Bücher mit dem Tag "detroit"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "detroit" gekennzeichnet haben.

50 Bücher

  1. Cover des Buches Heart. Beat. Love. (ISBN: 9783423761529)
    James Patterson

    Heart. Beat. Love.

     (389)
    Aktuelle Rezension von: Freedom4me

    Es handelt sich bei dem Buch um einen Roadtrip.

    Die Rahmenbedingungen konnten mich schon nicht so ganz überzeugen:
    Wieso wird für diesen Roadtrip die Schule abgebrochen und so überstürzt aufgebrochen, wenn es doch sowieso nur noch drei Wochen bis zu den Ferien sind?
    Und dann beginnt der Trip auch noch auf einer gestohlenen Harley, obwohl der Plan eigentlich war, Bus zu fahren....
    Irgendwie hat mir hier das Gewissen der Protagonisten gefehlt und diese illegalen Sachen haben mich gestört. Das hat das Roadtrip-Feeling irgendwie kaputt gemacht und ich habe mich die ganze Zeit fragen müssen, wieso sie das machen und wie sie den Trip genießen können, wenn sie eigentlich dauerhaft mit der Polizei rechnen müssten...

    Die beiden Protagonisten sind beste Freunde, wobei Axi gerne mehr möchte. Eine schöne Idee, nur leider konnte mich die Liebesbeziehung nicht ergreifen. Ich habe keine Chemie zwischen den beiden gespürt und nicht mitgefiebert.
    Dann gibt es in dem Buch noch ein paar Andeutungen, die auf eine spätere Auflösung hindeuten, die für mich dann irgendwie ausblieb und nicht wirklich kam...


    Fazit: Es ist ein schöner Roadtrip mit einigen Abenteuern.
    Leider konnte mich das Buch emotional einfach nicht berühren und ich habe nicht wirklich mit den Protagonisten mitgefiebert. Dass ohne ersichtlichen Grund illegale Dinge getan werden, war mir außerdem wirklich ein Dorn im Auge.
    Das Buch war zwar schön. aber irgendetwas fehlt mir hier einfach...

    Heart.Beat.Love bekommt von mir 3,4 (also gerundet 3) / 5 Sterne.

  2. Cover des Buches Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen (ISBN: 9783442482450)
    E. L. James

    Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen

     (10.308)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Meine Meinung:

    Es gibt Bücher, über die redet die ganze Leserwelt. Urplötzlich sind sie in aller Munde und man kommt in Buchhandlungen und Bücherblogs einfach nicht mehr an ihnen vorbei.

    So erging es mir schon mit vielen Büchern. Nun darf sich ein weiteres in diese Liste einreihen.

    "Shades of Grey - Geheimes Verlangen" von E L James ist mir mehrfach wärmstens empfohlen worden. Ein paar Leser verwendeten dafür Wörter wie "hyper erotisch", "sadistisch" und "fesselnd", was mich zunächst etwas abgeschreckt hat. Als ich es dann aber mal in die Hand genommen und in den ersten Seiten geblättert habe, fühlte es sich richtig an und ich habe es mitgenommen. Dies war wohl eine ähnliche Klippenspringentscheidung wie die der Hauptprotagonistin Anastasia Steele, die einen sehr herrschsüchtigen, gutaussehenden und reichen Mann kennen lernt und schnell merkt, dass Christian Grey ein gefährlicher Kerl ist.


    Anders als sonst, möchte ich diesmal auf meine eigene Zusammenfassung der Geschnisse verzichten, denn ich selbst habe mich fast von diesen Beschreibungen ins Boxhorn jagen lassen und es nicht gelesen. Nur, weil es hieß, dieses Buch beschäftige sich mit Sadomaso. Ich kann sagen, dass dies zwar der Kern der Geschichte ist, aber das ganze drumherum ist sehr viel mehr, als man aus dieser Kurzbeschreibung entnehmen kann. Alles ist wichtig - ganz besonders das Geflecht drumherum, zusammengesetzt aus Charakteren, Emotionen, Entscheidungen und vielem, vielem mehr.


    Es gab schon einige Bücher, die es geschafft haben mich zu überraschen. "Shades of Grey" ist jedoch ein Buch, wo die Beschreibung "Überraschend" absolut nicht ausreicht. Als ich zum ersten Mal davon hörte, hieß es, das Buch sei ein Sadomaso-Roman. Das Genre Erotik ist mir nicht unbedingt unbekannt, aber etwas über SM zu lesen wäre mir nicht wirklich in den Sinn gekommen. Die positiven Feedbacks klangen aber dann doch irgendwie anders, als ich sie erwartet hätte und somit habe ich mich in das Abenteuer "Shades of Grey" hineingeworfen - und bereue es keine einzige Sekunde!

    Dieses Buch ist zu Recht in aller Munde. Es ist der absolute Hammer wie E L James das Geschehen rüberbringt. Bisher stand das Wort "plump" immer stark im Zusammenhang mit Büchern aus dem Erotikbereich, doch diese Autorin schafft etwas ganz anderes. Eine komplett neue Athmosphäre, die zwar prickelt vor lauter Erotik, die aber dennoch nicht übertrieben oder gar überspitzt dargestellt wird. Endlich stehen mal die Hauptprotagoniste im Fordergrund! Was sie fühlen, wieso sie sich für etwas bestimmtes entscheiden. Der Sex ist nur schmückendes Beiwerk - wenn auch ein wichtiger Grundstein in dem Gerüst "Shades of Grey".

    Mir fehlen ehrlich gesagt die Worte um dieses Buch würdig zu beschreiben. Klar geht es um Sex - um was soll es sonst auch gehen? Aber dieses Buch hat einen Teil meiner Seele berührt.

    Es gibt eine weibliche Hauptprotagonistin, die eher unscheinbar ist, aber dessen guter Charakter schnell heraussticht. Sie ist keine ängstliche Person, nicht sonderlich von sich überzeugt, aber dennoch voll im sozialen Leben integriert, mit dem ein und anderen Verehrer. Ihr Liebesleben ist nicht erwähnenswert, weil es keines gibt, aber das stört sie nicht. Erst als sie Christian Grey gegenübersteht, verändert sich Stück für Stück ihr Wesen, oder besser gesagt, es kommen Eigenschaften hervor, die bisher nur im Dunklen geschlummert haben.

    Grey hingegen ist das typisch, männliche Paradabeispiel dieses Genres, was mich zunächst echt genervt hat. Der megareiche, junge, überaus attraktive Mann, dem alle Frauen zu Füßen liegen und der dennoch keine Freundin hat. Doch je weiter die Geschichte vorranschreitet, umso interessanter wird es, denn Mr. Kontrollfreak bezeichnet sich selbst als abgefuckt, als Mann mit fünfzig Facetten. Und dennoch ziehen sich diese beiden Personen magnetisch an. Wie zwei Teile eines Memories. Als Leserin habe ich mich voll darauf eingelassen, auch wenn überall das Warnschild "Das geht nicht gut, dreh um!!" aufgeleuchtet hat. Doch sowohl Ana als auch ich konnten die Reißleine erst ziehen, als es längst zu spät - und die letzte Seite erreicht war.


    In diesem Buch erleben wir Leser eine Geschichte, die auf den ersten Blick typisch ist und doch, beim weiterblättern, immer undurchsichtiger, mysteriöser und gefährlicher wird. Die Autorin schreibt aus der Ich-Version von Ana und übermittelt dem Leser dabei ihre ganze Gefühlswelt, die immer weiter aus dem Ruder läuft. Stück für Stück lernen wir Christian Grey kennen. Als Wohltäter, der was gegen den Hunger in der Welt tun will. Als begeisterten Piloten, der voller Freude ist und das Lächeln ansteckende Wirkung hat. Und vorallem erlebt man ihn als absoluten Meister des Stalkings, als Kontrollfreak und als sehr launenhaften jungen Mann. Er ist absolut nicht durchschaubar und konnte bei mir nicht mit Sympathie rechnen. Auch Ana weiß, dass dieser Mann eine Bedrohung darstellt, doch sie ist von ihm angezogen wie eine Motte zum Licht. Völlig wehrlos ist sie bereit über ihren eigenen Schatten zu springen um Christian auf die Seite des Lichts zu holen. Egal wieviel es sie ihrer Selbst kostet!


