Bücher mit dem Tag "elisabeth i."

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44 Bücher

  1. Cover des Buches Wo die Nacht beginnt (ISBN: 9783442381388)
    Deborah Harkness

    Wo die Nacht beginnt

     (498)
    Aktuelle Rezension von: Lisa_Papyrus

    Nach dem grandiosen ersten Teil konnte ich es kaum erwarten, mit der Reihe weiterzumachen, allerdings schreckt mich die große Seitenzahl immer ein wenig ab. Doch zuletzt siegt die Neugier und ich habe mich rangewagt. Die achthundert Seiten habe ich dann in acht Tagen gelesen, was echt gut ist, hundert Seiten pro Tag ist für mich gut.
    Die Handlung ist in sechs Teile aufgeteilt, die alle an anderen Orten spielen und dann auch danach benannt sind. Durch die Einteilung ist mir das Buch dann dünner und schaffbarer erschienen, weil ich mich von Teil zu Teil hangeln konnte. Allerdings habe ich wieder mal festgestellt, dass ich kein Typ für lange Kapitel bin. Ich mag kurze Kapitel, dann habe ich immer das Gefühl, dass ich megaschnell durch das Buch komme, und dann bin ich supermotiviert und lese mehr. Aber das ist eher nebensächlich und der in meinen Augen tolle Schreibstil der Autorin macht das Allemale wieder wett und ich habe es sehr genossen das Buch zu lesen. Der Schreibstil macht es zu einer wahren Freude. Aber auch die Handlung ist wirklich gelungen. Klar, man kann sagen, dass es eher langsam erzählt ist, und es wird nicht superstringent auf das Ziel hingeschrieben, sondern es gibt noch viel zu entdecken drumherum. Es wird mehr als eine Welt erschaffen, aufgebaut und mir vor Augen geführt. Die Vergangenheit ist in meinen Augen gut recherchiert und es fühlt sich sehr lebendig an. Auch durch die Beschreibung der Gefühle und Emotionen, hauptsächlich von Diana, aber auch von Matthew. Hier kommen sie als Paar erst richtig zusammen, wachsen zusammen und entwickeln sich gemeinsam weiter. Das war wirklich schön zu lesen. Viel zur Handlung mag ich aber nicht verraten, da ich keinem das Erleben klauen möchte.
    Das Ende hat mich dann umgehauen und ich wollte weiterlesen, das hat zwar nicht ganz geklappt, aber es war wirklich ein Abenteuer.
    Ich fand den zweiten Teil noch ein Stück besser als den ersten Teil. Eine große Empfehlung an alle, auch an die, die keine Lust auf Teenies haben und mal eine erwachsene Fantasygeschichte lesen wollen.

  2. Cover des Buches Wie Ihr wollt (ISBN: 9783833310775)
    Inger-Maria Mahlke

    Wie Ihr wollt

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Xirxe
    Mary Grey, englische Adlige und mit dem Makel der Kleinwüchsigkeit gezeichnet, hat sich das Missfallen der Königin Elisabeth I. zugezogen und lebt seit Jahren in Haft. Während ihr zu Beginn die Familien, bei denen sie unter Hausarrest gestellt wurde, wohlgesinnt waren, sind die Greshams (ihre aktuellen 'Aufpasser') alles andere als glücklich über ihre Anwesenheit und lassen sie es deutlich spüren, königliche Abstammung hin oder her.
    Inmitten dieser unschönen Verhältnisse beginnt das Buch und während sich die Tage der Gefangenschaft nahezu ereignislos aneinanderreihen, berichtet Mary Grey, wie sie sie erlebt. Langeweile umgibt sie und als sie erfährt, dass ihr Ehemann gestorben ist und damit nahezu der Letzte ihrer Familie, beschließt sie, ihr Leben selbst in Worte zu fassen, damit etwas von ihr bleibt. Denn sonst ist da niemand mehr, der es tun könnte.
    So wechseln sich ihre bisherige Lebensgeschichte, besser: die ihrer Familie, in der sie aufgrund ihrer Behinderung nur so am Rande 'mitlief' mit der Beschreibung ihrer Tage in Gefangenschaft ab. Es ist ein sehr eigentümlicher Ton, in dem erzählt wird. Oft werden Sätze nur angerissen und nicht beendet; es gibt Momentaufnahmen, bei denen (mir) unklar ist, wo und/oder mit wem sie sich ereignen. Und obwohl Marys Gegenwart in der Ich-Perspektive erzählt wird, blieb sie mir merkwürdig fremd. Zu unverständlich ist mir ihr Verhalten, das durch nichts erklärt wird. Einerseits eine verheiratete, nunmehr verwitwete Frau, andererseits ein Verhalten wie eine Fünfjährige: wirft ihrer Dienerin Sachen an den Kopf, bockt und will ihre Schuhe nicht anziehen (Schuhkrieg!). Dass sie aufgrund ihrer Vergangenheit (keine Liebe, Aufmerksamkeit, Anerkennung...) mit Sicherheit jede Menge psychische Schäden davon getragen hat, mag manches erklären, und dennoch bin ich ihr kaum nahe gekommen. Vielleicht ist es der Mangel an Emotionen in dem Erzählten, weder mit Anderen noch mit sich selbst.
    Ebenfalls schwer tat ich mich mit dem weiteren 'Personal' der Geschichte. Die Verwandschaftsverhältnisse empfand ich recht verwirrend und da viel nur in kurzen Ausschnitten erzählt wurde, war ich immer wieder am Rumrätseln, wer nun gemeint sei. Der Stammbaum auf den inneren Umschlagseiten war teilweise hilfreich ebenso wie der Anhang, aber es blieben immer noch eine ganze Menge Fragen übrig. Und wie aus Katholiken und Protestanten Anglikaner geworden sind, ist mir jetzt vollständig unklar. Aber das wäre dann ein Thema für das nächste Buch, das ich lesen sollte ;-)
    Alles in allem eine ungewohnte Lektüre, die nicht schlecht war, mich aber aufgrund der verwirrenden Politik-, Religions-, Verwandtschafts- und sonstigen Verhältnisse sowie der unzugänglichen Protagonistin nicht völlig begeistern konnte.
  3. Cover des Buches Die zwölfte Nacht (ISBN: 9783734101250)
    Charlotte Lyne

    Die zwölfte Nacht

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Fornika

    Henry VIII ist für vieles bekannt, v.a. aber auch für seinen Verschleiß an Ehefrauen. Charlotte Lyne hat sich Ehefrau Nummer Sechs vorgenommen und erzählt von Catherine Parrs Leben vor, mit und nach Henry. Immer an ihrer Seite stehen die Seymours, die ebenfalls die englische Geschichte prägten.

     Im damaligen England gab es den Brauch, die zwölfte Nacht nach Heiligabend groß zu feiern. Lyne nimmt immer wieder Bezug auf diese Nacht, lässt Catherine Aufregendes und Aufwühlendes erleben, erzählt ihre Geschichte in zwölf Kapiteln. Dieser Kniff hat mir sehr gut gefallen, denn der Geschichte wird so ein sehr schöner Rhythmus gegeben. An den Schreibstil musste ich mich erst ein wenig gewöhnen, Lyne schreibt hier etwas altmodisch. Trotzdem habe ich mich bald eingefunden und bin Catherine gerne durch die Seiten gefolgt. So ganz nah kam man ihrem Charakter nicht, trotzdem fand ich sie sehr sympathisch und bin jetzt etwas schlauer, was die letzte von Henrys Frauen an begeht. Man merkt die gründliche Recherche, denn das gezeichnete Bild dieser Epoche ist sehr lebendig und authentisch gelungen. Von kleinen Längen mal abgesehen, hat mich Die zwölfte Nacht sehr gut unterhalten.

