Bücher mit dem Tag "der spiegel"
19 Bücher
- Stefan Aust
Der Baader-Meinhof-Komplex
(309)Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemausWährend meine Mutter beim Post-oder Bankschalter anstand (ATM gab es damals noch nicht), guckte ich mir das große Poster mit all den gesuchten RAF-Gesichtern an. In jeder Bank, Geschäft, Bahnhof oder öffentlichem Amt hing dieses Plakat! Wann immer wir mit unseren Eltern aus Hamburg nach Hause nach HH-Lemsahl fuhren, wurden wir von mindestens einer Polizeikontrolle gestoppt. Am Ende wohnte die RAF nur 5 Km von meinem Elternhaus in Poppenbüttel entfernt.
#derbaadermeinhofkomplex war das erste Buch, das mir alle Zusammenhänge der RAF darstellte.
Es ist schon länger her, dass ich es gelesen habe, aber ich weiß noch, das es sich wie ein Krimi las. 878 Seiten Spannung pur. Allerdings erinnere ich mich auch, dass ich über Baaders seitenlangen, intellektuellen Ergüsse ohne Punkt und Komma im Gerichtssaal hinweggelesen habe.
Danke #stefanaust - Bastian Sick
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 1
(1.862)Aktuelle Rezension von: julia-elysiaIch habe dieses Buch beim Herumstöbern im Bücherregal meiner Oma gefunden, und als Germanistikstudentin hat es mich sofort angesprochen. Bei vielen Beiträgen konnte ich zustimmend mit dem Kopf nicken, einige Sachen haben auch mich überrascht.
Ich kann jedem dieses Buch ans Herz legen - nicht nur denen, die sich für die deutsche Sprache interessieren, sondern auch jenen, die vielleicht ein paar Probleme mit dieser haben und manche Formen, Wörter und Konstruktionen nicht auseinanderhalten können.
Der Humor war zwar, vor allem zum Ende nicht, nicht wirklich meiner, dennoch hat mich das Buch unterhalten. Insbesondere "Das kleine Abc des Zwiebelfisches" auf den letzten Seiten hat mich begeistert, weil dort noch einmal gängige Fehler erklärt und berichtigt wurden. Auch die vielen Tabellen im Buch, die einen kurzen, zusammenfassenden Überblick zur jeweiligen Thematik gegeben haben, sind lehrreich und interessant gewesen.
Viele hier kritisieren, dass der Autor sich so hinstellen würde, als wären alle anderen "doof" und "falsch", nur er nicht. Dies würde ich nicht so unterschreiben, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass er sich einfach nur sehr intensiv mit der Thematik beschäftigt und Informationen zu den jeweiligen Bereichen gesammelt hat und diese kurz und verständlich aufführen wollte. Somit soll das Buch keine besserwisserische Seite des Autors aufzeigen, sondern lediglich ein Handbuch zu den meisten Fehlern in der deutschen Sprache darstellen, welches Hilfestellungen und Lösungansätze bietet.
Zum Ende hin haben sich der Humor und die Pointen etwas verlaufen, was teilweise dazu geführt hat, dass vor allem die letzten Abschnitte etwas ermüdend waren. Aus diesem Grund gebe ich dem Buch 4 Sterne.
- Stefan Aust
Zeitreise
(5)Aktuelle Rezension von: Buecherwurm1973Der Verlag wollte eine Biografie von Stefan Aust. Er mag aber keine Biografien, Memoiren oder wie das immer nennen mag und löste die „Aufgabe“ auf seine Weise. Nach der Darlegung seiner Kindheit und Jugend hangelt er sich entlang der deutschen Nachkriegsgeschichte durch sein Leben. Das heisst, er konzentriert sich auf seine journalistische Laufbahn. Den Menschen Stefan Aust lernt man durch das Buch nicht kennen. Trotzdem lohnt sich das Hörbuch zu hören. Denn keiner dokumentiert die politischen Geschehnisse so intensiv und informativ wie er.
Ich habe ich mich für das Hörbuch entschieden, weil es einer Biografie noch mehr Authentizität verleiht.
- Irma Nelles
Der Herausgeber
(6)Aktuelle Rezension von: GernotUhlAus: https://www.eulengezwitscher.com/single-post/rezension/augstein
Er hat Deutschland den Spiegel vorgehalten: Rudolf Augstein. Augstein hat den Mächtigen auf die Finger geschaut. Seit seinem Tod (2002) hat sich Der Spiegel merklich eingetrübt. Dafür sorgt nun Augsteins ehemalige Büroleiterin Irma Nelles für einen unerwartet klaren Blick auf den Mann hinter dem Spiegel und zeigt viel männliches, allzu männliches...
