Bücher mit dem Tag "egoismus"
235 Bücher
- Jojo Moyes
Ein ganzes halbes Jahr
(11.806)Aktuelle Rezension von: blertaLouisas Einkommen ist lebenswichtig für ihre gesamte Familie. Als sie ihren Job verliert und zeitgleich an der Beziehung zu ihrem Freund zweifelt, hat sie keine Zeit zum Trauern und nimmt eine Stelle als Hilfskraft bei den Traynors an. Dort begegnet sie Will, der seit seinem Unfall im Rollstuhl sitzt und weiss, dass er so ein Leben nicht führen möchte. Louisa macht es zu ihrer persönlichen Aufgabe, Will vom Gegenteil zu überzeugen.
Gleich zu Beginn erlebt man zusammen mit Louisa ihren ersten Schicksalsschlag: Keinen Job mehr. Auf diese Katastrophe hin lernt man gleich den Rest ihrer Familie kennen, die einem das Gefühl geben, selbst Teil davon zu sein. Das Buch spielt nur an wenigen Orten, aber die Orte, die dafür vorkommen, sind sehr atmosphärisch aufgebaut, sodass sich selbst meine Stimmung änderte, je nach dem, ob sich Louisa Zuhause oder bei den strengen Traynors befand.
Die Charaktere finde ich alle grundsätzlich glaubhaft skizziert – vor allem die Dynamik von Louisas Familie gefällt mir sehr. Wohingegen Wills Eltern, die die sittsame und höhere Bürgerschaft präsentieren, doch etwas zu gewollt distanziert wirken. Moyes versucht diesen starken Charakterzug auszugleichen, indem sie wenige Kapitel aus der Sicht der Mutter integriert, aber diese haben mich meist aus meinem Leseflow gerissen, vor allem, da ich nicht nachvollziehen kann, inwiefern sie dazu dienen, die Geschichte voranzubringen. Ich muss nicht ihre Gedanken lesen, um zur Überzeugung zu gelangen, dass sie ihren Sohn liebt – ihre Taten zeigen es zur Genüge. Davon abgesehen, ist das Buch sehr realistisch.
Was dieses Buch für mich besonders macht, sind die Dialoge zwischen Louisa und Will. Sie kommen praktisch ohne Beschreibungen aus, ohne zu lange Aneinanderreihungen von Sätzen. Die feurigen Persönlichkeiten der beiden kommen dabei gut zur Geltung, und ich finde es toll, dass die Autorin es schafft, mit Weniger mehr rüberzubringen. Die Energie zwischen Louisa und Will ist so stark, dass sie einfach durch die Seiten springt. Es sind überaus interessante und erfrischende Charaktere, die viel Tiefe zu bieten haben.
Louisa hat ein Ziel, und dieses verfolgt sie kühn und mit zusammengebissenen Zähnen. Dieser Handlungsstrang lässt Hoffnung, Spannung und Angst aufkommen, was es mir fast unmöglich gemacht hat, das Buch aus der Hand zu legen. Der Schreibstil ist sehr schön und gleichzeitig humorvoll. Louisas Gedanken haben mich oft zum Lachen gebracht, weil sie einfach so realitätsnah sind. Und natürlich haben mich auch die Gefühle gereicht, die mir die ein oder andere Träne entlockten.
Ausserdem ist das Thema, das die Autorin hier behandelt, ein sehr aktuelles. Meiner Meinung nach hat sie es geschafft, feinfühlig, aber auch kritisch über aufgeworfene Argumente und Kommentare, die denen aus der Öffentlichkeit entsprechen, zu reflektieren.
Fazit
Die Geschichte überzeugt mit stürmischen Dialogen, gelungenen Charakteren und stimmungsvollen Settings. Besonders die Dynamik von Louisa und Will lässt einen nicht kalt und die klare Zielsetzung der Protagonistin erzeugt ordentlich Spannung. Ausserdem wird ein wichtiges und aktuelles Thema behandelt, mit dem die Autorin einfühlsam umgeht. - Emily Brontë
Sturmhöhe
(1.885)Aktuelle Rezension von: loasiIch wollte dieses Buch schon unglaublich lange lesen, da ich so viel Gutes darüber gehört habe. Des Weiteren ist es ein so berühmtes Buch, dass ich es auch einfach mal gelesen haben wollte. Leider bleibt es das für mich auch: ein berühmtes Buch, welches ich mal gelesen habe...