  4. Cover des Buches Das Fundament der Ewigkeit (ISBN: 9783404177707)
    Ken Follett

    Das Fundament der Ewigkeit

     (213)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Es handelt sich um den dritten Teil der umfangreichen Geschichte von Kingsbridge. Das Original ist 2017 unter dem Titel „A Column of Fire“ (Eine Feuersäule) erschienen. Beide Titel passen nicht so recht zum Werk, sind also nicht besonders gut gewählt. Wie zwischen Band 1 und Band 2 hat Follett wieder ca. 200 Jahre vergehen lassen, bevor er die Geschichte Kingsbridges fortschreibt. Der Roman spannt sich über einen Zeitraum von über 60 Jahren von 1558 bis im Grunde 1605. Er beginnt also im letzten Regierungsjahr von Maria Tudor und endet im Wesentlichen nach dem Tod ihrer Nachfolgerin Elisabeth I. im Jahr 1603 und dem aufgedeckten Anschlag auf Maria Stuarts Sohn und Elisabeths Nachfolger James im Jahr 1605. Der Sprung ins Jahr 1620 ist mehr ein Anhängsel als echte Romanhandlung. Oder vielleicht auch eine Art Ankündigung für eine Fortsetzung der Geschichte wieder 200 Jahre später mit einem Handlungsort in Amerika. Prägend für diesen Roman sind die Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten in Frankreich und England, garniert mit erzählerischen Ausflügen nach Spanien, die Niederlande und sogar Hispaniola. Neben der eigentlichen Romanhandlung, die chronologisch erzählt wird, wobei kapitelweise zwischen den Schauplätzen hin und her gesprungen wird, gibt es immer kurze Einschübe, in den jemand auf sein Leben zurückblickt. Recht bald wird dem Leser klar, dass dieser jemand Ned Willard ist, einer der Hauptprotagonisten des Romans und Nachfahre von Merthin, dem Erbauer des Kingsbridger Kathedralenturms und der Brücke über den Fluss (vgl. Die Tore der Welt).

    Aus meiner Sicht ist das ein ganz typischer Ken Follett Historienschinken. Ein umfangreiches Werk, in leicht verständlicher Sprache gehalten und unterhaltsam geschrieben. Typisch ist auch die schablonenhafte, holzschnittartige Figurenzeichnung, die einem Groschenroman ähnelt. Als meistenteils gut gemacht wiederum empfinde ich die Anbindung an reale historische Ereignisse und die Einbindung historischer Persönlichkeiten. Dahinter steckt eine Menge geschichtlicher Recherchetätigkeit. Die umfangreiche Liste der im Roman erwähnten historischen Persönlichkeiten legt ein bisschen Zeugnis dafür ab. Die Verarbeitung des Bildersturms von Antwerpen, der Bartholomäusnacht, des Untergangs der spanischen Armada ist hervorragend gelungen. An manchen Stellen aber schwächelt der Roman ungewöhnlicherweise auf diesem Gebiet, z.B. wenn es um die Entscheidung im Machtkampf zwischen den katholischen Höflingen Guise und den Bourbonen geht, die sehr lückenhaft beleuchtet wird. Ebenso finde ich Behandlung der Ridolfi-Verschwörung zu kurz geraten. Da war Follett schon besser und genauer unterwegs. Wie gewohnt enthält der Roman auch einige logische Fauxpas, wie die Gerichtsverhandlung, die Alice Willard um das verliehene Geld bringt. (Bastei Lübbe Tb 2017, S. 252 ff) Ebenso ist nach dem Frieden von Saint-Germain der Verkauf verbotener Bücher einmal nicht mehr lebensgefährlich (ebd., S. 697), um ein paar Seiten weiter wieder lebensgefährlich zu sein (ebd., S. 733), ohne dass sich an der historischen Situation etwas geändert hätte. Und auch sehr vorhersehbare Teile fehlen nicht. So weiß jeder einigermaßen erfahrene Follett-Leser mit Bestimmtheit, dass Margery nach der Vergewaltigung durch den Grafen Swithin von Shiring (ebd., S. 540 ff) schwanger sein wird.

    Ein schönes Zitat habe ich auch gefunden, wobei ich nicht weiß, ob das eine Art Redewendung ist, die ich bisher nur nicht kannte. Jedenfalls lässt Follett Ned Willards Großtante Betsy aus Sevilla sagen: „Wer eine Hexenjagd beginnt, der wird auch Hexen finden.“ (ebd., S. 156)

    Zusammenfassend wieder ein Werk Folletts, über das das Feuilleton die Nase rümpfen wird, das aber aufgrund seiner Massentauglichkeit hohe Auflagen erzielen wird. Wenn man seine Erwartungen an die literarische Qualität nicht allzu hoch ansetzt, dann erwartet einen eine unterhaltsame, leicht lesbare, handwerklich ordentlich gemachte Lektüre, bei der sich der Denkaufwand in Grenzen hält. Drei Sterne.

  5. Cover des Buches Das Königskind (ISBN: 9783746638874)
    Robert Merle

    Das Königskind

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Lisa_Guarcello

    Wen n jemand mehr über die französische Geschichte erfahren will, ist richtig da. Merle hat viel nachgeforscht, vorher er die Buchreihe geschrieben hat. Sehr unterhaltsam, leichte Lektüre - kein Geschichtsbuch.

  6. Cover des Buches Der Palast der Meere (ISBN: 9783404174225)
    Rebecca Gablé

    Der Palast der Meere

     (219)
    Aktuelle Rezension von: Calipso

    Sehr Unterhaltsam und gut geschrieben. Die verschiedenen Handlungsstränge wurden gut eingearbeitet so das man nicht den Faden verliert. Leider kommt es an die vorangegangenen Bücher nicht ran. Was meiner Meinung wohl auch daran liegt das die Geschichte der Familie Warringham diesmal nicht nur auf das Gestüt eingeschränkt ist, sondern auf dem Meer stattfindet wo die Ereignisse, für mich, zu weit ausgeholt beschrieben wurden.

  7. Cover des Buches Der dunkle Thron (ISBN: 9783404189151)
    Rebecca Gablé

    Der dunkle Thron

     (451)
    Aktuelle Rezension von: Calipso

    Die Familie Warringham durch die Jahrhunderte zu begleiten, dabei die Spannung aufrecht zu erhalten ist auch in Band 4 gut gelungen. Gute ausgearbeitete Charaktere und ein fesselnder historischer Hintergrund, umhüllt mit einer dazu erfundenen Geschichte die das Buch nicht langweilig werden lässt.

  8. Cover des Buches Maria Stuart (ISBN: 9783404144723)
    Margaret George

    Maria Stuart

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Engi-Eli
    Maria(Königin Schottland) muss aus ihren Land fliehen und geht zur der Königin in England . Jedoch lest diese Maria in Haft nehmen . Ich mag die dramatik und den Spannungsabfall Bogen der Aufgebaut ist
  9. Cover des Buches Cornelsen Literathek / Maria Stuart (ISBN: 9783060607129)
    Friedrich Schiller

    Cornelsen Literathek / Maria Stuart

     (555)
    Aktuelle Rezension von: Woerterschloss_

    Schulbuch, Pflichtlektüre... Naja, normalerweise kann mich das, was ich für die Schule lesen "muss" tatsächlich nicht so überzeugen. Nicht, dass ich die Romane/Dramen schlecht finde, auch kann ich bis zu einem gewissen Grad verstehen, warum vieles "älteres" heutzutage noch gelesen werden soll, aber die Geschichten konnten nie dieses brennende Begeisterung in mir wecken, die mich privat dazu bringt, Seite um Seite umzublätter, ohne zu merken wie die Zeit vergeht, gar zu vergessen, dass ich überhaupt lese, und die Figuren nicht nur vor meinem inneren Auge lebending werden, sondern tatsächlich neben mir zu stehen scheinen. "Maria Stuart" war aber wider Erwarten anders als die Schullektüren, die ich bisher gelesen habe. 

