Bücher mit dem Tag "dissoziative identitätsstörung"
37 Bücher
- Sebastian Fitzek
Die Therapie
(3.801)Aktuelle Rezension von: seelenseiten„Die Therapie“ ist nicht mein erstes Buch von Sebastian Fitzek.
Ich kenne eher seine neueren Werke und diese haben mich immer wieder vom Hocker gehauen.
Deswegen wollte ich gerne mal herausfinden, wie alles begonnen hat.
„Die Therapie“ hat mich, wie auch seine anderen Werke, sofort gefesselt.
Die gesamten Geschehnisse rund um Viktor Larenz und seine verschwundene Tochter Josephine sind ein Spiel zwischen Realität und Wahn.
Es ist schwer beides auseinanderzuhalten und führte dazu, dass ich mich während des Lesens oft gefragt habe, ob das, was ich lese, real ist oder ob ich getäuscht werde.
Das Ende hat mich, wie nicht anders gewohnt von Sebastian Fitzek, überrascht.
Es hat die Geschichte perfekt abgerundet und einem noch etwas zum Nachdenken gebracht, da einige Fragen unbeantwortet geblieben sind.
- Lena Sander
Memory Effekt
(56)Aktuelle Rezension von: Benni91Der Psycho-Thriller „Memory Effekt“ verknüpft die Geschichten von 2 unterschiedlichen Personen:
Zum einen haben wir Mia Kronen…… Diese hatte eine absolut schwere und grauenvolle Zeit mit ihrem Exfreund…. Als sie dann auch noch auf ihre eigene Todesanzeige stößt, muss sie sich fragen, ob ihr Exfreund sie sie in den Wahnsinn treiben will, oder ob sie selbst schon verrückt geworden ist…. Zum anderen haben wir Linda Schwarz….. Diese ist Ärztin und Muss nach einem schweren Verkehrsunfall ihres Mannes feststellen, dass dieser offenbar düstere Geheimnisse vor ihr verborgen hat… Dabei geht es u.a. um Methoden der künstlichen Befruchtung und Fertilisation… Dann gerät Linda auch noch ins Visier eines Stalkers, der auch vor der gemeinsamen Tochter nicht Halt zu machen scheint…..
Der Schreibstil von Lena Sander ist gelungen, irgendwie sprang der Funke bezüglich einer gut durchdachten Story allerdings auf mich nicht über….. Mir war die Geschichte irgendwie grundsätzlich etwas zu fad…. Das gut durchdachte Ende bringt mich aber dann doch auf eine Bewertung von mehr als ordentlichen 4 Sternen!
- Wulf Dorn
Trigger
(701)Aktuelle Rezension von: Matthias_AsterothDer Thriller fängt relativ ruhig an und man denkt, es handelt sich um einen gewöhnlichen Krimi. Doch je länger man liest und in die Welt der Protagonistin eintaucht, desto verwirrender wird es und ich habe mich gefragt, wer nun der Antagonist ist. Das Ende kam dann wirklich überraschend und ich bin gespannt, wovon die Fortsetzung handeln wird
- Stephen King
Drei
(839)Aktuelle Rezension von: EllaEsSteff🚪🦞
𝘋𝘳𝘦𝘪. 𝘋𝘢𝘴 𝘪𝘴𝘵 𝘥𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘚𝘤𝘩𝘪𝘤𝘬𝘴𝘢𝘭𝘴𝘻𝘢𝘩𝘭.
𝘋𝘳𝘦𝘪 ?
𝘑𝘢, 𝘥𝘳𝘦𝘪 𝘪𝘴𝘵 𝘮𝘺𝘴𝘵𝘪𝘴𝘤𝘩. 𝘋𝘳𝘦𝘪 𝘪𝘴𝘵 𝘥𝘦𝘳 𝘔𝘪𝘵𝘵𝘦𝘭𝘱𝘶𝘯𝘬𝘵 𝘥𝘦𝘪𝘯𝘦𝘳 𝘚𝘶𝘤𝘩𝘦.
𝘞𝘦𝘭𝘤𝘩𝘦 𝘥𝘳𝘦𝘪 ?
Der zweite Band von Stephen Kings monumentaler Fantasy Saga „Der dunkle Turm".
Nach der Konfrontation mit dem Mann in Schwarz erreicht Roland den Strand des Meeres, dem seltsame Monsterhummer entsteigen, die ihm schwere Wunden zufügen. Irritiert beobachtet er, wie sich drei Türen in unsere reale Welt öffnen und seine Blicke auf die Drei lenken, die auserwählt sind, ihm bei der Suche nach dem dunklen Turm zu helfen, wie es das Orakel prophezeit hat.
💭
Nachdem ich ja meine Startschwierigkeiten mit „Schwarz“ hatte, war ich auch noch zu Beginn von „Drei“ skeptisch.
Aber als dann der erste Sprung von Mittwelt nach New York im Jahre 1987 erfolgt und wir Eddie Dean kennen lernen, da hat King mich dann doch wieder gehabt. Noch mehr überrascht war ich dann, als wir (O)detta aus dem Jahr 1964 begegnen.
King hat mich mit diesen außergewöhnlichen Charakteren und der Story gut unterhalten und das Potenzial der Reihe dargelegt.
