektiert schildert, in welchen Punkten sie misstrauisch hätte werden müssen, hängt sie so sehr an ihr, weil sie die erste Person ist, die sie annimmt und Teil von etwas sein lässt. Mit voranschreiten des Buches kommt immer mehr eine Geschichte von Lügen, Irrungen und Wirrung zum Vorschein, in die auch Rose immer mehr reingezogen wird.
Das fand ich nicht so gut:
Es spielt im New York der 20er Jahre. Hin und wieder habe ich diesen Bezug verloren.
Die Kapitel sind sehr lang, auch die Geschichte ist mitunter sehr langatmig und zäh.
Fazit:
Viele Dinge haben mir gut gefallen und waren gut gemacht. Dennoch habe ich mich ziemlich durchkämpfen müssen, was für mich die Qualität des Leseerlebnisses geschmälert hat.
Behalten oder weg? Ich möchte dem Buch später nochmal eine Chance geben, deswegen bleibt es erst mal bei mir.
- Theodor Fontane
Effi Briest
(1.774)Aktuelle Rezension von: natti_LesemausInhalt:
Effi Briest ist zu Beginn von Theodor Fontanes berühmtem Gesellschaftsroman erst siebzehn Jahre alt, lebensfroh und unbedarft, als sie in die Ehe mit dem mehr als doppelt so alten Baron von Innstetten gedrängt wird. Um einer Welt voller Zwänge und ohne Liebe und Zärtlichkeit zu entfliehen, stürzt sie sich in eine riskante Liaison mit dem Lebemann Crampas. 1894/95 in zwei Teilen erschienen, gibt »Effi« ein komplexes Sittenbild der preußischen Gesellschaft und zeigt die starren Konventionen, an denen eine leidenschaftliche junge Frau zwangsläufig scheitern muss
Meinung:
Das Buch lag schon lange auf meinem SUB und nun habe ich mich endlich rangewagt.
Das ganz spielt im vorigem Jahrhundert, wo Frauen noch nicht so viel zu sagen hatten und einfach nur gut aussehen sollten.
Effi ist jung, spontan und und noch recht kindlich, als sie mit einem Mann verheiratet wird, der ihr Vater sein könnte. Sie lebt mt ihm in einem kleinen Ort, wo nicht viel passiert und der Gatte ist zudem oft abwesend. Bald schon langweilt sich Effi und verkümmert fast im tristen Eheleben. Sie ängstigt sich zudem oft und beginnt bald eine Affäre, die nicht hier nicht so deutlich gemacht wird. Hier hätt ich mir mehr Romantik gewünscht.
Der Schreibstil von Storm ist dem damaligem Zeeitalter angepasst und für heute etwas schwierig zu lesen. Aber wenn man sich daran gewöhnt hat ist es kein Problem. Mir sind nur viele Ausdrücke aufgefallen, die mir persönlich gar nicht bekannt waren, und das hat mich etwas gestört.
Ich finde das ganze sehr düster und eher trist. Effi ist überhaupt nicht Selbstständig und eher eine Person, die sich von anderen leiten lässt.
Das fand ich schade, denn wenn sie einmal selbst etwas entschieden hätte, dann wäre einiges anders gewesen.
So passieren Dinge, die sie nur noch mehr "runterziehen" und am Ende ist die Ehe überhaupt nicht das was sie erwartet hat. Das Ende jedoch war eine Überraschung für mich und am Ende fand ich Effis Ende etwas traurig.
Mir hat der Roman weniger gefallen, durch die düstere Aura und dem Schreibstil.
- John Irving
Gottes Werk und Teufels Beitrag
(1.017)Aktuelle Rezension von: shizu_readsDer Schreibstil ist am Anfang verwirrend, wir springen zwischen Protagonisten und deren Erlebnisse hin und her. Ich hatte lange Probleme Homers und Dr. Larchs Handlungsstränge auseinander zu halten, ich hab die Namen immer verwechselt. Das legte sich aber immer mehr. Wenn man dem Buch Zeit gibt, legt sich ebenfalls das wilde Hin und Her und wird linearer.
Die Geschichte... Tja, es ist keine leichte Kost, mit dem Thema Abtreibung hatte ich so gar nicht gerechnet. Natürlich geht es nicht nur darum, sondern auch um das Erwachsenwerden, seinen Platz und Bestimmung zu finden und vor allem diese annehmen zu können. Auf jeden Fall ist es eine lange Geschichte. Mit über 750 Seiten wirklich ein richtiger Roman. Anfangs enorm detailliert und gegen Ende fast ein wenig schnell im Verlauf, aber man hat nicht das Gefühl etwas zu verpassen und Langeweile kommt nie auf.
Die Charaktere sind fein und vielschichtig ausgearbeitet, mir waren alle sympathisch, sogar Melony.
