Bücher mit dem Tag "demenz"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "demenz" gekennzeichnet haben.

464 Bücher

  1. Cover des Buches Verblendung (ISBN: 9783453442030)
    Stieg Larsson

    Verblendung

     (6.217)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Michael Blomkvist ist ein bekannter Journalist und durch einen heiklein Fall überall bekannt. Von einem Gericht wurde er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Bevor er diese Antritt bekommt er aber noch einen Auftrag. Vor 40Jahren ist die junge Harriet Vanger verschwunden und ihr Onkel ist immer noch auf der Suche und möchte Gewissheit. Grund dafür ist auch, weil er jedes Jahr zum Geburtstag eine getrocknete Blume erhält, genauso wie Harriet jedes Jahr eine geschenkt hat. Lisbeth Salander ist eine begnadete Häckerin und sie hat im Leben von Blomkvist geschnüffelt und einen Bericht über ihn geschrieben. Neugierig durch dieses arbeiten, forscht sie weiter nach und entdeckt an welchem Fall er gerade dran ist. Seine Arbeit gerät ins stocken und sie schreibt eine eMail wo sie ihm Hilfestellung gibt. Sofort reist Michael zu ihr und gemeinsam wollen sie das Geheimnis der Familie Vanger lüften. Was sie finden ist grauenhaft, bestialisch und einfach erschütternd. Lange habe ich gebraucht bis ich Stieg Larsson gelesen habe und bin jetzt völlig begeistert.

  2. Cover des Buches Herzklopfen und kalte Hände (ISBN: 9781503951297)
    Frieda Lamberti

    Herzklopfen und kalte Hände

     (123)
    Aktuelle Rezension von: SanNit
    Das ist mein erstes Buch von Frieda. Aufmerksam geworden bin ich durch ihre tollen Cover. Sie haben hohen Wiedererkennungswert.
    Der Inhalt verrät ja schon das der Hauptprota verlobt ist. Ich mag Dreiecksgeschichten nicht wirklich. Warum ich das Buch trotzdem gekauft habe? Weil ich wissen wollte, wie die Autorin mit dem Thema umgeht und weil ich mich damit etwas mehr auseinandersetzen wollte.
    Gerettet hat die Geschichte etwas Vaits Sichtweise, die ziemlich zum Schluss dargelegt wurde. Dort habe ich seine wahren Gefühle und Beweggründe verstanden. Sonst wurde die Geschichte aus ihrer Sicht geschrieben. Und mit Becca bin ich nicht warm geworden.
    Teil 2 werde ich nicht mehr lesen, da ich nicht wirklich wissen möchte, was für Probleme auf die Beiden noch zu kommen. Tut mir sehr leid.
  3. Cover des Buches Cottage mit Kater (ISBN: 9783458360889)
    Hermien Stellmacher

    Cottage mit Kater

     (103)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Krimiautorin Nora hat eine schwierige Zeit hinter sich. Die an Demenz erkrankte Mutter ist gestorben, der Freund zu seiner Ehefrau zurückgekehrt und beim Krimi-Schreiben geht so gar nichts weiter, obwohl der Abgabetermin nach Verschiebungen unaufhörlich näher rückt. Da kommt ihr das Angebot eines Freundes, in Cornwall sein Haus zu hüten, gerade recht.  

    Sie hofft, in dem einsam gelegenen Cottage Ruhe zum Schreiben zu finden, hat aber nicht mit dem kleinen maunzenden Findelkind gerechnet. Der Kater, der nichts als jugendlichen Unsinn im Kopf hat, bringt ihr ganzes Leben durcheinander. 

    Meine Meinung: 

    Endlich einmal eine Geschichte, die uns in die Welt der Autoren führt. Nicht immer ist es einfach, einen Bestseller zu schreiben, von Ideenlosigkeit und Schreibblockaden ist hier die Rede.  

    Der Star der Erzählung ist natürlich der kleine Kater namens Smuggler, der sich frech in Noras Leben mischt. Neben Katzenfutter delektiert er sich an Schinken, frisch gefangenen Fisch und - ganz Gourmet, frei nach dem Motto „Käse schließt den Magen“ - an Camembert.  

    Schmunzeln musste ich über Noras Briefwechsel mit ihrer besten Freundin.  

    Dass es noch einen hübschen Nachbarn gibt, wirkt vielleicht ein wenig kitschig, aber darf auch einmal sein. 

    Der Schreibstil ist locker, flüssig und bietet immer wieder Stellen, über die man grinsen kann. 

    Fazit: 

    Ein netter Roman für zwischendurch. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

     

     

  4. Cover des Buches Dankbarkeiten (ISBN: 9783832165802)
    Delphine de Vigan

    Dankbarkeiten

     (164)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Wie kann man sich vorstellen, dass Wörter einfach verschwinden? Sich verflüchtigen, nicht mehr greifbar sind; langsam aber sicher auf den Grund eines tiefen Sees gleiten, so tief, dass man sie nicht mehr erreichen kann. So ergeht es Michka, die früher bei einer Zeitschrift gearbeitet hat. Als sie in ein Pflegeheim kommt, ersetzt sie immer öfter Wörter, die ihr nicht mehr einfallen wollen, durch solche, die ähnlich klingen. Die Gespräche mit ihr werden mit der Zeit kryptischer und kürzer. Ihr Logopäde Jérôme und ihre Ziehtochter Marie, sehen, wie Michka immer mehr von ihrer Eloquenz verliert. Beide wollen ihr unbedingt helfen, zwei Personen zu finden, bei denen Michka sich noch nicht bedankt hat. Diesem seit Jahrzehnten noch nicht ausgesprochenen Dank gilt ihre letzte Kraft.

    Wunderschön und tieftraurig hat Delphine de Vigan diese Geschichte über den Verlust der Sprache geschrieben. Mir ist der kleine Roman wirklich ans Herz gegangen. Wirkt es zunächst noch humorvoll, wenn Michka sich mit ähnlich klingenden Vokabeln durch die Gespräche wurschtelt und dennoch von Marie und Jérôme verstanden wird, spürt man später die Verzweiflung, wenn selbst dies nicht mehr gelingt.

    In ihren Träumen spricht Michka wie eh und je, das fand ich eine schöne Gegenüberstellung zu ihrem Wachzustand. Vieles wird nur in Andeutungen erzählt und bleibt offen, aber das passt sehr gut zu der Geschichte. Die titelgebenden Dankbarkeiten ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch. Es gibt nicht nur die unausgesprochene Dankbarkeit in der Vergangenheit, sondern auch die ausgesprochene in der Gegenwart, die Michka mit Marie und Jérôme verbindet.

    Wir sollten es viel öfter sagen, selbst wenn es wie bei Michka anders klingt: "Dante".

    Aus dem Französischen übersetzt von Doris Heinemann.

  5. Cover des Buches Der leuchtend blaue Faden (ISBN: 9783036959399)
    Anne Tyler

    Der leuchtend blaue Faden

     (73)
    Aktuelle Rezension von: awogfli

    Anne Tyler liefert eine gute Familiengeschichte ab. Sie beherrscht die Fabulierkunst ausgezeichnet, ihre Figuren sind tief und liebevoll entwickelt, aber in Punkto Plotgestaltung und Dramaturgie ist noch einiges an Luft nach oben in diesem Roman.

