Bücher mit dem Tag "dolomiten"
33 Bücher
- Heike Eva Schmidt
Die gestohlene Zeit
(97)Aktuelle Rezension von: Laudia89Emma geht mit Schülern auf eine Reise und kommt nicht wieder. SIe wird in eine Höhle entführt und schafft es zu fliehen und das nächste Abenteuer beginnt.
Der Schreibstil is gut gemacht und lässt einen gleich in das Buch einsteigen. Ich fand die Erzählungen über die Zwerge und wie sie in dei Höhle kommt sehr gzt. Auch die Charktere sind gut beschrieben und man kann sich alle sehr gut vorstellen.
Leider hat es nach der Flucht mit dem Buch abgenommen Die Spannung im ersten Teil war sehr gut gemacht. Ich könnte das Buch kaum aus den Händen legen, aber dann man könnte vieles erahnen und es kam keine richtige Spannung mehr auf.Ich möchte nicht sagen das ich mich durch das Buch gequält habe, aber ich hab es ab und an weg gelegt und nicht das Verlangen gehabt, weiter zu erfahren wie es weiter geht.
Es ist eine schöne Mischung auf Phantasie, Zeitreise und Sagen, aber mich persönlich hat es nicht überzeugt. Das Ende hätte ein wenig spannender sein können und eine bessere Wendung.
- Matteo Righetto
Das Fell des Bären
(36)Aktuelle Rezension von: MaseliDomenico und sein Vater Pietro leben in einem Bergdorf in den Dolomiten. Seit die Mutter vor ein paar Jahren gestorben ist, hat sich das Leben beider Männer sehr geändert. Pietro ist unzugänglich, jähzornig und manchmal auch gewalttätig und Domenico versucht, seinem Vater alles Recht zu machen und ihn ja nicht zu reizen. Als ein Bär die Bergregion in Angst und Schrecken versetzt, erkennt Pietro seine Chance. Er will ihn erlegen. Zuerst wird er ungläubig von den Männern des Dorfes betrachtet, dann ausgelacht aber schlussendlich wird eine enorme Geldsummer vereinbart, sollte Pietro es tatsächlich schaffen, den Bären zu töten.
Am Tag danach, an einem Herbstmorgen im Jahr 1963, brechen Pietro und Domenico auf. Dabei haben sie Proviant für mehrere Tage und zwei alte Gewehre. Das Abenteuer wird Domenico an seine Grenzen aber gleichzeitig auch um Herzen seines Vaters führen.
Meine Leseeindrücke
Mein erster Eindruck: das ist ein toller Jugendroman. Er hat alles, was junge Leser brauchen: eine spannende, mitreißende und altersgerechte Geschichte und eine Hauptfigur, mit der man sich identifizieren kann und die am Ende eine große Veränderung erfahren wird. Auf 152 Seiten gibt es eine Vater-Sohn-Geschichte, eindringlich und aufrichtig geschrieben, wie die Berge, in denen die Handlung spielt.
Das Thema ist hochaktuell! Der Bär ist in unser Leben zurückgekehrt und gesellschaftliche Spannungen zeigen ein schwieriges Zusammenleben zwischen Mensch, Nutztier, Bär und Wolf.
Fazit
„Das Fell des Bären“ von Matteo Righetto ist eine tolle Lektüre für abenteuerbegeisterte junge Leser. Gerne zitiere ich Marc Reichwein - Welt am Sonntag vom 11.11.2017: »In einfacher, fast märchenhafter Kinderbuchsprache entwickelt Righetto seine Erzählung, mit dem Sog aller zeitlosen Geschichten.«
- Donna Leon
Nobiltà
(184)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherIn Commissario Brunettis siebtem Fall wird eine Leiche nahe der Dolomiten gefunden. Da sich herausstellt, dass der Tote der vor zwei Jahren entführte Sohn eines sehr anerkannten und erfolgreichen Geschäftsmann aus Venedig ist, übernimmt Brunetti die Ermittlungen. Doch was hat dazu geführt, dass die Lösegeldforderungen der Entführer nicht erfüllt wurden und der junge Mann sterben musste? Donna Leon kreiert die Figur Brunetti jedes Mal etwas weiter und man wird einfach süchtig nach dem Dolce-Vita-liebenden "Grantler" (wie wir in Bayern sagen würden). Der Fall führt einen in verschiedene Richtungen und mit dem Ende hätte ich nicht wirklich gerechnet. Ich bin schon gespannt auf das nächste Buch, das in meinem SUB wartet. Schönes, leichtes Leseabenteuer mit Italien-Fernweh-Garantie!
- Marie Buchinger
Ein Tal in Licht und Schatten
(12)Aktuelle Rezension von: Kerstin_LohdeBei diesem Roman hat mir der Klappentext gut gefallen und auch das Cover hat mir zugesagt, so dass ich das Buch angefragt habe.
Als ich es dann erhalten hatte, und mit dem Lesen begonnen hatte konnte ich es am Anfang noch ab und zu aus der Hand legen. Aber je weiter ich gelesen habe, desto weniger habe ich es weglegen können. Und zum Schluss konnte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen und habe den Rest in einem Rutsch durch gelesen.
Ich kann diesen Roman jedem Südtirol Fan nur ans Herz legen. - David Pfeifer
Die Rote Wand
(12)Aktuelle Rezension von: SommerregenAn einem klaren Aprilmorgen in Meran beschließt ein Mädchen ihrem Vater in den Krieg zu folgen. Schon einmal hat sie im vergangenen Sommer auf ihn warten müssen, bangte um seine Rückkehr als er nach Galazien einberufen wurde. Als er wiederkam war er nicht mehr derselbe: Sämtliches Leben schien aus ihm gewichen, in seinen Augen lag etwas Düsteres und dennoch antwortete er auf die Fragen seiner Tochter nur mit Lob für echte Kameraden, ohne die man draußen nicht zu überlegen vermochte.