Dieser Roman wird größtenteils aus der Perspektive einer Nelly Dean erzählt. Sie ist die Haushälterin und hat viele Generationen mitbekommen. Erzählen tut sie über Heathcliff und Catherine, beide kennt sie schon seit deren Kindestagen an. Sie begleitet die beiden sozusagen durch ihr Leben, denn später ist sie bei der erwachsenen Catherine und noch später bei dem alten Heathcliff Haushälterin.
Das Buch ist insgesamt sehr düster, es gibt wirklich keinen einzigen Lichtblick und man liest 400 Seiten über verbitterte Charaktere. Ich weiß, mit diesem Buch wurden die Schattenseiten einer sehr starken Liebe dargestellt, aber es war wirklich nicht so meins. Darüber hinaus war es manchmal recht verwirrend, wenn die Handlung plötzlich nicht mehr in der Erzählung und somit Jahrzehnte zuvor spielt, sondern plötzlich in der Gegenwart ankommt. Am Anfang und Ende dieses Romans gab es zudem Perspektivwechsel zwischen Mrs. Dean und dem Pächter Heathcliffs, dem sie die ganze Geschichte erzählt. Leider allzu verwirrend, ich brauchte ziemlich lange, um die nirgendwo erwähnte Perspektivänderung zu begreifen.
Alles in allem bin ich froh, diesen Klassiker gelesen zu haben. Er hat mir nicht sonderlich gefallen und ich werde mich wohl eher schwer daran tun, ihn weiterzuempfehlen, jedoch ist es etwas, was ich mal gelesen haben wollte, und das werde ich auch nicht bereuen.
- Stephen King
Die Arena
(1.215)Aktuelle Rezension von: OktodocIch habe davor schon ein paar Bucher von Stephen King gelesen und war positiv überrascht das es hier keine langatmige, verwirrende Einleitung gibt.
Die Handlung startet direkt und auch gleich sehr spannend aber sehr langatmig wie man das von King ja kennt. Die Vielzahl an Charakteren hat mich zu Anfang etwas überfordert aber nach den ersten hundert Seiten war ich mit allen sehr vertraut.Die Handlung schreitet ziemlich schnell voran und wird auch schnell recht furios, ich habe sehr mit den Figuren mitgefiebert.
Die Handlung war nicht nur spannend, der wissenschaftliche Aspekt dahinter hat mich auch sehr fasziniert
- Patrick Süskind
Das Parfum
(10.172)Aktuelle Rezension von: Vani_SchneiderIn "Das Parfum" von Patrick Süskind geht es um die Geschichte des Mörders Gernouille. Er ist der beste Parfumeur den es vermutlich je gab. Aber wie machte ihn dieses Talent zu einem Mörder?
Das Buch ist ein richtiger Klassiker und viele von euch mussten es vermutlich in der Schule lesen. Anfangs war ich auch skeptisch aber das Buch konnte mich vollends überzeugen. Es ist spannend geschrieben und enthält viele tolle Szenen, die einen einfach in den Bann reißen.
Definitiv eine Empfehlung von mir und eines meiner Highlights vom letzten Jahr!
- Oscar Wilde
Das Bildnis des Dorian Gray
(1.917)Aktuelle Rezension von: Bethany_beDas Buch hat nicht nur einen extrem guten Schreibstil, vor allem die Handlung war gerade für die damalige Zeit sehr innovativ, eigen und neu.
Die Idee finde ich unglaublich kreativ und für die Zeit Wildes sehr modern. So kritisiert er die Ehe, hebt die Schönheit eines jungen Mannes hervor und prägt die Geschichte mit Zynismus. Ich hatte das Gefühl, nicht Lord Henrys oder Dorians Wahrheit zu lesen, sondern die von Wilde.
Als Klassiker, die sich für mich persönlich oft in die Länge ziehen, ist dieses Buch spannend, intelligent und auf eine unheimliche Art verstörend.
Es ist ein Must- Read für jeden, der gerne Klassik liest!!!
