Bücher mit dem Tag "edgar allan poe"
105 Bücher
- Sabine Anders
Liebesbriefe großer Männer
(106)Aktuelle Rezension von: Edith_HornauerPessoa, eins seiner Bücher habe ich immer bei mir. Ob Briefe, Gedichte, Geschichten - sie erzählen vom Leben, von der Vorstellung davon, mit allem, was dazu gehört... Was soll ich noch schreiben,
ich habe mich in seine Literatur verbissen... - Edgar Allan Poe
Edgar Allan Poe: Gesammelte Werke
(95)Aktuelle Rezension von: buecherflowerIch liebe und lese Poesie und Lyrik unheimlich gerne, dann durfte das Werk von Edgar Allan Poe auf jeden Fall nicht im Bücherregal fehlen. Ich habe immer viele Ausschnitte aus seinen Gedichten auf Plattformen wie Tumblr gesehen, bis ich mich dazu entschied mir einfach sein gesamtes Werk zuzulegen. Bei Gedichten achte ich jedoch drauf, dass ich die Ausgabe in der originalen Sprache kaufe, sofern ich sie verstehen kann.
Mein liebstes Gedicht von Poe ist "Annabel Lee", in dem es um seine verstorbene Frau Virginia Poe geht. Liest euch auch gerne mal das ganze Gedicht durch, ich würde es hier zwar einfügen, aber dafür ist es doch zu lang. Es geht total unter die Haut!
- Edgar Allan Poe
Unheimliche Geschichten
(105)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyUnheimliche Geschichten aus der Feder von Edgar Allan Poe im Duett mit Benjamin Lacombes‘ wundersamen Illustrationen. Diese Mischung erhöht den Gänsehauteffekt, den die schaurigen Geschichten Poe’s erzeugen. Lacombe’s Interpretationen der Personen und einzelner Schlüsselsequenzen aus den Geschichten treffen die Stimmung sehr deutlich, da seine im ersten Moment „verniedlicht“ wirkenden Persönlichkeiten durch Haltung und Mimik eine sehr intensive Aussagekraft transportieren. In E.A. Poe’s Geschichten entwickeln sich ebenso die offenbar harmonischen Beziehungen schnell zu puren Grausamkeiten und stetiger Düsternis. Stille, freundliche Persönlichkeiten verkehren sich ins krasse Gegenteil oder erleiden schlimme Krankheiten, die sie dahinsiechen lassen. Lacombe fängt die schleichende Melancholie bis hin zum schaurigen Gewaltmoment auf seine eigentümlich bezaubernde Art ein.
Eine perfekte und sehr gelungene Kombination, die zur Lektüre der schaurigen Klassiker, wie z.B. Der schwarze Kater oder der Fall des Hauses Ascher anregt.
- Félix J. Palma
Die Landkarte des Himmels
(92)Aktuelle Rezension von: Wolf1988An einem Abend trifft sich H.G. Wells mit dem Autoren der unerlaubt einen zweiten Teil zu seinem Bestseller "Der Krieg der Welten" geschrieben hat. Eigentlich auf Streit eingestellt merkt Wells immer mehr das sie auf einer Wellenlänge sind. Nach einiger Zeit und ein paar Bieren zuviel erzählt Ihm der Autor das im Museums Keller in der Stadt der Leichnam eines Außerirdischen versteckt sei. Beide machen sich zum Museum auf und schleichen sich in den Keller. Ab da nimmt die Geschichte Ihren Lauf. Es startet mit einem Rückblick auf eine Südpol Expedition die eine gar Grausame Entdeckung macht. Zurück in der Gegenwart muss H.G. Wells miterleben wie sein Roman zur Wirklichkeit wird. Eine Abenteuerliche Odyssee durch London beginnt.
Wieder arbeitet der Autor mit wunderschönen Sätzen. Auch sein toller Humor ist geblieben und er selbst als Autor springt manchmal mitten in die Geschichte herein, so das eine Atmosphäre wie bei "Die Fabelhafte Welt der Amelie" entsteht. Dieses Buch konnte ich nur schwer weglegen, auch wenn er leider meiner Meinung nicht an den ersten Band ran gekommen ist. Ab und an hat der Autor einiges ziemlich in die Länge gezogen. Im Grunde macht mir das bei Büchern nicht so viel aus, aber er hat sich dabei oft im Kreise gedreht, was sehr Anstrengend sein konnte. Dennoch ein fabelhaftes Meisterwerk. - Susan Hubbard
Das Zeichen des Vampirs
(103)Aktuelle Rezension von: AmiiIch lese eigentlich kaum Fantasy, dieses Buch stand ewig ungelesen im Regal. Ich bereue es nicht es endlich gelesen zu haben! Es fesselt einen total, ich konnte gar nicht aufhören zu lesen.
- Johannes Mario Simmel
Der Mann, der die Mandelbäumchen malte
(20)Aktuelle Rezension von: spagettiJohannes Mario Simmel, so kenne ich ihn nicht. Viele seiner Bücher habe gelesen, immer sind es 600 Seiten lange Romane. Doch dieses Büchlein ist ganz was anderes.
Es fängt an in diesem Zug der "Train bleu", er fahrt von Paris nach Cannes.
"Trinken wir auf mich", so Mrs. Collins, ich habe ein neues Leben begonnen....."
Es ist eine besondere Geschichte.
Wie sagte Mrs. Collins: ich werde werde Vater und Mutter vergessen. Ich werde alles vergessen, nur niemals diesen Nachmittag. An diesem Nachmittag erst wurde ich zur Frau". Und das mit fünfundvierzig Jahren.
Es ist die Geschichte einer LIebe, einer ganz grossen LIebe, wie sie einem nur einmal im Leben begegnet.
Pierre, dieser wundervoller Liebhaber, zärtlich und wild zugleich.
Hinzu kommt der Flair Südfrankreichs, den Simmel so vermittelt. - Kim Newman
Die Vampire
(62)Aktuelle Rezension von: Buecherbaronin„Die Vampire“ ist in seiner Gesamtheit ein sehr ambitioniertes Werk. Dem Leser wird eine Mischung aus historischem Roman, Vampirhorror und Phantastik kredenzt. Geschickt werden phantastische Elemente in die realen Ereignisse des 19. und 20. Jahrhunderts eingebunden, so dass sich ein beeindruckendes, durchweg logisches Gesamtwerk ergibt. Die damalige Zeit wird realistisch und glaubwürdig dargestellt. So hätte es wirklich aussehen können, wäre Dracula eine reale historische Figur und hätte bis in Viktorianische Zeitalter hinein gelebt.
