Bücher mit dem Tag "dreißigjähriger krieg"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "dreißigjähriger krieg" gekennzeichnet haben.

137 Bücher

  1. Cover des Buches Der Pestreiter (ISBN: 9783442480883)
    Deana Zinßmeister

    Der Pestreiter

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Inhaltsangabe:

    Trier 1652: Susanna Arnold ist nach dem Schatzfund endlich zur Ruhe gekommen und lebt mit ihrem Vetter Arthur bei den Blatters, die sich nach ihrer Migration aus der Schweiz nach Trier ein neues Leben aufbauen wollen.

    Karl Kasper von der Leyen ist nun neuer Erzbischof und Fürst von Trier. Sein Anliegen ist es, die Stadt nach dem langen Krieg wieder aufzubauen. Doch noch immer wütet in einigen Dörfern die Pest und die Menschen sind den Juden und Hexen schlecht gesonnen. Die Menschen machen sie für die Pest verantwortlich.

    So ersinnt er einen Plan: Er will den Pestreiter durch die Dörfer schicken, um die Kranken von den Gesunden zu trennen. Außerdem soll Bendicht Blatter zusammen mit seinem Neffen Urs die Pest weiter erforschen, um vielleicht ein Heilmittel finden zu können. Doch das muss in aller Heimlichkeit geschehen, denn der Kurfürst möchte keinen Aufruhr.

    Susanna, nach dem Schatzfund reich, versucht ihren eigenen Weg zu gehen, nachdem sie glaubt, das Urs kein wirkliches Interesse mehr an ihr hat. Doch auch sie ist sich den Gefahren nicht bewusst und lernt die falschen Menschen kennen.

    Mein Fazit:

    Ich bin mit einer ziemlich hohen Erwartungshaltung an diesen Roman rangegangen, denn bislang konnte mich die Autorin mit ihren Geschichten überzeugen. Den ersten Band habe ich ja begeistert gelesen und wusste daher noch, worum es ungefähr geht.

    Aber leider wurde ich mit diesem Band enttäuscht. Ich hatte oft das Gefühl, dass sich die Autorin ein wenig verzettelt hat. So viele verschiedene Personen und häufige Sprünge zwischen den verschiedenen Stationen haben die ganze Geschichte etwas unübersichtlich gemacht. Wie ich finde, wurde es auch bis zum Schluss zu keinem richtigen Bild geformt.

    Des Weiteren empfand ich es sehr befremdlich, dass eine junge Frau zu diesen Zeiten sich eine eigene Wohnung nahm und somit völlig ohne Schutz leben konnte. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass es damals so möglich war, ohne dass die Frau irgendwelche Repressalien erfuhr. Es ist richtig, dass sie keine Familie hatte. Aber sie konnte bei den Blatters leben und irgendwie hätte ich das glaubwürdiger gefunden.

    Andererseits hat die Autorin sehr viele historische Ereignisse in den Roman eingebunden. Der damalige Erzbischof und Fürst von Tier, Karl Kasper von der Leyen, war seiner Zeit wirklich voraus und schaffte heimlich die Hexenverfolgung ab. Auch war ihm daran gelegen, die Stadt wieder zur Blühte zu bringen und so die Wirtschaft anzukurbeln. Aber ob es den Pestreiter wirklich gab? Darüber gibt es wohl nichts zu lesen! Die Pest war und ist eine furchtbare Krankheit. Daher wurde hier ziemlich plastisch geschildert, wie sehr Bendicht und Urs um das Leben der erkrankten kämpften, aber meist doch verloren.

    Nun, ich habe mich da ziemlich durchgekämpft und fand es oftmals sehr schwierig, die schnellen Sprünge zwischen den Orten und Personen nachzuvollziehen. Leider fehlte mir von Anfang der rote Faden. Schade, das kann die Autorin wirklich besser. Deshalb gibt es von mir nur drei Sterne, in der Hoffnung, dass der letzte Band der Trilogie wieder leichter zu lesen ist.

  2. Cover des Buches Land im Sturm (ISBN: 9783404179732)
    Ulf Schiewe

    Land im Sturm

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Doscho

    „Land im Sturm“ ist eine wirklich ausgedehnte Geschichtsreise. Vom Zehnten bis hinein ins neunzehnte Jahrhundert werden verschiedene Familien vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse beleuchtet.

     

    Mit „Land Im Sturm“ hat sich Ulf Schiewe ein wahres Mammutprojekt vorgenommen. 900 Jahre Geschichte auf knapp ebenso vielen Seiten, das ist eine klare Ansage. Natürlich kann man hier nicht jedes Jahr behandeln, stattdessen wurden sich fünf Jahre herausgegriffen und episodenartig aneinandergereiht. In jedem dieser Teile stehen eine Familiensituation bzw. eine Situation eines Paares im Vordergrund, hinzu wird das Ganze mit wirklich gut recherchierten und detailliert beschriebenen geschichtlichen Hintergründen angereichert.

    Das Unterteilen des Buches in einzelne Abschnitte ist einerseits vorteilhaft, denn theoretisch kann man dann „Land Im Sturm“ dementsprechend einteilen, was vielleicht hilfreich für diejenigen ist, die vom Umfang des Romans abgeschreckt sind. Andererseits bietet dieses Vorgehen auch Raum zur Kritik. Mir kam es nämlich oft so vor, dass ich aus einer Epoche herausgeworfen wurde, nur, um in die nächste geworfen zu werden. Zwar hat sich Ulf Schiewe bemüht, durch konsequent gleiche Namen der Hauptcharaktere durch die einzelnen Teile hinweg so etwas wie Konsistenz zu schaffen, dennoch sind die Übergänge lose bis praktisch nicht vorhanden.

    Zudem bemerkte ich in der Mitte des Romans ein leichtes Absteigen der Handlung. Gerade im dritten Teil war für mich die Handlung etwas zäher als in den anderen Teilen, bei denen praktisch ständig etwas passiert.

     

    So ist „Land Im Sturm“ ein wunderbarer Historischer Roman für diejenigen, die mal Geschichte im Schnelldurchlauf erleben wollen. Die eher episodenartige Erzählweise sollte einen dabei jedoch nicht abschrecken.

  3. Cover des Buches Das Pestzeichen (ISBN: 9783442476398)
    Deana Zinßmeister

    Das Pestzeichen

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Malka

    Es geht in dem Buch um Ende des Dreißig jährigen Krieg, um eine junge Frau namens Susanna. Diese junge Frau verliert durch einen Mann namens Jeremias ihre ganze Familie. Warum? Aufgrund magischer Schriften, welche den Weg zu einem Schatz zeigen. Susannas Vater vertraut seiner Tochter kurz vor seinem Tod das Versteck der magischen Schriften an.

    So begibt sich die junge Frau auf eine gefährliche Abenteuerreise und lernt dabei sogar noch große Liebe kennen.

