Bücher mit dem Tag "eigensinn"
48 Bücher
- Mariana Leky
Was man von hier aus sehen kann
(832)Aktuelle Rezension von: simone_richterSeit 2017 steht Mariana Lekys Roman auf der Spiegel-Bestseller-Liste. Für mich ist dieser Roman leider nichts gewesen. Zu skurril, schrullig und für mich nicht unterhaltsam.
Es geht um das Erwachsenwerden von Luise, über die Provinz und über die Liebe und das Sterben geliebter Personen. Anfangs ist Luise zehn Jahre alt und wächst in einem Dorf im Westerwald bei ihrer Großmutter Selma auf. Alles ist behütet, doch dann verliert sie ihren engsten Freund durch einen Unfall auf der Zugfahrt zur Schule.
Wenn Selma von einem Okapi träumt, dann stirbt jemand im Dorf. Dann gibt es noch den Optiker, der seit Jahrzehnten in Selma verliebt ist, doch er weiß nicht, wie er das ihr erklären soll. Das heißt, dass alle Figuren im Buch Macken und Neurosen haben, eine Frau ist furchtbar abergläubisch, einer läuft durchs Dorf singt ständig „O du schöner Westerwald“ und die Mutter von Luise fragt sich ständig, ob sie sich von ihrem Mann trennen soll. Der Roman arbeitet viel mit Wiederholungen.
Es ist ein tragisch komischer Roman, der für mich zu surreal und langweilig war. Ich musste mich schon auf den ersten Seiten zwingen überhaupt weiterzulesen.
- Stieg Larsson
Vergebung
(2.325)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderNach dem Drama auf dem Anwesen ihres Vaters, liegt Lisbeth Salander im Krankenhaus. Bald darauf wird sie des versuchten Mordes an ihrem Vater angeklagt und nun wird sie rund um die Uhr bewacht. Ihr Vater liegt schwer verletzt ebenfalls im Krankenhaus und versucht seine Machenschaften weiter zu leben, aber die Anderen spielen nicht mehr mit. Sein Sohn zieht derweil als Racheengel durchs Land und will Lisbeth töten. Mikael Blomkvist und seine Kollegen versuchen unterdessen alles daran zu setzen ein Special der Millenium über Lisbeth Salander heraus zu bringen. Mikael hält so viele Beweise in der Hand und möchte Lisbeth helfen, aber auch er wird bedroht. Seine Kollegin bekommt Drohmails und bittet ihn, das Special zu verschieben. Lisbeth versucht ihre Haut zu retten und die Bedrohung nimmt weiter zu. Das Land verfolgt alles und sieht sich immer schnelleren und bedrohlichen Veränderungen gegenüber. Im großen Finale lässt Stieg Larsson alle Fäden zueinander laufen und beendet und vervollständigt alle angefangenen Geschichten. Ein großartiger Abschluss einer einzigartigen Thrillerreihe.
- Anna Gavalda
Zusammen ist man weniger allein
(3.333)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderZusammen ist man weniger allein ist eines der schönsten Bücher der letzten Jahre. Die Protagonisten sind Ende Zwanzig bis Anfang Achtzig und so findet sich jeder in der Geschichte wieder. Es sind vier unterschiedliche Menschen, zwei Männer und zwei Frauen, die in Paris eine WG gründen. Durch die unterschiedlichen Generationen und Charaktere ergibt sich so manch interessante Story und so manch wunderbares Gespräch. Es geht um die Liebe, wunderbares Essen, Kunst, Musik und das Suchen und Finden nach sich selbst.
- Kristin-Juliane Helmes
Das Bosskonzept
(35)Aktuelle Rezension von: Babsi123Über LOVELYBOOKS durfte ich das Buch " DAS BOSSKONZEPT " testlesen.
Autor : K. - J. Helmes
Handlung :
Dieses Buch ist anders. Das Bosskonzept ist anders. Bewusst anders.
Revolutionär anders.