Auch die Darstellung des Miteinanders von Menschen und Vampiren ist faszinierend. Beide Rassen haben gelernt, nebeneinander zu leben – zumindest mehr oder weniger, wie der Handlungsverlauf zeigt. Oft wird dieses Nebeneinander nur durch geschickte beiläufige Bemerkungen deutlich.
Newman jongliert geradezu mit Geschichte und Literatur. Da tauchen Bram Stoker und Simone de Beauvoir auf, Dr. Jekyll und Jack the Ripper, Kaiser Wilhelm II. und Manfred von Richthofen. Sogar Audrey Hepburn hat einen Auftritt. Das ist alles ziemlich beeindruckend – aber teilweise auch ziemlich überladen.
Denn bei allem Respekt vor diesem Mammutwerk war es für mich auch eine Herausforderung. Zahllose mal mehr und mal weniger wichtige Charaktere bevölkern die drei Bände. Ein Glossar, mit dessen Hilfe man sich besser hätte zurechtfinden können, gibt es leider nicht. Auch die Geschichte an sich sprudelt nur so über vor geschichtlichen Fakten und Ereignissen. Beinahe scheint es, als hätte Kim Newman alles, aber auch wirklich alles, was ihm an historischen Spannungsmomenten gefällt, aufgegriffen, um es irgendwie in seinem Werk zu verarbeiten.
Gerade auf den ersten 200 Seiten braucht man viel Durchhaltevermögen, um bei der Fülle an Namen, Ereignissen und Ideen nicht die Segel zu streichen. Ich hatte das Buch damals als Rezensionsexemplar erhalten und musste arg kämpfen. Doch für mich konnte sich die Genialität des Werkes nicht vollends erschließen. Nicht falsch verstehen, ich finde es absolut atemberaubend, was Newman hier vollbracht hat.
Aber bei allen Spielereien mit Geschichte, Literatur und Fiktion blieb für mich der Lesespaß zurück. Mir fehlte dieses Eintauchen in eine spannende Handlung, mir fehlten Charaktere, denen ich mich verbunden fühlen kann. Es geht mehr um das vollendete Gedankenspiel als um ein in sich geschlossenes, harmonisch komponiertes Werk. Und gerade die Figur des Dracula, die ja doch Dreh- und Angelpunkt der 1280 Seiten ist, taucht in meinen Augen viel zu selten auf.
- Edgar Allan Poe
Die denkwürdigen Erlebnisse des Artur Gordon Pym
(58)Aktuelle Rezension von: YolandeEdgar Allan Poe wurde am 19. Januar 1809 in Boston, Massachusetts, USA geboren. Bereits im Alter von 2 Jahren war er Vollwaise und wurde von dem kinderlosen Ehepaar Frances und John Allan aufgenommen. Obwohl er nie adoptiert wurde und das Verhältnis zu seinem Ziehvater zeitlebens schwierig war, nahm Poe den Zweitnamen Allan an.Nach einer Militärkarriere, während der er auch schon Geschichten und Gedichte veröffentlichte, begann er hauptberuflich zu schreiben.Sein Werk umfasst Erzählungen, Lyrik, Satiren, Essays, literaturwissenschaftliche und höchst komplexe naturwissenschaftliche Abhandlungen. Trotzdem ist er vor allem für seine Horror- und Gruselgeschichten, wie Der Untergang des Hauses Usher (The Fall of the House of Usher) und Der Rabe (The Raven) bekannt.The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket (Die denkwürdigen Erlebnisse des Arthur Gordon Pym) ist der einzige Roman des Autors. Er wurde 1838 veröffentlicht. Der Roman ist das längste Prosawerk Poes und gilt als eine seiner rätselhaftesten Arbeiten.
Edgar Allan Poe starb am 7. Oktober 1849 in Baltimore, Maryland, USA. Die Umstände seines Todes sind unklar, die Todesursache unbekannt. (Quelle: Wikipedia)
Inhalt (Klappentext):Als Sechzehnjähriger geht Pym heimlich auf ein Walfangschiff und wird von seinem Freund im Bauch des Schiffes versteckt. Das Leben im Laderaum wird dem blinden Passagier zur Hölle: Unter der Besatzung bricht eine Meuterei aus, der Freund kann ihn nicht aus seinem Versteck befreien. Pym erlebt Hunger, Durst und alle Schrecken des Lebendig-begraben-Seins, bis er endlich den Laderaum verlassen kann....
Ich hatte bisher noch nichts von Edgar Allan Poe gelesen und war sehr gespannt auf diese Abenteuergeschichte. Es ging auch schon gleich mit einer aufregenden Begebenheit los. Auch der Beginn der Schiffsreise war sehr eindrücklich und zeigte deutlich die Kunst des Autors, beklemmende Situationen zu beschreiben.Leider verliert die Geschichte im weiteren Verlauf ihre Intensität. Viele der Szenen sind einfach nur grausam, dann wiederum passiert seitenlang überhaupt nichts. Je mehr das Buch voranschreitet, umso fantastischer wird die Story und leider ist das Ende absolut unbefriedigend. Es hatte für mich den Anschein als hätte Poe die Lust verloren oder ihm ist schlicht nichts mehr eingefallen. Das fand ich doch sehr enttäuschend, hatte ich mir doch viel mehr "denkwürdige Erlebnisse" versprochen.
Fazit: Ein Buch, das dem Attribut "Abenteuerroman" nur in Teilen gerecht wird. Für mich leider eine Enttäuschung, deshalb auch nur 2 Sterne.
- Edgar Allan Poe
Selected Tales
(37)Aktuelle Rezension von: JenniferHilgertAs reader you will discover, Poe, who wrote the first tales of terror, possessed an unrivalled capacity to create atmosphere and suspense, and to probe the dark depths of the human psyche.
»The thousand injuries of Fortunato I had borne as I best could; but when he ventured upon insult, I vowed revenge.«
http://schriftverkehr.net/2015/12/31/einbucheinsatzrezension-ein-mindestens-100-jahre-altes-buch/
- Kelly Creagh
Nevermore
(125)Aktuelle Rezension von: bandmaedchenCoverLustigerweise konnte mich das Cover nie besonders überzeugen, weshalb ich in der Bibliothek sicher 10mal daran vorbeigelaufen bin, bis ich es mal in die Hand genommen habe.
Auch dann habe ich es ein paarmal wieder zurückgestellt, bis es mich vor einer Woche dann doch neugierig gemacht hat - zum Glück!
