Bücher mit dem Tag "dresden"
320 Bücher
- Charlotte Zeiler
La Vita Seconda
(95)Aktuelle Rezension von: Jenny_ColditzSpoilerwarnung!!!
Das Buch hat nur 250 Seiten, für die ersten 150 hab ich über 3 Monate benötigt für die letzten 100 Seiten dann nur eine Stunde.
Bis es soweit war, lief es aber doch recht zäh. Man verstand die Zusammenhänge nicht, warum wer wo eine Rolle spielt.
Die Geschichte selbst wird, wie bereits im Klappentext erwähnt, in zwei Zeitebenen erzählt. Viele unterschiedliche Figuren bekommen große und kleine Auftritte. Bis auf Mark und Leya konnte ich bis zum Schluss keiner weiteren Figur ansehen was für einen Zweck sie hier in diesem Buch hatte. Gerade die Lovestory von Mia und Oliver, hatte keinen Zweck oder irgendeinen Sinn, außer das es weitere Seiten füllte. Bis der Leser verstand was beide Geschichten verbindet, liefen beide nebeneinander daher, ohne das man Gemeinsamkeiten sah. Die Figuren bekamen keine Verbindung. Das war schon seltsam und regte zum miträtseln an. Auf die endgültige Lösung wäre ich allerdings nicht gekommen, diese war wirklich clever und hat der Geschichte einen Stern gerettet.
Der Schreibstil war einfach gehalten. Die Figuren blieben blass und bekamen keinerlei Tiefe. Hintergrundgeschichten wurden nicht näher erleuchtet. Wie bereits erwähnt könnte man Mia und Oliver auch durch Blumentöpfe austauschen, es würde an der Story nichts ändern. Allerdings bekamen sie sehr viel Platz eingeräumt, ohne das was erklärt wurde und das ärgerte mich doch arg. Es wurde dutzendfach erwähnt das "damals" etwas vorgefallen ist, was genau wird nie zur Sprache gebracht. Allerdings muss es fast katastrophal furchtbar und schlimm gewesen sein, denn Mia hasst Oliver regelrecht, hat Angst vor ihm und rennt ständig weg. Hier hätte mehr erklärt werden können, oder die Figuren komplett streichen und durch eine Palme austauschen.
Ich war gut unterhalten, hätte mir aber durch den KT mehr gewünscht. Ich wollte historische Hintergründe, Medici Drama, Rubens Kunst und viel mehr. Es plätscherte aber sehr einfach dahin. Hatte Rubens einen Sinn in dem Buch? Nein! Und Frau Medici? noch weniger? Weniger Figuren und mehr Inhalt wären sehr ratsam gewesen.
- Jonathan Safran Foer
Extrem laut und unglaublich nah
(1.247)Aktuelle Rezension von: JorokaEin Buch mit seitenweise leeren Blättern und Zahlenketten oder so eng geschriebener Schrift, dass man nichts mehr entziffern kann! Wo gibt es denn so was?
Nun, Jonathan Safran Foer hat mich bereits mit seinem Erstlingswerk „Alles ist erleuchtet“ zu irritieren verstanden, hier setzt er nochmals einen drauf. Doch, die Geschichte(n), die er zwischen diesen unglaublichen Einfällen erzählt, erscheint mir schriftstellerisch ausgereifter zu sein.
Er schreibt aus dem Blickwinkel des 9jährigen Oskars, der in New York lebt und am 11. September seinen Vater verloren hat und sich nun fast 2 Jahre später auf die Suche nach einem passenden Schloss zu dem Schlüssel macht, den er in einer (nun leider zerbrochenen) Vase im Arbeitszimmer seines Vater entdeckt hat. Oskar trägt so schwer an dem Verlust seiner engsten Bezugsperson und versucht die Erinnerungen an ihn am Leben zu erhalten. Er klappert alle „Blacks“ in New York ab, da dieser Namen auf dem Kuvert, in dem der Schlüssel war, gestanden hat. Wie unterschiedlich die Menschen sind, denen er dann begegnet, obwohl sie alle den selben Nachnamen tragen!
Mehrere Erzählstrenge im Buch verweben sich, verknäulen und zerfallen auseinander. Zusammenhänge werden klarer und verlieren sich wieder.
Auch der Opa von Oskar spielte eine größere Nebenrolle. Er verlässt seine Frau, die Oma von Oskar, als sie mit Oskars Vater Thomas schwanger ist, schreibt aber fortan jeden Tag einen Brief an seinen unbekannten Sohn. So kann er von seinen schrecklichen Erlebnissen in der Bombennacht von Dresden berichten, denn er spricht nicht mehr. Er hat jegliche Wort verloren und sein letzte gesprochenes Wort war „Ich“.
Auch spielt eine weitere menschliche Katastrophe eine Rolle: Hiroshima. In einem Referat in der Schule beschäftigt sich Oskar damit.
Mitunter also keine leichte Kost. Das Buch verbindet alte mit aktuellen Kriegen. Ein Hauch von Philosophie weht durch die Seiten. Ein ziemlich durchgeknalltes Buch, aber liebenswert und faszinierend.
Auflockerung durch ca. 25 Fotos, die Oskar mit der Kamera seinen unbekannten Opas aufgenommen hat, dem er unbewusst ganz nahe kommt.
- Christopher Kloeble
Die unsterbliche Familie Salz
(70)Aktuelle Rezension von: lesen_leben_lachenLola Rosa Salz ist die zentrale Figur in diesem Roman. Das Hotel Fürstenhof ist der zentrale Ort im Geschehen, auch wenn die Figuren sich die wenigste Zeit dort aufhalten. Und ein zentrales Motiv ist der Schatten.
Lola ist zu Beginn eine Neunjährige, die mit ihren Eltern in München lebt und als ihr Vater den Fürstenhof erwirbt nach Leipzig umzieht. Sie liebt ihre Mutter sehr und als diese krank wird nimmt es das kleine Mädchen sehr mit. In ihren Augen rettet sie ihre Mutter, als Maria - von dem man nicht weiß ob er existiert - ihr Leben beendet.
Der nächste Abschnitt wird von Lolas Mann Alfons erzählt. Dieser beschreibt Lolas Flucht mit den Kindern am Ende des Zweiten Weltkriegs und erzählt mehr über Lolas Charakter. Dann folgt Aveline, Lolas Tochter, der Schatten ihrer Enkelin, der die Geschichte von Kurt erzählt, wie er seine Frau kennenlernt; ihre Enkelin selbst und ganz zum Schluss Lolas Urenkelin, die einen Brief an ihre Mutter schriebt.
Lola rückt zwar irgendwann in den Hintergrund, aber sie wird immer wieder erwähnt.
Der Fürstenhof ist ebenfalls immer Thema.