    Ich war in diesem Buch auf alles vorbereitet. Auf die schlimmsten Demütigungen, die einem Menschen angetan werden können, doch alles war anders. Es war sanft, vertrauensvoll und vorallem human. Christian hat als dominater Part dieser Geschichte alles langsam angehen lassen und nicht nur Ana klargemacht, dass Schmerz auch Lust bedeuten kann, wenn man es richtig macht und einander vertraut.Das war eine völlig neue und zugegebnermaßen auch sinnliche Erfahrung.

    Dieses Buch - der Schreibstil, die Charaktere, die sexuelle Energie - haben es geschafft mich völlig zu fesselnd, auch wenn ich bis zur Hälfte des Buches nicht wusste, worauf das ganze hinauslaufen soll. Alles liegt im Dunklen und wird von den Charakteren überspielt.

    Die Athmosphäre dieser Geschichte ist sehr vielschichtig und keine Beschreibung kann dem wirklich gerecht werden. Deshalb kann ich nur empfehlen, dieses Buch zu lesen. Die Klischees rund um dieses Buch haben mich fast davon abgehalten es zu lesen, deshalb kann ich nur jedem potenziellen Leser raten, den Sprung zu wagen und sich einfach mal auf die Geschichte einzulassen. Es lohnt sich! 

  3. Cover des Buches Die Selbstmord-Schwestern (ISBN: 9783644011717)
    Jeffrey Eugenides

    Die Selbstmord-Schwestern

     (398)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Als sich die erste Schwester aus dem Fenster stürzte, war ich wie gebannt von der Szene. Es hat mich schockiert, mir den Atem geraubt, für einen Moment habe ich perplex mit dem Lesen aufgehört, damit ich die Wirkung des Geschriebenen begreifen konnte. Der Autor war schonungslos, fast brutal, das Nachbeben hat mich eine Zeitlang begleitet, war wie ein Echo weit hinter meinen Gedanken, zwischen den Zeilen, zwischen jedem Atemzug, bis der Autor wieder endlos um den heißen Brei gesprochen hat.

    Er zieht es in die Länge, erzählt über alles Mögliche und macht dabei so einen gewaltigen Rückschritt vom Mord, dass er die Geduld des Lesers überstrapaziert. Irgendwann wurden die Informationen über die Schwestern zu viel, die Handlung blieb auf halber Strecke stecken und das Lesen wurde anstrengender. Ich kämpfte gegen die Flut von Nebensächlichkeiten, die ich unmöglich besiegen konnte und dann habe ich mich zu langweilen begonnen. Ich wollte nicht mehr.

    Die Idee des Autors ist interessant. Als ich den Titel las und die Kurzfassung, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Ich habe mich ehrlich darauf gefreut. Doch der Autor überspannt den Spannungsbogen und überhäuft mit so vielen Nebengeschichten, dass es für mich nicht funktioniert.

  4. Cover des Buches Weil ich Layken liebe (ISBN: 9783423216142)
    Colleen Hoover

    Weil ich Layken liebe

     (3.798)
    Aktuelle Rezension von: LordMops_

    Habe mich sofort in das Cover meines Buches verliebt. Zudem finde ich es sehr schön, dass jedes Kapitel mit einem kleinen Ausschnitt aus einem Englischen Lied begonnen hat.
    Die Geschichte war ein wenig anderes als das Buch was ich davor von ihr gelesen hab. In der Triologie erzählt sie oft wie gewisse Personen zum Beispiel aussehen. Das gefällt mir nicht so, da ich mir lieber selber die Menschen dazu denke :). Die Slams waren teilweise echt gut, manche waren vielleicht ein wenig lang. Doch jeder hatte eine Bedeutung, definitiv ein Plus Punkt. Die Liebesgeschichte war ein wenig dramatisch, dieses ganze hin und her, aber es passt gut zum Buch/zur Geschichte. Der Rest der Geschichte harmoniert auch ganz gut zusammen, die Vergangenheit von Will, die Zukunft von Layken.. :)

  5. Cover des Buches Weil ich Will liebe (ISBN: 9783423216425)
    Colleen Hoover

    Weil ich Will liebe

     (2.270)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwuermchen_1990

    Das Cover finde ich nichtssagend. Doch mir gefällt es, dass es zum ersten Teilnder Reihe passt. Ich hätte dem Buch keine Beachtung geschenkt, wenn ich es nur nach seinem äusseren beurteilt hätte, aber da mich der erste Teil so in den Bann gezogen hat, musste ich denn zweiten Teil auch sofort lesen.


    Die Bücher-Reihe muss unbedingt mit dem ersten Teil begonnen werden, da die Bücher nicht ineinander abgeschlossen sind, sondern die Geschichte weitergeht. Nur die Erzähler-Perspektive wechselt.

    Layken und Will kennen sich nun schon seit etwas mehr als einem Jahr und sie sind glücklich. Doch dann macht Will einen Fehler, da er nicht daran denkt, dass diese Entscheidung ihr Leben für immer verändern könnte.


    Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Auch diese Geschichte hat mich von Beginn an gefesselt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Im Buch geht es um das Erwachsenwerden, Freundschaft und die Liebe. Die Emotionen sind spürbar und man kann sich mit den Charakteren freuen und mit ihnen trauern. Leider war dieses Buch mit etwas zu viel Drama vollgepackt, aber das macht das Buch nicht schlecht. Nur etwas anders als den ersten Teil.


    Die Charaktere sind so realistisch dargestellt, dass man sich gut in sie hinein versetzen kann. Mit Hilfe von Freunden und Nachbarn erziehen Will und Layken ihre kleinen Brüder, was ich bemerkensweet finde.

    Layken ist eine junge Frau die alles für ihre Familie gibt. Ich kann ihre Gefühle und ihre Hoch und Tiefs sehr gut verstehen und nachvollziehen, auch ihre Verunsicherung.

    Will opfert viel für seinen kleinen Bruder und besitzt viel Herz und eben so viel Verstand.

    Auch die Nebencharaktere wie Kel, Caulder uns Kiersten sind sehr lebendig beschrieben und die Freundschaft, die sie verbindet ist einfach berührend.

    Das Buch hat mich total erwischt. Ich fühlte mit, ich litt mit und ich trauerte mit all den Figuren mit. Auch der 2. Teil gehört für mich mit zu den besten Geschichten, die ich gelesen habe.

  6. Cover des Buches Willkommen in Hawks (ISBN: 9783733783822)
    Juliane Käppler

    Willkommen in Hawks

     (67)
    Aktuelle Rezension von: Angelsammy

    Schüleraustausch kann so reizvoll sein. Aber muß es ausgerechnet das öde all-american Kaff Hawks in Michigan sein? Dort wo die Elche fluchend fliehen und die Füchse seufzend die Pfoten vor ihre Augen schlagen? Aargh! Warum muß es Michigan sein???

    Die siebenzehnjährige Charlotte Engel, Pflanze der Großstadt ist nicht gerade enthusiastisch angetan. Wenn da nicht Cameron McCready wäre, vorgeblicher Bad Boy par excellence, in den sie sich verliebt. Er hat Charisma und Charme. 

    Aber er muß unschuldig in the slammer ( Knast ). Charlotte fliegt unverrichteter Dinge und geknickt nach Deutschland zurück. 