Das Buch ist bereits 35 Jahre alt und könnte nicht aktueller sein. Ein Mammutwerk, aber absolut lesenswert und vor allem ein Titel, den wirklich viel mehr lesen sollten. - Margaret Mitchell
Vom Winde verweht
(756)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHier wird die Geschichte der temperamentvollen Scarlett OHara erzählt. Rhett Butler kämpft um das Herz der eigenwilligen Südstaatenschönheit. Doch bevor sie sich mit ihm einlässt muss sie erst schwere Enttäuschungen einstecken. Sie bricht die Herzen von vielen Herren und sie hat ihren ganz eigenen Plan und will ihrem Vater alles recht machen, aber auch ihrem Kopf und Herz folgen. Es ist ein Klassiker der Weltliteratur und Margaret Mitchell hat hier die Geschichte der Südstaaten großartig niedergeschrieben und eingebettet, in eine der größten Liebesgeschichten der Literaturgeschichte .
- Charlotte Roche
Feuchtgebiete
(2.327)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIch bin eigentlich ein Fan von Frau Roche und habe sie immer sehr gerne im Fernsehen gesehen. Unkonventionell, klug und erfrischend ehrlich. Ich habe sehr lange gebraucht bis ich mich an die Feuchtgebiete gewagt habe. 50 negative Stimmen und 50 positive und dazwischen ein paar die sich nicht recht entscheiden konnten. Da gehöre ich auch hin. Das Buch hat einige tolle und tiefe Momente und man wünscht sich so viel mehr davon, denn hier brilliert sie und zeigt auch großes SChreibtalent. Leider verschwinden aber diese Moment hinter Muschisaft, Popelessen, Arschloch betrachten und so weiter. Gut es ist sehr offen und ehrlich, aber will ich das alles bis ins kleinste Detail wissen? Nein, weniger wäre hier mehr gewesen. Schade, denn die Szenen mit dem netten Pfleger haben echt Tiefgang und die verletzten Gefühle eines Scheidungskindes beschreibt sie toll und ihr plan ihre Eltern im Alter wenn sie Pflegebedürtig sind wieder zu vereinen ist grandios. Insgesamt eine Enttäuschung aber mit HOffnung, dass sie im nächsten Buch die all zu ausgetretene Sauerei sein lässt und sich auf ihre klugen Worte verlässt.
- Annejet van der Zijl
Die amerikanische Prinzessin
(75)Aktuelle Rezension von: YolandeAnnejet van der Zijl wurde am 6. April 1962 in Leeuwarden, Niederlande geboren. Sie studierte Massenkommunikation und Journalismus in Amsterdam und London. Im Jahr 2000 erschien ihr erstes Buch "Jagthust", über eine baufällige Villa, die in den sechziger Jahren ein Treffpunkt für viele Künstler und Dichter war.Mit ihrem vierten Buch "Bernhard - a hidden history", einer Rekonstruktion des unbekannten frühen Lebens von Prinz Bernhard von Lippe-Bielefeld, dem deutschstämmigen Ehemann der niederländischen Königin Juliana, promovierte van der Zijl in Geschichte an der Universität von Amsterdam.Ihre Bücher wurden für mehrere historische und literarische Preise nominiert und 2011 erhielt Annejet van der Zijl den M.J. Brusse Award for Best Journalism.Sie lebt mit ihrem Mann, einem Journalisten, in Amsterdam.(Quelle: Wikipedia)
Inhalt (Lovelybooks):Am 13. April 1927 geht Allene Tew im Hafen von New York an Bord der Mauretania. Sie lässt ein Leben hinter sich, das ihr alles geschenkt hatte, wovon sie als junges Mädchen vom Land einst träumte: Wohlstand, Ansehen, Mutterglück und die Liebe ihres Lebens. Fast alles hat sie wieder verloren. ›Die reichste und traurigste Witwe der Stadt‹ nennen die Klatschspalten Allene. Doch an diesem Tag bricht sie auf in eine neue Welt. In Europa wartet auf sie eine zweite Heimat, eine Zukunft als wahrhaftige Prinzessin, russische Gräfin und Patentante von Königin Beatrix.
Das Buch ist flüssig geschrieben und liest sich wie ein Roman.Nach einem interessanten Beginn ergeht sich die Autorin leider immer mehr in die Beschreibungen des Lebens der Schönen und Reichen New Yorks zu Beginn der 20er Jahre.Das Leben der "amerikanischen Prinzessin" Allene Tew war durchaus abwechslungsreich und bewegt, es hat mich allerdings nicht sehr beeindruckt. Obwohl sie aus bescheidenen Verhältnissen stammte, gelang es ihr durch die Heirat mit einem reichen Erben in die Upper-Class aufzusteigen. Sie war ohne Zweifel eine kluge Frau und wurde auch von schweren Schicksalsschlägen nicht verschont. Aber durch ihren Reichtum fiel es ihr doch um einiges leichter, ihrem Leben immer wieder eine neue Richtung zu geben.Deswegen habe ich ihre Lebensgeschichte auch mit etwas gemischten Gefühlen gelesen. Mit vielen Millionen auf dem Konto fällt es doch bedeutend leichter, eine starke Frau zu sein.