Ich bin gespannt wie es auf der Suche nach dem dunklen Turm weitergeht und denke, dass die anderen Teile mir noch mehr gefallen könnten.
⭐️⭐️⭐️✨
- Robert Louis Stevenson
Dr. Jekyll und Mr. Hyde
(586)Aktuelle Rezension von: buchkaettiDie Novelle ”Dr. Jekyll und Mr. Hyde wurde von R.L Stevenson im Jahre 1886 geschriebenund spielt im London der damaligen Zeit.
Die Geschichte des berühmten Wissenschaftlers Dr. Jekyll sollte jedem ein Begriff sein. Dr. Jekyll ist ein angesehener Arzt, der für seine Symphatien und seine Hilfsbereitschaft bekannt ist. Er ist besessen von der Idee Gutes und Böses zu erforschen. Es gelingt ihm ( mit Hilfe einer Droge )seine dunkle Seite von sich abzuspalten und so zu einer eigenständigen Person zu machen. Der böse Teil seiner Selbst, Dr. Hyde lebt nun seine Gelüste ohne Moral aus, bis hin zu einem sinnlosen Mord an einem unschuldigen Menschen. Er wird zur Gefahr für seine Freunde und symbolisiert die menschliche Natur, die sich dem Bösem hingibt. Da wäre dann noch M. Utterson, Anwalt und enger Freund von Jekyll. Er wird als Erster auf die Verhaltensänderungen von Jekyll aufmerksam.
Das Buch setzt sich mit unterschiedlichen Themen auseinander, mit denen die Menscheit des viktorianischem Zeitalters zu kämpfen hatte. Wie die Menschen gezwungen waren nach der Norm zu leben, ihr Inneres um jeden Preis zu verstecken. Häufig kam es damals zu Gewalt gegen Unschuldige, vor allem gegen Prostituierte und ”Rumstreuner”. Die Diskrepanz zwischen reich und arm ist unerträglich. Das Werk setzt sich intensiv mit der Dualität des Menschen auseinander, mit psychatrischen Aspekten, die damals noch recht unerforscht waren aber der heutigen Realität gar nicht mehr so entfernt sind.
Drei Erzählungsperspektiven helfen dabei die Spannung aufzubauen und auch aufrecht zu erhalten. Besonders gegen Ende des Buches, stieg der Spannungsfaktor nochmal. Da es sich um ein Werk des 19. Jh handelt, ist die Sprache unter der ”klassischen Literatur” anzusiedeln.
Mir ist bewusst dass noch lange nicht jeder Klassik mag. Ich lese mal ab und zu in eins rein, weil ich die Sprache von damals sehr liebe und dadurch mir erhoffe, meinen eigenen Schreibstil und Sprachgebrauch zu verbessern :-).
Aber ich brauche meistens moderne Thriller&Krimis. Dabei kann ich einfach besser abschalten und mich vom Alltag abkapseln. Beim Lesen von Klassikern gelingt mir das leider weniger.
Für Liebhaber der Klassik ein ”Muss”!
- Andreas Gruber
Rachesommer
(477)Aktuelle Rezension von: martina400„Während das Gerät wählte, überflog sie die Rückseite der Liste.“ S. 224
Inhalt:
In Wien sterben in kurzer Zeit wohlhabende Männer. Einer davon ist Teilhaber in Evelyn Meyers Anwaltsbüro. Für Evelyn klingt das nicht nach einem Zufall. In Leipzig sterben scheinbar durch Selbstmorde in geschlossenen Anstalten junge Erwachsene. Kommissar Pulaski sieht das Ganze misstrauisch und beginnt nachzuforschen. Evelyn und Pulaski bekommen die Order nicht weiter zu wühlen, doch das ist für die beiden nur eine extra Aufforderung, die die beiden Fälle verschmelzen lässt und dunkle Geheimnisse empor bringt.
Cover:
Das Cover gefällt mir gut und ist im gleichen Stil gehalten wie die anderen der Reihe.
Meine persönliche Meinung:
Ich kam sehr schnell in die Geschichte rein. Die Kapitel sind recht kurz, sodass man leicht in den Lesefluss kommt. Besonders abwechslungsreich ist der ständige Wechsel zwischen den Fällen der Anwältin und denen des Kommissars. Lange hängen die Fälle scheinbar nicht zusammen und man fragt sich, wie hier ein Ermittlerduo entstehen soll. Niemals hätte ich so gedacht, wie es sich aufgelöst hat. Einfach sehr gut, spannend und kurzweilig gemacht. So unblutig und nicht grausig der Thriller auch war, desto erschütternder ist das Ende und die Geschichte zu den Morden. Ich freue mich auf den nächsten Teil, denn Andreas Gruber schreibt wirklich super.Fazit:
Ein sehr spannender Thriller, der keine blutigen Details in den Mittelpunkt stellt, sondern der Beginn eines Ermittlungsduos zwischen Polizist und Anwältin. - Arno Strobel
Der Sarg
(722)Aktuelle Rezension von: YoliKikiKöln im Grauen eines Mörders. Mehrere Frauen werden lebendig in einem Sarg begraben. Der Mörder spielt der Polizei Hinweise zu, doch sobald sie am Tatort ankommen sind die Frauen bereits tot. Zur selben Zeit hat Eva immer wiederkehrende Träume und erwacht in einem Sarg, voller Panik versucht sie sich zu retten und erwacht jedes Mal in ihrem Bett und weiss nicht wie sie dahin gekommen ist.