Es ist der Beweis dafür, dass der Glaube an dich und deine Fähigkeiten
eine Lawine auslösen kann. Es ist das Buch, das dich durch Praxisübungen
näher zu dir führt und zu dem, was du wirklich willst. Es beinhaltet ein
Erfolgskonzept, das ich auf der Basis von vielen Interviews mit bekannten
und erfolgreichen Personen entwickelt habe. Dieses zeigt deutlich, dass
erfolgreiche Menschen erkennbare Überschneidungen in ihrem Denken
und Handeln haben, obwohl die Lebensläufe unterschiedlicher nicht sein
könnten.
Dieses Buch habe ich für dich geschrieben. Ich habe es geschrieben, weil ich
möchte, dass du dich nicht weiter mit „ganz ok“ zufriedengibst, sondern
dazu motiviert bist, dir ein fantastisches Leben zu gönnen! Denn du hast es
verdient!
Mein BOSSKONZEPT HILFT DIR DABEI:
• neue Perspektiven zu entdecken
• deinen EigenSinn zu erkennen und zu leben
• dein volles Potential zu entfalten
• dich unabhängig von den Meinungen Anderer zu machen
• der Boss deines eigenen Lebens zu sein
Mein Fazit :
Irgendwann kommt man in seinem Leben an einem Punkt an , wo man sich fragt : Bin ich glücklich in dem was ich mache , in meiner Arbeit , in meiner Beziehung - Ehe , wie sieht meine Zukunft aus?
Dieses Buch ist kein Ratgeber an sich , sondern gibt Denkanstöße für das weitere Leben. Sich selbst und sein Leben zu reflektieren sollte man mit der nötigen Ernsthaftigkeit machen , denn nur so kann man sein Potential richtig einschätzen.
Die Definition von Erfolg ist : das erreichen von gesetzten Zielen. Eines habe ich erreicht. Mit 49 Jahren habe ich mich nochmal auf die Schulbank gesetzt und die Ausbildung zur Fachkraft in der Altenpflege bestanden. Eine schwierige Zeit , sehr anstrengend und manchmal zum verzweifeln. Aber ich habe die 3 Jahre durchgehalten und ich bin stolz darauf es geschafft zu haben.
Ab Seite 47 ist das Kapitel : Sprich mit deiner Vergangenheit. Bei mir ist es mein Vater : Die schlimmen Erlebnisse in meiner Kindheit ( Alkohol und Gewalt ) haben mein Leben geprägt bis heute. Vor zwei Jahren habe ich mir professionelle Hilfe geholt und es bis heute nicht bereut. Das Aufarbeiten der Vergangenheit ist wichtig um in die Zukunft schauen zu können. Jeder einzelne Tag ist ein Kampf .......
Manchmal ist es hilfreich an diesen " schlechten " Menschen einen Brief zu schreiben und seiner Wut freien Lauf zu lassen. Oder Tagebuch schreiben, so wie ich. Jeden Tag habe ich meine Erfahrungen, böse Gedanken und negative Energie meinem Tagebuch mitgeteilt. ( Zeitraum : 8 - 13 Jahre )
Eindrucksvoll nimmt uns die Autorin mit in eine fremde Welt , voller Zuversicht, Empfindungen und Emotionen. Da das Buch in der " Du " Anrede geschrieben ist, hat man das Gefühl man spricht mit einer guten Freundin. Das Buch rüttelt wach , macht nachdenklich , die einzelnen Abschnitte sind gut durchdacht und strukturiert.
Wer sein Leben neu ordnen und erfolgreicher sein Leben meistern möchte , sollte dieses Buch unbedingt lesen.
" Du selbst hast den Schlüssel zu deinem Glück in der Hand " , nutze ihn und werde glücklich. 😚😚
- Jean-Luc Bannalec
Bretonische Verhältnisse
(581)Aktuelle Rezension von: LesehonigIn Pont Aven, einem Künstlerdorf in der Bretagne, wird die Leiche des Hoteliers Pennec gefunden. Doch wer wollte dem alten Mann böses? Kommissar Dupin, ein strafversetzter Pariser beginnt auf seine ganz eigene Weise in dem Fall zu ermitteln. Und schon bald tun sich dunkle Abgründe und ein gute gehütetes Familiengeheimnis vor ihm auf.
