Bücher mit dem Tag "dänemark"
721 Bücher
- William Shakespeare
Hamlet
(621)Aktuelle Rezension von: Geerthi«Hamlet» ist ein Buch von William Shakespeare, das sehr lesenswert ist. Der Hauptprotagonist Hamlet will den Tod seines Vaters rächen, was nicht so einfach ist, wie er sich das vorstellte. Von Zweifeln geplagt, mit sich selbst und seiner Umwelt unzufrieden, bringt ihm die Erfüllung seines Eides dem Vater gegenüber nichts als Unglück. Das Schauspiel ist nicht ganz leicht zu lesen. Manchmal musste ich die Zeilen mehrmals lesen, um zu verstehen.
«Hamlet» war so dramatisch, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Ist ein unterhaltsamer, wortgewaltiger Klassiker mit tiefgründigen Denkanstössen, den man gelesen haben muss!
- Stefan Ahnhem
Die Rückkehr des Würfelmörders (Ein Fabian-Risk-Krimi 5)
(127)Aktuelle Rezension von: Tanja_WueAlso der zweite Teil der Reihe in der Reihe fand ich echt spannend und ging auch echt gut weiter. Allgemein sind aber die Bücher in der Fabian Risk Reihe einfach anstrengend, weil es so viele Namen sind und da einfach der Überblick über jeden zu halten, einfach schwer ist.
- Katrine Engberg
Glasflügel
(66)Aktuelle Rezension von: JudithPFür mich bisher der beste Band der Reihe. Der Fall hat mich sehr bewegt und nachdenklich gemacht. Ich fand es gut, dass Anette Korners Geschichte als spätgebärende Mutter und den Herausforderungen, die damit einhergehen, so viel Platz gewidmet wurde ohne dass es der Spannung im Buch abträglich gewesen wäre. Die Geschichte von Esther und Gregers war diesmal mehr ein Filler, aber es ist trotzdem schön, mehr über die beiden und ihre ungewöhnliche Beziehung zu lesen.
So langsam beginnt die Serie auch damit, bei mir Thriller-Vibes auszulösen, mal sehen ob sie das halten kann.
- Jussi Adler-Olsen
Erbarmen
(4.140)Aktuelle Rezension von: ZahirahDem Autor ist ein sehr spannender Psychothriller gelungen. Die Spannung baut sich dabei allmählich auf. Der Thriller hat 2 Erzählperspektiven. Zum einen die, die Carl und seine Ermittlungen betreffen und zum anderen die Vergangenheit rund um Merete Lynggaad. Auch wenn man bei Zeiten ahnt wer der Entführer ist, weiß man jedoch noch nicht wieso, weshalb, warum. Diese Fragen klären sich erst zum Schluss. Und so „muss“ man am Ball/Buch bleiben, will man die Motivation des Entführers erklärt bekommen. Die einzelnen Charaktere werden gekonnt mit all ihren Macken und Eigenarten beschrieben. Allen voran natürlich Carl, der so wunderbar starrköpfig und eigenbrötlerisch daherkommt. Ganz im Gegenteil dazu Assam, der gelassen und durch seine verdrehten Aussprüche manchmal sogar ungewollt ulkig ist. Selbst Merete wirkt in ihren Qualen aber auch in ihrem Überlebenskampf authentisch. Kurzum: Mit diesem Buch ist Jussi Adler Olsen ein hervorragender Thriller und Serienauftakt gelungen. Mich hat er absolut überzeugt und ich freue mich schon auf die Folgebände. Ich muss diesen Thriller weiterempfehlen und bewerte ihn mit 5 von 5 Sternen.
- Salla Simukka
Je m'appelle Lumikki
(84)Aktuelle Rezension von: biscoteria85Lumikki ist nicht das klassische 17-jährige Mädchen. Sie ist stark und kämpft sich durch das Leben. In der Schule wurde sie gemobbt, daheim fühlte sie sich nicht aufgefangen. In ihrem Leben gibt es zurzeit die Kunstschule.