Als dann also der Beginn des Ersten Weltkrieges droht und das Mädchen erneut alleine gelassen wird, beschließt es, sich als Junge zu verkleiden. Das lange blonde Haar kurz geschnitten und die Kleidung des Vaters angezogen, macht es sich auf den Weg.
Die 15jährige macht sich zwei Jahre älter, gibt sich den Namen Richard und erklärt, sie müsse in den Krieg ziehen um ihren Vater zu suchen. Kurz nachdem sie dies ausgesprochen hat, fürchtet sie eine falsche Begründung abgegeben zu haben - wären Volk, Vaterland, Kaiser und Gott nicht eine bessere Antwort gewesen? Tatsächlich ist man aber so verzweifelt auf der Suche nach Kämpfern, dass sie genommen wird. Der Schwindel ist noch nicht aufgeflogen.
Immer wieder versucht sie, beispielsweise von einem Arzt, zu erfahren, wo ihr Vater stationiert ist. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand an einen Mann erinnert und ihr weiterhelfen kann, geschwindend gering, was ihr Tag für Tag immer schmerzhafter bewusst wird. "Zum Sterben ist man ja nie zu jung." (S.33) heißt es zwar von Seiten des Arztes,
"Und wenn dann einst, so leid mir's tut,
Mein Lebenslicht verlischt,
Freu ich mich, dass der Himmel auch
Schön wie die Heimat ist." (S.35f.) tönt es jedoch von den Soldaten.
Und so marschiert die ausgemergelte, graue Karwane mit austauschbaren Kämpfern, begleitet vom Ruf "Für Gott, Kaiser und Vaterland" zur Roten Wand. Erbitterte Kämpfe auf Felsvorsprüngen oder Gipfeln mit den unterschiedlichsten Waffen prägen den Stellungskrieg. An der Seite eines echten Kameraden namens Max hält das Mädchen Erstaunliches aus, wird kräftiger, abgehärteter und willensstärker, als sie es von sich erwartet hätte. Denn das Ziel, ihrem Vater zu begegnen und ihn zu beschützen, hegt sie noch immer.
Doch auch das Mädchen Richard muss miterleben, wie immer mehr Soldaten fallen, Granaten explodieren und den Männern die Körper zerfetzen. Dabei ist es für sie von großer Bedeutung, dass die große Lüge über ihre wahre Identität niemals auffliegt.
Eine Sekunde der Unachtsamkeit und man ist verloren, so lernt sie; schließlich lauert der Feind überall und vermag von allen Seiten anzugreifen...
Das Mädchen durchlebt Höhen wie Tiefen, erfährt Langeweile bei gleichzeitiger Anspannung, lernt das Fürchten und das Töten. Aber es sind schon ganz andere im Kampf gefallen...
Im Buchdeckel und über die erste Seite erstreckt sich eine Übersichts-Karte der Rotwand, damit der Leser immerhin einen groben Überblick zum Handlungsort er- und behalten kann. Denn da das Mädchen mit verschiedenen Truppen stetig weiterzieht, ändert sich der Schauplatz Mal um Mal.
Das Buch beginnt mit einem Prolog, der einen direkt in eine Kampfszene katapultiert. Schon dort gibt es erste Verluste und die sehr bildhafte Sprache bewirkt, dass man aufmerksam jede Bewegung der Figuren verfolgt. "Er will noch etwas sagen, einen letzten Befehl oder vielleicht eine Verwünschung hauchen. Doch dann verlischt er, wie ein Zündholz, das in den Schnee geworfen wurde." (S. 10) Dann springt die Erzählung und man steht ganz am Anfang bei dem Entschluss des Mädchens in den Krieg zu ziehen. Den Namen der Protagonistin erfährt man im Verlaufe des gesamten Buches nicht, was den Leser permanent auf Distanz hält. Ich vermochte keine wirkliche Bindung zu ihr aufzubauen, da sie mir immer fern und nicht ganz verständlich war.
Das mag auch daran liegen, dass man kaum etwas über ihre Gedanken und Empfindungen liest. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass diese, gerade bei der Thematik des Buches, durchaus behandelt würden, da in einer solchen Erzählung nicht nur die einzelnen Gefechte von Belang sind. Aber nur selten blitzt bei "dem Mädchen" eine dem Leser bemerkbare Gefühlsregung auf...
Leider wandelt sich mit dem ersten Kapitel der Schreibstil allmählich, da von der ausgeschmückten Erzählweise immer weniger übrig bleibt. Am Anfang wird dies noch durch das Zitieren einiger Lieder ausgeglichen, diese fallen aber nach und nach weg, sodass eher als Ausnahme mal eine Strophe angeführt wird. Auch werden die Sätze immer simpler, weswegen das Buch auf rein sprachlicher Ebene bestens auch für junge Leser geeignet wäre.
Das Buch erscheint mehr wie ein Bericht als wie ein Roman, was meines Erachtens sehr schade ist. In einem Interview gab der Autor an, weswegen die Geschichte für ihn so faszinierend war: "Zunächst einmal den Versteckspielaspekt, also eine Spannungsebene, die weder Alpen-Krimi noch Stahlgewitter-Romantik braucht. Das Mädchen muss ja in einer reinen Männerwelt überleben. Für diese Mimikry beobachtet sie die Männer genau und ahmt Verhaltensweisen nach. Nichts studiert man so aufmerksam wie ein Objekt, das man kopieren möchte. Dazu kam die Front an sich, die mit keinem anderen Kriegsschauplatz vergleichbar war."
Ehrlich gesagt hätte ich mir sehr gewünscht, dieser psychologische Aspekt wäre wirklich mehr herausgearbeitet worden. Allerdings wird hier höchstens an der Oberfläche gekratzt, weswegen die Protagonistin auch nicht wirklich lebendig wirkt. Besser konnte ich mit den Nebenfiguren fühlen, wobei auch diese eher blass gezeichnet wurden.