     

    Die ausladende Familienstory ist mit extrem viel Personal bevölkert, was aber nicht unbedingt durch den Schreibstil der Autorin begründet ist, möglichst viele Nebenfiguren in die Handlung aufzunehmen, sondern die Familie ist tatsächlich so groß. Mutter Abby, pensionierte Sozialarbeiterin, nimmt gerne Streuner auf, manche adoptiert sie, diese heiraten, zeugen Kinder und leibliche Kinder, sowie angenommene ziehen nun sogar mitsamt der Mischpoche ins Haus. Der Rest der Familie und auch noch viele Bekannte, die letztendlich für die Story relevant sind, tummeln sich zu den Mahlzeiten am Esstisch. Im ersten Teil des Romans spielt sich folglich unglaublich viel verwirrendes Gewusel in der Handlung ab, dies gilt aber nicht nur für die Leser, sondern auch das Haus von Abby und Red platzt aus allen Nähten. Konflikte in der Familie sind vorprogrammiert und deren gibt es auch zuhauf. Durch liebevolle Figurenentwicklung bekommt man aber recht bald einen Überblick wie der Hase läuft. Das ist fast so wie die Feier einer Großfamilie, bei der man am Anfang noch verwirrt ist, weil einem so viele Großcousins und Cousinen vorgestellt werden, man dann aber irgendwann die Kurve kriegt, wer mit wem verwandt beziehungsweise verbandelt ist und was abgeht, bis man am Ende, sofern man nüchtern bleibt, den Stammbaum komplett zusammengesetzt hat.  


    Bis Seite 279, als die Handlung in der Gegenwart stattfindet, ist die Familiengeschichte grandios. Dann wurde ich völlig abrupt und unvermutet mit Teil zwei, einer Handlung in der Vergangenheit und der Story, wie Abby und Red sich kennengelernt haben, konfrontiert. Im Prinzip bin ich wieder ins kalte Wasser zurückgeworfen worden, denn nun habe ich quasi erneut einen anderen Roman begonnen, und musste das Spiel mit dem Figurengewusel wieder von vorne beginnen. Das ein enormer und völlig unnötiger Bruch im Lesefluss, denn bis auf drei Personen findet auch ein völliger Austausch des ohnehin schon viel zu inflationären Personals statt. Das wäre nun kein Problem, ich bin ja Herausforderungen gewohnt, aber die Handlung kommt einfach nicht mehr in Schwung, das dauert zu lang.

     

    Als dann im dritten Teil das Setting wieder in der Gegenwart spielt, verbessert sich die Situation wieder und einiges wird aufgelöst, es bleiben für mich aber trotzdem Lücken im Plot, sodass ich mich frage, warum dieser eingeschobene Teil überhaupt stattfinden musste, die wichtigen Ereignisse hätten auch in Rückblenden und Erzählungen in die chronologische Geschichte eingebaut werden können. Das ist wirklich keine gute Dramaturgie. Leider lösen sich einige Fragen auch in der Endabrechnung nie auf, was mich immer besonders stört. Wie kam es eigentlich zum „Unfall“-Tod von Abbys ersten Freund? Warum wird die Geschichte wie Abby und Red zusammenkamen überhaupt erzählt, wenn der Umstand, wie sie tatsächlich ein Paar wurden, ausgespart blieb. Zack Bumm, Freund Dan ist weg, wahrscheinlich beim Holzmachen in Reds Garten verunglückt, könnte aber ebenso von seinem besten Freund Red um die Ecke gebracht worden sein, der schon ein Auge auf Abby geworfen hat. Auch die Frage, wie Abby tatsächlich gestorben ist, wird nie ganz schlüssig aufgeklärt. Der Hund ist ihr davongelaufen, die Autofahrerin entschuldigt sich nur dafür, den Hund überfahren zu haben, beide, also Abby und der Hund liegen aber weitverstreut und tot in der Gegend herum, die Autofahrerin hat den Wagen dann auch noch um die entfernte Laterne gewickelt, wobei sich alle auch versichern, dass Abby den Hund nicht mehr sterben sehen musste, sie kann also auch nicht am Schock gestorben sein. Irgendwie ist dieser Autounfall wie JFK’s magische einzelne Kugel, die um die Kurve geflogen ist und 3 völlig voneinander entfernte Schusslöcher hinterlassen hat. Gerade bei solchen Unfällen gibt es ja eine genaue Untersuchung und es gab sogar Zeugen, aber auch die äußern sich so vage. Dieses zwanghafte Verschleiern eines profanen Unfalls finde ich jetzt auch völlig unnötig. Sollte das irgendwie eine geheimnisvolle Note in den Roman bringen? Mission failed

     

    Fazit: In der Endabrechnung eine gute Geschichte, die im Gegensatz zum Titel „Der leuchtend blaue Faden“ durch Murks im Handlungsaufbau in der Mitte des Romans letztendlich leider ein bisschen den roten Faden verloren hat. 


    P.S.: Ach ja, Gratulation an den Verlag, das Lesebändchen der Hardcoverausgabe tatsächlich in leuchtendem Blitzblau zu gestalten, halte ich für eine sehr geniale Idee 

  6. Cover des Buches Dreimal schwarzer Kater (Roussillon-Krimi 1) (ISBN: 9783548286143)
    Philippe Georget

    Dreimal schwarzer Kater (Roussillon-Krimi 1)

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Frau_M_aus_M

    Dreimal schwarzer Kater ist ein französicher Krimi. Handlungszentrum ist der südfranzösische Urlaubsort Perpignan. Das ist ein kleines verschlafenes Provinznest, in dem kaum mehr als ein Fahraddiebstahl zu verfolgen ist. Die meiste Arbeit fällt in den wenigen Sommerwochen an, in denen die Touristen in den Ort einfallen und seine Einwohnerzahl vervielfachen. In diesem Sommer aber gibt es zunächst einen Mord und zwei Vermisstenfälle aufzuklären.
    Gilles Sebag, der ermittelnde Inspecteur und Protagonist dieser Geschichte ist ein desillusionierter und demotivierter Polizist Anfang vierzig. Er befindet sich sowohl in seinem Privatleben als auch im Beruf an einem Wendepunkt in seinem Leben. Seine Kinder sind in einem Alter, in dem sie langsam ihr eigenes Leben beginnen, seine Frau hat sich mit ihrem Leben als Polizistengattin arrangiert und hat sich ebenfalls einen Lebensbereich erschlossen, an dem Gilles nicht teilhat, über den er wenig weiß. Er hat Angst, sie (vielleicht auch an einen anderen Mann ?) zu verlieren. Alle seine Kollegen sind geschieden und es ist wohl nicht selbstverständlich, als Polizist dauerhaft verheiratet zu sein. Gilles ist ein sehr warmherziger Mensch, der seine Familie sehr liebt und den bevorstehenden Veränderungen mit Sorge entgegen sieht.
    Die Kriminalfälle geben zunächst viele Rätsel auf. Ist hier ein oder sind hier mehrere Täter am Werk? Was ist das Motiv? Sind weitere Taten zu befürchten? ...
    So wie die Zahl der Einwohner wird auch die Zahl der Polizisten während des Sommers durch Leute aus anderen Gegenden verstärkt. Ein Kollege aus Paris, Lefevre, macht Gilles das Leben schwer, indem er sich gern in den Vorgrund spielt und es offenbar darauf abgesehen hat, Gilles dumm dastehen zu lassen.
    Im Buch geht es im Wechsel zwischen dem Polizeidienst und dem Privatleben von Gilles hin und her. Beide Bereiche lassen sich nicht völlig trennen. Gilles ist im Dienst auch stets der Mann, der sich nach seinen Kindern sehnt und der Angst hat, seine Frau vielleicht zu verlieren, und im Privatleben auch stets der Polizist, der weiter über seine Entführungen / Morde nachdenkt.
    Gilles arbeitet sehr eng mit seinem Partner Jaques und den anderen Polizisten zusammen und kann den Mord an einer jungen Frau und die Vermisstenfälle schließlich aufklären.
    Es stellt sich heraus, dass jemand ein perfides Spiel treibt, bei dem es um Leben und Tod geht. Interessanterweise ist der Täter auch ein Mann um die Vierzig. Der ist im Gegensatz zu Gilles ein ziemlich unglücklicher Mensch, er hat keine Frau, keine Kinder. Er hasst seine Eltern. Dieser Mensch hat kein erfülltes Leben, er ist ein vereinsamter Zyniker.
    Dieser Krimi ist ein Sahnetörtchen. Ein spannender und sehr emotionaler Lesestoff. Man kann die Hitze im Sommer von Perpignan spüren, auch die Angst und die Verzweiflung der entführten Holländerin. Man kann die unendliche Einsamkeit des Täters fühlen. Man könnte das Buch einem Stück durchlesen, aber dann wäre er einfach zu schnell zu Ende.