CharaktereIsobel und Varen (ich liebe diesen Namen übrigens sehr) - sie könnten nicht verschiedener sein. Isobel ist Cheerleaderin, beliebt, ist mit Quarterback Brad zusammen - kurzum, sie würde nie mit Varen Zeit verbringen, der sich immer schwarz anzieht, seine Augen schminkt, ständig sein kleines Notizbuch dabei hat und nur mit den Goths der Schule abhängt. So klischiert das klingen mag, die Charaktere sind für mich ein Grund, weshalb mir das Buch so gut gefallen hat.
Anfangs sind sich die zwei auch zuwider, und ich habe mehr als die Hälfte des Buches gebraucht, bis ich mir sicher war, dass die zwei doch noch zusammenfinden.Varen ist für mich bis zum Ende des Buches ein Mysterium, man erfährt zwar mit der Zeit was in seinem Kopf vorgeht, aber es wird nie alles erklärt, Isobel bzw der Leser steht bis ziemlich am Ende des Buches eher ratlos da.Auch die anderen Charaktere sind gut ausgearbeitet, die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen dabei so oft, ich musste mich oft wirklich zusammenreissen nicht laut rauszuschreien, so mitgefühlt habe ich.
* kurzer Fangirl-EInschub für Varen * SPOILER, einfach überspringenIch weiss wirklich nicht, wieso ich so auf Varen anspringe haha, Emos sind nicht so mein Ding. Aber ich glaube ich habe mir einfach so ein wenig meine eigene Vorstellung von ihm zusammengebastelt (nicht so wie auf den englischen Covers!). Die Tatsache, dass er schwarze Haare, ein Lippenpiercing, grüne Augen, Ketten an seiner Hose und ein Notizbuch, in das er zeichnet und schreibt, hat, ist für mich einfach 120% haha.
Ausserdem ist sein Name einfach geil, sind wir mal ehrlich, ich meine Varen zergeht doch auf der Zunge wie Karamell, oder?! Und die Tatsache, dass er nicht so einfach zu knacken ist, bzw nicht der typische Bad Boy, der dann plötzlich Gefühle entwickelt ist, ist umso besser. Man merkt von Anfang an, dass er mit einem Fuss nicht mehr in dieser Welt ist - unglaublich gut geschrieben.
* SPOILER und Fangirl-Moment Ende *
StoryAnfangs getarnt als eine typische "Highschool-Teenie-Drama-Lovestory" entpuppt sich diese Geschichte als ein Fantasy-Drama der Extraklasse, die mich, nebenbei erwähnt, dazu gebracht hat Poe zu lesen! Dadurch, dass man nur Isobels Seite der Geschehnisse lesen kann, bleibt man bis zum Ende eher im Dunkeln, was all die düsteren Geheimnisse um Varen angeht. Wie Edgar Allan Poe in diese Geschichte eingearbeitet wurde, finde ich einzigartig und genial! Ein weiterer Punkt, der dieses Buch zu einem meiner absoluten Lieblinge macht. Es ist zwar ein Teenie-Buch, macht dabei aber keinesfalls eine kindische Falle, im Gegenteil, die Story, das Zusammenknüpfen von Fantasie und Wirklichkeit, der Einbezug von Poes mysteriösem Tod - all dies macht dieses Buch einzigartig und absolut lesenswert!
* SPOILER *Ich glaube ich muss nicht erklären, dass der Cliffhanger am Ende mich komplett zerstört hat - vor allem weil ich dachte, es gibt nur einen Band! Leider gibt es die Folgebände nur auf Englisch (kein Hindernis), mit Covers, die mir noch weniger gefallen hahahaaha, aber naja, das hält mich nicht davon ab zu erfahren, wie es um Varen und Isobel weitergeht!
FazitEine absolute Leseempfehlung, eine romantische, mystische, geheimnisvolle und durchdachte Geschichte, die soviel mehr zu bieten hat, als die Teenie-Story, als die sie anfangs erscheint.
P.S. Falls es euch interessiert, lest Poe vorher - ich bin mir sicher, einem fallen beim Lesen einige Details auf, die mir nicht aufgefallen sind. - Ray Bradbury
Die Mars-Chroniken
(8)Aktuelle Rezension von: tedesca"Die Mars-Chroniken" waren mein erstes Buch von Ray Bradbury, sehr gut gelesen von Rufus Beck. Anfangs fand ich es ehrlich gesagt etwas langweilig, zu einfach gestrickt, zu naiv. Dann legt es doch an Tempo zu und wird tatsächlich kritisch und leicht bissig, nur um am Schluss dann in ein paar, meiner Meinung nach völlig unnötigen, Geschichterln zu enden, die das Werk in die Länge ziehen. Den Aufbau des Buches finde ich ganz witzig. Die ersten Geschichten haben alle die selbe Ausgangssituation, nämlich die Landung von Menschen auf dem Mars, jede dieser Missionen endet auf andere Art und Weise, da fehlte mir allerdings irgendwo die Spannung, und auch etwas mehr Sarkasmus wäre angebracht gewesen, versteht sich das Buch doch als Kritik an der US-Gesellschaft nach dem 2. Weltkrieg. Schön waren die Beschreibungen der Marslandschaft und ihrer Bewohner, die hatten etwas sehr Mystisches, und besonders amüsiert habe ich mich bei den Missionierungsbestrebungen der Priester. Am liebsten mochte ich die Geschichte im House of Usher - mehr wird nicht verraten, vielleicht interessiert sich ja doch noch jemand von Euch für dieses durchaus unterhaltsame Werk. Was mich extrem gestört hat, aber daran kann der Autor nix, wohl aber Rufus Beck, der auch Regie geführt hat, waren diese grässlichen Posauneneinlagen zwischen den Geschichten. Ich hasse Hörbücher mit Musik, und dann noch dazu mit einer, die einem gleich das Trommelfell durchlöchert, wenn man den iPod nicht schnell genug leiserdreht, grässlich! Ich höre ja auch beim Lesen nicht Musik, und Jazziges aller Art vertrage ich am besten live, aber nicht direkt ins Ohr posaunt. - Robert Bloch
Kannibalen
(17)Aktuelle Rezension von: Elmar Huber„In einer Kammer sah ich nichts außer Knochen, Hundertausende Knochen, blassgrün und mit sauber abgenagten Biegungen und Verdickungen, hohl da, wo das Mark herausgesaugt war. Ein riesiger Haufen von Knochen, der die Kammer vom Boden bis zur Decke auffüllte und in den Gang hinausragte. Er schleifte mich durch diese Geschichte Tausender von Mahlzeiten.“
(Harlan Ellison: Auf der Suche nach dem verlorenen Atlantis)
Greg F. Gifune: Schnee-Engel
Jahre zuvor – als Steve noch bei Frau und Tochter in Whaler’s Bay lebte – entdeckte er beim Versteckspiel im Wald die Opfer Spuren bestialischer Morde. Die Ermittlungen der örtlichen Polizei haben nichts ergeben, doch Steves eigene Recherchen lassen ihn an dieser offiziellen Version zweifeln und er kehrt zurück nach Whaler’s Bay und zu seiner Tochter.