Als neuer Wohnsitz der Familie Salz in Lolas Kindheit. Als ein Ort an den Lola auch im Zweiten Weltkrieg unter keinen Umständen zurück kehren will. Als das Objekt Kurts Begierde nach dem deutschen Wiedervereinigung.
Als wiedererlangter Familienbesitz.
Das Motiv des Schattens beginnt harmlos mit den Schattenrissen, die Lolas Mutter für jedes Familienmitglied anfertigt. Allerdings bleibt es nicht dabei. Für Lola bekommen Schatten eine immer größere Bedeutung und besonders Männer ohne Schatten stellen für sie eine besondere Gefahr da.
Das Thema Schatten zieht sich aber durch alle Generationen. Eine Figur in der Geschichte kann ihren Schatten nicht sehen und an einer anderen Stelle kommt sogar ein Schatten zu Wort. Dieser ist zu dem Zeitpunkt natürlich ein allwissender Erzähler und schafft dadurch eine Verbindung zwischen zwei Fragmenten der Geschichte.
Der Schatten zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte und verbindet gemeinsam mit Lola und dem Fürstenhof die einzelnen Teile miteinander.
Insgesamt wird die Geschichte beschrieben, wie das Hotel in Familienbesitz gelangt, von der DDR enteignet wird und schließlich wieder zurück in die Familie kommt und wie Lola und alle um sie herum diese Zeit erleben.
Neben den Familienverhältnissen, Streitigkeiten und Problemen erfährt man auch vieles über die politischen Gegebenheiten.
Die ganze Geschichte ist sehr gut recherchiert und macht dadurch einen authentischen Eindruck.
Die Charakterentwicklung ist in diesem Buch schwerer zu beschreiben als in anderen Geschichten,aber ich finde das macht es zusätzlich interessant.
Einem fehlen Ereignisse, die eine Figur erlebt hat um ein gesamtes Puzzle zusammensetzen zu können, aber dadurch kann man sich die Charaktere noch eher so zurecht legen, wie man sie sich vorstellt. Es gibt also mehr Spielraum für Vorstellungen zu den einzelnen Figuren. Allerdings kann man aus diesem Grund einige Handlungen nicht nachvollziehen und findet diese dann nicht gut. Da kann man aber meiner Meinung nach drüber hinwegsehen, denn man kann ja auch im echten Leben nicht immer alles nachvollziehen, was der Gegenüber gerade tut.
Ich würde behaupten der Schreibstil ist eher ein "Erzählstil"Die Perspektive wechselt immer wieder und viele Figuren kommen zu Wort. Dadurch bekommt jedes Kapitel seinen eigenen Charakter mit der Person, die es erzählt.
Als beispielsweise Lolas Mann zu Wort kommt, könnte man zwischendurch beinahe den Eindruck bekommen der eigene Opa erzählt von der Flucht vor dem Zweiten Weltkrieg. Und auch sonst ist der Schreibstil immer gut an die Figuren angepasst. Das sorgt für einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich gut lesen und einen in die Geschichte eintauchen lässt.
Ich finde dieses Buch ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert!
Ich lese ja normalerweise eher Jugendbücher und Fantasy, aber dieses Buch konnte mich wirklich überzeugen!
- Thomas Wendrich
Eine Rose für Putin
(36)Aktuelle Rezension von: SikalWährend auf einem Parkplatz alle gespannt dem Tennisfieber verfallen, verschwindet aus einem Auto ein kleines Mädchen. Die Spuren führen bis nach Weißrussland, doch trotz genauer Recherche kommt die Lösung nicht ans Licht.
20 Jahre später: Der Drehbuchautor Johann Stadt zieht sich mit dem Regisseur M. in ein abgelegenes Ferienhaus zurück, um diesen Entführungsfall einem Drehbuch zugrunde zu legen. Die beiden schreiben die Geschichte ähnlich dem ursprünglichen Verbrechen nur in die Gegenwart versetzt – und nun beginnen die Zeitzonen zu verschwimmen, der Unterschied zwischen Fiktion und Realität nur schwer auszumachen. Während des Schreibens passieren immer wieder eigenartige Szenen, bei denen man als Leser nicht genau weiß, ob diese nun der Realität entsprechen oder nur im Drehbuch vorkommen. Was hat es mich dem Kampf mit einem Schwan auf sich? Ist die Postbotin nun wirklich tot und wie kommt es, dass Putins Revolver auftaucht?
„Findest du einen Nagel in der Wand, so nutze ihn! Mir ist, als suchte ich ein Leben lang nach Nägeln. In der Wand. Aber da sind nicht einmal Wände.“
Die Sprache ist flüssig und facettenreich, wechselt zwischen anspruchsvollen Passagen und humorvollen Dialogen. Das Buch ist auf alle Fälle spannend, so dass man unbedingt Seite um Seite weiterlesen möchte. Doch oftmals denkt man, dass man nun einen Teil ergründet hat und plötzlich kommt eine schräge Wendung, die wieder verwirrt.
„Mit Manipulationen sät man, denke ich, was man Tage, Wochen, Jahre später ernten will. M. liebt die Ergebnisse, aber direkt, und zwingt die Zeit regelmäßig unters Joch, nur um noch schneller recht zu haben.“
Für mich war dieses Buch eine große Herausforderung und ließ mich nach der letzten Seite verwirrt zurück. Erst nach und nach ordnet man seine Gedanken und macht sich hierzu sein eigenes Bild.
Ein ungewöhnliches Leseerlebnis, auf das man sich einlassen muss.
- Adélaïde de Clermont-Tonnerre
Der Letzte von uns
(63)Aktuelle Rezension von: jojo86Der Titel hat mich sofort schon von weitem angezogen. "Der Letzte von uns" verspricht der Beginn einer großen Saga zu werden.
Im Dresden des zweiten Weltkriegs kommt während einer Bombennacht Werner auf die Welt, seine Muttere verstirbt und er hat schon zu Beginn seines Lebens eine schwere Zeit zu überstehen. Einige Jahre später geht der erwachsene Werner auf die Suche nach seiner Vergangenheit und erfährt dabei einen Teil seiner Geschichte, der für immer verschlossen bleiben sollte.
Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet, so dass in der Bücherauslage der Blick sofort auf das Exemplar fiel. Zudem überschlägt sich das Cover vor positiven Pressestimmen und verspricht eine vielversprechende Zukunft für die Autorin. Die Idee hintere der Handlung finde ich sehr interessant. Die Geschichte ist auf zwei verschiedenen Zeitebenen geschrieben: einmal zum Ende des zweiten Weltkrieges überwiegend in Deutschland und dann zu Beginn der 70er Jahr in den USA. Gefallen hat mir hierbei, dass man auf den zwei verschiedenen Perspektiven durchaus einen anderen sprachlichen Stil erkennen kann. Das verleiht jeder Zeit nochmal einen eigenen besonderen Charakter und zeigt auch nochmal die Entwicklung von Wern auf. Der Schreibstil ist in beiden Ebenen flüssig und eingängig gestaltet, so dass das Lesen leicht fällt. Auch die Kapitellänge finde ich sehr gelungen, da man hier auch gedankliche Sprünge erkennen kann. Auch die eingebaute Liebesgeschichte ist gut eingearbeitet, ohne die Handlung auf romantische Weise zu dominieren.