Fazit: Ein bewegtes und abwechslungsreiches Leben - besonders beeindruckt hat es mich aber nicht
- Khaled Hosseini
Tausend strahlende Sonnen
(1.223)Aktuelle Rezension von: BuecherkarawaneEine unglaublich bewegende Geschichte zweier Frauen, die zugleich berührt und erschüttert.
Mariam ist fünfzehn, als sie aus der Provinz nach Kabul geschickt und mit dem dreißig Jahre älteren Schuhmacher Raschid verheiratet wird. Jahre später erlebt Laila, ein Mädchen aus der Nachbarschaft, ein ähnliches Schicksal, als ihre Familie bei einem Bombenangriff ums Leben kommt. Nach anfänglichem Misstrauen werden Mariam und Laila zu engen und besten Freundinnen. Gemeinsam wehren sie sich gegen Raschids Brutalität und planen die Flucht.
Die Geschichte ist unglaublich schön geschrieben und zeigt unter welchen harten Bedingungen Frauen weltweit, vor allem in Afghanistan leben müssen. Ich habe noch nie ein Buch mit so viel Herz gelesen und dabei öfters Pausen gemacht und paar Tränen weggewischt. Die Geschichte zeigt, dass die Frauen ein individuelles Leben für aber unter dem Taliban Regime und dem Patriarchat diese enorm bis komplett ausradiert wird. Diese Buch ist ein Sprachrohr für all die Frauen, die unter Brutalität, Patriarchat und Unterdrückung leiden müssen und ihr Leben darin verloren haben. Es ist ein Meisterwerk, das jeder einmal gelesen haben muss.
- Kathryn Stockett
Gute Geister
(694)Aktuelle Rezension von: Nicole_KosaDer Roman von Kathryn Stockett spielt in einer Zeit in den 1960ern, in der die Rassentrennung in den südlichen Vereinigten Staaten weit verbreitet war. Thematisch geht es um Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und die Bedeutung von sozialer Veränderung. Die Frauen wollen aus gesellschaftlichen Zwängen ausbrechen und bekommen eine Stimme und für ihre Rechte zu kämpfen und auf Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen. Man wir daran erinnert, dass die Vorurteile, die Menschen voneinander trennen, überwunden werden können.
Kathryn Stockett verwendet mehrere Erzählerperspektiven und schreibt sehr realitätsnah, was den Roman sehr facettenreich und lebhaft macht. Jede Erzählerperspektive hat ihren eigenen Stil und man fühlt und erlebt so jede Perpektive hautnah mit.
Ein sehr berührender, inspirierender und wertvoller Roman! - Donna W. Cross
Die Päpstin
(4.384)Aktuelle Rezension von: Renate1964Ich habe die Taschenbuchausgabe des Aufbau-Verlages gelesen und mir gefällt deren Cover viel besser als die Frau von hinten. Der Roman beginnt 814 mit Johannas Geburt. Man erfährt über die lebensumstände zu dieser Zeit, über Glauben und Aberglauben. Der Lebensweg der Protagonistin ist abenteuerlich und wird spannend erzählt, egal,ob es nun Fiktion oder Wahrheit ist .Die Autorin nimmt im Nachwort kurz dazu Stellung.
Mir gefällt gut, dass die Beweggründe der Figuren aufgezeigt werden. Viele Motive sind zeitlos. Von mir eine absolute Leseempfehlung
- Bonnie Garmus
Eine Frage der Chemie
(414)Aktuelle Rezension von: SurariDas erste Drittel des Buches war eine Herausforderung, Elizabeth geschehen so gut wie nur schlechte Dinge und es war mühsam, dieses erste Drittel des Buches mitzuerleben. Aber dann wurde es für mich besser und das letzte Drittel war wirklich toll. Elizabeth lernt nach Calvins Tod wieder eine Handvoll toller Menschen kennen und ist ein Vorbild für die Frauenwelt weil sie sagt was sie denkt und in ihrer Kochshow Frauen Mut macht sich für Ihre Bedürfnisse und Wünsche einzusetzen. Mich hat lediglich gestört das Elizabeth (meiner Meinung nach) nicht Kompromissbereit ist, egal um was es geht. Das liegt wohl an ihrer dargestellten Persönlichkeit, die sehr eigen ist und ich hatte das Gefühl ihr fehlt oftmals das Gespür für das Zwischenmenschliche. Natürlich muss man bedenken in welcher Zeit das Buch spielt und das es damals für Frauen nicht einfach war, vor allem wenn man eine eigene Meinung hatte und diese auch noch ausgesprochen hat. Ich mochte die Essens-Chemielektüre in der Kochshow und auch das z.B. Rosa Parks kurz angesprochen wurde. Es gibt also, trotz schwierigem Einstieg in das Buch tolle Wendungen und Details. Lasst euch einfach überraschen.