Bücher mit dem Tag "diversity"
110 Bücher
- Laura Kneidl
Someone New: Special Edition
(1.628)Aktuelle Rezension von: PrinzessinAgiiMicah wird von ihren Eltern in eine Form gepresst, und seit dem verschwinden ihres Bruders noch viel mehr. Das schlimmste ? Sie vermissen ihn nicht mal .. aber Micah schon sie sich ihn und findet Julian der versucht etwas zu verstecken. Gemeinsam versuchen sie das Leben zu meistern und lernen sich auf eine neue Art kennen, einander und sich selbst !
Anfangs war Micah super nervig.. naiv, zickig, kindisch und ein typisches reiches Gör !
erst ab der zweiten Hälfte des Buches ist es richtig gut geworden und deshalb hat es dann auch 4 Sterne verdient !Tolle Thematik die wichtig ist und uns zeigt was liebe ist !
- Cassandra Clare
Lord of Shadows
(480)Aktuelle Rezension von: keinlesezeichenDiese Charaktere!!! Diese Welt!!! Von Wort zu Wort fühle ich mich immer stärker mit diesen starken Charakteren in dieser unglaublichen Welt verbunden. Jeder einzelne ist so tiefgründig und liebevoll ausgearbeitet, dass man gar nicht anders kann, als sie alle ins Herz zu schließen. Der Schreibstil ist so unglaublich nah an den Charakteren. Ich weiß immer, was sie denken, ich weiß, was sie fühlen. Die Story ist sehr detailreich und engmaschig. Manchmal fühlt es sich fast ein bisschen zu lang an, aber irgendwie ist man auch einfach froh, bei den Charakteren zu sein, auch wenn gerade nichts Spannendes passiert. Alles spitzt sich immer mehr zu, man sieht eine Katastrophe kommen, die man unbedingt abwenden möchte, aber leider nicht kann. Und dann dieses Ende, was fast schon ein bisschen Angst vorm Weiterlesen macht. Band 1 hielt für mich zwar noch ein wenig mehr Spannung bereit, aber auch Band 2 war einfach toll. Ich bin weiterhin sehr begeistert und liebe, liebe, liebe diese Welt. 4,5⭐️
- Kübra Gümüsay
Sprache und Sein
(108)Aktuelle Rezension von: oceanloverSprache und Sein berührte mich schon auf den ersten Seiten; solch schöne, treffende Worte findet die Autorin. Eine Liebeserklärung an Sprachvielfalt und zugleich das Hadern mit der Vielsprachigkeit, der Nicht-Übersetzbarkeit von Empfindungen - ich fühlte mich verstanden und fand zugleich zu neuen Erkenntnissen; "ach stimmt"-Momenten. Für mich hat das Buch einen gefühlvolleren und einen politischen Teil (wobei auch der emotional ansprechend ist; nur eher wütend denn zart); beide konnten mich auf ganz unterschiedlichen Ebenen überzeugen. Ein sehr persönlicher Beitrag zur Macht der Sprache, zu den großen politischen Fragen und dazu, wer eigentlich gehört, gesehen und wahrgenommen wird - und wer nicht. Sehr lesenswert.
- Leigh Bardugo
Six of Crows: Collector's Edition: Book 1
(218)Aktuelle Rezension von: all_tags_gedanken“We are all someone’s monster.“ ✨
Inhalt:
Sechs Krähen, ein Auftrag.
Das Unmögliche soll bei diesem Job möglich gemacht werden. Am Ende wartet unermesslicher Reichtum. Doch wird Mastermind Kaz mit seinen fünf Gefährten erfolgreich sein?
📖📖📖📖📖
Kurzfazit: Ich hatte hohe Erwartungen - und sie wurden erfüllt!
Um diese Duologie kommt man bei #bookstagram nicht herum. Jetzt weiß ich auch, warum!
Habe ich die Shadow and Bone-Teile noch als so mittelprächtig empfunden, kann ich nicht anders, als den Six of Crows-Hype fortzuführen und dieses Buch einfach nur zu lieben. Oder was heißt das Buch - viel mehr sind es die Charaktere, welche dieses Leseerlebnis so besonders gemacht haben. Alle sind unterschiedlich, jeder für sich ist wundervoll geschrieben und ausgearbeitet. So geht Charakterbildung, so fesselt man die Leser:innen.
Leigh Bardugo, das habe ich nicht erwartet und ich bin positiv überrascht!
Hier war einfach so viel mehr Spannung drin, so viel mehr Raffinesse. Vergesst Shadow and Bone. Six of Crows ist das Buch, mit welchem mich die Autorin überzeugt hat.
Die Story lebt von unerwarteten Wendungen, die Rückblicke sind mehr als passend eingefügt.
Ich lieb’s und kann’s nur empfehlen. Mehr brauche ich glaube ich nicht zu sagen. 🙏🏻
In diesem Sinne: „No mourners.“ 😏💕
- Leigh Bardugo
Crooked Kingdom
(149)Aktuelle Rezension von: all_tags_gedanken“He didn’t deserve peace and he didn’t deserve forgiveness, but if he was going to die today, maybe the one thing he’d earned was the memory of her - brighter than anything he would ever have a right to take with him to the other side.“ ✨
Inhalt (ohne Spoiler):
Die sechs Krähen sind zurück und sie wollen sich das holen, was ihnen versprochen wurde!
📖📖📖📖📖🙌🏻
Kurzfazit:
Habe ich wertvollen Schlaf geopfert, um dieses Meisterwerk mitten in der Nacht noch zu Ende zu bringen? YES. 🤷🏼♀️😅
Habe ich es am nächsten Morgen bereut? Hell NO. ❤️
Was soll ich sagen? Auch Crooked Kingdom hat mich einfach wieder überzeugt. Die Charaktere sind so vielschichtig, so gut ausgearbeitet. Man fühlt auf so vielen Ebenen mit ihnen mit und es gibt ausnahmslos niemanden (!), dessen Perspektive ich nicht gerne gelesen habe. Sie alle haben eine interessante Vorgeschichte, sind unterschiedlich und harmonieren doch perfekt miteinander.
Die Story ist durchdacht, immer wieder passiert etwas, mit dem man in der Form nicht gerechnet hätte. Es macht einfach Spaß, Kapitel nach Kapitel zu lesen.
