Bücher mit dem Tag "dialog"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "dialog" gekennzeichnet haben.

122 Bücher

  1. Cover des Buches Emma (ISBN: 9783959671156)
    Jane Austen

    Emma

     (971)
    Aktuelle Rezension von: Bucherpalast

     Ich muss sagen Emma ist mir ganz ganz schwer gefallen. Ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, aber diese Begeisterung verschwand beim lesen ziemlich schnell. Ich fand die Story weit gehend langweilig und erst gegen Ende, habe ich den Punkt erreicht wo mein Herz vor Aufregung schneller schlug und ich unbedingt weiter lesen wollte!
    Vielleicht mag ich das Buch auch einfach nicht, weil ich Emma so ganz und garnicht leiden kann🤷🏼‍♀️ Ich finde sie irgendwie sehr oberflächlich und ich-fixiert, für sie ist immer nur das richtig was einen Vorteil für sie bringt und das kann ich irgendwie garnicht leiden. Dafür finde ich Mr. Knightley einfach zauberhaft! Dieser Mann hat für mich das Buch echt noch gerettet.
    Es ist natürlich möglich das es einfach an mir lag, dass ich das Buch nicht mochte, aber deswegen kann ich euch, dass Buch mit einem großen leider nicht empfehlen🥺
    Falls ihr es dennoch lesen möchtet freue ich mich darauf eure Meinung zu hören!!

  2. Cover des Buches Kaschmirgefühl (ISBN: 9783709934562)
    Bernhard Aichner

    Kaschmirgefühl

     (131)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    Du, Mira, wann kommt denn eigentlich deine Rezension zu "Kaschmirgefühl" von Bernhard Aichner? Ich bin schon gespannt, was du dazu sagst."

    "Ach, die ist schon online. Schon seit ein paar Wochen."

    "Hä? Bin ich blind?"

    Nein. Die Freundin, mit der ich dieses Gespräch geführt habe, war nicht blind. Stattdessen habe ich es irgendwie geschafft, eine falsche Erinnerung in meinem Kopf abzuspeichern, in der ich die Rezension schreibe und hochlade. Offensichtlich ist sie aber nie online gegangen und ich habe sie scheinbar auch nie geschrieben. Ich habe diesen Roman nur einmal auf diesem Blog erwähnt und das war im Zuge einer anderen Rezension. Die ist tatsächlich vor einigen Monaten online gegangen. Und scheinbar hat das mein Gehirn dazu gebracht, diesen Roman in meinem Kopf ins Regal "gelesen und rezensiert" einzuordnen. Ups?

    Aber ich will meinem Gehirn nicht zu böse deswegen sein. Ich habe mir das Buch angehört, während ich die Kisten für den Auszug aus meinem ehemaligen Studentenheim gepackt habe. Gleichzeitig wurde ich wahrscheinlich auch wieder mit Geigenmusik von meiner ehemaligen Mitbewohnerin zwangsbeglückt. Ich finde, da darf dann auch mal Chaos entstehen. Bin ich froh, dass ich jetzt in einem anderen Studentenheim wohne, ohne Mitbewohner:innen.

    Hier war es so, dass ich den Buchinhalt eigentlich schon vor dem Lesen kannte. Ein paar Wochen bevor 2020 das alles mit Corona losging, hatte ich nämlich das Glück, diesen Text auf der Bühne sehen zu können. Die zwei Schauspieler haben super gut gespielt und ich habe die Aufführung sehr genossen. Auch während ich das Buch anhörte, hatte ich die beiden wieder vor Augen.

    In diesem Roman geht es um Gottlieb, der bei einer Sexhotline anruft. Am anderen Ende der Leitung ist Marie. Doch statt Telefonsex entwickelt sich zwischen den beiden ein Gespräch über ihr Leben, ehemalige Liebschaften, Gott und die Welt. Und eigentlich wissen wir als Leser:innen des Texts nie so genau, was die beiden sich gerade ausdenken und was sie erfinden, um die andere Person zu verwirren, abzuschrecken oder beim jeweils anderen Interesse zu wecken.

    Genauso wie das Theaterstück vor ein paar Jahren hat mir auch das Hörbuch viel Freude bereitet. Es hat mir viel Freude bereitet, diese Geschichte nochmal neu zu entdecken. Und das Hörbuch hatte für meine Zwecke auch die perfekte Länge. Es war nur ein paar Stunden lang und die konnte ich durchhören, da ich eh grade meine Kisten packte und nebenher eh nichts anderes tun konnte.

    Mein Fazit? War als Theaterstück super und funktioniert auch als Hörbuch total gut.

  3. Cover des Buches Er & Sie (ISBN: 9783734106903)
    Marc Levy

    Er & Sie

     (64)
    Aktuelle Rezension von: Christinagirl

    Paul ist ein amerikanischer Autor, der in Frankreich lebt. Mia ist Schauspielerin. Durch eine Partnervermittlungseite lernen sie sich kennen. Paul weiß gar nicht, das er dort angemeldet ist und "angeblich" Mia eine Mail geschrieben hat. (Sein bester Kumpel Autor hat ihn dort angemeldet weil er meint Paul wäre sehr einsam und braucht wieder eine neue Beziehung in seinem Leben).

    So verbringen die Beiden viel Zeit miteinander in Paris. Paul zeigt Mia z.B. das Theater von oben oder Paul erzählt ihr über was er sein nächstes Buch schreibt. Beide geben an "nur" Freunde zu sein, auch nachdem sie sich Küssen.

    Auch Mia´s Freundin meint, Paul und sie wären mher als nur Freunde.

    Das Buch ist in Ordnung. Liest sich gut. Ich finde es mittelmäßig.

  4. Cover des Buches Effi Briest (ISBN: 9783150206072)
    Theodor Fontane

    Effi Briest

     (1.769)
    Aktuelle Rezension von: Geerthi

    Effi Briest, ein siebzehnjähriges Mädchen, das mit ihren Freundinnen im Garten von Hohen-Cremmen spielt, wird Baron Geert Innstätten vorgestellt. Ein Mann im Alter ihrer Mutter, ein politisch strebsamer Landrat höchsten Ansehens. Schon bald werden die Verlobung und dann die Hochzeit gefeiert und Effi zieht mit ihrem Bräutigam in die pommersche Kleinstadt Kessin in ein altmodisches Fachwerkhaus zwischen Seebädern und der Plantage, einem weiten Wald. Nicht nur ist ihr das Haus mit dem Geist des Chinese unheimlich, sie langweilt sich auch ungemein. Ihr für Wagner schwärmender Ehemann ist wenig sinnlich und selten zuhause, das Kind das sie schon bald zur Welt bringt wird von Roswitha ihrer Vertrauten versorgt und der liebenswürdige Freund Apotheker Gieshübler, kümmert sich um die junge Ehefrau intellektuell. Nichts davon stillt jedoch Effis Temperament. Allein Major Crampas, Instettens Freund erfrischt sie auf wunderliche Weise. Sie beginnt zu kokettieren und verwandelt sich darüber vom Mädchen zur Frau.