Bisher ging diese Reihe komplett an mir vorbei und hat mich auch nicht sonderlich angesprochen. Da wir nun aber gerade zum ersten Mal unseren Urlaub in der Bretagne verbringen, fand ich es schön diesen auch literarisch zu untermalen. Und ich habe mit Kommissar Dupin total ins Schwarze getroffen. Nicht nur, dass es tatsächlich genau hier spielt, wo wir weilen, nein ich habe auch sehr viel erfahren über Land, Leute und Gepflogenheiten. Zudem ist der Kommissar eine außerordentlich interessante Figur. Er macht nämlich gerne sein eigenes Ding, nimmt die Kollegen als notweniges Übel hin, und hat kein großes Interesse sie in seine Ermittlungen mit einzubeziehen. Also eher ein schwieriger Kollege. Doch auch unnachgiebig und verbissen wie ein Terrier, wenn es um seinen Fall geht. Charmant zu den Frauen, kaffeesüchtig und immer hungrig. Gleich der erste Fall hatte es in sich. Begann erst etwas ruhig, nahm aber schnell Fahrt auf und wurde bis zum Schluss richtig spannend. Überraschend und unvorhersagbar wie das Wetter hier in der Bretagne. Diese Reihe werde ich in jedem Fall weiter verfolgen!
- Laline Paull
Die Bienen
(102)Aktuelle Rezension von: yadahIch habe es nicht mehr weiter lesen können , die Bienen sind mir zu unsympathisch und irgendwie fand ich gar nichts schön . Dieses Buch ist nicht mein Buch . Auch das Querlesen hat mich nicht dazu gebracht weiter zu lesen .. Ich konnte auch überhaupt keine Phantasie aufbauen. Das Cover find ich ok
- Moira Young
Dustlands - Die Entführung
(450)Aktuelle Rezension von: dorothea84Dieses Buch habe ich sehr schnell abgebrochen, da ich einfach mit dem Schreibstil nicht klargekommen bin. Für mich war kein Unterschied zu lesen, zwischen ihren Gedanken, wenn gesprochen worden ist und etwas beschrieben wird. Da musste ich mich wirklich anstrengen, um das alles so zu verstehen. Dadurch kam ich nicht in die Geschichte rein und wusste nicht wirklich, was hier los ist. Einmal kam Neugierig auf, als das Gewitter mit den Reitern kam und dann war es auch schon wieder vorbei. Zu Saba hatte ich überhaupt keine Verbindung. Also habe ich es abgebrochen.
- Emmy von Rhoden
Der Trotzkopf
(240)Aktuelle Rezension von: schokobookSchade, dass den Trotzkopf heute viele nicht mehr lesen wollen, weil das damalige Frauenbild nicht gefällt. Das war nicht schön, aber es war so. So was verstehe ich immer nicht. Es gab diese Zeiten und ich finde es auch wichtig, dass man weiß, wie das war. Eben auch darum, dass man es nicht mehr wieder dahin kommen lässt. Aber an sich ist die Geschichte gerade deshalb so interessant, weil Ilse ein Mädchen ist, dass sich ihrer Zeit ja eben nicht anpasst. Sie ist rebellisch, laut und frech. Fast eine Pippi Langstrumpf um 19. Jahrhundert. Das Mädcheninternat ist streng. Aber auch genau das, was Ilse schon auf den Weg bringt, aber dennoch immer ihre rebellische Seite behält. Sie hat Freundinnen gefunden, die sich alle noch durch die anderen Bände bis zum Tode treffen. Sie hat geheiratet und Kinder bekommen und dennoch war sie Ilse - der Trotzkopf geblieben. Das flammt ja immer mal wieder auf. Verteufelt bitte die alten Mädchen-Bücher nicht. Die haben schon ihre Berechtigung. Einiges in diesen Büchern fehlt heute sehr. Werte wie Anstand, Vernunft, Respekt und Geduld. Das schwindet immer mehr. Von daher finde ich, wenn man diese Bücher vergangener Zeiten liest, war nicht alles schlecht. Bei weitem nicht alles gut, aber eben auch nicht alles schlecht. Für mich bleibt "Der Trotzkopf" ein absoluter Klassiker!
