Bücher mit dem Tag "dasein"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "dasein" gekennzeichnet haben.

41 Bücher

  1. Cover des Buches Sofies Welt (ISBN: 9783446242418)
    Jostein Gaarder

    Sofies Welt

     (4.478)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Die unterschiedlichsten philosophischen Systeme der letzten 2500 Jahre werden durch die Augen eines kleinen Mädchens betrachtet und kindgerecht erklärt

  2. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783442313617)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

     (653)
    Aktuelle Rezension von: xeni_590

    Sehr guter Einstieg in die Philosophie, es ist schon kompakt Pro Thema, gibt einen guten Überblick und regt sehr gut zum selber Denken an. Dur jeden der sich mal tiefgründiger befassen will ein guter Einstieg 

  3. Cover des Buches Der Steppenwolf (ISBN: 9783518463550)
    Hermann Hesse

    Der Steppenwolf

     (1.268)
    Aktuelle Rezension von: Papiertiger17

    Lange und flüssig zu lesende Sätze mit hoher Gedankendichte und geradezu verschwenderisch-pompösem Wortreichtum zieht man lesend über weite Teile des Werkes in sich hinein wie frische, belebende Frühlingsluft. Sollte diese Erzählung eine deutliche und erkennbare Botschaft haben, so ist sie mir ebenso deutlich und erkennbar entgangen. Für mich geht es in diesem Buch im Wesentlichen um die stets erwünschte, gewollte, erhoffte, mit vielen Hindernissen und Umwegen ausgestattete, kaum erreichbare Selbstfindung. Aber wie Hermann Hesse in seinem Nachwort selbst bemerkt: Möge jeder aus der Erzählung machen, was ihm entspricht und dienlich ist.

  4. Cover des Buches Golem und Dschinn - Eine Liebe nicht von dieser Welt (ISBN: 9783734101205)
    Helene Wecker

    Golem und Dschinn - Eine Liebe nicht von dieser Welt

     (111)
    Aktuelle Rezension von: BlueLeo

    „Golem und Dschinn“ ist ein Buch, welches dem Genre Historical Fantasy zugeordnet ist. Die Autorin Helene Wecker erschuf eine Geschichte, die ganz anders ist als alles was ich bisher gelesen habe. Das Buch spielt großteils in Manhattan in den Jahren 1899/1900 und die Protagonisten sind, wie der Titel schon erahnen lässt, einen Golem und einen Dschinn. Beide suchen ihren Platz im Leben und vermitteln dem Leser dabei ganz neue Eindrücke von Glück, Freiheit und Liebe. 

     

    Was mir besonders gut gefallen hat sind die Beschreibungen von Charakteren, Orten, Gefühlen und dem Leben an sich. In der Erzählung stecken so viel Liebe und Herz, dass ich es einfach nur genossen habe alle Einzelheiten in mich aufzusaugen. Den Orten wird so viel Leben eingehaucht, dass ich beim Lesen beinahe den Staub in der Luft schmecken konnte. Mit stattlichen 600 Seiten ist das Buch natürlich auch ein ganz schöner Wälzer, wer die lebendigen Beschreibungen jedoch zu schätzen weiß, wird jede einzelne Seite genießen.


    Bis zum Ende bin ich mit den Hauptprotagonisten leider nicht ganz warm geworden, was ich wirklich schade fand. Trotz allem muss ich ihnen zugestehen, dass sie perfekt zur Geschichte gepasst haben. Bei einem so dicken Buch gibt es natürlich auch sehr viele Nebencharaktere, die unglaublich gut ausgearbeitet und beschrieben sind. 

     

    Auch wenn das Buch zum Genre Historical Fantasy zählt, so ist es doch viel mehr als das. Es geht um tiefgreifende Themen wie Freundschaft, Andersartigkeit, Gefühle und Liebe. Das Buch erreicht eine Tiefe, die zum Nachdenken und Träumen anregt. 

     

  5. Cover des Buches Der Beobachter (ISBN: 9783945386774)
    Charlotte Link

    Der Beobachter

     (798)
    Aktuelle Rezension von: KarenAydin

    Der Beobachter, Samson Segal, ein arbeitsloser, Single-Mann, der bei seinem Bruder und seiner Schwägerin lebt, ist fasziniert vom Leben der Frauen in seiner Straße. Er führt Buch darüber, er möchte alles wissen. Besonders hat es ihm Gillian Ward angetan. Sie ist erfolgreich, verheiratet und Mutter einer kleinen Tochter. Für ihn unerreichbar. Als mehrere Frauen ermordet werden, geht die Polizei von einem Serienkiller aus und Segal gerät ins Fadenkreuz der Ermittler. Doch was hat er mit den Morden zu tun?

     

    Wie immer ein spannender und interessanter Thriller, den ich gern gelesen habe. Ich habe ja immer nach kürzester Zeit das Gefühl, dass ich mitten im Geschehen bin. Da ich das Buch nach einiger Zeit erneut in die Hand genommen habe, ist mir erst jetzt aufgefallen, dass hier Kate Linville als Nebencharakter auftaucht. Spannend. Das hat Link wohl nicht losgelassen.