    Der Schreibstil ist speziell mit veralteten Wörtern. Man kann jedoch sehr gut in die damalige Zeit zurückversetzen und nachvollziehen, wie sie sich gefühlt haben. Dieses Werk ist viel mehr als es auf dem ersten Blick scheint. Es geht um die Gesellschaft und Liebe.

    Das Buch gibt sehr viele Denkanstösse. Für Liebhaber dieser Genre wird das ein Genuss sein!

  5. Cover des Buches Gottlos (ISBN: 9783734102110)
    Karin Slaughter

    Gottlos

     (1.061)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    "Gottlos" ist ein Thriller von Karin Slaughter aus der Grant County Reihe in der Sara Linton, eine Kinderärztin, die nebenberuflich als Patologin arbeitet, zusammen mit dem Polizeichief Jeffrey Tolliver und seiner Truppe die die ungewöhnlichsten Verbrechen in Georgia mit ziemlich viel Einsatz- und Lebenserfahrung aufklären. Dass Sara und Jeffrey nach einer verkorksten Ehe endlich wieder auf einem gemeinsamen Weg sind, wird jedoch wieder einmal stark in Frage gestellt und die Beiden müssen erneut alles geben um einander zu verstehen und gleichzeitig einen kühlen und objektiven Blick für ihren Job zu behalten.

    Religionen wurden schon oft als Mordinstrumente eingesetzt. Der Titel "Gottlos" verrät zumindest, dass Gott auch hier wieder eine große Rolle spielt.
    Der Prolog hat ein gewisses Gänsehautfeeling und man fragt sich automatisch, was mit diesem Mädchen nicht stimmt. Wie kann sie glauben sowas zu verdienen?
    Doch dann beginnt die Geschichte und man erfährt wieder viel neues über Sara's Familie. Also heißt es warten, bis der Beginn endlich Sinn ergibt.
    Es ist schön, wenn man so selbstverständlich in eine Geschichte versinken kann. Dadurch, dass Slaughter ihren Charakteren so eine ernome Ausstrahlung verliehen hat, waren auch die grausigen, typisch Thriller-mäßigen Details erträglich. Sara Linton hat sowas toughes und sanftes an sich. Sie ist perfekt in ihrem Job und eine großartige Frau, die ich schon oft bewundert habe.

    Die Handlung von "Gottlos" selbst war wieder ziemlich irreführend und extrem ausgeschmückt. Beim lesen frage ich mich: Wieso erzählt Slaughter das jetzt? Doch am Ende weiß ich es und dann erlebe ich dieses Buch komplett neu. Das gefällt mir am meisten an Thrillern. Unvorhersehbar und mit einen völlig unvorstellbaren Ende. Leider war es diesmal etwas anders. Schon sehr früh haben die Ermittler an einer Theorie festgehalten und mich damit auch für alle anderen Fakten verblendet. Es gab ein paar Randnotizen, die das ganze etwas aufgepeppt haben, aber ansonsten konnte man schon nach dreiviertel des Buches sagen in welche Richtung es geht.Sehr großer Minuspunkt, denn von Slaughter bin ich anderes gewohnt.

    Am meisten an dem Buch hat mich wieder Lena schocken können. Gewisse Entscheidungen, die sie trifft, hätten sie schon längst ihren Job gekostet. Sie ist einerseits eine Polizistin, die auch nichts anderes sein könnte, doch sie setzt es immer wieder auf's neue auf's Spiel. Ihre Gedanken sind stellenweise nachvollziehbar und dennoch will man sie immer wieder treten, bis sie endlich aufwacht. Sie weiß es selber, kann es aber nicht besser machen. Stattdessen reitet sie sich nur tiefer rein und das nun schon von Buch zu Buch zu Buch. All das um sie herum ist irrsinnig spannend und ich warte immer wieder auf etwas Neues, aber bisher hatte Slaughter keine weiteren Schritte für Lena parat. Das Ende von "Gottlos" deutet allerdings eine Entscheidung an, aber wie man Lena kennt, darf man sich nie zu früh festlegen... Manchmal mag ich Lena und manchmal hasse ich sie abgrundtief. Ich möchte mich endlich für eine Lena entscheiden können.

    Karin Slaughter's Grant County Reihe habe ich vom ersten Buch an gemocht, weil sie auf eine Art schreibt, die unvergleichlich ist und nicht nur den Krimianteil des Buches hervorzuheben, sondern ihre Charaktere so vorstellt, dass man sich sofort mit ihnen identifizieren kann.
    Sara Linton's komplette Familie ist ein großer Bestandteil der Geschichten und auch Jeffrey's Vergangenheit oder tiefe, persönliche Einblicke in Detective Lena Adam's Seelenleben machen es so verdammt leicht weiterzulesen. Hier ermitteln nicht einfach nur Cops. Hier schneiden auch nicht einfach irgendwelche Patologen Leichen auf. Nein: Hier gehen Leute mit eigenen Problemen und Hindernissen durch ihr Leben und versuchen es anderen Menschen leichter zu machen mit ihrem klarzukommen. Sie helfen einander und sind fürsorglich, aber auch - wie in Lena's Fall - einfach unberechenbar.
    Wenn sie sich wieder mit einem Fall beschäftigen müssen, sind ihre eigenen Probleme trotzdem immer für den Leser greifbar und lassen sich stellenweise mit den aktuellen Handlungen assozieren. Slaughter hat einen nachdenklichen Schreibstil. Sie schreibt viel und lang, aber dennoch hat man nicht das Gefühl, dass man hingehalten wird oder das die Autorin einfach nur Seiten vollkriegen will.
    All diese Geschichten machen die Charaktere zu außergewöhnlichen und unersetzlichen Personen. Andernfalls wären sie einfach nur ein Kriminalteam, dass Verbrecher jagt und das wäre ja langweilig. ^^

    Es gab keine 5 Sterne, weil es wirklich sehr vorhersehbar war. Aber es sind gute 4 Sterne - das zählt ja auch.

  6. Cover des Buches Gut gegen Nordwind (ISBN: 9783442489336)
    Daniel Glattauer

    Gut gegen Nordwind

     (5.576)
    Aktuelle Rezension von: Elenas_bunte_buecherwelt

    Worum geht es?

    Emmi Rother möchte das Abo bei einer Zeitschrift namens "Like" kündigen und erwischt dabei aus Versehen die falsche Mailadresse. Durch ihren Tippfehler landen die Mails bei Leo Leike und die beiden beginnen, sich regelmäßig zu schreiben. Dabei entwickeln sie Gefühle, die sie eigentlich nicht erwartet haben. Als dann ein Treffen im Raum steht, müssen sie sich fragen, ob ihre "E-Mail-Freundschaft" auch im echten Leben Bestand haben kann.


