Bücher mit dem Tag "darknet"
55 Bücher
- Rainer Wekwerth
Ghostwalker
(68)Aktuelle Rezension von: LiciaKurz nach dem Erscheinungsdatum des Buches "Ghostwalker" von Rainer Wekwerth vor einem Jahr habe ich es mir in der Buchhandlung gekauft, weil ich hier auf Lovelybooks davon gelesen hatte und sich die Inhaltsangabe für mich spannend anhörte. Kurz darauf habe ich begonnen, es zu lesen, hatte dann aber noch einige andere zu beendende Bücher, sodass ich erst jetzt das Buch zu Ende lesen konnte.
Es geht darin um den siebzehn Jahre alten Jonas, der im Jahr 2047 lebt und seinen Lebensunterhalt durch Ghostwalken unter dem Namen Moondancer verdient. Dabei muss er Datenpakete für große Firmen durch eine Simulation in der virtuellen Welt transportieren und sicher an den gewünschten Ort bringen, ohne dabei durch sogenannte Jaeger-Bots den virtuellen Tod zu erleiden und aus der Simulation geschmissen zu werden. Auch Blue ist in der Ghostwalker-Szene aktiv und auch ziemlich bekannt und verdient sich ihr Geld durch die Walks durch virtuelle Welten. Doch dann bringt ein besonderer Walk die beiden zusammen in eine besondere Simulation und es beginnt für beide ein großes Abenteuer.
Für mich klingt der Inhalt schon ziemlich spannend. Ich mag etwas actionreichere Geschichten und brauchte auch mal wieder eine einfache und unterhaltsame Lektüre. Und dafür war das Buch wirklich super. Ich habe Jonas durch seine Abenteuer in der simulierten Stadt Golem City begleitet und mir wurde nicht schnell langweilig. Auch wenn erst am Ende die Auflösung zu dem Hintergrund des besonderen Walks kam, hatte ich immer Spaß, in der Geschichte zu bleiben und Jonas ins Ungewisse zu folgen. Als er dann Blue kennenlernt und sie gemeinsam Abenteuer erleben, ist es auch spannend, auch wenn die kleine Romanze am Ende für mich etwas aus der Luft gegriffen war und nicht so richtig zur Geschichte gepasst hat. Dafür fand ich die kleine Message am Schluss zum Thema Umweltverschmutzung und erneuerbare Energien gut eingebaut und doch nicht zu schwerlastig, sodass das Buch für Jugendliche immer noch leicht zu lesen und unterhaltsam ist. Auch der Schreibstil war sehr einfach und jugendlich, dadurch war das Buch flüssig zu lesen. Viele Dialoge lassen einen das Geschehen ohne Schwierigkeiten und aus der Nähe mitverfolgen. Was mich persönlich nicht so sehr angesprochen hat, waren ab und an eingestreute Begriffe, wie "Scheiße", "Shit" oder "Fuck" und auch der ein oder andere Rechtschreibfehler. Den Fluss der spannenden Handlung hat das für mich jedoch nicht gestört und geht wohl als jugendliche Sprache durch.
Am interessantesten waren für mich technische Annäherungen an die Ideen für Digitalisierung in der Zukunft. So gibt es VR-Brillen und Anzüge, die die Erfahrungen in der virtuellen Welt in die reale Welt übertragen. Und auch die simulierte Welt als Möglichkeit zur Datenübertragung fand ich ganz amüsant. Das alles ist natürlich sehr bildhaft und vereinfacht, aber die Ideen fand ich inspirierend und gut für Kinder und Jugendliche dargestellt und erklärt.
An sich ist das also eine altersgerechte und spannende Geschichte, die man sehr gut zwischendurch lesen kann. Ich hatte damit Spaß und eine angenehme Lesezeit und empfehle es Kindern und Jugendlichen und sowohl Mädchen als auch Jungen ab 12 Jahren, die gerne etwas Actionreiches lesen und auch denen, die eigentlich nicht so viel und so gerne lesen. Dieses Buch nimmt jeden mit in seinen Lesefluss und in die verschiedenen virtuellen und realen Welten. Ich gebe 4.5 Sterne und sehe mich vielleicht auch mal nach den anderen Jugendbüchern des Autors um, wenn ich mich mal wieder nach einer angenehmen und doch ansprechenden Handlung sehne.
- Zoë Beck
Die Lieferantin
(103)Aktuelle Rezension von: Frenx51London, der Brexit ist vollzogen, der Druxit steht bevor. Dann treibt ein Drogenhändler tot in der Themse und ein anderer Schutzgelderpresser verschwindet spurlos. Und Ellie Johnson weiß, dass auch sie in Gefahr ist, denn sie ist die Lieferantin. Sie betreibt ein gut funktionierendes Start-up in London. Ihre Kunden bestellen über eine App Drogen in höchster Qualität, dann werden sie über eine Drohne geliefert. Anonym, sicher und perfekt organisiert, jedoch fühlen sich die Londoner Drogenbosse in ihrem eigenen Geschäftsmodell und wollen die Lieferantin tot sehen. Ob ihnen das auch gelingt, denn Ellie beschließt zu kämpfen.
Grundsätzlich eine gute Idee fiktiv in die Zukunft zu schauen, jedoch für mich kein Thriller, der mich in seinen Bann gezogen hat und Spannung erzeugt hat. Die Personen wirkten auf mich sehr blass. Ellie auch nicht unbedingt sympathisch und das hat nichts mit ihrem Start-up zu tun, sondern mit ihrem Verhalten.