Eines Tages sollte sich ihr ganzes Leben ändern. Ein Sack voller blutiger Geldscheine im Garten einer Klassenkameradin ist der Beginn eines Thrillers, der Abwechslungsreich und rasant gelesen werden kann. Anspielungen auf Märchen mit einbegriffen.
Die Kapitel sind durch schwarze Seiten sehr gut voneinander abgegrenzt und nicht sehr groß.
Für mich war es das erste Buch dieser Autorin, ich war aber vom ersten Teil der Triologie sehr positiv angetan. Die abweisende, distanzierte Art von Lumikki passt zu einem Menschen welcher sehr schwere Zeiten erlebt hat. Selbst in den Skandinavischen Ländern ist nicht alles Eitel-Sonnenschein.
- Peter Hoeg
Der Susan-Effekt
(61)Aktuelle Rezension von: BibliomaniaWie wahrscheinlich viele kenne ich Peter Høeg noch von dem Film „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“. Auch hier habe ich auf Grund einer Empfehlung, dass Høegs Geschichten besonders und etwas skurril sind, gerne zu einem Buch des Autors gegriffen. Und es stimmt: eine durchaus besondere, nicht alltägliche Geschichte, die sehr skurril daherkommt. Aber leider hat es meinen Nerv nicht richtig getroffen. Susan und Laban Svendsen haben 16-jährige Zwillinge. Susan ist Experimentalphysikerin und ziemlich intelligent. Sie hatte schon als junges Mädchen ein eigenartiges Verhältnis zu Jungs und Männern, man könnte sie durchaus als "Man-eaterin" bezeichnen. Laban ist ein gefeierter und hochgelobter Komponist. Susan hat eine besondere Eigenschaft: in ihrer Gegenwart kommen alle zum Quatschen. Plaudern Dinge aus, die sie niemandem erzählen würden, vertrauen sich ihr an, obwohl sie doch ein völlig fremder Mensch ist. Dieser Effekt wird zusammen mit Laban noch verstärkt. Eigentlich sind die vier eine Vorzeigefamilie, doch auf Grund eines Vorkommnisses steht die Familie kurz davor ins Gefängnis zu wandern. Sie bekommen einen Deal: Informationen einer streng geheimen Zukunftsmission beschaffen, doch nach und nach kommen die Mitglieder auf rätselhafte Weise zu Tode und bald ist die Familie selbst die gejagte Instanz...
Eigenartig trifft es wohl am besten. Die ganze Familie ist sehr speziell, besonders die Zwillinge haben in meinen Augen irgendwie zu viel Wissen, zu viel Charakter für ihre 16 Jahre. Sie sind frech und vorlaut und dazu noch gemein. Das macht sie allerdings interessant. Es war mehr die Geschichte, mit der ich einfach nicht viel anfangen konnte. Durcheinander, für mich wenig nachvollziehbar und einfach nur wirr. Vielleicht probiere ich es lieber nochmal mit dem Buch „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“.
- Bernhard Stäber
Vaters unbekanntes Land
(51)Aktuelle Rezension von: Eggi1972Bernd Stäber zeigt in seinem ersten Thriller ein Gespür für einen plausibelen aber auch schnellen Thriller. Der Psychologe Arne Eriksen, fährt zur Erholung in das Land seines Vaters, nach Norwegen, um einen überlebten Mordanschlag zu verdauen. Er lernt dort durch einen Zufall die Polizistin Kari kennen und schlittert so in einen Mordfall hinein. Und dann wird das Buch immer spannender und nimmt immer mehr Fahrt auf.
Auch wird seine psychische Störung immer mehr thematisiert und es wird auch ein wenig erklärt, wie er es geschafft hat seine Angst zu kontrollieren.
Alles in allem ist es ein Thriller, wo man etwas mitnehmen kann, wenn man will. Elemente der griechischen Mythologie tauchen auf, man lernt etwas über die Sami, oder wie man sie früher nannte die Lappen.
Man wird bei dem Roman aber auch in die Abgründe von Familien geführt, die man sich auch durchaus vorstellen kann. Aber keine Angst, es ist doch alles immer wieder anders als man es sich vorstellt.