Ein spannender Einstieg ins Buch und ein Thema das einem Gänsehaut beschert. Die Protagonisten wirken auf mich jedoch manchmal sehr übertrieben bzw. überzogen. Mit Realitätsbezug hat das nichts mehr zu tun. Ausser Kommissar Menkhoff hat mich sonst niemand richtig überzeugen können. Trotzdem waren die Kapitel flüssig zu lesen und ich wollte auch unbedingt wissen wie es endet und wurde leider etwas enttäuscht. So habe ich mir das nicht vorgestellt. Allem in Allem kann ich mich nicht richtig dafür begeistern und doch werde ich weiterhin Bücher von Arno Strobel lesen, schliesslich kann mir auch nicht jedes Buch ans Herz wachsen.
- Matt Ruff
Ich und die anderen
(405)Aktuelle Rezension von: leselise65Ich bin mit einer Erwartung an das Buch heran gegangen, eine humorvolle Geschichte über Erlebnisse eines Menschen mit einer multiplen Persönlichkeit zu erfahren (ich denke mal aufgrund des Covers). Diese Erwartung würde nicht erfüllt, aber ich habe etwas viel Besseres erhalten.
Der Autor führt uns ein in die Welt der multiplen Persönlichkeit und beschreibt uns, wie und was sich in deren Kopf und Seelen abspielt. Das hat mich tief beeindruckt! Ich könnte tatsächlicherahnen wie es sich anfühlen muss wenn sich die Seele einer Person spaltet und wie es dazu kommen kann. Aber auch welche Probleme dadurch im Alltag entstehen.
Die Leben von Andrew und Penny treffen aufeinander und damit auch ihre vielen anderen Seelen. Was sie erleben und wie sie sich gegenseitig helfen ein einigermaßen normales Leben zu führen hat mich emotional sehr berührt und war unglaublich gut und spannend beschrieben.
Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen, wenn man sich auf ein Buch mit viel psychologischen Hintergrund einlassen kann.
- Monika Feth
Der Scherbensammler
(878)Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooksMina hat eine multiple Persönlichkeitsstörung. Sie wacht in einer unbekannten Wohnung auf, in der ein toter Mensch liegt. Außerdem sucht sie Zuflucht bei ihrem Therapeuten Tilo, der Lebensgefährte von Jettes Mutter. Dort trifft Jette auf Mina, die sehr verstört ist und nimmt diese mit in ihre Wohnung. Kurz darauf erfahren sie, dass der tote Minas Vater war, jedoch kann Mina sich an nichts erinnern… Wer hat ihren Vater getötet? War jemand da und jemand tat es? Oder war sie es selber?
Natürlich musste ich mir nach den ersten zwei Bänden auch den dritten Band kaufen und ich habe ihn direkt begonnen, denn ich konnte es kaum erwarten. Ich bin auch in diesem Buch wieder sehr überrascht darüber, was für ein wichtiges Thema Monika Feth hier eingebaut hat. Man hat bestimmt schon mal etwas von der multiplen Persönlichkeitsstörung gehört, doch in diesem Buch setzten wir uns intensiv mit dieser auseinander und ich finde, dass man hierbei auch noch sehr viel lernen kann. Gerade dann, wenn man sich für Psychologie interessiert ist dieses Buch etwas, was ich dieser Person ohne irgendwelche Einschränkungen komplett empfehlen kann.
Ich finde, dass Mina eine sehr tolle Protagonistin ist, die ich wirklich ins Herz geschlossen habe. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie schlimm es sein muss unter dieser Erkrankung zu leiden und auch zu wissen, dass diese nicht heilbar ist. Dennoch finde ich Minas Schritt in die Therapie sehr mutig, wichtig und auch richtig, um an diesem Ereignis und an sich selbst zu arbeiten. Ich finde es sehr stark von ihr, dass sie trotz grausamer Erinnerungen dennoch weiter kämpft und niemals aufgibt.
Jette und Merle arbeiten auch in diesem Band wieder gemeinsam als Team und sie sind unzertrennlich und außerdem haben sie auch noch tatkräftige Unterstützung von Mike und Ilka. Alle vier arbeiten daran Mina zu helfen und versuchen gemeinsam herauszufinden, was wirklich passiert ist. Zu Beginn war ich ein wenig skeptisch was Jette anging, denn als sie Mina blutverschmiert bei ihrer Mutter im Garten trifft, wäre meine erste Entscheidung nicht, dass ich diese Person mit zu mir nach Hause nehme. Nun ja, ich glaube wir wissen das Jette jemand ist, der sehr selbstlos ist.
Der Schreibstil von Monika Feth hat mir auch in ihrem dritten Buch wieder total gut gefallen und sie hat mich wieder direkt in ihren Bann ziehen können. Sie hat einen lockeren, leichten, spannenden und fesselnden Schreibstil, der dafür sorgt, dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen möchte, sondern unbedingt erfahren muss wie es weitergehen wird. Auch wenn das Buch ein Thriller ist, lässt es sich sehr angenehm und flüssig lesen und auch der Lesefluss wird in keiner Weise gestört.