    Zum Schreibstil kann ich sagen, dass den Roman für sehr einfach geschrieben empfunden habe. Es wurden wenig bis gar keine Fremdwörter verwendet. Und wenn doch dann wären sie leicht verständlich. Die Autorin schreibt den Roman sehr flüssig und zusammenhängend. Die Beschreibung der Charaktere sorgt dafür, dass man sich diese sehr gut bildlich vorstellen konnte.

    Besonders gut fand ich dass die Autorin in dem Roman die Sichtweisen gewechselt hat. So wurde mal aus Susannas Sich und mal aus der Sicht von dem Jeremias geschrieben zum Beispiel.

    Die Charaktere waren sehr gut beschrieben und haben meiner Ansicht auch gut in die Handlung gepasst.

    Die Hauptfigur Susanna hat Trotz ihres großen Verlustes niemals aufgegeben und immer weiter gekämpft. Am Ende hat sich ihr Kampf ausgezahlt. Susanna hat nicht nur den Schatz gefunden sondern auch ihre Liebe gefunden.

    Für mich gehört dieser Roman mit zu den gelungendsten historischen Romanen die ich jemals gelesen habe. Er ist ein Roman für zwischendurch. Ich habe ihn innerhalb von drei Tagen verschlungen. So gut fand ich diesen. Ich persönlich freue mich auf die Fortsetzung. Des Weiteren kann ich diesen Historischen Roman auf jeden Fall zum lesen weiter empfehlen. Er ist spannend, aufschlussreich bezogen auf das verwendete Zeitalter. Dieser Roman weckte in mir sehr viel Interesse für diese Zeitspanne.

  4. Cover des Buches Der Vogelgott (ISBN: 9783990272145)
    Susanne Röckel

    Der Vogelgott

     (51)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Ein Vater und seine drei erwachsenen Kinder geraten auf verschiedensten Wegen in den Dunstkreis eines archaischen Kultes, der einen Vogelgott verehrt. Das ist weder Thriller noch Fantasy, sondern am ehesten ein schwarzromantischer Schauerroman, der an Kafka, Poe und Lovecraft erinnert.

  5. Cover des Buches Das Geheimnis der Papiermacherin (ISBN: 9783746634036)
    Andrea Bottlinger

    Das Geheimnis der Papiermacherin

     (40)
    Aktuelle Rezension von: sabrinchen
    Relativ normales historisches Cover das ich gefühlt schon 1000mal gesehen habe.
    Aber der verschnörkelte Titel ist ein Hingucker und der Klappentext und die Autorin haben mich nach dem Buch greifen lassen.

    Das historische Nürnberg und die Umgebung waren spannend für mich da ich dort wohne.
    Über die Orte, Gebäude und Strassen zu lesen und dort die Handlung zu erleben haben es sehr authentisch gemacht.
    Es wurden historische Begebenheiten mit dazu passender Fiktion um Johann von Triest und Anna Precht verwoben, dabei eine interessante und teilweise dramatische Handlung erzählt.
    Ich habe mit allen mitgefiebert.
    Die Geschichte ist farbenfroh, dabei unterhaltsam und man lernt historische Arbeitsweisen und Lebensarten kennen.
    Die Charaktere sind sympathisch, mit ihren Fehlern glaubhaft und passen sehr gut zum Plot.

    Der Schreibstil ist gut verständlich und es ist spannend ohne Längen erzählt.
    Bis zum Schluß bleibts interessant und das Ende konnte mich begeistern.
    277 lange Ebookseiten die nicht langweilig wurden und die ich relativ schnell konsumiert habe.
    Von mir eine Leseempfehlung für Liebhaber historischer Romane.
    4 starke Sterne von mir
  6. Cover des Buches Krabat: Roman (ISBN: 9783522202343)
    Otfried Preußler

    Krabat: Roman

     (1.867)
    Aktuelle Rezension von: Lissy_Booklove

    Habt ihr schonmal von der Krabat-Sage gehört? Dieses Buch basiert nämlich auf einem Mythos um düstere, übernatürliche Gestalten und noch vielem mehr. Diese Sage stammt aus der Lausitz, einer Region nahe der polnischen Grenze, und wurde vom Autor Otfried Preußler in einen großartigen Roman umgeschrieben. Ich habe das Buch als Unterrichtsinhalt im Fach Deutsch gelesen und möchte nun auch dazu eine Rezi verfassen. In diesem Buch geht es um folgendes...👇🏻(Achtung, eventuell Spoiler enthalten)

    Beginn des 18. Jhd.: Der Waisenjunge Krabat wird über mehrere Nächte von seltsamen Träumen heimgesucht, in denen er aufgefordert wird, zu einer Mühle im Koselbruch zu kommen, nahe dem kleinen Dörfchen Schwarzkollm. Krabat zweifelt zuerst an der Wahrheit der Träume, doch aus Neugier macht er sich schließlich zum Dorf Schwarzkollm auf. Dort allerdings stellt er nicht nur fest, dass es so eine Mühle wirklich gibt, die am schwarzen Wasser, sondern wird von Einheimischen auch gewarnt, dass dort unheimliche Dinge vor sich gehen. Krabat schießt aber die Ratschläge in den Wind und macht sich zur Mühle auf. Dort wird er von einem Müllermeister empfangen, der Jungen gleich etwas "schräg", wie man es heute sagen würde, vorkommt. Krabat willigt für eine Lehre ein und ist mit einem Mal in einer seltsamen Abhängigkeit des Meisters. Gleich darauf lernt er die anderen Mühlknappen kennen und findet echt Freunde, hat aber auch Feinde auf der Mühle. Krabat merkt jedoch schnell, dass an den Warnungen vor unheimlichen Dingen doch etwas dran ist - bald ist Krabat nämlich tiefer in die Welt des Bösen abgetaucht, als ihm lieb ist. Auch einige Fragen kommen ihm auf: Warum muss wohl in jeder Neujahrsnacht einer der Gesellen sterben? Was bringt die viele Zauberei (Krabat und die anderen sind nämlich Schüler einer schwarzen Schule, die geheimnisvolle Zauber, gut und böse lernen)? Und steckt der Meister etwa in einem dunklen Pakt mit dem Teufel fest? Während sich Krabat fragt, wem er noch vertrauen kann, wappnet er sich für einen Kampf gegen das Böse, um sich, seine Freunde und auch schon bald seine Liebe zu beschützen. 

    Ich habe diesen Klassiker wirklich total gern gelesen. Es war spannend, abenteuerlich, manchmal auch humorvoll und vor allem lernt man viel über Freundschaft und Zusammenhalt. Besonders gefallen haben mir die mystischen und geheimnisvollen Anteile und die nahe Realität der damaligen Zeit. Auch die speziellen Namen wie Tonda, Michal und Staschko fand ich eine Bereicherung für das Buch. Punkte abziehen muss ich leider für das zu schnelle Ende, da es sehr überstürzt wirkte und nicht sehr gut ausgeschmückt war, während unwichtigere Szenen über das vierfache an Seiten gingen. Das ist aber im Vergleich zum sehr positiven Rest nicht weiter dramatisch.