- Jay Asher
Tote Mädchen lügen nicht
(4.945)Aktuelle Rezension von: LeylascrapFür den Einen ist es nur ein "kleiner" Scherz, aber für Betroffene kann es der Anfang an einer andauernde Welle sein, die das Leben schwer macht. Und wie soll man da raus kommen, wenn sich gefühlt alle gegen einen Stellen oder nicht behilflich ist? So geht es Hannah. Hannah weiß irgendwann nicht weiter und wählt den Freitod. Aber sie geht nicht, ohne Nachrichten auf Kassetten zu hinterlassen.
Ich persönlich fand das Buch sehr gut gemacht für Jugendliche. Es weißt auf, wie gefährlich kleine Scherze auf Kosten anderer sein können. Man kann nie in Personen rein schauen um so wichtiger ist es seinen Mitmenschen mehr Beachtung und seine Hilfe anzubieten. Eine ganz wichtige Botschaft vermittelt dieses Buch. Der Schreibstile muss man mögen, da es dauernd zwischen zwei Personen hin und her geht, aber durch eine unterschiedliche Schriftart von einander getrennt wird.
- Paolo Giordano
Die Einsamkeit der Primzahlen
(801)Aktuelle Rezension von: ArmilleeViele der Handlungen der beiden Hauptprotagonisten - Alice und Mattia - sind grenzwertig und verstörend. Beide sind seit der Kindheit traumatisiert. Das ist wohl der Grund, warum sie gegenseitig eine Nähe empfinden, die sonst mit keinem anderen Menschen eingegangen wird.
Alice arbeitet später in einem Fotoladen und Mattia ist ein absolutes Rechengenie. Ihre Wege trennen sich und das Leben legt ihnen viele Hindernisse in den Weg
Für mich als Leser war es eine unbekannte und verstörende Welt. Vieles konnte ich gar nicht nachvollziehen. Am Ende hatte ich mit den Beiden großes Mitgefühl, wegen eines Lebens, dass sie nicht genießen konnten und das doch so schön sein kann !!
- Eric Lindstrom
Wie ich dich sehe
(88)Aktuelle Rezension von: Leyx3Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen!
Die Protagonistin fand wirklich sympathisch & interessant! Wie sie mit Situationen umgeht oder allgemein ihren Alltag, fand ich wirklich bewundernswert. Zudem hat sie genau mein Humor :D Ihre Charakterentwicklung fand ich total schön zu beobachten.
Aber auch die anderen Nebencharaktere bleiben nicht oberflächlich behandelt - alle waren gut ausgearbeitet & hatte ich irgendwann ins Herz geschlossen!
Die Vergangenheit von Parker & Scott war zum Dahinschmelzen, auf jeden Fall eines meiner Lieblingsstellen im Buch!
Was ich aber am meisten schätzte, waren die Freundschaften untereinander! Einfach so wunderschön geschrieben & aufgebaut! War ein großer Fan von dem Trio (Parker, Sarah & Molly) :)
Nur vom Ende war ich jetzt nicht ganz so überzeugt, wie vom Rest der Geschichte, ich weiß aber auch nicht ganz wieso..
Trotz dessen, eine absolute Empfehlung von mir!
- David Safier
Mieses Karma
(5.054)Aktuelle Rezension von: dominonaSelten zuvor hatte ich so sehr das Gefühl von verschenktem Potential aufgrund oberflächlicher Figuren. Aus dem Nirvana-System hätte man noch so viel mehr machen können! Natürlich musste ich ein oder zwei Mal auch lachen, aber insgesamt war es leider fade, weil ich die Figuren langweilig gezeichnet und teils sehr überzeichnet fand. Einzig Casanova hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.
- Alexa Hennig von Lange
Kampfsterne
(108)Aktuelle Rezension von: katzenminzeDas nenne ich mal ein gelungenes Vorstadt-Portrait! Von Langes Figuren treffen die perfekte Mischung aus skurril und glaubhaft, machen wütend und handeln doch nachvollziehbar sobald die Dinge aus ihrer Sicht geschildert werden.
Berichtet wird hauptsächlich von den Mitgliedern zweier Familien. Rita ist die nach außen hin perfekte, doch unzufriedene und intrigante Hausfrau, die ihren Kindern am liebsten alle Genialität der Welt andichten würde aber an ihren Gefühlen zu ihrer Freundin Ulla fast zerbricht. Ulla hingegen hat zwar das Bücherregal voller feministischer Lektüre, lässt sich aber regelmäßig von ihrem Mann schlagen und versucht es anschließend wegzulächeln. Entsprechend wütend ist ihre Tochter Cotsch, bei der sich Intelligenz, weibliche Reize und Hass auf die Welt (besonders auf die Eltern) zu einem Wirbelsturm zusammenbauen. Nur ihre kleine, zuckersüße und lebensfrohe Schwester Lexchen scheint von dieser Wut ausgenommen.