E. T. A. Hoffmann: Cyprians Erzählung
Der überraschende Besuch einer entfernt verwandten Baronesse und deren Tochter Amelie verändert da Leben des Grafen Hippolit auf nachträgliche Weise, denn Hippolit verliebt sich innig in Amelie, die er auch schließlich zur Frau nimmt. Der Tod der Baroness indes lässt Amelie schweigsam und bedrückt werden und auf Hippolit Drängen erzählt sie ihm von ihrer verderbten Mutter. Und auch in Amelie selbst regt sich ein unheiliges Verlangen.
Harlan Ellison: Auf der Suche nach dem verlorenen Atlantis
Als der ziellose Weltenbummler die hilfsbedürftige Camilla befreit, scheint sein Leben endlich einen Sinn zu erhalten. Und so machen sie sich gemeinsam auf die Suche nach Camillas Familie.
Tim Curran: Maden
In der Not des napoleonischen Krieges lernt Francoise Jarny widerwillig den Geschmack von Menschenfleisch kennen. Tödlich verletzt wird er zu einem Wirt für eine besondere Art Maden, die ihn nicht sterben lassen, solange er sie mit dem menschlichen Futter versorgt. Wo um ihn herum die Menschen zu hunderten am Typhus sterben, bleibt Jarny durch diese unheilige Symbiose am Leben.
Anthony Boucher: Sie beißen
Auf dem Gelände, auf dem Tallant seine Hütte bauen will, sollen früher die Carkers gelebt haben, eine Familie Kannibalen, die Reisende töteten und aßen. Zweimal war angeblich die Armee dort um die Carkers zu töten. Doch Tallant muss erkennen, dass es mehr ist als eine lokale Legende und dass die Carkers nicht so leicht zu töten sind.
H. P. Lovecraft: Das Bild im Haus
Ein einsames Bauernhaus bietet den Wanderer, der plötzlich vom Regen überrascht wurde, Schutz. Das Haus scheint verlassen und so beschäftigt sich der Besucher mit dem Buch, das aufgeschlagen auf dem Tisch liegt. An einer abgegriffenen Stelle zeigen die Illustrationen eine Gruppe exotischer Männer und Frauen bei der Zubereitung von Menschenfleisch. Da vernimmt der Eindringling plötzlich Schritte im oberen Stockwerk des Hauses.
Edward Lee: Madenmädchen im Gefängnis der toten Frauen
Nach einem Zwischenfall mit einem atomar betriebenen Versuchsflugzeug wachen die Toten als sogenannte „Maden“ wieder auf, die nur noch rohes Zeug essen können. Und da „Maden“ nicht ansteckend sind, keine Krankheiten haben und billiger sind, sind die Madenmädchen plötzlich gefragter als normale Nutten.
David Case: Der Kannibalenschmaus
Noch weiß der Forschungsreisende nicht, was auf ihn zukommt, als er gefesselt in der Eingeborenenhütte liegt. Die Schreie seines Begleiters vor der Hütte jedoch verheißen nichts Gutes, auch wenn der Stammesherrscher ihm versichert, dass es nicht ihr vorrangiges Ziel ist, ihm Schmerzen zuzufügen.
Robert Barbour Johnson: Tief unten
Etwas lebt in den Tunneln der U-Bahnschächte unter Manhattan. Es war bereits da, als das Land noch den Indianern gehört hat. Um die Menschen zu schützen, wurde eine spezielle Wachtruppe eingerichtet, die das Grauen Nacht für Nacht und Jahr um Jahr in Schach hält.
Edgar Allan Poe: Arthur Gordon Pym, der Kannibale
Halb wahnsinnig vor Hunger und Durst beschließen die Schiffbrüchigen, dass einer der ihren sterben muss, damit die anderen leben können.
Robert Bloch: Das Festmahl in der Abtei
Vor den Unbillen des Wetters rettet sich der Erzähler in eine sonderbare Abtei, wo man ihn nicht nur mit frischer Kleidung ausstattet, sondern ihn überdies zu einem gewaltigen Festschmaus einlädt.
Brian McNaughton: Lord Glyhtards Geschichte
Lord Glyphtard Fand lebt mit seiner Mutter in unmittelbarer Nähe zu einem Friedhof, von wo er knöcherne Andenken einsammelt und in seinem Zimmer ausstellt. So wird die nekrophile Umbra auf ihn aufmerksam, die er schließlich heiratet. Doch Glyphtard kann Umbra nicht befriedigen und es zieht sie Nacht für Nacht auf den Friedhof, wo sie sich mit den Ghoulen vergnügt. Doch es geht die Behauptung, dass auch Glyphtards Großvater ein Ghoul war.
Graham Masterton: Eric, die Pastete
„Man ist, was man isst“ war stets das Motto von Erics Mutter. Doch Eric wollte nicht zu einem Pastetenmann werden. Und so probiert er etwas Lebendiges, in der Überzeugung, sich auf diese Weise neue Lebendigkeit verleihen zu können.