    Zugegebenermaßen war ich anfangs recht skeptisch, denn das Lesen von Schillers "Die Räuber" war wirklich ein Kraftakt für mich und auch als ich die ersten Szenen dieses Dramas gelesen habe, hat mir die nicht so leicht zugängliche Sprache zu schaffen gemacht und vor allem wie unfassbar lang ich fürs Lesen gebraucht habe. Auch dass Figuren an verschiedenen Stellen anderes genannt wurden oder über sie gesprochen wurde, während sie nicht anwesend oder überhaupt noch nicht aufgetreten waren, hat es kompliziert gemacht. Das fehlende geschichtliche Hintergrundwissen hat das Ganze nicht vereinfacht.

    Mit diesen Schwierigkeiten bin ich allerdings zunehmend gut zurecht gekommen, was den Lesefluss natürlich ungemein verbessert hat. Ich habe angefangen, weit über die vorgegebenen Szenen hinauszulesen, weil ich tatsächlich wissen wollte, wie es weiter geht. 

    Auch für die Figuren sind immer lebendiger geworden, sodass ich nicht wie anfangs verwirrt war, sondern ein Gefühl für sie bekommen habe, sie einschätzen konnte und gespannt war, welche Entscheidungen sie treffen würden.

    Was auch zu meinem Vorteil war, war, dass mir Schauplatz und Handlungszüge nicht so fremd waren, da ich auch sonst sehr gerne Romane lese, die an Königshöfen spielen, in denen Intrigen und Macht, Familie und Liebe eine große Rolle spielen. 

    Auch das sie Emanzipation der Frau eine so große Rolle gespielt hat, hat mir sehr gut gefallen, da ich das nicht erwartet hätte - gerade da es sich um so ein "altes" Drama handelt. Jedoch waren Maria und Elisabeth beides starke Frauenfiguren und insbesondere erstere auch in anderen Bereichen ein Vorbild. 

  10. Cover des Buches Die Herzentflammte (ISBN: 9783841502186)
    Eve Edwards

    Die Herzentflammte

     (30)
    Aktuelle Rezension von: magic_and_crazy_reader16

    Die Herzentflammte ist ein echter Geheimtipp unter den historischen Romanen. 

    Die Geschichte und die ganze Handlung hat mich komplett überzeugen können. 


    Der Schreibstil von Eve Edwards war unglaublich leicht und flüssig, sodass man sich schnell in der Epoche wohl fühlt. Sie schreibt das ganze Buch so verständlich und mit einem sehr jugendlichen Schreibstil, dass dieses Buch auch ohne großartige Probleme von Lesern gelesen werden kann, die in diesem Genre überhaupt kein Erfahrungen haben. Zwischendurch hätte man echt denken können, dass das Buch in der Gegenwart spielt und nicht im 16.Jahrhundert 😂💕


    Die Protagonistin Jane hat mich sehr überrascht. Für dieses Zeitalter ist sie schon ziemlich taff und sehr emanzipiert. Das hat mir unglaublich gut gefallen. Auch James, der männliche Hauptcharakter war sehr interessant und wie sich die beiden Stück für Stück mit vielen Zwischenfällen näher kommen war einfach nur wunderschön zu lesen. 


    Besonders toll fand ich auch die Nebencharaktere, die mich so oft zum schmunzeln brachten. 


    Auch das Setting London wurde einfach nur toll getroffen und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. 


    Ganz ganz große Empfehlung. Und auch wenn dies der 2. Band einer Dilogie ist, kann man ihn ohne Probleme lesen und lieben  💖❤



  11. Cover des Buches Die Liebe des Wanderchirurgen (ISBN: 9783426410295)
    Wolf Serno

    Die Liebe des Wanderchirurgen

     (43)
    Aktuelle Rezension von: illunis
    Puh, dazu fällt mir fast gar nichts mehr ein! Ich dachte: komm, du hast die anderen gelesen, dann ziehste den Teil auch durch! Aber alles wie immer: Superman Vitus räumt ziemlich bald alle Probleme aus dem Weg, bis auf diese blöde, nervige Spanierin die ihm den Kopf verdreht, mit der dauert es etwas länger, aber so wirklich wollen diese Bücher nie aus sich raus kommen und die storys sind meist so überdreht... dagegen ist James Bond ja fast ein Looser... ich finde man hätte aus allen Teilen etwas mehr raus nehmen können, wenn man den Plot anders aufgesetzt hätte. Ich denke (und hoffe) das es keinen weiteren Teil geben wird und falls doch: Ich weiß um welches Buch ich in dem Fall einen Bogen mache ;-)
  12. Cover des Buches Elisabeth I. (ISBN: 9783958247826)
    Cornelia Wusowski

    Elisabeth I.

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Wie wir es von Cornelia Wusowksi gewöhnt sind, gibt sich die Autorin weder mit dünnen Bändchen noch mit Durchschnittspersönlichkeiten der Geschichte ab.

    Auf den vorliegendem 1.163 Seiten verquickt sie gekonnt Fiktion und Wahrheit. Schon der Zusatz zum Titel „der Roman ihres Lebens“ lässt keinen Zweifel aufkommen, dass Historiker mit diesem Buch keine rechte Freude haben werden.
    Die Autorin stellt das auch im Anhang klar – daher ist meiner Ansicht nach - nichts dagegen einzuwenden.

    Die Hypothese rund um Shakespeare hätte jetzt nicht unbedingt sein müssen. Aber Cornelia Wusowksi ist die Autorin und für sie hat das gepasst.

    Wer sich vor dem dicken Buch nicht fürchtet, kann auf den Geschmack kommen und die Biographie ihrer Halbschwester und Kontrahentin Maria Stuart lesen wollen. Oder sich Biographien, die historisch etwas genauer sind, zutrauen.

    Mit hat diese Romanbiografie sehr gut gefallen. Das Buch ist so gut geschrieben, dass ich gar nicht mehr zu lesen aufhören konnte.

  13. Cover des Buches Die Gefahren der Ehe (ISBN: 9783458351214)
    Anka Muhlstein

    Die Gefahren der Ehe

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Kopf-Kino
    Unterschiedlicher hätten die zwei Cousinen Elisabeth I. (1533 - 1603), Königin von England, und Maria Stuart (1542 - 1587), Königin von Schottland, kaum sein können. Obgleich sie beide der direkten Tudor-Linie entstammten, trennte sie einiges: ihre Religion – die eine war Protestantin, die andere Katholikin -, ihre Ansichten, Ambitionen, Charaktereigenschaften und vor allem ihr privates Leben. Dennoch kreuzten sich ihre Wege, was einen weitreichenden Präzedenzfall zur Folge hatte. Bereits der Titel lässt erahnen, dass das Thema Ehe, mit dem sich beide Regentinnen auf unterschiedliche Art und Weise konfrontiert sahen, hintergründig als roter Faden dient.

    Anka Muhlstein gelang meiner Meinung nach eine lebendige Doppelbiographie, in der sie die Gegenüberstellung zweier Rivalinnen anhand der Unterschiede und Gemeinsamkeiten verständlich darstellt und somit die gesellschaftliche Position adliger Frauen zu jener Zeit gut durchleuchtet.

    Bereits den Einstieg fand ich gelungen, da hier in Kürze die Rosenkriege und das Leben Heinrichs VIII zusammengefasst werden. Danach konzentriert sich die Autorin zunächst einmal auf Elisabeth und berichtet von deren Kindheits- und Jugendjahren bis zur Krönung, um sich anschließend Maria Stuarts Lebensweg zu widmen. Ist der Anfang noch chronologisch gehalten, springen dann die Zeitgeschehnisse ein wenig hin und her, um auf die bereits erwähnten Gegenüberstellungen zu sprechen zu kommen und dann wieder chronologisch zu erfolgen. Unübersichtlich wird es hierbei an keinster Stelle, wie ich finde. Aufgrund der guten Leserlichkeit konnte ich der Autorin jederzeit durch die verworrenen Intrigen, die um beiden Frauen gesponnen wurden, folgen.