    Meine Meinung:

    Ich habe das Buch gekauft, weil ich bereits viel Gutes davon gehört habe. Auch der Film wurde in meinem Umfeld gelobt, deshalb waren meine Erwartungen recht hoch. Leider konnte das Buch sie nicht erfüllen.
    Die gesamte Geschichte ist nur in einem Mailaustausch geschrieben. Mir war nicht klar, wie wenig mir das gefallen würde. Leider haben mir persönlich einfach die vielen kleinen Beschreibungen gefehlt, die in einem Buch normalerweise dazwischen sind. Dieses Buch hier hat mir gezeigt, wie wichtig diese Kleinigkeiten doch sind, weil sie hier einfach komplett gefehlt haben. Das hat den Verlauf der Geschichte sehr eintönig und mit der Zeit leider auch langweilig wirken lassen.
    Die Mails waren zwar oft witzig und unterhaltsam geschrieben, konnten die Spannung aber leider nicht aufrecht erhalten.
    Deshalb habe ich das Buch nur mit Müh und Not beendet und werde die Fortsetzung wohl auch nicht lesen.

  7. Cover des Buches Die Verwandlung (ISBN: 9783748109167)
    Franz Kafka

    Die Verwandlung

     (1.733)
    Aktuelle Rezension von: BM2GE21tb

    Eines Morgens wachte Gregor Samsa als Ungeziefer auf. Da er als Einziger in der Familie arbeitete, waren seine Eltern und seine Schwester, von ihm abhängig. Durch die Verwandlung konnte er seiner Arbeit nicht mehr nachgehen. Er war nun eine Last für die Familie geworden. Woran, vor allem sein Vater, kein Gefallen fand.

    Ich musste mich zuerst etwas einlesen, um den tieferen Sinn hinter der Handlung zu erkennen.
    Ab diesem Zeitpunkt wurde es spannend mich mit der Geschichte von Familie Samsa auseinanderzusetzen.
    Manchmal war es aufwühlend und traurig zu beobachten, wie jeder Charakter mit der Situation umging. Die Verwandlung Gregors beeinflusste nicht nur ihn selbst, sondern ermöglichte es auch, dass seine Familie eine Verwandlung durchläuft.
    Ich kann es jedem empfehlen, sich ein paar Stunden Zeit zu nehmen und sich auf die fantasievolle und kreative Geschichte von Franz Kafka einzulassen. Gerade wenn man sich für Familien Konstellationen und ihre Probleme dahinter interessiert.

    L.B.

  8. Cover des Buches Alle sieben Wellen (ISBN: 9783442472444)
    Daniel Glattauer

    Alle sieben Wellen

     (2.213)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Dies ist eine großartige und wunderbare Geschichte. Emmi will eigentlich nur ein Zeitschriftenabo kündigen, aber es kommt auf Ihre eMails nie eine Antwort. Dann doch, von einem Leo. Seine Adresse ist so ähnlich wie die der Zeitschrift und so beginnt ein eMail Kontakt. Sie versuchen heraus zu finden wer der Andere ist, wie alt, was er macht, braucht und die Worte werden immer persönlicher und intimer. Zu einem Treffen können sie sich nicht durchringen und schreiben weiter und der Kontakt wird intensiver und inniger und immer wieder die Frage, wer ist der Andere und treffen wir uns doch? Daniel Glattauer hat mit Gut gegen Nordwind etwas wunderbares geschaffen. Anfangs ein Geheimtipp und dann ein Bestseller. Etwas großartiges. Psychologisch, tief gehend, warm und ganz einfach wunderbar.

  9. Cover des Buches Die Frau mit dem roten Tuch (ISBN: 9783423140584)
    Jostein Gaarder

    Die Frau mit dem roten Tuch

     (80)
    Aktuelle Rezension von: LolitaBuettner
    Ein Pärchen, Solrun und Steinn, ist mit dem Auto in den Bergen unterwegs. Abends auf der Straße begegnet das Paar einer Frau mit einem roten Tuch und fahren sie unbeabsichtigt an. Panisch und unsicher fahren Solrun und Stein erst mal weiter. Als sie zu sich kommen, kehren sie um. Doch von der Frau ist nichts zu sehen. Nur das rote Tuch und Glasscherben vom Autoscheinwerfer auf der Straße. Eine Woche später, unsicher über die Konsequenzen, die womöglich auf sie warten, trifft das Paar bei einer Wanderung erneut auf die Frau und sind wie erstarrt. War das ihr Geist? Haben sie die Frau vielleicht doch nicht angefahren? War es Einbildung? Solrun und Stein finden keine Erklärung. Keine, die beide zufriedenstellt.

    30 Jahre später treffen Solrun und Steinn in dem Hotel, in welchem sie die Ereignisse dieser Nacht vergessen wollten, aufeinander. Es ist Schicksal, denn all die Jahren schwieg das Paar über die Ereignisse, trennte sich sogar.

    Nach 30 Jahren lassen die Beiden via Email die Vergangenheit Revue passieren. Ein Briefwechsel, der mal philosophisch, mal wissenschaftlich ist. Schnell wird klar, diese zwei Menschen können in ihrem Glauben nicht unterschiedlicher sein.

    Gegen Ende des Buches beschließen Solrun und Steinn, sich noch einmal leibhaftig zu begegnen. Doch dazu kommt es nicht.

    In einem letzten Brief schreibt Solruns Mann. Mit seinen etwas verbitterten Worten endet das Buch. Der Leser erfährt, dass Solrun genau wie die Frau mit dem roten Tuch gestorben ist. Das ist für meinen Geschmack etwas zu viel des Guten.

    Leider wird nicht deutlich, ob Solrun und Steinn die Frau wirklich angefahren haben oder ob es ein nicht erklärbares Phänomen war. Letzteres wäre für den wissenschaftlich geprägten Stein schier undenkbar. Für ihn besteht alles aus Fakten und greifbaren Beweisen. Solrun jedoch ist Christin. Sie glaubt an eine Seele, die Zeit und Raum überwinden kann. Nur so war es ihr möglich, den scheinbaren Unfall mit Fahrerflucht zu verarbeiten. Dass sie auf dieselbe Weise zu Tode kommt, noch ehe Steinn ihr ein letztes Mal begegnet, empfand ich als Enttäuschung. Ging der Autorin die Luft aus?

    Dabei ist der Rest des Buches zauberhaft. Die unterschiedliche Sicht der Liebenden auf die Welt, unsere Entstehung und dem Sinn im Leben bringt wahre Freude.
  10. Cover des Buches Der Besuch der alten Dame (ISBN: 9783257600575)
    Friedrich Dürrenmatt

    Der Besuch der alten Dame

     (1.819)
    Aktuelle Rezension von: Nelebooks

    Inhalt (LB): "Claire Zachanassian kehrt als Milliardärin nach Güllen zurück, ihr Heimatdorf, in dem ihr einst das Herz gebrochen und die Ehre geraubt wurde. Nun will sie sich rächen und bietet der Güllener Bevölkerung eine Milliarde dafür, dass ihr damaliger Liebhaber Ill für sein einstiges Vergehen mit dem Tod bestraft wird. Ein Angebot, das die Bürger entrüstet zurückweisen. Zunächst."