Von Lange hat hier einen Roman abgeliefert, der kritisch ist, spannend zu lesen und unheimlich echt wirkt. Ja, manchmal ist es vielleicht etwas überspitzt aber es passt einfach. Wer mit unbequemen, eigensinnigen Figuren leben kann und die wechselnden Erzählperspektiven mag - beides fand ich sehr gelungen! - der wird an diesem kleinen Vorstadtdrama seine Freude haben! Hut ab für dieses Debüt und gerne mehr davon! - Sigge Eklund
Das Labyrinth
(57)Aktuelle Rezension von: misery3103Die elfjährige Magda ist spurlos verschwunden. Ihre Eltern – und vor allem ihr Vater – stehen zunächst unter Verdacht, doch auch 8 Monate später gibt es kein Lebenszeichen. Was ist an dem Abend ihres Verschwindens wirklich passiert, während die Eltern ein Stück entfernt in einem Restaurant zu Abend gegessen haben und das Mädchen allein Zuhause war?
Das Buch ist in wechselnden Kapiteln jeweils aus der Sicht von Magdas Mutter, ihrem Vater, einem Angestellten ihres Vaters und der Schulkrankenschwester erzählt. Nach und nach wird immer mehr klar, wie die vier Personen miteinander verbunden sind und welche Rolle sie alle beim Verschwinden des Kindes spielen.
Als Leser muss man sich allerdings einiges selbst zusammenreimen, weil nicht alle Ereignisse aufgeklärt werden – hier kann man sich allerdings denken, welche Ereignisse zu Magdas Verschwinden geführt haben – und wie tragisch diese Ereignisse sind.
Der Schreibstil ist sehr gut und ich mochte es, wie mit jedem Kapitel mehr klar wurde, welches Verhältnis alle handelnden Personen zueinander haben. Als schwedische Antwort auf „Gone Girl“ – wie es der Klappentext nennt – würde ich das Buch allerdings nicht verstehen, denn die Geschichten ähneln sich gar nicht. Das Buch ist allerdings sehr psychologisch aufgebaut. Es geht bei allen Personen um viel nicht verarbeitetes Trauma in der Kindheit usw.
Insgesamt fand ich das Buch clever aufgebaut und gut geschrieben, aber mir hätte es besser gefallen, wenn es eine „richtige“ Auflösung gegeben hätte. So denkt man als Leser zwar, man wüsste genau was passiert ist, aber man bekommt es nicht in einer Auflösung präsentiert. - Andrew Ridker
Die Altruisten
(57)Aktuelle Rezension von: Leselampe_Teilweise etwas langatmig, wenn nicht sogar anstrengend zu lesen, und zeitweise bin ich beim Lesen gedanklich etwas abgeschweift. Groß war meine Erwartung an dieses hochgelobte Buch, doch die zähe Geschichte plätschert ganz langsam und gemächlich vor sich hin, ohne dass wirklich etwas relevantes passiert. Dennoch handelt es sich bei den Altruisten um eine nettgemeinte Familiengeschichte, wobei sich der Titel des Buches mir nicht ganz erschließt. Um einen Altruisten handelt es sich wohl bei keinem der drei im Vordergrund stehenden Charaktere. Hierbei handelt es sich um einen Vater und seine zwei erwachsenen Kinder - eine durch den tragischen Verlust der Mutter auseinandergelebte Familie. Ein durch finanzielle Not herbeigeführtes Familientreffen durch den Vater lässt die Familie nach Jahren des Getrenntseins wieder aufeinandertreffen. Es geht vordergründig um den Nachlass der Mutter, verschiedene Liebeleien, ein deprimierendes Hochschulleben und viele nostalgische Erinnerungen der Charaktere. Doch die Charaktere bleiben allesamt kalt in ihrer Ausarbeitung, es fehlt leider gänzlich eine emotionale Ebene, um Sympathie für die strauchelnden Charaktere aufzubauen, die eigentlich viel mehr Potential für eine gute Geschichte in sich tragen. Nicht unterirdisch schlecht, aber auch keine Leseempfehlung.