Das gesamte Buch hat mich nicht so wirklich überzeugt, zwischendurch etwas spannend. Aber kein überragender Schreibstil, keine gute Story und Entwicklung im Fall. Das Buch wurde aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was für mich keine deutliche Spannungssteigerung erzeugte. Auch wenn die unterschiedlichen Geschehnisse irgendwie alle mit einander zu tun hatten, war es für mich eher so drauf los geschrieben.
Kann man lesen, muss man aber auch nicht. Hätte gut werden können, war aber wenig spannend.
- Marcus Hünnebeck
Die Namen des Todes
(48)Aktuelle Rezension von: derchrizzNachdem ich einige Rezensionen zu dem Buch gelesen hatte, war meine Erwartung eine andere. Das Buch war nicht so brutal wie gedacht und die Idee einem sechsköpfigen Team zu folgen, hat mich nicht wirklich überzeugt. Mal sehen, ob ich dran bleibe. Der erste Teil der Reihe hat mich, nicht im guten Sinne, an einen Tatort-Film erinnert.
- Elias Haller
Der Todesschöpfer
(53)Aktuelle Rezension von: sniperosxNach langer Pause zum zweiten Teil gegriffen. Definitiv ein deutliches Stück besser als der erste Teil. Auch wenn ich für den Titel deutlich bessere Vorschläge hätte, als der vom Verlag gewählte. Sprachlich hervorragend, kaum Stellen an denen die Spannung mal abfällt. Gut zum Miträtseln und begleiten von Klara Frost. Diese wirkt trotz ihrer kühlen Art von Mal zu Mal auf den Leser sympathischer. Unter dem Strich ein sehr guter Thriller mit wenig Splatter-Einlagen, aber auch weit weg von einem CosyCrime. Von mir im Genre Thriller volle 5 Punkte.
- Tetsuya Honda
Blutroter Tod
(39)Aktuelle Rezension von: FornikaIm heißen Sommer Tokios muss Kommissarin Reiko Himekawa einen bestialischen Mordfall aufklären: ein junger Mann wird von Glasscherben regelrecht durchlöchert aufgefunden. Sie steht unter Druck, denn gerade als Frau muss sie sich immer beweisen und zusätzlich sitzt ihr auch noch der schmierige Kommissar Katsumata im Nacken, der den Ermittlungserfolg zu gerne für sich verbuchen würde.
Die Reihe rund um Himekawa ist in Japan sehr erfolgreich, umso gespannter war ich nun auf den ersten Band. Man muss sich zuerst an die japanischen Gepflogenheiten gewöhnen: der Drill, der große Respekt gegenüber Vorgesetzten (ständiges Verbeugen inklusive), aber auch der anscheinend völlig normale Sexismus. Gerade letzteres ging mir doch sehr gegen den Strich. Reiko begehrt dagegen zwar immer wieder auf, das wird aber eher als belustigendes Element dargestellt, ernst genommen wird sie damit nicht. Und bei mir bleibt als Leser der fade Nachgeschmack, dass es dem Autor mit seiner Kritik daran auch nicht so sonderlich ernst ist. Überhaupt ist seine Welt doch sehr von starken Männern geprägt, sympathisch sind die deswegen aber noch lange nicht. Gerade Katsumata wird zudem so dermaßen plump als Ekel dargestellt, dass einem beim Lesen die Lust vergeht. Reikos restliche Kollegen sind eher dürftig skizziert, denn gut ausgearbeitet. Das kann natürlich im Laufe der Reihe noch kommen, aber etwas mehr hätte es durchaus sein dürfen. Was der Charakterzeichnung fehlt, wird umso mehr in Atmosphäre und Spannung investiert. Ich fand den Mordfall und seine Entwicklung wirklich sehr gut gemacht; lange rätselt man mit, viele Wendungen kamen für mich völlig unerwartet. Hier hat der Autor alles richtig gemacht und ich habe mich großartig unterhalten. Auch die aufgeladene Stimmung in der Stadt, das Tokiofeeling selbst ist sehr gut greifbar und man fühlt sich selbst wie in der Millionenmetropole. Mich lässt dieser Thriller also etwas zwiegespalten zurück, doch die Neugierde auf einen weiteren außergewöhnlichen Fall lässt mir wahrscheinlich keine Ruhe, sodass ich mir den nächsten Band mit Reiko sicherlich einmal anschauen werde.
- Silvia Stolzenburg
Blutfährte
(42)Aktuelle Rezension von: Rose75Mit Blutfährte startet Frau Stolzenburg eine neue Krimi/Thriller Reihe um den Feldjäger Mark Becker. Ich kenne von der Autorin schon ein paar historische Romane und war neugierig wie sie einen Thriller schreibt. Sie kann wirklich beides.
Dem Sanitätsfeldwebel Tim Baumann fällt in der Notaufnahme des BWK Ulm ein seltsames Verhalten seines Vorgesetzten im Umgang mit Unfalltoten auf. Er hat einen Verdacht, klaut Akten und taucht unter. Das bedeutet für die Bundeswehr, dass er 'eigenmächtig abwesend' ist und das ist ein Fall für die Feldjäger, die ihn suchen und zurück zur Truppe bringen müssen.
Den Auftrag bekommt Mark Becker und gemeinsamen mit dem Kameraden Müller macht er sich auf die Suche. Erst als ein Toter in einem Hotelzimmer gefunden wird gibt es eine Spur von Tim Baumann. Mark Becker muss mit der Kripo Stuttgart zusammenarbeiten und lernt dadurch die eifrige Lisa Schäfer kennen. Die beiden sind wie Feuer und Eis.
Die Autorin hält die Spannung mit kurzen Kapiteln und wechselnden Perspektiven hoch und man ist schnell mittendrin in dieser Hetzjagd. Da ich die Gegend,in der die Handlung spielt, kenne, hatte ich die Szenen meist vor Auge. Das Ende war ein Showdown wie man ihn von Hollywood kennt.