Und Mensch, was habe ich am Ende geheult. 😢 Das ist bei mir nichts Neues, aber ich wurde hier einfach so mitgenommen und bin auch jetzt noch traurig, dass es schon zu Ende ist. 💔❤️
- Anne Freytag
Den Mund voll ungesagter Dinge
(673)Aktuelle Rezension von: BookfarmDieses Buch hat mich sehr bewegt! wir begleiten Sophie auf dem Weg zu sich selbst. Es ist eine berührende Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen. Das Teenager Leben ist so treffend beschrieben, dass ich mich auch selbst in Sophie wiedergefunden habe. Die Charaktere haben auf mich gut durchdacht gewirkt und hatten alle ihren klaren Platz in der Geschichte. Besonders Sophies innere Monologe haben dieses Buch finde ich ganz besonders gemacht!
eine klare Leseempfehlung für eigentlich jeden, da ich dieses Thema für sehr wichtig halte und das Buch abgesehen davon einfach toll geschrieben und wirklich lesenswert ist! - Simona Ahrnstedt
After Work
(301)Aktuelle Rezension von: Jenni078Lexia Vikander, eine Werbetexterin, ertränkt nach einem misslungenem Mädelsabend ihren Frust in Alkohol. In der Bar trifft sie auf den gut aussehenden Adam und flirtet hemmungslos mit ihm. Als sie am Montag wieder ins Büro geht, trifft sie der Schlag. Ihr neuer Chef ist Adam, den sie in der Bar kennengelernt hat.
Für mich war es das erste Buch der Autorin, ihr Schreibstil hat mir wirklich sehr gut gefallen. Das Buch hat sich sehr flüssig lesen lassen und die Geschichte war schlüssig. Dennoch konnte mich das Buch nicht wirklich abholen, da mir die Geschichte etwas zu platt war. Es wurde ständig wiederholt, wie gut Adam aussieht und wie unsicher Lexia aufgrund ihres Gewichtes ist. Was mir aber sehr gut gefallen hat war, dass die Autorin wichtige und aktuelle Themen wie z.B. Bodyshaming, Bodypositivty, Schönheitsideale, Rassismus usw. angesprochen hat, aber hier gab es zu viele Wiederholungen und dadurch hat die Geschichte meiner Meinung nach etwas gelitten.
Die Charaktere konnten mich auch nicht überzeugen. Adam ist perfekt. Er ist stark, selbstbewusst und unheimlich attraktiv. Lexia ist unsicher, tollpatschig nicht mit ihrem Körper zufrieden. Sie beklagt sich andauernd darüber, dass sie nicht gertenschlank ist. Mich als Leser hat es nach einiger Zeit ziemlich genervt.
Ich bin sehr zwiegespalten, was das Buch angeht. Einerseits hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen und es wurden wirklich wichtige Themen angesprochen, aber die ständigen Wiederholungen und die Stereotypen haben mich sehr gestört.
- Bernardine Evaristo
Mädchen, Frau etc. - Booker Prize 2019
(148)Aktuelle Rezension von: Kathrin_SchroederBooker Prize 2019, wichtiges Thema.
Leben und Geschichte schwarzer britischer Frauen.
Kurz gesagt - das Buch war nichts für mich. Der Erzählstil zu dicht an einem Aufsatz oder einem Erzählmonolog unter Freunden.
Habe mich eher durchgequält mit langen Pausen, wusste manches Mal kaum noch wer gerade erzählt, so sehr verschwammen die Personen ineinander.
war definitiv nicht meins
#MädchenFrauetc #NetGalleyDE
- Becky Chambers
Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten
(234)Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort„Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten“ ist der erste Teil der Wayfarer-Reihe von Becky Chambers, aber in sich abgeschlossen. Die Geschichte folgt der Besatzung der Wayfarer, einem Tunnelerschiff, das Wurmlöcher in den Weltraum schlagen soll, um Galaxien miteinander zu verbinden.
Becky Chambers Schreibstil ist warmherzig, optimistisch und figurenorientiert. Kein Wunder also, dass nicht die Action im Vordergrund steht, sondern die Charaktere und das Zusammenleben verschiedener Spezies, denn die Crew der Wayfarer ist bunt gemischt und besteht nicht nur aus Menschen.
Das Worldbuilding ist generell sehr beeindruckend. Es gibt so unglaublich viel zu entdecken: bewohnte Monde, Planeten, die von einer gigantischen Insektenplage heimgesucht werden, Trabanten, die in ihrer Rotation fixiert sind und natürlich alle nur erdenklichen Außerirdischen. Jedes Volk ist einzigartig gestaltet und man erfährt viel über die sozialen Unterschiede der einzelnen Spezies. So sind die Aandrisk – Reptiloide mit Federn – sehr auf Körperkontakt bedacht, haben eine ganz eigene Vorstellung von Familie und sind sogar polyamorös.
Was ich auch sehr interessant fand, ist, dass es eine globale Sprache gibt, die vor allem in der galaktischen Union – quasi die UN im Weltall – gesprochen wird: Klip. Zu dieser Sprache gehören auch Neopronomen als neutrale Pronomen, die in einem Sci-Fi-Setting natürlich umso mehr Sinn machen, da nicht alle Alienarten binäre Geschlechter haben.
Generell werden viele tiefer gehende Themen angesprochen. So spielen Fragen der Identität, der Zugehörigkeit, der Heimat und der Familie eine Rolle, aber auch Rassismus, Krieg und Diskriminierung.
Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven in der dritten Person erzählt. Es gibt jedoch keinen wirklichen Protagonisten. Alle Mitglieder der Crew spielen eine wichtige Rolle, auch wenn einige von ihnen etwas weniger beleuchtet werden.
Die Charaktere sind eine weitere Stärke des Romans. Sie sind vielfältig, sympathisch, glaubwürdig und haben viel Tiefe. Jeder von ihnen hat einen persönlichen Hintergrund, der seine Motive und Konflikte beeinflusst. Darüber hinaus sind die Figuren auch Repräsentanten verschiedener Kulturen. Es wird gezeigt, wie die verschiedenen Spezies und Individuen miteinander umgehen, wie sie sich verstehen oder missverstehen, respektieren oder diskriminieren. Insgesamt zeigt es aber, dass ein friedliches Zusammenleben trotz aller Unterschiede möglich ist.
Im Rahmen der Handlung wird auch eine lesbische Liebesgeschichte angeschnitten, was mich überrascht, aber auch sehr gefreut hat. Es handelt sich nicht nur um eine LGBTQ-Liebesgeschichte, nein, es handelt sich sogar um eine Liebesgeschichte zwischen zwei unterschiedlichen Ethnien!