  7. Cover des Buches Die Hexe und die Heilige: Historischer Roman (ISBN: 9783962150136)
    Ulrike Schweikert

    Die Hexe und die Heilige: Historischer Roman

     (233)
    Aktuelle Rezension von: lielo99

    Es sind Zwillinge, die in dem Buch als Hexe und Heilige in Erscheinung treten. Sibylla und Helena sind fünf Jahre alt und sehen den Tod des Vaters voraus. Dass das nicht mit rechten Dingen zugehen kann, wissen die Menschen sofort und ihr Urteil ist gefällt. Es sind Hexen, die zu verbannen sind. Helena kommt in ein Kloster und Sibylla beginnt eine Ausbildung zur Hebamme. Sie finden nur für wenige Jahre ihre Ruhe. Schnell sind die Häscher da und wollen die beiden töten.

    Ich schätze die Bücher von Ulrike Schweikert sehr. Sie recherchiert sehr genau und ausgiebig, sodass ich immer wieder etwas Neues aus der Geschichte erfahre. Die Hexenverfolgung ist ja kein Märchen. Sie fand statt und es wurde im Namen Gottes vielfach gemordet. Heute unvorstellbar bei uns in Deutschland.

    Die bildhafte Sprache von Frau Schweikert ließ mich mitzittern und ich hörte das Knistern der Flammen beinahe wirklich. Und nicht nur das. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz in diesem Buch, sodass man es kaum beiseite legen mag. Die Beschreibung etlicher Heilkräuter und deren Wirkungsweise kommen in dem Roman zur Sprache und das gefiel mir ebenfalls sehr gut. Ein gelungener Roman über eine Zeit, die hoffentlich niemals wieder kommt.

  8. Cover des Buches Die Schwarzen Musketiere - Das Schwert der Macht (ISBN: 9783845814285)
    Oliver Pötzsch

    Die Schwarzen Musketiere - Das Schwert der Macht

     (34)
    Aktuelle Rezension von: buechermaus88

    Auch im zweiten Band nimmt uns der Autor auf die abenteuerliche Reise von Lukas von Lohenstein mit. Lukas, seine Schwester Elsa sowie seine Freunde bekommen Besuch von Senno, einem Sterndeuter. Dieser hat schlimme Nachrichten. Ihr alter Feind der Inquisitor Waldemar von Schönborn hat die drei Reichsinsignien gestohlen, um damit vermutlich das Reich zu erpressen. Das können und dürfen sie nicht zulassen. Also reisen sie mit Hilfe von Elsas Kräften nach Prag, wo diese versteckt zu sein scheinen, doch die Suche danach ist alles andere als leicht.

    Ich habe wieder sehr schnell in die Geschichte reingefunden und war sofort gefangen. Seit Sennos Botschaft ging es Schlag auf Schlag und mit Hilfe von den anderen Schwarzen Musketieren wie dem Anführer Zoltan sowie geheimen Botschaften, die den Aufenthaltsort der Reichsinsignien erörtern, gelingt es recht schnell, diese ausfindig zu machen. Doch wieso ist jemand so auskunftsfreudig und hilft den Freunden? Was hat es mit der Bogenschützin auf sich? Wohin ist Senno verschwunden? Und Elsa verändert sich immer mehr, was Lukas Angst macht. Ist das Grimorium gut? Fragen über Fragen, die nach und nach beantwortet werden. 

    Besonders gefallen hat mir wieder mal, dass man ganz in diese Zeit eintauchen kann. Mit Hilfe des kleinen Reiseführers am Ende des Buches findet man sich in Prag noch besser zurecht und da ich persönlich schon mal dort war, hatte ich ein noch besseres Bild der Stadt vor Augen während dem Lesen. Auch gibt es am Ende ein kleines Lexikon der historischen Begriffe sowie zum Thema Fechten. Das Buch wirkt gut recherchiert und ich hatte das Gefühl immer und überall hautnah dabei sein zu können, sei es bei den Kämpfen, im Judenviertel oder in der schlammigen Moldau. 

    Genau wie Lukas hat mir die Veränderung von Elsa Sorgen gemacht und ich habe das Schlimmste befürchtet. Ihre Nase steckt ständig im Grimorium, sie möchte fast alles mit Hilfe von Zaubern lösen und wird zunehmend aggressiver gegenüber jedem, der irgendetwas schlechtes über Zauberei, das Grimorium oder sie selbst sagt. 

    Das Ende hat mich ein wenig überrascht. Die Geschichte selbst scheint erst mal abgeschlossen, aber in einem anderen Sinne gibt es ein offenes Ende, was das Abenteuer natürlich noch weitergehen lässt. Ich warte auf Band 3. 

    Mein Fazit:

    Ein tolles Jugendbuch mit Historie und tollen Figuren. Nicht nur Jugendliche haben hier ihren Spaß.

  9. Cover des Buches Tyll (ISBN: 9783499268083)
    Daniel Kehlmann

    Tyll

     (284)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    Ohne Zweifel lässt sich Kehlmanns Roman gut lesen und eigentlich habe ich ihn auch lediglich als leichte Unterhaltungslektüre empfunden, trotz einiger schrecklicher Kriegsszenen. Manches war ganz witzig, etwa wenn die "moderne Wissenschaft" den Aberglauben bekämpft, aber in unseren Augen einen neuen absurderen Aberglauben kreiert.

    Immer wieder geht es um Geschichten. Till ist ein Meister darin, die Menschen durch Geschichten zu bezaubern und sie durch seine bösartigen Streiche zu belehren. Ihn übertrifft aber die Winterkönigin, die einen Krieg auslöst, weil sie einmal zu oft wie auf einer Theaterbühne handelte. Übertroffen werden die beiden aber noch von den Gesandten in Osnabrück, die die Wirklichkeit wie eine große Fiktion behandeln, so tun, als seien Verhandlungen über künftige Verhandlungen und willkürliche Behauptungen, was die An- und Abwesenheit von Personen betrifft, von höchster Bedeutung und die mit diesem absurden Theater den Frieden schaffen.

    Aber das reicht nicht, die Episoden bleiben nur äußerlich verbunden. Ich habe den roten Faden jedenfalls nicht gefunden.