Für mich ist „Vaters unbekanntes Land“ ein interessant und intelligent geschriebener Thriller, der komplett unter die Haut geht, einen zum Nachdenken anregt, aber auch vielleicht ein bisschen zum Nachlesen über dieses unbekannte Land Norwegen.
Es gibt immer wieder verschiedene Einflüsse in dem Thriller, die aber wirklich einen nie überfordern. Außer vielleicht eines, dass der Schluss einfach ein wenig zu schnell kommt. Aber dies ist so oder so oft so, dass das Ende dann doch immer wieder zu schnell kommt, da sich auf den letzten 70-100 Seiten teilweise die Ereignisse überschlagen.
Aber alles in allem ist auch das Ende überraschend und plausibel, und ich freue mich irgendwann wieder mal einen Thriller mit Arne Eriksen, Frode oder Kari zu lesen.
- Jussi Adler-Olsen
Schändung
(1.534)Aktuelle Rezension von: ZahirahDieser Band kommt in seiner Grundstimmung schonungsloser und brutaler daher. Das liegt zum einen an den Beschreibungen der Taten, die die Mitglieder der Clique verüben, und zum anderen an deren Mitglieder selbst. Ihre Motive für ihre ausufernde Gewalt mit Blut und Tod, schildert der Autor sehr detailliert. Die Spannung beschreibt diesmal keinen Bogen sondern bleibt von Anfang an konstant hoch. Die Hauptfigur Carl ist wie schon in Teil 1 dargestellt – streitsüchtig aber liebenswert. Wohingegen Assam, zwar immer noch Redewendungen falsch zitierend, plötzlich aggressiver und unausgeglichener wirkt. Dieser Fakt wird in diesem Band aber noch nicht näher erklärt. Vielleicht mehr dazu dann in Band 3? Den Fall lösen die beiden trotz aller Widerstände letztlich souverän.
Kurzum: „Schändung ist ein würdiger Nachfolgeband. Allerdings möchte ich empfehlen den 1. Teil zu lesen. Durch die Vorkenntnisse kann man kleine feine Veränderungen im Charakter der Hauptfiguren schneller erfassen und runden damit auch das Leseerlebnis besser ab. Ich möchte auch diesen Thriller weiterempfehlen und bewerte ihn mit 5 von 5 Sternen.
- Heiko Kraft
Von Piraten und Pfeffersäcken: Norddeutsche Zeitreisen
(60)Aktuelle Rezension von: liesmal50Zwischen dem Titel „Von Piraten und Pfeffersäcken“ und dem Untertitel „Norddeutsche Zeitreisen – Hansezeit 1368 bis 1401“ – Heiko Kraft - befindet sich ein farbenfrohes Bild, auf dem viele Situationen aus der damaligen Zeit dargestellt sind. Dieses Cover und dazu die Buchbeschreibung, in der es heißt, dass es sich um einen spannenden Abenteuerroman handelt, der die wahre Geschichte der Region erzählt, haben mich neugierig gemacht. Empfohlen als Lektüre für die Strandkörbe von Nord- und Ostsee, habe ich das Buch in meinem Urlaub gelesen, der mich von Hamburg aus nach Bergen und in Norwegens Fjorde führte.
In Bergen angekommen, konnte ich sehr gut in die Erzählungen hineinfinden und mich der Hamburger Hanse-Kaufmannsfamilie Nienkerken und besonders des an Sohnes statt angenommen Martin sehr nah fühlen. Für mich war das Buch tatsächlich eine Zeitreise. Habe ich für die Strecke Hamburg – Bergen einen entspannten Flug von eineinhalb Stunden gebraucht, dauerte die Reise mit dem Schiff damals mindestens sechs Wochen und von Entspannung konnte wirklich keine Rede sein. Sehr deutlich schildert der Autor, welchen Strapazen, Schwierigkeiten und Gefahren die Seemänner und die Kaufleute ausgesetzt waren. Sach- und fachkundig und richtig gut recherchiert wird hier ein interessantes Stück Geschichte erzählt. Besonders deutlich wurde mir das in Bergen, als ich mich im Hanseviertel Bryggen befand, das seit 1979 mit seinen etwa 60 Gebäuden auf der Liste des Weltkulturerbes der Unesco steht. Viele Häuser mit ihren Räumlichkeiten, wie sie im Buch beschrieben werden, haben mich in die Vergangenheit entführt und mir ein lebendiges Stück Geschichte gezeigt.