- William Faulkner
Als ich im Sterben lag
(47)Aktuelle Rezension von: PoeEA1809Addie Bundren stirbt und hat als letzten Willen festgelegt, nicht bei ihrer Familie, sondern in ihrem 60 Meilen entfernten Heimatort begraben zu werden. Also machen sich der Vater, 4 Söhne und 1 Tochter mit Wagen und Maulesel auf den Weg, um ihren Willen zu erfüllen. Sie scheitern dabei fast an Regenfällen, Hochwasser, weggespülten Brücken, aber vor allem an ihrer familieneigenen Dummheit und Borniertheit. Story und Personal hätten das Potenzial zu einer bissigen Satire gehabt, leider ist es das nur in wenigen Ansätzen geworden. Überwiegend langweilen die Gedanken und Gespräche der Familie und würde man sie filmen, bei dem, was sie da - über eine Woche lang ! - mit dem Sarg und der Leiche treiben, dann wären diese Aufnahmen heutzutage auf YouTube unter dem Titel "total idiots at work" abrufbar und möglicherweise ganz amüsant.
Mich hat diese doofe Sippschaft nur an wenigen Stellen wirklich erreicht. Gerade noch 3 Sterne dafür.
- Terry Pratchett
Der Winterschmied
(267)Aktuelle Rezension von: Monika_GraslDer Sommer muss dem Winter weichen und umgekehrt. Jedes Jahr findet der Moriskentanz statt und stets läuft er reibungslos ab. Doch in diesem Jahr ist alles anders, denn Tiffany Weh lässt sich vom Klang der Musik verleiten, als sie mit Fräulein Verrat dem Tanz beiwohnt. Dadurch nimmt sie ungewollt den Platz der Sommerfrau ein und zieht die Aufmerksamkeit des Winterschmieds auf sich. Auf eine Art, welche man nicht für möglich halten würde, denn plötzlich schneit es lauter kleine Tiffanys, entstehen Eisrosen in Fräulein Verrats Garten und noch so einiges mehr.
Das Tiffany bei der Problemlösung nicht alleine ist verdankt sie zudem Oma Wetterwachs. Die Hexe aller Hexen kennt so manchen Trick und würde trotzdem nie zugeben, dass sie irgendwo gezielt eingreift. Da ist Nanny Ogg schon ein ganz anderes Kaliber Hexe, denn diese spricht alles immer offen an. Somit ergänzen sich Nanny und Oma ausgezeichnet.
Pratchett schafft hier einen großartigen Mythos rund um den Sommer und den Winter. Auch, was passiert, wenn man sich in Geschichten und Märchen einmischt, die nicht für einen bestimmt sind, wird gut erzählt und man fühlt sich immer wieder unterhalten. Die Scheibenwelt bietet in diesem Punkt einen wahren Fundus an Figuren und besonder die Wir-sind-die-Größten sorgen immer wieder für einen Lacher.
Fazit: Mit den Hexen kann man in der Scheibenwelt nichts falsch machen. Zudem ist es jederzeit möglich in einen der Bände einzusteigen. Und sobald irgendwo das Chaos ausbricht sind Tod, die Hexen oder Wir-sind-die-Größten nie weit entfernt.
- Sarah Adler
Knochenjob!