„Es sind Menschenfresser, wissen Sie. Sie sind keine Ammenmärchen. Sondern Wirklichkeit, und wie. Der Gasthof, den nur neun Gäste von zehn Angekommenen verließen – die Berghütte, die Reisende vor dem Schnee schützte, sie den ganzen Winter beherbergte, bis die Frühjahrsschmelze ihre Knochen freilegte – die einsame Straßenstrecke, die so viele Reisende nur halb durchfahren – man findet sie überall.“
(Anthony Boucher: Sie beißen)
Mit Horror Taschenbuch 32 gibt es einmal mehr eine Orignalanthologie „Marke Festa“, nur diesmal keine gemischte Sammlung, wie die bisher drei NECROPHOBIA-Bände, sondern eine Geschichtensammlung zum Thema Kannibalismus. Ganz der kurz zuvor eingeschlagenen Verlagslinie folgend, lotet Herausgebern Frank Festa hier die Grenzen des guten Geschmacks aus und beschert dem geneigten Horrorfan einige appetitliche Lesestunden. „Sittlich und moralisch tabu“ verspricht der Untertitel. Die Bandbreite der enthaltenen Autoren (tatsächlich sind nur männliche Verfasser enthalten) reicht dabei von E.T.A. Hoffmann („… mitten im Kreis lag der Leichnam eines Menschen, an dem sie mit wölfischer Gier zehrten …“) bis Edward Lee („Eines Nachts zerdepperte ich eine Kloschüssel auf seinem Kopf, schlitze ihm den Bauch auf und aß seine Gedärme.“). Ebenso abwechslungsreich sind die Sujets, obwohl die Pointe ja zwangsläufig bekannt ist. Diese reicht vom verhaltenen, vampirisch gefärbten Kannibalismus über die modernen und oft strapazierten „Strahlenzombies“ bis zum Klassiker des Kannibalenwitzes, bei dem ein weißer Forscher im Kochtopf eines Eingeborenenstammes landet. Greg F. Gifune und Harlan Ellison gelang sogar das Kunststück, je eine nahezu schwermütige Kannibalengeschichte beizusteuern. Ob man jedoch, wie im Fall ARTHUR GORDON PYM, einen Romanauszug in eine Kurzgeschichtensammlung aufnehmen sollte, muss sich jeder Leser selbst beantworten. Im Großen und Ganzen hat es Frank Festa trotz des vorgegebenen Themas wieder einmal geschafft, eine stilistisch abwechslungsreiche Sammlung zusammen zu stellen, die keinen einzigen Aussetzer aufweist.
Selbstredend bedeutet eine Festa-Anthologie auch immer Werbung für die Hausautoren, wie die Aufnahme von Edward Lee, Tim Curran, Greg F. Gifune, Graham Masterton und H. P. Lovecraft zeigen.
Dass der Kannibalismus sich nicht nur möglicherweise unter den weißen Flecken der Landkarten oder im Kopf von Buchautoren abspielt, beweisen die Pressemeldungen über tatsächliche Fälle von Kannibalismus, mit denen die Sammlung ergänzt ist. Und das ist tatsächlich das Erschreckendste an dieser Sammlung.
Das Cover ist recht einfach im Stil eines Filmplakats gestaltet, auf dem als Motiv lediglich Messer und Gabel zu sehen sind. Das Taschenbuch ist in exklusiver Festa-Lederoptik gefertigt und gewohnt hochwertig gearbeitet.FAZIT:
Die „weltweit erste Anthologie zum Thema Kannibalismus“ vereint Klassiker und „Junge Wilde“ zu einer typischen stilistisch-abwechslungsreichen Festa-Anthologie ohne Lückenfüller. - Edgar Allan Poe
Ligeia
(10)Aktuelle Rezension von: kleinechaotin
"Ligeia" von Edgar Allan Poe erzählt die Liebe des Protagonisten zu seiner Ligeia, die weit über deren Tod hinausgeht. Nach dem Tod seiner Geliebten heiratet er Lady Rowena, die jedoch niemals an seine Ligeia herankommen würde. Der Protagonist gibt sich immer öfters dem Drogenrausch hin um sich seine Ligeia wieder in den Sinn zu rufen.
Lady Rowena überlebt die Ehe nicht und als der Protagonist bei ihrem Leichnam wacht, überkommt ihn das Gefühl, dass die Leiche immer wieder aufwacht um von neuen zu Sterben.
Als die Leiche wieder ihre Augen aufschlägt ist er sich jedoch sicher, dass es keineswegs Lady Rowena ist - er sah Ligeias dunkle Augen aus dem Leichnam entgegenblicken. Sie scheint sich, die Hülle des Körpers der Lady Rowena zu eigen gemacht zu haben um so zu ihrem Liebsten zurückkehren zu können.
Die Beweggründe "Ligeia" zu lesen, liegen bei mir gleich wie bei meiner Vor-Posterin - das Buch "Türkisgrüner Winter" war der Auslöser.
Ich brauchte zwar mehrere Anläufe bis ich über die erste Seite hinauskam, dann lief es allerdings relativ gut und ich las es in einem durch.
Mein Fazit - ein kurzweiliger Klassiker von Edgar Allan Poe, der lesenswert ist. - Christian Hardinghaus
Mindfuck Stories
(56)Aktuelle Rezension von: HeatherChiiDieses Buch klang so vielversprechend, weil ich persönlich Geschichten mag, die eine überraschende Wendung nehmen und die erste Kurzgeschichte des Buches war auch schon gut, weil sie mich mit einem 'Was zum-?'- Gefühl und einem leichten Schmunzeln zurück ließ, doch je weiter ich las, desto enttäuschender wurde es.
Das Buch bietet ein paar gute Geschichten und es macht Spaß darüber zu grübeln, was wohl wirklich dahinter steckt doch einige der Geschichten waren so vorhersehbar oder auch einfach nur langweilig.
Hinzu kommt, dass der Schreibstil auch nicht das Gelbe vom Ei ist. Vieles wirkt einfach schmucklos herunter geschrieben, klingt immer wieder gleich und das ewigliche wiederholen von Namen PLUS Nachnamen war stellenweise einfach nur nervig.
Man könnte jetzt vielleicht sagen, dass das Buch nicht sonderlich viel zu bieten hat, obwohl das Cover an sich schon relativ vielversprechend ist, doch auch einige der Kurzgeschichten sind unterhaltsam und machen trotz der Vorhersehbarkeit noch Spaß sie zu lesen.
Aber leider reichen diese handvoll Geschichten eben nicht aus, um dem Buch eine bessere Wertung zu geben.
Wen das Buch trotzdem interessiert, dem würde ich empfehlen, es auszuleihen (oder sich schenken zu lassen~), denn mit seinen 177 Seiten im Taschenbuchformat kostet das gute Stück happige 15 €, was schon ziemlich heftig ist. - Sheldon Rusch
Rabenmord
(73)Aktuelle Rezension von: Darryl1208Liest sich am Anfang recht gut, es gibt ernsthafte Ermittlungen. Selbst als durch jemand Aussenstehenden der Verdacht auf eine bestimmte Person gelenkt wird und nach dieser gefahndet wird, liest sich die Ermittlung noch gut.
Aber:
Bilde ich mir das ein, oder haben nur Ermitlerinnen, besonders bei Männern als Autor Affären, die ausgiebig pseudoerotisch beschrieben werden ?
Die Wiederbeziehung von Hewitt zu Gregory treibt das Buch über lange Seiten in einen Liebeserotikkitschroman, störte für mich in ersterlinie den Lesefluß.