Zusammengefasst: Ein toller Thriller im Umfeld der Bundeswehr mit eigenwilligen Protagonisten, von denen man gerne noch mehr lesen möchte.
- Helen Fields
Die perfekte Unschuld
(51)Aktuelle Rezension von: Alexa_KoserZum Buch: Edinburgh erlebt eine schlimme Nacht: gleich zwei bestialische Morde erschüttern die Stadt. Die Polizei rätselt, ob es sich um ein und denselben Täter handelt. Die Vorgehensweise war komplett unterschiedlich. Dennoch gibt es eine Gemeinsamkeit zwischen den Opfern: beide waren gemeinnützig und haben sich für andere eingesetzt. Die Detectives Luc Callanach und Ava Turner teilen sich die Morde auf. Doch ehe sie etwas herausfinden können, geschieht ein weiterer, unfassbar grausamer Mord. Die Zeit drängt und es gibt einige Menschen zu beschützen…
Meine Meinung: Der zweite Teil mit Luc und Ava gestaltet sich von Beginn an total kompliziert. Während Ava ihre alte Liebe zu dem DCI Edgar wiederentdeckt, der zurzeit auch im Hause wegen eines massiven Hackerangriffs ermittelt, findet Luc keinen Zugang mehr zu ihr. Das gestaltet sich auch bei den Ermittlungen als sehr schwierig. Dann kommt noch der Fall der Hackerbande dazu. Der hat in den höchsten Kreisen stattgefunden. Doch da gibt es jemanden, der Callanach gut bei der Rückverfolgung von Mails helfen kann. Aber das muss ganz im Geheimen laufen, denn legal ist es nicht gerade. Aber es gilt ja, Menschenleben zu schützen und sie müssen dem oder den Tätern dringend auf die Spur kommen.
Und so fügt sich nach und nach ein ganzes Puzzle zusammen. Ich war schon manchmal entsetzt ob der Grausamkeiten, die die Autorin sich für diesen Fall ausgedacht hat! Und man muss auch aufmerksam lesen, weil hier vieles zusammenkommt, aber es lohnt sich! Gerade die Charaktere fesseln mich sehr an diese Reihe! Alle mit Ecken und Kanten, aber sehr authentisch, das mag ich sehr gerne!
Das Ende ist absolut stimmig, hat mich glücklich zurückgelassen und auf einen weiteren Band sehr neugierig gemacht!
Mein Fazit: Ich fand den ersten Teil zwar noch ein wenig spannender, dafür ist dieser etwas grausamer gestaltet. Nicht unbedingt für schwache Nerven geeignet. Aber ich finde diese Reihe um Luc und Ava richtig gut und freue mich auf den nächsten Band! Klare Leseempfehlung!
- Marcus Hünnebeck
Schuld vergibt man nie
(31)Aktuelle Rezension von: derchrizzHat mir deutlich besser gefallen, als der Vorgänger. Hoffe das Niveau bleibt in den Nachfolgern ähnlich hoch.
- Tobias Schrödel
Ich glaube, es hackt!
(36)Aktuelle Rezension von: MamiAusLiebeWorum es geht:
Mit diesem Buch lernen Sie, wie Sie sich und Ihren Computer schützen und was Sie über unsere digitalen Tücken und Lücken alles wissen sollten. Die Technik, die uns heute überschwemmt, lässt uns gar keine Chance mehr, alles so abzusichern, dass wir auch wirklich sicher sind. Lernen Sie aber die Waffen Ihrer Gegner und Ihre eigenen Abwehrmöglichkeiten kennen. Doch keine Sorge, bei diesem Blick in den Giftschrank der IT müssen Sie bei Leibe kein IT-Profi sein. Die vierte, erweiterte und aktualisierte Auflage ist mit vielen neuen Beispielen aus dem Technikalltag ausgestattet. Technisch veraltete Kapitel wurden gestrichen, neue Episoden z.B. zur Sicherheit von Wischpasswörtern oder über digitales Geld wurden eingefügt. Der TV-Experte Tobias Schrödel schreibt unterhaltsam und klärt auf – IT-Sicherheit geht uns eben alle an. Ein Buch insbesondere für Nicht- Fachleute. Daher: Zu Risiken und Nebenwirkungen bei Computer, Smartphone & Co. fragen Sie am besten Tobias Schrödel – oder Ihren Datenschützer.
Cover:
Der Titel ist super! Da merkt man schon den Witz am Buch. Die Gestaltung fand ich allerdings nicht so ansprechend.
Meine Meinung:
Ich habe einiges Neues aus diesem Buch erfahren. Als Technik-unbegabter-Mensch war es in jedem Falle eine Bereicherung. Ich habe zum Lesen aber recht lange gebraucht, da die Texte sehr lang sind. Dies ist aber nicht negativ, denn viel Text bedeutet viele Infos.
Alles in allem werde ich auf jeden Fall mein Verhalten bezüglich der IT-Sicherheit verändern und kann dieses Buch weiter empfehlen.
Wer interessante Fakten auf humorvolle Art mag, der ist hier genau richtig.
Bewertung:
5 Sterne - Silvia Stolzenburg
Das dunkle Netz
(33)Aktuelle Rezension von: Rose75Nach Blutfährte ist das der 2. Band mit dem Feldjäger Mark Becker als Hauptprotagonist. Nachdem mir Band 1 schon gut gefallen hat, war ich neugierig wie es mit Mark Becker weitergeht.
Es ist wieder ein rasanter Action-Thriller und wieder zeigt Becker, dass ihm die Loyalität zu seinen Kameraden wichtiger als die Dienstvorschrift ist.