Rudolf Augstein ist ein journalistisches Denkmal. Er hat die kritische Berichterstattung kultiviert, existenzielle Kämpfe um Freiheit der Presse ausgefochten und dabei zeitweise seine eigene Freiheit verloren (mehr dazu siehe hier). Rudolf Augstein war fortschrittlich, wortgewandt und willensstark. Er war einer der ganz großen Meinungsmacher und ein Vorbild für viele idealistische Journalisten.
Und jetzt kommt seine ehemalige Büroleiterin Irma Nelles mit einem Buch um die Ecke, das einen ganz anderen Rudolf Augstein zeigt: Einen einsamen, verzweifelten, ewig unzufriedenen Menschen, der Trost bei edlen Tropfen und schönen Frauen sucht. Irma Nelles drückt das nicht so verklemmt aus. In ihren Erinnerungen trinkt der Herausgeber "sehr gründlich" seine Bierflasche aus und ist enttäuscht, dass kein Nachschub mehr da ist. Augstein selbst thematisiert die Diagnose Alkohol-Sucht mit seiner Büroleiterin. Bei so viel Nähe wird auch Irma Nelles selbst zum Objekt der Augstein-Begierde: "Wir sollten jetzt endlich mal fieken" soll – so oder so ähnlich – der im Dienst um keine geschliffene Formulierung verlegene Spitzenschreiber gefleht haben – mehr als einmal.
Mehr als einmal habe ich auch darüber nachgedacht, ob ich solche Enthüllungen nun gut oder schlecht finden soll. Eigentlich bin ich kein Freund von voyeuristischer Enthüllungsbiografik, wie sie beispielsweise Peter Siebenmorgen bei Augsteins Intimfeind Franz Josef Strauß versucht hat.
Trotzdem fällt meine Antwort im Falle dieses Erinnerungsbuches etwas anders aus: Irma Nelles' unaufgeregten Umgang mit diesen Einblicken in Augsteins Gefühlswelt finde ich gut. Sie berichtet nicht um des Skandals willen und sie schreibt nicht erkennbar effekthascherisch. Sie hat Augstein eben so und nicht anders erlebt. Und so gibt sie nun Zeugnis von ihm. Nelles hat sich oft über Augstein gewundert - und sie hat ihn bewundert. Das steht zwischen den Zeilen und außer Zweifel. Irma Nelles vergisst auch nicht, das das Bild eines mitfühlenden Menschen zu zeichnen, der selbst mit Feinden trauern kann. Sehr persönlich nimmt Augstein Anteil am Tod der Frau von Franz Josef Strauß, den er ein ganzes Medienmacherleben bis aufs Messer bekämpft hat. Gerade deshalb können auch die teils sehr intimen Details, die Irma Nelles locker-lässig ausplaudert, nicht den Eindruck erwecken, dieses Buch sei eine Abrechnung oder ein Enthüllungsthriller. Viel eher ist es das wertvolle Dokument einer autobiografischen Verarbeitung:
Seite für Seite atmet das Buch den Stolz einer selbstbewussten Frau, die sich im Schatten eines gleichermaßen genialen wie schwierigen Menschen nicht verloren hat. Wenn man es ganz streng nimmt, handelt es sich bei diesem außerordentlich lesenswerten Buch um eine Paarbiografie zweier Menschen die fast – aber eben nur fast – alles miteinander geteilt haben.
Eulengezwitscher. Bücher, Biografien und Blog von Gernot Uhl
- Juan Moreno
Tausend Zeilen Lüge
(28)Aktuelle Rezension von: dominonaEr bekommt massenweise Preise, weil sich seine Reportagen eben wie das echte Leben lesen, so spannend und berührend, nur sind sie das nicht, also echt, denn Claas Relotius hat einen Großteil seiner Reportagen nur erfunden und dieses Buch zeigt, sie sein Kollege, der Autor Juan Moreno den Skandal aufdeckte.
Das Buch zeigt die Schwächen des Journalismus und die Gefahren, die auch eine renommierte Zeitung wie der Spiegel nicht leugnen kann. Alles ist schlüssig, aber gleichzeitig spannend aufgebaut und der Autor versucht ehrlich und schonungslos auch sich selbst gegenüber zu sein.