- Lauren Oliver
Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
(1.410)Aktuelle Rezension von: zeilenrankenWas wäre wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten?
(Diese Rezension enthält Spoiler!)
Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge Freundinnen und den perfekten Freund. Der 12 Februar sollte eigentlich ein Tag werden wie jeder andere in ihrem Leben: Mit ihren Freundinnen zur Schule fahren, die sechste Stunde schwänzen, zu Kents Party gehen. Stattdessen ist es ihr letzter Tag. Sie stirbt nach der Party bei einem Autounfall. Und wacht am Morgen des selben Tages wieder auf. Siebenmal ist sie gezwungen den, diesen Tag wieder und wieder zu durchleben. Und begreift allmählich, dass es nicht darum geht, ihr Leben zu retten. Zumindest nicht so, wie sie dachte...
Oder - Und täglich grüßt das Murmeltier. Es ist offensichtlich, dass die Autorin sich an diesem Klassiker orientierte, aber ihre neue Interpretation ist Lauren Oliver unglaublich gut gelungen. Mit jedem Tag bekommen die Charaktere mehr Tiefe und man kann immer wieder neue Blickwinkel erhaschen, besonders die Protagonistin Sam entwickelt sich innerhalb dieser Tage richtig weiter. Der Schreibstil war in meinen Augen sehr poetisch, erinnerte mich wieder daran, dass man manchmal genauer hinsehen oder gar sich selbst reflektieren bzw infrage stellen sollte. - Juli Zeh
Unterleuten
(539)Aktuelle Rezension von: Stephanie_RuhUnterleuten ist ein kleines Dorf in Brandenburg, dort herrscht vermeintlich heile Welt. Aber hinter der Fassade gibt es alte Feindschaften, Seilschaften, Eifersucht, Neid und diverse Abhängigkeiten. Eigentlich will jeder nur sein Leben in Ruhe leben, aber es geschehen Dinge, die alles verändern.
Es gibt nicht die eine Hauptfigur in "Unterleuten", jedes Kapitel wird aus der Sicht eines anderen Dorfbewohners geschrieben. Somit gelingen der Autorin Juli Zeh die verschiedenen Innenansichten der einzelnen Figuren. Das ist klug und gut beobachtet geschrieben, aber dadurch auch manchmal sehr langatmig. Ich vermisse den Humor, einige Figuren sind mir zu stereotyp. Garantiert gib es solche Leute und auch solche Dörfer überall, nicht nur in Ostdeutschland. Das Buch ist gut geschrieben, hat mich aber nicht richtig gepackt. - Lisbeth Jarosch
Last Haven – Tödliche Geheimnisse
(46)Aktuelle Rezension von: Sakle88Inhalt:
Last Haven ist der einzige Ort auf der Welt der Sicherheit und Lebensqualität bietet. Was vor über 200 Jahren als Projekt zur Lösung der Überbevölkerung der Erde gegründet wurde scheint heute gewaltige Risse zu bekommen. Die 18-jährige Aida hat einen Arbeitsunfall mit weitreichenden Folgen. Da sie ihre Tätigkeit nicht mehr aufnehmen kann, muss sie sich nun prüfen lassen. Sie muss ihren Wert unter Beweis stellen. Zum Glück bekommt sie Hilfe von unerwarteter Seite, um dies hinzubekommen. Denn Last Haven ist gnadenlos, wenn du deinen Beitrag nicht leisten kannst.
Meine Meinung:
Auch wenn auf dem Cover "Dystopischer Roman" drauf steht, habe ich zuerst an einen Krimi denken müssen. Nichtsdestotrotz finde ich das Cover schön. Es passt sehr gut zum Inhalt.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen.Wir lesen aus der Ich-Perspektive in der Aida uns mit in ihre Welt nimmt.
Last Haven sowie seine Stärken und Schwächen werden gut beschrieben. Nein natürlich hat Last Haven keine offensichtlichen Schwächen. Denn diese darf es gar nicht geben. Alles was zu schwach, alt oder kank ist, ist es nicht wert zu leben.