    Meinung: Der Einstieg in die Geschichte fiel leicht. Es ist wie ein Theaterstück geschrieben mit entsprechenden Hinweisen/Tipps. Claire ist eine direkte imposante Frau, bei der mein Sympathie ihr gegenüber schwankte. Allerdings waren mir die Dorfbewohner nicht wirklich sympathisch. Es ist spannend wie sich alles mit diesem Ultimatum entwickelt. Ich wollte hier wissen, wie die Menschen sich entscheiden werden. Die menschliche Psyche ist einfach interessant und hier natürlich der Umgang damit und was sonst nebenher alles noch so passiert.

    Ein Klassiker, den man gelesen haben muss!

  11. Cover des Buches Sprache und Sein (ISBN: 9783446265950)
    Kübra Gümüsay

    Sprache und Sein

     (106)
    Aktuelle Rezension von: oceanlover

    Sprache und Sein berührte mich schon auf den ersten Seiten; solch schöne, treffende Worte findet die Autorin. Eine Liebeserklärung an Sprachvielfalt und zugleich das Hadern mit der Vielsprachigkeit, der Nicht-Übersetzbarkeit von Empfindungen - ich fühlte mich verstanden und fand zugleich zu neuen Erkenntnissen; "ach stimmt"-Momenten. Für mich hat das Buch einen gefühlvolleren und einen politischen Teil (wobei auch der emotional ansprechend ist; nur eher wütend denn zart); beide konnten mich auf ganz unterschiedlichen Ebenen überzeugen. Ein sehr persönlicher Beitrag zur Macht der Sprache, zu den großen politischen Fragen und dazu, wer eigentlich gehört, gesehen und wahrgenommen wird - und wer nicht. Sehr lesenswert.

  12. Cover des Buches Hier sind Drachen (ISBN: 9783492315500)
    Husch Josten

    Hier sind Drachen

     (21)
    Aktuelle Rezension von: bluesjj
    Kennt ihr das? Ihr habt ein Buch beendet und fragt euch nach den letzten Zeilen: Was will mir dieses Buch sagen? So erging es mir mit „Hier sind Drachen“ von Husch Josten. Ich muss zugeben, erschlossen haben sich mir letztendlich nicht alle Handlungsstränge. Und so blieben große Fragezeichen und etwas Enttäuschung. Dabei sind die Thematik und der Aufbau des nur 160 Seiten dünnen Buches durchaus spannend und bieten Potenzial.
    Husch Josten erzählt von der Journalisten Caren, die einen Tag nach den Pariser Terroranschlägen (Herbst 2015) auf das Bataclan, das Stade de France und mehrere Bars und Cafés auf dem Weg in die Metropole ist, um von den Geschehnissen zu berichten. Bereits ihr bisheriges Leben ist von früheren Anschlägen gezeichnet, so hat sie sowohl den 11. September als auch den Anschlag auf den Bosten Marathon durch glückliche Fügungen überlebt. Am Flughafen Heathrow wird sie von einem Mann, den sie Wittgenstein nennt, in ein philosophisches Gespräch über Zufälle und unerzählte Geschichten verwickelt. Währenddessen wird der Start ihrer Maschine verschoben, Sicherheitskräfte riegeln das Terminal ab und Passagiere werden kontrolliert. Ist das alles nur Zufall?

    Allerdings ist damit nur ein Bruchteil der Geschichte erzählt. Es geht um eine Dreiecksbeziehung, die die Beteiligten bei genauer Betrachtung alles andere als glücklich macht, Carens traumatischen Erlebnissen und deren Folgen, ihre unterdrückte Sehnsucht nach Geborgenheit und Liebe, die Rolle der Medien, die Bedingungen und Grenzen des Geschichtenerzählens, Zufall, Schicksal, Bestimmung, Schuld, die Frage nach dem Warum… Und letztendlich auch um das Unmögliche. Und vielleicht ist es genau das, was die Geschichte unglaubwürdig erscheinen lässt und sie überfrachtet. Hinzu kommt, dass ich die Anfänge des philosophischen Gesprächs mit Wittgenstein einfach viel zu lang und ermüdend fand – vor allem, da in der ersten Hälfte des Buches eh kaum eine Handlung vorhanden ist.














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  13. Cover des Buches Schmitz' Katze (ISBN: 9783104022758)
    Ralf Schmitz

    Schmitz' Katze

     (660)
    Aktuelle Rezension von: katzekatzekatze

    Ich hatte von Ralf Schmitz auf Youtube einen Auftritt beim WDR gesehen, wo er aus diesem Buch vorgelesen hat. Da mir dieser Auftritt unglaublich gut gefallen hat und ich Ralf Schmitz grundsätzlich sehr sympathisch finde und natürlich selbst stolze und glückliche Katzenbesitzerin bin, habe ich mir das Buch auch endlich mal besorgt.

    Ich muss leider sagen, dass es mich nicht so umgehauen hat, wie der Auftritt/Die Lesung. Es ist einfach was anderes, wenn die Anekdoten lustig vorgetragen werden, oder man selbst alles nur still für sich liest.
    Es ist was Nettes für Zwischendurch um sich ein bisschen die Langeweile zu vertreiben, als Geschenk oder Ähnliches wäre es für mich jedoch leider nicht die erste Wahl.

    Was mir gut gefallen hat sind natürlich die liebevollen Gedanken zum Zusammenleben mit einer Katze, manche Sätze haben mich wirklich bewegt und viele Anekdoten haben mir auch ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Besonders das Schlusswort finde ich unglaublich schön.


    Was ich persönlich allerdings sehr kritisch sehe und was mich dazu bringt, das Buch doch sehr schlecht zu bewerten ist Folgendes (Achtung, könnte Spoiler enthalten):

    Ralf Schmitz hatte zwar 26 Jahre lang eine Katze, doch mit artgerechter Haltung scheint er sich nur rudimentär auseinander gesetzt zu haben.

    Um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen: Katze in EINZELHALTUNG in der Wohnung, das geht schonmal gar nicht, weil Katzen immer Gesellschaft brauchen, insofern man ihnen keinen Freigang ermöglichen kann. Und schon gar nicht hält man eine einzelne Katze dann auch noch in einer winzigen 30 m² Wohnung, das grenzt mMn schon an Tierquälerei. (Tut mir leid, wenn ich das so hart ausdrücken muss)

    Da wird erzählt, dass die Katze vom Balkon aus dem 5. (?) Stock fällt. Würde gar nicht passieren, wenn man als gewissenhafter Halter einfach ein Katzennetz angebracht hätte. Sowas sollte man WISSEN.