Mir wurde beim Lesen immer mulmiger, weil auch ich nicht wusste, wie dreist jemand lügen kann. Ich habe selten so oft den Kopf beim Lesen geschüttelt und lege es jedem ans Herz, der sich für Journalismus oder Betrugsmaschen (nicht, um sie selbst durchzuführen) interessiert.
- Jürgen Leinemann
Das Leben ist der Ernstfall
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenDer ehemalige Spiegel-Journalist Leinemann schildert seine schwere Erkrankung, die wenigen Höhen und (fast immer) Tiefen, duch die er während seiner Therapie gehen muß, und blickt bilanzierend auf sein Leben zurück. Als Kriegskind aufgewachsen, die Sprachlosigkeit im Elternhaus während der letzten Kriegsjahre und in der Nachkriegszeit, später Spiegel-Büroleiter in Washington, gleichzeitig Absturz in den Alkoholismus. Leinemann erspart sich und dem Leser nichts, schreibt uneitel über Verzweiflung und enttäuschten Stolz. Ein toller Rückblick auf ein pralles Leben. - Jacques Berndorf
Eine Reise nach Genf
(33)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf das Geschehen erlaubt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Wie bereits in der Überschrift gesagt, ist der wesentliche Teil der Haupthandlung die "Barschal-Affäre" von 1987. Alle wichtigen Komponenten dieser realen Geschichte wurden praktisch 1 zu 1 übernommen, ergänzt um die Ermittlungstätigkeit des Protagonisten und ein paar spannende Thrillerelemente. Mir war das zu wenig...!
Trotzdem kann das Buch fesseln und nimmt den Leser mit auf eine aufregende Reise, die von der Eifel ausgehend über Kiel bis nach Genf reicht.
Der Spannungsbogen ist gut gehalten und der Autor kann geschickt diverse Spannungsspitzen setzen. Die Protagonisten sind - wie immer in dieser Reihe - sehr gut und mit erfrischender Tiefe gezeichnet. Dazu kommt eine wirklich schöne, lockere Schreibweise, die den Leser in ihren Bann zu ziehen vermag.
- Robert Harris
Aurora
(61)Aktuelle Rezension von: HoldenEin packender Thriller, der in der Nachwendezeit in Rußland spielt und die Atmosphäre zur Zeit Stalins genauso wie zur Zeit in den Neunzigern einfängt: "Fluke" Kelso nimmt als Historiker an einem Geschichtssymposium in Moskau teil, als ihn ein ehemaliger Gulaginsasse und sehr trinkfester (Vorsicht Klischee!!) Zeitzeuge aufsucht und ihm von einem geheimen Tagebuch Stalins erzählt. In dem Zusammenhang wird (ähnlich wie in der aktuellen Graphic novel "The death of Stalin" und deren angeblich grottenschlechter Verfilmung) die Geschichte von Stalins Tod erzählt, die superspannend erzählt wird, und mit dem wißbegierigen Fernsehreporter O`Brian macht Fluke sich schnell auf die Suche, das Geheimnis von Stalins Notizbuch zu ergründen...Eine tolle Schilderung der Stalinzeit und der Boris-Jelzin-Zeit (hicks), die immer noch weit verbreitete Stalin-Verehrung macht einen frösteln. - Ilona Andrews
Spiegeljagd
(75)Aktuelle Rezension von: ScheckentoelterAuch von Band 2 ist das Cover einfach nur der Hammer.
Das Paar um das es sich in dieses Band handelt ist echt süß. Und mir hat die Story sehr gefallen. Sie war mal was anderes und nicht so vorhersehbar.
Ich freue mich auf den nächsten Band. - Herbert W. Franke
Der grüne Komet : Utopische Kurzgeschichten
(1)Aktuelle Rezension von: rallusUngewöhnliche Kurzgeschichten, meist nur Skizzen von 1/2 Seiten von einem der besten deutschsprachigen Science Fiction Autoren der 60 er Jahre. &5 Geschichten über Gedankenexperimente und verschiedene Möglcihkeiten der Zukunft - Hellmuth Karasek
Karambolagen
(6)Aktuelle Rezension von: Peter_WaldbauerDas ideenärmste Buch, das man sich vorstellen kann. Karasek zählt einfach alle prominenten Namen auf, die er in seinem Journalistenleben kurz gestreift hatte. Billy Wilder, über den er eine Biographie geschrieben hatte, gleich dreimal. Steven Spielberg, Günter Grass (zweimal), Peter Handke, Friedrich Dürrenmatt, Heinz Rühmann, Romy Schneider, Marlene Dietrich, Wolf Biermann, Helmut Kohl und andere.