Diese Space Opera ist tatsächlich mein erster Science-Fiction-Roman, der im Weltraum spielt und ein Weltraumabenteuer darstellt, und ich muss sagen, es hat mir sehr gut gefallen! Vor allem die Crew der Wayfarer ist mir ans Herz gewachsen und ich liebe die Vielfalt, die man hier findet. Es hat wirklich Spaß gemacht, dieses Buchuniversum zu erkunden! Ganz klare Leseempfehlung auch oder gerade für Einsteiger in das Genre!
- Casey McQuiston
Red, White & Royal Blue (English Edition)
(139)Aktuelle Rezension von: KuestendeernAufmerksam wurde ich auf das Buch erst durch die Teaser zum da noch „bald“ anstehend Film. Da ich eins der Mädchen bin, die gern ein Buch vor dem Film liest, musste ich mich also beeilen ;-).
zu allererst - das Buch ist aus third Person Sicht. Also für alle die das nicht mögen.Alex der Sohn der Präsidentin, der sich noch selbst finden muss, trifft auf den jungen und leicht versnobten Prinzen Englands. Die Geschichte der Beiden reicht weit in die Vergangenheit zurück - vor allem aus Alex‘ Perspektive.
Neben der Beziehung der beiden Protagonisten ist der Schwerpunkt des Buches auf Geschichte (history huh?) und auf Politik ausgerichtet. Daher wirkt das Buch an manchen Stellen ggf. ein wenig langatmig.
Für jeden der gern neben einer Liebesbeziehung ein wenig queer Geschichte möchte, dem kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen.
loved it <3 - Tom Fletcher
Der Weihnachtosaurus (Teil 1)
(23)Aktuelle Rezension von: BookAddictedWilliam liebt Dinosaurier und daher wünscht er sich vom Weihnachtsmann einen Dinosaurier. Da Williams Leben nicht einfach ist, beschließt der Weihnachtsmann, ihm einen ganz besonderen Dino zu schenken. Das genaue Abbild des Weihnachtosaurus. Dumm nur, dass dieser sein Kuschelzwilling nicht hergeben will und plötzlich in der Menschenwelt landet. Einer Welt, in der es auch Böses gibt und die schon bald ziemlich gefährlich für den Weihnachtosaurus wird. Können William und der Weihnachtosaurus gemeinsam alles überstehen?
Mit der Erwartung auf ein friedliches Kinderbuch bin ich an dieses Hörspiel herangegangen und war schon bald enttäuscht. Nicht, weil die Geschichte oder die Figuren zu einfallslos wären. Es ist viel mehr so, dass die Geschichte so brutal wie ein Märchen wird und es nicht ganz so kindlich-friedlich ist, wie ich erwartete. Dadurch wird es aber umso spannender, weil man dem Autor nun alles zutraut und nicht weiß, ob es gut ausgehen wird.
Es ist keine Geschichte, die man einfach so nebenbei hören kann, da man aufgrund der verschiedenen Erzählzeiten und Erzählperspektiven sonst schnell durcheinander kommt.
Die Geschichte ist, entsprechend der Zielgruppe, kurzweilig und man kommt gut hinein. Dem Sprecher gelingt es, die Figuren lebendig wirken zu lassen, was die Geschichte auch umso lebendiger sein lässt.
Einige Wendungen sind recht überraschend, sodass man nicht von vornherein schon das Ende kennt oder weiß, wie es für die ein oder andere Figur ausgehen wird. Gleichzeitig gelingt es dem Autor, den Zauber der Weihnacht einzufangen und einen zu faszinieren. Wobei der Weihnachtsmann ein merkwürdiger Kerl ist, der mit der ein oder anderen Ausdrucksweise den Zuhörer zum Lachen zu bringen vermag. - Jennifer Niven
Stell dir vor, dass ich dich liebe
(320)Aktuelle Rezension von: EurekaPalmerDas Buch hat mich fasziniert, zum Nachdenken angeregt und mich zu Tränen gerührt.
Die Autorin erzählt gekonnt von wichtigen Themen wie Identität, Selbstbewusstsein, Verlust, Mobbing und Liebe.
Der flüssige und humorvolle Schreibstil sorgt für ein sehr angenehmes Leseerlebnis.
Die Protagonisten sind sehr realistisch dargestellt und die Handlungen erinnern recht häufig an das wahre Leben, wie Neid und Missgunst, Krankheit, Verlust, Mobbing und Identitätsstörungen.
Mich hat der Roman restlos gepackt und überzeugt. Die sich schleichend ankündigende Lovestory und das berührende Ende haben mich vollkommen in ihren Bann gezogen.
- Benjamin Alire Saenz
Aristotle and Dante Discover the Secrets of the Universe
(118)Aktuelle Rezension von: lilie125Inhalt:
Aristotle ist wütend und wortkarg und hat einen Bruder, der im Gefängnis sitzt. In den Sommerferien lernt er Dante kennen, der ihm das Schwimmen beibringt. Dante ist wortgewandt und sieht die Welt anders als die meisten Gleichaltrigen. Gemeinsam lernen sie mehr über einander, über sich selbst und über das ganze Universum.
Meine Meinung:
Mit „Aristotle and Dante Discover the Secrets of the Universe“ hat Benjamin Alire Sáenz einen wundervollen Jugendroman geschaffen. Dies ist bereits das zweite Mal, das ich das Buch gelesen habe und auch dieses Mal konnte es mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann ziehen. Die Geschichte ist herzerwärmend, nahbar und einfach unglaublich menschlich.
Es geht viel um das Erwachsenwerden, sich selbst zu finden, um das Entdecken der eigenen Sexualität, um die erste große Liebe, um Familie, um Freundschaft, einfach um das ganze Leben. Diese Themen werden sehr behutsam und mit viel Gefühl und Verständnis für das Menschliche behandelt.
Sowohl Ari als auch Dante waren mir sofort sympathisch und als Charaktere sehr greifbar. Ihre Chemie war von Anfang an bezaubernd. Bei ihren Interaktionen hatte ich stets ein Lächeln auf den Lippen. Es war einfach unglaublich schön zu sehen, wie sie das Erwachsenwerden gemeinsam bezwingen und mehr über sich selbst lernen.
Dabei schafft es der Autor, mit einer sehr simplen, aber authentischen Sprache komplizierte Gefühle und Gedanken einzufangen.
Ich kann diesen wundervollen Jugendroman wirklich nur jedem wärmstens empfehlen. Wer auf der Suche nach einem Wohlfühlbuch mit viel Tiefe und Gefühl ist, wird hier auf jeden Fall fündig!