    Sprachlich unglaublich schön und ansprechend, ein spannender Plottwist. Aber das, was ich ja an Link immer am meisten liebe, sind die bizarren Charaktere, die immer noch „real“ sein könnten, aber so sonderbar und so individuell gezeichnet sind, dass sie sich von den Personen in anderen Thrillern stark unterscheiden.

     

    Also auch insgesamt wieder ein Buch, das ich sehr gern gelesen habe.

  6. Cover des Buches Rabenschwester (ISBN: 9783939727378)
    Monja Schneider

    Rabenschwester

     (29)
    Aktuelle Rezension von: FeFu

    Ein ganz wundervolles Buch!

    Obwohl man glaubt zu wissen was passiert, was kommen wird - so wird man jedes mal aufs neue überrascht.
    Ein durchgehend angenehmer und mitreißender Lesefluß. Die Geschichte hat meine Gedanken voll und ganz gefangen genommen. Keine Seite, kein Absatz ist auch nur annähernd langweilig. Dieses Wort dürfte man gar nicht im gleichen Zuge wie dieses Buch erwähnen. 😅

    Meine absolute Leseempfehlung für Märchen-Fans!

  7. Cover des Buches Der Joker (ISBN: 9783570315170)
    Markus Zusak

    Der Joker

     (1.353)
    Aktuelle Rezension von: Schiebelini

    Ich muss ehrlich sein: Eigentlich weiß ich nicht, was ich genau hierzu sagen soll.

    Vom Joker habe ich bisher nur als Bösewicht bei Batman gehört und jetzt wünschte ich, es wäre so geblieben. Was auch immer mir dieses Buch erzählen oder sagen wollte, ist bei mir schlicht und ergreifend nicht angekommen. Die Odysee beginnt mit unserem Hauptcharakter Ed, der zum Sterben langweilig ist und genau das die gesamte Story auch über bleibt. Aus unbekannten Gründen entscheidet er sich, einen Banküberfall zu verhindern. Genauso unbekannt bleiben die Gründe, weshalb er die Karten, die er daraufhin bekommt, abarbeitet und sich in das Leben anderer Leute einmischt. Und noch unbekannter bleiben die Hintergründe des Ganzen, denn am Ende bin ich genauso schlau wie vorher. Oder sogar noch verwirrter, denn ich habe erst einmal eine Viertelstunde mit fast sichtbaren Fragezeichen in den Augen dagesessen und die Existenz meiner Intelligenz und die des Autors hinterfragt.

    Nein, ehrlich, ich verstehe kein bisschen, was eigentlich der Sinn dieses Buches ist. Denn der Autor will dir unbedingt etwas mitteilen, das Buch trieft nur vor so davon, dass es auf jeden Fall eine Botschaft vermitteln will und auch ganz toll tiefgründig ist. Deshalb ist bedeutungsschwangerer Satz an Satz gereiht und nicht einmal ein Klopfen an der Tür ist einfach nur das, sondern direkt eines "das sich wie das letzte Klopfen jemals anhörte." Wat?! Steht Gevatter Tod vor der Tür oder hat Ed wieder zu viel eingeschmissen?

    Es muss noch dazu gesagt werden, dass mir dieses Buch vorgelesen wurde. Vielleicht sind mir dadurch manche Kniffe im Schreibstil abhanden gekommen. Aber glücklicherweise sind mir dadurch auch die anscheinend unzählbaren Punkte erspart gelieben, die sich wie zufällig mitten im Satz verirren. Das sieht. Dann wohl so. Aus. Toll.

    Die Charaktere oder die Story rettet aber auch nichts mehr. Wer am Anfang viele Fragen hat, wird am Ende unzählige haben. Warum macht Ed das Ganze eigentlich mit? Ich finde absolut keine Verbindung zu diesem Typen, weil ich ihn zu keiner Zeit nachvollziehbar finde. Wer hat diese Karten geschickt? Am Ende wird hier eine Erklärung hingeklatscht, die alles erklären soll, aber gleichzeitig auch nichts, tiefgründig sein will, aber am Boden des Sandkastens aufgehört.

    Das Ende und damit eigentlich der gesamte Roman erinnert mich an die berühmte Szene aus dieser einen Kochshow, bei der ein Teilnehmer über sein missglücktes Gericht sagt: "Started making it, had a breakdown ... Bon appétit!"

  8. Cover des Buches Hard-boiled Wonderland und Das Ende der Welt (ISBN: 9783832179052)
    Haruki Murakami

    Hard-boiled Wonderland und Das Ende der Welt

     (535)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Wunderbares Buch, sehr phantasievoll, typisches Buch von Haruki Murakami

  9. Cover des Buches Jetzt! Die Kraft der Gegenwart (ISBN: 9783958833340)
    Eckhart Tolle

    Jetzt! Die Kraft der Gegenwart

     (133)
    Aktuelle Rezension von: Power-Reader

    Eckhart Tolle beschreibt in JETZT! seinen Weg zu Zufriedenheit und innerem Frieden. Das Buch ist logisch aufgebaut und bezieht sich auf verschiedene Lebensbereiche. Durch die Zwischenfragen werden Zweifel geklärt, die sich eventuell einige Leser:innen stellen. 

    Wenn man sich auf seinen Schreibstil und die Wortwahl einlässt und nicht alles zerdenkt, kann man seinen Formulierungen leicht folgen. Er beschreibt häufige Probleme, sowie den Umgang mit Negativität und Herausforderungen. Durch praktische Übungen und klare Tipps lassen sich kleine Änderungen direkt in den Alltag integrieren.