Einfach großartig ist es Heiko Kraft gelungen, Geschichtliches sehr spannend und interessant zu vermitteln. Er stellte dem realen Hamburger Kaufmann und Ratsherrn Hermann Nienkerken fiktive Familienmitglieder an die Seite und hat so einen unterhaltsamen und glaubwürdigen Roman geschrieben, der Wahrheit und Fiktion wunderbar miteinander verbindet.
Außer nach Hamburg und Bergen führt die Zeitreise nach Wismar, Brügge, Ostfriesland, Kopenhagen und in das Emirat Granada. In dem Zusammenhang wird auch erzählt von der derzeitigen Königin Margarethe von Dänemark. Für mich als Kind von der Nordseeküste ist es ein tolles Erlebnis, auch Klaus Störtebeker und den ostfriesischen Häuptlingen zu begegnen, obwohl das wohl ziemlich raue Gesellen waren.
Sehenswert sind die Illustrationen auf den beiden Umschlagklappen des Buches. Im Anhang gibt es Empfehlungen zum weiteren Eintauchen in die Hansezeit, allerhand Wissenswertes zur Person des Klaus Störtebeker, zur altmodischen Sprache, außerdem Geschichtsdaten und Worterklärungen sowie ein Personenverzeichnis mit dem Hinweis darauf, ob es sich um reale oder fiktive Charaktere handelt.
Für mich ist das Buch eine unterhaltsame und interessante Art von Geschichtsunterricht, wie ich sie detailgetreuer und spannender in meiner gesamten Schulzeit nicht erlebt habe. Gern empfehle ich das Buch allen, die historische Romane mögen und dabei viel Wissenswertes erfahren können. Bei mir hat das Buch Lust auf weitere Geschichten aus der Hansezeit geweckt.
- Lia Riley
Upside Down - Weil du mir den Kopf verdrehst
(74)Aktuelle Rezension von: YaBiaLinaLange, lange lag dieses Buch nun ungelesen in meinem Schrank und meistens habe ich den richtigen Riecher, wenn ich es hinauszögere, gewisse Bücher zu lesen. So war es auch hier, denn die Geschichte im Allgemeinen war ganz nett, aber nichts Neues oder herausragendes.
Bran und Talia mochte ich beide sehr gerne. Sie haben miteinander gut harmoniert und konnten mich streckenweise mit ihrem Leben gut unterhalten. An gewissen Punkten hatte ich weniger Lust zu lesen oder habe die Augen verdreht, da es ein paar Stellen gab, die man hätte anders lösen können, wenn man sich erwachsen benommen hätte, statt wie 14-jährige Teenager. Es ist ja nichts Neues, das künstlich Probleme erschaffen werden, um Dramatik ins Buch zu bringen, aber hier hätte das schon viel eher passieren können, wenn ein klärendes Gespräch stattgefunden hätte. Auch die Störung von Talia fand ich fragwürdig, denn zu Beginn wurde laufend darauf eingegangen und am Ende war sie kaum noch vorhanden und wurde beinahe nicht mehr erwähnt.
Der Schreibstil an sich fand ich angenehm. Man kam locker durch die Geschichte und glücklicherweise zogen sich auch die etwas langweiligeren Stellen nicht wie Kaugummi.Toll fand ich es, das man aus der Perspektive beider Protagonisten lesen durfte.
Wer auf der Suche nach leichter Lektüre ist,der ist bei diesem Buch genau richtig.
- Petra Durst-Benning
Solang die Welt noch schläft
(133)Aktuelle Rezension von: meisterlampeInhaltsangabe:
Berlin, um 1890. Eine Gesellschaft, in der Männer die Zukunft bestimmen und Frauen gefälligst die Pedale einer Nähmaschine und nicht die eines Fahrrads zu treten haben.