    Fünf Jahre ziehen ins Land, eine lange Zeit, bis sie sich wiedersehen - in Hawks. ( Ohne Hudson, hä, hä! ). Sie stellen erfreut fest, daß ihre Liebe noch sehr vital ist. Der wahre Verbrecher jedoch, für den Cameron gesessen hatte, wird ihnen schon bald gefährlich ...

    Juliane Käppler hat authentisch gezeichnete, vielschichtige Protagonisten geschaffen, die in diesem Plot zu begeistern wissen. Sie vermeidet die Untiefen des Kitsches, der Stereotypen und des Bla Blas. 

    Nebenfiguren sind ebenfalls fein austariert und verblassen keineswegs. Die Handlung ist dramatisch, emotional und packend. Nicht vorhersehbar schlägt das Buch unberechenbare Haken. 

    Humor und Romantik halten sich gut die Waage mit der angemessenen Ernsthaftigkeit. Die Muffigkeit der Kleinstadt ist gut eingefangen. Man geht mit und mag die beiden sehr. Ein gutes Buch, das man sehr gerne liest. Danke, Juliane Käppler! 

  7. Cover des Buches Der gekaufte Tod (ISBN: 9783608504774)
    Stephen Mack Jones

    Der gekaufte Tod

     (105)
    Aktuelle Rezension von: Claudiaschneider

                  

       

     Stephen Mack Jones Krimi mit dem Titel "Der Gekaufte Tod"  spielt in Mexicantown von Detroit. Der Protagonist des Romans, August Snow, ist im mexikanischen Viertel von Detroit aufgewachen. Seine Mutter ist Mexikanerin und sein Vater ein schwarzer Polizist. Auch August Snow wird Polizist, der seine Arbeit sehr genau nimmt und nicht bestechlich ist. Als er eine Korruptionsaffäre aufdeckt, verliert er seine Arbeit, wird aber mit einer hohen Summe Geld als Schadensersatz entschädigt. Er kehrt nach geraumer Zeit mit seinem vielen Geld zurück in seine Heimat und will mit diesem Geld seinem früheren Wohnviertel helfen und Gutes tun. Gleichzeitig bitte ihn eine alte Bekannte Eleonore Paget die Vorkommnisse bei Ihrer Bank aufzuklären. Dabei gerät er wieder in Gefahr, den er deckt den nächsten Skandal auf. Der Schreibstil des Autors und der Inhalt der Story lassen keine Langeweile aufkommen. Mir hat der Krimi sehr gut gefallen, deshalb gebe ich eine klare Leseempfehlung. 

  8. Cover des Buches The Virgin Suicides (ISBN: 9781250074812)
    Jeffrey Eugenides

    The Virgin Suicides

     (124)
    Aktuelle Rezension von: daydreamin
    Vor einigen Jahren sah ich die Verfilmung mit Kirsten Dunst, nun las ich die Romanvorlage von Jeffrey Eugenides im englischen Original. Die Geschichte spielt in den 70er Jahren in einer amerikanischen Vorstadt, deren Idyll durch das Jahr der Selbstmorde der fünf Lisbon-Schwestern zerstört wird. Erzählt werden die Ereignisse Jahre später aus Sicht der Nachbarsjungen, welche die Schwestern beobachteten, anhimmelten, zu kontaktieren versuchten, letztlich aber scheiterten und das Selbstmordjahr nicht verhindern konnten.

    Eine große Rolle spielten dabei die Eltern der Mädchen, welche im gesamten Buch sehr gläubig und konservativ auftreten. Sie sperren ihre Töchter regelrecht ein und verbieten ihnen den Umgang mit Gleichaltrigen. Obwohl ich zunächst davon ausging, dass sie ihre Töchter nur beschützen wollten, kam es mir schnell so vor, als würden die Schwestern sehr distanziert und kaltherzig behandelt. Eine freie Entfaltung und Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit schien im Hause Lisbon eher unerwünscht zu sein, weswegen viele Teile des Buches sehr bedrückend wirkten. 

    Genau diese Umstände machen aber gleichzeitig den Charme der Schwestern aus, von denen ich genauso fasziniert war, wie die Nachbarsjungen. Sie werden wie Engel beschrieben, wunderschön, geheimnisvoll und unnahbar. Trotz all der Beobachtungen bin ich aus keiner der fünf Schwestern schlau geworden und ebenso wenig bekam ich die Dynamik zwischen den Schwester zu fassen. Besonders der letzte Punkt hat mich ziemlich gestört, denn darüber hätte ich sehr gerne mehr erfahren. 

    Die Erzählperspektive lässt außerdem darauf schließen, dass eine Innensicht über die wahren Motive der Schwestern fehlt. Erzähler wie Leser können nur spekulieren und das hat mich insgesamt ein wenig unbefriedigt zurückgelassen. Der Autor streut viele Hinweise, ganz sicher kann ich mir jedoch nach Abschluss des Buches nicht sein, ob meine Interpretation der Ereignisse und Hintergründe vollständig und korrekt ist.

    Der Schreibstil gefiel mir zum größten Teil gut, ab und zu hat sich Eugenides in meinen Augen allerdings in Nebensächlichkeiten verloren und ich habe mich dabei ertappt, wie ich einige Absätze nur überflogen habe. Vielleicht sind mir dadurch auch wichtige Motive entgangen, die meinen vorherigen Kritikpunkt hätten verschwinden lassen können. 

    Fazit

    Generell gefielen mir Idee und Hintergrund (so wie ich ihn interpretiert habe) der Geschichte sehr gut. Stellenweise habe ich mich jedoch etwas gelangweilt und ich hatte weniger Spekulationen, dafür umso konkretere Anspielungen auf die Gedankenwelt der Mädchen und die Gründe für das Selbstmordjahr erwartet und erhofft. Sicherlich ist „Virgin Suicides“ ein gutes Buch, für mich war es jedoch etwas schwierig zu lesen und ich bin sicher, dass ich nicht alles erfasst habe, was zwischen den Zeilen versteckt war. Vielleicht lese ich das Buch nochmal auf Deutsch und passe gegebenenfalls meine Bewertung an. 
  9. Cover des Buches Middlesex (ISBN: 9783499258404)
    Jeffrey Eugenides

    Middlesex

     (505)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Die Erzählung umfasst die Familiengeschichte mehrerer Generationen: Griechische Emigranten, die ihre Heimat verlassen und sich in den USA um die 50er-Jahre des letzten Jahrhunderts eine neue Zukunft aufbauen. Im Zentrum steht die Ich-Erzählerin Calliope, die als pubertierendes Mädchen erkennt, dass sie beiderlei Geschlecht in sich trägt und fortan als Junge weiterleben möchte. Die vielen medizinischen Einblicke machen das Lesen zwar nicht immer flüssig, da zur Verständlichkeit viele fachlichen Ausdrücke nachgeschlagen werden müssen, jedoch wird die Thematik umso lehrreicher vermittelt. Für Kenner der griechischen Mythologie gibt es zahlreiche Hinweise zu historischen Elementen.


    Das Buch ist eine wuchtige und bereichernde Lese-Erfahrung. In über 700 Seiten enthält es viele wunderbare Geschichten, historische Anhaltspunkte und spannenden Familienzusammenhänge. Eigentlich ein Roman wie ich ihn mir wünsche: lehrreich, dramatisch, anregend und sprachlich einnehmend geschrieben, ohne Plattitüden und unnötigem Geschwätz. Ich habe diese Erzählung sehr gerne gelesen und freue mich auf weitere Bücher des Autors.

  10. Cover des Buches Virulent (ISBN: 9783453433816)
    Scott Sigler

    Virulent

     (76)
    Aktuelle Rezension von: NiWa
    Es handelt sich um den 2. Teil der Infected-Trilogie.

    In den USA verwandeln sich ganz normale Menschen in blutrünstige Amokläufer. Anscheinend durch einen Virus infiziert, wüten die Befallenen wie die ärgsten Psychopathen, bringen Familie und Freunde um, bis sie letztendlich den Tod durch Selbstverstümmelung oder Selbstverbrennung finden.