    Natürlich lernt man mit der Zeit dazu und niemand ist von Anfang an perfekt, aber dann hätte er es, schon allein aufgrund seines Bekanntheitsgrades und seiner Beliebtheit wenigstens in einer Fußnote erwähnen sollen.

    Was daran lustig sein soll, eine Katze mit Alkohol zu vergiften verstehe ich auch nicht so ganz (das hat mir aber schon im Auftritt etwas Bauchweh gemacht )

    Hier werden grundlegend falsche Umgangsweisen mit diesen Tieren bagatellisiert und ins Lächerliche gezogen und ich mache mir große Sorgen, dass manche Leute sich ein Beispiel daran nehmen, weil es im Endeffekt die Haustiere sind, die darunter leiden werden.

    Ich würde mir von Ralf Schmitz sehr wünschen, dass er wenigstens in einer Neu-Auflage dieses Buches dementsprechende Hinweise mit einfügt.

  14. Cover des Buches Die Reinheit des Mörders (ISBN: 9783257060096)
    Amélie Nothomb

    Die Reinheit des Mörders

     (95)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    >>Pretextat Tach, dreiundachtzigjährig und Nobelpreisträger für Literatur, hat laut Aussage der Ärzte nur noch zwei Monate zu leben. Als dies bekannt wird, bemühen sich Medienleute aus der ganzen Welt um ein Interview. Fünf Journalisten dürfen bei ihm vorsprechen ...<<
    „Die Reinheit des Mörders“ von Amelie Nothomb – ein Buch, was einen so so anstrengenden Protagonisten hat... das ist der Wahnsinn! Monsieur Tach ist einfach furchtbar anstrengend, respektlos, herablassen, aufmüpfig,... eine unglaublich ätzende Persönlichkeit! Innerhalb der Gespräche mit den ausgewählten Journalisten kann man das ziemlich schnell herausfinden und ich muss sagen, das gestaltete sich für mich ein bisschen zäh... denn erst als die Journalistin Nina ihr Gespräch mit Tach antritt wird es sehr interessant! Mehr möchte ich an dieser Stelle auch nicht verraten, denn ganz nach Amelie Nothombs Art gibt es gerade zum Ende wieder eine „kleine“ Überraschung, die ich persönlich so nicht erwartet hätte. Das Gespräch zwischen Nina und Tach gestaltet sich übrigens mitunter sehr amüsant und zeigt, dass eine herablassende Fassade, wie die von Pretextat Tach durchaus gebrochen werden kann...
    Ein wie ich finde sehr interessantes Buch, auch wenn es zu beginn eben etwas Länge hat.

  15. Cover des Buches Zwischen Welten (ISBN: 9783630877419)
    Juli Zeh

    Zwischen Welten

     (66)
    Aktuelle Rezension von: ninchenpinchen

    In „Zwischen Welten“ von Juli Zeh und Simon Urban lesen wir einen digitalen Briefwechsel zwischen dem systemkonformen, mainstream-gerichteten Pseudo-Journalisten Stefan und der stetig auf Krawall gebürsteten Bäuerin Theresa. Deren Positionen könnten unterschiedlicher nicht sein und dennoch reicht die alte Freundschaft aus Studentenzeiten fast über 444 Seiten. Bis Theresa die Nase endgültig voll hat und nicht mehr antwortet.

    Ich habe – sage und schreibe – 17 Klebchen (Page-Marker) im Buch verteilt, weil ich die Zitate so spannend fand oder auch etwas nicht wusste, was es nachzuschlagen galt.

    Dieser Briefroman liest sich sehr flüssig, was angesichts seiner Form schon erstaunlich ist. Wenn auch die zahlreichen Gendersternchen von Stefan genauso zermürbend sind, wie seine Weltanschauung, obwohl er doch gerade als Journalist alle Seiten im Blickfeld haben sollte. Hat er aber nicht. Theresas Seite ist aus meiner Sicht nachvollziehbar, auch ihre ungeheure Wut auf die deutsche Bürokratie, die offensichtlich die Bauern besonders hart trifft. (Ich gehe davon aus, dass punktgenau recherchiert ist.) Einzig ihren Hang zur E-Mobilität begreife ich nicht, es wird öfters erwähnt, dass Basti, Theresas Ehemann, von einer E-Auto-Werkstatt träumt.

    Theresa, die Vollblutbäuerin, liebt ihre Kühe, obwohl der Hof unrentabel ist. „Bei einer Auflösung des Hofs hätte man sie (die Kühe) alle geschlachtet. Man hätte ihre Masse, ihre Wärme und ihre Freundlichkeit restlos ausgelöscht.“ (S. 32)

    Manchmal hat sogar Stefan kleine Erleuchtungen: „Wie sehr die politischen Bedingungen eure Familiengeschichte mitbestimmt haben, das finde ich tragisch.“ (S. 41) Oder hier: „Ich saß in Rosi’s Bar und schaute mir an, wie alle permanent mit ihren Smartphones zugange waren. Überall strahlende Devices in der Nacht. Darüber die bleichen Geistergesichter im Displaylicht, erstarrt in Ehrfurcht vor der unendlichen Verfügbarkeit von allem und jedem.“ (S. 68)

    Theresa lernt eine junge Frau kennen, Eva, die Tochter des Nachbarn und Bauern Lars. Eva: „Der Staat macht uns systematisch kaputt.“ (S. 110) Oder später sagt Eva: „Dass Politik heutzutage nur noch Verarsche sei und dass ich (gemeint ist hier Theresa) endlich rauskommen müsse aus meiner Komfortzone.“ (S. 205) Theresas Vater zerbrach „an der grinsenden Heuchelei der BRD.“ (S. 226) Und dann wieder Eva: „Das Volk will nicht gendern, es will keine Cancel Culture, keine Lastenfahrräder und keine Pseudoskandale um kulturelle Aneignung …“ (S. 268)

    Theresa erwähnt auf Seite 303 den Paragraphen 314 des Strafgesetzbuchs: „Wer Gegenstände, die zum öffentlichen Verkauf oder Verbrauch bestimmt sind, vergiftet oder ihnen gesundheitsschädliche Stoffe beimischt, wird mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren bestraft.“ Darauf möge sich nun ein Jeder seinen eigenen Reim machen. Und auf Seite 325 schreibt sie an Stefan: „Das System ist ein Witz, über den niemand mehr lacht. Es ist höchste Zeit, aus der Reihe zu tanzen. Kein Schaf in der Herde mehr zu sein. Erstaunliche Erkenntnis: Die Angst verschwindet, sobald man das Heer der Konformisten verlässt. Kaum streift man das Kostüm des Untertanen ab, kehrt Seelenfrieden ein.“ Später, auf Seite 346 schreibt sie: „Kein Vorgang in Deutschland ohne ein Maximum an Papierkram. Geboren werden, sterben oder abbrennen – Hauptsache, ein paar neue Aktenordner werden voll.“

    Auf Seite 359 schreibt Theresa: „Während ich hier sitze und meine Kühe betrachte, die so friedlich zurückschauen, so vertrauensvoll, so tapfer, so unglaublich bereit, mir (und überhaupt allen Menschen) zu dienen, und die deshalb Anspruch darauf haben, respektvoll und gut behandelt, ja: geliebt zu werden – dann spüre ich mehr denn je, was meine Aufgabe ist.“

    Ich glaube, ich habe noch nie bei einer Rezension so viele Zitate erwähnt, aber hier war es einfach nötig.