Doch der Jahrhundertwind fegt durch die Straßen und flüstert verheißungsvoll von Aufbruch und Abenteuer.
Drei Freundinnen, die unterschiedlicher nicht sein können: Josefine, die Tochter eines Hufschmieds bricht in die Männerdomäne des Radfahrens ein und wird bitter dafür bestraft. Die brave Apothekertochter Clara will endlich frei sein von der Tyrannei ihrer Eltern. Und die Fabrikantentochter Isabelle sehnt sich nach der großen Liebe.
Die Konventionen der Kaiserzeit, Standesdünkel und Vorurteile machen den jungen Frauen das Leben schwer. Doch der Wunsch nach Selbstbestimmung und Freiheit ist unbezähmbar. Mutig macht sich das Freundinnentrio auf seinen Weg in eine neue, bessere Zukunft.
Meine Meinung:
Durch Petra Durst-Bennings Reihe "Die Fotografin" wurde ich auf die Jahrhundertwind-Trilogie aufmerksam, in der es um Josefine, Isabelle und Clara geht - nun habe ich das erste Buch endlich gelesen bzw. verschlungen.
Eine Geschichte über Frauen (nicht nur auf Fahrrädern), die sich ihre Rechte erkämpfen, am Ende des 19. Jahrhunderts. Die Einzige, die damit Erfolg hat, ist jedoch Josefine. Sie hatte es in ihrer Familie noch nie leicht; man gibt ihr die Schuld am Tod ihres kleinen Bruders, für die Eltern ist sie die Persona non grata. Durch ihre rebellische Art und - für damalige Zeit mutige - Taten macht sie sich das Leben teilweise selbst schwer und muss als Konsequenz ein paar Jahre im Frauengefängnis absitzen. Was sie dort erlebt, ändert ihre Ansichten so sehr, dass sie nun für ihre Träume lebt (und radelt) und sich nichts mehr sagen lässt. Ihre Freundin, Apothekerstochter Clara, lässt sich sehr schnell unterbuttern, von den Eltern und von ihrem Mann, dem "Herrn Doktor". Soviel Unselbständigkeit und Unterwürfigkeit haben mich öfters den Kopf schütteln lassen. Dann lieber Jo mit ihrem Dickschädel - sie weiss, was sie will und beisst sich durch. Fabrikantentochter Isabell, Jos andere Freundin, lässt sich ebenfalls von den Eltern aushalten, bis sie den passenden Mann gefunden hat (allerdings nach ihrem Geschmack, nicht nach dem Willen der Eltern). Die beiden verwöhnten Töchter passen gut zusammen, aber doch nicht so recht zu Josefine. Dafür hat Jo treue Unterstützung von Frieda und deren Nichte Lilo und eine Überraschung hält Frieda ebenfalls für Jo bereit.
Der Schreibstil gefällt mir gut, das Buch liest sich sehr flüssig, ich musste immer wieder daran erinnert werden, dass es um 1890 spielt. Die Geschichte des Velozipeds fand ich sehr spannend und interessant und auch, wie sich die Frauen in diesen Sport drängen, der zunächst den Männern vorbehalten und z. B. Rennen für Frauen verboten waren. Es gab schon damals richtige Wettkämpfe und Rennen, hätte ich nicht vermutet. Die Hinweise am Ende des Buches geben noch ein paar Informationen dazu preis. Ganz besonders toll fand ich das Tausend-Kilometer-Rennen durch Dänemark - waren doch meine Kinder letzte Woche von Kopenhagen nach Roskilde auf einem Lager mit 44.000 Pfadfindern unterwegs - zwei Orte, an denen die Rennstrecke, zumindest im Buch, verlief. Ich weiss, was man heute für eine Radtour oder Radurlaub an Ausrüstung, Kleidung etc. braucht - wie war es vor über 130 Jahren? Man konnte nicht mal schnell alles ins Auto laden und losfahren. Da kommt man schon beim Lesen zum Vergleichen, was heute anders ist.