- Maggie Stiefvater
All the Crooked Saints
(13)Aktuelle Rezension von: WeltentraeumerinInhalt:
Die mexikanischstämmige Familie Soria wohnt seit Generationen in einem kleinen Ort, Bicho Raro, mitten in der Wüste in Colorado, wo sie unzählige Pilger anzieht, die auf die Wunder hoffen, für die die Familie bekannt ist.
Beatriz, die keine Gefühle hat, aber dafür Logik, Joaquin, der insgeheim DJ werden will, und Daniel, der Heilige, der die Wunder vollbringt, sind drei Jugendliche der Soria-Familie, die heimlich einen Radiosender betreiben. Tony und Pete dagegen kommen gerade erst in Bicho Raro an. Tony, weil er ein Wunder sucht, und Pete, weil er Arbeit sucht. Sie stoßen mitten hinein in ein Leben jenseits der Normalität, in dem Wunder alltäglich sind.
Meine Meinung:
Ich habe mich buchstäblich mit dem ersten Satz in dieses Buch verliebt. Im Ernst, ich liebe den Schreibstil der Autorin, die Poetik, die Art, wie sie mit den Wörtern spielt, Metaphern benutzt, , die Art, wie sie ihre Sätze formt, die schiere Ästhetik hinter all dem. Der feine Humor, der sich durch die Sätze zieht, mich unterhielt, zum Schmunzeln brachte. Die Beschreibungen, die dazu sorgten, dass die Atmosphäre zu hundert Prozent bei mir ankam. Das Erzählerische, das das Ganze wie ein Märchen wirken lässt. Kurz gesagt: Die ganze Poetik, die ich so unheimlich geliebt habe, die ich gar nicht beschreiben kann, aber die das Buch zu so einem einzigartigen Leseerlebnis hat werden lassen.
Eigentlich war es da auch fast egal, was passiert ist. Auch wenn die Geschichte selbst zu dem Stil passt. Auch wenn diese Geschichte so absolut einzigartig und außergewöhnlich ist.
Ich habe jetzt schon öfter gelesen, dass Leute Probleme mit ebendiesem Stil hatten, von dem ich hier gerade schwärme, und ja, es ist eben auch ein sehr eigener Stil, mit dem nicht alle klarkommen. Es ist ein sehr ruhiger Erzählstil, die Dinge entwickeln sich sehr langsam, es wird mehr Wert auf die Charaktere und die Dialoge gelegt als auf die Handlung und auch diese ist jetzt nicht von Action oder schnellen Wechseln geprägt. Ich mochte die Story, die vermittelten Botschaften, diese außergewöhnliche Idee der Wunder, ich habe jedes einzelne Wort genossen und mich auf die ruhige, beschreibende Erzählweise eingelassen, aber ich kann verstehen, dass das nicht jeder*m zusagt.
Die Idee der Wunder fand ich allein schon deshalb so ungewöhnlich, weil sie so alltäglich praktiziert wird. Es ist nichts Magisches, nichts Beeindruckendes, für die Sorias ist es ganz normal und üblich, und die Art und Weise, wie das Ganze rübergebracht wird, hat mich fasziniert. Dabei geht es auch sehr viel um innere Dämonen, Ängste und Schwächen, um persönliche Weiterentwicklung und Selbstfindung, um Zusammenhalt und Einsamkeit, um Hilfe und um so vieles mehr. Manchmal wirkt es, als sei die Geschichte selbst eine Metapher. Oder vielmehr mehrere.
Die Autorin zeichnet sich hier dadurch aus, dass sie überaus einzigartige, tiefgründige und lebendige Charaktere geschaffen hat. Am Anfang werden sie mit dem vorgestellt, was sie wollen und wovor sie sich am meisten fürchten, und dann geht ihre Charakterisierung um Längen darüber hinaus. Selbst die Nebencharaktere sind unheimlich vielschichtig und verfügen über sehr viel Tiefe.
Die Personen sind durch ihre Vergangenheiten geprägt, ihr Verhalten ist nicht immer okay, aber es hat immer Gründe. Ihre Beziehungen untereinander sind komplex und sie haben versteckte Gefühle, manchen davon sind sie sich selbst nicht bewusst. Darüber hinaus wirken sie alle auch ungemein lebensecht.
Fazit: Sehr ruhige Erzählweise einer außergewöhnlichen Geschichte mit einzigartigen, tiefgründigen und lebensechten Charakteren. Allein schon in den wunderschönen poetischen Schreibstil habe ich mich verliebt! - Sophie Bichon
Und ich leuchte mit den Wolken
(139)Aktuelle Rezension von: buch_wunschEs geht um Lilou, die nach ihrem Abi in Deutschland ein Jahr nach Paris gehen möchte, um ihrer verstorbenen Mutter näher zu sein. Dort lernt sie Mignon und auch ganz viele andere tolle Menschen kennen. Sie fängt an sich in Mignon zu verlieben.
Ich glaube man kann sagen, in dem Buch geht es einfach um die Liebe. Die Liebe, die in Paris irgendwie allgegenwärtig ist, die Liebe zwischen den verschiedensten Charakteren der Freundesgruppe und natürlich die Liebe zwischen den beiden Protagonistinnen. Es stellt sich die Frage, welche Liebe es schafft zu bestehen und welche nicht.
Sophie Bichon hat eine Geschichte geschaffen, aus der man gar nicht mehr auftauchen möchte, weil sie einen so verzaubert. Noch nie habe ich ein Buch gelesen, in dem so authentisch über Gefühle geschrieben wurde.
Es ist aber nicht nur die romantische Liebe, die in diesem Buch ganz besonders ist, sondern auch die freundschaftliche Liebe kommt hier nicht zu kurz.Einfach ein rundum tolles Buch, was zum Träumen und Fühlen einlädt!
- Lisz Hirn
Geht's noch!
(11)Aktuelle Rezension von: Helmut_HofbauerDie Autorin gibt vor, für die Frauenemanzipation einzutreten. Wenn man das Buch liest, stellt man fest, dass sich die Frauenemanzipation nach den Vorstellungen der Autorin zu verwirklichen hat.
Diese Vorstellungen, die sie selbst als links, liberal, fortschrittlich oder aufgeklärt einordnet, entsprechen nicht den Vorstellungen aller Menschen, die sich für die Frauenemanzipation einsetzen, und auch nicht den Vorstellungen aller Menschen, die sich selbst für links, liberal, fortschrittlich und aufgeklärt halten.