(93)Aktuelle Rezension von: BuechervorhersageNachdem ich mit meinem ersten Buch von Sarah Adler leider meine Schwierigkeiten hatte wollte ich ihr noch eine Chance geben, doch ich musste das Buch leider abbrechen. Ich komme mit ihrem Schreibstil nicht klar, denn auch hier enthält der Text wieder keinen für mich klaren Faden und man verliert den Überblick über die Erzählung. Der Tod wirkt konfus und springt wahllos zwischen den Geschehnissen. Für mich ist nicht erkennbar, wohin die Geschichte führen soll und es kommt keine Spannung oder Unterhaltung auf, ich bin gelangweilt und genervt. Dazu kommt noch, dass das Buch sehr makaber ist und nur für Personen mit schwarzem Humor geeignet ist, wozu ich nicht gehöre. Das Buch ist sehr speziell und vermutlich nicht für jeden was.
- Amélie Nothomb
Metaphysik der Röhren
(105)Aktuelle Rezension von: killmonotonyDieses kleine Buch war mein erstes von Amélie Nothomb, und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht! Bisher hatte ich nur Gutes über die Autorin und ihre (vielen!) Bücher gehört und dachte, dass es womöglich nichts für mich sein könnte, aber ich wurde positiv überrascht. Die ersten drei Jahre ihres Lebens beschreibt Nothomb in einer wunderbaren, leichten Art und Weise, voller Witz und Erstaunlichkeiten. Ihre ersten zwei Jahre verbringt sie als göttliche Röhre, einzig und allein den Nahrungsaufnahme- und Verdauungstätigkeiten gewidmet, verschwendet keine Bewegung, keinen Laut an die Außenwelt, bis sie von einer Köstlichkeit namens Schokolade ins Leben gerufen wird. Plötzlich ist sie da, richtig da, ihr Bewusstsein kommt zu Tage, das Leben nimmt Gestalt an und es gibt plötzlich einen Sinn:
„Ohne mich ist diese Schokolade gar nichts. Aber in meinen Mund gesteckt, wird sie Freude. Sie braucht mich.“
Mit dieser Erkenntnis beginnt sie, sich zu regen und aus ihrer Starre herauszukommen. Sie beginnt ihre kleine Welt, ihr Zuhause, zu erkunden, und legt eine Gedankenfülle an den Tag, die mich teilweise an die „Hallo Mister Gott, hier spricht Anna“-Romane erinnert hat. Sie beginnt Gesetzmäßigkeiten zu erkennen, wenn auch zunächst nicht so, wie sie eigentlich sind; Bei ihrem ersten Strandausflug hat sie Angst vor dem Wasser, aber das Wasser natürlich auch, es wagt sich immer ein paar Stücke vor, nur um sich dann wieder ängstlich zurückzuziehen.
Die komplette Rezension findet ihr auf meinem Blog: http://killmonotony.wordpress.com
- Dieter Wunderlich
EigenSinnige Frauen
(23)Aktuelle Rezension von: BarbaraDruckerEin Mann schreibt über zehn eigensinnige Frauen Portraits, gerade diesen Ansatz finde ich höchst interessant. Immer auf der Suche nach starken Role Models las ich dieses Buch und finde gerade den Überblick über diese Frauen interessant. Manche kannte ich noch gar nicht, von anderen wusste ich viel zu wenig. Dass ein kurzer Abriss keine Biografie ersetzen kann, liegt auf der Hand, doch so kann man eine sehr gute Vorauswahl treffen, mit wem man sich näher befassen will.
Die Stärke liegt für mich gerade im männlichen und damit nicht feministisch-tendenziösen Blick. Nüchtern, sachlich und wertfrei stellt der Autor die Frauen und die Umstände ihrer Zeit vor, Leser können ihre Schlüsse selbst ziehen. Die chronologische Anordnung finde ich erhellend, weil sie auch zeigt, wie sehr sich im Lauf der Zeit die Widerstände änderten, gegen die diese Frauen ankämpfen mussten.