Die Charaktere haben mir nicht alle gefallen. Aber so muss das auch!Doch Aida fand ich ganz gut dargestellt. Denn das Leben in Last Haven scheint perfekt und jeder hat seinen Platz. Aber Aida ist alles andere als perfekt. Durch einen Arbeitsunfall verliert sie eben diesen Platz und muss in einem neuen Bereich irgendwie reinpassen. Ihre Entwicklung finde ich wirklich toll. Anfangs noch freundlich und hilfsbereit wird sie nach und nach zickiger. Auch eine gewisse Droge trägt seinen Teil dazu bei, aber ich finde das ganz interessant.
Die Spannung konnte sich in meinen Augen sehr gut halten und nimmt zum Schluss noch mal ordentlich Fahrt auf.Auch eine Art Liebesgeschichte finden wir hier. Doch es ist nicht so wie man es normalerweise kennt. Dies hat mir sehr gut gefallen, denn für so typische Liebesgeschichte oder Romanzen bin ich nicht gerade zu begeistern.
Das Thema Überbevölkerung finde ich sehr gut auch wenn die Ansätze, um dies in den Griff zu bekommen moralisch nicht vertretbar sind ;)
Aber so ein Projekt wie Last Haven ist nicht so abwegig. Was wäre wenn wir alle unseren Platz haben und das einzige was gilt, ist diesen so füllen wie es nötig ist? Was wäre wenn wir dann plötzlich krank werden?
Fazit:
Mir hat der Auftakt der Last Haven Trilogie sehr gut gefallen. Ich wurde fortgerissen und sehr gut unterhalten, daher gebe ich fünf Sterne und eine klare Kauf- und Leseempfehlung.
Vielen lieben Dank an die Autorin Lisbeth Jarosch und an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar.Dies hat keinen Einfluss auf meine ehrliche und persönliche Meinung! - Milan Kundera
Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
(1.152)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchZeitlos, mitreißend und mit manchmal fast schmerzvollem Tiefgang hat mich dieses Werk schon beim ersten Mal lesen absolut in seinen Bann gezogen. Es ist eines dieser Bücher, die am besten nie enden sollten, und deren Charaktere sich für immer in dein Herz schleichen.
- Margaret Mitchell
Vom Winde verweht
(752)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderHier wird die Geschichte der temperamentvollen Scarlett OHara erzählt. Rhett Butler kämpft um das Herz der eigenwilligen Südstaatenschönheit. Doch bevor sie sich mit ihm einlässt muss sie erst schwere Enttäuschungen einstecken. Sie bricht die Herzen von vielen Herren und sie hat ihren ganz eigenen Plan und will ihrem Vater alles recht machen, aber auch ihrem Kopf und Herz folgen. Es ist ein Klassiker der Weltliteratur und Margaret Mitchell hat hier die Geschichte der Südstaaten großartig niedergeschrieben und eingebettet, in eine der größten Liebesgeschichten der Literaturgeschichte .
- Stephen King
Carrie
(1.502)Aktuelle Rezension von: MarieeeeeGutes erstes Buch von Stephen King mit gut erzählter Geschichte
- Ingrid Noll
Goldschatz
(53)Aktuelle Rezension von: MarcsbuechereckeWas soll ich sagen? Immer, wenn ich denke, viel mehr Ideen kann Frau Noll gar nicht mehr haben, kommt ihr neues Buch um die Ecke und ich bin wieder gefangen in dem Noll'schen Kosmos.
Auch in diesem Buch ist es Frau Noll gelungen eine Geschichte zu schreiben, die mich gleichzeitig gefangen, nicht mehr losgelassen und mehrfach zum Lachen gebracht hat.
Leider war es so, dass das Ende in meinen Augen ein wenig "holprig" war und das Buch durchaus noch 30 - 40 Seiten verkraftet hätte. Naja, vielleicht kann ich mich irgendwann über einen zweiten Teil freuen? Genug Potenzial hat die Geschichte in meinen Augen durchaus.
Warum ich dennoch einen Stern abgezogen habe? Auch, wenn es ein sehr gutes Buch ist, weiß ich, dass Frau Noll durchaus auch schon bessere geschrieben hat.
Fazit:
Ein wirklich gelungener Spannungsroman aus der Feder der Grande Dame der deutschen schwarzhumorigen Literaturszene.