,,Der Scherbensammler‘‘ ist ein Buch, bei dem ich nicht damit gerechnet hätte, dass es so einen Tiefgang haben wird. Ich war sehr positiv überrascht darüber, dass Monika Feth dieses Thema hier mit eingebaut hat und somit den Leser*innen dieses Thema näher gebracht hat und Betroffenen somit eine Stimme gegeben hat. Ich kann euch das Buch bzw. die Reihe komplett empfehlen. Ich habe sie geliebt, gelesen und verschlungen und bin mir sicher, dass ihr es nicht bereuen werdet. Ich kann es auch kaum erwarten die anderen Bände der Reihe zu lesen, denn ich glaube, mit jedem Band der kommt, wird es immer und immer besser.
- Daryl Gregory
Afterparty
(14)Aktuelle Rezension von: FornikaIn nicht allzu ferner Zukunft ist Lyda, eine ehemals sehr erfolgreiche Neurochemikerin, nach einer Überdosis Numen, einer von ihr selbst entwickelten Substanz, in der Psychatrie gelandet. Als eines Tages eine Mitpatientin stirbt, erkennt nur Lyda, dass diese Symptome eines Numenentzugs zeigte. Eigentlich sollte die Droge nie auf den Markt gelangen, denn statt Schizophrenie zu heilen, bekommt man göttliche Halluzinationen; nach Lydas Zusammenbruch war die Substanz eigentlich hinter Schloss und Riegel gesperrt worden. Doch im Zeitalter von Chemjets ist alles möglich, und so muss sich Lyda selbst auf die Spur begeben.
Daryl Gregory hat mich nach langer Abstinenz mal wieder nach einem Buch aus der Sci-Fi-Sparte greifen lassen, und ich habe es nicht bereut. Seine Zukunftsvision ist witzig, skurril, spannend wie ein Krimi und gleichzeitig regt sie den Leser noch zum Nachdenken an. Lyda als Hauptperson ist sehr menschlich, schwach und voller Fehler, manchmal auch unsympathisch; aber gerade das macht ihren Reiz aus, sie ist dem Autor sehr plastisch und authentisch gelungen. Lyda wird von ihrer – durch Numengenuss entstandene – Gottversion des Engels Dr. Gloria begleitet; einerseits ist diese Vision sehr abgefahren gemacht, andererseits nutzt Gregory diese Gottesvisionen für allerlei tiefgründige Gedanken über den Glauben und die Menschheit. Diese Mischung hat mir sehr gut gefallen. Auch seine Vorstellung von der nahen Zukunft selbst erscheint sehr plausibel, manche Technologien sind auch heute schon in Ansätzen bzw. Vorgängerversionen vorhanden und so findet man sich sehr schnell in dieser „neuen“ Welt zurecht. Der Erzählstil des Autors hat meinen Geschmack ebenfalls getroffen, auch wissenschaftliche Hintergründe zur Neurochemie fügt er informativ, aber leicht verständlich, mühelos in die Handlung ein. Insgesamt ist „Afterparty“ ein gelungener Ausflug in die Zukunft.
- Marion Krafzik
Ohne jeden Skrupel
(11)Aktuelle Rezension von: Heidelinde12Kurze Inhaltsangabe- Auszug Klappentext:
Wie fühlt es sich an, wenn du nicht mehr weißt, wer du wirklich bist? ...
Zieh dein Kleidchen an, mein Engelchen!
Und sieh mal, was Papa dir mitgebracht hat.
Einen Lippenstift.
Mach dich hübsch, mein Engelchen!Rezension:
Mit diesem Buch ist Marion Krafzik ein ungebrochener spannender Psychokrimi mit absolutem Tiefgang gelungen. Große Teile der Handlung werden von dramaturgischen Elementen getragen, die denen des Psychothrillers »Psycho«, von Sir Alfred Joseph Hitchcock, und auch denen des Psychothrillers »Das Haus der Lady Alquist« des US-amerikanischen Regisseurs George Cukor, in Nichts nachstehen.
Die Autorin nimmt sich eines Tabu-Themas an – dem Kindesmissbrauch durch den Kindsvater. Sie hat durchweg ziemlich gute Recherche-Arbeit geleistet und nimmt die Leserschaft mit, auf eine ziemlich spannende Reise – in das Ich – in das Selbst – der zwei Hauptprotagonisten, und zwar über das Kinder- und Jugendalter hinaus, ins Erwachsenenalter hinein.
Marion Krafzik stattet ihre Leserinnen und Leser, im Laufe der Ereignisse im Buch, mit fachlichen Wissen aus, um die Handlungsweise der beiden Schwestern zu verdeutlichen. Wir werden in die posttraumatischen Belastungsstörungen eingeführt, erfahren, welche Bedeutung das Alter Ego hat und bekommen Faktenwissen über die multiple Persönlichkeitsstörung (dissoziative Identitätsstörung).