Sein ehemaliger Kamerad Kai Jäger steckt in Schwierigkeiten und wendet sich in letzter Not an ihn. Kurz darauf findet man eine verkohlte Leiche und die Kripo Stuttgart ermittelt. So kreuzen sich wieder die Wege von Lisa Schäfer und Mark Becker. Gemeinsam gehen sie der Sache auf den Grund.
Frau Stolzenburg hat mit Mark Becker eine sympathische Figur geschaffen, von der ich gerne noch mehr lesen würde.
- Monika Mansour
Höllgrotten
(21)Aktuelle Rezension von: GwhynwhyfarDer Anfang: »Ich wurde in die Hölle hineingeboren. Auf verbrannter Erde traf ich einen weißen Engel. Er gab mir ein Geschenk.«
Von der Lorzentobelbrücke ist eine farbige Frau herabgestürzt. Kommissarin Sara Jung steht vor einem Rätsel: Mord – Selbstmord?, und wer ist diese Frau, die keine Papiere bei sich trägt? »Kipekapeka« hat sie auf einen Zeh geschrieben. Die Obduktion ergibt, diese Frau hat ein paar Tage vor ihrem Tod entbunden und in ihrem Magen befindet sich ein Rohdiamant- ein Blutdiamant. Wo ist das Baby und welche Verbindung stellt sich nun zum Kongo ein, Diamantenschmuggel?
Tom hat einen Termin für ein Vorstellungsgespräch bei den Kriegers, sie suchen einen Bodyguard für Natalie, die erwachsene Tochter. Sie ist ein so genanntes »Schmetterlingskind«, leidet an einer seltenen Hautkrankheit, Epidermolysis bullosa, bei der die Haut so verletzlich ist, wie der Flügel eines Schmetterlings. Jede feste Berührung, ein wenig Druck, verletzt die Haut dieser Menschen, ein kleiner Sturz kann zur Katastrophe führen, ein Gendefekt, bei dem die Verbindung der einzelnen Hautschichten gestört ist. Diese schwer gezeichneten Menschen werden in der Regel nicht sehr alt und erleiden ihr gesamtes Leben ständig höllische Schmerzen. Tom hat keine Lust auf Babysitting, kommt zu spät, ist knurrig. Aber Natalie will genau ihn einstellen.
»Vor dreissig Jahren war die Region ein kleines Paradies gewesen, die Schweiz Afrikas nannte man sie. ... Dann kamen die Kriege, und aus dem Paradies wurde die Hölle. Der Westen schaute gern weg, solange er eines der rohstoffreichsten Länder der Welt zum eigenen Vorteil ausschlachten konnte«
»Kipekapeka« wurde von Natalie gegründet. Schwer gezeichnet von ihrer Krankheit, schwer reich und absolut isoliert von der Außenwelt will sie sich sozial engagieren. Sie möchte anderen Menschen helfen, schafft sich so eine gefährliche Aufgabe im Darknet, in der sie ganz aufgeht. Sie hilft Afrikanern, in die Schweiz zu kommen, besorgt neue Papiere, Identitäten, Unterschlüpfe. Besonders engagiert ist sie im Kongo. Emeline, die Tote, stand unter Natalies Schutz. Doch sich mit kongolesischen Warlords und Diamantenschmugglern anzulegen, ist eine ganz andere Hausnummer als das, was Natalie zuvor gewagt hatte …
»Natalie ist krank. Zeig Mitgefühl. Geht das, ja, dieses eine Mal?‹
›Tu ich ja. Ich mache mir Sorgen. Wenn mich Natalie belügt und sich hinter meinem Rücken mit GeoFoss, kongolesischen Rebellen oder korrupten Regierungen anlegt, könnte sie die nächste sein, die fliegen lernen muss.«
Monika Monsour hat nach ihrer Serie um Kommissar Cengez nun eine andere Art von Krimi geschrieben. Die Kommissarin Sara ist eine Nebenfigur, im Mittelpunkt stehen die privaten Detektive. Natalie sucht das Baby von Emeline (genauso wie die Kommissarin), aber sie hat einen Wissensvorsprung. Natalie lügt nicht unbedingt, nennen wir es Informationspolitik des Verschweigens. Darin ist sie ziemlich gut. Sie taktiert und spielt dabei mit Menschen, bringt sich und andere in Gefahr. Sympathisch ist sie nicht, denn sie spielt mit ihrer Behinderung, nutzt andere Menschen aus, manipuliert, wo es nur geht. Für ihre Intelligenz ein wenig zu naiv, immer denselben Fehler zu begehen und dabei andere in schwere Gefahr zu bringen, sie überschätzt sich gewaltig. Sie hilft anderen Menschen, natürlich, aber sie ist letztendlich eine Narzisstin, denn ihr eigenes Anliegen geht über alles, ebenso passt hierhinein ihr übersteigertes Selbstbewusstsein. Sie umgibt sich bis zur letzten Seite mit Menschen, die ihr etwas schuldig sind, die ihr ergeben sind, sich herumschubsen lassen. Tom ist der nette Typ von nebenan, der alles verzeiht und entschuldigt, der hilft, wo er kann und laufend Prügel bezieht, inklusive von der Exfrau. Sara, die empathielose Karrierefrau, die im Umgang mit Menschen wie ein Holzklotz wirkt, alles Protagonisten aus dem wahren Leben, eben das macht sie sympathisch. Sie wirken keinesfalls sympathisch konstruiert. »Schmetterlingskinder« sind ein Themenstrang, Monika Mansour gibt einer seltene Krankheit Aufmerksamkeit und das mit viel Fachwissen. Auch der Kongo ist ihr ein Anliegen, ein prächtiges, reiches Land, einstmals; vom Westen ausgebeutet bis heute, in Kriege getrieben, von Warlords beherrscht. Mir hat es gefallen, dass die Autorin dieses Thema aufnimmt, Fluchtursachen der Menschen aufzeigt, Afrika, ein Kontinent, ausgepresst von Amerika, China und Europa, reich an Bodenschätzen, die durch Konzerne anderer Länder abgeschöpft werden. In einem dritten Strang kommt Emeline zu Wort, ihr Tagebuch wird in Zwischenkapiteln eingeblendet.