  7. Cover des Buches Etta und Otto und Russell und James (ISBN: 9783426305461)
    Emma Hooper

    Etta und Otto und Russell und James

     (78)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    Als Otto aufwacht, ist Etta gegangen. Seine Etta, die er vor mehr als 50 Jahren kennenlernte - auf und davon. Doch Etta hat ihn nicht verlassen, vielmehr will sie sich einen Traum erfüllen und zieht los das Meer zu besuchen. Nur Russell, Ottos und Ettas Freund und Nachbar, hält es nicht und er zieht los Etta zu finden ... Doch auch in ihm löst sie etwas aus, was er kaum glaubte gesucht zu haben.

    Emma Hoopers Roman ist hinreißend - und das schreibe ich im vollsten Ernst - denn er ist weder kitschig noch rührseelig, vielmehr einfach hinreißend. Die Geschichte von Otto, Russell und Etta handelt von Freundschaft, von Liebe. Vom Leben auf dem Land, von verschiedenen Lebenskrisen und -träumen. Und ohne dass Hooper, die Geschichten der drei bis ins kleinste Detail auslotet - was eben auch Spielraum für eigene Gedanken lässt - ist sie hinreichend gut gestrickt. 

    Wir folgen vor allem Otto und Etta in ihrem 80-jährigen Dasein und erhalten gleichzeitig ihre und auch Russells Lebensgeschichte im ländlichen Kanada der 1940er Jahre. Ein Leben das hart war, das Entbehrungen mit sich brachte, aber eben auch familiäre Bande über die Kernfamilie hinaus zuließ und Kinder in eine Welt hinausziehen ließ, von der nicht immer klar war, dass sie sie heil zurückbrachte. 

    Kurzum: Hoopers Roman ist hinreißend, leicht, ohne sentimental zu sein und dabei noch kurzweilig zu lesen. 

  8. Cover des Buches Etta and Otto and Russell and James (ISBN: 9780241003343)
    Emma Hooper

    Etta and Otto and Russell and James

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee
    Eines Tages macht sich die 82jährige Etta auf den Weg ans Meer, quer durch Kanada. Ihr Mann Otto bleibt zu Hause und versucht, alleine zurechtzukommen. Doch Etta vergisst allmählich Dinge, Otto erinnert sich an fast alles. Und dann ist da noch Russell, der Nachbar, der selbst in Etta verliebt war. Und James, ein Koyote, der Ettas Begleiter auf der Wanderung ist. Auf dem Weg erzählen sie ihr Leben: von der Liebe, vom Krieg und einer Farm in der staubigen Einöde Saskatchewans, vom Backen und vom Briefeschreiben.

    Emma Hoopers Roman mit dem langen Titel ist ein bezaubernder, ein leiser Roman, der sich nicht vieler Worte bedient. Manchmal erschließt sich die Bedeutung nicht direkt, viele Passagen sind näher an einem Traum als an der Realität, z.B. Ettas Unterhaltungen mit James. Die Autorin überlässt dem Leser die Entscheidung, was geschieht und was nicht. So ist das Ende sehr offen für verschiedene Interpretationen. Diese Unbestimmtheit der Erzählung war mir manchmal etwas zu viel des Guten und ich habe nach tieferen Bedeutungen gesucht. Ich habe viel über die Handlung nachgedacht und bin mir bei den phantastischeren Elementen immer noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Daher schwanke ich zwischen 4 und 5 Sternen.

    Die Sprache ist sehr spartanisch und auf das Wichtigste beschränkt. Trotzdem konnte mich die Erzählung vom ärmlichen Leben auf einer Farm, von der Beziehung von Etta mit Otto und Russell und von Ottos Erlebnissen in Europa im 2. Weltkrieg fesseln und zutiefst berühren. Letzten Endes kommt es bei „Etta and Otto and Russell and James“ wohl auch eher auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und die Erinnerungen der Charaktere als auf die äußere Handlung an. In dieser Hinsicht konnte mich das Buch überzeugen.
  9. Cover des Buches Du erinnerst mich an morgen (ISBN: 9783453291904)
    Katie Marsh

    Du erinnerst mich an morgen

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Jil
    Man lernt die Hauptprotagonistin Zoe kurz vor ihrer Hochzeit mit ihrem Verlobten Jamie kennen. Sie wirkt ziemlich unruhig und unentschlossen und dann kommt plötzlich ein Anruf von Mags, der Freundin ihrer Mutter. Zoe verlässt kurzerhand ohne nachzudenken ihrer eigene Trauung, um ihrer Mutter zu helfen, mit der sie seit über zehn Jahren gar nichts mehr zu tun hat. Gina wurde ins Gefängnis gebracht und Zoe will sie da wieder herausboxen. Mit Entsetzen muss Zoe erkennen, dass ihre Mütter bereits mit 57 Jahren an Alzheimer erkrankt ist und der Kampf, um das Vergessen rasant schlimmer wird. Nebenher muss sie sich auch noch um ihre eigene Firma kümmern, die finanzielle Probleme hat und natürlich ist da auch noch ihr Verlobter Jamie, den sie auf ihrer Hochzeit sitzen gelassen hat. Dieser ist selbstverständlich sehr enttäuscht und verärgert und beschließt für die nächste Zeit zu seinem Freund Russ zu ziehen. Mit ihm tritt er dann auch die geplante Hochzeitsreise auf die Malediven an. Zoe ist sehr niedergeschlagen und hat es schwer, sich so stark zu präsentieren, wie sie es sonst immer tut nachdem sie in der Vergangenheit ein sehr schlimmes Erlebnis hat durchleben müssen.