    Für Leser:innen finden sich viele neue Sichtweisen und einige hilfreiche Denkanstöße, um vorallem negative Erlebnisse im Alltag ruhiger zu meistern.

    Ich fand das Buch klasse und nutze noch häufig seine Tipps oder erinnere mich an seine Formulierungen und rationale Sichtweise. 

  10. Cover des Buches Das Flüstern der Seelen (ISBN: 9783404168859)
    Victoria Álvarez

    Das Flüstern der Seelen

     (31)
    Aktuelle Rezension von: tragalibros

    London 1888: Die kleine Annabel wächst auf dem Friedhof Highgate auf, schläft in einem Sarg und rechnet damit, dass ihr Herzleiden ihrem kurzen Leben bald ein Ende setzen wird. Vielleicht ist dieses Dasein zwischen Leben und Tod schuld daran, dass sie mit Geistern in Kontakt treten kann. Zehn Jahre später ist Annabel zum gefragtesten Medium Englands geworden, selbst Königin Victoria hat ihre Dienste schon in Anspruch genommen. Doch ihre Gabe ist gefährlich: Annabel deckt dunkle Geheimnisse auf und wird von Scotland Yard verfolgt. Einzig der Geist von Lord Victor Rosenfield steht ihr bei.


    Ich habe sehr, sehr lange gezögert, bis ich mir dieses Buch vorgenommen habe. Wieso kann ich gar nicht mehr genau sagen, allerdings sehe ich mich nun, nach Beendigung des Buches, darin bestätigt, dass es mir nicht zu 100% gefallen hat. 
    Es sollte natürlich angemerkt werden, dass es sich hier um den Debütroman der Autorin handelt und somit sicher der eine oder andere "Fehler" zu verzeihen ist, trotzdem möchte ich ehrlich sein.

    Der Beginn der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Der Leser lernt Annabel kennen, eine feinfühlige und mit übernatürlichen Gaben ausgestattete Sechsjährige, die an einem schweren Herzfehler leider. Schnell baut man Sympathie zu diesem wunderbar dargestellten Charakter auf. Auch die Handlung ist in diesem ersten von drei großen Abschnitten vielversprechend. 
    Doch bereits beim folgenden Abschnitt ließ der Schwung der Geschichte merklich nach. Zwar war die Idee weiterhin toll, doch die Umsetzung wurde schlechter und schlechter. Zu viele Passagen wiesen unnötige Längen auf, die mir viel von meiner anfänglichen Lesefreude genommen haben. Auch der letzte Part in diesem Roman wurde nicht besser. Hier wurden die Abschweifungen derart langwierig, dass ich mehr als einmal versucht war den Text querzulesen. 
    Auch die Tatsache, dass die beiden Handlungsstränge, die die Autorin erdacht hat, im Grunde kaum Berührungspunkte haben und nicht wirklich miteinander verwoben werden, wirkt sich leider negativ auf meine Bewertung aus. 

    Was die Charaktere in dieser Geschichte angeht, möchte ich aber ein großes Lob aussprechen. Hier wurden viele verschiedene Akteure ersonnen, die sich wunderbar in die Handlung einfügten und so detailiert und fein herausgearbeitet waren, dass es eine Freude war, über sie zu lesen. Ich hatte sehr schnell meine Lieblinge, sodass ich, trotz der vielen Längen, gern an ihren Schicksalen teilgenommen habe. 

    Aus diesem Grund möchte ich drei Sterne vergeben ("Gut"). 
    Das Buch hat seine Höhen und Tiefen, seine guten und schlechten Seiten. Und auch wenn es viele Kapitel gab, die mich gedanklich haben abschweifen lassen, war die Idee wirklich wunderschön. 
  11. Cover des Buches Unten am Fluss - 'Watership Down' (ISBN: 9783548290157)
    Richard Adams

    Unten am Fluss - 'Watership Down'

     (303)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Ein Drama, in dem die Menschen rücksichtslos den Lebensraum der Tiere zu zerstören drohen. Eine Gruppe des bedrohten Kaninchenclans  um den immer leicht verwirrten, hochsensiblen kleinen Hasenpropheten Fiver, beschließt, vor der unklaren Gefahr zu fliehen und ein neues Gehege zu suchen.  Und damit beginnt eine großartige, mitreißende Abenteuergeschichte, märchenhaft und auch  lustig, natürlich sind die Kaninchen stark vermenschlicht, sie erzählen sich Geschichten, sie haben Gefühle und jedes Kaninchen hat seinen eigenen, liebevoll herausgearbeiteten Charakter, es gibt Hazel,  das Alphatier, es gibt Bigwig,  den Draufgänger, den Träumer, den Schussel, den Witzbold Dandelion und man hat sie alle lieb. Man liebt und leidet mit ihnen, man fiebert mit, wenn sie ausziehen, um Weibchen zu finden, man wischt sich die Tränen aus den Augen, denn die Kaninchen leben in keiner heilen Welt. Und insbesondere der Zusammenstoß mit dem faschistoid geführten Gehege der Afafra - Kaninchen ist unglaublich spannend. Das Buch ist stellenweise ein echter Thriller und dabei voller Poesie, sprachlicher Anmut und ein Aufruf, die Natur zu schützen und zu respektieren.