Monika Mansour hat einen soliden Krimi auf das Papier gebracht, gut recherchiert und glaubwürdig. Der auktoriale Erzähler springt in Cliffhangern von Figur zu Figur, erklärt, der Leser ist dicht an allen Charakteren. Natalie war mir anfänglich nicht schlüssig, da sie immer wieder den gleichen Fehler machte. Doch letztendlich ist die Figur konsequent, Narzissten sind manipulativ, definieren sich über ihr Ego, waghalsig, undurchdacht, selbstüberschätzend, aalen sich dann im Ruhm, oder jammern, suchen Mitleid, wenn sie fehlschlagen. Das ist Natalie. Ein spannender Krimi mit einer Menge Antihelden. Sprachlich kann die Autorin noch eine Schippe drauflegen, da ist noch einiges drin. Insgesamt liest sich der Roman gut, packend, gesellschaftskritisch und informativ, als Gesamtpaket. - Arno Strobel
Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
(283)Aktuelle Rezension von: lotty1209"Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?" von Arno Strobel
Meine Meinung:
Es ist nicht mein erster Strobel, den ich hier gelesen habe, aber ich muss zugeben, so sehr hat der Autor noch nie mit mir, meinen Emotionen und meinen Gedanken gespielt.
Fast von der ersten Seite an, baut der Autor eine immense Spannung auf, die es dem Leser fast unmöglich macht, das Buch beiseite zu legen.
Die Story, aus Patricks Sicht fasziniert und schockiert.
Die Geschichte packt, die Charaktere sind allesamt interessant angelegt und machen neugierig.
Ich kann nur 5 Sterne geben.
Zum Inhalt
»Du warst es nicht. Aber sie haben dich auf Video. Wer soll dir jetzt noch glauben?«
Patrick Dostert freut sich auf einen freien Tag mit seiner Frau Julia, als noch vor dem Frühstück zwei Beamte der Kripo Weimar vor der Tür stehen. Patrick bittet sie herein, und von einer Minute zur anderen ändert sich alles für ihn.
Er wird verdächtigt, drei Tage zuvor eine Frau misshandelt und entführt zu haben. Patrick hat ein Alibi für die Tatnacht, doch der einzige Zeuge, der ihn entlasten könnte, bleibt unauffindbar. Und die beste Freundin des Opfers belastet ihn schwer.
Patrick beteuert seine Unschuld, bis das Video auftaucht. Das Video, in dem er zu sehen ist. Das ihn überführt. Obwohl er das Opfer noch nie gesehen hat. Aber das glaubt ihm keiner. Er kommt in Haft, soll verurteilt werden. Und kann absolut nichts tun, denn Bilder sagen mehr als tausend Worte. Oder?
- Patrick Burow
Entführt: Ein Cold-Case-Team Thriller
(56)Aktuelle Rezension von: labelloprincessDas Cover gefällt mir sehr gut. Es passt perfekt zum Genre und ist mit der Schrift ein toller Eyecatcher, in einer Buchhandlung hätte ich auf jeden Fall nach dem Buch gegriffen.
Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Man kann der Handlung problemlos folgen. Die kurzen Kapitel erhöhen für mich die Spannung und dadurch steigert sich auch mein Lesetempo nochmals.
Michael, Renate, Sasha und Jan bilden das Cold-Case-Team. Die Charaktere wirken mit ihren Eigenheiten sehr authentisch und nach kurzer Zeit wächst einem die chaotische Truppe ans Herz. Ich mochte besonders gerne die spürbar menschliche, fehlerhafte Seite der Ermittler. Die vier Beamten wollen den vor 3 Jahren verschwunden Finn finden und stoßen dabei auf unglaublich grässliche Seiten von Kinderpornografie. Manche Stellen im Buch sind eindeutig nichts für schwache Nerven.
Ich fand die Ermittlungen eigentlich recht gut nachvollziehbar, nur kurz vor Ende des Buches wurde mir die Verfolgungsjagd doch etwas zu unrealistisch. Das mag ich normalerweise nicht so gerne, aber insgesamt habe ich das Buch trotzdem mit Freude gelesen, weshalb ich für das Buch gerne 4,5 von 5 Sterne vergebe.
- Natalie Tielcke
Psychospiel
(34)Aktuelle Rezension von: Hortensia13Die Polizistin Emma Mendel glaubt sich verhört zu haben, als inmitten einer Geiselnahme der Täter sie anruft und fragt: "Emma, willst du ein Spiel spielen?" Er stellt sie vor die Wahl, wer überleben soll. Für Emma ist klar, sie muss ihn mit allen Mitteln fassen. Auch wenn es bedeutet wieder mit ihrem Noch-Ehemann Ben zusammenarbeiten zu müssen. Doch beide ahnen nicht, dass die Regeln des Spiels tödlicher sind als sie je erwartet hätten.
Der Krimi fängt actionreich an und hält bis zu Schluss das Tempo. Mir gefielen die Hauptcharaktere Emma und Ben, die mit ihrer erschütterten Ehe und kurz vor der Scheidung zusammen als ein Team handeln mussten. Nicht so mein Fall war der Nebenerzählstrang und das Ende. Beides konnte mich nicht überzeugen. Besonders den Schluss empfand ich fast ins Splatterhafte abrutschen und die Auflösung des Falls zu konstruiert.