  10. Cover des Buches Das Pestkind (ISBN: 9783426514399)
    Nicole Steyer

    Das Pestkind

     (61)
    Aktuelle Rezension von: tragalibros
    Zur Zeit des 30-jährigen Krieges:
    Waisenkind Marianne lebt, gemeinsam mit ihrem Stiefbruder und dessen Mutter, einer Wirtin, in deren Braugasthaus. Die junge Frau wird von ihrer Stiefmutter tagtäglich drangsaliert. Auch im Dorf ist das Mädchen unbeliebt, da sie als „Pestkind“ verschrien ist, nachdem ihre Familie von Schwarzen Tod dahingerafft wurde. Als eines Tages die Schweden den kleinen Ort heimsuchen, verändert dies Mariannes ganzes Leben. Fortan reist sie im Tross der Kämpfer mit…

    Dieses Buch wurde von anderen Lesern so hoch gelobt, dass ich mich eigentlich recht schnell entschieden habe, es ebenfalls zu lesen. Nachdem ich es dann nun auch als Geschenk bekommen hatte, wollte ich es auch gleich in Angriff nehmen.
    Leider hat mich dieser historische Roman gar nicht fesseln können. Es gibt keinen Spannungsbogen, keinen richtigen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Erzählsträngen, bei denen ich mir auch nicht sicher war, ob es nun drei oder vier oder vielleicht doch nur zwei sein sollten.
    Zudem blieb die Protagonistin ausgesprochen farblos. Auch die anderen Charaktere waren für mich sehr klischeehaft, beispielsweise der stehts fürsorgliche Pfarrer, der intrigante Büttel etc. pp…
    Gedanken und Gefühle der einzelnen Akteure haben mich absolut nicht berühren können und so habe ich keinerlei Sympathie oder Antipathie für die Handelnden empfunden. Ich konnte mich, trotz aller Mühe dieses Buch zu mögen, nicht in die Charaktere hineindenken, geschweige denn von der Geschichte mitgerissen werden.

    Auch der Schreibstil der Autorin ist mir sehr einfach erschienen. Die Dialoge sind vorhersehbar und sehr einfach gestrickt, ebenso die Aktionen und Reaktionen ihrer Charaktere.
    Ereignisse, die die Autorin beschreibt, folgen entweder Knall auf Fall hintereinander oder in großem Abstand aufeinander, sodass in meinen Augen unnötige Längen entstanden sind.

    Da ich am Buch „Das Pestkind“ kaum Positives finden konnte und, gegen meine eiserne Regel jedes Buch zu Ende zu lesen, tatsächlich das Lesen abgebrochen habe, vergebe ich hier nur einen von fünf Sternen.
    Leider hat dieses Buch meine, durch die vielen guten und sehr guten Rezensionen, sehr hohen Erwartungen nicht annährend erfüllen können. Wirklich schade.

  11. Cover des Buches Die Hure und der Spielmann (ISBN: 9783732562763)
    Thomas Ziebula

    Die Hure und der Spielmann

     (30)
    Aktuelle Rezension von: unclethom
    Der Klappentext:

    Liebe, Krieg und Mordintrigen in einem chaotischen Zeitalter – für alle Fans von DER MEDICUS

    Stockholm, 1618. Die Kaufmannstochter Kristina Thott flieht vor einer Zwangsheirat. Ein Schiffbruch verschlägt sie nach Deutschland – und mitten hinein in die Wirren des 30-jährigen Krieges. Um zu überleben, muss die junge Frau Wege gehen, an die sie nicht einmal in ihren schlimmsten Träumen gedacht hat: Sie wird Mätresse eines Offiziers. Als Kristina sich in den Spielmann Tonda verliebt, scheint das Glück zum Greifen nahe. Was sie nicht ahnt: Tonda ist durch ein Gelübde an einen fanatischen Jesuitenpater gebunden und in geheimer Mission unterwegs. Sein Auftrag: Königsmord.
    Quelle: https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/historische-romane/die-hure-und-der-spielmann/id_3342267



    Der Autor:

    Ich kam in Düsseldorf zur Welt. Angeblich konnte man am Tag meiner Geburt den Rhein zu Fuß überqueren – auf Eis. Tatsächlich stört mich Kälte nicht halb so sehr wie Hochsommerhitze.
    Mein Geburtsort ist mir bis heute ein Rätsel: Meine Eltern waren Wenden, sprachen Wendisch, wenn wir Kinder sie nicht verstehen sollten, lebten in einem wendischen Dorf in der Niederlausitz. Dort habe ich auch die prägenden Jahre meiner Kindheit verbracht. Mein Vater arbeitete für einen westlichen Nachrichtendienst und geriet ins Visier der Stasi. Um dem Bautzener Zuchthaus zu entgehen, ließ er alles stehen und liegen und floh mit uns, seiner Familie, in den Westen. Entwurzelung – eine der Erfahrungen, die mich zum Schreiber gemacht haben.
    Meine Jugend verbrachte ich im badischen Murgtal und in Karlsruhe. Mein Hassfach im Gymnasium: Mathematik. Meine Lehrerin in der zwölften Klasse wandte uns während des Unterrichts meistens den Rücken zu und bekritzelte die Tafel mit allerhand Formeln. Mitten in der letzten dieser viel zu vielen Mathestunden stand ich auf und ging.
    Auf dem Bau, unter badischen und italienischen Maurern, lernte ich, dass fünf Bier so viel wie ein „Vesper“ seien, nur dass man dann noch nichts dazu getrunken habe. Als Hähnchenbrater träumte ich wochenlang von der Hölle: Nacht für Nacht durchquerte ich einen fabrikgroßen Grill, in dem sich an unendlichen Spießen ungefähr eine Millionen Hähnchen drehten. Als angehender Krankenpfleger stand ich vor dem Bett einer sterbenden Greisin und hörte, als sie mein Alter erfuhr, wie sie seufzte: „Zwanzig? Gott! Mir ist, als wäre es gestern gewesen, dass ich zwanzig war.“
    Das ging mir mächtig unter die Haut und ich dachte mir, man sollte seine Lebenszeit verdammt gut nutzen, wenn sie einem 60 Jahre später, im Rückblick, so kurz vorkommt.
    Als Kind erzählte ich mir und meinen Geschwistern Geschichten gegen Angst, Einsamkeit und Ohnmacht. Meine ersten Texte stammen aus frühster Jugend – Gedanken, Erlebtes, Gedichte. Vor allem letztere schrieb ich mit Leidenschaft und würde gern auch heute noch ausschließlich Verse basteln; doch von irgendetwas muss man ja leben.
    Als Prediger in Kärnten schrieb ich Predigten, als Diakon in einem Schwarzwaldort Verse und Theaterstücke für den Gottesdienst und für meine Arbeit mit Kindern und jungen Leuten. Als Sozialpädagoge betrieb ich eine Schreibwerkstatt in einer psychosomatischen Klinik für Menschen in Lebenskrisen. Als Trauerredner in Dortmund ließ ich mir die letzten Lebenstage und -stunden von Verstorbenen schildern und verfasste unzählige Trauerreden. Nach und nach fand ich so zum Schreiben als Beruf.
    Das erste Honorar zahlte mir eine Bank, in deren Räumen ich anlässlich einer Vernissage zwei meiner Gedichte vortrug. Noch einmal zum Mitschreiben – eine Bank zahlte für Gedichte! Ich jedenfalls bin bis heute ihr dankbarer Kunde.
    Zum Dauerschreiber machte mich die pure Not: Ich zog ins Ruhrgebiet – und fand mich unter 1500 anderen arbeitslosen Sozialpädagogen wieder. Damals war ich bereits Vater von drei Kindern – inzwischen sind es vier – und Geld musste her. Also schrieb ich Arztromane und ab 1997 die Einsatzberichte des berühmten G-man Jerry Cotton aus Manhattan.
    1999 engagierte mich der unbezahlbare und niemals genug zu preisende Michael Schönenbröcher, Lektor in der Heftromanabteilung von Bastei-Lübbe, als Hauptautor für die Fantasy-Serie „Maddrax“. 2001 fanden meine Leser, ich hätte den Deutschen Phantastik-Preis als bester Autor verdient und nominierten gleich noch zwei meiner Romane für eben diesen Preis.
    Fantasy schreibe ich noch immer gern, doch inzwischen habe ich meine Leidenschaft für historische Romane entdeckt. Und inzwischen lebe ich mit meiner Frau wieder in der Gegend von Karlsruhe.