Auf mich wirkt es eher so, als hätte der Autor möglichst viele Informationen gesucht, die für ein Sachbuch jedoch nicht ausreichten, um diese dann aneinander zu fügen und gelegentlich durch eine erdachte Sequenz zusammen zu basteln. Betrachtet man die faktenreichen Beschreibungen, so merkt man durchaus, dass sich David Pfeifer mit der Thematik auseinandergestezt hat.
Was mich am meisten beeindruckt ist, dass dieses Werk auf einer wahren Begebenheit beruht. Das namenlose Mädchen, welches wegen ihres Vaters an die Front geht, hieß in Wirklichkeit Viktoria Savs. Nach Kriegsende wurde sie wohl von den Nationalsozialisten zu Propagandazwecken "benutzt".
Führt man sich beim Lesen vor Augen, was sie und all die anderen Soldaten durchleben mussten, ist dies erschütternd.
Somit wird hier zwar ein bewegendes Schicksal behandelt, dieses aber nicht als solches vermittelt. Die Erzählung bleibt meines Erachtens weit hinter ihren Möglichkeiten, da die wie ein Bericht anmutende Geschichte wenig bis gar keinen Raum für Gefühle lässt. Ausführlicher wird sich den Beschreibungen der Front und der mit ihr verbundenen Schwierigkeiten gewidmet, wobei die Passagen zu den Felsen in meinen Augen zu genau waren. Wer sich mit dem Gebirge auskennt, mag sich bei diesen Ausführungen vielleicht ein Bild vom Ort des Geschehens machen können, mir war dies jedoch so gut wie unmöglich. Wer etwas über den Krieg in den Dolomiten erfahren möchte, kann mit dieser Lektüre vielleicht einen Einstieg finden. Auf mich wirkt das Buch leider nicht ganz rund, für Dolomiten-Interessierte hält es wohlmöglich mehr Spannung bereit.
2,5 Sterne - Matteo Righetto
Die Seele des Monte Pavione
(19)Aktuelle Rezension von: BuecherfreundinimnordenDas Buch hat mir über weite Strecken sehr gut gefallen. Lediglich der Schluss schien mir ein wenig zu magisch, um glaubwürdig zu sein: Die Rettung der Heldin aus allergrösster Gefahr durch (Vorsicht Spoiler) ihren bis dahin als verschollen geltenden Vater, der nach langer Abwesenheit gerade jetzt und hier mitten in den Bergen auftaucht, um seiner Tochter das Leben zu retten... nun ja, das kam mir eher konstruiert vor. Ansonsten jedoch fand ich bis dahin die Geschichte spannend - der Autor hat die Lebensverhältnisse armer Bergbauern in den Dolomiten Ende des 19. Jahrhunderts sehr plastisch und vermutlich lebensnah geschildert. Auch die Natur in der Bergwelt wirkt sehr lebendig und echt. Ich mochte die junge Heldin und ihr Pferd, ich konnte den harten Überlebenskampf ihrer Familie nachvollziehen und habe nebenbei noch einiges um die Zeit damals gelernt. Vier Punkte, einen ziehe ich für einen Schluss ab, der mir persönlich etwas zu märchenhaft daherkam, um wahr zu sein.
- Jürgen Mette
Espenlaub
(16)Aktuelle Rezension von: annisleseweltAm Anfang dieses Buches lernt man Anton und Evi getrennt von einander am Tiefpunkt ihres Lebens kennen.
Dann führt die Geschichte in die Vergangenheit, in die Zeit in der Anton und Evi sich kennen und lieben lernten.
Es werden die Gefühle, die Hintergründe und das Leben in dem Dorf geschildert.
Die Zeit der Trennung mit Sorgen und Ängsten wird anschaulich beschrieben, ebenso ihr weiteres Leben mit all seinen Veränderungen , Krankheiten und Geschehnissen und immer wieder der Sehnsucht nach dem anderen und der Frage ob die Wege sich nochmal kreuzen.
Es steckt viel Schmerz im Leben dieser beiden, spricht das Herz an und lässt einen mitfühlen.
Die ganze Geschichte ist warm und schlicht erzählt, sie spricht von Hoffnung im Schmerz, vom festhalten an Gott wenn keiner sonst mehr da ist und davon das das Leben viele schöne Seiten für einen bereithält.
Toni, als schlichter Almhirte und gutherziger Mann, hat mir gut gefallen. Seine Not ging mir ans Herz.
Mit Evi hatte ich etwas Schwierigkeiten, ich konnte zwar nachvollziehen warum sie gewisse Entscheidungen getroffen hatte, aber trotzdem wurde ich mit ihr nicht so warm.
Spannend fand ich das Toni im Katholizismus und Evi in einer evangelischen Gemeinde groß wurden, doch es gab noch mehr Unterschiede: sie ist eine Ärztin und er nur ein einfacher Mann.
Sehr sehr gut fand ich das Jürgen Mette die Einschränkungen und Auswirkungen durch Parkinson anschaulich beschreiben konnte, aber wenn nicht er, wer dann?
Immerhin lebt er selbst mit dieser Diagnose.
"Espenlaub" ist eine ruhige und gleichmäßige Geschichte ohne viel Spannung, aber warm und mit Höhen und Tiefen die ansprechen und berühren.
Mich hat das Buch nicht stark fesseln können und doch fand ich es wertvoll eine Geschichte zu lesen in der diese Krankheit eine Rolle spielt.
Jemand nannte dieses Buch einen "Heimatroman" und das ist das einzige treffende Wort das auch mir einfällt.
Ein Heimatroman voller Schmerz und Hoffnung, ein Roman der Mut macht nicht aufzugeben sondern an Gott festzuhalten.