Mein Fazit: Ein spannender Krimi mit einem ungewöhnlicher, in Scheidung lebenden Ermittlerpaar. Gegen Ende mit etwas zuviel des Guten. 3 Sterne.
- Peter Hereld
Der Belarus-Deal
(25)Aktuelle Rezension von: lucatrkisDer Schreibstil gefiel mir sehr gut, da ich mich nie langweilte. Tom war mir sympathisch. Als er von Minsk nach Hause kam, dachte ich, dass es jetzt nur noch langweilig werden würde, aber das war es ganz und gar nicht. Das Ende war auch sehr spannend. Bei manchen Stellen war es aber auch sehr brutal, deshalb sollten es Leute mit zarterem Gemüt eher nicht lesen. Trotzdem empfehlenswert.
- Ursula Poznanski
Anonym
(430)Aktuelle Rezension von: GotjeInhalt: Gleich an ihrem ersten Arbeitstag in Hamburg wird Kommissarin Nina Salomon, frisch aus Bremen versetzt, mit einer Leiche konfrontiert - und mit ihrem neuen Kollegen Daniel Buchholz, der ihr komplettes Gegenteil ist. Doch über fehlende Sympathie im neuen Team kann Nina sich jetzt keine Gedanken machen, denn schnell steht fest: Der Mord wurde im Darknet angekündigt und er wird wohl nicht der einzige bleiben! Internetuser konnten dem Betreiber Vorschläge schicken, wer aus Hamburg sterben solle und dann aus einer Auswahl von vier Leuten abstimmen. Und es ist nur eine Frage der Zeit bis die nächste Abstimmung online geht. Nina, Daniel und ihr Team ermitteln auf Hochtouren in dem Fall, der die Medien beherrscht, doch der Täter ist ihnen immer einen Schritt voraus - und der Tod näher als sie denken.
Meine Meinung: Auf den ersten Seiten war ich fast schon versucht, das Buch wieder wegzulegen. Diese Selbstgefälligkeit und extreme, beinahe schon erzwungene Unsympathie zwischen den beiden Kommissaren ging mir dermaßen auf die Nerven, dass ich nicht wusste, wie lange ich das aushalten würde. Das legt sich dann aber innerhalb der nächsten Kapitel natürlich, Stichwort Charakterentwicklung, auch wenn mir diese hier ein bisschen zu plump und klischeehaft daherkam. Die Story und der Schreibstil waren dafür absolut mein Fall, ich fand es insgesamt sehr spannend, auch wenn man einige Wendungen dann manchmal schon erahnen konnte und sie nicht mehr so überraschend kamen. Ich bin normalerweise kein Fan von Ermittlungskrimis, aber durch einige Kapitel aus Sicht des Täters und natürlich durch die noch immer allgegenwärtige Gefahr wurde hier auch das Thrillerelement sehr schön mit eingebaut.
Das Ende hat es dann für mich leider ziemlich kaputt gemacht, die Lösung wirkte auf mich sehr plump und erzwungen herbeigeführt. Es gab überhaupt keinen Grund für Tom, sich vor dem Livestream mit Daniel einsperren zu lassen und nur weil das der Fall war, konnte er Daniel von Ninas Treffen erzählen, die Daniel dann erwähnte, wodurch Nina darauf kam, dass Tom Trajan ist. Hätte man eleganter machen können, hat mich definitiv gestört.
Alles in allem für mich aber definitiv ein spannendes Buch.
- Rolf Uliczka
Wattmord in Carolinensiel. Ostfrieslandkrimi
(26)Aktuelle Rezension von: RamonaFroeseTitel und Cover sind wieder sehr vielversprechend.
Bei dem Titel deutet nichts darauf hin. was einen wirklich erwartet. Wer leicht getriggert werden kann sollte das Buch lieber nicht lesen!!
An sich wieder eine gut geschriebene Geschichte, mit anderem Ausgang als man am Anfang vielleicht denken mag
Der Schreibstil war wieder so gut, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Man hatte wieder viele Bilder vor seinem geistigen Auge.
Auch wenn ich das Buch gut fand, hoffe ich das mich diese Bilder nicht heute Nacht im Schlaf verfolgen. - Daniel Suarez
DAEMON
(302)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDetective Pete Sebeck lebt in dem beschaulichen Ort Thousand Oaks in dem selten schlimmere Verbrechen geschehen als zu schnelles Fahren.Doch dann passieren plötzlich einige misteriöse Morde und Sebecks Hauptverdächtiger stellt sich als Matthew Sobol heraus, der nicht nur Chef einer der größten Computerfirmen der Welt ist, sondern auch vor einiger Zeit verstorben ist.Aus dem Jenseits heraus tötet Sobol Menschen mit Hilfe eines Computerprogramms das er vor seinem Ableben geschrieben hat und auch für Pete Sebeck hat er Pläne... Eine tolle Idee und der gute Schreibstil von Suarez machen dieses Buch sehr spannend und ich kann es jedem empfehlen, der sich für Computer interessiert oder einfach mal wieder einen tollen Thriller lesen will.
- Michelle Raven
R.I.O.S. - Brisante Wahrheit
(32)Aktuelle Rezension von: FabifroschIch mag die Geschichten von Michelle Raven einfach. Fühle mich immer abgeholt, kann wunderbar in die Geschichten abtauchen und mitfiebern.
Das Buch ist spannend vom Anfang bis zum Ende und ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Teil. In dem es wohl um Max geht, wenn ich das noch richtig weiß und steht auch schon in meinem Bücherregal.
Kann ich nur wärmstens empfehlen.