    Selten hat mich ein Buch so bewegt.

  12. Cover des Buches Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen (ISBN: 9783641176990)
    Mitch Albom

    Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen

     (334)
    Aktuelle Rezension von: Mareike_Pfenning

    Ein zu Tränen rührendes Buch über die fünf Menschen, denen der Hauptprotagonist im Himmel begegnet. Gehört für mich zu den Klassikern der Literatur neben dem kleinen Prinz und Dienstaga bei Morrie. Ein Buch, das ich wirklich immer wieder mal lesen kann und das auch für immer einen Platz in meinem Regal haben wird.

  13. Cover des Buches Der wunderbare Massenselbstmord (ISBN: 9783404170708)
    Arto Paasilinna

    Der wunderbare Massenselbstmord

     (246)
    Aktuelle Rezension von: eletroe

    Hat mir nicht zugesagt, bin einfach nicht warm geworden mit dem Buch. Hab es dann aufgegeben .. 😔

  14. Cover des Buches The Invisible Library (ISBN: 9781447256236)
    Genevieve Cogman

    The Invisible Library

     (40)
    Aktuelle Rezension von: AuroraM

    Tolle Story. Die Idee, dass es eine geheimorganisation gibt die Bücher sammelt und das somit viele verschiedene Welten berreist werden müssen… wirklich interessant. Kann man wirklich nur empfehlen.

  15. Cover des Buches Alle Menschen sind sterblich (ISBN: 9783644474031)
    Simone de Beauvoir

    Alle Menschen sind sterblich

     (70)
    Aktuelle Rezension von: JuergenVogel
    Er ist weder Highlander noch Dorian Gray - jedoch, er ist unsterblich. Fosca begegnet uns in der Gegenwart, wenngleich viele Jahrhunderte bereits seine Geschichte ausmachen. Zunächst scheint es auch so, als wolle die Autorin uns in eine zeitgenössische Geschichte führen, in der philosophisch dem Gedanken an ein einzelnes unsterbliches Wesen gefrönt wird. Bereits hier werden wir damit konfrontiert, dass diese ach so tolle Vorstellung vermutlich gar nicht so erstrebenswert ist. Dann werden wir urplötzlich in einen historischen Roman entführt, in dem der Protagonist uns zu verschiedenen Stationen seines unendlichen Lebens führt. Anfänglich ist er begeistert davon, dass er nun über all die nötige Zeit verfügt, unsere Welt in eine bessere zu verwandeln. Immer wieder jedoch scheitert er daran, dass seine Zielsetzungen nicht mit denen von uns Sterblichen vereinbar sind. Während er die einzige Konstante darstellt, vergeht und verändert sich alles um ihn herum. Was für ihn lediglich eine kleine Zeitspanne darstellt, kann für uns die Dauer unseres Lebens ausmachen. Da er anders ist, in uns völlig fremden Zeiträumen denkt und der Zukunft stets als etwas entgegensieht, das er persönlich erleben wird, findet er unter uns kein wirkliches Verständnis. Hinzu kommt, dass Fosca auch in seinen persönlichen Beziehungen immer wieder Rückschläge erleidet. Liebesbeziehungen für immer sind nicht möglich, da seine Ewigkeit sich von der unseren unterscheidet. Auch leidet er unter Verlustängsten, da er alle die überlebt, die ihm nahestehen, einschließlich seiner Kinder. Auch wenn die Autorin fortwährend auf den mit Foscas Unsterblichkeit einhergehenden Schwierigkeiten herumreitet und dieser immer wieder an die gleichen Grenzen stößt, wird es nie langweilig. Ganz im Gegenteil, ständig regen uns die Gedankenspiele an. Sie führen uns unentwegt vor Augen, wie kurz doch unsere eigene Zeit ist, im Gegensatz zur Unendlichkeit.
  16. Cover des Buches Replay - Das zweite Spiel (ISBN: 9783641105495)
    Ken Grimwood

    Replay - Das zweite Spiel

     (154)
    Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort

    „Replay – Das zweite Spiel“ von Ken Grimwood ist ein Science-Fiction-Roman aus dem Jahr 1986 über Jeff, der in einer Zeitschleife gefangen ist, in der er sein Leben bis zu seinem Todestag immer wieder durchlebt. Das Buch diente lose als Vorlage für den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“.

    Das Buch wird in der dritten Person aus der Sicht von Jeff erzählt. Der Stil ist eher nüchtern und es wird viel Wert auf die Beschreibung der Geschehnisse gelegt. Emotionen fehlen, aber das passt zum Buch und macht manche Handlungspunkte nicht weniger erschreckend. Grimwood versteht es definitiv, den Leser emotional zu berühren, ohne dass das Buch selbst emotional geschrieben ist.

    Die Hauptfigur Jeff Winston hat genug Tiefe, um sich von den anderen Charakteren abzuheben, aber ich bin nicht wirklich mit ihm warm geworden. In seiner Welt geht es nur um Sex und darum, wie man schnell das große Geld machen kann. Klar, wenn man die Chance hätte, sein Leben noch einmal zu leben und die Lottozahlen für den Hauptgewinn wüsste, würde man das wahrscheinlich auch machen. Aber was mich an Jeff stört, ist, dass er sehr egoistisch ist. Bei allen Wiederholungen geht es ihm in erster Linie um sich selbst und nicht um das Gemeinwohl, und so ist es nicht verwunderlich, dass er nur einen einzigen Versuch unternimmt, etwas für das Gemeinwohl zu tun.