    Fazit: Ich mochte das Buch sehr und es war wirklich flüssig zu lesen und das trotz des Briefwechsels. Es wurde sehr kontrovers diskutiert, bzw. geschrieben und gerade das vermisse ich in der heutigen Zeit der Meinungsunfreiheit.

  16. Cover des Buches Die Erzählungen (ISBN: 9783596903719)
    Franz Kafka

    Die Erzählungen

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Erinnye
    Dass Buch ist zusammengesetzt aus vielen verschiedenen Texten von Kafka. Dies reicht von kurzen, einseitigen Erzählungen bis hin zu mehrseitigen Geschichten. Dabei gelingt es Kafka thematisch zwar immer innerhalb eines gewissen Stils zu bleiben, jedoch wiederholt er sich nicht. Jede seiner Schriften hat für sich gesehen eine individuelle Daseinsberechtigung und sagt etwas Anderes aus. Diese Aussage zu verstehen ist bei Kafka natürlich immer so eine Sache. Es bleibt ein Rätsel, ob man die Erzählung so versteht, wie der Autor sie gedacht hatte - jedoch macht dies auch den Spaß an seinem Schreibstil aus. Vielfach interpretierbar, aber auch einfach nur genußvoll lesen und die Prosa bestaunen.. dies alles ist möglich bei diesem Autor. Die Geschichte, die mich persönlich am meisten beeindruckt hat, ist die, die von einem neurotischen Maulwurf erzählt, der um seinen Bau fürchtet, gleichzeitig aber auch davor zurückschreckt ihn wieder zu betreten, wenn er zwecks Vorratsbeschaffung nach draußen muss. Kafka gelingt es, über mehrere Seiten hinweg kein einziges Mal das Wort "Maulwurf" zu benutzen und lässt somit offen, ob es nicht doch eine Wühlmaus oder ein Hamster ist, das ist auch egal, stellt es doch eine hervorragende Metapher dafür dar, dass es bei Kafka nicht um festgesetzte Personen geht, sondern lediglich um die Aussage, die er mit seinem Text tätigen will. Natürlich waren auch so berühmte Geschichten wie "Die Verwandlung" und viele Andere vertreten. Um Kafka zu lesen sollte man eine gewisse Konzentration mitbringen, es ist aber auch dann sicher nicht etwas für jedermann. Man muss den kafkaesken Stil einfach mögen. Tut man dies, dann erscheint einem diese Sammlung von Erzählungen einfach als ein einmaliges Stück Literatur und seine poetischen Texte als wahre Kunst für sich. Immer wieder lesen, immer wieder neu interpretieren, immer wieder neu erleben.
  17. Cover des Buches Kreativ Schreiben (ISBN: 9783832162672)
    Fritz Gesing

    Kreativ Schreiben

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Ruth_Tuescher

    Dieser Schreibratgeber ist weniger als Inspiration für Menschen geeignet, die davon träumen, einmal ein Buch zu schreiben. Dafür ist er etwas zu nüchtern. Wer es aber ernst meint und das Handwerk gründlich erlernen will, ist hier gut bedient.

    Zahlreiche Beispiele aus der Literatur machen verständlich, worum es geht.

    Positiv hebt sich für mich die Auswahl der Beispiele ab: Von Goethe über Hemingway und  Proust bis hin zum unvermeidlichen Harry Potter ist alles dabei.

    Ich habe das Buch mit Interesse und Gewinn gelesen und werde sicher immer wieder darin nachschlagen.

  18. Cover des Buches Miteinander reden 1 (ISBN: 9783644446410)
    Friedemann Schulz von Thun

    Miteinander reden 1

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Ratzifatz

    Ich gebs zu, ich war skeptisch. Ich lese keine Ratgeber, und dieses Buch war so ziemlich das einzige, das noch irgendwie in die Kategorie Ratgeber passt, ohne mich allzu negativ zu stimmen. Es gab aber auch noch einen anderen Aspekt, der mich skeptisch machte. Da ich seit Jahren an Sprachphilosphie interessiert bin, und mich mit allen möglichen Richtungen dahingehend beschäftigt habe, die die Philosophiegeschichte hergibt, nahm ich - rückblickend gar nicht so falsch - an, dass Schulz von Thun weder ein Wittgenstein, noch ein Searle, Austin oder Heidegger ist, und mir die Sache irgendwie zu banal werden würde. Das ist ein bisschen herablassend, ich weiß, aber was soll man denn schon groß lernen, wenn man schon vom "heimlichen König" aus Meßkirch erfahren hat, dass die Sprache das "Haus des Seins" ist?


    Und ganz richtig, Schulz von Thun orientiert sich an der praktischen Verwendung von Kommunikationspsychologie: er möchte, dass die Leser es schaffen, bessere "Ohren" zu entwickeln, um ihre Kommunikation im Beruf oder im Privatleben besser zu bewältigen. Dabei greift er einerseits auf eingängige Schemata zurück, die es auch im Alltag erlauben, Dimensionen der einfachen Aussage zu erkennen, die sonst vielleicht überhört werden (Stichwort: Kommunikationsquadrat und "Die vier Ohren des Empfängers"), andererseits vermittelt er aber auch psychologische Grundlagen, die manchmal die therapeutischen Aspekte ala Lebenshilferatgeber unübersehbar und seine theoretischen Lehrer erkennbar machen (Adler, Ruth Kohn, ...). Zweiteres führt aber auch zu dem sympathischen Nebeneffekt, dass Schulz von Thun der oft ziemlich seichten und unglaubwürdigen Kategorie der Coaching- und Erfolgsliteratur entgeht, die jedem Leser in der Regel das Blaue vom Himmel verspricht, "Erfolg in Liebe, Leben und Leiden" prophezeit oder oft sogar mit negativen Machtmitteln wirbt, der Eingeweihte würde die Macht der Manipulation und psychischen Programmierung erwerben. Schulz von Thun unterlässt derartige Dinge, seine Theorien sind brauchbar, aber keine Allheilmittel, und sein Humor ist angenehm leise, was übrigens dem erwähnten sympathischen Grundton des Buches entspricht. An die fast liebenswerte Naivität mancher Beispiele und Illustrationen gewöhnt man sich schnell; im Gegenteil, sie machen das Buch glaubwürdiger.  