    Nur Perry hat bisher überlebt. Perry, den man bereits im 1. Teil durch die grauenhaften Stadien der Krankheit begleitet hat, und an dem es nun liegt, den CIA sowie Epidemiologin Montoya und ihr Team beim Kampf gegen die Seuche zu unterstützen.

    Im Gegensatz zum 1. Teil, steht hier der Kampf gegen die Seuche im größeren Stil im Vordergrund. Perry ist zwar nach wie vor einer der Protagonisten, aber diesmal begleitet man vor allem Montoya, ihr Team und den CIA bei der Bekämpfung der Epidemie.

    Wie gewohnt spielt Sigler mit den Perspektiven. Er wechselt ständig zwischen Perry, anderen Befallenen oder auch dem Orbiter, um den Leser dazwischen immer wieder ins Weiße Haus zum Präsidenten himself einzuladen.

    Neben der blutigen aber auch psychischen Brutalität, verleihen diese verschiedenen Blickwinkel der ganzen Geschichte eine temporeiche Spannung, die mich an den Seiten kleben ließ.

    Besonders gut hat mir die Schilderung durch einen allwissenden Erzähler gefallen, die dem Ganzen die Krone aufsetzt. Bei der Beschreibung banalster Ereignisse, wird man bereits darauf aufmerksam gemacht, dass diese Szene höchstwahrscheinlich nicht gut ausgehen wird. Aber dadurch wird die Spannung überhaupt nicht ausgebremst, sondern sogar richtig angeheizt, weil man um Montoya, ihr Team und die ganze Welt zu fürchten beginnt, wodurch man noch tiefer in die Handlung gezogen wird.

    Außerdem fasziniert mich Siglers Detailliebe. Er nimmt den Leser auf eine Reise durch den menschlichen Körper mit, beschreibt die Zellteilung, wie sich das Rückenmark ins Gehirn windet und wie manche Faktoren gut oder schlecht für den Virus sind, der ja eigentlich gar kein Virus ist, um dann wieder auf die Beschleunigung von Kampfjets zu schwenken oder sich mit dem Mysterium des Weltalls aufgrund wissenschaftlicher Fakten auseinanderzusetzen.
    Während er den Leser dadurch mittendrin Luft holen lässt, entwickelt man zeitgleich eine vage Vorstellung, was wohl die Konsequenzen aus diesen Tatsachen sind, und bekommt es erneut mit der Angst und ungebremstem Nervenkitzel zutun.

    Wie auch bereits beim Vorgänger, handelt es sich um einen hochansteckenden Thriller, ein Horrorwerk mit Science-Fiction-Elementen, das mich als Leser so bald wie möglich zum Abschlussband greifen lässt.

    Scott Siglers Infected-Trilogie:
    1) Infiziert
    2) Virulent
    3) Pandemic. Die Seuche

  11. Cover des Buches Geweihte des Todes (ISBN: 9783802583834)
    Lara Adrian

    Geweihte des Todes

     (513)
    Aktuelle Rezension von: halo123

    Also dieser Band gehört nicht zu meinen liebsten Bänden der MIdnight Breed Reihe ABER er ist auch nicht schlecht. Nur gefielen mir halt andere Protagonisten etwas besser. Darum auch drei Sterne. Ich fand Jenna besonders interessant, gerade das was im Laufe des Buches mit ihr geschieht doch ich hätte mir am Ende etwas mehr Klarheit gewünscht. Sonst war die Geschichte ganz ok. Die erotischeren Szenen liefen ab wie in den vorherigen Bänden und auch von der groben Handlung her ist die STruktur der Beziehung von Brock und Jenna ähnlich. 

  12. Cover des Buches Middlesex (ISBN: 9780007534661)
    Jeffrey Eugenides

    Middlesex

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3

    Dieser Roman ist ein Meisterwerk! Er hat alles, was eine gute Geschichte braucht: Humor, Liebe, Drama, Tragik, Action, Rätsel, Emanzipation, Erotik, Suche nach Identität, Familie und Freundschaft.

    Er ist phantastisch geschrieben und ganz nebenbei lernt man beim Lesen auch noch eine Menge über die Geschichte unter anderem von Kleinasien, Detroit und San Francisco.

    Die Figuren sind allesamt wunderbar beschrieben, was sie erleben ist das pure Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Ich bin wirklich völlig hingerissen!

  13. Cover des Buches Abby Cooper - Detektivin mit siebtem Sinn (ISBN: 9783802595196)
    Victoria Laurie

    Abby Cooper - Detektivin mit siebtem Sinn

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Debbi

    Dies ist der Auftakt einer Romanreihe von Victoria Laurie - "Abby Cooper - Detektivin mit 7. Sinn" ist der erste Band einer mehrteiligen Reihe, wovon leider nur insgesamt drei Bücher ins deutsche übersetzt wurden. 

    Inhalt des Buches:
     Abby Cooper ist ein Medium, sie kann sich in kurzer Zeit in das Gegenüber hineinversetzen und in die Zukunft blicken. Diese Gabe hat sie zu ihrem Beruf gemacht, sie bietet täglich Sitzungen in ihrer "Praxis" an und versucht so Menschen bei wichtigen Entscheidungen zu unterstützen oder sie auch auf den rechten Weg zu führen. Sie könnte ihre Gabe für noch viel mehr nutzen, aber hat einen Grundsatz: von der Polizei hält sie sich grundsätzlich fern, da diese ihre Fähigkeiten oft falsch deuten und sie somit schnell zum Kreis der Verdächtigen gehört, da sie über Insider-Wissen verfügt. Dies ändert sich allerdings, als sie bei einem Blind Date auf den Detective Dutch Rivers trifft und eine Klientin von ihr ermordet wird.

    Meine Meinung zu dem Buch:
     Das Cover hätte mich beinahe in die falsche Richtung gelenkt. Von außen sieht dieses Buch nach dem hundersten Chicklit-Roman aus voller Klischees und einer langweiligen Story. Jedoch musste ich schnell feststellen, dass die Story so einiges bereithält und Spannung pur verspricht. Die Idee des Mediums und die damit verbundenen Probleme wurden sehr gut verarbeitet, der Kriminalfall kommt nicht zu kurz und ist spannend und natürlich darf auch die Liebesgeschichte nicht fehlen. Den Folgeband habe ich bereits auf dem SUB und auch den dritten Teil werde ich lesen. Ich hoffe sie stehen diesem Band in nichts nach. Sehr schade, dass die weiteren Teile leider nicht auf deutsch veröffentlicht wurden - daher müsste man hier auf das englische Original umschwenken. 

    Fazit:
     Mit knapp 300 Seiten eine schöne, spannende Geschichte für Zwischendurch, die mehr verspricht, als das Cover vermuten lässt.

     

     

  14. Cover des Buches Mister Perfekt (ISBN: 9783732583416)
    Linda Howard

    Mister Perfekt

     (111)
    Aktuelle Rezension von: leipzigermama

    Überraschung! Es ist kein Liebesroman. Auch wenn man bei dem Cover sofort davon ausgeht. Ja, die Jaine und Sam tänzeln umeinander herum. Doch dass es sich dabei um Anziehung und Leidenschaft handelt, kommt erst ab Mitte des Buches heraus. Vielleicht auch noch ein paar Seiten später.
    Im Grunde beschreibt der originale Klappentext auch schon fast das ganze Buch. Was ich sehr schade finde. Denn es nimmt einem dann doch etwas den Lesespaß. Erst recht, da die Kurzbeschreibung nur bedingt passt. Da frage ich mich doch, ob derjenige das, der das verfasst hat, das Buch auch gelesen hat oder es so schlecht fand, das er so eine unzureichende Beschreibung dazu abgab.
    Und jetzt Schluss mit all dem Negativen. Denn mir gefiel das Buch sehr gut. Man muss wohl Cover und Klappentext einfach ausblenden 😉
    Jaine ist eine unglaubliche Frau, die fluchen kann wie ein Seemann. Vielleicht sogar noch einen Tick mehr 😀 Und Sam hat etwas an sich. Schwer zu beschreiben und doch, als wäre er der Mr. Perfect der Liste. Doch all das und auch die Leidenschaft gehen dank dem Hype rund um diese Liste, dem Stalker und eben den Morden unter. Doch das macht es zu einem gelungenen Buch, wie ich es seit meinen ersten Büchern von Karen Slaughter immer wieder gern verschlinge.
    Hier bekam jede der vier Frauen einen eigenen Charakter, den Mörder erkannte ich trotz Einblicke in seine Psyche nicht sofort und es gab auch ein Happy End. Auch wenn mir das dann doch einen Tick zu schnell ging.
    Da greife ich jederzeit gern wieder dazu und halte nun nach Büchern von Linda Howard gern Ausschau.