    Man erfährt im Verlauf der Geschichte nach und nach von Zoes Kindheit und ihrer Familie, zu der auch noch ihr Vater Alistair und ihre kleine Schwester Lily gehören. Zoes Mutter, Gina hat zu jedem Geburtstag von Zoe einen Brief an sie geschrieben und darin von den Erlebnissen und Problemen erzählt. Diese Art Rückblick in die Vergangenheit gefällt mir ausgesprochen gut!
    Außerdem beschließt Zoe, dass Gina zu ihr ziehen soll und so werden auch die Probleme der immer mehr fortschreitenden Alzeimererkrankung gut thematisiert. Was mich sehr berührt hat, war auch der Moment als Zoe mit ihrer Mutter beim Arzt war, um erfahren zu müssen, dass diese wirklich an einer frühen Form des Alzheimers erkrankt ist.

    Am Anfang fand ich die Handlung ziemlich traurig und auch nicht so spannend bzw. teilweise einfach etwas langatmig. Traurig ist die Handlung durchweg, aber ungefähr ab der zweiten Hälfte wird das Buch umso packender und ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Natürlich hat die Handlung durch die immer weiter fortschreitende Alzheimererkrankung von Gina wie gesagt einen sehr traurigen Beigeschmack, dennoch gibt es immer wieder einige positive Ereignisse und Momente, bei denen man auch mal lachen muss. Allgemein weckte das Buch in mir viele Emotionen und es lies mich sehr nachdenklich gestimmt zurück.

    Der Schreibstil war super angenehm, sehr flüssig und ansprechend. Die Idee mit den Briefen aus der Vergangenheit gefällt mir ausgesprochen gut, denn so erfährt man teilweise wichtige Hintergründe, aber auch nicht zu viel, es bleibt also spannend. Natürlich geht es vordergründlich um Demenz/ Alzheimer, aber dennoch ist die Geschichte sehr vielschichtig und es werden auch noch andere Themen und alltägliche Probleme angesprochen. Beispielsweise die Beziehungskrise zwischen Jamie und Zoe. Die Charaktere wurden allgemein sehr, sehr gut ausgearbeitet und ich hatte wirklich das Gefühl, sie mitunter durch die Briefe gut kennen zu lernen. Außerdem habe ich wirklich von allen Personen, die Aussagen und Taten sehr gut verstehen und nachvollziehen können, ich war also völlig im Einklang mit ihnen.

    Man merkt wirklich, dass Katie Marsh sich wirklich gut mit dem Thema Demenz auseinandergesetzt hat, da auch viele zusammengehörige Probleme angesprochen werden.

    Ich fand die Handlung wirklich sehr interessant und spannend und auch Katie Marshs Schreibstil konnte mich überzeugen. Außerdem habe ich mich gut mit den Protagonisten verstanden, lediglich am Anfang war mir die Geschichte etwas zu langatmig, weshalb ich leider einen halben Stern abziehen musste.
  10. Cover des Buches Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry (ISBN: 9783596033744)
    Rachel Joyce

    Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry

     (1.354)
    Aktuelle Rezension von: mabo63


    Harold, pesionierter Kauz unfähig das Leben zu geniessen in den restlichen Jahren die Ihm bleiben erhält einen Brief. Eine frühere Arbeitskollegin schreibt sie habe Krebs und müsse bald sterben. Schokiert darüber schreibt er zurück. : "Das tut mir leid, alles Gute Harold"


    Auf dem Weg zum Briefkasten realisiert er dass er das mit geschriebenen Worten so nicht beantworten kann und macht sich auf den Weg zu Ihr. 1000 Kilometer zu Fuss vom Süden Englands bis nach Schottland. Ohne jegliche Ausrüstung. ..

    Seine Frau weiss noch nichts davon.


    In der Ehe haben sie sich auseinandergelebt, sie ständig mit putzen beschäftigt, oder dann schreibt sie Briefe an ihren verstorbenen Sohn. Er schafft es gerade noch den Rasen zu mähen und die Zeitung aus dem Briefkasten zu holen.

    Ständig wirft sie ihm vor er habe David seinen Sohn nie geliebt, habe Ihn nicht gerettet als er einmal fast ertrunken wäre.


    Auf dem langen Weg beschäftigen Ihn In Rückblenden sein Verhältnis zu seinem verstorben Sohn, seine schwieige Kindheit, auch wird das Verhältnis zwischen seiner Frau Maureen und Ihm thematisiert.


    Es schliessen sich ihm mit der Zeit einige Personen an die ihn begleiten, die teilhaben wollen an dieser Reise, mittlerweilen wie Harold in den Medien so was wie ein Held unserer Zeit gefeiert.


    Hier hätte ich es gerne gesehen wenn die Autorin etwas mehr aus diesen Begegnungen gemacht hätte. Zu langatmig und unglaubwürdig waren für mich auch die Beschreibungen wie Harold zb. auf den Hauptstrassen läuft (Wer macht so was??) Dazu ohne jegliche Ausrüstung?

    Das fand ich doch sehr befremdlich.

    Auch sind Ihm alle stets gut gesinnt auf dieser Reise obwohl er wohl wie ein Penner daherkommt.

  11. Cover des Buches Letzter Bus nach Coffeeville (ISBN: 9783257243918)
    J. Paul Henderson

    Letzter Bus nach Coffeeville

     (50)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Die Vergangenheit trat immer mehr in den Vodergrund, während kürzlich Geschehenes und die Gegenwart für sie jegliche Bedeutung verlor. In Nancys verändertem Bewusstseinszustand waren plötzlich Ruby und ihre Eltern wieder am Leben. Sie kochte für sie und wunderte sich dann, wieso sie nie zum Essen erschienen. Stundenlang stand sie am Fenster oder auf der Veranda und wartete auf deren Autos'..

    J.P.Henderson

    Eine amüsante aber auch nachdenkliche Geschichte über Freundschaft, endlose Liebe und über den stetigen Kampf gegen Alzheimer

  12. Cover des Buches Erste Liebe, zweite Chance (ISBN: 9783956497131)
    Meg Cabot

    Erste Liebe, zweite Chance

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Rockmaniac
    Meine Meinung zu „Erste Liebe, Zweite Chance“:

    Wow, also um ganz ehrlich zu sein, habe ich bislang noch nicht so eine Art von Buch gelesen. Klar habe ich schon Bücher gelesen, die nur aus Dialogen bestanden wie z.B. Orscar Wilde, Shakespeare, etc. aber nicht in Form von modernisierten Telekomunikationsgeräten-Dialoge. Denn genau daraus besteht dieser Schreibstil in diesem Buch „Erste Lieb, Zweite Chance“ und zwar aus Sms, Chats, E-Mails, Facebook Chronik Beiträgen und Nachrichten, Tagebuch, Zeitung Artikel, eine Art gekaufte Artikel Bewertungen, etc. Anfangs war ich sehr verwundert und irritiert, da ich von Seite zu Seite bemerken durfte, dass es sich nur um kontinuierlichen Dialogen in diversen Arten handelte. Ich muss auch sagen, dass es mich Anfangs tierisch genervt hat und fragte mich, wann diese Dialoge dieser Art endlich enden würden. Doch es ging immer so weiter. Ab und zu hatte ich dann auch mal den Überblick verloren und ich konnte mir all diese Leute gar nicht merken und zwar wer was geschrieben hat. Doch nachdem ich 100 und irgendwas Seiten schon gelesen hatte, hat es mir dann doch irgendwie ein wenig gefallen und die Leute habe ich dann auch einordnen können.
    Dies war mein erstes Meg Cabot Buch, was ich gelesen habe und ich habe wirklich nur Gutes von dieser Autorin gehört. Natürlich werde ich mir in Zukunft noch weitere ihrer Werke durchlesen.