    Das Thema des Buches ist sehr interessant und regt zum Nachdenken an. Was wäre, wenn man sein Leben noch einmal erleben würde? Was würde man anders, was besser machen? Oder würde man alles so lassen, wie es war? Das sind einige der Fragen, die ich mir beim Lesen unweigerlich stellen musste.

    Viele Interpretationsmöglichkeiten, Fragen nach dem Sinn und der richtigen Lebensführung, philosophische Gedankengänge begleiten die spannende Lektüre. Dazu kommt das Hadern mit dem eigenen Schicksal, die Unzufriedenheit mit den Verhältnissen und natürlich die durch das Erlebte verzerrte Sicht der Dinge.

    Es handelt sich hierbei um eine anspruchsvolle Lektüre. Es geht nicht darum, dass Jeff sein Leben wieder und wieder durchlebt, sondern darum, dass jedes Leben wertvoll ist und Zeit das kostbarste Geschenk.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, gerade weil es kein einfaches Thema behandelt und sehr tiefgründig ist.
    Es ist kein Buch für zwischendurch! Wer bereit ist, sich mit dem Leben auseinanderzusetzen und auch mal zwischen den Zeilen zu lesen, wird an Replay seine Freude haben. Es ist emotional, tiefgründig und hat Höhen und Tiefen. Es ist wie das Leben selbst!

  17. Cover des Buches Das Spiel ist aus (ISBN: B004ABFD2K)
    Jean-Paul Sartre

    Das Spiel ist aus

     (248)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Die Idee ist eigentlich schön. Zwei Personen, die vorzeitig sterben, kehren zurück ins Leben mit der einfachen Aufgabe, sich gegenseitig zu lieben. Bei ihrem Versuch holt sie die Vergangenheit wieder ein und sie versuchen, etwas zu stoppen, was ihnen das Schicksal verwehrt hat. Das sorgt für Spannung und man beobachtet die beiden Liebenden, wie sie sich an sich klammern und gleichzeitig ihre weltlichen Pflichten nicht vernachlässigen wollen.

    Doch der Stil des Autors sorgt dafür, dass die Figuren nicht wirklich lebendig werden. Er hat so eine nüchterne Art, die der Schönheit der Sprache nicht gerecht wird, mit der er eher berichtet als zu erzählen. Als wollte er nichts mit seinen Figuren zu tun haben. Das sorgt dafür, dass man nicht wirklich mitfühlen kann und auch nicht richtig nachvollziehen kann, wieso die beiden Figuren ihr neues Leben in Gefahr bringen.

    Der Spannungsbogen funktioniert nur am Anfang, im späteren Verlauf ist er nur noch flach und irgendwann existiert er gar nicht mehr. Man merkt schnell, worauf die Handlung steuert und der Autor tut nichts, um dieser Erwartung entgegen zu wirken. Irgendwann wurden mir die Figuren egal, die ganze Handlung verlor sich in der einfältigen Art des Autors und am Ende war ich nicht nur überrascht, sondern richtig gelangweilt.

  18. Cover des Buches Die Schule der Egoisten (ISBN: 9783104013688)
    Eric-Emmanuel Schmitt

    Die Schule der Egoisten

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    "Dies alles rief indes den allgemeinen Eindruck hervor, daß er eine Philosophie des Egoismus vertrat, dernach einzig er selbst existierte und die Welt, Sie ich, Paris und ganz Frankreich nichts als Schöpfungen seiner Phantasie waren." (Schmitt, S. 56).

    Vom doktorieren müde, beschließt ein Philosophiestudent, abseits seines Fachgebiets zu stöbern. Er entdeckt einen vergessenen Exzentriker, Gaspard Languenhaert, der seine eigene philosophische Schule aufgemacht hatte: Die Schule der Egoisten. Angefixt von dieser Doktrin macht der besagte Doktorand sich auf die Suche nach Langenhaerts Vergangenheit und wird immer tiefer in dessen Lebensgeschichte hineingezogen.

    Schmitts "Die Schule der Egoisten" ist ein kurzweiliger Roman, über das Stöbern, das Suchen und Finden, das Doktorieren und über Geschichte, die manchmal ganz zufällig über einen hereinbricht. Amüsant folgt man Langenhaerts Lebensweg, der sich nach und nach offenbart und so einige philosophische Entwürfe über den Haufen wirft. Und darin liegt der Charme dieses Büchleins. Schmitt schafft er gekonnt die Vergangenheit aufleben zu lassen und leicht verpackt, schwere Inhalte zu vermitteln. Gleichzeitig kann man mit einem Schmunzeln, Sätze wie diese lesen:

    "Die Schädel dachten. […] Sie lasen; wie eine reglose Eidechse ein Insekt verdaut, nahmen sie Wissen in sich auf, ließen sich durchdringen vom Gedächtnis der Welt, gebannt vom Wesentlichen."

    Sätze, die die Essenz des Forschens, des Doktorierens einfangen und die wohl jeder Wissenschaftler nachvollziehen kann.