- Eva Lirot
Seelenloch (Jim Devcon-Serie, Band 9)
(16)Aktuelle Rezension von: Jeanette_LubeDieses Buch erschien 2018 und beinhaltet 209 Seiten.
„Er ist reich. Er ist klug. Er ist brutal!“
An einem Samstagnachmittag ist die Stadt voll, als der „Feuerteufel“ über die Menschen hereinbricht. Jim Devcon ist genau wie sein Team schockiert über die grausame Tat. Bilder der entstellten Opfer werden von Gaffern ins Netz gestellt. Auch die Boulevardpresse zieht alle Register. Die Angst regiert nun in Frankfurt. Und Jim Devcon versucht alles, damit die Lage nicht eskaliert. Doch es brodelt in seinem Team. Die Nichte eins Opfer war eines der Opfer. Der Feuerteufel schlägt erneut zu, es handelt sich um einen Gegner aus einer Aristokratenwelt, in der es keine Liebe und keine Zuneigung gibt. Es zählen nur Prestige und Macht…
Das Cover ist richtig düster. Der Schreibstil der Autorin Eva Lirot gefällt mir sehr gut. Er ist ebenfalls absolut düster. Ich war sofort in der Geschichte, die abwechselnd zum einen aus der Sicht der Ermittler und zum anderen aus der Sicht des Täters beschrieben wird. Die Handlung der Geschichte hat mich komplett in ihren Bann gezogen, sodass ich dieses Buch regelrecht verschlungen habe. Das Team um Jim Devcon kann es nicht fassen, was hier los ist. Und wir steigen als Leser in die komplette Welt des Täters ein, erfahren, was er denkt, was mit ihm passiert ist und warum er so eiskalt ist. Immer wieder erfahren wir seine Gedanken und können doch nicht fassen, dass es sich um einen wirklich perfiden Täter handelt. Durch die Schilderungen aus der Tätersicht erhalten wir viele tiefe Einblicke in menschliche Abgründe und seine kranke Psyche und an der einen oder anderen Stelle habe ich sogar etwas Mitleid mit ihm gehabt. Jim hat wirklich jede Menge zu tun und seine Freundin und Kollegin Tatjana muss gegen ihre eigenen Dämonen kämpfen. Er hat es aber auch wirklich nicht leicht. Alse er dann auch noch erfährt, dass die Nichte eines seiner Kollegen sich unter den Opfern befindet, ist er völlig durch den Wind. Mehr möchte ich aber nun keinesfalls verraten, lest dieses Buch einfach selbst! Der Spannungsbogen steigert sich vom Anfang bis zum Ende, ich hatte teilweise Gänsehautmomente und mir stockte der Atem. Es handelt sich hier um eine fesselnde, packende, spannende und aufregende Geschichte, die mich echt fertig gemacht hat. Ich empfehle sie euch sehr gern weiter. Wenn ihr toll geschriebene Psychothriller liebt, seid ihr hier genau richtig. Eva Lirot hat mich begeistert, fasziniert und wieder mal komplett überzeugt!
- Stefan Mey
Darknet
(13)Aktuelle Rezension von: PatriciaJanzenGedacht war das Buch „Darknet“ für mich als erster Einstieg in die Thematik, um mir für eine eigene Arbeit innerhalb des aktuellen Semesters einen tiefergehenden Überblick zu verschaffen. Leider konnte mir Stefan Mey mit seinem Buch nicht unbedingt das bieten, wonach ich gesucht hatte.
Als Journalist sei der Autor selbst schon jahrelang in der Technik-Sparte zuhause, dennoch war mir nicht immer ganz klar, womit Stefan Mey seine besondere Expertise zum Thema Darknet rechtfertigt. Bis auf einige Experteninterviews, welche man auch im Anhang des Buches nachlesen kann, schien sich seine Recherche vorranging auf bereits bestehende Online-Artikel, Vermutungen und halb-gare Statistiken zu beziehen. Nach Quellenangaben im Anhang oder Hinweisen zu weiterführender Literatur, welche meiner Meinung nach unbedingt zu einem Text dieser Art gehören, sucht man vergeblich. Dadurch ist es auch nicht oder nur sehr schwer möglich, die Informationen des Autors wissenschaftlich zu prüfen.
Leser, die allerdings eher einen unterhaltenden Anspruch haben oder sich rein aus persönlichem Interesse in die Thematik Darknet und TOR einlesen möchten, werden sicherlich eher zufrieden mit dem Buch werden. Dies liegt vor allem daran, dass viele verschiedene Informationen aus unterschiedlichen Perspektiven auf gerade einmal 250 Seiten präsentiert werden. Wem eine umfassende Internetrecherche zu aufwändig ist, findet hier eine gute Zusammenfassung des Themas.
Für meinen ganz persönlichen Geschmack war das Buch jedoch auch in einem etwas gewöhnungsbedürftigen Schreibstil geschrieben. Manchmal lasen sich die flappsigen und ab und an eher umgangssprachlichen Sätze eher wie ein Spiegel-Online Artikel oder ein Blogpost als wie ein tatsächlich gut recherchiertes Sachbuch. Aus diesen Gründen wird das Buch für meine individuellen Ansprüche leider nahezu untauglich. Dennoch möchte ich es eingeschränkt weiterempfehlen, da besonders auch die Vielfalt an Informationen einen spannenden Einstieg in das Thema liefert.