- Patrick Graham
Das Evangelium nach Satan
(148)Aktuelle Rezension von: LadyMayIm „Evangelium nach Satan“ geht es um Maria Parks, die FBI-Ermittlerin ist und nach einem Verkehrsunfall spezielle Fähigkeiten hat, die ihr erlauben sich durch Visionen in die Opfer zu versetzen. Sie wird zu einem Vermisstenfall hinzugezogen und so auch in Machenschaften der Kirche und ihrer Gegenspieler gezogen. Der Thriller ist meiner Meinung nach sehr speziell. Nicht nur das er sehr brutal und vulgär ist, es wiederholen sich oft Szenen und Ereignisse, wodurch sich die über 600 Seiten doch sehr ziehen. Alles in allem konnte mich die relativ gute Grundstory nicht über den eigenwilligen Schreibstil hinwegtrösten. - Hans Peter Royer
Wofür mein Herz schlägt
(9)Aktuelle Rezension von: TottoDie Zusammenfassung einzelner Skripte nach seinem Tod zeigen den Herzschlag von Hans Peter Royer. Der begnadete Prediger schafft es mit wenigen Sätzen das Herz des Glaubens zum Schlagen zu bringen.
Die Themen sind nicht neu, aber knapp, präzise und breit aufgestellt erklärt. Zudem wird es erkennbar, dass nach dem frühen Tod des Evangelisten seine Arbeit und sein Vermächtnis in seiner Familie, seinen Freunden und seinen Fans weiterlebt.
Typisch für HPR ist, dass er alltägliche Beispiele, einfache Erklärungen und simple Vergleiche nutzt. Diese verknüpft er mit biblischen Zitaten und Erfahrungen. Glaube wird erfahrbar und sein Werben um die Nachfolge ist persönlich und einladend.
- Erik Durschmied
Totentanz am Col di Lana
(6)Aktuelle Rezension von: FederstrichDie Welt steht in Flammen, Österreich und Deutschland haben all ihre Soldaten in Frankreich und Russland stehen, als Italien gegen sie in den Krieg eintritt. Die Dolomiten werden zum neuen Kriegsschauplatz. Der ganze Wahnsinn dieser Zeit wird in den unmöglichsten Stellungen ausgefochten und von unfähigen Strategen bis zum Irrsinn gelenkt. Durschmied hat einen Roman geschrieben, der durchmischt von wahren Begebenheiten bis ins Mark trifft. Der Col di Lana wird zu einem Symbol des Freiheitskampfes und gleichzeitig ein Fanal des Untergangs. Wer dieses Buch gelesen hat, möchte daran glauben, dass die Menschheit dazugelernt hat...
- Luca D'Andrea
Der Tod so kalt
(80)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderJeremiah Salinger ist Dokumentarfilmer und hat mit seinem besten Freund zwei hoch gelobte Dokumentationen veröffentlicht. Mit seiner Frau fährt in ein kleines Dorf in Südtirol. Sie stammt von dort und Jeremiah hört die Geschichten aus dem Jahre 1985. Hier hat ein gewaltiges Gewitter getobt und das Dorf in Atem gehalten. In der Brettelbach Schlucht kamen drei Menschen ums Leben. Alles deutet auf eine brutalen Mord hin und ein Täte wurde nie gefunden. Die Neugier ist geweckt und allen Warnungen zum Trotz beginnt Jeremiah nachzuforschen und zu Fragen und begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit und begibt sich und seine Familie in Todesgefahr, denn die Bestie ist geweckt und ruft und fordert auch sein Leben und nicht nur das! Luca DAndrea weiß genau, wie man einen Thriller aufbaut und mit geschickten Winkelzügen und Rückblenden die Gefahr größer werden lässt und den Leser fesselt. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und war so gefesselt und befand mich selbst in der Schlucht wieder und schaute der Bestie in die Augen. Es ist eine Wucht dieses Buch und die 500 Seiten sind viel zu schnell vorbei.
- Ernest van der Kwast
Die Eismacher
(118)Aktuelle Rezension von: beritjohhEs geht um eine italienische Familie, die behauptet, die Eisherstellung erfunden zu haben. Jeden Sommer ziehen sie alle in die Niederlande, nach Rotterdam, um dort in ihrer eigenen Eisdiele, ihr phänomenales Eis zu verkaufen. Das ganze ist ein Familienprojekt, zumindest solange, bis einer der beiden Söhne, Giovanni, darauf keine Lust hat, sondern lieber sein Geld mit dem Schreiben von Gedichten und Büchern zu verdienen. Gegen den Willen seiner Familie entscheidet er sich also, bei Verlägen anzufangen und merkt dort; wie gut es ihm damit geht und erst da fällt ihm auf, wie gerade sein Bruder, der die Eisdiele übernommen hat, an dem Geschäft körperlich kaputt geht, und somit auch seine Frau nicht mehr glücklich stellen kann; was ihn dazu bringt, Giovanni eine interessante Bitte zu stellen…
Insgesamt war es eine schöne Sommergeschichte, und für mich persönlich auch ein letztes schönes Sommerbuch für dieses Jahr. Es war nicht besonders spannend, aber trotzdem so, dass man es gut lesen konnte, ohne sich zwingen zu müssen. Es ging diesmal auch um etwas andere Themen, was eventuell auch daran liegen könnte, da das Buch schon etwas älter ist, aber es war trotzdem noch verständlich und irgendwie auch noch aktuell.
- Stefan Ulrich
Arrivederci, Roma!
(63)Aktuelle Rezension von: MorianMehr Reiseführer, als Familienroman. Sehr maskulin geprägt.
Liest sich, wenn man "Quattro Stagioni" von Ulrich gelesen hat, sehr bemüht. - Margit Kohl
Baedeker SMART Reiseführer Südtirol
(2)Aktuelle Rezension von: katikatharinenhofSüdtirol ist einzigartig, bietet unglaublich viel Abwechslung und kann alle Urlaubswünsche auf einmal erfüllen. Denn zwischen Berggipfeln und mediterranen Landschaften lässt es sich nicht nur herrlich wandern, auch Reiten, Paragliding, Bogenschießen, Rafting und Skifahren sind Aktivitäten, die den Urlaub unvergesslich machen.