Der Schreibstil der Autorin, ist wie immer, sehr ausdrucksstark, lebendig und mit Metaphern angereichert. Die Handlung hat einen durchweg hohen Spannungsbogen, mit vielen Überraschungsmomenten, ist mehrdimensional, überaus emotional und immer auf die Psyche der handelnden Personen bezogen. Die Autorin hat es verstanden, durchweg von allen Protagonisten, den Lesern ein Psychogramm zu liefern. Das bringt die Leserinnen und Leser ganz nah an die handelnden Personen heran und erzeugt ein sehr lebendiges Erlebnis-Kopfkino. Für mich ist es das bisher beste Buch der Autorin. Das Buch ist ein TOP Film in Schriftform.
Chapeau Marion Krafzik!
Meine Leseempfehlung: Lesen Sie es!
Heidelinde Penndorf
- Jonathan Nasaw
Die Geduld der Spinne
(270)Aktuelle Rezension von: ChrissisBücherchaosDies ist der Auftakt zur Reihe um Agent Pender und Nasaw schafft es wirklich mit einem Knaller.Zuallererst muss ich jedoch vorwarnen: Diese Bücherreihe ist wirklich nichts für zart besaitete. Sie ist ziemlich brutal, blutig und vor allem auf psychischer Ebene ganz schön heftig. Aber genau das macht sie auch so unglaublich spannend =)
Man wird gleich mitten reingeworfen in die Geschichte. Die Psychiaterin Irene Cogan sitzt in einem Vernehmungsraum einem Häftling in orangenem Overall gegenüber. Dass es sich bei Max um keinen normalen Häftling handelt, erfährt man sehr schnell. Ihm wird vorgeworfen, eine, bzw. mehrere junge Frauen ermordet zu haben. Doch er gibt vor, dass er sich an nichts erinnern kann. Schnell stellt sich heraus, dass Max an DIS leidet, einer dissoziativen Identitätsstörung...in Max' Körper befinden sich verschiedene Persönlichkeiten. Irene muss herausfinden, ob Max verhandlungsfähig ist oder ob er in eine geschlossene Psychiatrie eingeliefert werden muss. Doch da gibt es ein Problem: Irene weiß nie, mit welcher Persönlichkeit sie gerade redet.
Agent Pender diente jahrelang beim FBI und bereitet sich auf seinen wohlverdienten Ruhestand vor.Er verfolgt schon lange einen Serienmörder, den sie Casey getauft haben, und der mit Vorliebe junge Frauen mit rotblondem Haar entführt. Als er erfährt, dass Casey womöglich geschnappt wurde, lässt er sich als vermeintlicher Insasse in Caseys Zelle einschleusen, um ihm ein Geständnis abzuringen. Doch etwas geht schief... Casey alias Max entkommt und mit Irene als Geisel flieht er und hinterlässt eine Spur der Verwüstung.
Was ich an diesem Buch so fasziniert hat, ist die psychologische Ebene. Menschen mit DIS haben tatsächlich mehrere Persönlichkeiten in sich vereint, die oft wahllos zum Vorschein kommen. Max ist da nochmal ein ganz anderes Kaliber. Ich fand es mega interessant, die verschiedenen Persönlichkeiten kennenzulernen. Jede mit ihren eigenen Charakter-eigenschaften, Vorlieben und Ängsten. Es werden auch die einzelnen psychologischen Testverfahren mit eingebunden, was es alles nochmal realistischer macht. Man fiebert mit, ob es Pender gelingen wird, seinen allerletzten (oder vielleicht doch nicht letzten) Fall abzuschließen. Und ob es Irene schafft, in der Gewalt eines multiplen Serienmörders ihre Kenntnisse anzuwenden und so am Leben zu bleiben. Und was ist mit Max? Was steckt hinter seiner Störung, wie sind die verschiedenen Persönlichkeiten entstanden und warum müssen es rotblonde Frauen sein?
Nasaw hat einen genialen Psychothriller geschrieben, der einen nicht mehr loslässt und der einen noch lange danach beschäftigt.
- Truddi Chase
Aufschrei
(148)Aktuelle Rezension von: Brina_10Das Buch Aufschrei ist das Werk einer oder vieler Autoren, das Werk einer Frau, die als Multiple Persönlichkeit zählt. Das Buch beschreibt ihren Weg durch die Therapie. Beim Lesen erfährt man erschreckende, unfassbare Details ihrer Kindheit.
Ein Buch über Kindesmissbrauch in seiner schlimmsten Form, über Misshandlungen auf eine unvorstellbare Art und Weise. Und ein Buch über die unglaublichen Dinge, die eine menschliche Psyche leisten kann, um sich selbst zu schützen und am Leben zu erhalten.
Das Buch wird aus Sicht der "Frau" geschrieben. Auch der Therapeut, welcher Stanley genannt wird, bringt einige Passagen und Gedanken ein. Da seine Patientin eine Multiple Persönlichkeit ist, lernt man auch verschiedene andere Personen kennen, welche jedoch alle zur Frau gehören.
Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und die Seiten nicht leicht zu lesen. Der spezielle Sprachstil schafft jedoch etwas Distanz zum Thema. Ich finde, das Geschriebene lässt sich weder mit Worten nacherzählen, noch von einem menschlichen Verstand erfassen. Es ist unglaublich und fremd für Außenstehende. Unfassbar und erschreckend.
Ich habe beim Lesen oftmals Zusammenhänge nicht verstanden, musste Textpassagen wiederholen und begriff es trotzdem nicht. Das Buch ist weder einfach zu lesen noch leicht zu verstehen. Das Krankheitsbild für den normalen Menschenverstand nur schwer zu begreifen.