  15. Cover des Buches Broken Monsters (ISBN: 9783499259746)
    Lauren Beukes

    Broken Monsters

     (16)
    Aktuelle Rezension von: TamiraS

    Der Klappentext von Broken Monsters macht falsch, was er nur falsch machen kann. Denn mit keinem Wort wird hier erwähnt, dass es sich weniger um einen Thriller, als um einen Horror-Roman handelt, der, wie es bei den meisten Horror-Romanen nun einmal ist, ein manchmal mehr, manchmal weniger großes Stück Übernatürliches zwischen den Seiten beherbergt.


    Liest man jedoch den Klappentext, erwartet man einen klassischen, wenn auch etwas brutaleren Thriller, in dem der Leser einer Ermittlerin dabei folgt, wie sie Schritt für Schritt einem verrückten Mörder auf die Spur kommt, der aus seinen Opfern Kunstwerke formt.


    Das ist zwar richtig, jedoch nur teilweise. Denn wir folgen zudem ihrer Tochter, einem Obdachlosen, einem Hobby-Journalisten und dem Mörder selbst, wodurch natürlich kein Rätseln darum entstehen kann, wer denn der Mörder überhaupt ist. Und ich denke, dass dadurch Leser, die einen Thriller erwarten, stark enttäuscht sein werden. Zudem liegt über der Geschichte ein Hauch Übernatürliches und benutzt Lauren Beukes eine Sprache, die, zeitgemäß, zwischen salopp und bildhaft gratwandert, ohne je das Gleichgewicht zu verlieren.


    Warum hat mir nun das Buch jedoch so gut gefallen?


    Aus all den genannten Gründen. Ich liebe es, wenn eine Geschichte nicht das ist, was man erwartet. Ich liebe es, vollkommen neue Seiten in einer Story zu entdecken und dabei plötzlich in ein anderes Genre zu rutschen, als das, in dem ich angefangen habe zu lesen. Lauren Beukes schaffte es, mich mit der ersten Seite, ach was, dem ersten Satz in ihren Bann zu ziehen. Sie beschreibt den grausamen Mord mit ein wenig Galgenhumor, überschreitet aber nie den Grad, an dem es lächerlich oder respektlos wird.
    (Zitat: Die Leiche. Die-Leiche-die-Leiche-die-Leiche, denkt sie. Wenn man Wörter wiederholt, verlieren sie ihre Bedeutung. Leichen ebenfalls, trotz all ihrer Variationen. Tot ist tot. Nur das Wie und Warum wechselt. Bitte ankreuzen: Erfroren. Erschossen. Erstochen. Erschlagen mit einem stumpfen Gegenstand, mit einem spitzen Gegenstand, ohne Gegenstand, wenn bloße Fäuste reichen. - Ich fühlte mich phasenweise an Palahniuk erinnert, der es ebenfalls schafft, die grausame Welt ohne Maske kunstvoll in Szene zu setzen)
    Zudem sind alle Charaktere, denen wir folgen, sehr realistisch. Wir haben keinen Helden, wir haben nur wenig Klischees und der Mörder ist kein hassenswerter Bösewicht, dem man nur das Schlechteste wünscht. Man hasst ihn, natürlich, doch man bemitleidet ihn auch.
    Alles in allem hat mich die Geschichte richtig in ihren Bann gezogen.


    Doch kann ich gut verstehen, dass es nicht jedermanns Sache ist und viele dadurch enttäuscht werden. Bevor man sich dieses Buch zulegt, sollte man bedenken, dass es kein Thriller ist. Es ist kein Krimi und kein psychologischer Spannungsroman. Es ist eine Horror-Geschichte, die zwar nicht gruselig, jedoch sehr erschreckend ist und somit auch nicht immer den physikalischen Gesetzen folgt.


    Wenn man das jedoch weiß und vielleicht auch mag, hat man eine spannende Geschichte, die gut geschrieben ist und voller interessanter Charaktere.


    Ich fühlte mich mit jedem Wort einfach hervorragend unterhalten!

  16. Cover des Buches Feigen in Detroit (ISBN: 9783746628400)
    Alia Yunis

    Feigen in Detroit

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Christin87
    Fatima ist über 80, war zweimal verheiratet, hat 8 Kinder und zahlreiche Enkel und Urenkel. Sie wohnt bei Ihrem Lieblingsenkel Amir in L. A. und seit sie bei ihm eingezogen ist, bekommt sie jede Nacht Besuch von, der aus den alten orientalischen Märchen bekannten, Sheherazade.

    Indem diese Fatima an jedem Abend, sozusagen nötigt ;), aus ihrem Leben zu erzählen, erfährt man über jedes einzelne der oben genannten, zahlreichen, Familienmitglieder ein Stück aus deren Lebensgeschichte.

    Insgesamt ergibt dies ein sehr abwechslungsreiches, interessantes Buch mit Einblicken in eine für uns fremde Kultur. Man verfolgt die sich verändernde Einstellung der verschiedenen Generationen zur eigenen Herkunft und schwankt stetig zwischen vielen verschiedenen Gefühlen für die einzelnen Darsteller.

    Ich habe mich ürsprünglich zum Kauf entschieden, weil es mir eine gute Gelegenheit schien, sich ein wenig an die für mich bisher fremde, arabische Welt heran zu wagen, und die Hemmschwelle, die zwischen dieser und unserer Welt ja doch besteht, ein wenig abzubauen, und wurde absolut positiv überrascht. Vorallem Fatima, Ibrahim und ihre Urenkelin Dezimal sind mir während des Lesens sehr ans Herz gewachsen.

    Ein ruhig erzählter Roman, der aber nachwirkt.



  17. Cover des Buches Wir hofften auf bessere Zeiten (ISBN: 9783963621208)
    Erin Bartels

    Wir hofften auf bessere Zeiten

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Seelensplitter

    Meine Meinung zum Roman:

    Wir hofften auf bessere Zeiten


    Inhalt in meinen Worten:

    Drei Generationen, heute, 1960 und 1860, Jahreszahlen, die eigentlich nichts miteinander zu tun und doch hängen sie zusammen. Es geht um die Problematik zwischen Weißen und Schwarzen Menschen. Menschen die anders sind. Die als Sklaven gehalten wurden und die man ausbeutete. Die man ausschloss nur weil sie eine andere Hautfarbe hatten. Zudem geht es darum wie drei Frauen hinter die Vorhänge sehen, helfen, wo es keiner mehr sonst tun würde, Liebe empfinden, wo Hass regieren möchte. 

    Die Frage ist, folgst du den drei Frauen und lässt dich mitnehmen?