    Besonders gut gefiel mir, dass Muhlstein sich beiden Persönlichkeiten eher faktisch und weitgehend neutral nähert, ohne jedoch deren geschichtsträchtigen „Glanz“ zu trüben. Die Autorin erwähnt die Meinungen anderer Historiker, was ich positiv hervorheben möchte, da sie dem Leser somit genügend Raum für eigene Interpretationen zulässt. Ihre Schlüsse wiederum zieht die Autorin aus dem Gesamtkontext und erläutert gekonnt mögliche Zusammenhänge einzelner Begebenheiten, wie beispielsweise in dieser Textstelle:

    „Der Brief wirkt erschütternd, denn die im allgemeinen so regelmäßige Schrift Elisabeths sieht unsicher aus, und die zahlreichen, bei ihr so ungewöhnlichen Grammatikfehler beweisen, von welcher Erregung und Angst sie erfaßt war.“

    Psychologisches Feingefühl beweist Muhlstein vor allem dann, wenn es um das „Hauptthema“ geht. Besonders um Elisabeths Weigerung, eine Ehe zu schließen, rankten sich zeitlebens viele Interpretationen, die die Autorin allesamt zu Wort kommen lässt. Muhlsteins Schlussfolgerung geht davon aus, dass Elisabeth sich weder auf emotionaler noch auf geistiger Ebene beherrschen lassen wollte und somit bewies, dass Autorität keinem Geschlechterunterschied unterliegen muss.

    Während Maria Stuart über Jahrhunderte bevorzugt als schillernde Person  und Elisabeth als „Monster“ dargestellt wurde, sieht Muhlstein in Elisabeth eine kühle Taktikerin, die ihr Handeln stets in Einklang mit den Interessen ihres Landes zu vereinen versuchte. Besonders interessant finde ich, wie Muhlstein im Nachwort erklärt, wie es beispielsweise zur Verehrung Marias kam. Hingegen dazu entmystifiziert sie Maria Stuart quasi und schreibt über diese unter anderem:

    „Sie wollte als Märtyrerin der katholischen Religion sterben. Das war die klügste Tat einer Königin, der aller politischer Verstand fehlte.“

    Obgleich der gewählte Schreibton keinesfalls überschwänglich daherkommt, findet die Autorin stellenweise ergreifende Worte und wählt ab und an gute und eindringliche Bilder, die dem Ganzen eine angenehm erzählende Note verleihen. Die Befürchtung, dass Biographien und geschichtliche Darstellungen „staubig“ verfasst seien, kann hiermit wunderbar widerlegt werden.

    „Nun mußte sie den Kelch der bitteren und absoluten Einsamkeit des Herrschers bis zur Neige auskosten und mit ihrer Gewissenslast, ihren Gefühlen und der unvermeidlichen Grausamkeit ihres Vorgehens fertig werden.“

    Die gekennzeichneten Quellen und Randnotizen sprechen für eine geleistete Recherchearbeit; die eingearbeitete Zitate aus Briefen, die u.a. etwas modernisiert übersetzt wurden, da diese - laut Autorin – teilweise in einem allzu archaischen Französisch verfasst seien, fügen sich gut ein. Ein Personenregister, ein paar Bilder und eine übersichtliche Chronologie sowie ein (verkürzter) Stammbaum runden das Gesamtbild stimmig ab.

    Anlass zu Kritik gibt mir der inkonsequenter Umgang mit Namen: Während einige Name ins Deutsche übertragen, wie beispielsweise 'Anne Boleyn' in 'Anna Boleyn' (warum?), oder deren Spitznamen geändert wurden (Katherine Champernowne wird hier „Kate“ statt „Kat“ gerufen usw.), blieb anderen Personen der gebürtige Name samt Anrede (u.a. Lady Bryan) erhalten. Mich störte dieses Hin und Her, aber das mag vielleicht eine Frage des Geschmacks sein.

    Schade fand ich außerdem, dass in diesem Buch nicht näher auf die literarischen Aktivitäten der zwei Frauen eingegangen wurde, was mich besonders interessiert hätte. Das eine oder andere erwähnte Sonett bot die Chance, dem nachzugehen – dafür wurden jedoch anderen, in meinen Augen eher weniger interessanten Details den Vorrang gegeben. In der Hinsicht war ich etwas enttäuscht.

    Zusammenfassend kann ich dieses Buch jedem historisch Interessierten, der einen ersten Einblick in das Leben beider Frauen sucht, empfehlen. Ich zumindest las es gerne.

  14. Cover des Buches Der Onyxpalast: Die Schattenkönigin (ISBN: 9783959816861)
    Marie Brennan

    Der Onyxpalast: Die Schattenkönigin

     (25)
    Aktuelle Rezension von: aly53

    Auf den Auftakt rund um die 4teilige Reihe des Onyxpalastes von Marie Brennan, war ich immens gespannt.
    In das Cover hab ich sofort verliebt.
    Klassisch, elegant, aber auch sehr fantastisch und magisch angehaucht.
    Etwas, was den Inhalt einfach perfekt wiedergibt.

    Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend und leicht. Leicht verständlich, in seiner Ausführung. Es wird eine gehobene Sprache verwendet. Da es im 15. Jahrhundert spielt, passt das einfach perfekt.
    Hinzu kommt, dass es stückweise wirklich sehr weise und poetisch wirkt.
    Am Anfang hätte ich nie erwartet, dass mich dieses epische Werk so begeistern würde.
    Denn ich brauchte eine geraume Zeit um hineinzufinden. Die Konstellationen untereinander zu verstehen und einfach die Komplexität zu begreifen.
    Dabei haben es die Charaktere geschafft mich am meisten zu beeindrucken.
    Ich war fasziniert von den beiden Königinnen Elisabeth und Invidiana.
    Licht und Schatten. So lässt es sich am besten umschreiben.
    Zwei Frauen ,die unterschiedlicher kaum sein könnten und aufgrund dessen ,diese Story so herausragend gut machen.
    Die eine geliebt, die andere gefürchtet.
    Ich war begeistert von ihrer Intensität. Wobei ich tatsächlich sagen muss, dass sie zwar recht blass blieben, aber wie Herrscher über allem schweben.
    Allein die Atmosphäre, die Explosivität des Ganzen, ist so gewaltig, dass man sich dem nicht entziehen kann.

    Eine ganz besondere Verbindung konnte ich zu Deven und Lune aufbauen. Zwei Charaktere, die diese Geschichte beherrschen und zum zentralen Punkt werden. Zum größten Teil begleiten wir die beiden, was Ihnen enorm viel Tiefe und Ausdruck verschafft.
    Lune kam mir erst etwas kühl und kalkuliert vor. Aber je mehr ich sie kennenlernte, umso mehr schloss ich sie in mein Herz.
    Verletzlich, loyal, aber dennoch sehr stark und mutig. Sie geht über ihre Grenzen hinaus, ohne sich nur einmal umzublicken.
    Und das ist einfach so großartig.
    Ebenfalls haben mich die Schwestern Goodmeade begeistert. Weise und voller Elan, den man Ihnen gar nicht zutraut.