- Jan Beck
Das Spiel – Es geht um Dein Leben
(222)Aktuelle Rezension von: LesehonigSkorpion, dass ist nicht nur ein Sternzeichen, sondern auch ein Erkennungssymbol in einem perfiden Jagdspiel. Und die Opfer wissen meist nicht einmal, dass sie bald Opfer werden, denn ihren tätowierten Skorpion können sie nur mittels einer UV-Lampe sehen. Was dieser zu bedeuten hat und wer es auf sie abgesehen hat wissen sie nicht. Doch auch Europol ist das Spiel bekannt und ermitteln unter Hochdruck nach den Drahtziehern. Allen voran die taffe Inga Björk. An ihrer Seite der draufgängerische, junge Polizist Christian Brand. Ein dynamisches und sehr interessantes Team mit viel Potential.
Der Thriller ist schon jetzt eines meiner absoluten Jahreshighlights, spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Am Anfang waren es mir fast zu viele Schauplätze und Protagonisten, aber der Autor hat es perfekt verstanden alles gekonnt ineinander fließen zu lassen. Mit genau dem richtigen Tempo sprang er von Szene zu Szene, kurze Kapitel mit mächtigem Inhalt ließen einen nur so durch die Seiten rauschen. Gepaart mit Gänsehaut und Ekelszenen ist dieses Buch definitiv ein Thriller. Und gelernt habe ich auch noch etwas, nämlich über die Abgründe der menschlichen Psyche, wer hätte das gedacht. Absolut großartig!
- Chris Carter
Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
(366)Aktuelle Rezension von: BuechermonsterBlogIn zehn Bänden mit den Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia, den beiden Spezialisten für besonders gewalttätige Verbrechen von der Ultra-Violent-Einheit des LAPD, hat man als Leser:in eigentlich fast alles erlebt, was man oder frau sich an unappetitlichen Gräueltaten vorstellen kann – und noch einiges weit darüber hinaus. Da wird es natürlich irgendwann schwierig, als Autor noch für Überraschungen zu sorgen, was sich eben auch am elften Hunter-Thriller von Chris Carter zeigt.
Eines vorweg: Auch „Bluthölle“ ist wieder ein rasanter, spannender und höchst kurzweiliger Thriller geworden, von dem man als Fan von Hunter und Garcia im Großen und Ganzen nicht enttäuscht werden wird. Bereits der kuriose Auftakt, in dem eine junge Taschendiebin „versehentlich“ einen Serienkiller bestiehlt und plötzlich ein umfangreiches Tagebuch mit dessen Morden der letzten Jahre in den Händen hält, sorgt für einen aufregenden Einstieg in die Geschichte, in der es die beiden Detectives wieder mit einem unerbittlichen und äußerst skrupellosen Gegenspieler zu tun bekommen.
Wie gewohnt sind die Kapitel kurz und knackig, die Cliffhanger am Ende fast jeden Kapitels sitzen, die Chemie in der UV-Einheit stimmt und Chris Carter weiß einfach, wie er die Spannung schnell auf ein hohes Niveau bringt und dort auch hält. Und auch wenn man nach fast einem Dutzend Robert-Hunter-Thrillern längst weiß, wie der Hase läuft, die Cliffhanger mittlerweile fast selbst formulieren könnte und man selbst Stichwortgeber Garcia fast immer eine Frage voraus ist, so macht auch „Bluthölle“ wieder Spaß und lässt keinerlei Langeweile aufkommen. Carter liefert einfach das, was man von ihm erwartet.
„Leider“ tut der Autor dies so zuverlässig, dass Steigerungen kaum noch möglich sind, ohne bei den Geschichten ins Lächerliche abzudriften, und so sind Überraschungen oder unvorhergesehene Schockmomente für erfahrene Leser:innen selten geworden – so auch bei „Bluthölle“. Es gibt zwar wenig ernsthaft zu kritisieren, dennoch erreicht dieser Band nicht den Nervenkitzel von einst – oder vielleicht tut er das, aber man ist mittlerweile einfach zu abgehärtet. Und dennoch werde ich auch dem nächsten Hunter wieder entgegenfiebern und mit ziemlicher Sicherheit auch von diesem wieder bestens unterhalten werden. Und vielleicht gelingt es Chris Carter ja dann doch wieder, auch noch die gewisse Extraportion Thrill herauszukitzeln. Denn wenn es einer kann, dann er.
- Inger G. Madsen
Der Reiniger
(20)Aktuelle Rezension von: AischaAm Anfang gleich mal meine Einschätzung der Sprecherin, denn bei einem Hörbuch hat diese entscheidenden Anteil an der Qualität. Ich schätze Ulrike Folkerts als Schauspielerin; als Sprecherin hat sie mich leider gar nicht überzeugt. Vor allem in der ersten Hälfte des Romans wirkte ihre Sprechweise auf mich sehr eintönig, langweilig, monoton, beinahe einschläfernd. Zum Ende hin wurde es dann etwas besser, aber insgesamt hat die Geschichte durch die mangelhafte Intonation Folkerts leider stark gelitten."Der Reiniger" ist ein Band aus der Kriminalreihe um Ermittler Roland Benito. Ich kenne keinen der Vorgängerbände, dies ist zum Verständnis auch nicht nötig.Der Plot verspricht viel Spannung, leider wurde in der Umsetzung davon einiges verschenkt. Es gibt zwar zahlreiche Cliffhanger am Ende der Kapitel, dich die Auflösung erfolgt oft erst viele Szenen später und quasi nebenbei.Persönlich schade fand ich auch, dass der Schauplatz des Geschehens, die interessante dänische Stadt Aaarhus, kaum beschrieben wird. Auch Polizeiermittler Benito bleibt relativ blass, die Ermittlungen werden in erster Linie von einer forschen Journalistin Anne angetrieben.Zum Ende hin nimmt der Krimi dann noch Mal so richtig an Fahrt auf, es kommt zu einem wirklich spannendem Showdown. Leider bleibe ich mit sehr vielen offenen Fragen bzw. unlogischen Sachverhalten zurück, daher nur : gutes Mittelfeld.