Jos morgendliche Radrunden durch Berlin stelle ich mir sehr entspannt vor, wenn alles ruhig ist und man seinen Gedanken freien Lauf lassen kann. Ihre Begeisterung für Technik und Reparaturen finden einige Leute unpassend, die werden sich noch umschauen. Mich hätte noch interessiert, wie reagieren Jos Eltern auf Adrian?
Die fiktive Erzählung dreier junger Frauen mit historischen Begebenheiten gemischt ist der erste Band der Trilogie "Jahrhundertwind", Josefines Geschichte hat mir sehr gut gefallen (Clara war mir zu langweilig, obwohl sie anfangs, als sie in der elterlichen Apotheke aushalf, doch einen vernünftigen Eindruck machte und Isabell war einfach das Leben als "bessere Tochter" gewöhnt, nichts Eigenes im Sinn) und bekommt mit 4,5 bis 5 Sternen eine Leseempfehlung von mir. - Kristina Ohlsson
Glaskinder
(65)Aktuelle Rezension von: mein_lesenest{Rezension}
,,Glaskinder“
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Billie ist zwölf Jahre alt. Sie zieht mit ihrer Mutter aufs Land, um nach dem Tod ihres Vaters neu anzufangen. Das findet Billie natürlich doof. Sie wäre lieber in der Stadt geblieben und außerdem ist ihr das neue Haus alles andere als geheuer. Schon der Mann, der ihnen das Haus verkauft hat, war total komisch und Billie ist sich sicher, dass er mit einigen Dingen gelogen hat. Das Haus ist schon sehr alt und wie es scheint haben die Vorbesiter all ihren Besitz zurückgelassen. Es wirkt als wären sie Hals über Kopf ausgezogen. Alles liegt und steht noch an Ort und Stelle und man hat das Gefühl die Familie hat rein gar nichts mitgenommen. Als wäre das nicht gruselig genug, passieren auch noch merkwürdige Dinge… Weil ihre Mama ihr nicht glaubt, macht Billige sich mit ihrer Freundin Simona und ihrem Freund Aladdin auf die Suche, um das Geheimniss des Hauses zu lüften. Eine aufregende Suche beginnt.
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Mich hat das Buch absolut gepackt. Anfangs habe ich mich ein wenig gewehrt dieses Buch zu lesen, weil ich normalerweise nichts gruseliges lese, aber die Autorin hat das echt Klasse gemacht. Ich weiß nicht wie, aber der Schreibstil der Autorin hat mich total in den Bann gezogen. Ich hatte solch einen Lesefluß und bin total schnell vorangekommen. Die Geschichte hat mich richtig gepackt. Kristina Ohlsson hat mit Worten das geschafft, was die Fernsehproduktion mit Bilder und vor allem Musik macht. Den Gruselfaktor. Ich hatte ein solches Kopfkino und stellenweise sogar Angst, auch wenn ich da das Buch weglegen musste, spricht das ja nur für das Können der Autorin. Ich hatte wirklich das Gefühl, selber in diesem Haus zu sein und dachte, dass wirklich etwas oder jemand nachts an meinem Fenster klopft…
Billie als Hauptcharakter war mir total sympatisch und man konnte sich richtig gut in ihre Gefühle hinein versetzen und an ihren Sorgen teilhaben. Auch Billies Freunde Aladdin und Simona mochte ich von Anfang an gerne. Alle drei waren von Grund auf verschieden, haben sich aber super ergänzt.
Das Cover finde ich passend zum Buch gewählt. Es zeigt einem Raum, welcher in der Geschichte noch eine sehr wichtige Rolle spielen wird… Ich finde die Farbauswahl super passend gewählt. Es macht schon eine mystischen Eindruck.