    Quelle: http://www.thomas-ziebula.de/autor/


    Die Rezension:

    Eine Story um das Thema Zwangsheirat und Königsmord. Eine rasante Abenteuergeschichte die mich vor allem durch die sehr schöne Schreibweise des Autors überzeugt hat.
    Schon auf den ersten Seiten gelang es dem Autor mich abzuholen und zu fesseln. Kein einfaches Unterfangen bei einem Buch mit nahezu 700 Seiten, aber für mich war es spannend und unterhaltsam und das ohne irgendwelchen unnötigen längen.
    Schön bunt sind die Schauplätze beschrieben und es ist als wäre man dort vor Ort gewesen und würde diese kennen. Besonders beeindruckend waren für mich auch die Figuren und Dialoge die lebendig und glaubhaft wirkten.
    Das Buch ist lebendige Geschichte, gut recherchiert und die Fiktive Story darin erscheint als wäre es ein Teil der reellen Geschichte.
    Das Buch konnte mich gut unterhalten und es fiel nicht leicht das Buch an die Seite zu legen.
    Mich hat das Buch vor allem auch neugierig gemacht auf den Autor und was er noch geschrieben hat. Ich denke, dass ich mich demnächst auch weiteren Titeln aus seiner Feder widmen werde.
    Für mich waren das in der Summe 4 von 5 Sternen.
  12. Cover des Buches Léon und Louise (ISBN: 9783423148108)
    Alex Capus

    Léon und Louise

     (576)
    Aktuelle Rezension von: RebekkaMoser

    Ein ganz persönliches Stückchen Zeitgeschichte mit Wehmut. Eine tolle Liebesgeschichte ohne happy end. Eine wunderbare Geschichte darüber, wie das Leben laufen kann…

  13. Cover des Buches Die Wundärztin (ISBN: 9783426414620)
    Heidi Rehn

    Die Wundärztin

     (69)
    Aktuelle Rezension von: winter-chill
    Liebe und Verrat im 30-jährigen Krieg: In „Die Wundärztin“ – dem Auftakt einer Trilogie – erzählt Heidi Rehn die Geschichte der Söldnertochter Magdalena, die als Wundärztin im kaiserlichen Tross arbeitet. Schon als Kind lernt sie den Waisen Eric kennen, der nach dem Tod seiner Eltern als Zimmermannlehrling im Tross unterkommt. Nach Jahren werden die beiden ein Paar. Doch die Liebe ist eine verbotene, denn die Väter der beiden waren verfeindet. Nach einer Schlacht verschwindet Eric spurlos und Magdalena muss eine folgenschwere Entscheidung treffen. Im Prinzip hat mir der Roman ganz gut gefallen. Rehns Schreibstil zieht einen schnell in die Geschichte rein, sie erzählt sehr bildhaft und durchaus atomsphärisch. Auch zu den Charakteren findet man recht schnell Zugang. Ein wenig holprig fand ich den Übergang vom Prolog zum ersten Teil des Romans, auch gab es am Anfang noch ein paar Ungereimtheiten, die sich dann aber nach und nach weitgehend aufklären. Doch Vorsicht: Wer einen detaillierten, gut recherchierten Roman über den 30-jährigen Krieg lesen will, ist mit diesem Buch falsch beraten. Rehn schildert zwar sehr genau und informativ das Leben eines Feldschers im Tross und überhaupt das Leben des Tross-Gefolges, über die Hintergründe oder politischen Verstrickungen zu jener Zeit erfährt der Leser aber so gut wie nichts. An manchen Stellen hätte ich mir zwar auch tiefergehende Informationen und weniger Gefühlsduselei gewünscht, im Großen und Ganzen hat mich dar Roman aber trotzdem extrem gut unterhalten. Und irgendwie gelingt es Rehn dann doch die Stimmung der Menschen, die zu jener Zeit geherrscht haben muss, zu transportieren.

    Ein ganz unterhaltsamder Historienschmöker, trotzdem werde ich die Folgebände ziemlich sicher nicht mehr lesen. Die haben dann nämlich gar nichts mehr mit dem 30-jährigen Krieg zu tun und  so gepackt hat mich die Geschichte dann auch wieder nicht.
  14. Cover des Buches Der Hexenschwur (ISBN: 9783442476411)
    Deana Zinßmeister

    Der Hexenschwur

     (49)
    Aktuelle Rezension von: MartinaM
    Der Hexenschwur ist nach Das Hexenmal und der Hexenturm der dritte Band von Deana Zinßmeister um die Familie Bonner.

    Man muss nicht die Vorgängerbände gelesen haben, da es immer mal wieder Rückblenden gibt. Die Autorin hält den Leser gut auf dem Laufenden und der moderne Erzählstil von Deana Zinßmeister erlaubt ein schnelles und zügiges Lesen.

    Der Leser wird an die Hand genommen und praktisch Teil der Familie Bonner. Fiktive und reale Personen werden miteinander verwoben. Und das Ende ist schlüssig und in sich abgeschlossen.

    In 45 Kapiteln darf der Leser die Familie Bonner begleiten. Mit einem Epilog und einem Nachwort rundet die Autorin das Buch ab.

