Bücher mit dem Tag "delft"
8 Bücher
- Deon Meyer
Die Amerikanerin
(28)Aktuelle Rezension von: sabatayn76Auf dem Sir Lowry‘s Pass wird die Leiche einer weißen Frau gefunden, die mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen, mit Chlorbleiche gereinigt und dann auf einer kleinen Steinmauer regelrecht drapiert wurde.
Kaptein Bernie Griessel vom Direktorat für Schwerverbrechen - seit 147 Tagen trocken und derzeit vor allem mit dem Kauf eines Verlobungsringes für seine Freundin Alexa beschäftigt - wird auf den Fall angesetzt und recherchiert mit seinem Kollegen Vaughn Cupido in Kapstadt und Umgebung.
Anfangs ist vollkommen unklar, wer die Tote ist, doch als sich die Polizei mit einem Foto der Toten an die Öffentlichkeit wendet, meldet sich Vinnie Adonis, der am Empfang eines Luxushotels arbeitet. Er erkennt in der Frau einen Hotelgast: die Amerikanerin und Kunstexpertin Alicia Lewis.
Nachdem die Identität der Frau geklärt ist, bekommen Griessel und Cupido schnell weitere Informationen, erfahren, dass sie sich am Morgen ihres Todes mit einem älteren Mann zum Frühstück im Hotel getroffen hat und dass sie danach mit einem Mietwagen ins 100 Kilometer entfernte Villiersdorp gefahren ist.
Doch wer ist der Mann, mit dem sie gefrühstückt hat, wieso ist sie ins abgelegene Villiersdorp gefahren, und was hat es mit der Chlorbleiche auf sich?
‚Die Amerikanerin‘ ist ein sehr knappes Büchlein, mit 209 Seiten deutlich kürzer als andere Romane Deon Meyers. Das liegt daran, dass Meyer 2015 eingeladen wurde, ein Geschenkbuch für die ‚Spannende Boekeweek 2017‘ in den Niederlanden zu schreiben. Die Vorgabe dafür lautet: eine Novelle von etwa 26.000 Wörtern. Weil er nicht wollte, dass nur niederländische Leser die Weiterentwicklung der Beziehung zwischen Griessel und seiner Freundin verfolgen, hat er sich entschlossen, dieses Buch auch außerhalb der niederländischen Geschenkaktion zu veröffentlichen.
Ich habe vor ein paar Jahren mehrere Bücher von Meyer mit großer Begeisterung gelesen, doch dann die Reihe um Griessel (aufgrund der Fülle an Buchveröffentlichung) nicht mehr verfolgt. Nun habe ich mit ‚Die Amerikanerin‘ erneut Zugang zu den Kriminalromanen Meyers gefunden und bin deshalb dankbar, dass sich Meyer entschlossen hat, dieses knappe, aber feine Büchlein auch außerhalb der Niederlande zugänglich zu machen.
‚Die Amerikanerin‘ ist sehr dicht geschrieben und von der ersten bis zur letzten Zeile spannend. Meyer schafft es, auf wenigen Seiten den Fall überzeugend aufzurollen, die Personen und Handlungsorte umfassend vorzustellen und alles zu einer ebenso spannenden wie unterhaltsamen Geschichte zusammenzufügen. Zudem gelingt es ihm, das Leben und den Alltag in Südafrika zu veranschaulichen, wo die Menschen noch immer mit dem Erbe der Apartheid zu kämpfen haben, wo die Schere zwischen Arm und Reich noch immer fast deckungsgleich mit dem Unterschied zwischen Schwarz und Weiß ist.
Trotz der Kürze ist ‚Die Amerikanerin‘ eine tolle Geschichte, die ich sehr empfehlen kann, wenn man die Bücher von Meyer bereits kennt und mag, aber auch für diejenigen, die noch nie etwas von Meyer gelesen haben und wissen möchten, ob seine Bücher den eigenen Geschmack treffen.
Ich freue mich jedenfalls, dass ich noch ein paar ungelesene Meyer-Bücher in meinem Regal stehen habe, die alle noch für spannende Lesestunden verfügbar sind. - Tracy Chevalier
Das Mädchen mit dem Perlenohrring
(415)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDelft im Jahre 1664. Die junge Griet fängt als Dienstmagd im Hause des Malers Johannes Vermeer an. Der Alltag ist hart und die Hausherrin und ihre Mutter sind streng und die Kinder neigen oft zu Gemeinheiten und Griets Arbeit wird oft durch einfache Streiche zu nichte gemacht. Durch Vermeers Arbeiten kommen auch immer wieder Kunstliebhaber ins Haus und Griets Verbindung zur Malerei ist stark. Eines Tages bittet sie der Meister ihr beim Anrühren der Farben zu helfen und so dringt sie langsam in das Reich des Malers ein und ist faszniert von seinen Arbeiten und der Entstehung der Gemälde. Ein Förderer Vermeers ist von Griet begeistert und bittet um ein Gemälde das sie zeigt. Heimlich beginnt Vermeer mit dem malen, denn seine Frau ist die junge Griet schon lange ein Dorn im Auge und auch die Dienstmagd fühlt sich in dieser Rolle alles andere als wohl. Als Griet für das Gemälde Perlenohrringe ihrer Herrin tragen soll überschlagen sich die Ereignisse. Historisch dicht und mit einer geschliffenen Sprache erzählt Tracy Chevalier diese großartige Geschichte. Die Geschichte und die Figuren werden lebendig und man taucht tief in das Künstlerleben Johannes Vermeers ein. Ein ganz toller historischer Roman!