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,,Glaskinder“ von Kristina Ohlsson aus dem Cbt Verlag ist ein sehr spannendes Kinderbuch mit einer großen Portion Gruselfaktor. Meiner Meinung nach ist das nichts für schwache Nerven. Also an alle, die wie ich eher ängstlicher sind, lest es über Tag und nicht Abends. Von mir gibt es ganz klar 🌟🌟🌟🌟🌟/🌟🌟🌟🌟🌟 - Jussi Adler-Olsen
Erlösung (Buch zum Film)
(1.222)Aktuelle Rezension von: ZahirahMit „Erlösung“ folgt nun Band 3 der viel gelobten Carl Mørck-Serie von Jussi Adler Olsen. Diesmal haben es die Ermittler vom Sonderdezernat Q mit einem/mehreren Fällen von Kindesentführung(en) zu tun. Wie sie herausfinden ist der Täter von einst – denn man hätte ihn vielleicht schon schnappen können, hätte sich jemand mit der Flaschenpost näher beschäftigt – immer noch aktiv. Es ist also schnelles Handeln angesagt, denn der Täter schreckt nicht vor Erpressung und Mord zurück. Da es sich nicht nur um einen zu bearbeitenden Fall handelt bekommt in diesem Band auch die Recherchearbeit ihren Raum. Die Charaktere bekommen weiter Profil, und Assads neu formulierte Weisheiten bringen einen trotz des düsteren Falls ab und an zum Schmunzeln. Nur Rose, die Sekretärin, spielt eine merkwürdige Rolle – irgendwas stimmt mit ihr nicht. Und gerade durch dieses Verschiedensein aller drei harmoniert diese Truppe hervorragend und kommt dadurch dem raffinierten Täter doch noch auf die Spur.
Kurzum: Adler-Olsen versteht es auch im 3. Band den Krimiplot mit den zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb des Ermittlerteams gut zu verbinden und die Spannung gewohnt hochzuhalten. Von mir gibt es dafür natürlich eine Empfehlung und 5 von 5 Sterne.
- Stephan Abarbanell
Morgenland
(45)Aktuelle Rezension von: StefanieFreigerichtFast inhaliert habe ich dieses Buch über die Zeit, als sowohl die Nachfolgestaaten des Deutschen Reichs als auch Israel noch vor der Gründung standen; man kann es lesen als historischen Roman, gar historischen Krimi, spannend genug finde ich es allemal, ein wenig Liebesgeschichte kommt dazu (nein, KEIN Kitschroman), ein Hauch Agentengeschichte und viel Hintergrundwissen.
Lilya Wasserfall erhält einen Auftrag: sie soll von Palästina aus nach Deutschland, jetzt, 1946, und recherchieren zu dem vermeintlich in der Zeit des Nationalsozialismus umgekommenen älteren Bruder eines knapp vorher ausgewanderten Schriftstellers. Der hat das Gefühl, dass da etwas nicht stimmen kann an der ihm aufgetischten Geschichte: Warum teilen ihm ausgerechnet die Briten, die im Land verhassten Mandatsträger, die die Einwanderung von Holocaust-Überlebenden zu verhindern trachten, den Tod seines Bruders mit? Und was hat es mit dem seltsamen Lesezeichen auf sich, das ihm zusammen mit einem Buch aus der früheren Bibliothek seines Bruders zugespielt wurde?
Lilya wurde in Palästina geboren, beide Eltern hatten bereits 1920 von Posen aus die Alyah gemacht, die Rückkehr aus der Diaspora ins Gelobte Land, als Anhänger von Herzls politischem Zionismus, die Tochter selbst ist in der Hagana, von der sie diesen Auftrag erhält, der paramilitärischen Untergrundorganisation während des britischen Mandats (man KANN das Buch auch lesen, ohne hier jeweils nachzuschlagen, doch es empfehlen sich ohne entsprechende Kenntnisse schon vielleicht knappe 10 Minuten Wikipedia, nichts Wildes). Ihre Recherche führt sie nach Großbritannien und quer durch Deutschland. Während sie über den sie faszinierenden David Guggenheim Einblick erhält in die noch weit nach Kriegsende schwierige Lage der überlebenden Juden in Europa, fühlt sie sich zunehmend verfolgt. Noch ahnt sie nicht, welche Konsequenzen sich durch ihre Ermittlungen auch für sie ergeben werden…
Das Buch lässt sich flott weglesen, ich habe fleißig mit ermittelt und fand es spannend (nein, bitte, KEIN moderner Thriller oder ähnliches), es gab hinlänglich viel zum Nachschlagen und Lernen (mit dringend fälligem Folgebuch), ich mochte das Personal und es gab häufig eine angenehm leise Ironie in den Sätzen, so beim Konzert "...eine Gitarre mit Strom habe ich noch nie zuvor gehört. ich weiß allerdings nicht, ob dieses Experiment eine Zukunft hat. Sie ist so laut." S. 237 Die leichte Schwäche ist bei dem etwas „glatten“ Ende und den doch durchgängig eher unterstützenden Begegnungen Lilyas (wobei sie zugegeben natürlich weniger bei früheren Nazis ermittelt, sondern bei überlebenden Juden, Hilfsorganisationen etc.). Definitiv eine Leseempfehlung!