Der „Baedeker smart Südtirol“ bietet nicht nur Informationen satt, sondern er macht neugierig und zeigt auf unterhaltsame Art und Weise, was dieser wunderschöne Landstrich alles zu bieten hat. Unterteilt in sechs Kapitel, die in unterschiedlichen Farben gestaltet sind, entdecken die zukünftigen Urlauber:innen schon bei Lesen den Vinschgau, Meran & Umgebung, reisen gedanklich nach Bozen und Südtirols Süden, erkunden das Eisacktal & Wipptal staunen über die imposanten Bergkulissen der Dolomiten und lassen den Blick im Pustertal in die Ferne schweifen.
Jede Region wird ausführlich vorgestellt und es fällt leicht, sich in dem sehr eingängigen Schema zurecht zu finden. Zur erste Orientierung finden die Leser;innen eine Übersichtkarte mit den vorgestellten Orten und Sehenswürdigkeiten, um anschließen in den dazu gehörenden Kapiteln alles Wissenswerte wie ein Schwamm aufzusagen .
Ausgewählte Tipps zu Unterkunft und Verpflegung, Einkaufsmöglichkeiten und Anregungen zur Freizeitgestaltung sind im Serviceteil enthalten, der sehr informativ und ausführlich ausgearbeitet ist. Neben einer Kurzvorstellung sind Öffnungszeiten, Adresse, Telefonnummern und Internetauftritt verzeichnet, sodass die Reisenden hier immer aktuelle Daten abrufen können, um nicht am Ende vor verschlossenen Türen zu stehen,
Die farbenfrohen Impressionen zeigen Südtirol von seiner schönsten Seite – zwischen Weinreben und Apfelgärten, Tradition und Kultur warten ganz viele Inspirationen, um entdeckt und erlebt zu werden.
Die Spiralbindung des Reiseführers und die handliche Größe machen ihn zu einem unverzichtbaren Begleiter, die Reisekarte in einer separaten Hülle ist gut verstaut und so vor Flecken und Wasserspritzer geschützt. Die Klappbroschur eigentlich sich hervorragend als Lesezeichen und bietet sowohl im vorderen als auch im hinteren Bereich noch einmal Übersichtskarten zur Orientierung.
Hier hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht, um Reisenden nicht nur die Region schmackhaft zu machen, sondern ihnen auch mit einem praktischen Reiseführer die Vorzüge der Region näher zu bringen.
- Vitus Boldt
Bike Hunting
(11)Aktuelle Rezension von: ZsadistaBikes, Kurven, Rennen, Adrenalin, Freiheit auf Rädern. Doch dann taucht ein Fahrer auf, der es darauf anlegt, andere Fahrer zu Rennen aufzufordern. Das alleine wäre nicht das schlimmste, aber er zielt darauf ab, dass die anderen Fahrer sich so überschätzen, dass es zu tödlichen Unfällen kommt. Zur Krönung des ganzen filmt der Fahrer das Ganze auch noch und stellt es online. Marko Gehmeier, Ermittler des Landespolizeikommandos nimmt die Ermittlungen auf. Dabei muss er mit den Deutschen sowie der Italienischen Polizei zusammen arbeiten, da der Todesfahrer nicht nur vor Ort, seine Spielchen treibt. Eine wahre Treibjagd auf den Fahrer beginnt. Können die drei Ermittler ihn stoppen, bevor ein weiterer Fahrer zu Tode kommt?
„Bike Hunting“ fängt rasant an. Auf den ersten Seiten gibt es schon die erste Leiche. Während der Story bekommt man immer wieder Eindrücke der Umgebung und des Motorradfahrens näher gebracht. Ich selbst habe keinen Motorradführerschein, aber beim Lesen kam es mir schon vor, dass mir der Wind um die Ohren bläst. Und ich war geneigt, mich bei den Kurven obligatorisch mit dem Fahrer hinein zu legen.
Der Schreibstil war flott und spannend. Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass einige Worte im österreichischen „Slang“ geschrieben waren. Für mich eigentlich schon ein „Muss“ bei regional angelegten Büchern. Einzig was mir etwas zu schnell war, war das Ende des Buches. Das hätte über ein paar mehr Seiten gehen können. Alles in allem ein gelungener Auftakt für eine neue Krimi Reihe und eine Empfehlung für jeden Biker. - Auguste Lechner
Dolomiten-Sagenbuch
(4)Aktuelle Rezension von: HEIDIZDas Dolomiten Sagenbuch ist ein wirklich kurzweilig zu lesendes Buch mit zahlreichen spannenden Sagen rund um die Gegend der Dolomiten.
Auch die Illustrationen überzeugen zu 100 Prozent, sie untermalen die wundervoll erzählten Sagen nochmals bildhaft und laden einfach dazu ein, sie zu betrachten.
Die Sagen sind sehr unterschiedlichen Inhalts, sodass es wirklich ein abwechslungsreiches Vergnügen ist, das Buch zu lesen. Im Zusammenhang mit dem Illustrationen kann man sich das Buch immer wieder zur Hand nehmen, beides: Text und Bild ergänzt sich perfekt. Die Sagen erzählen von dem Leben der Menschen in der Dolomitenlandschaft.
Der Volkskundler Karl Felix Wolff hat sie Anfang des 20. Jahrhunderts gesammelt und veröffentlicht. Auguste Lechner hat sie dann nochmals aufbereitet und für jugendliche Leser angepasst - eine Auswahl getroffen, die - wie ich finde - nicht besser hätte sein können. Die Illustrationen sind von Linda Wolfsgruber, sie gefallen mir ausnahmslos sehr gut, sind ganz eigen, etwas besonderes, wie ich finde, erzählen die Geschichten (Sagen) illustratorisch und sind jeweils ganzseitig gedruckt im Buch zu sehen.
Leseprobe:
========="Frau", sagte er, "hör zu, ich muss dir etwas erzählen."
Sie dachte ein wenig nach, als sie alles erfahren hatte, und weil sie eine gute Frau war und gern ein Kind haben wollte, sagte sie" "Wir wollen es behalten, ob es nun von den Vivàne stammt oder ob seine Eltern landfahrende Leute waren, die bei dem Hochwasser umgekommen sind. Gewiss ist, dass es eine Mutter braucht." ...