    Wie ich das Gelesene empfinde:

    Das Buch riss mich ziemlich schnell in seinen Bann. Gut empfand ich dabei, das ich erst in der Jetzigen Zeit mich befinde, dann um 1963 und eben um 1860. Denn in jedem einzelnen Jahr passiert so unglaublich viel. Sei es ein Kind das nicht als weißes auf die Welt kommt und deswegen vertauscht werden muss. Sei es das eine Ehe geschlossen wird, obwohl alle dagegen sind, sei es das ein Richter alles andere als Fair ist und sei es das eine alte Frau einem Mädchen das Leben neu zeigt unter verschiedenen Aspekten des Lebens. Das hat mich unendlich berührt und auch in den Bann gezogen, so das ich wirklich an einem Abend stur durchgelesen habe, denn ich wollte wissen wie die Geschichte endet, doch irgendwie blieb mir das ein oder andere noch zu sehr offen. War nicht gut genug aufgelöst dafür hat mein Kopfkino dafür reichlich weiter die Geschichte gesponnen. 


    Die Charaktere:

    Es geht um starke Frauen, um eine junge Frau die mitten im Krieg steckt wo sich die Sklavenverhältnisse ändern müssen, dann um eine Frau die mitten im Aufruhr heiratet und dennoch alles daran setzt das es klappen kann, und es geht um eine Journalistin die einen geheimnisvollen Auftrag erhält. Alle Frauen sind ziemlich tapfer, stark und behaupten sich gegen Männer. Dabei ist der Glaube eine wichtige Ressource. Doch ein heimlicher Hauptakteur ist ein Haus, das schon 1860 stand und deswegen auch vieles mit ansehen musste und durfte und deswegen klar seine Geheimnisse offenbaren möchte. Es geht aber um so vieles mehr und die Charaktere sind wirklich autark und intensiv.


    Spannung:

    Dadurch das es drei verschiedene Handlungsstränge gibt, die aber zusammengehören, ist es unendlich spannend, denn immer dann wenn ich gerade wissen mag wie es weiter geht, kommt das nächste Jahr und ich erfahre wieder neues. So blieb ich am Buch kleben und konnte kaum aufhören zu lesen. 


    Empfehlung:

    Das Buch greift ein irre wichtiges Thema auf, das auch in Deutschland immer mehr Gehör finden muss und sollte. Nämlich das egal welche Hautfarbe ein Mensch hat, er ist nicht anders als du oder ich. Nur wenn er sich doof verhält ist er auch doof, wobei manchmal lohnt es sich, gerade hier auch wirklich bewusst hinzusehen, warum der Mensch so ist, wie er ist. 

    Für mich ist dieses Buch wirklich eine Augenweite gewesen und genial ist, das Frauen eine enorm wichtige Rolle dabei spielen. 

    Es ist ein christlicher Roman, wo auch hinweise auf den Glauben gesetzt werden, jedoch so das es nicht aufdringlich oder wie ein Bekehrungsversuch wirkte, sondern eher wie ein Beisatz, die Frage ob Gott den Weg vorzeichnet und das man manches erst Jahre später versteht fand ich gut. 

    Deswegen lest das Buch. Egal ob 14 Jahre oder 99. Es ist ein Buch dass das Herz berührt.

    Und ich hoffe irgendwie das es noch einen Nachfolger geben wird, denn mir blieb irgendwie noch manches zu offen. 


    Bewertung:

    Gute Unterhaltung, Augenweite auf ein aktuelles Thema, Spannung und Träumen stehen im Vordergrund und genau das mochte ich an diesem Werk, weswegen ich auch volle fünf Sterne vergeben möchte. 


  18. Cover des Buches Purpurdämmern (ISBN: 9783800057139)
    Andrea Gunschera

    Purpurdämmern

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Archer
    Als kleiner Junge sieht Ken sie zum ersten Mal: Marielle, ein wenig jünger als er. Er trifft sie in dem verlassenen Depot, in welches er sich regelmäßig vor seinem prügelnden, saufenden Vater flüchtet. Sie ist anders als er, von Kleidung, Reden, überhaupt. Und als sie plötzlich verschwindet, hinterlässt sie eine seltsame Blüte, die niemals verwelkt. Als Ken sie fast zehn Jahre später erneut trifft, wird er gerade von den kriminellen Freunden seines Bruders bedroht; doch plötzlich reißen dieses seltsame Mädchen und ein genauso seltsamer Fremder namens Santino aus seiner gewohnten Umgebung, gewohnten Stadt, sogar aus seiner gewohnten Welt. Denn es gibt viele Welten und Magie, und wer begabt ist, kann die Tore zu allen öffnen. Allerdings ist da noch eine Bedrohung, die ganze Welten zerstören könnte ...

    Dieses Buch liegt schon ewig auf meinem Sub. Einerseits hat mich der Klappentext angesprochen, andererseits die Romantasy-Art des Covers abgeschreckt. Und jetzt im Nachhinein finde ich, dass der Verlag der Autorin mit diesem Cover keinen Gefallen erwiesen hat. Die reinen Liebesgedönsleserinnen werden enttäuscht sein. Zwar gibt es Prinzessinnen und Prinzen, aber die Liebesgeschichte bleibt wunderbar dezent im Hintergrund. Dafür gibt es jede Menge Action und komplexer Erzählebenen, doch die Leser solcher Geschichten werden wie ich vom Cover her eher nicht nach dem Buch greifen. Und das ist echt schade, denn hier findet man einen richtig guten Schreibstil, krasse Ideen und ein recht unübliches Ende, das noch Fragen aufwirft. Und natürlich Santino! Was für eine mega Nebenfigur! Ein mächtiger Magier, der trotzdem auch ein genialer Schwertkämpfer ist, ab und zu aber sogar zur Pistole greift, wenn notwendig. Warum ich trotzdem nicht volle Punktzahl vergebe? Mir war die Sache mit dem Prinzen im Apfelhain ein bisschen zu sehr Klischee und wie gesagt: Zum Schluss blieben mir ein paar zu wichtige Fragen offen. Trotzdem gibt es hier von mir eine Empfehlung für alle, die den üblichen 08/15-Einheitsbrei nicht mehr sehen können.
  19. Cover des Buches Detroit Undercover (ISBN: 9789925331468)
    Lara Möller

    Detroit Undercover

     (21)
    Aktuelle Rezension von: koetzi

    Alec Boyd liebt hochtourige Autos und rasante Fahrten. Er fährt den Fluchtwagen der kriminellen Organisation Great Lakes Association in der Motor City Detroit. Täglich setzt er sein Leben aufs Spiel, doch es soll noch viel gefährlicher für ihn werden.
    Der Boss der GLA, Ramesh Dewan sucht ein Mann, dem er rückhalslos vertrauen kann und seine Wahl ist auf Alec gefallen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine gefährliche Freundschaft, denn Alec verbirgt ein Geheimnis, das tödlich für ihn sein kann.
    Als ein blutiger Bandenkrieg aus zu brechen droht, muss Alec sich entscheiden auf welche Seite er steht...

    Die Autorin schreibt ein sehr spannender und actionreicher Thriller. Alec ist ein sympathischer Undercover Polizist aus Dalton, der das Zeug hat Rennfahrer zu sein. Im Verlauf seiner Undercover-Arbeit als Fluchtwagenfahrer, wird er immer wieder vor Entscheidungen gestellt, die eigentlich gegen seine Prinzipien als Polizist stoßen. Auch später die Sympathie zu dem Boss der GLA bringt ihm am Rande seiner Zerrissenheit. Man spürt die Zerwürfnisse mit seinem Doppelleben und seine Angst, sich in diese Rolle zu verlieren.
    Der Thriller ist neben der spannenden Story sehr actionreich und emotional. Mich hat dieser Thriller sofort gepackt, daher konnte ich das Buch auch nicht mehr aus den Händen legen. 


    https://www.amazon.de/gp/customer-reviews/R1D71908SF2A8R/ref=cm_cr_dp_d_rvw_ttl?ie=UTF8&ASIN=9925331463

    https://www.thalia.de/shop/home/rezensent/


  20. Cover des Buches Rachejagd - Verraten (ISBN: 9783453441408)
    Nica Stevens

    Rachejagd - Verraten

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Lisa0312

    Zum Inhalt:

    Anna und Nick haben gerade erst verarbeitet, dass sie beinahe einem perfiden Mörder zum Opfer gefallen wären, und wollen eigentlich ihre wiedergefundene Zweisamkeit genießen. Da treffen sie bei einer Hochzeit auf ihren alten Freund Roger Beckett. Er bittet sie um Hilfe bei der Aufklärung eines mysteriösen Todesfalls. In dem Forschungslabor, in dem Roger arbeitet, ist ein Kollege ums Leben gekommen. Eigentlich unmöglich bei den strengen Sicherheitskontrollen. Als Roger in seinem Haus attackiert wird, forschen Anna und Nick nach und machen eine unfassbare Entdeckung: Der Unbekannte, der ihr Leben in Chicago zur Hölle gemacht hat, treibt weiterhin ein böses Spiel mit ihnen. Sein Racheplan ist noch umfassender und grausamer als geahnt. Ein tödliches Rennen gegen die Zeit beginnt.