    Die Story selbst brauchte erst etwas Anlaufzeit, um sich richtig entfalten zu können. Dabei hat dies die Autorin in fünf Akte unterteilt.
    Man wird hineingezogen in eine Welt aus Dunkelheit und Schmerz.
    Trauer und Angst.
    Intrigen und Manipulationen.
    Von dieser Kombination war ich unglaublich begeistert. Denn anfangs hatte ich nicht das Gefühl, dass sich die Emotionen so Bahn brechen könnten, wie sie es letztendlich taten.
    Doch die Welt, die Charaktere entwickelten sich immer mehr und zeigten, dass sie einfach mehr sind.
    Lune und Deven haben am meisten zu kämpfen und geraten in einige gefährliche Situationen, die sie alles kosten könnten.
    Doch sie sind raffiniert und nicht auf den Kopf gefallen, weshalb sie immer wieder ein Schlupfloch fanden.
    Beängstigend hingegen waren die Fae und die Magie an sich.
    Wenn man die Story versteht, begreift man erst, wie gefährlich.
    Es ist verstörend, wozu sie imstande sind.
    Wie sie manipulieren und intrigieren.
    Aber nicht jeder ist gleich. Weshalb es auch sehr abwechslungsreich und unglaublich spannend gehalten ist.
    Dabei verliert sich die Autorin in sehr vielen Details, was der Story aber noch mehr Intensität und Konturen verschafft.
    Ich hab einfach ununterbrochen mitgefiebert und mitgezittert.
    Denn hier geht es nicht um den einzelnen Menschen. Es geht um alles. Um die ganze Welt.
    Um die Dunkelheit, die alles beherrscht und in Ketten legt.
    Besonders der psychologische Aspekt wiegt hier so verdammt schwer.
    Zarte, reine Seelen werden zerstört und umgekehrt. Doch wenn keine Hoffnung mehr da ist, was bleibt dann noch?

    Etwas aufgelockert wird das Ganze durch eine sanfte, sehr zarte Liebesgeschichte. Die kaum wahrnehmbar, aber dennoch sehr intensiv ist und einfach die Emotionen unglaublich verstärkt.
    Die Handlung lebt von Entwicklungen, die den Nervenkitzel erhöhen.
    Stellenweise ist es sehr grausam und beklemmend. Aber nicht weil es so brutal ist.
    Sondern weil man es hier mit Machtspielen und Niedertracht zutun bekommt.
    Es gab einige Wendungen, die ich so gar nicht erwartet habe. Die mich sprachlos gemacht und gleichzeitig so viel nachvollziehbarer gemacht haben.
    Die Blickwinkel verschieben sich.
    Es wird reiner, klarer .
    Das Ende beinhaltet keinen Cliffhanger, hat mich dennoch unsagbar berührt.

    Ich bin sehr gespannt, was im nächsten Band passiert.
    Denn ohne Frage, hat die Autorin etwas sehr Einzigartiges und faszinierendes zu Papier gebracht, das trotz der Perfidität, einen Hoffnungsschimmer schenkt.

  15. Cover des Buches Die Königin (ISBN: 9783406732379)
    Thomas Kielinger

    Die Königin

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    1533 – 1603 – diese Zeitdauer kennzeichnet das Leben der ersten Königin Elisabeth von England. Ihr Vater König Heinrich war 6 -mal verheiratet. Sie selbst verzichtete auf die Heirat und stellte sich ganz in den Dienst der Krone von England- wer war diese Frau?
    Der Stil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Auch für Laien im historischen Gebiet verwendet der Autor hier nicht nur Fachbegriffe, sondern schafft es mich mit in den Sog der Geschichte zu nehmen. Er beschreibt sehr anschaulich und durchaus auch detailliert den Lebensweg der erste Königin Elisabeth und dennoch liest der Text sich für mich auch sehr fesselnd, wie eine Art historischen Romans.
    Gut gefallen hat mir auch die Vergangenheitserzählung. Ihr Vater und seine vielen Frauen. Das Schicksal ihrer Mutter. Wie kam es zu dann zu ihr, Elisabeth und ihrem Auftreten als Königin?
    Immer wieder wird der Text auch von Abbildungen unterbrochen, die das Buch auflockern und mir auch ein visuelles Bild verschaffen.
    Sehr gelungen fand ich auch im Einband des Buchumschlages den Stammbaum der Familie und das schöne kleine Detail eines Lesebändchens.
    Ich mag bei Sachbüchern auch sehr gern zu Beginn des Lesens einen ersten Überblick zu bekommen, indem ich vorn im Inhaltsverzeichnis stöbere. Hier bekomme ich den Überblick, einen ersten Eindruck, was mich für Themen im Buch erwarten.
    Zu Beginn des Buches klärt der Autor auch über die Verwendung des julianischen Kalenders auf, der bis 1582 in Europa galt. Und auch der Prolog ist gelungen, weil hier schon sehr neugierig gemacht wird, auf diese Frau, diese Königin, die auch immer noch Thema in vielen Büchern ist.
    Nun beginnt das Sachbuch, ihre Biographie sozusagen und wie ich schon geschrieben habe, es macht auch wirklich Spaß das Buch zu lesen.
    Abgerundet wird das Buch von einem Epilog des Autors. Das hat mir auch sehr gut gefallen, wie eine Art Fazit und in seiner Danksagung geht der Autor auch noch einmal auf den bevorstehenden Brexit ein.
    Im Anhang findet man noch eine Zeittafel und ein wirklich umfangreiches Literaturverzeichnis, sowie Bildnachweis und Personenverzeichnis.
    Fesselnd, faszinierend, spannend wie eine Art historischer Roman geschrieben- eine Biographie von Königin Elisabeth der Ersten von England.
  16. Cover des Buches Ich, Prinzessin Elisabeth von England (ISBN: 9783596177165)
    Carolyn Meyer

    Ich, Prinzessin Elisabeth von England

     (34)
    Aktuelle Rezension von: bingereading

    "Ich, Prinzessin Elisabeth von England" ist ein sehr spannender und aus der Sicht der jungen Prinzessin Elisabeth, später Elisabeth I., erzählter Roman. 

    Nach dem Tod ihres Vaters, Heinrich VIII., erlebt sie mit, wie zunächst ihr jüngerer Bruder Edward und dann ihre ältere Schwester Maria über England herrschen. Das Buch erzählt von allerlei Intrigen, machthungrigen Herzögen, die im Hintergrund die Fäden ziehen und zahlreichen Adligen, die versuchen, ihre Position durch eine günstige Heirat zu verbessern. Mittendrin ist die zu Beginn des Buches 13-jährige Prinzessin Elisabeth, die zunehmend selbst zum Spielball der Mächtigen wird und, nachdem sie fälschlicherweise beschuldigt wurde, einen Komplott gegen ihre Schwester angezettelt zu haben, sogar um ihr Leben bangen muss...

    Der Schreibstil von Carolyn Meyer ist, wie auch schon bei "Das Gift der Königin" flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Die Kapitel haben eine gute Länge und sind auch nicht willkürlich eingeteilt, sondern sinnvoll nach Lebensabschnitten und Themen. 

    Besonders gefällt mir, das der Roman keinen der Tudors auf einen grausamen Tyrannen reduziert. Vielmehr erhält man auch Einblicke, warum die Tudors so handelten, auch wenn ihre Taten dadurch nicht weniger grausam sind. Die Hauptfigur Elisabeth kommt sehr nahbar rüber, was mir gut gefallen hat, da auch sie in manch anderen Büchern oder Filmen nur auf ihre Inszinierung als "jungfräuliche Königin" und ihren Schönheitswahn reduziert wird, der jedoch erst, als sie älter war, so exzessiv wurde. 

    Interessant fand ich auch, zu erfahren, was für eine umfassende Bildung die spätere Königin Elisabeth I. hatte und Enblicke in die Sitten am Hof der damaligen Zeit zu bekommen. Zugleich ist es jedoch kein Roman, der allzu sehr die Vergangenheit beschönigt, ich bin zwar kein Experte, doch wirkten die Schilderungen auf mich alle recht realistisch und gut recherchiert.

    Auf jeden Fall ein interessantes Buch für alle, die sich für die englische Geschichte interessieren und für eine wärmste Empfehlung für jeden, der einen realistischen Eindruck von der Epoche haben möchte.