    Sollte es noch andere "Ratgeber" dieser Qualität geben, schraube ich meine Skepsis gerne zurück. 
  19. Cover des Buches Madame Rosella und die Liebe (ISBN: 9783442749348)
    Tuna Kiremitci

    Madame Rosella und die Liebe

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Ninasan86
    Zum Inhalt:

    Das hier sagt das Buch selbst über sich:

    Der herzerwärmende Bestseller aus der Türkei.
    Frau Rosella, was machen wir hier eigentlich?
    Wir unterhalten uns, Mademoiselle. Aber ich verstehe Ihr Befremden. Schließlich müssen Sie sich mit einer alten Schachtel unterhalten. Weil Sie auf die Intrige einer alten Frau hereingefallen sind, sind Sie jetzt hier.
    Na, dann mal los!
    Dies ist die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Ein anrührendes Gespräch über Lügen und Familiengeschichten. Über Religion und Hoffnung, über Liebe, Sex und geheilte Herzen.


    Und das hier sagt der Verlag über das Buch:

    "Dies ist die Geschichte der Berliner Jüdin Rosella Galante, die während des Krieges nach Istanbul flüchtete. Und die Geschichte der jungen Türkin Pelin, die sich ihr Studium finanziert, indem sie sich mit der 88-jährigen Rosella unterhält. Einfach nur reden, Woche für Woche. Das ist es, wofür die exzentrische Rosella sie angestellt hat. Über die Vergangenheit in Istanbul. Aber auch über wehmütige Erinnerungen, geplatzte Träume, Liebschaften und sogar Sex. Es ist die Geschichte einer ganz und gar ungewöhnlichen Freundschaft zwischen zwei Frauen. Eine aufwühlende Reise durch Europa und Asien. Ein humorvolles, anrührendes Gespräch darüber, was wirklich zählt im Leben."


    Über die Autorin:

    "Tuna Kiremitçi wurde 1973 in Eskişehir, Anatolien, geboren. Er studierte Filmwissenschaften an der Mimar Sinan Universität der schönen Künste in Istanbul. Schon während seiner Schulzeit veröffentlichte er Gedichte. Für seine Kurzfilme wurde er vielfach ausgezeichnet. Er arbeitet als Kolumnist, komponiert Musik, schreibt Drehbücher und tritt als Solist auf. Seine Romane sind allesamt Bestseller in der Türkei."


    Und nun mein Fazit und meine Rezension:

    Ich halte ein für meine Verhältnisse dünnes Buch in den Händen. Das Cover hat mir auf Anhieb gefallen, verrät nicht wirklich etwas über die Geschichte, doch der Titel macht schon sehr neugierig. Als ich dann auch noch den Klappentext und die Lesestimmen von anderen Bloggerinnen und Lesern recherchiere, weiß ich: DAS muss ich einfach lesen!
    Und ich durfte es auch.
    Die Kapitel sind kurz und prägnant gehalten, tun der Geschichte als solche aber keinen Abbruch. Im Gegenteil, sie fördern den Lesefluss ungemein - ich beispielsweise, habe das Buch innerhalb von einem Tag ausgelesen.

    Als Leser wird man direkt in die Szene eingebaut. Man betritt neben Pelin das Haus von Madame Rosella und führt zunächst einmal ein "Bewerbungsgespräch", doch schnell findet man heraus, dass es sich hier nicht um ein Gespräch für eine gewöhnliche Anstellung handelt, sondern um etwas Besonderes. Madame Rosella ist alt und krank, ihre Familie hat sie auf die ein und die andere Weise verlassen. Sie ist einsam und um genau dieser Einsamkeit entgegenzuwirken, tut sie das, was sich wohl viele Menschen denken - es aber leider nicht in die Tat umsetzen! Madame Rosella gibt eine Zeitungsannonce auf, um Gesellschaft zu haben. Sie möchte gemeinsam mit ihrer neuen Gesprächspartnerin die alten Zeiten aufleben lassen. Ein besonderer Augenmerk legt sie allerdings auf die Sprache, denn am glücklichsten war Madame Rosella, als sie in der Türkei war.
    Man merkt bereits am Anfang, dass es sich hierbei nicht um eine gewöhnliche Geschichte handelt. Es wird nicht nur herunter erzählt, Fakten an Fakten gereiht, was die alte Dame alles erlebt hat, nein, man wird regelrecht mit in diese Erzählung eingesogen. Der Erzählstil von Madame Rosella ist so mitreißend und romantisch, dass man gar nicht anders kann und gemeinsam mit Pelin von Treffen zu Treffen fiebert. Zu Beginn dachte ich, dass die beiden Frauen nicht gut miteinander auskommen würden - trafen hier doch Welten aufeinander! Pelin ist türkischstämmig und ist sich der Sitten und Gebräuche ihrer Landsmänner bewusst, doch ist sie auch durch und durch Studentin und eine junge, ehrgeizige Frau, die weiß, was sie möchte. Mehr als einmal treffen die beiden mit ihren unterschiedlichen Ansichten aufeinander, doch so schnell sich die Gemüter erhitzen, genauso schnell legt es sich auch wieder.
    Insbesondere die Geschichten der beiden Frauen haben es mir angetan! Von Madame Rosella erfährt man viele Geschichten bzw. Erinnerungen, die sie ausgeschmückt mit Pelin teilt. Ab und an meint man wirklich, dass die alte Dame etwas zur Übertreibung neigt, doch auch wenn dem so sein sollte - ihr Erzählstil ist und bleibt wunderbar und fesselnd bis zum Schluss.
    Aber auch Pelin ist kein unbeschriebenes Blatt. Die junge Studentin floh regelrecht vor ihrem Vater und baut sich ein eigenes Leben mit Selbstbestimmungscharakter auf. Pelin ist stark und mutig und das schätze ich an ihr. Doch auch sie verbirgt das ein oder andere Geheimnis und so erfährt man im Laufe der Geschichte nicht nur etwas von Madame Rosella und ihre Liebe, sondern auch über die junge Pelin und ihr Leben.
    Alles in einem kann ich sagen: mich hat das Buch sehr gefesselt und an einigen Stellen emotional mit sich gerissen - im positiven Sinne! Ich kann das Buch nur weiterempfehlen!

    Meine Bewertung: 5 von 5 Punkten
  20. Cover des Buches Der Geschmack von Glück (ISBN: 9783551315861)
    Jennifer E. Smith

    Der Geschmack von Glück

     (393)
    Aktuelle Rezension von: Isaquisa

    Meinung:

    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen und hat in mir so ein wohlfühl Gefühl in mir ausgebreitet! Das Buch war aus beiden Sichten geschrieben und zwischen durch gab es immer so ein paar email Ausschnitte von Ellie und Graham was mir sehr gut gefallen hat! Es war eine sehr süße Geschichte und auch sehr fesselnd! Die Charaktere waren mir auch alle sehr sympathisch. Das Cover ist auch mega schön, und das Mädchen darauf sieht sehr sympathisch aus!