    Meine Meinung:

    Leider konnte mich Band 2 nicht so fesseln wie Band 1. Der Schreibstil war okay aber mir persönlich waren zuviel Wiederholungen die es nicht gebraucht hätte und Anna und Nick konnten mich auch nicht fesseln.  Zudem hatte ich zu Beginn schon eine Vermutung, die dann auch zutraf was also für mich keine Überraschung war. Zum Ende hin kam dann wieder Spannung und Action auf was mich dann wieder ein wenig versöhnt hat.  Für mich war Band 2 ein Puffer für das große Finale, was hoffentlich wieder Temporeich und spannend wird.  


  21. Cover des Buches Der Mann aus dem Safe (ISBN: 9783426226216)
    Steve Hamilton

    Der Mann aus dem Safe

     (14)
    Aktuelle Rezension von: wandablue
    Aufregender Plot
    Michael erlebt mit acht Jahren ein entsetzliches Trauma. Er hat Todesangst, weil sein Vater ihn umbringen möchte. Dass es ihm nicht gelungen ist, ist reiner Zufall. Der Junge kann gerettet werden. Doch das durchlittene Entsetzen hat ihm buchstäblich die Sprache verschlagen. Er redet nicht mehr. Kein einziges Wort. Er kann auch nicht lachen oder krächzen, es ist als ob er eine Stimmbandlähmung hätte. Natürlich macht ihn das zum Außenseiter in der Schule. Aber nicht nur dort.

    Durch seltsame Umstände bedingt, die eben nur einmal im Leben sich zusammenfügen, erlernt er die Kunst, mechanische Tresore öffnen zu können. Wie in Trance. Und ohne eine Spur zu hinterlassen. Das macht ihn zum Spielball allerhand dubioser Gesellen.

    Der Plot und wie der Autor ihn aufgezogen hat, in ansprechende Teile geschnitten, ist spannend. Es sind sehr viele kreative Details in die Handlung eingesponnen. Der Plot des Autors holt sich deshalb auch ganze fünf Sterne von mir ab. Die Hauptfigur ist durchkomponiert, die Nebenfiguren haben noch genug Fleisch und Blut auf den Knochen, dass man sie sich gut vorstellen und agieren sieht, hätten aber noch etwas mehr Eigenleben vertragen können.

    Die Schreibweise ist simpel. Es stellt sich nun die Frage, ob der Autor seinen Stil an die beschriebene Gesellschaftsschicht anpasste und so zusätzlich Glaubwürdigkeit schafft oder ob er es nicht anders kann. Nehmen wir zu seinen Gunsten ersteres an, bleiben noch die Dialoge zu kritisieren, die ich ab und zu überblättert habe, was heißt, dass der Autor mein Interesse nicht durchgängig zu halten vermochte, einige Floskeln sind zu verzeichnen.

    Fazit: Als Gesamtbild durch den starken Plot und die ausgestaltete Hauptfigur besonders für Jugendliche ein richtig aufregender Roman.

    Kategorie: Krimi
    Verlag: Droemer, 2012

  22. Cover des Buches Der Verrat (ISBN: 9783426514023)
    Val McDermid

    Der Verrat

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Ewynn

    Der Verrat 

    von Val McDermid


    Es handelt sich um das erste Buch, das ich von Val McDermid lese. Ein "Thriller" nur in Anführungszeichen, denn ich hab schon brisantere Romane gelesen. 

    Durch den Klappentext hatte ich eine andere Erwartung an die Geschichte. Der "Abstecher" in die Vergangenheit nahm sehr viel mehr Raum ein als vermutet und nahm gleich zu Beginn die Spannung aus der Geschichte. Die Vorgeschichte fand ich zunehmend interessant, und auch wichtig für das Verstädnis, aber unpassend für einen Thriller. 

    Wenn ich diesen Aspekt einmal bei Seite lasse, fand ich das Buch ausgezeichnet. Hervorragend geschrieben, insbesondere das Rätsel um den Entführer bzw. Verräter, wie der Titel ja schon erahnen lässt ... 

    Auch der Einblick in das Leben einer Ghostwriterin und die Freundschaft mit einer Prominenten war sehr interessant. Mir gefielen (falt alle) Rollen, die jeder etwas Besonderes hatte, und deren Entwicklung ich sehr interessant fand. Nick Nicolaides entpuppte sich als mein Lieblingscharakter. Viele kleine Wendungen und Überraschungsmomente (auch in der Vorgeschichtr) hielten mein Interesse aufrecht, auch wenn die echte Thriller-Spannung fehlte. 

    Die Entführungsgeschichte selbst, sowie auch die Ermittlungen von Vivian McKuras, hatten nicht viel Raum, schufen aber das Fundament für das bahnbrechende Finale. 

    Das Ende - aufgeteilt in Private Ermittlung und die Auflösung - war wirklich spannend und schockierend. Es hatte eigentlich alles, was man sich von einem Thriller wünschte könnte ... mit einem kleinen Aber. 

    Aber: 1. Die Einleitung der Auflösung kam zu aprupt. Stephs Erkenntnis kam ohne Vorwarnung. Für den Leser fehlte da Etwas (z.B. Gedanken), die diese Eingebung erklärt hätten. 2. Mir fehlte das "danach". Ein Epilog hätte das gelöst. Meiner Meinung nach herrschen noch zu viele offene Fragen. Bezüglich der Ermittlungen und Stephs, Nicks und Jimmys Leben. Den Umgang oder die Reaktionen auf das Erlebte waren non-existent. Das führte zu einem aprupten Ende und einem unbefriediedigen Gefühl bei mir als Leserin.

    Nicht viel Kritik, aber entscheidende. Der letzte Punkt machte den Unterschied zwischen 3 und 4 Sternen letztendlich aus. Für den Stil und den Überraschungseffekt hätte ich nämlich sehr gerne 4 Sterne vergeben. Nach dieser Leseerfahrung würde ich definitiv wieder zu einem Buch/Thriller von Val McDermid greifen, jedoch mit einer anderen Erwartungshaltung.

    3 Sterne 


     



  23. Cover des Buches Als der Blues begann (ISBN: 9783499244933)
    Janice Deaner

    Als der Blues begann

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Stefan83

    Janice Deaners vielbeachtetes Werk „Als der Blues begann“, mit dem die in Michigan geborene US-Autorin auch gleichzeitig ihren bisher größten Erfolg feiern konnte, reiht sich ein in die umfangreiche Liste von Romanen, denen ein etwas pingeliger Lektor durchaus gut zu Gesicht gestanden hätte. Dabei ist in erster Linie gar nicht die stilistische Qualität des vorliegenden Buchs zu bemängeln, als vielmehr dessen schierer Umfang, welcher mit knapp 580 Seiten für die hier erzählte Geschichte schlichtweg zu lang geraten ist. Hinzu kommt die Tatsache, dass Titel und Klappentext einen deutlicheren Fokus auf die Jazz & Blues-Szene des New Yorks der späten 40er bzw. frühen 50er Jahre nahelegen, wohingegen sich letztlich mehr als achtzig Prozent des Romans auf die Erzählung der jungen Ich-Erzählerin konzentrieren. An sich vielleicht kein Ansatz für Kritik – für falsche Hoffnungen seitens des Lesers kann die Schriftstellerin schließlich ja nichts – ich persönlich hatte jedoch einfach mehr Milieu und Jazz-Club-Flair als Kindheitsstreiche und Familiendrama erwartet. Enttäuscht wurde ich am Ende dann auch trotzdem nicht. Doch der Weg bis dahin ist nicht immer ohne Hindernisse und, wie bereits erwähnt, leider ziemlich lang geraten.