    Fazit: Ein kleines, feines Buch. Kurzweilig, amüsant, spannend. Lesenswert.

  19. Cover des Buches Kommt ein Mann ins Zimmer (ISBN: 9783644015418)
    Nicole Krauss

    Kommt ein Mann ins Zimmer

     (37)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Manchmal wünscht man sich wieder Kind sein zu dürfen, alle diese Erfahrungen, Entscheidungen im Erwachsenenleben hinter sich zu lassen, frei von Verantwortung, fröhlich in den Tag hinein zu leben, behütet von Mama und Papa...Samson Greene, Englischprofessor in New York macht eine ähnliche Erfahrung. Eines Tages wird er orientierungslos in der Wüste Nevadas aufgefunden, ohne Erinnerung, ohne Vergangenheit. Als sich dann nach ersten Untersuchungen herausstellt, dass ein kirschgroßer Tumor daran Schuld trägt und auch recht schnell seine Ehefrau Anna und somit seine Identität gefunden wird, ist schnell klar, dass eine Operation Abhilfe schaffen soll. Die OP hilft Samson wieder an Erinnerungen zu kommen, dummerweise beziehen sich diese ausschließlich auf seine Kindheit bis zum Alter von ungefähr zwölf...keine Erinnerung an die Liebe zu Anna, ihr Eheleben, den Tod seiner Mutter, Freunde, Bekannte, seine Professur, die Kollegen, Studenten...alles ausgelöscht. Samson ist in seinem kindlichen Erinnerungsstadium gefangen, beinahe froh, manchmal wäre es ihm am liebsten er könnte sich aller Erinnerungen entledigen..."Die Leere, über die ein Neugeborenes in den allerersten Momenten verfügt, wenn die Bewusstwerdung beginnt wie die Antwort auf eine nie gestellte Frage."..."Und wenn nur eine hätte bleiben können, welche hätte ich behalten?". Für Anna bricht eine Welt zusammen, sie hat alles verloren und spürt schnell, dass Samson mit seinen Erinnerungen an ihre Beziehung auch viel mehr verloren hat. In gewissem Sinne ist er ein anderer Mensch geworden. Als ihn ein Arzt und Wissenschaftler für seine Experimente der modernen Hirnforschung gewinnen kann beginnt für Samson eine Reise ins Ungewisse, aber was ist in diesem Leben schon gewiss? Eine fesselnde Geschichte, aber auch eine traurige Geschichte. Nicole Krauss schreibt so realistisch und aufmerksam, sie kleidet die Geschichte detailiert aus und findet ganz oft auch in dunklen Momenten die kleinen Lichtblicke. Ich habe bei ihren Geschichten immer das Gefühl es handele sich um eine reale Story. Der Grund hierfür ist wohl, dass sie unverblümt und mit einer großen Portion Menschenkenntnis Charakteren Leben einzuhauchen versteht. Es wirkt nie aufgesetzt oder abgehoben. Dennoch hat mir "Die Geschichte der Liebe" besser gefallen, aber ich freue mich schon auf ihr nächstes Buch "Das grosse Haus". Es bleibt die Frage "Wer bin ich ohne meine Erinnerungen?".
  20. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783837113686)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Bommerlinda
    Ja, ich bin eine Spätzünderin, bzw. eine Spätleserin.

    Fünf Jahre steht die philosophische Reise des Herrn Prechts bereits in meinem Bücherregal, aber ehrlich gesagt, habe ich nie so richtig Lust verspürt, dieses Buch zu lesen, warum auch immer. Das hat sich nun geändert und so schlimm, wie ich es mir zeitweise ausgemalt habe, ist es dann doch nicht zu lesen.

    Der Inhalt des Buches gibt auf unterhaltsame Art und Weise Antworten auf Fragen, mit denen sich Philosophen so im Allgemeinen beschäftigen müssen. Hier besitzt Herr Precht die Fähigkeit, manch tiefgreifende Erkenntnis so prägnant auf den Punkt zu bringen, dass viele Philosophen noch etwas lernen können.
    Allerdings behandelt Precht vor allem die modernen Philosophen des 19. und 20. Jahrhundert. Wer einen wirklichen Überblick über die wichtigen Philosophen haben möchte, der kommt um andere Bücher nicht drumrum, so wird beispielsweise Sokrates, der Begründer der Philosophie, nur kurz erwähnt. 

    Übersichtlich und kompakt umfasst jedes Kapitel um die zehn Seiten. Die Sprache ist verständlich, und jedes Thema wird sehr klar dargestellt und fast immer mit einem Beispiel aus dem heutigen Alltag belegt, so dass die Gedanken Prechts sehr anschaulich vermittelt werden.
    Der Autor bietet dem Leser einiges, nämlich die drei Pfeiler der Philosophie: die Ethik die Erkenntnistheorie sowie die Metaphysik.
    So gesehen ist die philosophische Reise mit Precht zwar unterhaltend und lehrreich, meines Erachtens führt sie aber letztendlich in ein Nirgendwo.

    Wer sich allerdings nur für Zusammenhänge aktueller ethischer Fragen interessiert, für den ist dieses Buch sicherlich spannend, aufschlussreich und durchaus lesenswert.
  21. Cover des Buches Die Drei Lichter Der Kleinen Veronika (ISBN: 9783954724048)
    Manfred Kyber

    Die Drei Lichter Der Kleinen Veronika

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Synapse11
    Ich zähle mich nicht zu den Esoterikern, lass mich aber gern auf vielfältige Genres ein, um meinen „Horizont zu erweitern“.