Ich hätte mir aber an einigen Stellen mehr Detailtiefe in der Geschichte gewünscht. Gerade der historische Rahmen bietet noch viele Möglichkeiten für Weiterentwicklungen. Dieser Punkt ist mir etwas zu oberflächlich eingeflossen. Zudem war ab einem bestimmten Punkt die Handlung trotz ihrer Schnelligkeit im Geschehen, doch etwas langatmig und auch sehr vorhersehbar. Hier hätte ich noch eine überraschende Wendung erwartet oder doch etwas mehr Detailtiefe. Durch die Dynamik in der Geschichte ist meines Erachtens auch die Charakterentwicklung etwas zurückgeblieben. Auch hat mir der verwendete Sprachstil der 70er Jahre nicht so gut gefallen, da mir hier viele Phrasen eingeflossen sind. Dadurch fand ich den Zeitabschnitt manchmal etwas schwer zugängiglich. Ich hätte auch eine etwas spannendere Erklärung, worauf sich der Titel bezieht, sehr begrüßt. Die Auflösung fand ich nicht so gelungen.
Dennoch hat mir der Roman gut gefallen und ich bin gespannt, welche weiteren Werke die Autorin noch veröffentlichen wird.
Netgalley hat mir ein kostenfreies Rezessionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung ist davon nicht beeinflusst worden.
- Daniela Arnold
Stirb sanft, mein Engel
(51)Aktuelle Rezension von: Schokomoni2 Ermittlerteams mit einem Ziel, wer ist der Täter. Die Geschichte beginnt mit einem Mord, wer war es? Die Ehefrau ist die Hauptverdächtige, aber war sie es auch? Das sich die Geschichte so entwickelt hätte ich nicht gedacht. - Uwe Tellkamp
Der Turm
(176)Aktuelle Rezension von: werthelotteIm Jahre 2008 veröffentlicht Uwe Tellkamp seinen dritten Roman „Der Turm. Geschichte aus einem versunkenen Land.“ und befasst sich darin mit einer Familiengeschichte in den letzten sieben Jahren der DDR, vor dem Mauerfall. Die Handlung spielt in dem Villenviertel am östlichen Elbgang in Dresden, in dem Tellkamp selbst ab 1977 aufwuchs. Der Roman verfolgt den 17-Jährigen Protagonisten Christian Hoffmann über sein Aufwachsen im bildungsbürgerlichen Milieu der DDR, seine Erfahrungen bei der Nationalen Volksarmee (kurz: NVA) und seinem Wunsch Arzt zu werden um den Erwartungen seines Vaters gerecht zu werden. Neben dem Untergang der DDR, skizziert Tellkamp eine Großfamilie und deren verschiedene Generationen, mit den daraus resultierenden Generationskonflikten.
Tellkamp gelingt es einen glaubhaften Einblick in die letzten Jahre der deutschen demokratischen Republik zu geben. Seine kritischen Äußerungen gegenüber dem damaligen System und die Veranschaulichung der Notwendigkeit von Anpassung, weckt bei vielen Gleichaltrigen und Generationsvorgängern Erinnerungen an die damalige Zeit und persönliche Schicksale. Doch der Roman beinhaltet noch viel mehr als lediglich die kritische Auseinandersetzung mit dem Sozialismus: Das zahlreiche Auftreten verschiedener Generationen und deren unterschiedliche Werteauffassungen, führen zu einem fast endgültigen Bruch der Familie. Die Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Generationskonflikts wird bei der Behandlung dieses Romans leider zu häufig außer Acht gelassen, verdient aber auf Grund seiner Plausibilität und Zeitlosigkeit mehr Aufmerksamkeit. Denn Generationskonflikte werden zwar erst auf den zweiten Blick richtig wahrgenommen, geschehen aber jeden Tag innerhalb Familie, Beruf oder auf offener Straße.
Tellkamp hat mit „Der Turm“ ein unglaublich umfangreiches Werk erschaffen, dass eine Vielzahl von Kritikäußerungen und Konflikten innerhalb einer Familie aufzeigt. Die realitätsnahe Schilderung und das Identifikationspotenzial, das dieser Roman aufzeigt, macht es zu einem ganz besonderen und außergewöhnlichen Werk.
- Otfried Preußler
Krabat: Roman
(1.888)Aktuelle Rezension von: Nadine21Krabat habe ich gelesen, da meine Tochter es für die Schule lesen muss und ich mit ihr dann darüber sprechen kann .
Die Geschichte und auch die Wortwahl haben mir das Lesen am Anfang nicht leicht gemacht.
Der arme Landstreicher Krabat bekommt die Chance eine Lehre bei einem Müller zu machen und ein "sorgenfreies" Leben zu führen. Aber so sorgenfrei ist das Leben nicht und Krabat lernt schnell, dass das neue Leben auch eine Schattenseite hat. Er sucht nach einem Ausweg.
Wenn man erst einmal im Lesefluss ist, macht Krabat richtig Spaß. Es ist düster und vielleicht nicht für jedes Kind geeignet, aber es gibt auch amüsante Stellen (ok, nicht viele).
Und die Moral von Krabat regt auf jeden Fall zum Nachdenken an. Es lohnt sich auch als Erwachsener Krabat noch zu lesen.
- Andreas Gruber
Todesfrist
(943)Aktuelle Rezension von: iki_buchbegeistertMeine Meinung
Bereits der Prolog hat mich mitgerissen. Und das hat sich im Verlauf der Geschichte auch nicht geändert.
Das Buch verliert in keiner Situation an Fahrt, ist spannend und dynamisch geschrieben und die Kapitel sind dementsprechend kurz.
Zu Beginn lernen wir die Kommissarin Sabine Nemez kennen, der plötzlich der Boden unter den Füßen weg gerissen wird. Umso mehr stürzt sie sich in die Ermittlungen. Ein toller Charakter, der im Verlauf des Buches auch immer weiter wächst, und mit dem man sich identifizieren kann.
Nach einiger Zeit wird ein niederländischer Kommissar vom Wiesbadener BKA hinzugezogen, Maarten S. Sneijder. Ein Charakter der mir zu Beginn etwas suspekt war und einige Marotten mit sich bringt. Trotz seiner Eigenarten ist er mir mit der Zeit sehr sympathisch geworden und nun nicht mehr wegzudenken.