- Barbara Wendelken
Nur wer die Hölle kennt
(48)Aktuelle Rezension von: engineerwifeDer bereits vierte Teil der ostfriesischen Krimireihe von Barbara Wendelken entführte mich mal wieder nach Martinsfehn, wo ich mich schon ganz zu Hause fühle. Auf zwei Zweitebenen litt ich mit Melody, der unglücklichen Frau, der keiner zu glauben scheint. Was genau war damals passiert im Jahr 1997 als der Reiterhof ihrer Mutter in Flammen aufging und drei Menschen in den Tod riss? Und warum scheint sich die Geschichte zu wiederholen just als Melody nach langer Abwesenheit wieder in ihrer Heimatstadt auftaucht?
Die beiden Ermittler Nola von Heerden und Renke Nordmann haben es nicht leicht. Schnell verstricken sich vermeintliche Täter in Widersprüche und so müssen sie immer kreativer werden, um der Wahrheit ein Stück näher zu kommen. Bis zum Schluss tappt man als Leser mehr oder weniger im Dunkeln. Natürlich kommt auch das Privatleben der Beiden nicht zu kurz. Ich hatte mich sehr gefreut, dass sich das allmählich etwas harmonischer gestaltete und forstete mich nach Beendigung dieser Lektüre schnell durch das Internet, um zu sehen, wie und wann es weitergeht. Groß war meine Enttäuschung als ich lesen musste, dass dieser Band, der zu allem Unglück auch noch mit einem Cliffhanger endet, der letzte dieser Reihe ist. Der Verlag wollte nicht mehr weitermachen, sehr, sehr schade. Ich vergebe an dieser Stelle vier von fünf möglichen Sternen.
- S. C. Stephens
Thoughtless
(915)Aktuelle Rezension von: vanyyyIch hatte das Buch schon einmal vor einigen Jahren gelesen und weiß noch, dass es mir immer sehr positiv in Erinnerung geblieben ist. Daher wollte ich noch einmal reinlesen, ob das immer noch so ist. Ja, das ist es definitiv! Ich liebe dieses Buch einfach. Die Leidenschaft ist hier immens und nicht einfach nur plump.
Fangen wir doch mal beim Inhalt an...
Kiera und Denny sind seit einiger Zeit zusammen. Kiera wollte ihre Heimatstadt eigentlich nie verlassen, doch Denny hat ein wichtiges Praktikum in Seattle ergattern können, woraufhin die beiden dorthin gezogen sind. Sie kommen bei Dennys Freund, Kellan, unter, der noch ein freies Zimmer zur Verfügung hat. Als Denny wegen des Praktikums zwei Monate weg muss, bleibt Kiera mit Kellan alleine zurück. Zwischen den beiden baut sich eine innige Freundschaft auf. Nicht mehr. Vorerst. Denn Denny ruft Kiera eines Tages an und verkündet ihr, er hätte eine feste Stelle dort angeboten bekommen, die er, ohne es vorher mit Kiera abgesprochen zu haben, angenommen hat. Kiera ist stinkwütend und macht aus einer Kurzschlussreaktion mit Denny Schluss. Das war ein, wenn nicht DER, entscheidende Wendepunkt der Geschichte, denn in dieser Nacht landet Kiera mit Kellan im Bett. Als Denny plötzlich am nächsten Tag wieder auftaucht ist sie komplett verwirrt. Sie freut sich, dass ihr Freund wieder da ist, will aber auch Kellan nicht verlieren. Und dieser benimmt sich plötzlich ziemlich merkwürdig. Kiera kann nicht aufhören an Kellan zu denken und welche Gefühle er in ihr auslöst. Sie können die Finger nicht voneinander lassen, auch wenn sie das eigentlich sollten. Kiera kann nicht länger leugnen, dass Kellan ihr unter die Haut geht. Irgendwann reicht es Kellan und er stellt Kiera vor die Wahl: Kellan oder Denny.
Die Beziehung zwischen Kiera und Kellan baut sich langsam aber stetig auf, bis sie ihren Höhepunkt erreicht hat. Ab da muss man sich anschnallen, denn es erwartet einen eine richtige Achterbahn der Gefühle. Anfangs waren die beiden "nur Freunde" und mir haben die süßen Momente sehr gefallen. Zunächst schien alles unschuldig zu sein, doch selbst als sie nur Freunde waren, war das keine Freundschaft. Da war mehr. So verhalten sich keine Freunde, die sich dann auch erst seit kurzem kennen.