Aggressives Namedropping, getragen von Geltungsbedürfnis, denn die kurzen Essays von zwei, drei Seiten sind an Banalität kaum zu überbieten. Zwei Fälle seien hierfür exemplarisch gewählt.
Seine Begegnung mit Brigitte Bardot beschränkte sich darauf, dass er sie, den Wunschtraum seiner Jugend, beim Urlaub in St. Tropez einmal am Strand von weitem gesehen habe. Von weitem!
Laut Karasek habe B.B. ihm zugenickt und gelächelt. Oder hat Karasek sich dies nur eingebildet? Haben zwanzig Jahre die Erinnerung womöglich verklärt?
Karasek schlief auch nicht im Bett von Marilyn Monroe, wie er in der Kapitelüberschrift suggeriert. (Schon gar nicht gleichzeitig mit ihr, wie mancher Leser vielleicht vermuten könnte.)
Karasek übernachtete in einer luxuriösen Bungalowsuite des Beverly Hills Hotel. Die Monroe „soll“ dort vor sechsundzwanzig Jahre auch übernachtet haben. Ob es genau die gleiche Suite-Nummer war, ist ebenso wenig bewiesen, wie die Frage, ob Maryiln Monroe in demselben Bett schlief wie Karasek.
Die Monroe könnte zwar im Hotel abgestiegen sein, aber woanders geschlafen haben. Oder das Bett könnte in den sechsundzwanzig Jahren ausgetauscht worden sein.
Zum Thema Bett berichtet Karasek noch stolz, er habe beim Dreh von Regisseur Woody Allen zusehen dürfen. Natürlich „eine sehr intime Szene, wo eine Frau und ein Mann miteinander ins Bett gingen“. Besagte Szene habe Woody Allen dann aber später aus dem fertigen Film herausgeschnitten, bedauert Karasek.
Und erst sein Schreibstil. Kein verrissener Autor des Literarischen Quartetts könnte jemals so schlecht formulieren wie Karasek. Sehen Sie sich einmal diesen Satz an (Seite 91, im Kapitel über Peter Handke, es ging um eine Tagung der Gruppe 47):
„Ich war erst zum zweiten Mal dabei und noch nicht so eingeschliffen in den Chor des als Regen über die Autoren nach der Lesung niederprasselnden Kritiker-Parlandos.“
Wo war bloß der Lekor?
„...in den Chor des als Regen über die Autoren nach der Lesung...“
Wieviele Substantive (nur durch Präpositionen getrennt) will Karasek denn noch aneinanderreihen?
Schließen wir mit den Worten von Elke Heidenreich. Die frühere Moderatorin der ZDF-Büchersendung Lesen wurde im Focus gefragt, ob sie sich vorstellen könne, Hellmuth Karasek in ihre Sendung einzuladen.
„Nee“, antwortete sie.
Focus: „Warum nicht?“
Heidenreich: „Da hatten wir ja nun genug davon, all die Jahre. Das reicht erst mal.“ - Jan Fleischhauer
Der Schwarze Kanal
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenJan Fleischhauers Kolumne aus Spiegel online: In einigen Punkten hat er recht, wenn er zB Gerhard Schröders Tätigkeit für Gazprom kritisiert, andereseits unterschlägt er die Kritik an dieser Tätigkeit aus der SPD und den Grünen völlig. Und Guido Westerwelles Abstieg einzig auf seine Homosexualität zurückzuführen, ignoriert einfach die gravierenden Fehler, die Westerwelle gemacht hat. - Manfred Weber
Hohlspiegel
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenDie bekannten Hohlspiegelanzeigen und -schlagzeilen aus der "Spiegel"-Rubrik, unterteilt in Politik, Sport, Wirtschaft usw. Amüsant zum Zwischendurchlesen, nur den Sportbereich hätts nicht gebraucht, darüber gibts ja Bücher zu Hauf. Besonders amüsant waren die Klein- und Stellenanzeigen, diese lassen tief blicken, und von Kanzler Kohl bekommt man auch ein unschmeichelhaftes Bild.
- Christian Stöcker
Second Life
(4)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Buch gibt einen humorvollen Einblick in die Welt von Second life, mir haben nur technische Details gefehlt. - Hellmuth Karasek
Das Magazin
(6)Aktuelle Rezension von: thursdaynextLangweiliges Geschwafel.Augstein würde vermutlich unterirdisch rotieren. Sehr empfehlenswert für von Einschlafproblemen geplagte Mitmenschen. Wirkt sofort. - 8
- 12
- 24