    Hexerei, Legenden und Krankheiten, der Glaube an Dämonen sowie Kriegsschauplätze und eingeflochtene, historische Fakten, komponierte die Autorin zu einem großartigen Roman, den ich nur empfehlen kann. Eine wunderbar geschriebene Geschichte, die mich als Leserin mitgerissen hat und genussvolle Lesestunden bescherte.
  15. Cover des Buches Der abenteuerliche Simplicissimus Deutsch (ISBN: 9783847720195)
    Johann Jacob Christoph von Grimmelshausen

    Der abenteuerliche Simplicissimus Deutsch

     (127)
    Aktuelle Rezension von: Klausviedenz

    Der große, deutsche Historische Roman. Grimmelshausen schildert ebenso beeindruckend wie bedrückend die Realität des Dreißigjährigen Krieges für die Bevölkerung: Plünderungen, Morde und Vergewaltigungen sind an der Tagesordnung. Die Religion, die diesen Krieg doch ursprünglich ausgelöst hat, spielt keine Rolle mehr, denn jeder ist einzig und allein auf sich selbst bedacht und versucht entweder, sich das bloße Leben zu erhalten, oder aus dem Krieg seinen Vorteil zu ziehen.

    Grimmelshausen zeigt uns nicht die großen Herren. Das hier ist kein Buch über Wallenstein, Tilly oder Gustav Adolf. Nein, das hier ist ein Buch über die einfachen Leute, deren ganzes Leben der Hölle gleichkommt: jeder Tag könnte der sein, an dem ein Trupp Marodeure ihren Hof überfällt und sie und ihre Familie gnadenlos auslöscht. Jeder Tag könnte der letzte sein. Simplicissimus selbst schließlich ist ein Kind dieses Krieges: als kleiner Junge eins seiner Opfer, als Mann einer der Täter, die nur noch auf sich selbst schauen. Für Simplicissimus spielt es überhaupt keine Rolle, auf welcher Seite er momentan kämpft, der einfache, leicht beschränkte Protagonist hat überhaupt keine Religion, seine Religion heißt 'Überleben' und sein Gott heißt 'Geld'.

  16. Cover des Buches Blutiges Land (ISBN: 9783734102400)
    Wolfgang Thon

    Blutiges Land

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Hui hui hui, wenn ich das gewusst hätte. Ich hatte mich auf eine ruhige, entspannende Lektüre gefreut und habe Mord, Totschlag, Brutalität erhalten.  Dennoch war die Geschichte nicht uninteressant. Die Protagonisten waren stark charakterisiert und das Umfeld ausreichend dargestellt, so dass es keine Interpretationsspielraum gab.  Gut gefallen hat mir das starke Freundschaftsband, das über allem herrscht. So blutiges alles auch sein mag, die Gefühle sind stärker.

    Tolle Story, toller Gedanke... eigentlich. Was mir jedoch sehr negativ auffiel waren diese ellenlangen Kapitel. Keine Pausen zum Luftholen, sondern einfach nur Geschichte pur.

  17. Cover des Buches Der Dreißigjährige Krieg (ISBN: 9783499630903)
    Herfried Münkler

    Der Dreißigjährige Krieg

     (8)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Die Teufelsmalerin (ISBN: 9783962151669)
    Sabine Wassermann

    Die Teufelsmalerin

     (33)
    Aktuelle Rezension von: alexandra_bartek
    Das Buch hat einen tollen schreibstiel und man kann sich sofort in die damalige Zeit. Die Autorin beschreibt ohne jedliche Angst wie es damals war die Plünderungen und dach die Verbote. Frauen galten in dieser Zeit soblald sie etwas konnten natürlich als vom Teufel bessens. Dies musste auch Henrietta am eigen Leib erfahren. Sie kam jedoch frei weil Thomas für sie einstand, und frei kam. Allerdings hat sie ein Verbot bekommen an das sie sich jedoch nicht halten kann weil malen ihre große Leidenschaft ist. Ihrem Vater zuliebe will sie das Gemälde fertig stellen um jeden Preis. Ihr Vater ist schwer krank jedoch was er genau hat kann man nicht sagen. Das ende ist sehr dramatsich wie ich finde und jedoch irgenwie klar was diese Zeit angeht.

    4 Sterne für das tolle Buch.
  19. Cover des Buches Die Trossfrau (ISBN: 9783948346386)
    Carmen Mayer

    Die Trossfrau

     (14)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Ganz abgesehen davon, dass Weibsbilder ohnehin nicht in der Lage waren, etwas von dem zu lernen, was Männern schon in die Wiege gelegt wurde. Deshalb schickte man seiner Meinung nach ja auch besser nur Buben in die Schulen und keine Mädchen...“


    Das sind noch die freundlichen Worte von Magdalenas Vater. Immer wieder lässt er sie seinen Zorn spüren, weil sie nur ein Mädchen ist. Die öffentliche Meinung des niederösterreichischen Dorfes gibt ihr sogar die Schuld, dass die beiden Buben gestorben sind. Sie habe ihnen die Kraft ausgesaugt.

    Wir schreiben ungefähr das Jahr 1614. Magdalenas Vater ist Schmied. Als ein Pferd ihn verletzt, ohne dass er die Arbeit beendet hat, schlägt Magdalena das letzte Hufeisen an. Lange genug hat sie den Vater bei der Arbeit beobachtet. Doch anstatt sie zu loben, verweist sie der Vater des Hauses. Im Ort mehren sich die Stimmen, die sie als Hexe bezeichnen.

    Die Autorin hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Darin schildert sie die Vorgänge des Dreißigjährigen Krieges aus der Sicht einer Frau.

    Der Schriftstil ist ausgefeilt. Er passt sich gekonnt der Handlung an. Die Personen werden gut charakterisiert. Magdalena hat sich selbst Lesen und Schreiben beigebracht.

    Mit Junker Leonhart, dem Reiter, dem sie das Pferd beschlagen hat, gelangt Magdalena nach Krems. Er besorgt ihr eine Anstellung. Ihr Brotgeber ist genau wie sie protestantisch. Das bedingt, dass sie schon bald aus der Stadt fliehen müssen. Magdalena kommt in einem Tross unter. Dort fragt keiner, ob sie Mann oder Frau ist, wenn es ein Pferd zu beschlagen gilt.

    Ab und an kann sie ganz schön sarkastisch werden.


    „...“Ich wurde als ein Mädchen geboren“, gab sie bissig zurück. „Das sind Menschen mit einem Hirn, das zu nichts als dem taugt, was die Männer ihnen zugestehen...“


    In den Wirren des Krieges stellen Magdalena und die Frauen sih immer wieder die gleichen Fragen:


    „...Woher hat er (Anmerkung: der Kaiser) das Recht, uns zu sagen,welcher Religion wir angehören sollen? Warum schickt er Soldaten los, die ganze Dörfer niedermetzeln, damit die Übriggebliebenen vor Angst und Schrecken doch katholisch werden?...“


    Die Gräuel des Krieges werden von der Autorin an passender Stelle thematisiert, ohne sie zu überhöhen oder zu stark ins Detail zu gehen. Es geht mehr um die Folgen, als um die Darlegung der konkreten Grausamkeit. Vergewaltigung von Frauen, das Zerstören der Felder und das Ausrauben der Bauern sind einige Aspekte. Je länger der Krieg dauert, desto weniger Rücksicht wird genommen. Hinzu kommt, dass auch die politische Großwetterlage gekonnt und in Maßen eingebunden wird.