Das Buch macht knapp 30 Seiten vor Ende eine radikale Wendung, die glaubwürdiger wäre, wenn sie etwas ausführlicher wäre, aber man merkt sehr deutlich, das es dem Autor nur um ein überraschendes Ende ging.
Das Buch sank bei mir von Klasse Roman, ich überlege die erwähnten Poe Geschichten nachzulesen zu ist endlich vorbei. - Kelly Creagh
Enshadowed
(11)Aktuelle Rezension von: SarunaInhalt
Varen ist verschwunden und nur Isobel weiss wo er ist, nämlich in der Alptraumwelt die er selber hergeschrieben hat. Verzweifelt versucht sie zu ihm zu gelangen um ihn zurückzuholen. Doch das ist nicht so einfach, denn Lilith hat es auf sie abgesehen.
Persönliche Meinung
Leider bin ich vom zweiten Band der Nevermore Reihe recht enttäuscht. Es passiert einfach mal so gar nichts und zieht sich und zieht sich. Ich würde allen raten, die ersten paar Kapitel zu lesen und dann noch die letzten 100 Seiten oder so zu lesen. Das reicht. Dazwischen passiert echt nichts. Isobel geht mal dahin, mal dorthin, aber voran geht die Geschichte nicht.
«“Is — is any of this real?" she asked. "Are you real?"
He lifted a hand to her cheek, his fingers brushing her jaw.
"Even if this is a dream," he whispered, "I'm not."»Auch von dem Schul- und Teeniedrama vom ersten band ist hier nichts mehr zu spüren. Weder mit Brad noch Nikki, noch mit sonst wem. Dabei mochte ich genau diese Szenen so sehr. Ein richtiger Lichtblick sind hingegen Isobels Freundin Gwen und Isobels Bruder Danny.
Leider fehlt Varen so ziemlich im ganzen Buch. Auch ein Minuspunkt! Weil ich die Dynamik zwischen ihm und Isobel so toll fand. Auch fand ich, dass da zwar eine Romanze im Anmarsch war, aber noch nicht DIE grosse Liebe. Isobel hat im zweiten Band auf einmal DIE Gefühle für Varen (verständlich lol) aber dafür war mir im ersten band zu wenig…
«“Dreaming aside," he went on, "how can you be so sure your world is the real one?”»
Ich weiss gar nicht wie ich das richtig sagen soll... ich habe mir einfach mehr erhofft. Enshadowed ist ein richtiger zweiter Band, in dem nichts wirklich passiert (und für das hat er 430 Seiten!) ausserdem entwickelt sich die Geschichte in eine Richtung die ich nicht sooo toll finde.
Fazit: leider recht zäh und vom Charme aus Band eins ist fast nichts mehr da
- Edgar Allan Poe
Geister der Toten
(4)Aktuelle Rezension von: Mueli77Mit „Edgar Allan Poes Geister der Toten“ legt der Splitter Verlag eine Sammlung an Adaptionen vor, die Richard Corben in den Jahren 2012 bis 2014 veröffentlichte. Darunter sind Umsetzungen von Klassikern wie „Der Rabe“, „Der Untergang des Hauses Usher“, „Der Doppelmord in der Rue Morgue“ oder auch „Das Fass Amontillado“, sowie das Gedicht „Geister der Toten“, welches der Sammlung auch den Namen gibt, aber nicht von Corben bebildert wurde. Zu den einzelnen Geschichten möchte ich nichts verraten. Wer Poes Arbeiten kennt, der wird ohnehin um deren Qualität wissen. Doch warum sollten sie dann diesen Band kaufen? Warum sich eine weitere Version dessen zulegen, was man bereits kennt? Und wie ist es mit all jenen, die mit Poe bisher kaum Berührungspunkte hatten, oder es aufgrund der unzähligen Adaptionen nicht wissen, dass es sich hierbei um Edgar Allan Poe handelt?
Zum einen ist Edgar Allan Poe es immer wert angeschafft zu werden. Außerdem ist jede Adaption, egal ob Film, Comic, Hörspiel und was es inzwischen nicht alles gibt, ein für sich eigenständiges Werk, welches zwar die gleiche Basis hat, aber im Ergebnis immer wieder anders ausfällt. Genauso unterschiedlich sind auch die 14 enthaltenen Kurzgeschichten. Zwar immer etwas düster, morbide und manchmal auch rätselhaft, aber trotzdem ganz typisch Poe.
Trotz allem gilt, dass Poe keine leichte Kost ist. Er prüft den Leser und fordert in insgeheim auf seine eigene Sichtweise über das erzählte zu überdenken. Poe erzählt nicht einfach und auch unterhalten ist nicht sein Ding. Er provoziert, verarbeitet und rechnet ab. Mit sich, mit seiner Umwelt, mit Freunden ebenso wie mit Feinden. Viele seiner Werke sind von persönlichen Ereignissen geprägt. Manche davon sind sogar Auslegungen seiner Art und Weise der Bewältigung damit. Manche sind aber auch rein intuitiv entstanden, wie er selbst zugab. Oft ein wenig überspitzt und dramatisiert, und immer wieder spielt Poe auch mit den eigenen Ängsten des Lesers.Mit Richard Corben hat sich auch kein unbedarfter Künstler Edgar Allan Poes Werken angenommen. Immerhin hat Corben bereits einige von Poes Erzählungen adaptiert. Diese erschienen bereits in dem 2014 bei Splitter erschienenen 350 Seiten starken Kompendium „Creepy präsentiert: Richard Corben“. Nun jedoch will Richard Corben die hier enthaltenen 14 Geschichten nicht einfach nur adaptieren, sondern ihnen auch gleichzeitig seinen eigenen unverwechselbaren Stempel aufdrücken. Corbens Stil passt sehr gut zu Edgar Allan Poe. Seine Zeichnungen erinnern an die Horrorheftchen der 50er bis 70er Jahre. Gemeinsam mit seiner Frau Beth Corben Reed, welche für die Farbgebung verantwortlich ist, schafft er es Poes Erzählungen nicht einfach nur wiederzugeben, sondern ihnen auch eine dazu passende melancholisch düstere Ebene hinzuzufügen, was Poes Werke noch ein Stück weit furchteinflößender macht. Einzig mit seinen Gesichtern habe ich gelegentlich Probleme. Denn Corben ist nicht nur ein Freund von großen Brüsten und leicht molligen Damen, sondern auch von sehr dominanten Nasen, welche die Gesichter seiner Figuren schmücken. So kommt es gelegentlich zu unfreiwillig komischen Momenten, wohingegen andere „deformierte“ Körperteile eher einen gewollten Gänsehautfaktor besitzen. Grundsätzlich hat Corben auch keinerlei Skrupel vor expliziten Darstellungen. Sei es nackte Haut (besonders bei den Damen), wie auch Gewalt oder die Überreste von bereits Verstorbenen. Dem Gegenüber, stehen dann wiederum wundervolle Landschaftsbilder, die aus einem Bildband stammen könnten und eher träumerisch als bedrohlich wirken.