- Kerstin Schweighöfer
Auf Heineken könn wir uns eineken
(35)Aktuelle Rezension von: UllasLeseeckeMeine Meinung:
Beim Stöbern bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden, weil mich das Buchcover so angesprochen hat. Und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wanderte es ebenfalls in meine Büchertasche. Ich war gespannt auf den Inhalt, denn mit unseren holländischen Verzeihung niederländischen Nachbarn habe ich doch ab und zu auch mal Kontakt. Vielleicht würde ich nach dem Lesen einiges besser verstehen.
Kerstin Schweighöfer beschreibt in ihrem Buch, wie sie 1990 Jan Kees kennen und lieben lernte. Sie wohnte damals in München und Jan Kees in Leiden. Das war nicht mal eben um die Ecke und deshalb beschloss sie, nach Leiden zu ziehen. Sehr kurzweilig schreibt sie über ihre Erlebnisse mit den neuen Nachbarn und das Erlernen der Sprache. Obwohl auch ich bisher der Meinung war, beim Zuhören einiges zu Verstehen, weil es sich auch in meinen Ohren wie eine Art Dialekt anhörte, wurde ich eines besseren belehrt. Spaßig waren die Ausdrücke, die in unseren Ländern verschiedene Bedeutungen haben und mit denen die Autorin manches Mal für Peinlichkeit sorgte. Mir hat gefallen, dass ich nicht nur lesen durfte, wie es Kerstin Schweighöfer ergangen ist, sondern auch viel neues und interessantes kennen lernen durfte. Wer wissen will, was es mit Nieuw Amsterdam und Yankee auf sich hat, sollte dieses Buch lesen.
Es gibt inzwischen reichlich Bücher, in denen die Autoren beschreiben, wie sie sich in einem anderen Land zurecht finden. Nicht immer ist es interessant geschrieben und man hätte sich das Lesen sparen können. Aber ich fand dieses Buch sehr interessant und habe mehr über Land und Leute erfahren.
Fazit:
Mir hat das Lesen dieses Buch sehr viel Spaß gemacht. Empfehlen kann ich es auf jeden Fall!
- Tracy Chevalier
Das Mädchen mit dem Perlenohrring
(11)Aktuelle Rezension von: PongokaterEine Erzählung auf Grundlage von Gemälden zu schreiben, das klingt nach einer Übung aus einem Volkshochschulkurs für kreatives Schreiben. Tracy Chapmann aber erhebt sich meilenweit über Volkshochschulkursniveau. Meisterlich schlüpft sie in die Ich-Erzähler-Rolle der Magd Grit und lässt diese ihr Leben im Haus des berühmten Malers Vermeer. Grandios geschildert ist die erotische Spannung zwischen Maler und Modell. - Simone van der Vlugt
Nachtblau
(83)Aktuelle Rezension von: MissAlektoDie Geschichte spielt im Jahre 1654 und es geht um Cartijn Barentsdochter, die nach dem plötzlichen versterben ihres Mannes von ihrer Heimat in De Rijp nach Alkmaar flieht.
Cartijn ist eine leidenschaftliche Malerin. Doch dies konnte sie nie beruflich ausführen. Zumal sie viel Zeit mit der Arbeit auf dem Hof verbringen musste.
Ihre vielmehr " Flucht" führt sie weg vom Land. Ihr Ziel, ein weiteres bescheidenes Leben als Haushälterin in fremden Haushalten zu führen, führt sie allerdings auf eine ganz andere Reise und einem neuem Weg.
Cartjin ist ein recht bodenständiger Charakter. Obwohl man ihr in manchem Verhaltensweisen ihre Jugend durchaus anmerkt. Im allgemein finden sich in diesem Buch gut durchdachte Charaktere, wie auch Handlungsstränge wieder, die einem immer wieder darüber nachdenken lassen, wie besonders und wie anders das Leben zu der derzeitigen Zeit sein musste.
Nachtblau ist ein angenehm zu lesender Roman, welchen ich jedem empfehlen kann, der gerne etwas mehr über den Ursprung der Porzellanmalerei und dem Leben in dieser teilweise sehr düsteren Zeit erfahren möchte.
- Reinhard Tiburzy
Niederlande
(2)Aktuelle Rezension von: giuliannaReiseführer für ein komplettes Land haben in meinen Augen den Nachteil, dass einem am konkreten Ort dann doch etwas die Informationen ausgehen. Wenn man keinen 1000 Seiten Wälzer mit sich rumschleppen will, sehe ich aber auch nicht, wie man diesem Manko entgehen könnte. Der Reiseführer über die Niederlande aus dem Hause Dumont ist jedenfalls sehr schön aufgebaut. Am Anfang empfängt einen ein interessanter Essayteil, der uns in kurzen Texten Einblick gibt in alle Klischees, die wir über die Niederlande so kennen: von Tulpen, übers Königshaus, bis hin zu Deichen und Rembrandt. Der folgende Teil bietet uns übersichtlich Informationen über all die Gegenden, die es lohnt zu bereisen. Besonders hilfreich sind die geograpische Teilung des Landes in einzelne Kapitel und die Innenstadtpläne der größeren Städte. Sehr gut gefallen mir auch die Kapitelübersichten "Das Beste auf einen Blick" und die Ausflugsziele, die man unter "Auf Entdeckungstour" findet. Rundum ein ansprechender Reiseführer über unser Nachbarland, der sich vor Ort mit zusätzlichen Informationen sehr gut ergänzen läßt.