    Kurz zur Handlung: Vater Leo hat gemeinsam mit seiner Frau Lana und den drei Kindern Harry, Elena und Maddie der Großstadt Detroit den Rücken gekehrt, um in einer romantischen Kleinstadt im Staat New York den beruflichen Neustart zu warten. Endlich kann er den langersehnten Job als Kompositionslehrer antreten, stets auch in der Hoffnung, dass die Ruhe auf dem Land auch Lanas Leiden heilen wird, für welche die Kinder stets aufs Neue eine Erklärung suchen. Warum hinkt ihre Mutter? Woher stammt die Narbe an ihrer Hüfte? Warum zittert sie so oft unkontrolliert? Und warum kann sie es nicht ertragen, wenn Leo auf dem Piano „diesen Jazz“ spielt. Die Suche nach Antworten und Erklärungen wird besonders für Maddie und Elena zu einer spannenden Schnitzeljagd, bei der jedes neu gelüftete Geheimnis sorgfältig gehütet und vor dem jeweils anderen verborgen wird. Doch gerade diese unbekannte Vergangenheit ihrer Mutter ist es auch, die bald dunkle Schatten auf die herrliche Idylle wirft.

    Lana füllt die Rolle als Frau am Herd nicht aus, sie vermisst den Trubel der Großstadt. Mehr und mehr kühlt die Beziehung zwischen ihr und Leo ab, auch weil das, worüber sie nie mehr sprechen wollten, sich langsam aber sich in ihr Familienleben drängt. Als ein Anwaltsschreiben Lanas Zustand drastisch verschlechtert, setzen die Kinder alles auf eine Karte und brechen ihren Schwur. Gemeinsam werfen sie einen Blick in die auf dem Speicher gelagerten Tagebücher ihrer Mutter, die sie zurück in das raue Harlem der Schwarzen katapultieren – und zu Zeugen jener schrecklichen Nacht werden lassen, welche Lana für immer veränderte...

    Es sei gleich vorneweg und besonders für männliche Leser angemerkt: „Als der Blues begann“ ist zwar mit Sicherheit nicht explizit ein Frauenroman, dennoch herrscht über weite Strecken die feminine Perspektive vor, sind doch, mit Ausnahme des Vaters Leo, seinem Sohn Harry und dem alten Kinovorführer Art, alle wichtigen Personen samt der Ich-Erzählerin Maddie weiblich. Das dürfte nicht nach jedermanns Geschmack sein, zumal die Männer in der Geschichte auch kein allzu gutes Bild abgeben bzw. die Frauen allzu deutlich die Hosen anhaben. Erstaunlich, zumal der Roman in den 40ern bis 60ern spielt und zu dieser Zeit die Rollen doch eher anders verteilt waren. Das ist zudem EIN Grund warum es etwas länger dauert, bis einem die „naseweise“ Maddie ans Herz wächst, welche, gemeinsam mit ihrer noch frecheren Schwester Elena, insbesondere die Geduld ihres Vaters immer wieder arg auf die Probe stellt. Dennoch ist es gerade sie, die über einen großen Zeitraum den Leim darstellt, der den stark gedehnten Plot zusammenhält. Ihr staunender, kindlich unschuldiger Blick auf die Dinge der Erwachsenenwelt ist herrlich erfrischend, dreht die Zeit zurück, lässt uns als Leser nochmal Kind werden. Auf welche Art und Weise sich Maddie und ihre Altersgenossen vieles erklären, ist ebenso lustig, wie rührend, steht ihrer Unbefangenheit doch auch immer die tiefe Trauer der Mutter gegenüber, deren Eigenheiten das Familienleben bald stetig stärker belasten.

    Während wir an der Seite Maddies erneut Sommer, Herbst und Winter aus der Sicht unserer Jugend erleben dürfen, dient Lana Lamar von Beginn als tragisches Element, welches gleichzeitig für den Spannungsaufbau verantwortlich ist. Ihre umwölkte Vergangenheit, für die Kinder ein für lange Zeit undurchdringliches Mysterium, feuert auch die Neugier des Lesers an, ist letztlich aber auch zusätzlich dafür verantwortlich, dass sich eine gewisse Frustration einstellt. Lanas zunehmend unerträgliches Verhalten wird von Deaner bis ins letzte Detail inszeniert, ausgeschlachtet und dann wiederholt – und damit der Punkt erreicht, wo sich das Mitleid in Gereiztheit und Desinteresse verwandelt. Wie Leo, so hat auch der Leser irgendwann einfach die Nase voll von den Eskapaden dieser dauerjammernden Frau, die ihr eigenes Wohl sogar über das ihrer Töchter zu stellen scheint. Letztlich erweist sich diese Annahme zwar als Trugschluss – nichtsdestotrotz hat Deaner an dieser Stelle ihr Blatt überreizt, den richtigen Augenblick verpasst, um das auflösende Finale einzuleiten.

    Stattdessen flüchtet Lana von zu Hause, kehrt zurück, flüchtet erneut, während Kinder und Leser gleichermaßen der Versuche überdrüssig werden, in ihrem Verhalten einen Sinn zu sehen. Diesen gibt es jedoch. Und er ist es auch, der für mich dann „Als der Blues begann“ am Ende auch lesenswert macht, mich zu meinem eigenen Erstaunen sogar wirklich bewegen konnte. Deaners Abschluss steht im starken Kontrast zum ruhigen Erzählton der vorigen vierhundert Seiten, schockiert mit drastischen, ja, schrecklichen Bildern, erlaubt uns Lana Lamar als Mensch zu verstehen. Und ist zusätzlich eine deutliche Anklage gegen den sinnlosen Rassismus von Schwarz und Weiß, der bis heute in den USA nicht überwunden ist.

    Was am Ende bleibt ist ein mehr als ungewöhnlicher Familienroman aus der Sicht eines Kindes, dem die Balance zwischen Liebe und Hass, Glück und Tragik leider nicht immer gelingt, handwerklich aber das Können der Autorin immer wieder eindrucksvoll andeutet. Dennoch muss ich konstatieren: Ein zweites Mal werde ich „Als der Blues begann“ sicher nicht lesen.

  24. Cover des Buches And Good Is (ISBN: 9783404600090)
    John Madison

    And Good Is

     (22)
    Aktuelle Rezension von: magicblue

    Es wirklich sehr gut zu lesen, genau die richtige Mischung aus Witz und Information. Die "Kapitel" sind meistens nur eine oder zwei Seiten und damit ist es perfekt zum Lesen zwischendurch. Man bekommt ziemlich viele Fakten der USA, ob man sich die alle merken kann, ist jetzt natürlich eine andere Frage. Die Fakten sind auch in Themenbereichen sortiert. Nur hätte ich mir vielleicht zu dem einen oder anderen Bundesstaat etwas mehr gewünscht. So langweilig können die ja gar nicht sein. Ein Themenbereich für die großen Städte der USA wäre auch noch eine Idee gewesen. Vielleicht hätte ich es sogar gekauft, wenn ich es nicht geschenkt bekommen hätte (das werden wir nun aber wohl nie wissen).

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