Aus diesem Grund verwendet die Autorin die Bezeichnung "Biedermänner" und "Biederfrauen" für alle Menschen, die nicht nach ihrer Fasson glücklich werden wollen. Dieser Vorwurf trifft nicht nur Männer, sondern auch Frauen. Und er trifft nicht nur Menschen mit konservativem politischem Weltbild, sondern auch solche, die sich selbst für links und fortschrittlich halten, aber nicht in allen Punkten mit den Überzeugungen der Autorin übereinstimmen.
Da sich das Buch nicht bei den konkreten Phänomenen aufhält, um sie genauer zu analysieren, sondern eilig über sie hinweghastet, lernt man daraus nichts Neues, was über das hinausgeht, was man auch schon in den Medien gehört und gelesen hat.
Da das Buch überdies für eine sehr spezifische politische Situation in Österreich geschrieben ist - die schwarz-blaue Koalition, die bereits vorübergegangen ist - hat es auch seine unmittelbare Aktualität verloren.
- Becky Albertalli
Was ist mit uns
(117)Aktuelle Rezension von: FranziskaBo96Es ist Liebe auf den ersten Blick: Ben und Arthur lernen sich zufällig auf dem Postamt kennen, sprechen kurz miteinander, werden dann aber wieder auseinander gerissen. Doch die beiden können diese kurze Begegnung einfach nicht vergessen und begeben sich so auf die Suche nach dem jeweils anderen - was in der Millionenstadt New York alles andere als einfach ist. Was folgt, sind erste Liebe, Selbstzweifel, Teenie-Herzschmerz und ganz viel New York.
Die Grundprämisse des Buches hat mir unheimlich gefallen. Und so konnte mich auch das erste Drittel des Buches, in dem genau das passiert, wirklich überzeugen. Es ist wirklich spannend, mit den beiden mitzufiebern, ob sie sich wirklich finden werden und auf welche interessanten Dinge und Persönlichkeiten sie bei dieser Suche stoßen.
Tatsächlich finden sich die beiden jedoch relativ schnell, was ich persönlich sehr enttäuschend fand. Fast wirkte es auf mich ein bisschen so, als wären die Autoren die Ideen ausgegangen. Was danach folgt, ist eigentlich eine ziemlich durchschnittliche Teenie-Erste Liebe-Geschichte, die sicherlich nicht schlecht, aber auch einfach nichts Besonderes ist. Auch die LGBT-Komponente und die damit verbundenen Themen des Coming Outs, der Selbstzweifel und der Homophobie in der Gesellschaft bringt da leider auch nicht viel Neues.
Jugendliche werden mit dieser Geschichte sicher viel Spaß haben, auch dass es eine weitere schöne Geschichte mit schwulen Charakteren gibt, finde ich schön. Trotzdem hätte man noch viel mehr aus dem Buch herausholen können, wenn man die sehr interessante Grundprämisse etwas weiter verfolgt hatte - schade.
- Meg Wolitzer
Die Ehefrau
(10)Aktuelle Rezension von: SternchenBlau„In dem Augenblick, in dem ich beschloss, ihn zu verlassen, in dem Augenblick, in dem ich dachte: Es reicht, befanden wir uns zehntausend Meter über dem Meer;…“
Mehr als 40 Jahre war Joan mit ihrem Mann Joe Castleman verheiratet, einem erfolgreichen Schriftsteller. Aber als sie auf dem Weg zur Verleihung des Helsinki Literaturpreises sind – nicht so bedeutend wie der Nobelpreis, aber immerhin – beschließt sie sich zu trennen. Die Geschichte, die Meg Wolitzer erzählt, ist zwar nicht besonders neu, weil das Leben voll solcher Geschichten von Frauen ist, die im Schatten ihres Mannes nicht gesehen werden. Aber diese Geschichten wurden leider noch nicht oft genug erzählt, um an diesem gesellschaftlichen Misstand etwas zu ändern. Und Wolitzer erzählt Joans Geschichte so eindringlich und mit scharfer Selbstanalyse der Ich-Erzählerin, dass mir mein feministisches Herz aufging.
„‚Dann wollen Sie also sagen, es ist alles eine einzige Verschwörung?‘, fragte ich freundlich. ‚Wenn Sie es so ausdrücken, könnte man meinen, ich wäre neidisch und verrückt‘, sprach Elaine Mozell weiter. ‚Was ich nicht bin. Noch nicht. Aber ja, ich nehme an, man könnte es als Verschwörung bezeichnen, wenn dafür gesorgt wird, dass die Stimmen der Frauen leise bleiben. Und die der Männer laut.’ Beim letzten Wort hob sie selbst die Stimme.“
Schon ab dem ersten Kapitel habe ich mich gefragt, warum sich Joan diesen Mann antut, warum sie seine Selbstgerechtigkeit und seinen Egoismus aushält. Obwohl ich durch die Ankündigung der Verfilmung teilweise wusste, worauf die Geschichte hinauslaufen wird, hat mich sehr fasziniert, wie Wolitzer die Gründe auffächert. Das Buch erzählt auf der ersten Ebene die Reise nach Helsinki, darin sind die Rückblenden und Überlegungen eingebettet, die sich Joan über ihre gemeinsame Zeit oder die Kindheit machen. Da gab es vielleicht manchmal ein paar Längen, aber die sind für mich vernachlässigbar.
Man könnte leicht dem Trugschluss erliegen, dass Joan ja einer anderen Generation entstammen würde – Jahrgang 1937, die Preisverleihung findet etwa um die Jahrtausendwende herum statt – dass eine Frau das heute nicht mehr tun würde oder müsste. Man muss nur die Debatten um gleiche Bezahlung und gleiche Verantwortung bei der Pflegearbeit oder „Mental Load“ verfolgen, dass es noch immer meist Frauen sind, die einen Schritt zurücktreten.
„Jeder braucht eine Ehefrau. Eigentlich brauchen selbst Frauen eine Ehefrau. Ehefrauen kümmern sich, sie schweben um einen herum.“
Obwohl diese Ungleichheiten klar benannt werden, Joan will in dieser Geschichte nicht das Opfer sein. Sie will die Deutungshoheit über die Geschehnisse behalten. Dennoch verliert Wolitzer den strukturellen Sexismus unserer Gesellschaft, der dies alles erst ermöglicht, nie aus den Blick.