So stürzte ich mich auf Coco Chanel, war aber enttäuscht, dass sie sich trotz ihres unbestrittenen Talents ihre Chance und ihren Erfolg erst durch verschiedene Betten erschlafen musste. Meine persönlichen Favoritinnen wurden Madame Pompadour, die ihre Reize zwar ebenso einsetzte, aber mit enorm strategischem Kalkül. Und Simone de Beauvoir, deren Lebensentwurf ich nachvollziehen und bewundern kann. Von Marie Curie war ich hingegen enttäuscht, andere Frauen ließen mich kalt. Das letzte Portrait von Ulrike Meinhof empfand ich zunächst als gewagt, aber die Umsetzung gibt dem Autor recht. Beeindruckend, wie objektiv er hier bleibt!
Als erster Überblick interessant. Nicht unterhaltsam, sondern wissenschaftlich bzw. informativ geschrieben, ich werde mir auch die anderen Bücher aus dieser Reihe holen.
- Rebecca Niazi-Shahabi
Nett ist die kleine Schwester von Scheiße
(14)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIn diesen Buch geht es um die heiklen Themen: Manieren, gesellschaftlicher Auftritt, Charme und Charisma. Wer es nicht gelesen hat, wird niemals erfahren wie man sich ordentlich daneben benimmt mit Eindruck. Es ist eines der wenigen Bücher, dass ich wegen des Titels und des Covers gekauft habe. Aber nach dem ich die Rückseite gelesen habe, wusste ich: Das Buch kaufst du auch wegen dem Inhalt. Rebecca Niazi-Shahabi versteht es die schwierigen Themen gut zu verpacken. Mit Zitaten und sogar einigen „Tweets“ peppt sie das Buch sehr gut auf. Es gibt auch Kapitel die sehr lang sind und durch die man sich durch ringen muss. Aber es ist ein gutes Gesamtpaket. Wenn man dieses Buch liest, wird einem klar das Arroganz auch eine positive Eigenschaft haben kann. Das der Mensch den man am Abstoßenden findet auch eine magische Anziehungskraft auf uns hat. Nicht zu kurz kommt auch die Lehre, dass man sich ruhig ab und an selbst daneben benehmen soll. Für mich ist es daher ein Buch, dass in jedes Regal gehört. - Francesc Miralles
Samuel und die Liebe zu den kleinen Dingen
(152)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSamuel ist ein Literaturdozent und lebt sehr zurück gezogen und etwas einsam in einer kleinen Wohnung in Barcelona. Am Neujahrstag zieht ungewollt eine Katze bei ihm ein und bringt von nun an sein komplettes Leben durcheinander. Langsam aber sicher kommt er aus seinem Schneckenhaus wieder raus und beginnt zu leben, zu atmen und dann sogar zu lieben. Plötzlich beginnt er Gespräche mit den Nachbarn, lernt eine nette Tierärztin kennen, überrascht seine Schwester durch seine Nachsicht und Freundlichkeit und dann trifft er auf seine heimliche Liebe aus Kindertagen völlig unverhofft mitten auf der Straße in Barcelona. Francesc Miralles ist ein Kleinod gelungen, etwas ganz Besonderes und Kostbares. Voller Gefühl, Gespür für die kleinen Dinge und einer großen Portion Humor erzählt er eine wunderbare Geschichte. Für alle Begeisterten von Hectors Reise, Sergio Bambaren oder Die letzte Liebe des Monsieur Armand.
- Hermann Hesse
Eigensinn macht Spaß
(31)Aktuelle Rezension von: XariaSeverinDieser Band umfasst verschiedene Auszüge aus den Schriften von Hermann Hesse. Insgesamt ein rundes Buch, vor allem, wenn man sich erstmal an Hesse rantrauen oder gewöhnen möchte. Vor allem die Gedichte sin schön ausgewählt, 5 Sterne gibt es trotzdem nicht, weil es durch die Stückelung einfach oft auch zäh zu lesen ist. - Bertina Henrichs
Die Schachspielerin
(152)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEleni lebt seit Jahren ein geregeltes und harmonisches Leben auf Naxos. Sie arbeitet in einem Hotel als Zimmermädchen und liebt die unterschiedlichen Gerüche und Personen die das Gebäude mit Leben füllen. Eines Tages stöst sie in einem Zimmer eines französischen Paares den König eines Schachspiels um. Diese scheinbar kleine Unachtsamkeit wird nun ihr gesammtes Leben verändern. Eli ist plötzlich fasziniert von diesem Spiel und es wird für sie zur Obsession es zu erlernen und all die Geheimnisse zu erlernen. Bald schon vernachlässigt sie ihren Mann und ihre Kinder und stürzt sich in die Welt aus Bauern, Springern, Türmen, dem König und der Königin. Henrichs ist ein kleines aber ganz wunderbares Buch gelungen, dass den Weg einer wunderbaren Frau zu sich selbst über alle Konventionen hinweg beschreibt. Wunderbar!!!