Poe und Corben in einem Band. Was kann es Besseres geben? Nicht viel ehrlich gesagt und trotzdem sollte man bei der Lektüre des Bandes vorsichtig sein. Denn Poe wirkt nach und mit den Bildern von Corben erst recht. Daher ist meine Empfehlung auch, den Band in feinen Dosen zu konsumieren. Die Geschichten können dadurch ihre Wirkung besser entfalten. Außerdem sollt eman sich die Zeit nehmen und sich mit den einzelnen Erzählungen etwas ausführlicher auseinandersetzen. Denn es gibt weitaus mehr in den Umsetzungen zu entdecken, als es oberflächlich gesehen den Anschein hat.
Leider fällt der Preis mit knappen 30 Euro nicht gerade gering aus. Zwar bekommt man ein sehr gut verarbeitetes Hardcover mit solider Bindung und stabilen Seiten in matter Optik, aber der Bonusteil fällt mit einer Covergalerie die gerade einmal aus fünf Bildern besteht eher dünn aus. Nicht einmal an Kurzbiografien von Edgar Allan Poe oder Richard Corben wurde gedacht. Zwar gibt es eine kurze Auflistung mit Werken von und über Richard Corben, aber auch dies kann man nicht wirklich als Bonus bezeichnen. Da wäre in meinen Augen mehr möglich und für „Neuleser“ auch notwendig gewesen. - Edgar Allan Poe
Das Werk
(4)Aktuelle Rezension von: AmbermoonEdgar Allan Poe (1809-1849) prägt noch immer die Genres der Kriminal-, Science-Fiction- und Horrorliteratur.
Seine Geschichten sind spannend, grotesk, schaurig und immer mit etwas schwarzem Humor gespickt. Seine Gedichte poetisch, zum Nachdenken und manchmal ebenso schaurig. Wahrlich meisterhafte Poesie aus dem 19. Jahrhundert.
"Das Werk" ist ein dicker Schmöcker in schöner Aufmachung und Lesebändchen.
Inhalt: 14 Heureka und romantische Erzählungen
12 Kriminalgeschichten
15 Grausige und humoristische Erzählungen
20 Groteske Geschichten
4 Abenteuergeschichten und
unzählige Gedichte, welche im Original, sowie in deutscher
Übersetzung vorhanden sind - wobei die Übersetzung manchmal
etwas fragwürdig ist und dem Original natürlich bei Weitem nicht
gerecht wird.
Jeder der Literaturklassiker liebt und schätzt, kommt an Poe nicht vorbei. Und auch allen anderen die sich für Krimis, Thriller und Horror der leichten Kost interessieren kann ich dieses Buch nur empfehlen.
Mit dieser Ausgabe hat man eine wunderschöne Sammlung seiner Werke im Bücherregal stehen. - Andrew Taylor
Der Schlaf der Toten
(32)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDieses Buch ist nicht nur ein Krimi, es ist eine intensive Reise ins frühe neunzehnte Jahrhundert. Mit bildlicher Sprache gelingt es dem Autor, seine Leser in eben diese Epoche hinein zu versetzen. Man lebt, leidet und fürchtet mit der Hauptfigur mit. Und auch an Überraschungen lässt er es an nichts mangeln, womit er dem Krimi an perfekt platzierten Stellen die richtigen Wendungen verleiht.
- Jennifer Chambliss Bertman
Mr Griswolds Bücherjagd - Das Spiel beginnt
(58)Aktuelle Rezension von: PaperboatEmily ist zwölf Jahre alt und hat bisher schon in neun Staaten gelebt. Ihre Eltern haben den Anspruch einmal in jedem der 50 Bundesstaaten der USA gelebt zu haben und so lebt Emily mit ihrem Bruder und ihren Eltern beinahe jedes Jahr woanders.
Eine wichtige Konstante in Emilys Leben ist 'Griswolds Bücherjagd', ein schnitzeljagdähnliches Code-und-Versteckspiel, bei dem es Rätsel zu lösen geht, um versteckte Bücher zu finden und somit Punkte in einer Online-Community zu sammeln. Griswolds Bücherjagd hat Millionen begeisterter Fans auf der Welt.
Normalerweise leidet Emily unter den ständigen Umzügen sehr, jedoch ist sie begeistert, als ihre Eltern ankündigen, dass ihr nächster Wohnort San Francisco ist – dem Ort des Griswold'schen Unternehms, das in der Stadt bisweilen auch vor Ort Veranstaltungen im Sinne der Bücherjagd ausrichtet.Als die Nachricht durch die Medien geht, dass Mr Griswold überfallen und angeschossen wurde, ist Emily entsetzt. Die Zukunft ihres geliebten Spiels steht auf der Kippe!
Als sie nachdenklich die Stelle des Unfalls aufsucht, findet sie durch Zufall ein Buch von Edgar Allen Poe mit dem Titel „Der Goldkäfer“, auf dessen Seiten sie Codes entdeckt mithilfe des Nachbarjungen James, mit dem sie Freundschaft geschlossen hat.
Sie hält es für ein neues Spiel von Griswold und macht sich mit James an dessen Enträselung, bis sie feststellt, dass der Überfall auf Mr Griswold kein Zufall war und aus dem Spiel Ernst wird... Die geheimnisvollen Fälle von Edgar Allan Poe und Auguste Dupin
(1)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstAuguste Dupin wird von einem Fischer beauftragt, den Mord an einem kleinen Mädchen aufzuklären. Dupin und sein Freund Edgar Allan Poe reisen zu der einsamen französischen Insel, doch sie ist leer. Sie finden nur ihren ermordeten Auftraggeber vor. Hat das geheimnisvolle Seemonster, von dem ihnen berichtet wurde, die Inselbewohner getötet oder treibt irgendjemand ein perfides Spiel mit ihnen?
Ich musste dieses Hörspiel sofort haben als ich die Kombination Poe/Dupin las. Jetzt bleibe ich etwas ernüchtert zurück. Vielleicht habe ich zu viel erwartet, doch trotz der wirklich tollen, mysteriösen Geschichte, konnte mich das Hörspiel nicht so fesseln wie ich es erhoffte.