Mir gefiel die flüssige, poetische Sprache so gut, die scharfe Beobachtungsgabe, mit der Menschen und Gegebenheit geschildert wurden. Ich habe vor kurzem „An Nachteule von Sternhai“ gelesen, das Wolitzer gemeinsam mit Holly Goldberg Sloan geschrieben hat, und jetzt bin ich richtig angefixt und werde sicherlich noch weitere Bücher von Wolitzer lesen.
Zum Hörbuch möchte ich auch noch ein paar Worte schreiben, denn es hat nochmal zusätzlich zu meinem tollen Leseerlebnis beigetragen: Mit den ersten Worten habe ich Gabriele Blum erkannt, die ich von "Das Ministerium des äußersten Glücks“ kenne. Ich glaube, Blum könnte mir ein Telefonbuch vorlesen, und ich fände es faszinierend. Denn sie ist setzt alles so einfühlsam, witzig und weise, dass es ein Vergnügen ist. Das Hörbuch ist übrigens ungekürzt erschienen.
Fazit
Ein weises Buch, das zeigt, wie Frauen in den Schatten hineinrutschen. Voll scharfem Witz und gleichzeitig mit Wärme erzählt. Ein tolles #frauenlesen, eine große Empfehlung und 4,5 von 5 Sternen!
- Dayan Kodua
Odo
(25)Aktuelle Rezension von: LujomaOdo ist ein kleines Mädchen, dass mit ihrer Mutter in einem Dorf in Ghana lebt. Beim Geburtstag einer Freundin bekommt diese eine schwarze Babypuppe und Odo ist begeistert. So gern hätte sie auch so eine Puppe, doch Odos Mutter hat nicht so viel Geld um diesen Wunsch zu erfüllen. Traurig und weinend geht Odo zu ihrem Lieblingsbaum. Der Dorfälteste tröstet sie und ermutigt sie an ihre Träume zu glauben. Ob Odo wohl ihre Babypuppe bekommt?
„Wenn man Träume ins Leben einwebt, sie lebt und behutsam mit ihnen umgeht, können Momente entstehen, die magisch sind und für die Ewigkeit bestehen.“
„Odo“ erzählt die Geschichte eines kleinen Mädchens in Ghana, erzählt vom Dorfalltag, vom Leben, von Träumen. Farbenfrohe und detaillierte Zeichnungen unterstreichen den Text und entführen nach Afrika. Kinder sind sicherlich fasziniert von dem uns fremden Leben in einem afrikanischen Dorf und es ist gut, dass sie erfahren, dass nicht überall Kinderwünsche sofort in Erfüllung gehen. Erstaunt hat mich beim Lesen der Geschichte allerdings, dass dann plötzlich und ohne ersichtlichen Grund der Dorfälteste Odo die Puppe schenkt.
Sehr gut gefällt mir, dass es mal ein Buch für Kinder gibt, dessen Hauptperson ein afrikanisches Mädchen ist. Ebenso ist es schön, dass es am Ende ein Rezept für Muffins und eine Anleitung für eine Mangopuppe gibt. Gern empfehle ich das Buch weiter.
- Becky Chambers
Unter uns die Nacht
(45)Aktuelle Rezension von: DrachenbuecherhortWenn man nie die Erde gesehen hat, was bedeutet es dann, Mensch zu sein? Wie lebt es sich in einer Gesellschaft, die alles hat, was sie braucht, aber nicht mehr in der Lage ist, etwas Neues zu schaffen? Und wie kann man seinen Platz in einer Welt finden, die sich in einem ständigen Wandel befindet? Diese Fragen stellt Becky Chambers in ihrem dritten Roman aus dem Wayfarer-Universum. Er spielt auf einem Siedlerschiff der exodanischen Flotte. In „Unter uns die Nacht“ wird das Leben von fünf grundverschiedenen Menschen begleitet.
Ich fand den Einstieg in das Buch diesmal nicht ganz so einfach, weil die Perspektive zwischen gleich fünf Personen wechselt und man erst ordnen muss, wer jetzt wer ist. Am Anfang habe ich sogar zwei Figuren – Eyas und Isabel – verwechselt, obwohl sie sich nicht mal ähnlich sind.
Das Buch ist flüssig, lebendig und einfühlsam geschrieben. Die Autorin zeichnet ein vielschichtiges Bild der Figuren und ihrer Lebenswelten, indem sie zwischen verschiedenen Perspektiven wechselt. Es gelingt ihr, sowohl die alltäglichen Herausforderungen als auch die großen Fragen der Menschheit zu beleuchten, ohne belehrend zu wirken. Die Sprache ist humorvoll, aber auch warmherzig und mitreißend.
Die Handlung spielt auf der Asteria, einem Kolonieschiff der exodanischen Flotte, die aus mehreren Schiffen besteht, die von der zerstörten Erde geflohen sind. Die Flotte umkreist ständig einen Stern. Sie besteht aus einer fast utopischen Gesellschaft, die auf den Prinzipien Harmonie, Nachhaltigkeit und Vielfalt basiert. So spannend wie seine Vorgänger fand ich die Geschichte in diesem Buch allerdings nicht. Mir hat ein erkennbarer roter Faden gefehlt, an dem man sich hätte orientieren können. Im Grunde genommen besteht das Buch nur aus Einblicken in das Leben an Bord eines Siederschiffes der exodanischen Flotte. Und so hätte es wirklich ewig weitergehen können, wenn Becky Chambers sich nicht irgendwann doch noch für ein einigermaßen rundes Ende entschieden hätte.
Abgesehen von einigen kleinen Höhepunkten hält sich die Spannung leider in Grenzen. Die Geschichte plätschert förmlich vor sich hin, da sie sich hauptsächlich mit dem Alltag beschäftigt und es keine Bedrohung für die Menschenflotte zu geben scheint, was überhaupt keinen Sinn macht, denn die Menschen sind noch nicht allzu lange im Weltall unterwegs.
Was mir auch gefehlt hat, waren die verschiedenen Aliens, die in den anderen Teilen viel präsenter sind. Die exodanische Flotte ist von Menschen, also stehen sie im Mittelpunkt. Bis auf eine Harmagianerin spielt also nichts eine Rolle, was nicht menschlich ist.
Wie es für die Werke aus dem Wayfarer-Universum typisch ist, befasst sich auch dieser Roman mit einer Reihe von tiefgründigen Themen, die zum Nachdenken anregen sollen. Im Mittelpunkt stehen die Themen Identität, Zugehörigkeit, Gesellschaft und Gemeinschaft. Die Figuren müssen sich fragen, wer sie sind und wohin sie gehören in einer Welt, die sich ständig verändert und in der sie keine feste Heimat haben (da die Erde nicht mehr bewohnbar ist). In diesem Zusammenhang müssen sie sich mit sich selbst und ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, aber auch mit gesellschaftlichen Interessen, die bei den Exodanern sehr präsent sind.