Ein fantastischer Auftakt einer Buchreihe, die ich definitiv weiter verfolgen werde und nur weiter empfehlen kann. - Markus Heitz
Kinder des Judas
(685)Aktuelle Rezension von: 19gernot-winkler90Mit "Kinder des Judas" trifft Markus Heitz genau meinen Vampirgeschmack. Auf der einen Seite richtig schön blutig, wie sich das für Vampirliteratur gehören sollte, auf der anderen Seite historische, intelligente und organisierte Vampire. Das einzige, was etwas stört, ist die im dritten Teil des Buches etwas zu sehr im Vordergrund stehende Lovestory. Aber irgendwie auch ein cleverer Schachzug von Heitz, so wollte er sicherlich das Buch auch für Frauen ansprechender machen. Man muss ja auch auf die Verkaufszahlen achten. Aber da der Ausgang des ganzen versöhnt, sehe ich von einem Punktabzug ab.
- Kate Dakota
Erins bunte Steine
(29)Aktuelle Rezension von: heidi_59Erins bunte Steine
Kate Dakota
-= Klappentext -=
Erin Prescott ist verliebt in ihren Dozenten Donovan O’Really und es scheint so, als wenn er das Gleiche für sie empfinden würde. Doch dann stößt er sie brutal zurück und verschwindet. Fern der Heimat begegnet sie ihm in Dresden unerwartet wieder und er versucht erneut, sich ihr anzunähern. Was steckt dahinter? Wird Erin den Grund für sein seltsames Verhalten herausfinden und wird er sich ihr offenbaren? Und was hat ein Mord mit dem Ganzen zu tun, der fast 60 Jahre früher in Illinois geschehen ist? Ein Verbrechen, das das Leben eines Mädchens grausam beendete und das eines jungen Mannes für lange Zeit aus den Angeln heben wird? „
-= Leseeindrücke =-
Die Presscott Saga geht weiter !
Nach dem ich die Familie Presscott im ersten Teil der Saga :
“In den Tiefen einer Seele“
kennen gelernt hatte , brauchte ich nicht zu überlegen , ob ich den zweiten Teil lesen möchte .
Ich musste es ganz einfach tun !
Die Autorin Kate Dakota , hat mich mit ihrer tollen Story sofort erreicht und mitgenommen auf eine spannende und auch sehr emotionale Reise, die ich mit
“Erins bunte Steine” sehr gerne fortgesetzt habe .
Was mich so richtig gefreut hat , war das fast nahtlose Anknüpfen an Band 1
“In den Tiefen einer Seele”
Amy und James sind mit einigen Familienmitgliedern des Presscott Clan in Dresden und in Hochtzeits Vorbereitung . Ich freue mich sehr für die Zwei , dass sie jetzt endlich ihr Glück gefunden haben und sich trauen , ihren Weg gemeinsam zu gehen. Alle sind bester Laune , wenn auch manchmal etwas überdreht. Nur Erin , das Kücken der Presscott, hadert mit ihrem Schicksal .
Sie hat sich in ihren Kunstproffessor verliebt , der scheinbar auch eine Menge Gefühle für Erin hegt. Nach einer gemeinsamen , wunderschönen Nacht verhält er sich aber wie ein A…..( Mistkerl ) und erklärt ihr das sie jetzt gehen kann , er hat bekommen was er wollte. Erin kann nicht glauben das Donovan das ernst meint, aber er stößt sie unwiderruflich von sich weg.
Von Selbstzweifeln und Minderwertigkeitskomplexen geplagt , mit einer gehörigen Portion Wut auf den Mistkerl im Bauch , läuft sie alleine durch Dresden .
Einige Straßen weiter glaubt sie zu haluzinieren . Steht doch ein paar Meter entfernt der Mann ihrer (Alb) Träume und unterhält sich entspannt mit einer jungen hübschen Frau , die ihn ganz ungeniert anschmachtet .
Hallo ….., so nicht !
Und schon gar nicht mit Erin Prescott , mein Freund !
*WOM*.... der rechte Haken passt perfekt und trifft Donovan O’Really am Auge .
Oh je …..
Die Geschichte der Presscott hat diesmal mehrere spannende Erzählstränge , so daß wir alles im Perspektiven Wechsel lesen dürfen . Der Spannungsbogen wird dadurch natürlich bis zum geht nicht mehr angespannt und lässt einen mit angehaltenen Atem durch die Kapitel rasen , um zu erfahren wie es weiter geht .
Die zwei Hauptstränge sind :
2014 in Dresden
und der historische Teil von 1956 , in Oak Park / Illinois .
Ein grausamer Mord an einem 19 jährigen Mädchen aus der upper class, erschüttert die Bewohner des Städtchen Oak Park. Schnell hat man einen vermeintlich Schuldigen gefunden . Jasper Baines, ein junger Mann aus ärmlichen Verhältnissen , der heimliche Freund der Ermordeten Samantha .
Erst kurz vor der Hinrichtung lehnt sich Jasper gegen sein Schicksal auf und kämpft erfolgreich gegen das Unrecht.
Er hat Sam geliebt und nicht getötet . NIEMALS hätte er ihr weh tun können !
Trotz seiner Begnadigung lässt man ihn nicht in Ruhe sein Leben leben. Jaspers Familie scheint verflucht zu sein , jemand zerstört mutwillig und gezielt ihre Existenz .
Warum ?
Tja , dann ist da noch dieser kleine aber wichtige Nebenstrang zu Selma Lohmann , die Mutter von Silvia Presscott und zu Nicolai . Selmas verschollener Sohn.
Sehr gut ist der Autorin hier die Verknüpfung von Gegenwart und Historie gelungen . Es wirkt alles gut recherchiert und liest sich sehr stimmig . Stetig werden die Hinweise miteinander verknüpft und ergeben so ein komplexes Ganzes mit allen Hintergründen dieser spannenden Geschichte , die sich schon fast wie ein Krimi liest .
Für mich war es mal wieder ein Besuch bei guten und lieb gewonnen Freunden . Kate Dakota zeichnet ihre Protagonisten so schön natürlich und unkompliziert . Ein jeder mit seinen ganz normalen menschlichen Macken , so dass man sich den einen oder anderen gut als Freund oder Freundin vorstellen kann.
Der Schreibstil von Kate Dakota begeistert mich jedesmal auf Neue und bietet mir ein sehr breites Spektrum an Lesevergnügen . Frisch und unkonventionell, manchmal auch frech oder vorlaut , lässt sie ihre Protagonisten agieren und haucht so der Story ein gut ausbalanciertes und facettenreiches Leben ein .