- Samantha Young
Fountain Bridge - Verbotene Küsse
(231)Aktuelle Rezension von: ZahirahUm in dieser Kurzgeschichte die Konstellationen besser verstehen zu können, empfehle ich den Roman „Dublin Street – Gefährliche Sehnsucht“ zu lesen. Durch die kürze der Story wird nicht viel erklärt und das könnte das Lesevergnügen trüben. Ansonsten ist der „Mini“ ein Juwel für alle, die die Liebesgeschichte von Ellie und Adam mitverfolgen wollen. Seit sie denken kann, ist Ellie Carmichael in Adam Sutherland verliebt, den besten Freund ihres großen Bruders. Aber Adam scheint in ihr nur eine gute Freundin zu sehen. Bis es eines Nachts zu einem leidenschaftlichen Kuss kommt, der alles verändert. Adam geht auf Abstand. Doch dann gerät Ellie ernsthaft in Gefahr, und Adam muss sich entscheiden, wie viel sie ihm bedeutet. Diese kurze Novelle ist eine wunderbar romantische Serienergänzung. Ja, man muss sie nicht unbedingt gelesen haben. Aber für Serienjunkies ohne Frage ein Muss, denn die Geschichte wird so gefühlvoll erzählt, dass man einfach mitschmachten muss. Von mir gibt es dafür natürlich eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.
- Jakob Hein
Herr Jensen steigt aus
(171)Aktuelle Rezension von: Lilli33Gebundene Ausgabe: 134 Seiten
Verlag: Piper (2006)
ISBN-13: 978-3492048576
Preis: vergriffen
als E-Book und als Taschenbuch erhältlich
Liest sich ganz vergnüglich
Inhalt:
Herr Jensen arbeitet als Postbote - bis er die Kündigung bekommt. Irgendwie ist er durchs Netz gefallen. Zuerst versucht er, seinen Tag sinnvoll herumzukriegen. Doch irgendwann wird ihm klar, dass im Nichtstun das wahre Glück liegt …
Meine Meinung:
Leider ist die Geschichte sehr kurz, man hätte sie sicher noch weiter ausbauen und vertiefen können. Aber sie ist sehr kurzweilig zu lesen, fast schon ein bisschen tragikomisch.
Dabei ist der Schreibstil sehr einfach und monoton, passend zum Protagonisten und seinem Leben.
★★★★☆
- Melissa Mai
Superluminar - Verliebt in die Zeit
(21)Aktuelle Rezension von: Fraeulein_mellyAufmachung
Der Schreibstil erinnert an einen dauerhaften inneren Dialog. Ich persönlich empfinde das als sehr erfrischend. Dadurch kann man sich wirklich sehr gut in Dani hinein versetzen. Die Sprache ist Jugendlich und passt dadurch super zum Genre.
Protagonisten
Dani ist sehr sprunghaft und blickt entspannt und planlos in die Zukunft. Ich denke manchmal fehlt es ihr an Verantwortungsbewusstsein. Allerdings ist sie ja auch erst zarte achtzehn. Ihre Tollpatschigkeit macht sie zudem sehr sympatihsch.
Casper lebt 1783 und arbeitet als Tischler. Seine Lebensverhältnisse sind recht ärmlich. Trotzdem scheint er recht zufrieden. Außerdem ist er ziemlich skeptisch, doch sein Sarkasmus macht das definitiv wieder wett.