    „...Inzwischen war ohnehin schon fast gleichgültig geworden, zu welcher Seite man gehörte. Unter seinen Männern befanden sich sowohl katholische als auch evangelische Söldner, und auch im Tross, waren, was die Religionszugehörigkeit betraf, beide Seiten vertreten. […] Wichtig war inzwischen nur noch, irgendwie zu überleben...“


    Doch nicht allein der Krieg überzieht das Land. In einigen Orten nimmt der Hexenwahn zu. Deshalb ist Magdalena erneut auf der Flucht. Sie hat sich erlaubt, einen Mann in die Schranken zu weisen. Das will der sich nicht gefallen lassen.

    Das Geschehen wurde von der Autorin in eine Rahmenhandlung eingebunden. Kurz vor ihrem Tod erzählt Magdalena ihre Geschichte selbst.

    Ein Personenregister und eine Interview mit der Autorin runden das Buch ab.

    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Mit einer bitteren Erkenntnis von Magdalena möchte ich meine Rezension beenden:


    „...Es würde keine Sieger geben. Nur Besiegte...“

  20. Cover des Buches Die Feuerbraut (ISBN: 9783426509616)
    Iny Lorentz

    Die Feuerbraut

     (188)
    Aktuelle Rezension von: makama
    Deutschland in 30jährigen Krieg. Die junge Irmela von Hochberg muss zusammen mit ihrem Vater und anderen Leuten vor den Schweden fliehen.....
    Doch sie fallen den Feinden in die Hände, nur durch einzigartige Gehör des Mädchens kann sie sich und einige andere retten:...
    Das wird ihr zum Verhängnis ....
    Soche Fähigkeiten kann nur eine Hexe haben..... Auch Neid und Missgunst tragen dazu bei, dass der Prior des Klosters von Lexentahl sie nun verfolgt ....Seineh  schöne Nichte hatte nämlich nicht so viel Glück und ist den marodierenden Banden zum Opfer gefallen.....
    und fürchterlich entstellt worden.
    Sie wird zum OPfer seines düsteren Ränkespiels.....
    Nicht ganz unschuldig daran sind auch Irmelas Stiefgroßmutter Helene  und deren Tochter Johanna, die gerne das Vermögens des Mädchens hätten.....
    Fazit und Meinung:
    Die Geschichte spielt mitten im 30jährigen Krieg und auch die Ererignisse und Intrigen spielen eine wichtige Rolle in den Roman, für mich manchmal zuviel....
    Auch die vielen Mitwirkenden, die zum Glück hinten aufgelistet sind, machen es nicht einfacher.
    Manchmal lässt auch die Spannung ein wenig zu wünschen übrig.
    Die meisten Charaktere, gerade Irmela, abe auch ihre Magd und ABdur haben mir sehr gut gefallen.
    Von mir gibt es knappe 4 Sterne für dieses Buch.

  21. Cover des Buches Deutsche Geschichte (ISBN: 9783407755247)
    Manfred Mai

    Deutsche Geschichte

     (16)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Mir hat das Buch gut gefallen und empfehle es gerne weiter. Ist spannend und gut geschrieben. Als Auffrischung wirklich gut. Manches hätte noch ausführlicher sein können. 

  22. Cover des Buches Hexengold (ISBN: 9783426505441)
    Heidi Rehn

    Hexengold

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Leseherz

    Deutschland, 1650, Frankfurt am Main.

    Der dreißigjährige Krieg scheint vorüber und Magdalena könnte glücklich ihre Tätigkeit als Wundärztin nachgehen. Doch als ihr Mann Eric sich auf Reisen begeben will und daraus ein großes Geheimnis macht, wurde ihr unwohl. Galt ihr gesamtes Glück einer einzigen Lüge was die Ahnenreihe betrifft?

    Erich zieht trotz allem los, nachdem man ihrer zukünftigen Base Adelaide das Zuhause nahm als ihr Mann Vinzen verstarb. Nun stand sie da mit ihrem Sohn Mathias auf der Straße. Ohne zu zögern nimmt Magdalena sie zu sich auf.

    Magdalena jedoch ereilte das Unglück. Wenige Tage nachdem Eric aufgebrochen war, musste auch sie ihr trautes Heim den Schuldeneintreibern überlassen. So zog sie nun mit Adelaide, deren Sohn und ihrer Tochter Carlotta nach Königsberg, in der Hoffnung ihren Mann wiederzufinden, um Antworten auf ihre Fragen zu erhalten. Doch kommt alles anders.

  23. Cover des Buches Die Astrologin (ISBN: 9783734105524)
    Ulrike Schweikert

    Die Astrologin

     (14)
    Aktuelle Rezension von: MarySophie

    Handlung:

    Nach vielen Jahren des Unglücks kann Sybilla endlich in Ruhe und Frieden leben. Zusammen mit Ehemann und Tochter führt sie ein beschauliches Leben, ist wunschlos glücklich. Bis eines Tages ihre Tochter entführt wird und ihr Mann, bei dem Versuch diese zu retten, erstochen wird. Sybilla schwört sich, ihre Tochter wiederzufinden und trifft am Anfang ihrer Suche den berühmten General Wallenstein. Sie schließt sich ihm und seiner Truppe an, erlebt Feldzüge und politische Machenschaften mit. Doch wird sie es schaffen, eines Tages wieder mit ihrer Tochter Helena vereint zu sein? Und kann der Friede im Reich wiederhergestellt werden?


    Meinung:

    Bei der Gestaltung des war sicherlich ein guter Grundgedanke da, besonders der untere Teil des Bildes mit dem Schlachtfeld ist äußerst passend und zutreffend. Ansonsten finde ich es etwas langweilig, dass lediglich eine Frau von hinten zu sehen ist und sonst nichts weiter.
    Sonderlich gelungen ist es meiner Meinung nach nicht, es hat nicht viel besonderes an sich, was mich dazu verleiten würde, das Buch in die Hand zu nehmen.


    Es sind bestimmt mehr als fünf Jahre vergangen, seitdem ich den ersten Teil der Reihe gelesen habe. Ziemlich lange war ich mir unsicher, ob dies wirklich die Fortsetzung ist oder ich mich täusche. Zufällig habe ich das Buch bei Arvelle entdeckt und da konnte ich einfach nicht wiederstehen und habe mir das Buch als Mängelexemplar gekauft.