    Sehr flüssiger, melodischer Schreibstil. Ein Buch zum träumen für zwischendurch. Beinahe wie ein Märchen für Erwachsene geschrieben. Dennoch hat es etwas Inspirierendes, etwas sonderbar Faszinierendes, dass man einfach immer weiter lesen möchte. Ich denke, jeder Leser kann etwas ganz Eigenes für sich daraus mitnehmen. Es gibt unzählige Weisen den Text auf sich wirken zu lassen und zu interpretieren. Die „kleine“ Veronika ist mir immer mehr ans Herz gewachsen.

    Es war spannend mitzuerleben, wie sie ihre Welt entdeckt und mit den Wesen in ihrer Umgebung umgehen lernt. Veronika steht für einen Teil unseres Ichs, dass in jedem von uns zuhause zu sein scheint.

    Meine Lieblingstextstelle:

    "Solche Gedanken sind Kinder der Stille und Einsamkeit. und man sollte im Lärm der Schlagworte mehr auf sie achten." (S.72)

  22. Cover des Buches Endlich Sinn finden (ISBN: 9783579014906)
    Carolin Müller

    Endlich Sinn finden

     (4)
    Aktuelle Rezension von: lisa_zeilenzauber

    Cover: Schlicht und einfach. Angenehm aber zum Inhalt sehr gut passend. Sehr minimalistisch. Die Farbwahl hat etwas beruhigendes und Reines an sich.

    Schreibstil: Leicht und einfach wird der Inhalt dem Leser rüber gebracht. Er ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen.

    Meinung: Ich habe das Buch gekauft gehabt, weil ich mehr über den Buddhismus erfahren wollte. Mehr über die Kultur, Gebete, Praktiken, Glaubensrichtungen und und und...
    Da war ich leider vollkommen an der falschen Adresse, wie ich schnell feststellen musste.
    In dem Buch geht es weniger um die Theorie, als vielmehr um die Praxis. Hier lernt man, wie die Glaubensprinzipien des Buddhismus angewendet werden sollen und können. Veranschaulicht an Hand von Geschichten und buddhistischen Personen, wird einem gezeigt wie man Sinn findet. Was es bedeutet, welche Wege es gibt, wie man dahin kommt, was uns dabei beeinflusst usw.
    Recht interessant, aber da ich so ähnliche Bücher bereits gelesen habe, war für mich nichts neues dabei. Ich fand es nur schade, dass es so sehr Praxis bezogen war. Mehr Theorie und Erklärung hätte mir etwas besser gefallen, aber ich habe ja auch etwas vollkommen anderes erwartet 

    Fazit: Alles in Allem ein sehr interessantes Buch, das dem ein oder anderen durchaus helfen kann und wird.