    Absolut unglaubwürdig und doch ist die Geschichte, im Großen und Ganzen, gut rübergekommen:
    (Achtung Spoiler)

    Die Geschichte an sich fand ich ein wenig komisch und zwar folgendes: Die Stewarts Senior haben 3 Kinder, doch niemand von ihnen bemerkt, dass ihre Eltern langsam in Unordnung und Chaos verfallen. Ok, Reed war 10 Jahre lang nicht da gewesen und Trimble hat die Situation ihrer Eltern scharmlos ausgenutzt. Doch was ist mit Marshall? Seine Frau Carly bemerkt es komischerweise und Marshall interessiert es nicht einmal, dass sich ein Loch in der Decke der Stewarts Villa befindet und sich sogar eine Waschbär Familie dort eingenistet hat. Geschweige von dem ganzen Chaos der da in der Villa der Stewarts Senior herrscht. Das kann doch kein Sohn oder eine Tochter einfach so übersehen und ignorieren. Vor allem weil Carly es Marshall schon seit längerem erklärt hat, was bei seinen Eltern so geschehen ist.

    ***
    Dann kommt auf einmal Becky (die natürlich die Ex des jüngsten Stewart Sohn ist) und rettet gemeinsam mit Reed die Eltern und die ganze Situation an sich. Also so ist es mir zumindest vorgekommen. Dann puffedipaff macht Becky mit ihrer Langzeit Beziehung „Graham“ Schluss, der das übrigens sehr guuuut aufgenommen hat, und dann ist sie wieder mit Reed zusammen. Mit Reed, denn sie ja so sehr gehasst hat. Gehasst? Warum war sie denn sauer auf IHN? Ich dachte sie hat zehn Jahre zuvor Mist mit dem Golfcart gebaut und er musste die Schuld auf sich nehmen. Richard Stewart hat anschließend seinen Sohn enterbt und Reed war somit gezwungen alles hinter sich zu lassen. Also… warum hat Becky ihn nochmal gehasst???? Ach ja stimmt, weil er sich ja nicht bei ihr gemeldet hat. Aber Reed hatte sich ja aus anderen Gründen nicht bei ihr gemeldet, denn komischerweise hat er ja trotz allem noch die Schuld auf sich genommen und zwar, dass er ihr ja wehgetan hat, indem er sich nicht bei ihr zurückgemeldet hat. Anschließend erklärt er ihr auch noch, dass er zu ihrem Besten sich nicht bei ihr all diese Jahre gemeldet hat, denn sie hatte sich das Leben verdient, was sie sich immer gewünscht hatte. Zu guter Letzt sagt Reed auch noch, dass er ihrer nicht würdig war und er als Reicher, guter Mann zurückkehren wollte, um sie zu retten.

    ***
    Da war noch etwas was mich hat den Kopf schütteln lassen: Reeds Mutter hat eine Art Ebay Account, wo sie für ihre Katzenfiguren, die sie ersteigert hat, Bewertungen abgibt. Ok, das kann sie ja tun. Aber warum schreibt die gute Frau ihre Lebensgeschichte in die Bewertung? Ich dachte das wurde absichtlich so von der Autorin hingestellt, da Mrs. Stewarts ja einen an der Klatsche hat. Aber nein so ist es nicht, denn Ty Stewart-Antonelli (Reeds Nichte) tut genau dasselbe. Die schreibt bei ihren Bewertungen die ganze Lebensgeschichte auf und vor allem was am Ende im Hause Stewart- Antonelli geschah. Oh man, da musste ich wirklich heftig mit dem Kopf schütteln.

    ***
    Dann ist da noch der Part, dass alle Reed die Schuld geben, dass seine Eltern außer Kontrolle geraten sind. Und das seit Beginn seiner Abreise von Bloomville. Warum nimmt er die Schuld auf sich? Schließlich hat sein Vater in ja enterbt und aus Bloomville verbannt. Was ja im Endeffekt ja alles Beckys Schuld war, was ja komischerweise nie jemand erfahren hat. Es wussten nur sie und Reed Bescheid.

    Fazit:

    Ein Buch für zwischendurch!

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  13. Cover des Buches Vergessen (ISBN: 9783548286105)
    Elke Pistor

    Vergessen

     (75)
    Aktuelle Rezension von: nati51
    Der erste Band dieser neuen Serie um die Kommissarin Verena Irlenbusch startet spannend und vielversprechend.

    Die Kommissarin Verena Irlenbusch braucht viel Kraft für ihre Arbeit. Neben ihrem Job bei der Polizei kümmert sie sich noch um die Betreuung ihrer Großmutter, die an Alzheimer erkrankt ist. Zwei Morde geschehen und die kleine Mia wird auf dem Heimweg von der Schule entführt. Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen Fällen? Erste Hinweise bringt ein altes Foto in den Briefkästen der Toten. Da ihre Kollegin und Freundin Leo nach einem schweren Unfall im Krankenhaus liegt, bekommt sie den Kollegen Christoph Todt als Partner, ein wahrer Alptraum für Verena.

    Der Buchtitel „Vergessen“ ist gut gewählt, da man ihn in verschiedenen Varianten innerhalb des Buches wiederfindet wie zum Beispiel bei der Alzheimererkrankung der Großmutter. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich angenehm lesen. Die Protagonisten Verena Irlenbusch und Christoph Todt wirken auf mich sehr sympathisch, jeder hat sein privates Päckchen zu tragen, so dass man sich gut in ihre Situation hineinversetzen konnte. Interessant fand ich die langsame Annäherung der unterschiedlichen Kommissare. Die Spannung war sehr gut aufgebaut, obwohl ich ab der Mitte des Buches schon eine bestimmte Ahnung hatte, die dann auch zu traf, gab es am Ende doch für mich noch eine Überraschung, mit der ich nicht gerechnet hatte. Neben der Krimihandlung hat mir auch die Integration der Erkrankung der Großmutter gefallen, da es vielen Berufstätigen ähnlich geht, die sich um die Pflege ihrer Angehörigen kümmern müssen und immer das Gefühl haben keiner Seite gerecht zu werden.

    Eine klare Leseempfehlung für alle, die mehr als nur einen Krimi lesen möchten.

  14. Cover des Buches Zusammen ist man weniger allein (ISBN: 9783446242562)
    Anna Gavalda

    Zusammen ist man weniger allein

     (3.331)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Zusammen ist man weniger allein ist eines der schönsten Bücher der letzten Jahre. Die Protagonisten sind Ende Zwanzig bis Anfang Achtzig und so findet sich jeder in der Geschichte wieder. Es sind vier unterschiedliche Menschen, zwei Männer und zwei Frauen, die in Paris eine WG gründen. Durch die unterschiedlichen Generationen und Charaktere ergibt sich so manch interessante Story und so manch wunderbares Gespräch. Es geht um die Liebe, wunderbares Essen, Kunst, Musik und das Suchen und Finden nach sich selbst.