Es ist mir ein Vergnügen gewesen Erin im schönen Dresden und Umgebung zu begleiten . Sehr detailierte und begeisterte Beschreibungen von Dresden , der Elbflorenz , der sächsischen Schweiz mit der Basteibrücke und dem Elbsandsteingebirge haben mich dazu animiert , bei google darüber nachzuforschen und den Wunsch in mir geweckt , das alles möchte ich mir gerne in Natur ansehen ! Ich kann nur sagen , toll ge- beschrieben , Frau Dakota !
Man kann das Herzblut lesen und spüren , das die Autorin in ihre Geschichten einfließen lässt . Vielen Dank dafür !
Von mir gibt es 5 Sterne ☆☆☆☆☆
und eine ganz klare Leseempfehlung
Ich freue mich jetzt auf den dritten Teil der Presscott Saga,
“Die letzte Rose”
der schon auf mich wartet .
heidi_59
Buchdetails
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 21.06.2014
Aktuelle Ausgabe : 21.06.2014
Verlag : CreateSpace Independent Publishing Platform
ISBN: 9781500276515
Flexibler Einband 396 Seiten
Sprache: Deutsch
- Julia Mayer
Séance
(20)Aktuelle Rezension von: Wilma-Lesen~ Séance- Die erste Synergie von Julia Meyer ~
Alexej wuchs in Dresden X auf, einer Stadt, die unter Dresden liegt. Sie wurde von Magos geschaffen und wird auch von ihnen bevölkert. Die Gesellschaft in Dresden X unterliegt einer strengen Hierarchie: Die so genannten Beta sind den Alpha in allen Belangen unterstellt und Männer den Frauen.
Schon als kleiner Junge musste Alexej auf die harte Tour lernen, dass es für ein männliches Wesen in Dresden X nichts zu lachen gibt. Als er ein hohes Amt innerhalb der Gesellschaft erbt, könnte er dies ändern.
Dresden X ist sehr bildhaft beschrieben. Ich konnte mir die Unterstadt mit ihrem Kohlestaub und ihren bunten Wolken gut vorstellen. Auch die anderen Städte, die Alexej im Zuge seiner Amtseinführung besucht, sind detailreich beschrieben. Mir gefiel besonders gut, dass jede Stadt ihre Eigenheiten hat, die sie von den anderen abhebt. Es hat mir Spaß gemacht, mit Alexej auf ihren Straßen zu wandeln. Besonders Londown gefiel mir: Ich finde schon allein den Namen genial!
Lange Zeit nimmt die Handlung ohne große Spannung ihren Lauf: Alexej wird in sein Amt eingeführt und muss lernen dem hohen Status gerecht zu werden. Mir hat da etwas die Action gefehlt. Es gab kaum etwas, das mich zum Spekulieren oder Weiterlesen anregte. Erst nach über der Hälfte des Romans nahm die Geschichte an Fahrt auf. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und es wird richtig spannend.
Die Protagonisten wurden realistisch beschrieben. Jeder von ihnen hat seine Eigenheiten und seinen Charakter. Alexej bspw. ist ein wahrer Heißsporn. Er handelt oft, ohne nachzudenken und spielt so seiner Mutter und anderen Gegnern regelrecht in die Hände.
Das Gesellschaftsystem in Dresden X war interessant. Durch die Hierarchien ist es kaum möglich sich zu entfalten. Besonders die strengen Regeln, was Beta und Männer angeht, machen es beinahe unmöglich, aus der Schicht, in die man hineingeboren wurde, zu entfliehen. Trotzdem gab es immer wieder Personen, die dies schafften, bzw. sich dem System zu entzogen. Das gefiel mir, da es inspirierend ist.
Ich muss gestehen, dass ich das Magiesystem nicht ganz verstanden habe. Es wird beschrieben, dass Magie nicht nur genutzt werden kann, um Zauber zu wirken, sondern aufgrund seiner Knappheit auch eine Art Währung ist. Besonders in den Betasektoren gibt es davon zu wenig. Verblüfft hat mich dann aber, als später die Rede von frei zugänglichen Magiebrunnen in den Alphasektoren war. Ich frage mich, wieso es trotzdem reichere und ärmere Alpha gibt: Immerhin könnte jeder sich doch einfach Nachschub am Brunnen holen. Manchmal war aber auch die Rede davon, dass die Körper der Magos selbst Magie ausscheiden. Das hat mich ein wenig verwirrt und ich könnte es auch bis zum Buchende nicht aufklären.
Die Handlung endet praktisch mittendrin mit einem riesigen Cliffhanger. Das fand ich schade, gerade erst hat die Geschichte an Fahrt aufgenommen und schon wird sie abrupt beendet. Viele Fragen bleiben offen. Bis jetzt scheint auch noch keine Fortsetzung veröffentlicht worden zu sein, zumindest habe ich keine in den gängigen Onlineshops gefunden.
- Heiner Meemken
Himmelrot
(25)Aktuelle Rezension von: BlausternDer 50jährige Klaus erhält nach über 20 Jahren von seinem alten Studienfreund Rüdiger eine Nachricht. Der bittet ihn, all seine Studienkollegen aufzusuchen und gemeinsam mit ihnen zu ihm zu kommen. Er möchte gern alle noch einmal wiedersehen, denn er ist todkrank und hat nicht mehr lange zu leben. Während Klaus selbst vor den Trümmern seines Lebens steht, macht er sich auf eine Rundreise durch ganz Deutschland. Dabei trifft er einen nach dem anderen und erfährt, was aus ihnen geworden ist. So unterschiedlich sind die Lebensläufe, so bunt wie das Leben ist. Und nach und nach taucht Klaus wieder in die Vergangenheit ein und lässt sein Leben, und alles, was darin falsch gelaufen ist, Revue passieren. Auf seiner Reise lernt er die entschieden jüngere Annemarie kennen. Sie helfen sich gegenseitig und finden so langsam wieder zu sich selbst.
Ein tiefsinniges Buch, in dem zwar die traurige Krankheit und der folgende Tod von Klaus angerissen wird, es aber weit mehr gibt. Das Leben, wie es in allen möglichen Bahnen laufen kann, wird hier zur Facette. Aber das alles in einer ganz ruhigen und bedächtigen Sprache, was sehr gut ankommt. Es liest sich behaglich, denn der Autor hat eine gütige Schreibweise. Die Übergänge von Gegenwart und Vergangenheit fügen sich perfekt ins Geschehen ein. So kann man der Handlung ohne Probleme folgen. Abwechslungsreich sind zugleich der Wechsel von Dialogen, Erzählung und Mails. Auch die Personen sind für mich real und deutlich charakterisiert. - Andreas M. Sturm
Leichentuch
(26)Aktuelle Rezension von: Karin_FortinDies ist jetzt schon der dritte Krimi, welcher ich von dem Autor lese und auch dieser hat mir wieder sehr gut gefallen.
Viele verschiedene Wendungen lassen den Spannungsbogen stetig ansteigen.