  23. Cover des Buches Sommerstück (ISBN: 9783518733257)
    Christa Wolf

    Sommerstück

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Heike110566
    "Sommerstück" ist ein Buch, das den Leser fordert. Man kann es nicht nebenbei lesen. - Warum schreibe ich das?, wird sicherlich so mancher fragen, denn dies ist doch bei Werken dieser Autorin nicht ungewöhnlich und besonders erwähnenswert. - Nun ja, ich schreibe dies, weil ein Leser in einer Rezension bei Lovelybooks sich folgendermaßen zu dem Buch, eine andere (bundesdeutsche) Ausgabe, äußerte: "Diese Autorin hat kürzlich den Uwe Johnson-Preis bekommen, aber dieser Roman ist schlichtweg unlesbar. Er ist äußerst schwer zu lesen und daran ist notwendige Implementierung des Lesers in nahezu jede Aktion schuld. Es ist überhaupt nicht einfach so nebenher zu lesen. Der Satzbau ist an Eigenwilligkeit nicht zu überbieten." (Leser-Rezension vom 21.07.2010) Es ist ein typisches Christa-Wolf-Werk, kann ich da eigentlich nur erwidern. Sicher: man kann es nicht nebenbei lesen. Es ist anspruchsvolle Literatur und keine profane Mainstreamunterhaltung. Aber genau das macht doch Christa Wolf zu dem, was sie ist: eine herausragende Schriftstellerin. - Für mich ist es immer wieder faszinierend in die Gedankenwelt dieser Frau einzutauchen. Auch ich musste manche Stellen mehrmals lesen, gelegentlich sogar zwischendurch das Buch beiseite legen, um das Gelesene zu reflektieren und zu erschließen. Als Leser muss man sich voll und ganz auf den Text einlassen, nur dann scheitert man nicht an dem Text, wie offenbar der Leser-Rezensent. Der Roman erschien 1989 im Aufbau-Verlag der DDR. Aber es ist inhaltlich kein Buch, das sich mit dem "ende der ddr" beschäftigt, wie offenbar jemand ebenfalls bei Lovelybooks annahm, denn dieser tag (englisch) fand sich ebenfalls unter den Hinweisen zum Buch. Geschrieben hat Christa Wolf aber den Text bereits 1982/83, teilweise parallel zu ihrer Erzählung "Kein Ort. Nirgends". 1987 überarbeitete die Autorin den Text für die Druckfassung noch einmal und dann dauerte es bis 1989 zur Erstveröffentlichung. Man scheitert, wenn man versucht darin ein Wendestück als solches zu sehen, das sich mit der Stimmung in der DDR im Sommer 1989 beschäftigt. Man muss diesen Text im Kontext seiner Entstehung betrachten und darf nicht als entscheidendes Kriterium das Ausgabejahr nehmen. Und ich denke auch, man muss über die DDR doch einiges Wissen besitzen, am besten Teil von ihr gewesen sein, um bestimmte Anspielungen zu erkennen. Auch Wissen um das Leben der Autorin ist hilfreich für das Textverständnis. - Ein Buch, das man sich erarbeiten muss. Aber es lohnt sich. Zur Fabel: Ellen und Jan ziehen mit ihrer jungerwachsenen Tochter Jenny aus der Metropole in ein kleines mecklenburgisches Dorf. Sie wollen dem Großstadtstress entfliehen und sich auf dem Lande neu finden, neu beginnen. Zu dem Haus kamen sie durch die Vermittlung von Luisa, die mit dem Griechen Antonis gemeinsam in einem Haus in dem Ort lebt. Kurz darauf ergibt sich, dass sie auch Ellens an Krebs erkrankte Freundin Irene mit ihrem Mann Clemens nachholen, weil ein weiteres Haus in dem Dorf frei wurde. Das Leben auf dem Land soll den Rahmen für ein ruhigeres Leben und ein gemeinsames Miteinander liefern. Der Wille ist bei jedem dazu da. Man verbringt auch sehr viel Zeit miteinander, kommt sich physisch näher. Aber dennoch wächst die Distanz der Paare zueinander und innerhalb der Paare die Distanz zwischen den Partnern immer mehr. Jeder spielt (s)eine Rolle, wie in einem inszenierten Stück. Keiner der Beteiligten ist bereit sich ganz zu öffnen. Jeder hat etwas zu verbergen. Stück für Stück führt das dazu, dass man sich von einander entfernt. Aber auch im Dorf bleiben sie Fremde. Sie leben zwar im Dorf, gehören aber nicht zum Leben des Dorfes und können daher auch nicht in deren Gemeinschaft hineinwachsen. Und sie werden sich auch dessen bewusst. Ihre Fluchtversuche scheitern auf der ganzen Linie. Scheitern aber nicht an den anderen, sondern an sich selber, was sie aber zu spät erkennen. Der Text ist sehr vielschichtig aufgebaut. Die Erzählperspektive ist nicht wirklich eindeutig. Einerseits scheint der Erzähler / die Erzählerin eine auktoriale Stellung zu haben, andererseits denkt man stellenweise, dass die Erzählperson Teil des Figurenensembles ist, was ja irgendwie nicht zusammenpasst. Es lässt sich aber niemand von den genannten Personen als die Figur eineindeutig identifizieren. - Es ist als wenn noch jemand immer dabei ist, dennoch aber über allen und allem steht. Einfach faszinierend diese Konstruktion. Christa Wolf hat einen leserfordernden Schreibstil. Man muss sich voll auf den Text konzentrieren, wird aber dann durch die Poesie in ihm mehr als nur entschädigt. Sicher: Christa Wolf hätte sich einfacher ausdrücken können, damit der Leser etwas mehr beim Lesen Entspannung findet. Dann müsste Frau Wolf sich aber selbst verleugnen. Ihre Ansprüche sind hoch, auch an den Leser. Aber Anspruchsvollsein empfinde ich nicht als Makel, wenn man selber hohe Qualität liefert. Und diese liefert die Autorin auch mit "Sommerstück". Hier eine kleine Kostprobe: "In der ersten Zeit auf dem Lande hat das prall Gegenständliche noch eine weitere Bedeutung, eine symbolische, gleichnishafte Wirklichkeit tritt aus ihm hervor, die wir in den Städten nicht mehr bemerken. Der Käfig mit dem toten Kater war ein Warnzeichen, über das wir nie wieder sprachen, das uns alle aber tief verstört hat, in verwandelter Form begeisterte er unsere Träume, in wie vielen Nächten sind wir selbst die Katze gewesen, wieviel Angst wurde freigesetzt, während sich, wieder und wieder, die Käfigtür hinter jedem von uns schloß. Ein Ungeist, dem wir nicht zu begegnen wußten, war uns entgegengetreten, die Lemuren waren am Werk, ein Schatten war über die Landschaft gefallen." (1. Auflage, Aufbau Verlag DDR, 1989, S. 94) Wunderbare poetische Dichtung!
  24. Cover des Buches The Power (ISBN: 9783426656877)
    Rhonda Byrne

    The Power

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ein weiteres wundervolles Buch vom Rhonda Byrne. Für mich eine perfekte Fortsetzung zu „The Secret“. Hier vertieft man sein Wissen und bekommt einen tieferen Einblick wie das Gesetz der Anziehung/Liebe funktioniert und wie man es anwendet. Jedoch sei gesagt das es auch unabhängig von „The Secret“ gelesen werden kann. Den das Buch offenbart auch hier das Geheimnis jedoch empfehlenswert ist es The Secret gelesen zu haben MIR hat es enorm weitergeholfen!  DANKE für das wundervolle Buch 

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