  17. Cover des Buches Die Gebeine von Avalon (ISBN: 9783499255816)
    Phil Rickman

    Die Gebeine von Avalon

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Ajana
    *Inhalt*

    Panik am Hofe von Elisabeth I: Nostradamus hat den Sturz der jungen Königin vorhergesagt, gelingt es ihr nicht, die Gebeine ihres Ahnherren zu finden. Als in Glastonbury offenbar das Grab König Arthurs entdeckt wird, schickt Elisabeth sogleich ihren gelehrtesten Berater. Doch Glastonbury ist eine Stadt voller Geheimnisse, und der junge Doctor Dee muss mit grässlichen Morden und der verführerischen Tochter einer Hexe fertig werden.

    *Meine Meinung*

    Das Buch stand schon lange auf meinem Wunschzettel und Dank dem Ausmisten bei Lovelybooks konnte ich es jetzt endlich mal auch lesen.

    Ich habe mir viel von dem Buch erwartet, liebe ich doch Bücher König Arthus und alles was mit ihm zu tun hat. Die Inhaltsbeschreibung des Buches hatte mich auch schon ziemlich neugierig gemacht.

    Das Buch wird von Dr. John Dee erzählt, dem Astrologen und Berater der Königin Elisabeth(auch Maria genannt) von England. Er wird auf die Reise geschickt die Gebeine von König Arthus zu finden, da die Königin sonst befürchtet nicht mehr lange auf dem Thron zu sitzen. Doch gab es Arthus wirklich und wenn ja wo sind die Gebeine?

    Die Geschichte führt den Leser nach Glastonbury, an einen Ort wo die Menschen sehr gottesfürchtig sind. Dr. Dees Suche nach den Knochen von Arthus bleibt nicht unbemerkt. Doch wem kann er wirklich vertrauen? Etwas merkwürdiges geht in dieser Stadt vor und es hat nicht nur mit den Gebeinen zu tun.

    Das Buch ist ein Mix aus wahrer Geschichte, Fiktion, ein wenig Krimi und ein kleiner Liebesgeschichte.

    An sich hat mir das Buch gut gefallen, jedoch zogen sich manche Stellen ziemlich lange. Ich hatte mir nach der Suche nach den Gebeinen auch ein bisschen mehr erwartet. Manchmal fehlte mir doch die Spannung und die Verbindung zum dem eigentlichen Grund für die Suche für die Königin.
    Ich habe für das Buch jetzt tatsächlich über 10 Tage gebraucht, was bei mir wirklich lang ist.

    Die Liebesgeschichte in diesem Buch von Dr. Dee kam bei mir auch nicht so richtig an. Es hat zwar in die Zeit gepasst, aber hat mich eigentlich eher gestört, als dass es sie mir gut gefallen hätte.

    Die Schreibweise des Autors hat mir aber gut gefallen, auch dass er das Buch aus der Sicht von Dr. Dee geschrieben hat. Dabei kommt es einem vor wie selbst in seiner Zeit zu leben und alles hautnah mit zu erleben.

    Man merkt der Geschichte auch an, dass der Autor einige Recherche betrieben hat. VIele Charaktere aus diesem Buch gab es wirklich z.B. auch die Hauptfigur Dr. Dee. Natürlich kann ein Autor sich trotzdem viele Freiheiten herausnehmen, da man ja nie wirklich sagen kann, wie es wirklich damals zu ging und ob im Laufe der Jahrhunderte nicht doch das eine oder andere verändert wurde.

    *Mein Fazit*

    An sich ist es eine tolle Geschichte, jedoch hatte ich mir doch ein wenig mehr über Arthus und besonders über Avalon erwartet, so wie es der Buchtitel auch verspricht. Da konnte es leider auch nicht der gute Schreibstil des Autorswieder gut machen. So kann ich dem Buch leider nur 3 Sterne vergeben, aber immerhin habe ich das Buch nach Jahren auf meinem Wunschzettel dank Lovelybooks endlich mal lesen können =) Und das Buch wird mich auch nicht davon abhalten, weiterhin nach guten Büchern über Avalon und König Arthus zu suchen ;)
  18. Cover des Buches Englands Königinnen (ISBN: 9783492236829)
    Marita A. Panzer

    Englands Königinnen

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Linda-Odd
    Da ich ein großer Fan der letzten beiden Staffeln von "The Tudors" war und mich sowieso für Englands Geschichte interessiere, fand ich dieses Buch äußerst spannend. Jeder Königin ist ein Kapitel gewidmet. Es wird [je nach Geburtsstand] entweder ihre Geschichte von Geburt an erzählt. Oder ab dem Zeitpunkt, in dem sie für das Land wichtig wurde. Ich habe allerdings "nur" den ersten Teil über das Haus Tudor gelesen und den letzten Teil über die aktuelle Königin von England. Mir hat das Buch sehr gefallen. Gut geschrieben und absolut nicht langweilig! Edit: Hab ich vergessen: In dem Buch sind auch Porträts der Königinnen abgebildet. Die meisten sogar farbig. Einige davon findet man in der Londoner National Portrait Gallery.
  19. Cover des Buches Der Geliebte der Königin (ISBN: 9783732552863)
    Philippa Gregory

    Der Geliebte der Königin

     (18)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Im Schatten der Königin (ISBN: 9783426636312)
    Tanja Kinkel

    Im Schatten der Königin

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der Roman, der 2010 erschien, spielt in der Zeit von Elizabeth I., die im Hintergrund auch eine Hauptrolle spielt, um 1560 in England. Die Ehefrau ihres Oberstallmeisters Robert Dudley, Amy Robsart, ist tot am Fuße einer Treppe gefunden worden. Es kommen starke Gerüchte auf, dass Robert seine Frau ermordet habe, um Königin Elizabeth heiraten zu können. Robert schickt seinen Vetter und Vertrauten Thomas Blount nach Cumnor Place. Er soll klären, wie Amy ums Leben kam. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht Thomas Blounts erzählt, unterbrochen immer wieder durch Abschnitte aus der Sicht Kat Ashleys, der Gouvernante der Königin.

    Die Handlung und die Dialoge sind natürlich im Wesentlichen erfunden, jedoch sind fast alle Personen historisch, ebenso wie das Hauptereignis, nämlich der frühe Tod Amy Robsarts, und die enge Beziehung zwischen der Königin und Robert Dudley. Daraus einen Roman zu stricken, der unterhält und andererseits ungeklärt Historisches so darstellt, dass der Leser sagt, es könnte so gewesen sein, ist aller Ehren wert und der Autorin sehr gut gelungen. Der Rechercheaufwand ist sicherlich um ein Vielfaches höher als bei einem rein erfundenen Stoff. Insgesamt hat sich die Autorin penibel in den bekannten historischen Rahmen eingefügt.

    Die Datumsangaben über den Anfangskapiteln sind eher irreführend bis falsch als hilfreich. Das ändert sich dann aber ab Kapitel 4. Von da an geht es nur noch tageweise voran. Das ist aber nur ein kleines Ärgernis.

    Beeindruckend gut gelingt es Kinkel Etikette und Hierarchien sprachlich abzubilden. Die vagen, höflichen Andeutungen, die bisweilen gewechselt werden sind doch oft nichts anderes als Drohungen und/oder Einschüchterungen, stets aber so formuliert, dass auch der Leser den wirklichen Sinn versteht.

    Gut herausgearbeitet ist der Intrigenreichtum der damaligen Zeit, in der man sehr schnell mit einer Hinrichtung zur Hand war, wer verschiedene Herrscher „überlebte“ war ein Könner. Ein Zitat beschreibt das exemplarisch: “Wenn man unter Henry VIII. groß geworden war und danach erlebt hatte, wie erst sein protestantischer Sohn und dann sein katholische Tochter regierten, hatte man nicht nur gelernt, sein Mäntelchen nach dem Wind zu hängen, sondern auch, dass der Wind schon morgen umschlagen konnte und man es sich lieber mit keiner Partei ganz und gar verscherzen sollte.“ (Droemer Erstauflage 2010, S.272)

    Mir hat dieser Roman außerordentlich gut gefallen. Fünf Sterne.