  15. Cover des Buches Unter uns nur Wolken (ISBN: 9783746634302)
    Anna Pfeffer

    Unter uns nur Wolken

     (72)
    Aktuelle Rezension von: aly53
    Das Autorenduo Anna Pfeffer ist überwiegend als Rose Snow bekannt, unter dem sie Romantasy Werke schreiben. Dabei wünschte ich mir so sehr, die Werke unter Anna Pfeffer, würden genauso viel Aufmerksamkeit bekommen.
    Ihr neuer Roman ist nicht nur wunderschön und atmosphärisch in seiner Gestaltung. Er verfügt auch über unglaublich viel Herz.

    Ein Werk der beiden Ladys und ich bin im Nu durch. Viel zu schnell, ist es vorbei.
    Im neuen Roman geht es um Florian, Ani und Tom.
    Dabei erfährt man die Perspektiven von letzteren beiden.
    Was ihnen unheimlich viel Tiefe verschafft. Es hat keine zwei Sekunden gedauert und ich hab sie unglaublich ins Herz geschlossen.
    Ani, die so viel mehr ist, als ihr bewusst ist.
    Tom, der so eine schwere Last auf seinen Schultern trägt.
    Florian, der so sehr zu kämpfen hat und dabei versucht sein Herz zu verschließen.
    Ganz besonders Florians Schicksal hat mich ungeheuer bewegt und zum weinen gebracht.
    Ein Schicksal das so unglaublich schwer und tragend ist. Das es die Wolken am Himmel wegwischt.
    Eine Krankheit die oft unterschätzt wird und gerade deswegen finde ich es so wichtig darüber zu schreiben. Aufzuzeigen was es mit sich zieht und wie sich nicht nur der Erkrankte, sondern auch das Umfeld dabei verändert.
    Dabei durchläuft man verschiedene Stadien, die hier sehr gut aufgezeigt werden.
    Wut, Schmerz, Glück, Resignation.

    In diesem Roman geht es darum. Die beiden Autorinnen zeigen mit sehr viel Feingefühl auf, was für ein schwerer Weg es ist. Für alle Beteiligten.
    Wenn man Ani erlebt, hat man das Gefühl, sie wird mit einer weiteren Prüfung herausgefordert.
    Sie hatte es nicht leicht. Ständig kommen von unterschiedlichen Seiten neue Einschläge und dann ist da Florian, der ihr das Leben zur Hölle macht.
    Ich habe Ani unglaublich bewundert, wie sie dem ganzen standgehalten hat und nicht aufgegeben hat.
    Sie ist so zerbrechlich, dass ich jeden Moment dachte, das war es jetzt.
    Doch nicht Ani. Sie ist eine starke und mutige , junge Frau, die weiterkämpft, auch wenn bereits alles verloren ist.
    Das schafft nicht nur mehr Hoffnung bei ihr, sondern auch bei ihrem Umfeld.
    Florian hat mich regelrecht wahnsinnig gemacht mit seinen Attacken und jedes Mal treibt er es eine Stufe weiter. So sehr man ihn zum Teufel wünscht, so sehr weiß man aber, daß er sich seine eigene Beständigkeit bewahren möchte und das viel Angst in ihm verborgen liegt. Das waren Aspekte an diesem Roman, die mir wirklich ans Herz gingen.
    Und doch hängt man irgendwann nur noch in der Luft und weiß nicht mehr weiter. Ich war geschockt, wie weit er mit seinem Treiben ging. Es verunsichert und macht zornig. Aber ein anderer Teil in mir konnte es verstehen und nachvollziehen.
    Er ist an einem Punkt in seinem Leben angekommen, an dem er verletzbarer kaum sein könnte. An dem ihm buchstäblich alles entgleitet , was ihn ausmacht.
    Ich hab diesen Roman so wahnsinnig gern gelesen. Er hat mich von einer Gefühlswelle in die nächste katapultiert.
    Es hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Der Schmerz, das Unausweichliche und die Hoffnungslosigkeit dahinter. Man sieht das fortschreiten der Krankheit und fühlt sich so machtlos.
    Doch trotz allem gelingt es Freude und Glück zu empfinden. Diese kleinen Momente, die das Leben wertvoller machen. Die zeigen, du bist nicht allein.

    Hier ist nicht nur ein großartiger Roman über eine sehr wichtige Thematik entstanden.
    Auch die zwischenmenschlichen Aspekte haben mich berührt und ich fühlte es einfach so sehr, so intensiv und kraftvoll.
    Ich hatte nicht das Gefühl, es zu lesen. Ich war ein Teil davon.
    So herzzerreißend, so wunderschön und traurig zugleich.
    Es hat mir das Herz jedes Mal ein bisschen mehr gebrochen. Ich hab geweint. Vor Freude, vor Trauer und am Schluss, war in mir alles wieder ganz.
    Ich konnte nach vorn blicken, heilen und einfach mit einem wehmütigen Blick zurückschauen.
    Ein Roman der so authentisch, wie das Leben selbst ist und gerade deswegen so emotional.
    Man durchläuft Höhen und Tiefen. Empfindet tiefen und allumfassenden Schmerz, Verzweiflung, die zu einer Bürde heranwächst und alles mit sich reißt.
    Ein Roman, der die alltäglichen Sorgen vergessen und erkennen lässt, um was es wirklich im Leben geht.
    Hier wachsen nicht nur Menschen zusammen, sie finden auch zu sich selbst und erkennen was in Ihnen steckt. Ich konnte mich wahnsinnig gut in die Charaktere hineinversetzen, die authentischer und greifbarer kaum sein könnten. Man kann es nicht beschreiben, was es mit einem anstellt. Man muss es fühlen.
    Ein Roman, der einfach auf jede Leseliste gehört.

    Fazit:
    “Unter uns nur Wolken” ist ein Roman der erschüttert, bewegt und die Tränen in die Augen treibt.
    Ich war regelmäßig dem Abgrund nah. Weil es so tief, so gewaltig und echt war.
    Es ist das Leben und deswegen hat es mich auch nicht mehr losgelassen.
    Das Leben bietet mehr als persönliches Liebesleid.
    Manchmal muss man nach vorn blicken und erkennen, was das Leben uns gibt. Aber auch was es in der Lage ist, uns zu nehmen.
    Ein so bewegendes und wichtiges Werk, das auf jede Leseliste gehört
  16. Cover des Buches Wer ist Mr Satoshi? (ISBN: 9783442714544)
    Jonathan Lee

    Wer ist Mr Satoshi?