Wittkowski, ist schon eine Nummer für sich. Da kann ich schon sehr gut verstehen, dass, die einsame Wölfin, sich keinen Fehler, erlauben kann. Vor ihm hätte ich auch Alpträume und gehörigen Respekt.
Gott sei Dank ist Sandra an ihrer Seite, auf die sie sich bedingungslos verlassen kann.
Der Schreibstil ist spannend und flüssig zu lesen. Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge.
Einzig das Cover ist dieses Mal nicht so meines.
Von mir hier 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung.
- Anja Schenk
Engel, Punsch und Weihnachtsküsse
(36)Aktuelle Rezension von: MiriahMiriam hasst Weihnachten, seit sie als Teenager an Weihnachten ihre Mutter verloren hat und, nachdem sie mit ihrem Vater hatte, plötzlich auf sich alleine gestellt war. Doch besonders in diesem Dezember holen sie alte Erinnerungen ein, die auch ihre Arbeit in der Redaktion beeinträchtigen. Sie freut sich sehr, als sie überraschend beruflich über die Feiertage nach New York reisen soll, denn dort warten keine belastenden Erinnerungen auf sie. Im Flugzeug trifft sie auf Vincent, der auch vor Familienproblemen flüchtet. Die beiden verstehen sich sehr gut und verbringen eine schöne Zeit in New York – bis die Vergangenheit Miriam einholt.
Klingt nett – ist es auch. Allerdings gab es nach dem Lesen des Klappentextes keine großen Überraschungen mehr. Der Großteil war etwas vorhersehbar. Es ist ein nettes Buch für zwischendurch mit etwas weihnachtlichem Kitsch. Wer sich sehr viel Tiefgang erwartet, wird mit Engel, Punsch und Weihnachtsküsse nicht ganz glücklich sein. Vom Stil her ist es eine „typische“ Weihnachts-Lovestory. Es ist nach Tagen vom 1. Dezember bis zum 24. aufgebaut.
Die Umgebung ist sehr detailliert beschrieben, vor allem in Dresden. Das ist vermutlich sehr schön, wenn man die Gegend gut kennt, wenn man allerdings nichts davon kennt, ist es meiner Meinung nach eher etwas verwirrend. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Alles in allem ist es eine sehr nette Geschichte, die Weihnachtsstimmung aufkommen lässt.
- Wolf Kampmann
Gustav
(15)Aktuelle Rezension von: abetterwayInhalt:
"`Was Wahrheit ist, entscheide ich! Diese Maxime trägt Gustav Bülow durch die siebzig Jahre seines Lebens, vom Ende des Zweiten Weltkrieges über den Zusammenbruch der DDR bis zur Jahrtausendwende. Er ist Künstler, Forscher, Womanizer und Weltenretter. Sein Bezugssystem ist das Reich der Fantasie. `Wer Probleme damit hat, ist ein Idiot. Er erfindet blutstrotzende Kriegsabenteuer, samt einer mysteriösen Begegnung mit Hitler persönlich, eine Ehe mit einer Mohawk in Kanada und Abenteuer mit Wölfen mitten in der Zivilisation. Die Wirklichkeit ist Gustav stets dicht auf den Fersen, doch er ist der Wahrheit immer eine Nasenlänge voraus. Wolf Kampmann erzählt mit Wortwitz die Lebensgeschichte eines Hochstaplers und entführt die Leser in eine bunte Welt voller Mut, Fantasie und Husarenstücke. Mit einem einzigen Satz kann Wolf Kampmann wie seine Hauptfigur `Hunderte in Erstarrung versetzen oder zu Tränen rühren . Dieser Romanheld verspricht: `Ihr werdet euch noch alle wundern!"
Meinung:
Das Cover ist sehr ruhig und passt wie ich finde gut zu dem Buch. Die Kapitel sind etwas kurz gehalten, für meinen Geschmack könnten diese länger sein.
Der Schreibstil ist ruhig und flüssig, das Buch lässt sich locker in drei Tagen wenn nicht schneller lesen ohne das einem langweilig wird.
DIe Spannung allerdings hält sich in Grenzen aber dafür unterhaltet es gut. Es hat Charme und ist super für zwischendurch.
Ich finde man könnte allerdings die gleiche Schriftart wählen.
Fazit:
Gutes Buch für zwischendurch, ein paar Kapitel könnten länger sein. - Tanja Litschel
Traubenblut
(14)Aktuelle Rezension von: Jisbon"Traubenblut" ist ein Krimi, der atmosphärisch sehr dicht ist. Der Fall ist interessant, die Umstände mysteriös und der Autorin ist es gelungen, alles spannend und auch irgendwie unheimlich darzustellen. Allein schon, dass die Tote scheinbar alleine im Bremer Ratskeller war, als sie umgekommen ist, dazu noch Gerüchte, dass es dort spukt, und eine Prise voller unerklärlicher, düsterer Geschehnisse sorgen dafür, dass die Geschichte etwas mehr als ein 'typischer' Krimi ist, gerade gegen Ende. Mich persönlich hat dieser mystische Beigeschmack nicht gestört - wer jedoch einen normalen Krimi erwartet und keine unerklärlichen Ereignisse mag, findet daran vermutlich keinen Gefallen.
Die Ermittlungsarbeiten der Schwester der Toten, einer Journalistin, sind glaubwürdig dargestellt und es gibt viele Nebencharaktere, die mal mehr, mal weniger verdächtig sind. Bis zuletzt weiß man nicht wirklich, wem man trauen kann und das hat mir gut gefallen, da man dadurch die ganze Zeit auf der Hut war und sich gefragt hat, was sich nun wirklich zugetragen hat. Allerdings hat die Menge an Figuren am Ende dafür gesorgt, dass die Konfrontation am Ende zwar packend, aber auch verworren war. Es sind plötzlich immer mehr Charaktere aufgetaucht, die sich suspekt verhalten haben, und alles ging ziemlich schnell. Für mich war dieser Teil ein bisschen verworren und das war schade, da ich auf die Auflösung schon sehr gespannt war. Davon abgesehen war das Ende stimmig und hat zum Rest der Geschichte gepasst.
Besonders interessant fand ich die Informationen über die Geschichte des Bremer Ratskellers und die Mythen, die darüber erzählt werden, und der Autorin ist es gelungen, ihre Handlung in diesen Rahmen einzubetten.