    Inhalt:

    Ein kleiner Tippfehler der Emailadresse und schon beginnt eine süße Geschichte!

    Als der berühmte Teenie Filmstar Graham Larkin außversehen an das Dorfmädchen Ellie eine email schreibt beginnt eine Konversation zwischen den beiden. Es entsteht eine Email-Freundschaft, sie können mit einander über alles schreiben, außer darüber wer sie in Wirklichkeit sind. Graham will Ellie unbedingt kennen lernen und da er weiß in welchem Dorf sie wohnt, schlägt er das Dorf als den nächsten Drehort vor. Und schon stehen sie vor einander. Doch für Ellie ist es ein Schock als sie erfährt wer Graham wirklich ist, denn sie hat ein Geheimnis was auf garkeinen Fall die Presse erfahren darf! Doch trotz der Schwierigkeiten kommen sie sich immer näher und entwickeln Gefühle für einander!

    Fazit:

    Mir hat das Buch außerordentlich gafallen und ich kann es nur weiter empfehlen!

  21. Cover des Buches Lichtgespenster (ISBN: 9783740712396)
    Claudia Täubner

    Lichtgespenster

     (9)
    Aktuelle Rezension von: BiancaRitter

    Ein wunderbares Buch, das mir geholfen hat, mich auf eine neue Weise kennenzulernen und den Kontakt zu mir über meine Träume zu verstärken. Interessanterweise konnte ich allein durch das Lesen des Buches  mich morgens immer deutlicher an meine Träume erinnern. Sehr geholfen hat mir bei der Verarbeitung mein Ritual, jeden Morgen 3 Seiten zu schreiben, das ich mir aus dem Buch „Der Weg des Künstlers“ angeeignet hatte. Das war eine wunderbare Kombi. Obwohl ich zugeben muss, dass ich häufig meine Träume, wirr und grotesk, nicht verstanden habe, hat das Bewusstwerden dessen trotzdem etwas verändert.

    „Lichtgespenster“ ist leicht und angenehm zu lesen. Ich konnte mich gut hineinversetzen und mit der Hauptfigur mitfühlen. Durch die vielen Beispiele aus der persönlichen Lebensgeschichte verwoben mit den Traumerfahrungen fühlt es sich mehr wie eine Geschichte als wie ein klassisches Sachbuch an und ich fand es spannend, die Entwicklung Schritt für Schritt mitzuerleben und zu erkennen, wie unser Innerstes versucht uns im Leben stets zu helfen, zu warnen  und den Weg zu weisen. Alles, was wir lernen müssen ist uns zu lauschen und uns zu vertrauen. So verzweifelt wir doch manchmal im Außen nach Antworten suchen, tragen wir doch alles, was wir brauchen längst in uns.

    Danke liebe Claudia Täubner!

  22. Cover des Buches Agnes Grey (ISBN: 9783192329593)
    Anne Brontë

    Agnes Grey

     (120)
    Aktuelle Rezension von: Metalfischchen

    Umschlag: Man soll ein Buch nicht aufgrund des Einbands bewerten, in diesem Fall hilft der wunderschöne Stoffdeckel (DTV-Sonderausgabe 2014) aber sehr, schon vor dem Aufschlagen in die richtige Stimmung zu kommen.

    Zum Inhalt: Die Geschichte spielt im ländlichen England vor fast 200 Jahren, trotzdem kann ich mich als introvertiertes (ehemaliges) Landei mit vielen Gefühlen der Heldin merkwürdig einfach identifizieren; die Gouvernanten-Anstellung der zu Beginn 19 Jahre alten Heldin vergleicht mein Hirn automatisch mit einer schlechten Erfahrung in einem Ausbildungsbetrieb der Gegenwart. Die ständigen Erwähnungen von Kutschen, Religion, strikten Geschlechterrollen etc. erinnern einem aber immer wieder daran, wie weit entfernt von der eigenen Realität die Handlung zeitlich stattfindet. Weil ich mich für Geschichte interessiere, ist dieser Aspekt allein für mich ein grosser Pluspunkt. Besonders interessant finde ich, wie das Erwachsenwerden in Agnes’ Welt sich vom hier und jetzt unterscheidet: Die Heldin wird zu Beginn als Nesthäkchen dargestellt, welches von der Mutter zum Spielen mit dem Kätzchen fortgeschickt wird, wenn es bei schwierigeren Hausarbeiten mithelfen will – zu diesem Zeitpunkt ist Anges schon neunzehn Jahre alt! Noch im selben Lebensjahr findet sie sich zur Feuertaufe in einem knallharten Job wieder. Eine andere Figur lebt als ewiges verwöhntes Töchterchen zuhause vor sich her, um wenige Monate später als Ehefrau und Mutter einen riesigen Haushalt mit Dienern unter sich stehen zu haben. Es ist, als ob die Figuren ewig lange kleine Kinder wären, um dann über Nacht zu Matronen zu mutieren, ohne etwas dazwischen. Wo ich zu Beginn überrascht war, dass die Heldin mit 19 noch so kindlich ist, habe ich mich im späteren Teil des Buchs immer wieder daran erinnern müssen, dass die Heldin immer noch erst in ihren frühen / mittleren Zwanzigern war, nicht in ihren Fünfzigern. 

    Erst ab der Mitte beginnt die romantische Hauptstory, dank der die bis dahin immer frigide-frömmeliger wirkende Heldin auf einmal wieder sympathischer wirkt. Bei vielen der antagonistischen Figuren dachte ich zu Beginn, dass diese übertrieben soziopathisch dargestellt werden. Wenn ich dann aber nur kurz drüber nachgedacht habe, kamen mir aber (leider) immer Pendants aus der realen Gegenwart in den Sinn. Dieser Mix aus lange vergangenen, fremden Zeiten und vertrauten Gefühlen und Situationen hat mich dazu gebracht, den Band innert zwei Tagen gebannt zu lesen, obwohl kaum Action enthalten ist.

  23. Cover des Buches Was hilft Psychotherapie, Herr Kernberg? (ISBN: 9783451602665)
    Manfred Lütz

    Was hilft Psychotherapie, Herr Kernberg?

     (4)
    Aktuelle Rezension von: alex_we

    Sehr gutes Buch aus dem man viel lernen kann. Es streift an allen wichtigen Themen und für jeden Laien verständlich und als Psychotherapeut umso wichtiger es gelesen zu haben. 

  24. Cover des Buches Ismael (ISBN: 9783641162146)
    Daniel Quinn

    Ismael

     (57)
    Aktuelle Rezension von: my-life-is-a-project

    Die Geschichte der Menschheit der letzten 10000 Jahren erzählt aus der Sicht eines Affen. Verblüffend, faszinierend und unglaublich fesselnd, regt das Buch zum Nachdenken an. 

    In Form eines Gesprächs zwischen Mensch und Tier werden alternative Sichtweisen auf Entwicklungen der Geschichte neu interpretiert und bewertet!

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