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Die-Glimmerfeen
    ‚Wer ist Mr Satochi?‘, das ist ein Titel der neugierig macht und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wollte ich das Rätsel um diesen geheimnisvollen Mann lüften. Die Geschichte wird aus der Sicht von Foss erzählt, der mit ansieht, wie seine Mutter den Kampf mit einem Löwenzahn verliert und dabei stirbt. Seit dem traumatischen Verlust seiner Frau, steht Foss permanent unter dem Einfluss von allen möglichen Psychopharmaka und er, der ehemalige Top-Fotograf, hat jegliche Kreativität verloren. Im Buch dreht sich alles um einen Pappkarton, der nach dem letzten Wunsch seiner Mutter, einem gewissen Mr Satochi zugestellt werden soll. Bevor Foss eigentlich weiß, wie ihm geschieht, sitzt er von Panikattacken geschüttelt im Flieger nach Japan, um sich auf die Spuren des mysteriösen Fremden zu machen. Unterstützt wird er dort von der pinkhaarigen Studentin Chiyoko, die ihn versucht ein wenig aus der Reserve zu locken.
    Die Geschichte ist sehr gut erzählt, obwohl oder gerade weil man als Leser immer eine gewisse Distanz behält, was sehr gut zu dem erzählenden Protagonisten passt. Die Charaktere sind ausgefallen und passen zu der ungewöhnlichen Storyline. Das Cover verspricht nicht nur Japan, es ist auch jede Menge Japan enthalten, so dass man sich gemeinsam mit Chiyoko und Foss auf den Straßen Tokyos unterwegs fühlt. Ein spannender Roman über Trauma, Familiengeheimnisse und was sie mit Menschen anstellen können.

    Warum man dieses Buch lesen sollte:
    1. Wenn man gerne Bücher, mit einem ungewöhnlichen Schreibstil und Story liest
    2. Man einen Faible für Japan hat
    3. Man ganz einfach neugierig ist, wer dieser Mr Satochi ist und was sich in dem Pappkarton verbirgt
  17. Cover des Buches All deine Zeilen (ISBN: 9783499267529)
    Sofie Cramer

    All deine Zeilen

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Der Schreibstil ist leicht und locker und so auch gut zu lesen, aber so 100 %ig konnte ich mich nicht in die Geschichte fallen lassen. Es war „zu viel Briefverkehr“ ich kann es nicht anders ausdrücken. Die Geschichte ist in ihrem Grundgedanken nicht schlecht, aber ich fand die Umsetzung nicht so gelungen. Ok, es ist eine leichte Geschichte für zwischendurch, aber für mich auch nicht mehr. Eine nette Zugabe sind die verschiedenen Tortenrezepte am Ende des Buches. 

  18. Cover des Buches Ein unbesiegbarer Sommer (ISBN: 9783312009985)
    Wendi Stewart

    Ein unbesiegbarer Sommer

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Neling
    Wer sagt: "Ich hatte eine schreckliche Kindheit!", wird wohl nach der Lektüre dieses Buches denken "es hätte noch schlimmer kommen können". 
     Die Schicksale der Kinder waren total traurig, aber ich fand es wenigstens gut, wie sich die Kinder  gegenseitig halfen und Mut machten. 

    Inhaltsangabe: 
    Kanada:   Ein großer Unglücksfall steht gleich zu Beginn des Romans. Das Auto der Familie Archer bricht durchs eis eines gefrorenen Sees ein und der Vater kann nur seine Tochter Rebecca retten. Der Vater resigniert völlig und gibt sich auf und seine Tochter kümmert sich um alles. wie kann sie weiterleben? Und wie werden Chuck und Elisabeth, die ebenfalls eine schlimme Kindheit hatten ihr Leben meistern?  

    Meine Meinung: 
    Ich fand das Buch sehr traurig. Der Schreibstil war ungewöhnlich und lag mir nicht richtig. Irgendwie war alles sehr melancholisch und trostlos. Einiges fand ich unglaubwürdig, so z.B. dass ein 6 jähriges Mädchen sich um alles kümmert und die Verantwortung für ihren Vater und die Farm schon so früh übernimmt.
    Die Protagonistin fand ich irgendwie sehr kühl und bestimmend, was durch die Erfahrungen die sie gemacht hatte, natürlich auch kein Wunder war. Ich fand es aber gut, wie sie für Chuck und Elisabeth, die ebenfalls eine schlimme Kindheit hatten, Freundin und Halt wurde. Das Buch erzählt wirklich von einer Freundschaft dreier ausgestoßener Kinder,  allerdings fehlte mir die im Klappentext angepriesene Komik total und auch der unbändige Lebenswille war für mich von großer Resignation durchsetzt. 
    Versöhnt hat mich allerdings das Ende, welche sich gelungen fand. 

    Fazit: 
    Kein 08/15 Buch und keine einfache Lektüre aber ein Plädoyer für eine Freundschaft dreier vom Leben sehr benachteiligter Kinder. 
    Von mir erhält es 3 Sterne. Wer es liest, sollte nicht zu nah am Wasser gebaut haben. 



  19. Cover des Buches Der Geschmack von Apfelkernen (ISBN: 9783462042702)
    Katharina Hagena

    Der Geschmack von Apfelkernen

     (895)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Also ich habe mich wirklich auf das Buch gefreut. Sieht super schön aus, klingt toll und durch die vielen tollen Besprechungen und Ankündigungen war ich schon sehr gespannt. Leider wurde ich bitter enttäuscht. Die Story wirkt wie ein zu lange im Keller gelagerter Apfel und an zu vielen Stellen wurde er schon vom Wurm angeknabert. Schade, da hätte viel mehr drin sein können.

  20. Cover des Buches Unter Tränen gelacht (ISBN: 9783492309011)
    Bettina Tietjen

    Unter Tränen gelacht

     (51)
    Aktuelle Rezension von: käutzchen

    Kurzbeschreibung von Buchrücken : In diesen sehr persönlichen Buch erzählt Bettina Tietjen von der Demenzerkrankung ihres Vaters , vom ersten " tüdeln " Bus zur totalen Orientierungslosigkeit . Sie beschreibt die Achterbahn der Gefühle : dem Schmerz , einem geliebten Menschen zu verlieren , aber auch das Glück , ihm in der letzten Lebensphase noch einmal ganz nahe zu sein - und nicht die vielen komischen Momente , in denen sie trotz allem herzhaft zusammen lachen konnten. Denn Bettina Tietjen ist überzeugt : Demenz macht oft traurig und verzweifelt, aber sie kann auch Denkanstöße und Kraftquell sein . 

    Mein Fazit : Eins vorweg... Ich muss gestehen das ich bis Dato nicht die Moderatin Bettina Tietjen kannte , sie mir überhaupt kein Begriff wahr .. ich wurde eher auf den Buch aufmerksam weil mein Schwiegervater selbst seid einiger Zeit Demenz krank ist , obwohl man eine grosse Familie ist sich manchmal " alleine " fühlt ... Ich selber hab kein Problem mit meinen Schwiegervater , obwohl er mich selbst nicht immer erkennt , vor kurzen hat er mich noch gesietzt und fragte wer ich bin ( sehr erschreckend wo ich mit meinen Mann , fast 20 Jahre zusammen bin ) ... Aber selbst alle Familien Mitglieder sagen daß er bei mir am " ruhigsten" ist , nie aggressiv oder sonst wie ist , ja bei ihn schaffe ich es ( noch ) ihn ein Lächeln auf den Lippen zu zaubern mit meiner Anwesenheit 💓 

    Sorry ich Schleife ab , aber wie man merkt beschäftigt mich das Thema Demenz sehr ... Bettina Tietjen schreibt in diesen Buch sehr emotional und offen über die Beziehung mit ihren Demenz kranken Vater , was sie zusammen alles erlebten , das weinen und lachen sehr nahe beieinander liegen , aber das sie alles Menschen Mögliche machte ( die gesamte Familie ) das es ihren Vater an nix fehlte , das er in einen Seniorenheim kommt , wo die Demenzkranken fürsorglich behandelt werden, das ich selbst beim Lesen ein paar Tränchen runter schlucken musste , im allgemeinen musste ich viele Tränen runterschlucken während des Lesens , weil es für mich sehr emotional wahr wie nah sich Vater und Tochter auf seinen letzten Jahre nach gekommen sind ... Toll finde ich auch das es in der Mitte des Buches sich einige Fotografien rund um den Vater und seine lieben abgebildet sind , was das Buch noch persönlicher macht ... 