Ich finde die Art, wie die Sagen erzählt werden, sehr ansprechend, auch für Jugendliche gut zu lesen, nicht unter- und auch nicht überfordernd, spannend und flüssig zu lesen geschrieben, aber unbedingt auch für Erwachsene lesenswert und unterhaltsam.
Wirklich eine wundervolle Zusammenstellung - die ihres gleichen sucht.
- Federico Memola
Im Reich der Fanes
(7)Aktuelle Rezension von: VibieIch bin sehr froh das es diese Sagen-Legenden Geschichte in Comic Art Design gibt, und ich bin froh das diese in FARBE gehalten ist und nicht wie in den üblichen Comics schwarz/weiß!Denn so strahlt die Geschichte auch besser diese Dramatik,Mystik und vor allem diese Kriegszeichnungen dar die einfach dieses besondere Feeling vermitteln welches es in schwarz/weiß bei mir sicher nicht geschafft hätte zu vermitteln.Hier harmoniert einfach alles-der Inhalt passt zu den Zeichnungen die keinesfalls überladen ,erschreckend oder nicht schön erscheinen.Ein wundervolles Sagen/Legenden Comic der besonderen Art welches bei mir schaffte zu überzeugen und ich gerne mehr solcher Art lesen würde wollen!Ich muss noch sagen das ich noch nie etwas von dieser Sage " der Fanes" gehört oder gelesen habe und diese für mich völlig NEU ist. - Arthur Schnitzler
Fräulein Else
(127)Aktuelle Rezension von: Sandrica89Ein zeitloser Klassiker, wie ich schon so oft gehört habe. Diese Novelle von Arthur Schnitzler kannte ich noch nicht. Ich lese generell seine Werke nicht, sein Stil macht mir nicht besonders. Dennoch hat mich der Klappentext neugierig gemacht und ich wollte dem Werk eine Chance geben.
Fräulein Else, ein junges, schlaues Mädchen aus gutem Hause macht Urlaub im Ausland. Nach einem Tennis-Spiel erhält sie ein Brief von ihrer Mutter. Ihr Vater ist verschuldet und Else muss den unsympathischen Herrn Dorsday um ein Darlehen bitten. Noch bevor sie ihn darum bittet fragt sie sich selbst, warum sie das nun wieder hinbiegen muss und nicht ihr Vater selbst? Dennoch gibt sie sich einen Ruck und fragt Herrn Dorsday. Dieser willigt zwar ein, jedoch unter der Bedingung, dass Else sich für ihn nackt ausziehen soll.
Der junge Leutnant Gustel wird vom Bäckermeister, nach einem Konzert, beleidigt und lässt sich das auch noch gefallen. Die ganze Nacht ist er nun unterwegs und ist felsenfest von sich überzeugt, dass er sich das Leben nehmen müsse, da ihm seine Ehre genommen wurde. Kurz bevor er zur Tat schreiten kann, wendete sich plötzlich das Blatt.
Zwei Geschichten, ein moralisches Konflikt.
Else ist zwar jung, hübsch und reich, aber noch unerfahren in sexueller Hinsicht. Jedoch flirtet sie gern und ist schlau genug, um die ganzen Oberflächlichkeiten zu sehen. Sie weiss ganz genau, was sie tut, weswegen sie sich so schlagfertig gibt. Als sie jedoch von den Schulden ihres Vaters erfährt, gerät ihre Sichtweise ins wanken. Zwar weiss sie, dass nicht sie das Problem lösen sollte, dennoch fühlt sie sich ihm gegenüber verpflichtet. Als dann noch dieser schmierige Herr Dorsday seine Bedingung ausspricht, gerät sie komplett ins Wanken. Wir begleiten Else, welche Gedanken sie hat. Ob es einen Ausweg gäbe, eine andere Lösung, was es für die Familie bedeuten würde, was es mit ihr selbst machen würde... Ihre Psyche geht komplett mit ihr durch, bis sie schlussendlich ihr Versprechen einhält, aber in Ohnmacht fällt. Und danach nimmt sie sich einfach das Leben. Sehr tragisch. Gerade weil sie so stark und selbstsicher rüberkam, hätte ich doch gedacht, dass sie schlauer reagieren wird. Aber zu dieser Zeit scheint die Ehre und das Ansehen viel wichtiger zu sein. Echt schade um so eine starke Frau. Ihr Vater ist wirklich ein Feigling, dass er seine Schuld auf seine Tochter überträgt. Ich hoffe, dass er nun in Frieden weiterlebt, ohne Schulden.
Bei Gustl lief es ähnlich ab. Gerade weil er ein Leutnant ist, hat er sich die Beleidigung eines Bäckermeisters gefallen lassen. Eigentlich hatte er keine Wahl, dennoch zermürbt ihn dieser Gedanke und auch bei ihm durchleben wir seine Gedankenstränge, was es für ihn bedeutet, was seine Familie dazu sagen würde, wie seine Freunde und Geliebte reagieren würden... Es hat sich vorgenommen sich das Leben zu nehmen, da er eigentlich entehrt wurde. Aber der nächsten Morgen läuft plötzlich anders als erwartet. Denn seine Ehre wurde über Nacht wieder hergestellt. Glück im Unglück.Zwei tragische Geschichten zweier unterschiedlichen Charaktere. Beide kämpfen gegen ihre Zerrissenheit an, beide geraten in moralischen Konflikt und für beide ist nur der Selbstmord die Lösung. Damals nahm man sich immer das Leben, wenn man entehrt wurde, oder sich vor der Gesellschaft blamiert hat. Heute ist es einfach ein unnötiges Drama um Nichts. Schnitzler hat in dieser Novelle gezeigt, wie stark eigentlich unsere eigene Psyche ist und was sie mit uns machen kann. Sobald wir die Kontrolle über sie verloren haben, kann es ganz schnell gehen. Aus psychischer Hinsicht daher ein Meisterwerk. Diesen Monologen zu folgen war schon sehr interessant. Ein Gedanke folgt dem nächsten bis man sich selbst verliert und nicht mehr weiss, wo es begonnen hat. Auch wenn man zuerst denkt, dass es schlimmer nicht sein kann, schlussendlich ist es nicht der Rede wert und weitaus weniger schlimm als gedacht. Aber eben... damals war das eine Schande und die Menschen kamen mit dem hohen Druck gar nicht mehr klar.