  21. Cover des Buches Der Pirat (ISBN: 9783426517482)
    Mac P. Lorne

    Der Pirat

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Isar-12

    "Der Pirat" ist ein historischer Roman über das Leben von Sir Francis Drake von Mac P. Lorne. Als der berüchtigte Pirat der Königin Elizabeth I. nach fast drei Jahren im September 1580 wieder im Hafen von Plymouth mit seinem Schiff, der "Golden Hind" schwer beladen mit Schätzen einläuft ist die Freude groß. Gilt die "Famous Voyage" doch als erste Weltumsegelung eines Engländers. Kaum zuhause will sich Drake erst mal seinen privaten Problemen mit seiner ersten Frau widmen. Doch es dauert nicht lange, da wird er auf die nächste gefährliche Mission ausgesendet. Er soll einen Mann nach England bringen, der mit seinem Können die Gefechtskraft der englischen Marine massiv beeinflussen wird. Auch Francis Drake wird damit als Vizeadmiral im siegreifen Kampf gegen die spanische Armada mit seinem Schiff, der "Revenge" profitieren. Mac P. Lorne lässt einen mit diesem Roman das Leben und Wirken des Freibeuters und Entdeckers hautnah erleben. Damit entführt er den Leser sofort in das England des 16. Jahrhunderts, lässt einen eintauchen in die Zeit der Regentschaft von Elizabeth I. und ihres Beraters Francis Walsingham, dem Begründer des ersten englischen Geheimdienstes. Man erlebt wie der berüchtigte Freibeuter zum Ritter geschlagen wird, seine Gefechte gegen die Spanier, aber auch sein Privatleben mit seinen zwei Ehen. Der Autor legt dabei das Hauptaugenmerk in diesem Roman auf die Jahre 1580 bis 1588, streift Kindheit und Sterben eher am Rande. Trotzdem erzählt er die Geschichte dieses berühmten Freibeuters fesselnd und man taucht in das damalige England ein, dass es als aufstrebende Seemacht zeigt. "Der Pirat" ist ein hervorragend gelungener Roman über das Leben und Wirken des Sir Francis Drake, der mich absolut in seinen Bann zog.

  22. Cover des Buches Maria Stuarts dunkles Geheimnis (ISBN: 9783612273420)
    Ann Dukthas

    Maria Stuarts dunkles Geheimnis

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Jamen100
    Stellt euch vor, ihr sitzt jemanden gegenüber, der behauptet, dass er schon mehrere Jahrhunderte auf der Erde wandelt und auch Maria Stuart, die unglückliche schottische Königin kennt. Um seine Aussage zu untermauern übergibt er euch ein Manuskript mit einer historischen Darstellung aus seiner Sicht. In diesen behauptet er, dass er an den Hof von Maria Stuarts als schottischer Gesandter von Erzbischof James Beaton geschickt wurde, um hartnäckigen Gerüchten über eine Verschwörung gegen die Königin auf den Grund zu gehen. 

    Nun ja, ein logisch denkender Mensch des 21. Jahrhundert würde sein Gegenüber belächeln und seine Erzählung ins Reich der Geschichten schicken. 

    Ann Dukthas Roman „ Maria Stuarts dunkles Geheimnis“ nimmt diese Situation als Ausgangslage und leitet den Leser anhand des Manuskripts in das Jahr 1567, genauer gesagt - kurz vor dem gewaltsamen Tod von Lord Darnley, dem zweiten Ehemann von Maria Stuart.

    Jeder der sich etwas mit schottischer Geschichte auskennt, dem wird bekannt sein, dass Maria Stuarts Ehemann Henry Stuart, Lord Darnley, am frühen Morgen des
    10. Februar 1567 ermordet wurde, während Unbekannte seinen Aufenthaltsort Kirk o'Field in die Luft sprengten. Maria Stuart befand sich zu dieser Zeit auf eine Hochzeit ihrer Zofe.

    Mord an Herrschern und dessen Ehegatten – der eine oder andere mag darauf hinweisen, dass dies im seit der Zeit der Römer immer wieder vorgekommen ist. Nun das Rätselhafte an diesem Mord war und bleibt die Tatsache, dass Lord Darnley nicht in Kirk O`Field umgekommen ist, sondern in einem Obstgarten außerhalb der Stadtmauern und noch dazu in einem unbekleideten Zustand. Bis heute konnte dieses Rätsel gelöst werden.

    Der Roman von Ann Dukthas spielt genau mit diesem Rätsel und dessen Fragen. Warum befand sich Lord Darnley nicht in Kirk o`Field? Wer hat ihm umgebracht? Warum war er unbekleidet? Hat Maria Stuart die Ermordung beauftragt oder davon gewusst? 

    Auch der Verdacht gegen die Königin wurde nie widerlegt oder bewiesen. 

    Der Zeitreisende Gelehrte Dr. Nicolas Segalla geht genau diesen Fragen nach und versucht eine Antwort auf all diese Fragen zu finden. Dabei verbindet die Autorin auf wunderbarster Weise wahre Begebenheiten mit all ihren Intrigen mit einer Fiktion die sich nahtlos in die Ereignisse um den 10. Februar 1567 einfügt. Dadurch ermöglicht die Autorin, dass der Roman, auch ohne historische Kenntnisse gelesen werden kann.

    Da in diesem Buch das Geheimnis um Lord Darnley im Vordergrund steht, sind die historischen Figuren nicht sehr tiefgründig dargestellt und entsprechen nicht den tatsächlichen Personen. Dabei wird das Bild von Maria Stuart romantisiert und entspricht nicht den historischen Herrscherbild. 

    Aber wer war Maria Stuart wirklich? Egal ob man Biographien, Romane, Tragödien oder Verfilmungen nimmt, jedes zeigt sein eigenes Bild der Herrscherin und keines mag der tatsächlichen Person Maria Stuart gerecht werden. Tatsache bleibt, dass ihr Leben und ihre Figur so beeindruckend ist, dass es sich lohnt, dieses als Grundlage für Film und Literatur immer wieder zu machen.
    Der Roman „Maria Stuarts dunkles Geheimnis“ ist ein leicht zu lesender Roman, der Lust auf mehr von der Autorin macht.  
  23. Cover des Buches Feuertochter (ISBN: 9783426504086)
    Iny Lorentz

    Feuertochter

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Akantha
    „Feuertochter“ von Iny Lorentz spielt in Irland zum Ende des 16. Jahrhunderts. Abgesehen von einer Art Pro- und Epilog präsentiert sich die Handlung vor dem Höhepunkt des Neunjährigen Krieges. Englands protestantische Königin Elisabeth I. will das katholische Irland unter ihre Herrschaft bringen. Das lassen sich die irischen Clans nicht kampflos bieten. Protagonistin ist Ciara Ni’Corra, Schwester des Clanführers der Ui’Corra. Neben ihrem Hass auf die Engländer, toben in ihr allerdings auch seit ihrer Kindheit liebevolle Gefühle für den deutschen Söldnerführer in der Truppe ihres Bruders, Simon von Kirchberg.

    Das Buch ist überwiegend aus der Perspektive von Ciara geschrieben. Dies wird zwischendurch mit Passagen aus der Sicht anderer Clanmitglieder, sowie der Engländer einschließlich der Königin, unterbrochen. Vor allem auch die englische Situation zu erfahren, war sehr interessant, da man so die beiden Seiten des Krieges sehr viel besser mitverfolgen konnte. Insbesondere die Angst vor einem Krieg an mehreren Fronten, Schottland im Norden, Frankreich über den Ärmelkanal und Irland als mögliches Sprungbrett der Spanier kam dadurch sehr gut zur Geltung, während die irische Bevölkerung mehr einen Angriff auf ihre Religion und ihre Lebensweise wahrnahm. Hier hat auch das historische Nachwort einen großartigen Beitrag geleistet, die Grundlage für die heute noch währende Teilung zwischen Nordirland und Irland zu verstehen.