Fazit
Tatsächlich habe ich dieses Buch schon vor einer Weile begonnen. Lange lag es bis zu Hälfte gelesen herum. Böse Leseflaute, denn als ich jetzt endlich den Rest las, konnte ich gar nicht verstehen, warum ich es überhaupt weggelegt hatte.
Zwar folgt hier nicht ein Plottwist dem nächsten, aber als Leser bekommt man immer nur kleine Puzzleteile, die man irgendwie nicht recht zusammensetzen kann, wodurch die Geschichte definitiv einiges an Spannung bereit hält. Ja, da kommt der Hobbydetektiv zum Vorschein.
Trotzdem bleibe ich nach dem Ende des ersten Bandes verwirrt, ratlos und leidend zurück und freue mich sehnsuchtsvoll ganz bald weiter lesen zu können.
Ich empfehle Superluminar allen, die einen schönes Jugendbuch lesen und ein bisschen Zeitreise-Feeling erleben wollen.
- Jean-Baptiste Andrea
Meine Königin
(28)Aktuelle Rezension von: gstEr nennt sich „Shell“, weil eine Jacke mit der rot-gelben Muschel des Shell-Konzerns sein Lieblingskleidungsstück ist. Die darf er tragen, seit er auf der Tankstelle seiner Eltern mithilft. Der hellste scheint der Zwölfjährige nicht zu sein. Nachdem er in der Schule von Gleichaltrigen gemobbt wird, hat er deren Besuch aufgegeben. Seine Eltern, schon in die Jahre gekommen (immerhin haben sie eine 15 Jahre ältere Tochter), wollen ihn nun in eine Sonderschule schicken. Doch „Shell“ hat andere Pläne: Er will in den Krieg ziehen. Weit kommt er nicht, was gut ist, denn er hat seine Waffe verloren. Dafür besteht er seinen eigenen Krieg. Auf dem Bergplateau hoch über seinem Dorf lernt er seine Königin kennen.
Diese poetische Geschichte hat mein Herz im Sturm erobert. Sie wird aus Shells Sicht erzählt und lässt uns tief in seine Gedanken eintauchen. Wir erfahren von Ungeheuern, die sich immer dort verstecken, wo man am wenigsten mit ihnen rechnet, und erleben unmittelbar die Natur (auch die menschliche) in ihrer Schönheit und Grausamkeit.
Jean-Baptiste Andrea, geboren 1971, ist ein französischer Filmregisseur und Drehbuchautor. Meine Königin ist sein erster (und bisher einziger?) Roman, der in Frankreich zahlreiche Preise gewonnen hat und 2019 von Thomas Brovot ins Deutsche übersetzt wurde.
Mich haben die 150 Seiten so sehr beeindruckt, dass das Büchlein in mein Lieblingsregal wandert. Das nehme ich bestimmt noch einmal zur Hand!
- Kitty Fitzgerald
Pigtopia
(16)Aktuelle Rezension von: HoldenJack Plum ist mit einem deformierten Kopf auf die Welt gekommen und wird deshalb von den übrigen Kindern nicht akzeptiert. Er lebt als Mittdreißiger mit seiner verbitterten Trinker-Mutter zusammen, die ihm alle Schuld an den Sachen gibt, die in ihrem Leben nicht funktionieren, zB auch, daß Jacks Vater sich davon gemacht hat. Im Keller seines Elternhauses betreibt er eine geheime Schweinefarm, die ihm als einziges Freude in seinem Leben bereitet. Aber es ändert sich alles, als er Holly Lock kennenlernt, ein Mädchen aus der Nachbarschaft, das ihm unvoreingenomem gegenübertritt. Neben der Geschichte um den "verunstalteten" Jack bietet das Buch auch einen Einblick in Konflikte, in denen sich pubertierende Kinder mit ihren Eltern verwickeln (s. Holly und ihre alleinerziehende Mutter). Ein vielschichtiges Buch, das ich auf fast einem Rutsch gelesen habe.