Zusammenfassend kann man sagen, dass "Traubenblut" nicht ist, was ich erwartet hatte; zwar ist es ein guter Krimi mit einer wirklich toll ausgearbeiteten düsteren und spannenden Atmosphäre, aber die mystischen Ereignisse haben mich doch ein wenig aus der Geschichte gerissen. Deshalb, und auch wegen der Verwirrung am Ende, gebe ich dem Buch 3,5/5 Sternen. - Jonathan Safran Foer
Extremely Loud and Incredibly Close
(272)Aktuelle Rezension von: HamburgerinDieses Buch ist ein Kunstwerk. Fotos, Seiten, auf denen nur ein Satz zu lesen ist, leere Seiten, ein Zahlencode, der Gefühle ausdrückt oder das Daumenkino am Ende des Buches - all das habe ich nicht als effekthascherische Masche empfunden, sondern als kreative Darstellungsform, die hervorragend zur Geschichte passt.
Darin geht es um den 9-jährigen Oscar Schell, dessen Vater am 11. September ums Leben kam. Oscar findet unter den Sachen seines Vaters einen Schlüssel und macht sich nun auf, das passende Schloss zu finden. Eine schwierige Aufgabe, aber sie hilft ihm, seine Trauer zu bewältigen.
Oscar, ein liebenswerter Knirps und Klugscheißer, lernt New York und eine Menge Leute kennen. Der Leser lernt seine Familie kennen, vielmehr die Geschichte seiner jüdischen Großeltern, die die Kriegstage in Dresden erlebten.
So kreativ wie die Aufmachung ist Foers Schreibstil - ohne dabei gewollt anders zu wirken. Foer gelingt es, dramatische und traurige Ereignisse so unsentimental wie gefühlvoll zu verpacken, dabei die Spannung zu halten und dazu noch witzig zu sein.
Ich habe jede Zeile genossen, habe mich gefreut, Familie Schell und besonders den kleinen Oscar kennen zu lernen. Ein ungewöhnliches, brillantes Leseerlebnis. - Helga Glaesener
Die Tote im Fechtsaal
(25)Aktuelle Rezension von: Athene100776Annie führt eine Fechtschule, um ihre Tochter und sich selber über Wasser zu halten. Sie leben nicht gerade gut davon und dazu kommt noch, dass man im 19.Jahrhundert mit so einer "seltsamen" Frau nicht gerne gesehen wird. Doch dann stirbt eine ihrer Schülerinnen und schnell fällt der Verdacht auf Annie.
Die Autorin hat ein Gespür dafür, dem Leser eine spannende Geschichte zu präsentieren. Von Beginn an war ich von der Handlung gefesselt , was neben dem Schreibstil auch an der aufgebauten Spannung lag, die die Autorin scheinbar mühelos halten konnte.
Die Charaktere sind bildlich und realistisch beschrieben, schnell hatte ich meine Lieblingscharaktere auserkoren , da brachte eine Wandlung mein ganzes Denken zum einstürzen. Diese Wandlungen und Veränderungen trugen dazu bei, das der Krimi für mich nicht langweilig wurde und ich mit meinen eigenen Gedanken immer wieder bei Null anfangen musste.
Die Handlung an sich ist in sich schlüssig und zum Ende hin völlig logisch und klar durchdacht.
Gerne hätte ich noch mehr über verschiedene Situationen aus dieser zeit und dem Umfeld von Annie erfahren, doch das hätte sicher de Rahmen des Buches überspannt. - Eric Stehfest
9 Tage wach
(75)Aktuelle Rezension von: gaby2707Ich kenne Eric Stehfest aus seiner Rolle des Chris Lehmann bei GZSZ, von Let´s Dance, aus dem Dschungel und aus verschiedenen Talkshows, wo er von seiner "Drogenkarriere" erzählt. Seine dort gezeigte Persönlichkeit hat mich dazu animiert, mir dieses Buch zu kaufen und nun endlich zu lesen. Aber ich habe mich damit wirklich nicht leicht getan.
Eric Stehfest hat einen wie ich finde sehr aussergewöhnlichen Erzählstil. Kurze, knappe Sätze, immer wieder springt er hin und her, scheint unkonzentriert und weicht oft ab. Und ich habe mich gefragt: Ist das die heutige Jugendsprache oder hängt das mit dem Drogenkonsum zusammen, der ja bekanntlich einiges im Körper kaputt macht. Seine Berichte von Gerichtsverhandlungen und von seinen Theateraufführungen zeigen, wie Realitätsfern er da oft schon ist. Irritierend finde ich auch die immer wieder in kursiv eingeschobenen Gedanken, bei denen ich nicht weiß, was sie mir sagen wollen. Ausser, dass hier jemand die Realität verloren zu haben scheint.
Ich muss dauernd umdenken, mich in verschiedene Schauplätze hinein denken. Aber dadurch bekomme ich einen guten Einblick in die damalige Lebenssituation des Autors, was mich erschreckt und teils sehr verstörend wirkt. Er vermittelt sehr gut, wie er die Welt sieht und warum er tut was er tut.
In seinem Buch erzählt der Schauspieler aus seiner Kindheit und Jugend, von seinen Famiienverhältnissen, seiner Schulzeit, wie er langsam in die Drogenszene abdrifftet und wie er seine Sucht vor der Aussenwelt versteckt hält.
Ein großer Halt ist immer wieder seine Mutter, die ihn mit ihrer Liebe versucht aus diesem Sumpf zu befreien und die er von jeglicher Schuld freispricht. Überhaupt gibt er niemandem ausser sich selbst die Schuld an seiner Sucht. Das finde ich klasse.
Und ich bewundere ihn, dass er es mit ganz viel Willen und Disziplin geschafft hat, sich nach diesen 9 Tagen wach, die ihn fast das Leben gekostet haben, aus diesem Rausch zu befreien. Das er durchgehalten hat, wenn es auch noch so hart war. Und das er mit diesem sehr persönlichen Buch seine Erfahrungen teilt.
Eine Geschichte auf die ich mich einlassen musste. Ein Thema, das gerade wieder in aller Munde ist. Ein Buch, das, auch wenn es teilweise schwer zu lesen ist, absolut lesenswert ist.
- Erich Kästner
Fabian
(321)Aktuelle Rezension von: mabo63Karikatur der Zustände Deutschlands, vorwiegend Berlin zur Zeit der Weimarer Republik. Der junge Jakob Fabian streift durch Berlin und ist meist ein ironischer Beobachter des unmoralischen Leben. Dabei schaut er mit Pessimismus der Zukunft entgegen (politische Polarisierung der Kommunisten und Nationalsozialisten) und in dieser Zeit verliert er seinen besten Freund Labude (Suizid aufgrund eines dummen Scherzes).
Seine grosse Liebe zu Cornelia löst er auf da diese sich mit einem reichen Filmdirektor einlässt - der Karierre wegen.
Ursprünglich hiess der Roman "der Gang vor die Hunde" und war eine Warnung vor dem nahenden Abgrund.