    Mir selbst hat das Buch sehr geholfen , das ich das Gefühl habe nicht " alleine " zu sein  ( wenn das Gefühl wieder auf kommen sollte werde ich an Bettina und ihren Vater denken ) ... Daher rate ich wer sich mit den Thema Demenz befassen möchte oder Angehörige hat die unter Demenz leiden dieses Buch zu lesen ... 

  21. Cover des Buches Die Listensammlerin (ISBN: 9783499238444)
    Lena Gorelik

    Die Listensammlerin

     (78)
    Aktuelle Rezension von: BeateKniescheck

    Sofia, die Protagonistin dieses Romans, schreibt leidenschaftlich gerne Listen. Sie tut das zur eigenen Beruhigung, wenn das Leben rundherum schwer wird, denn Sofias Schicksal ist alles andere als einfach: Einerseits ist da die Mutter der Protagonistin, die mit Demenz in einem Pflegeheim lebt, außerdem eine totgeschwiegene Vergangenheit, die mit der Fluchtgeschichte der Familie aus der Sowjetunion zu tun hat, und die der Aufklärung harrt.

    Was mich aber am meisten bewegt hat, war die Mutter-Tochter-Geschichte in der „Listensammlerin“: Sofias Kind kommt mit einer schweren Herzkrankheit zur Welt, eine lebensgefährliche Operation ist nötig. Auch meine Oma hatte eine Tochter, die an einem "Herzfehler" starb (mit dieser Thematik beschäftige ich mich in meinem Debütroman, der im Herbst erscheint).

    An Lena Goreliks Familienroman finde ich besonders schön, dass die Autorin die nicht unbedingt heitere Thematik dennoch „komisch und ernst“ erzählt, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung nach Erscheinen des Buchs geschrieben hat. Ein Balanceakt, der ganz wunderbar gelungen ist, absolute Leseempfehlung!

  22. Cover des Buches Die Frauen von Long Island (ISBN: 9783746633879)
    Zoe Fishman

    Die Frauen von Long Island

     (40)
    Aktuelle Rezension von: killerprincess

    Meinung

    Ohne große Erwartungen habe ich "Die Frauen von Long Island" vom Sub befreit und gestehe, dass es mir sehr leid tut, diesen Schatz so lange verschmäht zu haben. Ich habe das Buch aber auch genau zum richtigen Zeitpunkt gelesen – es war genau das, was ich brauchte. Eine lockere Geschichte über Frauen, Freundschaft und Mutterschaft, die aber auch ernste Töne anschlägt. 

    Der Schreibstil von Zoe Fishman war super, ich konnte mir das schöne Haus mit der umgekehrten Zimmeranordnung bildlich vorstellen und wie die Besteller-Autorin Liza im Schlafanzug und mit Kaffee zu ihrem Gartenhaus zum Schreiben geht. Hinzukam, dass ich ausnahmslos alle Charaktere sympathisch fand. Dabei sind sie nicht perfekt, vor allem Edith nicht. Sie ist zu geradeheraus, stößt mit ihrer Ehrlichkeit viele vor den Kopf und dazu ist sie sehr stur. Aber ihre Reue habe ich sehr gefühlt und das hat sie so verletzlich gemacht. Vor Maggie habe ich viel Respekt wie sie ihr Leben alleine wuppt und sie macht im Buch eine große Entwicklung durch. Die ernsten Töne Verlust und Alzheimer haben mich wirklich sehr berührt. 

    Fazit

    Ein schönes Sommerbuch, auch wenn es keine leichte Wohlfühllektüre ist, die ernsten Themen sind berührend und haben mich über mein eigenes Leben nachdenken lassen, wie ich handeln würde. Aber das Buch ist leicht und schnell zu lesen, deswegen perfekt für einen Tag auf dem Balkon.

  23. Cover des Buches Der Alte, dem Kugeln nichts anhaben konnten (ISBN: 9783351035686)
    Daniel Friedman

    Der Alte, dem Kugeln nichts anhaben konnten

     (73)
    Aktuelle Rezension von: buchpinguin
    Buck Schatz, ehemaliger Soldat/Polizist/gelenkiger Mensch zählt stolze 87 Jahre, als ihm sein alter Armeekamerad auf dem Sterbebett ein Geheimnis anvertraut: Der Nazi-Offizier, der die beiden (vorrangig den jüdischen Buck) in einem Lager gefoltert hat, ist noch am Leben - und hat auf seiner Flucht mehrere Barren Gold mitgenommen!

    Zusammen mit seinem Enkel begibt sich Buck schließlich auf die Suche nach dem Schatz. Was wie ein harmloses Abenteuer gilt, wird bald gefährlich. Der Armeekumpel hat dieses Geheimnis nämlich auch noch seinem Schwiegersohn anvertraut, der ebenfalls fest entschlossen ist, das Gold zu bekommen. Als ob das alles noch nicht genug wäre, werden einige Leute in unmittelbarer Umgebung des Alten ermordet, was die Aufmerksamkeit eines Detektives der Mordkommission erregt...

    Das Buch ist ein absoluter Lesetipp! Der kettenrauchende Hauptprotagonist, der um keinen blöden Spruch verlegen ist, ist eine erfrischende Abwechslung zu "normalen" Romanfiguren und wirkt dabei absolut glaubhaft. Auch die weiteren Figuren des Buches sind wie aus dem Leben gegriffen, zudem ist die Handlung wundervoll ausgearbeitet, wendungsreich und fesselnd - einfach großartig!
  24. Cover des Buches Verzogen (ISBN: 9783596296415)
    Susanne Fröhlich

    Verzogen

     (39)
    Aktuelle Rezension von: uli123

    Das vorliegende Buch ist der inzwischen 10. Band rund um Andrea Schmidt und ihre Familie. Es geht um einen neuen Abschnitt in ihrem Leben. Sie verlässt die Frankfurter Vorstadt, um mit ihrem Lebensgefährten auf dem platten Land eine Arztpraxis zu übernehmen. Da sie als Stadtpflanze nur sehr widerwillig ihre neuen Lebensumstände annimmt, nehmen ihre abfälligen Ansichten über das Dorf und seine Bewohner viel Rau ein. Hier kommt es zu vielen lustigen Begebenheiten. Wie eigentlich nicht anders zu erwarten, macht Andrea einen Lernprozess zum Positiven durch. Viele Bekannte aus den Vorbänden tauchen natürlich auch auf und bringen Abwechslung. Sehr schön ist es, dass auch ernstere Umstände thematisiert werden, wie etwa die Demenz von Andreas Mutter. Mich hat das Buch wieder einmal gut unterhalten und ich freue mich auf weitere Fortsetzungen.

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