Ich habe drei Kritikpunkte:
Erstens: Bisher sind Dupin und Poe äußerst stereotyp angelegt und könnten genauso gut durch Sherlock und Watson ausgetauscht werden: Der rationale, intelligente, gefühlskalte und übergewichtige Dupin ist der Meisterdetektiv und Poe eine eher lächerliche Handlangerfigur, die als Schriftsteller eher der Chronist und Laufbursche des genialen Meisters bleibt. Schade, dass sich die Produzenten hier nicht etwas Originelleres einfallen ließen und vor allem etwas, das einem Edgar Allan Poe gerechter wird.
Ein zweiter Punkt ist, dass die Auflösung der Geschichte schließlich auf anderen Fällen Dupins basiert, die der Hörer gar nicht kennen kann. Da diese inhaltlich sehr eng mit der vorliegenden Geschichte verwoben sind, bleibt der Hörer ziemlich ratlos und auch frustriert.
Der dritte Punkt ist der schwierigste, denn da wird erst die Zukunft erweisen, ob er die ganze Serie ruiniert oder belanglos wird. Ohne zu viel zu verraten wird die Auflösung des ersten Falles zur Grundlage der gesamten weiteren Serie, allerdings wirkt sie erst einmal äußerst dürftig und kleinlich. Ich hoffe, dass die Zukunft eine ganz andere Entwicklung zeigen wird, denn Poe und Dupin in Mystery-Kriminalfällen machen Spaß.
Es gibt aber auch Aspekte, die mich überzeugt haben. Dazu gehören die Stimmen, die wieder mit bekannten und geschätzten Sprechern besetzt wurden. Wenn ich auch mit dem emotionslosen Manfred Lehmann als Auguste Dupin nicht warm wurde, ist doch der Erzähler Douglas Welbat genial! Meisterhaft schafft er es, die düstere Stimmung und geheimnisvolle Atmosphäre der verlassenen Insel in Szene zu setzen. Auch Uve Teschner als Edgar Allan Poe ist sehr gut gewählt.
Fazit: Ein spannender Mystery-Krimi mit ein paar Schwächen. Die Zeit wird zeigen, in welche Richtung sich diese Serie entwickelt. Das vorliegende Hörspiel ist ein vielversprechender Auftakt!
- Joel Rose
Kein Rabe so schwarz
(23)Aktuelle Rezension von: SitataTirulala"Romeo spricht von weißen Tauben Nachts im Flug durch Krähenreih'n. Doch der Anblick, möcht ich glauben, Wie du schwarz im Silberschein Zwischen schwächern Schwänen, Tauben Bahn dir brichst, muss edler sein..." ---------- Inhalt: Als die Leiche der jungen Tabakverkäuferin Mary Rogers übel zugerichtet aus dem Hudson River gefischt wird, überschlägt sich die Presse förmlich vor Vermutungen darüber, was dem armen Mädchen widerfahren sein könnte. Ist eine der stadtbekannten, kriminellen Gangs über sie hergefallen? Oder ist sie das Opfer eines verschmähten Liebhabers geworden, der die Kränkung nicht ertragen konnte? Der alternde, aber noch immer mit einem messerscharfen Verstand gesegnete High Constable Hays, Kopf der New Yorker Polizei, befasst sich persönlich mit der Aufklärung des Verbrechens und stößt dabei immer wieder auf den armen, aber genialen und gleichermaßen geschätzten, wie gehassten Schriftsteller Edgar Allan Poe. Er scheint nicht nur privat mit Mary Rogers bekannt und verbunden gewesen zu sein, sondern auch in seinen Werken findet ihr tragisches Schicksal immer wieder Erwähnung. Was hat er mit dem Mord an der schönen Zigarrenverkäuferin zu tun? Der alte Hays ist fest entschlossen, die Wahrheit ans Licht zu bringen. ---------- Meine Meinung: Endlich bin ich durch. Das war traurigerweise mein erster Gedanke, als ich das Buch zu Ende gelesen hatte. Ich habe mich nicht nur ständig zum Weiterlesen zwingen müssen (das war in diesem Fall wirklich so eine Selbstdisziplin-Sache), sondern das Ende letztlich als Befreiung empfunden - und das sollte eigentlich nicht so sein. Der Klappentext klang so vielversprechend, dass meine Erwartungen vielleicht zu hoch waren. Aber es fing schon damit an, dass ich nicht in den Erzählstil rein gefunden habe. Ein Teil der Geschichte wird im Präteritum erzählt, dann wieder gibt es Wechsel in den Präsens, ohne dass für mich daraus irgendein logischer Zusammenhang oder Grund hervorgegangen wäre. Es hat einfach nur verwirrt. Die Figuren verhalten sich oft alles andere als nachvollziehbar und selbst man berücksichtigt, dass die Handlung in einer anderen Zeit und in anderen Umständen spielt, als wir sie heute gewohnt sind, haben mich etliche Szenen doch einfach nur gleichermaßen verstört, wie irritiert zurückgelassen. Stellenweise war es wirklich nur noch haarsträubend. Dann dachte ich eigentlich, dass den Fokus der Handlung die Ermordung von Mary Rogers und die dazugehörige Aufklärung bilden, dass es darum geht, in welchem Zusammenhang Edgar Allan Poe mit all dem steht. Plötzlich macht der Autor ein riesiges Fass um eine andere Figur auf, John Colt, der seinen Verleger ermordet hat. Als Leser fragt man sich die ganze Zeit nur: Was soll das? Und auch die Geschichte um Tommy Coleman, einen Bandenanführer, der ebenfalls inhaftiert wird, wirft einfach nur die Frage auf: Was hat alles mit Mary Rogers zu tun? Natürlich wird gegen Ende aufgelöst, aber diese Auflösung ist wirklich sehr knapp auf die letzten Seiten gequetscht, man hat als Leser kaum eine Chance nachzuvollziehen, wie eins zum anderen gekommen ist und alles in allem stellt diese Auflösung mich vorne und hinten nicht zufrieden. Für mich hatte der Roman letztlich wenig mit dem zu tun, was er laut Klappentext zum Inhalt haben sollte. ---------- Fazit: Zwei Sterne für ein Buch, durch das ich mich fast hindurch quälen musste und das ich mit Sicherheit nicht zu Ende gelesen hätte, wäre da nicht diese Ego-Sache gewesen a lá "Du liest es jetzt zu Ende, komme was wolle!". Alles in allem für mich definitiv ein Fehlgriff, ich hätte meine Zeit deutlich besser verbringen können.