Eine sehr interessante und tiefgründige Novelle, die mit unserer Psyche spielt und zum nachdenken anregt. Wer sich dafür interessiert, ist er hier genau richtig. Für Klassiker-Fans definitiv ein Muss.
- Alois Th. Sonnleitner
Die Höhlenkinder Bd. 2
(3)Aktuelle Rezension von: JuliaOEva und Peter suchen in einem verlassenen Hochgebirgstal in den Dolomiten Unterschlupf vor einem Gewitter. Dabei werden sie durch einen Erdrutsch von der Außenwelt abgeschnitten und sind völlig auf sich selbst gestellt. Sie leben in einer Höhle, lernen, sich Nahrung und Werkzeuge zu beschaffen, Feuer anzufachen und sich gegen Wetter und Raubtiere zu schützen. Ein Klassiker - und absolut toll geschrieben! - Lenz Koppelstätter
Das dunkle Dorf
(66)Aktuelle Rezension von: beastybabeSeit wir selbst nach Südtirol in den Urlaub reisen, lese ich diese Krimireihe irgendwie noch lieber. Man hält dann immer Ausschau nach bekannten Orten und fühlt sich gleich heimischer in der Story. Aber auch ohne die Schauplätze persönlich zu kennen, sind diese Krimis ein Lesegenuss. Das liegt nicht zuletzt an den sympathischen Hauptfiguren, allen voran Kommissar Grauner, der meist lieber bei seinen Kühen im Stall sein möchte anstatt in der lauten Stadt. Aber um seine spannenden Fälle zu lösen, muss er eben leider seine geliebte Alm verlassen.
Unterstützt wird er dabei von inzwischen ebenso lieb gewonnenen Kollegen, wie dem sizilianischen Ispettore Saltapepe. Und da wir hier schon bei Süditalien sind: diese Gegend ist ja bekannt für die gefährliche Mafia. Doch in diesem Band erreicht diese Bedrohung das eigentlich recht beschauliche Südtirol und die Gegend um Bozen.
Durch einige Morde und die folgenden Ermittlungen wird einiges aus Saltapepes Vergangenheit bekannt. Überhaupt entwickeln sich die Figuren in jedem Band weiter und wir dürfen auch an ihrem Privatleben teilhaben. Diesmal wird es auch für Grauner bzw. seine Familie ziemlich brenzlig.
Eine - wie immer - sehr spannende und gut durchdachte Geschichte, die mit allerlei Überraschungen und Wendungen aufwartet. Man kann prima mitfiebern und miträtseln. Für Fans der Reihe auf jeden Fall ein Muss. Wer die Bücher noch nicht kennt: fangt am besten mit Band 1 an, sonst verpasst ihr was.
- Charly Renk
Liebe spricht nicht auf die Mailbox
(1)Aktuelle Rezension von: Kati-BooksDiese Geschichte ist eine Mischung aus Würzburg im Arbeitsmodus, Sankt Peter-Ording in Urlaubstimmung und die Dolomiten in Feierlaune.
Seit neugierig was es mit Lui, dem hinreißenden halb Schwede /halb Italiener, auf sich hat, der doch so gar kein Frauenverächter war; und wohin Caro immer so heimlich und für mehrere Wochen hin verschwindet. Und was hat es mit der Schmiedewerkstatt auf sich, die unter dem Loft von Luis Zuhause ist?
Verändert Liebe einen Menschen und überwindet Liebe Hindernisse? Lui glaubt daran.Das Cover gibt schon so einiges Preis worum es in dem Buch mit der Geschichte über Caro und Luis geht, und über deren grösste Leidenschaften.
Hat das Herz und die Seele der Beiden noch eine wichtige Leidenschaft versteckt? Lasst eure Haut prickeln und den Wind um die Nase wehen und genießt einen leckeren Tropfen, wenn ihr in dieses Buch abtaucht und am liebsten immer weiterlesen möchtet, denn so erging es mir.
Charly‘s unnachahmlicher Schreibstil fasziniert mich immer wieder und lässt mein Herz höher schlagen beim lesen, und alles um mich herum vergessen. - Frank Gerbert
Die Kriege der Viktoria Savs: Von der Frontsoldatin 1917 zu Hitlers Gehilfin
(12)Aktuelle Rezension von: AnchesenamunIch habe ja schon viele Bücher über den Zweiten Weltkrieg und die Nazizeit gelesen, aber über den Ersten Weltkrieg weiß ich ehrlich gesagt nicht sonderlich viel. Dass es damals auch so genannte "Heldenmädchen" gab, also Frauen, die als große Ausnahmen im Militärdienst dienten, obwohl dies nicht vorgesehen war, fand ich sehr spannend. Deshalb wollte ich die Geschichte von Viktoria Savs unbedingt lesen.
Es gibt zahlreiche (historische) Zeitungsberichte über diese Frau, die damals zur Heldin hochstilisiert wurde, letztendlich aber eine umstrittene Figur auch unter Militärangehörigen blieb. Sowohl im Ersten als auch Zweiten Weltkrieg war sie aktiv und wurde dort für Propagandazwecke "missbraucht" - oder auch nicht, denn so wie es aussieht, hat die kampfbegeisterte Viktoria selbst all die Heldengeschichten um ihre Person nur zu gerne in Umlauf gebracht bzw. bestätigt.