Aber auch hier sind die Figuren sehr lebendig und vielschichtig. Sie haben alle ihre eigenen Persönlichkeiten, Stärken, Schwächen, Träume und Ängste, was sie authentisch und glaubwürdig macht. Allerdings haben sie mich bei weitem nicht so in ihren Bann gezogen wie die Wayfarer-Crew im ersten Teil.
„Unter uns die Nacht“ ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt, aber im Vergleich zu den ersten beiden Bänden viele Schwächen aufweist. Es gibt keine stringente Handlung, der man folgen kann, und keine große Spannung. Insgesamt finde ich den Roman zwar lesenswert, aber er ist bei weitem kein Highlight und ich hoffe, dass der vierte Teil wieder etwas besser wird.
- Meredith Russo
If I Was Your Girl
(13)Aktuelle Rezension von: bookish_yvonneMeredith Russo erzählt in “If I Was Your Girl” (dt. Als ich Amanda wurde) von den Ängsten und Problemen eines Transmädchen. Eine sehr wichtige Thematik und obwohl ich während dem Lesen sowohl vor Freude als auch vor Trauer geweint habe, habe ich mir mehr gewünscht. [T R I G G E R W A R N U N G: Transphobie, Gewalt, Suizid]
Auf der Geburtsurkunde von Amanda steht “Andrew”, denn sie wurde mit einem Penis geboren und wurde dementsprechend wie ein Junge erzogen. Doch sie wusste bereits im sehr jungen Alter, dass sie kein Junge war. Nachdem Amanda sehr stark gemobbt wurde und auch versuchte sich das Leben zu nehmen, zieht sie zu ihrem Vater, um alles hinter sich zu lassen und ein neues Leben zu beginnen. Denn mittlerweile hat sie eine Hormonbehandlung durchgemacht und ist sehr feminin geworden. An der neuen Schule freundet sie sich mit einigen Mädchen an und verliebt sich sogar. Mit Grant erlebt sie ihre ersten Beziehungserfahrungen und sie fragt sich immer wieder, ob sie ihm genug vertrauen kann, um ihm alles über sich zu erzählen.
Die Kapitel wechseln immer wieder zwischen der Gegenwart und Ausschnitte aus dem Leben, als Amanda noch Andrew genannt wurde. Die Kapitel, die von ihrer Vergangenheit erzählen, sind besonders interessant, weil sie stark auf die Ängste von Amanda eingehen. Insbesondere, als ich ihre Mobbingerfahrungen gelesen habe, hat es so weh getan und ich habe so mit ihr gelitten.
Meredith Russo ist selbst eine Transfrau, wodurch sie Amanda sehr gut geschrieben hat und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Allerdings hat Amanda das genetische Lotto gewonnen und wird automatisch dem weiblichen Geschlecht zugewiesen. Russo erklärt zwar im Nachwort, dass sie Amanda ohne wirklichen Ecken oder Kanten gemacht hat, sodass es für cis-Leser einfacher ist sich in sie hineinzuversetzen, aber ich habe mir gewünscht auch darüber zu lesen, wie sie sich Sorgen macht aufgrund bspw. ihres etwas maskulinerem Gesichts, wie es bei der Figur Virginia der Fall ist.
Außerdem ging mir vieles einfach zu schnell. Kaum ist sie an der neuen Schule verlieben sich zwei Typen in sie. Und nach wenigen Tagen lässt sie sich auf einen ein, obwohl sie eigentlich solche Angst hat, dass ihre Vergangenheit herauskommt. Vielleicht liegt es auch an mir, weil ich nicht an die Liebe auf den ersten Blick glaube.
Sehr schön hingegen fand ich die Tochter-Mutter-Beziehung. Ich konnte die Fürsorge der Mutter regelrecht spüren und habe mich sehr für Amanda gefreut, dass sie so eine wundervolle Mutter hat.
Selbstverständlich finden die Leute an der Schule heraus, dass Amanda eine Transfrau ist. Ich denke, das ist unausweichlich und sehe das deshalb nicht als Spoiler. Falls ihr das anders seht… tut mir das Leid. Auf der einen Seite war ich richtig wütend auf einige Reaktionen. Auf der anderen Seite ist mir richtig warm ums Herz geworden und lässt mich glauben, dass die Welt doch nicht so doof ist.
Letztendlich denke ich aber, dass dem Buch einige Seiten mehr gutgetan hätten, sodass man dem Ganzen mehr Tiefe hätte geben können. Dennoch bin ich der Meinung, dass dies ein wichtiges Buch ist und empfehle es alles weiter, die sich etwas mit Transsexualität auseinandersetzen möchten.
- Susanne Fülscher
Miss Elli und die verschwundene Uhr (Miss Elli 3)
(18)Aktuelle Rezension von: danielamariaursulaDies ist der dritte Erstleseband rund um die Geschwister Mieke und Ben und ihr fabelhaftes Kindermädchen Miss Elli mit einem Hauch von Magie und dem Flugmobil Fliemo. Weil die Eltern von Mieke und Ben beide im Krankenhaus im Schichtdienstarbeiten, passt manchmal die ältere Nachbarin Miss Elli auf sie auf. Die Kinder lieben sie und ihre Eltern haben keine Ahnung von Miss Ellis besonderen Fähigkeiten! Doch als die schöne blaue Armbanduhr von Bens Freund verschwunden ist, hilft das auf Anhieb auch erst mal nichts. Bis Ben, als er nach Hause radelt, bei seiner Klassenkameradin die blaue Uhr hervorblitzen sieht! Er hat einen Verdacht, will ihn aber nicht laut vor der Klasse aussprechen, sondern erst einmal der Sache nachgehen und da kommen dann Mieke, Miss Elli und das Fliemo ins Spiel
Übrigens ist Miss Elli Engländerin und lässt immer mal wieder englische Begriffe einfließen. Diese waren Debbie (7) 1. Klasse durchaus verständlich, gerade weil es auch im Text erklärt wird, allerdings brauchte sie bei der Aussprache Hilfe von Mama. Sie kannte auch sonst nicht alle Begriffe, wie sich auf Nachfrage herausstellte, es hat sie aber nicht gestört und lesbar fand sie diese auch. Durch den Lockdown wurde im 1. Schuljahr noch weniger Englisch unterrichtet, als es sonst schon in RlP im ersten Schuljahr stattfindet, daher fand Debbie es super, so noch etwas zu üben. Es ist dann zwar etwas anstrengend, aber Übung macht den Meister, deswegen hat sie es abends gleich mehrfach zum Einschlafen vorgelesen, denn auch der große Bruder Jonathan (9) findet die Geschichte toll! Die Mutter findet sie eine gute Gelegenheit den Wortschatz der Kinder zu erweitern. Für meine 10 jährige Tochter waren allerdings alle Begriffe bekannt.