Das in einer Person mehrere weitere Personen existieren können, in diesem Fall über 90, dass diese auch alle individuell und unterscheidbar voneinander sind...oftmals überstieg es beim Lesen meine Vorstellungskraft. Und dennoch, ist es spannend zu sehen, was die menschliche Psyche in der Lage ist zu leisten.
Da es eine Autobiografie ist, werden die Gedanken, Gefühle und Erlebnisse der Autorin wiedergegeben. Ich glaube, allein schon, weil jemand genau über solche unfassbaren, immer noch tabuisierten Dinge so ehrlich schreibt, hat das Buch 5 Sterne verdient.
- Lars Kepler
Der Spiegelmann
(124)Aktuelle Rezension von: buecherGottEs ist der 8.Fall für Kommissar Joona Linna und auch wenn ich die Vorgänger nicht kannte ,konnte ich ganz gut die Story lesen und mich mit dem Kommissar arrangieren
Das Cover ist toll ,macht neugierig und es lädt zum lesen ein .
Die Story und die Handlungen sind richtig gut beschrieben sodass man auch Gänsehaut bekommt.
Die charaktere sind klasse beschrieben und machen die Geschichte perfekt
Der schreibstil ist klasse , authentisch
Der Autor nimmt uns mit auf absolute spannende und Momente mit Gänsehaut
Hier ist von jeder Prise etwas dabei Hinrichtung,kaltblütig,Nervenkitzel,Spannung , die kapitel sind wirklich sehr gut beschrieben
Die Spannung wird aufgebaut und man fliegt durch die Seiten inklusive Nervenkitzel bis zum Schluss
Man möchte gar nicht aufhören zu lesen
Wer gerne Thriller liest und auch Gänsehaut beim lesen spüren möchte ich mit dem Buch genau richtig,absolute Leseempfehlung
Ein offenes Ende was Lust macht den nächsten Teil bald zu lesen
Ganz liebe Grüße
Eure Ivonne - Michaela Huber
Multiple Persönlichkeiten
(18)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMichaela Huber ist mittlerweile eine anerkannte Autorität auf diesem Wissenszweig, so ist dieses Buch zu einem Standardwerk geworden- für Betroffene und Helfer gleichermaßen. Erläutert wird, wie eine MPS entsteht, welche Ursachen sie hat, welche Strukturen in einer MPS bestehen, wie man helfen kann, auch mit Texten und Bildern von Betroffenen. EIn Buch über grausame Gewalttaten, was trotzdem Hoffnung macht. Ein Muß für jeden Interessierten in der Richtung - Claudia Puhlfürst
Sensenmann
(49)Aktuelle Rezension von: catSensenmann ist mein erstes Buch was ich von Claudia Puhlfürst gelesen habe und ich habe diese Buch verschlungen.
Das ich den Teil davor ("Ungeheuer") nicht kannte, hat dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Auch das man den Mörder schon am Anfang kennen lernt, mildert die Spannung keinesfalls.
Es gibt zwei Hauptcharaktere:
- die Journalistin Lara, die sich mit einem moppenden Arbeitskollegen rumärgern muss und immer wieder Halluzinationen von den Morden hat und
- der Mörder, der aufgrund eines Leichenfundes in einem ehemaligen Kinderheim, an seine Vergangenheit erinnert wird und nun Rache an seinem Peiniger nehmen will.
Der Schreibstil der Autorin ist einfach und flüssig.
Jedes Kapitel wird von einem anderen Charakter erzählt (auch von den Nebencharakteren). So kommt die Story gut vorwärts und es werden viele Hintergründe, Motive und Motivationen aufgeklärt, so erschließt sich nach und nach das Gesamtbild und die Spannung bleibt erhalten.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und man kann sich gut in sie hineinversetzten und verstehen was sie antreibt, wie sie denken.
Ich finde es auch gut das hier mal kein Polizist ermittelt, sondern eine Journalistin den Fall aufklärt.
Claudia Puhlfürst, ist hier ein spannender Thriller gelungen, der unter die Haut geht und das bei einem Thema (Kinderheim, Züchtigungen, Missbrauch) das für sich alleine schon nicht ohne ist und erzählt dies spannend aber auch realistisch.
Sehr empfehlenswert aber nichts für schwache Nerven.
- Michaela Huber
Trauma und die Folgen
(4)Aktuelle Rezension von: Kleine8310"Trauma und die Folgen - Trauma und Traumabehandlung" ist ein Buch der Autorin Michaela Huber. In diesem Fachbuch geht die Autorin detailliert und verständlich auf das Thema der Traumatisierungen ein. Dies ist übrigens der erste Band, zu dem Thema gibt es auch noch einen zweiten, der sich mit den Wegen der Traumabehandlung befasst. Aber nun zum ersten Band.
Schon in der Einleitung erfährt man vieles wissenwertes zum Thema des Buches. Es finden sich neben der Einleitung sogar zwei Vorworte. Zum einen von Onno van der Hart, Professor für Psychopathologie Traumatisierungen in Utrecht und zum anderen von Luise Reddemann, die beispielsweise die "Psychodynamisch imaginative Traumatherapie" entwickelte.