    Anhand des Titels "Die Astrologin" erwartete ich viel mehr Details und Szenen, die dieses Thema beschreiben. Dem war nicht wirklich so, was mich verwundert. Klar, es gibt gerade ziemlich am Anfang einige Abschnitte, in denen dieses Thema behandelt wird. Auch im weiteren Verlauf wurde die Astrologie immer mal angesprochen, aber als Gesprächsthema schnell wieder verworfen. Hier hatte ich mehr erwartet.


    Recht schnell erkannte ich die Figur von Sybilla wieder und es handelt sich hierbei tatsächlich um  die Fortsetzung von "Die Hexe und die Heilige". Den ersten Teil fand ich hervorragend geschrieben und das Buch habe ich auch mehrmals gelesen. Dementsprechend waren meine Erwartungen recht hoch, auch wenn mir nicht alle Details des ersten Buches im Gedächtnis geblieben sind. Leider haben mir nur wenige Kapitel richtig gut gefallen. Vieles war mir zu politisch angehaucht, zu umfangreich an historischen Daten. Mir fiel es unglaublich schwer diese Fülle an Informationen aufzunehmen und konnte vieles nicht verarbeiten.

    Dazu hat mir ein Personenverzeichnis gefehlt. Die wichtigsten Personen habe ich natürlich im Gedächtnis behalten. Aber es kamen so viele Namen vor, die ich nur selten zuordnen konnte.


    Später hat Sybilla Briefe verfasst, die an ihren verstorbenen Mann, sowie an ihre verschwundene Tochter adressiert sind. Fand ich schwierig. In ihnen wurde zwar einiges an Handlung zusammengefasst oder bei Zeitsprüngen das Vergangene beschrieben, gleichzeitig waren es mir zu viele Informationen, die in einen kurzen Text reingequetscht wurden. Auch die Anzahl dessen nahm mir überhand. Da hätte man die Handlung auch gerne für zwei Bücher teilen können oder den Handlungszeitraum einfach verkürzen.


    Das Setting. Eingebunden wurden so einige Orte, die nicht alle in deutschen Landen liegen. Anhand einer Karte im Einband ist es dem Leser möglich, reisen und Ritte nachzuverfolgen. Gerade die Kriegslager waren eingänglich beschrieben und ließen ein Bild entstehen. Auch der anfängliche Wohnort, sowie das Wohnhaus von Sybilla und ihrer Familie in Leonberg, waren gelungen. Als schwierig fand ich den Palast Wallensteins, der zwar gigantisch wirkt, aber nicht greifbar wird.


    Durch all diese kleinen Kritikpunkt fiel es mir recht schwer, die Schreibweise einzuschätzen. Teilweise war diese angenehm, manchmal aber auch mit Fakten zu überladen. Richtig zufrieden bin ich damit eigentlich nicht.


    Sybilla war mir eigentlich als recht angenehmer Charakter in Erinnerung. So hatte ich sie am Anfang auch wiedererkannt, als sympathisches Mädchen, dass einiges durchgemacht hat, anspruchslos ist und stolz auftritt. Diese Art hat sie zwar, bis auf das sympathische, beibehalten, konnte mich charakterlich aber nicht einnehmen. Während es anfangs den Anschein hatte, als würde sie alle Kraft in die Suche ihrer Tochter stecken, wurde dies schnell zweitrangig. Schnell schien Helena vergessen und alle Kraft und das ganze Denken auf Wallenstein, sowie die Politik gerichtet. Dadurch verlor Sybilla an Menschlichkeit, sie bekam etwas mechanisches.


    Auch die restlichen Charaktere waren bis auf wenige Ausnahmen, unter ihnen Herzogin Isabella, nicht sonderlich lebendig. Sie wirkten in ihrem Denken und Handeln nicht impulsiv oder spontan, alles wirkte hölzern und vorausgeplant.


    Bei historischen Romanen erwarte ich eigentlich immer ein ausführlichere Nachwort. Um mehr über den Wahrheitsgehalt der politischen Ereignisse zu erfahren und auch über die handelnden Personen. Ulrike Schweikert hat nur ein äußerst kurzes Nachwort über Wahrheit und Dichtung verfasst, welches zwar grob Informationen gibt, mir zu wenig in die Tiefe geht.


    Fazit:

    In den letzten Wochen hatte ich wenig Zeit, in meiner freien Zeit habe ich dann doch lieber andere Dinge gemacht, als zu lesen. Ich habe mich teilweise davor gedrückt, das Buch in die Hand zu nehmen und weiterzulesen. Es gab einfach zu wenige Aspekte, die mir gefallen haben und mein Interesse geweckt haben. Im Nachhinein würde ich mir wünschen, den zweiten Teil über die Hebamme und Seherin Sybilla nicht gelesen zu haben.


    Meine Bewertung: 1,5 von 5 Sternen

  24. Cover des Buches Die Liebe des Gauklers (ISBN: 9783732562770)
    Thomas Ziebula

    Die Liebe des Gauklers

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Gelinde

    Der Gaukler, von Thomas Ziebula


    Cover:

    Ich habe noch das alte HC mit der Gauklermaske. 


    Inhalt:

    Es beginnt 1622. Susanna und Hannes sind schon seit Kindertagen ineinander verliebt.

    Doch ihre Familien und der Krieg mit seinen Grausamkeiten treibt sie weit auseinander.

    Eine unglaublich elende Zeit beginnt, in der Susanna von dem Gaukler David mehr als einmal gerettet wird.

    Doch ihre Liebe gehört nun einmal Hannes.


    Meine Meinung:

    Ein sehr opulent erzählter historischer Roman der mit sehr viel Hintergrundwissen, historischen Daten, Namen und Kriegsschauplätzen aufwartet und mir oft zu viel Kriegsgeschrei beinhaltet. Und im Grunde genommen hat es sich ja immer wieder im Kreis gedreht. Keiner hat mehr irgendwie für sein Überzeugung gekämpft, es ging nur noch darum, wer bezahlt und wo kann ich am ehesten überleben.

    Klar geht es hier um den großen Krieg im 17. Jahrhundert, aber für mich wäre ein bisschen weniger hier MEHR gewesen.


    Die zweite große Erzähllinie ist das das Leben von Susanna, hier geht es wie in einer wilden Achterbahn unglaublich oft auf und ab.

    Dabei wird dann das Leben der fahrenden Schauspieler zu damaligen Zeit sehr genau und ins Detail gehend beschrieben.


    Autor:

    Thomas Ziebula stammt aus einem sorbischen Dorf an der Oder. Seine Jugend verbringt er in Karlsruhe, wo er zur Zeit wieder lebt


    Mein Fazit:

    Für mich zu viel und zu ausführliche Kriegsbeschreibungen, die sich im Grund immer wieder im Kreis gedreht haben. 

    Deshalb von mir  3 Sterne .



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