Aber! Dieses Buch hat ein großes Manko: Es ist ein Kindermagnet! Debbies kleine Schwester Hannah (5) findet es so toll, dass sie es immer wieder vorgelesen bekommen will (Band 1 Miss Elli legt los, kennt sie ja auch schon!). Es ist gerade ihr Lieblingsbuch und es ist unfair, dass es ihre große Schwester zum Lesen üben geschenkt bekommen hat, deswegen stibitzt sie es immer wieder heimlich und versteckt es! Während ich es im Garten las, hatte ich ständig Hanna vor mir, die mich anbettelte, es ihr vorzulesen 😉
Ich habe mal Grundschullehrerinnen gefragt, was ihnen wichtig ist, was Kinder unbedingt in der 1. Klasse lernen sollten und eine antwortete: den Unterschied zwischen Mein und Dein. Hier wird also ein ganz wichtiges Thema behandelt. Dabei wird ganz klar aufgezeigt, in welcher inneren Not sich das Kind befindet, weil seine Eltern nicht auf seine Bedürfnisse eingehen, sondern statt es nach seinen Wünschen zu fragen, stereotyp beschenken. Das ist nicht böse gemeint, aber fantasielos. Die Kinder zeigen hier echtes Verständnis und Einfühlungsvermögen und suchen nach einer Lösung, die allen gerecht wird. So wie bei Miss Elli wird es sicherlich nicht immer gelingen, denn wer hat schon magische Hilfe? Aber es ist ein wertvolles Vorbild um Kinder dazu zu bringen, über die Sorgen und Nöte anderer nachzudenken und Auswege zu suchen, statt bloßzustellen. Um über diese Themen mit seinem Kind zu sprechen, empfiehlt es sich, dieses Buch gemeinsam mit seinem Kind zu lesen. Dabei kann man dann gleich noch bei der Aussprache der englischen Begriffe helfen, oder auch mal unbekannte Wörter erklären, vielleicht auch ohne Nachfrage des Kindes.
Die vielen farbenfrohen Bilder von Kristina Nowtnig sind bunt und fröhlich und gefallen Jungs und Mädchen, weil sie absolut unkitschig sind. So gefällt es auch den Kindern, dass die Reihe gerne mal festgefahrene Rollenklischees indirekt in Frage stellt.
Die (Fibel-)Schrift hat Debbie beim Lesen sehr geholfen, ebenso dass die Kapitel schön kurz und bunt sind. Außerdem ist die Geschichte lustig und fantasievoll. Die Kinder lieben Miss Elli und wollen unbedingt noch mehr Geschichten von ihr!
Vielen lieben Dank an Susanne Fülscher und den Carlsen Verlag für diese wunderbare Leserunde.
- Alicia Zett
Wie Wellen im Sturm
(88)Aktuelle Rezension von: Enny_bookloverEine wunderschöne Geschichte über zwei Mädchen, die zueinander und über Louise, die ihren Platz im Leben findet.
Alicia Zett hat eine packende und schöne Ausdrucksweise beim Schreiben von Büchern. Man fühlt sich direkt in die Geschichte ein und erlebt eine wunderbare Reise mit den Charakteren.
Ich fand den ganzen Aufbau der Geschichte richtig schön. Das die beiden Girls sich zuerst nicht so einschätzen konnten, dann die wundervolle Freundschaft, die daraus entstanden war, bis hin zu der zarten Liebe 🧡
Auch dass man die Nebencharaktere, die dann in den Folgebänden die Hauptcharaktere sein werden, so gut bereits kennenlernt und einfach der ganze Vibe der Fussballmannschaft. Ich habe es sehr genossen, das Buch zu lesen.
Es war eine federleichte Geschichte, die mich nicht mehr losgelassen hat und auch heute denke ich noch an einige Momente aus dem Buch zurück.
Ich kann dieses Buch wirklich allen empfehlen, weil es einfach so eine besondere und wertvolle Message mit viel Liebe vereint.
- Becky Albertalli
Leah on the Offbeat
(63)Aktuelle Rezension von: isas_bookworldDer Schreibstil der Autorin war wie immer super. Man konnte das Buch sehr flüssig lesen und hatte am Ende jedes Kapitels immer das Gefühl, umbedingt weiterlesen zu müssen.
Die Idee hinter der Geschichte hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Das Ende der Schulzeit steht an, es geht auf die Collegezeit zu und alles soll anders werden. Das ist natürlich sehr beängstigend, was im BUch auch wirklich gut rübergebracht wurde. Man hat mit der Protagonistin wirklich mitgefühlt, ihre Ängste verstanden und mit ihr mitgefiebert.
Die Protaonistin Leah war mir übrigens sehr sympathisch. Ich meine, sie liebt Harry Potter und Drarry-Fanfiction und zeichnet unter anderem Fanart. Hallo? Ist das cool oder ist das cool? Und nebenbei bemerkt mag ich einfach die Art, wie sie denkt. Immer ein bisschen sarkastisch, wenn man das so sagen kann.
Auch die anderen Charakteren waren auch wie bereits in Simon vs. the Homo Sapiens Agenda wirklich sympathisch und haben als Gruppe wirklich gut funktioniert. Sie waren einfach toll. Zu toll.
Denn genau das ist auch gleichzeitig mein Problem gewesen. Ich mochte Leah wirklich sehr, aber irgendwie war mir die Geschichte wirklich zu langatmig. Ich habe mich jedesmal ultra auf die AUftritte von Nebencharakteren gefreut, was nicht wirklich ein gutes Zeichen ist. Nur in der Gruppe war die Geschichte wirklich interessant, was schade ist, weil Leahs restliches Leben mich größtenteils gelangweilt hat. Meiner Meinung nach ist einfach zu wenig passiert.
Trotzdem war die Geschichte wirklich interessant, ich mochte die Thematik und fand es wie immer super, dass die Protagonistin und verschiedene weitere Charaktere der LGBTQ+-Gemeinschaft angehören.
Deshalb bekommt das Buch von mir 3,5 Sterne!