Im ersten Kapitel widmet sich Frau Huber der Definition eines Traumas und erläutert was ein Trauma überhaupt ist und was ein belastendes Ereignis. Zudem erfährt man die Fakten, die diese Begriffe unterscheiden. Das zweite Kapitel befasst sich mit den Dissoziationen. Hier wird erklärt wie und auch wieso ein dissoziativer Zustand hilft ein Trauma zu überleben. Kapitel drei beinhaltet verschiedene Traumatisierungen und es wird aufgezeigt, welche von ihnen besonders schwer zu verarbeiten sind. Das vierte Kapitel fand ich sehr interessant, da es einen direkten Bezug zur Gegenwart herstellt. Hier wird sich damit befasst, wie sich ein Trauma auf die Bindungsfähigkeit eines Menschen auswirken kann und wie sich dies äußert.
Zwischen, beziehungsweise zu den einzelnen Themen, gibt es auch die themenzugehörigen Fragebögen und Skalen, die man prima einfach kopieren und nutzen kann. Die Texte sind mit Tabellen und Bildern, beziehungsweise Zeichnungen aufgelockert und diese helfen, wie ich finde zusätzlich noch beim Verständnis.
Auf die Diagnosen und welche Bedeutung diese haben beziehungsweise was sie "taugen" wird in Kapitel fünf näher eingegangen. Auch das sechste Kapitel ist sehr spannend und interessant, hier geht erklärt Frau Huber anschaulich, "warum traumatisierten Menschen, der Tod oft näher als das Leben" ist. Im achten Kapitel wird auf das oftmals tabuisierte Thema der Selbstverletzungen eingegangen und verständlich dargestellt, warum diese bei traumatisierten Menschen öfter vorkommen. Ein besonderer, aber nicht weniger interessanter Exkurs, findet sich im achten und letzten Kapitel - die rituelle Gewalt.
"Trauma und die Folgen" ist ein vielschichtiges, sehr gut verständliches Buch, mit hilfreichen und interessanten Fakten, welches nicht nur Fachleute lesen können!
- Adriana Stern
Hannah und die Anderen
(32)Aktuelle Rezension von: BeeLuHannah ist 15 und findet sich in einer Telefonzelle mit der Telefonnummer eines Mädchenhauses in der Hand in einer fremden Stadt wieder. Sie weiß nicht, wie sie dort hin gekommen ist und was sie hier eigentlich wollte...
Wow, was für ein Buch!
Es erzählt die dramatische Geschichte von Hannah, die in ihrem Elternhaus Grausames erleben musste. Durch diese frühen Gewalt- und Missbrauchserfahrungen sind in Hannah noch "die anderen" entstanden. Ein rettender Trick der Psyche, auf massive und unerträgliche Gewalt zu reagieren.
Dieses Buch ist so einfühlsam und mitreißend geschrieben, dass ich es nur schwer aus der Hand legen konnte.
Das sensible und auch so wenig bekannte Thema der (umgangssprachlich) "Multiplen Persönlichkeit" wird wirklich sehr behutsam und verständlich, ohne zu erschrecken, in diesem Roman beschrieben.
Hannahs Verwirrung über ihre Filmrisse, über ihr Verhalten, welches sie sich so oft nicht erklären kann und die Angst, für die sie keinen Grund weiß, sowie ihre Bedürftigkeit stehen am Anfang im Fokus. Ihre anderen Innenpersonen, die entstanden sind, um Hannah zu schützen, wissen Bescheid und es gilt, dieses innere Team zu einer funktionierenden Einheit zu machen, die Persönlichkeitsanteile aber nicht auszuschalten.
Mit Hilfe von engagierten Helferinnen im Frauenhaus lernt Hannah sich nach und nach besser kennen und beginnt langsam, ihre Geschichte zusammen zu setzen und sich mit ihrer Vergangenheit zu beschäftigen. Dabei wird auf grausame Details verzichtet und doch ist klar, was Hannah erleben musste.
Ich war sehr berührt von der Hilfe, die Hannah im Frauenhaus erfährt. Erschreckend und teilweise sogar nachvollziehbar aber das Unverständnis durch die Unwissenheit mancher, das ihr entgegenschlägt und es ihr nicht gerade leichter macht.
Lediglich das Ende ist etwas "zu einfach" gehalten, wie ich finde. Betroffene brauchen langfristig professionelle Hilfe, um das Erlebte verarbeiten und integrieren zu können und auch möglichst gut mit diesem Viele-sein leben zu können.
Dennoch ein tolles Buch, welches ich interessierten Lesern gern weiterempfehlen möchte! - Wagner Antje
Schattengesicht
(71)Aktuelle Rezension von: LoriszDas Buch ist spannend gestaltet und packt einem von Anfang bis Ende. Ich habe es fast in einem Anlauf durchgelesen und war immer sehr gespannt darauf, was gleich passiert. Der Fakt, dass das Buch sozusagen rückwärts läuft, macht die ganze Erzählung noch spannender und interessanter.
Das einzige was ein wenig enttäuschend ist, sind die eher flachen Spannungskurven. Ja, es wird spannend, aber im Gegensatz wie ruhig es danach wieder wird, ist fragwürdig. Das Buch lässt sich trotzdem sehr gut lesen und nur wegen die flachen Spannungskurven macht es das Buch nicht weniger spannend.