    Ergänzt wird der Anhang zudem mit einem Personenverzeichnis mit Kennzeichnung der historischen Persönlichkeiten und einem kurzen, aber wichtigen Glossar. Hier werden nicht nur altertümliche Begriffe erklärt, sondern auch die gälischen Namen der Städte deren gebräuchlicheren Benennungen zugeordnet. Diese Aufstellung ist zwar sehr hilfreich, kann allerdings meinen größten Kritikpunkt nicht aufwiegen:
    Neben den gälischen Namen der Städte, sind vor allem die der Charaktere sehr schwergängig und hemmen den Lesefluss enorm. Aodh Mór Ó Néill und Gamhain (laut Nachwort „Gaun“ ausgesprochen, was mich fast noch mehr verwirrt hat als das Ausbleiben einer Erklärung es gekonnt hätte) sind nur zwei Beispiele dafür. Auch die Städte blättert der Leser irgendwann nicht mehr nach, zumal hier definitiv eine Karte gefehlt hat, um das Geschehen besser nachvollziehen zu können. Wenn der Fokus auf der Authenzizität liegen sollte, ist die Entscheidung der Autoren natürlich verständlich, zugunsten des Leseflusses haben sich manche andere Autoren (bspw. Gablé) allerdings auch schon anders entschieden und diese Entscheidung wurde belohnt.

    Die Handlung rund um Ciara ist recht vorhersehbar, aber so kennt man es von den meisten Werken des Autorenduos und kann hier bewusst zu einem Buch greifen, welches keine (bösen) Überraschungen bietet. Die Liebesgeschichte entwickelt sich etwas anders, als man zunächst erwartet und dass die beiden den Leser hier nochmal auf’s Glatteis führen konnten hat mir gut gefallen.

    Der Verlauf der Ereignisse ist nicht unbedingt als „spannend“ zu bezeichnen, aber ich habe es grundsätzlich genossen, mal von einem Land und einem Krieg zu lesen, die im Genre der historischen Romane bisher nicht so groß ausgeschlachtet wurden. Die erste Hälfte ist etwas zäh und man mag stöhnen, wie viele Seiten noch vor einem liegen. Die zweite Hälfte geht sehr viel leichter von der Hand, konnte das Steuer aber nicht komplett rumreißen, um mich so richtig zu packen. Das Ende ist mal wieder von allem etwas zu viel des Guten, aber auch darauf war ich vorbereitet. Hier spielt sicherlich die Erwartungshaltung eine große Rolle und wenn man andere Werke aus der Feder von Iny Lorentz kennt, ist dieses Ende fast schon eine Art Signatur. Zusammenfassend komme ich daher zu 3 von 5 Sternen.
  24. Cover des Buches Die Spionin (ISBN: 9783426559178)
    Corina Bomann

    Die Spionin

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Pitzi

    Nach dem Tod ihrer Eltern, sorgt die vierzehnjährige Alyson ganz allein für ihre beiden jüngeren Geschwister. Da sie keinerlei Besitz haben, bleibt Alyson nur eine Möglichkeit, sich und die beiden durchzubringen- sie muss stehlen!

    Als sie eines Tages nach dem erfolgreichen Diebstahl eines ofenwarmen Brotes, voller guter Dinge zu ihren Geschwistern zurückkehrt, wird sie zufällig Zeugin, wie düster wirkende Männer einen anderen Mann kaltblütig töten. Voller Panik flieht sie durch die engen Gassen Londons, um ihre sehr hartnäckigen Verfolger abschütteln zu können. Ein Unterfangen welches sich fast als unmöglich herausstellt.
    Doch in letzter Minute wird sie von ebenfalls ihr unbekannten Männern aufgegriffen und festgesetzt.
    Sie wird in den Tower gebracht und von keinem geringeren als Sir Francis Walsingham, oberster Sicherheitsmann im Dienste der Königin, höchstpersönlich, verhört.

    Er offenbart ihr, dass ihre Verfolger und auch der Getötete selbst, Spione waren. Doch auch Walsingham ist für sein engmaschiges Spionagenetz berühmt und berüchtigt und hat so der Königin oftmals gute Dienste geleistet. Sir Francis sieht in der jungen Alyson eine überaus fähige Person mit einer großen Auffassungsgabe und so macht er ihr das Angebot, sie als Spionin auszubilden. Als Gegenleistung will er dafür sorgen, dass ihre Geschwister in reichen Familien aufgenommen werden um dann ein besseres Leben führen können.

    So sind Alyson die Hände gebunden und sie willigt ein, auch wenn Sir Francis ihr wenige Zeit später gesteht, dass er ihre Geschwister leider nur tot in ihrem Versteck aufgefunden hat. Er spricht eindeutige Verdächtigungen gegen die spanischen Spione aus, die auch Alyson töten wollten und Alyson schwört verbittert Rache!

    Die Ausbildung zur Spionin erfolgt auf Sir Francis Landsitz und schnell freundet sich Alyson dort mit dem etwas älteren Geoffrey an, der ebenfalls zum Spion ausgebildet wird. Obwohl Alyson sehr wissbegierig ist und eine schnelle Auffassungsgabe hat, ist die Ausbildung sehr hart und oftmals ist Geoffreys Unterstützung ihr einzigster Trost.

    Es kommt wie es kommen muss- beide verlieben sich ineinander, doch bevor sie das erste Mal zusammen schlafen, wird Geoffrey zu seinem ersten Einsatz einberufen und dabei getötet. Alyson ist am Boden zerstört- einzig der Gedanke an Rache; denn einmal mehr waren die spanischen Spione Schuld am Tod eines ihr Nahestehenden, hält sie aufrecht und spornt sie weiter an, ihre Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit aller auszuführen.

    Die Gelegenheit sich zu bewähren, kommt schneller, als sie ahnen kann, denn eines Tages wird sie von Sir Francis als Hofdame in den Hofstaat der Königin, Queen Elizabeth I. einberufen: Dort trifft sie auf einigen Wiederstand; selbst die Königin ist zunächst mehr als skeptisch, als sie erfährt, dass die noch sehr junge Alyson von Sir Francis dazu eingesetzt wird, ihr Leben zu beschützen...

    „Die Spionin“ von Corina Bomann ist ein interessanter Debütroman einer deutschen Autorin, der den Leser ins elisabethanische Zeitalter entführt und vertraut macht, mit politischen Schach und Winkelzügen eines der berüchtigtesten und undurchschaubarsten Anhänger Queen Elizabeth I. und Begründer des englischen Geheimdienstes; Sir Francis Walsingham, dessen Spionagenetzwerk sich über ganz Europa verteilte.
    Auch wird beleuchtet, welchen Anteil er selbst daran hatte, die katholische Cousine der Königin, Queen Maria I. von Schottland, eine potentielle Gefahr für den britischen Thron; des geplanten Mordes an Elizabeth zu überführen und damit ihren Sturz zu fördern. (Babington- Verschwörung)

    Interessant und vielschichtig gezeichnet, ist die Romanfigur Alyson. Obwohl sich die Autorin leider nicht der einzigartige Ausdrucksweise des elisabethanisches Zeitalters für ihren Romanfiguren bedient, ist ihr Erzählstil trotzdem unterhaltend und die Erlebnisse und Abenteuer ihrer beherzten Heldin, die sich oft in fast auswegslosen Situationen wiederfindet, sind spannend in Szene gesetzt, so dass sich die 658 Seiten wir im Flug lesen lassen.

    Ein wenig hätte ich mir jedoch gewünscht, dass gerade Alysons Ausbildung ein wenig ausführlicher von der Autorin beleuchtet worden wäre, denn allein ihre Ausbildung durch Kryptograph Thomas Phelippes , der sie unter anderem in die Geheimnisse der Dechiffrierung von Geheimbotschaften einweist, ist eine durchaus faszinierende Tätigkeit und ich hätte gerne mehr darüber erfahren.

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