[Die große Arbeitslosigkeit, die der wirtschaftlichen folgende seelische Depression, die Sucht sich zu betäuben, die Aktivität bedenkenloser Parteien das waren Sturmzeichen der nahenden Krise. Und auch die unheimliche Stille vor dem Sturm fehlte nicht - die einer epidemischen Lähmung gleichende Trägheit der Herzen. Es trieb manche, sich dem Sturm und der Stille entgegenzustellen. Sie wurden bei Seite geschoben] ..[man lief den Rattenfängern nach, hinein in den Abgrund, in dem wir nun mehr tot als lebendig angekommen sind und uns einzurichten versuchen als sei nichts geschehen. Das vorliegende Buch das Großstädtische Zustände von damals schildert ist kein Poesie - und Fotografie Album sondern eine Satire. Es beschreibt nicht, was war, sondern es übertreibt. Der Moralist pflegt seiner Epoche keinen Spiegel, sondern einen Zerrspiegel vorzuhalten. Die Karikatur, ein legitimes Kunstmittel, ist das Äußerste was er vermag. Wenn auch das nicht hilft dann hilft überhaupt nichts mehr.
Dass überhaupt nichts hilft, ist - damals wie heute - keine Seltenheit.
Eine Seltenheit wäre es allerdings wenn das den Moralisten entmutigte. Sein angestammter Platz ist und bleibt der verlorene Posten. Ihn füllt er, so gut er kann, aus. Sein Wahlspruch heisst immer und heisst auch jetzt: Dennoch!"
Erich Kästner
Leseempfehlung.
- Andreas M. Sturm
Sakrament des Todes
(15)Aktuelle Rezension von: TaluziVom Buch „Sakramente des Todes – 13 Morde auf heiligem Boden“ war ich enttäuscht. Einige Krimis waren keine Morde und auf heiligem Boden fanden sie auch nicht immer statt. Ich bin mit einer anderen Einstellung ans Lesen gegangen. Daher wohl die Enttäuschung.
Ansonsten finde ich eigentlich die Vielschichtigkeit von Anthologien gut. Es gibt skurrile Krimis, hier z. B. war das für mich „Limburg sucht den Superbischof“ von Eva Lirot oder lustige Krimis, hier„der Bibel-Code“ von Hughes Schlueter oder gruselige Krimis, hier „das Wunder der heiligen Barbara“ von Martina Arnold.
Die zwei besten Krimis waren „Kunibäätspütz“ von Regina Schleheck und „Maria hat geholfen“ von Swenja Karsten für mich.
„Künibäätspütz“ war spannend und lehrreich bis zum Schluss. Zum einen fieberte ich bis zum Schluss was mit Clemens passiert ist und was aus Anna wird. Zum anderen lernte ich die Legende um den Künibäätspütz-Brunnen und die Geschichte über den Heiligen Clemens kennen. Das war bildend.
„Maria hat geholfen“ war eine sehr lebendig geschriebener Krimi. Ich hatte das Gefühl ich bin mitten drin. Maik hat eine Panne in der Nähe einer Kirchruine im Spindeltal. Seine Beute aus einem Bankraub vertraut er der Statue Maria an. Zum Glück kommt er bei Stella und ihrem Sohn unter, um ihn Ruhe seine weitere Flucht zu planen. Da kommt ihm Maria in die Quere, damit hätte er nicht gerechnet.
Die Kapitel sind nicht allzu lang und tragen als Überschrift den Namen des Autors, den Titel des Krimis und den Namen der Kirche bei der, der Krimi spielt.
Jeder Krimi spielte in oder bei einer Kirche. Zu jeder Kirche gab es ein schwarz-weiß Bild. Hier wäre noch schön gewesen mehr Infos über die Geschichte des Gotteshauses zu erhalten. Das hätte ich interessant gefunden.
Trotz meiner Kritik ein lesenswertes Buch.
- Ralf Günther
Das Weihnachtsmarktwunder
(20)Aktuelle Rezension von: Alina1011Das Weihnachtsmarktwunder von Ralf Günther ist ein Kinderroman, welcher vom Dresdner Strietzelmarkt handelt.
Dieses Buch hab n meine Kinder zum Nikolaus bekommen und wir haben es gemeinsam regelrecht verschlungen.
Inhalt:
Martin, ein Junge aus dem Erzgebirge Schmitz mit seinem Vater die schönsten Holztiere, die man sich nur vorstellen kann. Diese werden über einen Händler in Dresden verkauft. Aber der Händler kommt nicht und Martins Vater ist kann nicht selber zum Weihnachtsmarkt fahren um die Holztiere zu verkaufen und somit seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Mutig macht sich Martin auf den Weg in die Fremde und erlebt einige Abenteuer.
Meinung:
Der Schreibstil ist leicht verständlich und klar. Die Charaktere sind gut beschrieben und man hat sofort einen bildreichen Eindruck über die Handlungsorte. Dieses Buch war zu keiner Zeit langweilig, es ist immer etwas unerwartetes passiert und es hat großen Spaß gemacht Martin auf seiner Reise zu begleiten.
Fazit:Eine schöne Weihnachtsgeschichte für die ganze Familie, um die Vorweihnachtszeit zu verkürzen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen
- Julius Kron
Die Tote von Dresden
(23)Aktuelle Rezension von: LangeweileInhalt übernommen:
Die Kommissare Frank Haberking und Anna-Maria Slakow haben nur eines gemeinsam: nichts zu verlieren. Sie wurden strafversetzt und sollen die zehn Jahre zurückliegende Entführung der Dresdner Familienrichterin Jennie Flagant aufklären. Ein Fall, an dem bisher alle Ermittler gescheitert sind. Jennie Flagant wurde damals in die Zwangsprostitution verschleppt. Da sie wenige Tage nach ihrer Befreiung durch die Polizei Selbstmord beging, blieben viele Fragen offen. Wer hat sie durch diese Hölle gehen lassen und vor allem: Warum? Auf der Suche nach Antworten geraten Slakow und Haberking in einen Fall mit ungeahnten politischen Dimensionen, der sie in höchste Gefahr bringt ...
Meine Meinung:
Die Geschichte begann recht vielversprechend. Mit dem Polizeibeamten Haberking und der Kommissarin Anna Maria Slakow hat der Autor einneues Ermittlerpaar geschaffen,was mir auf Anhieb sympathisch war.
Der Cold Case, mit dessen Aufklärung sie betraut wurden,erweist sich als schwieriger Fall.
Zu Anfang war die Geschichte sehr spannend, das ließ aber kontinuierlich nach, bis zu einer ziemlich langweiligen Phase in der Mitte des Buches. Außerdem gab es einige Ungereimtheiten, die mir den Lesespaß etwas verdarben. Auch wenn die Spannungsschraube zum Ende hin wieder angezogen wurde, konnte mich das Buch nicht vollends überzeugen.
Fazit:
Von mir eine eingeschränkte Leseempfehlung und drei Sterne.