Während Kiera mit Denny einen ruhigen Anker neben sich hatte, war ihre Beziehung nicht sehr spannend. Klar, es muss nicht immer spannend sein, aber mit Kellan... ja mit Kellan sind die Funken gesprungen. Sie haben sich geliebt, sie haben sich gehasst, sie wollten einander verletzen und dann aber auch wieder bei sich haben.
Auch die Nebencharaktere sind toll. Kellan ist Leadsinger in einer Band. Neben ihm gibt es in der Band noch drei andere Männer. Und jeder einzelne von ihnen ist mir ans Herz gewachsen. Jeder ist auf seine eigene Art liebenswert.
Fazit:
Es ist wirklich eines meiner liebsten Bücher und kann es jedem wärmstens ans Herz legen.
- Sabine Vöhringer
Die Montez-Juwelen
(61)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeEin solider erster Band einer Krimi-Reihe, die in München angesiedelt ist. Ich muss sagen, der Einstieg fiel mir nicht ganz so leicht. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich mich in der Geschichte wohlgefühlt habe, und auch zwischendurch gab es immer mal wieder Abschnitte, die mich nicht ganz überzeugen konnten.
Dann aber gab es auch sehr spannende oder zumindest unterhaltsame Abschnitte, die mich fesseln konnten.
Mit den Charakteren bin ich noch nicht ganz warm geworden, aber die Krimi-Handlung war in Ordnung. Zumindest hat mich das Buch nicht abgeschreckt, so dass ich dem zweiten Band gerne eine Chance geben möchte.
- Margarete van Marvik
Manche Engel sterben früh
(68)Aktuelle Rezension von: a_different_look_at_the_bookIch hatte mich auf eine Achterbahn der Gefühle eingestellt: Trauer, Wut, Mitleid, Hoffnung, Liebe, ... All das wollte ich spüren. All das hatte ich gehofft, vermittelt zu bekommen. Ich hatte die Erwartung, dass vor mir ein Werk liegt, welches noch lange nachhallen wird.
Im Endeffekt habe ich einen knapp 200 Seiten starken Roman gelesen, der mich so gar nicht abholen konnte. Und jetzt, nur ein paar Tage später, musste ich sogar das Ende nochmal lesen, um mich daran zu erinnern, was passiert ist.
Auf der Homepage der Autorin habe ich diesen Satz zu der vorliegenden Lektüre gelesen: "Das Familiendrama mit dem Potenzial zu Bestseller". Wer genau hat das gesagt? Es ist dort keine Quelle angegeben, weswegen es, denke ich, von der Verfasserin selbst kommt. Auch im Klappentext beweihräuchert sie sich bereits selbst. ("[...] mal wieder einmalig gelungen [...]")
Ich habe nichts gegen Selbstbewusstsein. Doch hier schießt es eindeutig übers Ziel hinaus.Der Schreibstil von Margarete van Marvik ist keiner, der positiv aus der Masse heraussticht. Es gibt Beschreibungen, die einfach aneinander gereiht sind und keine echte Einheit bilden. Es gibt Textstellen, die keinen nennenswerten Mehrwert haben. Die Ausdrucksweise ist unausgereift. Es gibt Logikfehler.
An all den Gefühlen, von denen ich glaubte, überrollt zu werden, wurde höchstens gekratzt. Da so viele Schicksale und Personen auftauchen, konnte ich einfach zu niemanden eine Verbindung aufbauen. Keiner der auftauchenden Menschen wird tiefergehend beleuchtet - alles bleibt an der Oberfläche. Die Geschichte wird spätestens nächste Woche vergessen sein.
Von mir kann "Manche Engel sterben früh" daher keine Leseempfehlung bekommen.
©2022 a_different_look_at_the_book
- Richard David Precht
Die Kunst, kein Egoist zu sein
(70)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDas Buch stimmte mich sehr nachdenklich. Es geht für mich unter die Haut und dann schaute ich in den Spiegel und fragte mich, was würdest du tun.
"Den bequemen Weg wählen oder den gegen den Strom schwimmen."
Wir Leben in einer mit Selbstgefälligkeit geprägten Umgebung. Schnell, schnell. Egoistisch. Ohne Rücksicht. Ohne wirklichem Ziel. Ellenbogen. Über die Anderen hinweg. Ich bin hier der Chef...
Das Buch beschreibt es treffend.