Sehr empfehlenswert!
- Ulrike Willmeroth
Berufen zum Königskind
(3)Aktuelle Rezension von: MissSophiIch habe schon viele Bücher gelesen, aber keines, welches mich so "abgeholt" hat, wie das von Ulrike Willmeroth und Ursel Roderus. Ich habe schon viele Fachbücher, Ratgeber, Praxisbücher zum Thema "Trauma" gelesen, aber noch keines, welches mir so viel Mut und Hoffnung gemacht hat. Mein Exemplar ist jetzt ganz gelb, weil ich vieles für so wichtig empfunden habe, dass ich es anstreichen musste.
Zugegeben: wenn man vom christlichen Glauben gar nichts hält, dann sollte man die Finger von dem Buch lassen, aber für alle anderen, die schon alles probiert haben, ist es eine Option. Es macht Mut neu nach zu denken - es macht Mut, es mit Gott zu versuchen und es weckt eine tiefe Sehnsucht nach Geheilt werden und Heilung erfahren.
Für mich war das Buch das beste, was ich jemals gelesen habe und ich bin ausgesprochen dankbar, dass die Beiden den Mut hatten, es zu veröffentlichen.
Willst Du gesund werden? Dann lass Dich von Ulrike Willmeroths Weg begeistern und anstecken - lass eine neue Sehnsucht in Dir wach werden, nach einem Leben jenseits des Traumas.
Möge dieses Buch noch vielen zum Segen werden. - Andreas Gruber
Rachesommer
(30)Aktuelle Rezension von: BriggsEine Wiener Rechtsanwältin stößt auf mehrere Unfälle wohlsituierter, älterer Herren und ein deutscher, aus dem Außendienst aussortierter Kriminalbeamter auf Morde an jungen psychisch Kranken.
Es braucht eine Weile, bis die Fäden so nachgesponnen werden, dass sie zusammenführen und beide Serien aufgeklärt werden.
Zugegeben, für mich hätte es weder die Vergangenheitsgeschichte der Anwältin gebraucht, noch dass einer der Herren ihr Kollege ist - aber ich gebe zu, das ist eine sehr persönliche Befindlichkeit von mir, solche Verwebungen gehen mir einfach auf die Nerven.
Dennoch war das Buch spannend, eine gelungene Einführung eines interessanten Duos, und an der sprecherischen Umsetzung gab es nichts auszusetzen - abgesehen davon vielleicht, dass alle Geschehnisse in Österreich sehr hochdeutsch klingen. - Mary Janice Davidson
Ganz allein zu dritt
(25)Aktuelle Rezension von: Walking_in_the_CloudsAufgewachsen in der Nervenheilanstalt hätte Cadence Jones mit ihrer multiplen Persönlichkeitsstörung dort wohl auch den Rest ihres Lebens verbracht, wäre nicht das FBI auf sie aufmerksam geworden, besser gesagt eine Spezialeinheit, die sich just die Eigenheiten psychisch gestörter Personen zunutze macht. Und beim BOFFO, dem „Bureau of False Flag Ops“, kann es mitunter hilfreich sein, wenn sich drei Schwestern einen Körper teilen: die besonnene und nette Cadence, die furchtlose und schlagkräftige Shiro und die völlig wahnsinnige Adrienne. Derzeit bearbeitet Cadence mit ihrem Partner, dem Soziopathen George Pinkman, den Fall des Dreierpack-Mörders und stößt nun auf Hinweise, dass der über ihren Zustand Bescheid wissen könnte. Ausgerechnet jetzt gerät auch ihr Hormonhaushalt in Wallung, als sie den Bruder ihrer besten Freundin kennenlernt. Patrick Flannery ist ein Konditor zum Anbeißen und schert sich nicht um ihre Krankheit.
Mary Janice Davidson hat ganz sicher eine sehr spezielle Art von Humor, die nicht jedem liegt. Ebenso unbestreitbar kommt sie aber auch immer wieder auf die verrücktesten Ideen für neue Geschichten und Charaktere. Mit ihrer „Cadence Jones ermittelt ...“-Trilogie hat sie in der Beziehung einen weiteren Volltreffer gelandet. Die Prämisse der therapiebedürftigen FBI-Agenten ist natürlich völlig absurd, bereitet aber die perfekte Spielfläche für eine durchgeknallte Story, in der politische Korrektheit ganz klein geschrieben wird und die Gags manchmal richtig fies sein dürfen. Die Aufklärung des Falls ist eher Nebensache. Die Handlung lebt vielmehr von Cadence und den Auftritten ihrer Alter Egos. Die Autorin veranschaulicht ihre multiple Persönlichkeitsstörung und die so resultierende Verwirrung dadurch, dass sie Szenen abbricht und die Leser abrupt in eine der anderen Ich-Erzählerinnen schlüpfen lässt und jeder von ihnen eine unverwechselbare Erzählstimme gibt. Die Krönung ist dann noch die sich anbahnende Romanze, die sich zu einer urkomischen Vierecksgeschichte auswächst. Für Krimileser ist das nichts, für Liebhaber schrägen Humors dafür umso mehr. (TD)