Nun ist also der Journalist Frank Gerbert auf Viktoria Savs Spuren gewandelt. Gleich im Vorwort kam für mich das überraschende Eingeständnis, dass Gerbert lediglich den Versuch vornehmen kann, ein Bild von Viktoria Savs zu zeichnen. Ich hatte eigentlich vermutet, dass er mehr gesicherte Informationen über diese Frau zu bieten hätte und hier mit einer fundierten Biographie aufwartet. Dem ist jedoch nicht so, und so sind die meisten Geschichten rund um die Savs mit Vorsicht zu genießen, in einigen Teilen gibt es auch widersprüchliche Überlieferungen. Es muss also meist bei Mutmaßungen bleiben, was ich sehr schade fand. Immerhin ist der Autor aber diesbezüglich ehrlich, so dass man gleich zu Beginn weiß, worauf man sich beim Lesen einlässt.
Gerber rekonstruiert also anhand von Zeitungsberichten, erhaltenen Dokumenten, bereits vorhandenen Recherchearbeiten und Gesprächen mit Zeitzeugen Viktoria Savs Leben und ihren Charakter. Viele Überlieferungen bleiben hierbei umstritten und gehören in den Augen des Journalisten eher in das Reich der Mythen. So ist es zum Beispiel fraglich, ob Viktoria Savs wirklich als Soldatin an der Front gekämpft hat oder lediglich niedrige Aufgaben übernahm, für die durchaus auch Frauen eingesetzt werden konnten. So gibt es gar einen Leserbrief von anderen Soldaten, denen die Heroisierung ihrer "Kameradin" in den Zeitungen so sauer aufstößt, dass sie behaupten, ihr wurde der Fuß völlig unprätentiös bei einer Sprengung von Felsgestein abgerissen, als die Dame gerade auf dem Lokus weilte...
Die Frau, die der Leser kennenlernt, ist doch eher unsympathischer Natur. Viktoria war ein "Tomboy", verhielt sich Zeit ihres Lebens wie ein Mann, hatte vermutlich auch eine lesbische Beziehung mit einer jüngeren Frau, die sie offiziell nach dem Zweiten Weltkrieg adoptierte. Ihre Halbschwester, mit der sie jedoch kaum etwas zu tun hat, beschreibt Viktoria als herrisch, egozentrisch und wenig liebenswert. Dem Vater folgt sie begeistert in den Krieg, sie möchte unbedingt gegen die Italiener kämpfen. Auch nach dem Unfall, bei dem Viktoria einen Fuß verlor, wollte sie sofort wieder zurück an die Front. Später dann ließ sie sich nur allzu gern von den Nationalsozialisten einspannen und arbeitete u. a. als Spionin gegen ihre eigene Heimat. Ein Bild zeigt sie mit hohen Funktionären der gefürchteten Waffen-SS. Spätestens hier werden wohl alle Sympathien für sie verpuffen. So bezeichnet Gerber sie denn auch im seinem Schlusswort als "ebenso faszinierendes wie abstoßendes politisch-psychologisches Unikum".
Die ersten Kapitel fand ich noch etwas holprig, ich kam nicht so recht in den Schreibstil hinein. Das mag aber auch daran liegen, dass ich erstmal dem Buch gegenüber negativ eingestellt war, nachdem ich gelesen hatte, dass es lediglich auf Rekonstruktionen und Mutmaßungen basiert. Im Laufe des Buches fand ich jedoch immer mehr hinein, und dann ließ es sich auch flüssig und durchaus unterhaltsam lesen. Gerber hat keinen nüchtern-sachlichen Stil, sondern einen lockeren, ja mitunter humorigen Erzählstil, der das Buch recht kurzweilig gestaltete.
Alles in allem wird dem Leser hier eine interessante, wenn auch nicht gerade sympathische Persönlichkeit vorgestellt, von der leider noch zu viele Fakten im Dunkeln liegen, so dass man sich zusammen mit dem Autor oft mit Spekulationen zufrieden geben muss. - Jeannine Meighörner
Speranza
(1)Aktuelle Rezension von: Carol-Grayson
Die Autorin beschreibt mit schlichten Worten, aber in fast poetischer Dichte, wie Hoffnung aus einem tatsächlich geschehenen Unglück entstehen kann. Am 09. Oktober 1963 wurde durch einen Bergrutsch in einen Stausee und die daraus resultierende Flutwelle die kleine italienische Stadt Longarone in den Dolomiten komplett ausradiert, mit Tausenden von Toten. Und wie immer ist es nicht nur eine Naturkatastrophe, sondern ein hausgemachtes Geschehen, das Profitgier und falsche Politik zu verantworten haben. Offenbar lernen die Menschen bis heute nichts daraus. Und damals wie heute ringen die Überlebenden um ihre Entschädigungen.
Das Buch trägt die biographischen Züge des jungen italienischen Paares Clara und Riccardo Fontanella, das als Gastarbeiter in Deutschland lebt. In einer Zeit, in der man mit harter Arbeit noch viel Geld verdienen konnte, in der Deutschland sich voll im Wirtschaftswachstum nach dem zweiten Weltkrieg befand. Doch das fleissige und einfache, bürgerliche Leben von Clara und Riccardo gerät durch diese Katastrophe aus der Bahn, Clara verliert ihr noch ungeborenes Kind, ihr Mann trauert noch jahrelang seinen toten Angehörigen nach. Clara wird später noch einmal mit einem Sohn schwanger, den sie Speranza (Hoffnung) nennt. Es bleibt ihr einziges Kind. Aber selbst das Leben des Sohnes wird von den Auswirkungen der lange zurückliegenden Katastrophe gezeichnet.
Die Autorin beschreibt am Beispiel der Familia Fontanella und einiger anderer Überlebenden aus Longarone, wie Menschen sich nach einer solchen Tragödie wieder behutsam an den Alltag annähern. Dabei berücksichtigt sie die damals vorherrschenden Gegebenheiten und historische Fakten, ebenso wie den persönlichen Schmerz. Ein ganz besonders authentisches Buch, das zu Herzen geht.