Folgebuch:
Leon Uris: „Exodus“ über die Gründung des Staates Israel, die Hagana, die Irgun, die Briten in Palästina. Es ist wirklich viele Jahre her, dass mir eine Freundin das geliehen hat, ich muss es dringend wieder lesen. Auch die Verfilmung mit Paul Newman ist toll, ich meine, man hat nur aus der Abtreibung o.ä. eine Fehlgeburt gemacht?! Irgendetwas war da wohl aus „politscher Korrektheit“…Brigitte Glasers „Bühlerhöhe“ wäre ein Tipp für wenig später in der Zeit der jungen Bundesrepublik, etwas stärker in Richtung des Krimis tendierend, um einen zu der Zeit heruntergespielten Attentatsversuch auf Adenauer und was die Staatsgründung Israels damit zu tun haben könnte, mit wesentlich mehr zur deutschen Zivilbevölkerung, von Gewinnlern über Opfer über Unbelehrbare.
- Sylvia Lott
Die Fliederinsel
(50)Aktuelle Rezension von: Die-RezensentinAls Celia auf ein altes Foto stößt, das ein Häuschen in Dänemark zeigt, will sie plötzlich mehr über ihre Vorfahren herausfinden. Sie hört, dass das Haus an Urlaubsgäste vermietet wird, überlegt nicht lange und fährt auf die Insel Fünen.
Gleich am ersten Tag entdeckt sie in einem Verschlag ein altes Gemälde, das sie der Eigentümerin Inger zeigt. Es handelt sich um ein lange verschollen geglaubtes Bild von Ingers Mutter, der Malerin Ruth Liebermann.
Um Ruths Geschichte zu erzählen, entführt Sylvia Lott den Leser in die Jahre um den zweiten Weltkrieg. Zusammen mit ihrem Mann Jakob muss Ruth aus Nazi Deutschland flüchten.Eigentlich sollte Amerika das Ziel sein, doch nur Dänemark war bereit, die Juden aufzunehmen. Das Land war bekannt dafür, Juden nicht zu verfolgen.
Ich habe schon viele Romane über Judenverfolgung gelesen, doch ich wusste wenig über die Rolle Dänemarks im Krieg.Die Autorin hat gründlich recherchiert und dem Leser die damaligen Verhältnisse wirklich nahe bringen können.
Auch die Emotionen hat sie gut eingefangen, denn obwohl Ruth und Jakob in Deutschland ein schreckliches Schicksal erwartet hätte, ist in Dänemark nicht alles eitel Sonnenschein.
Während Ruth gleich loslegt und sich mit der neuen Situation auseinandersetzt und für ein halbwegs gutes Auskommen kämpft, hadert Jakob mit dem Schicksal und wird immer in sich gekehrter.Eine Zeit lang können sie dort unbehelligt, fast normal leben, doch irgendwann sind sie auch in Dänemark nicht mehr sicher.
Ich fand Ruths und Jakobs Geschichte mega spannend, aber auch beklemmend, denn die Angst, entdeckt zu werden, wird so perfekt beschrieben, dass ich sie während des Lesens fast spüren konnte.Sylvia Lott schreibt so bildhaft, ich sehe die Fliederfelder, die Gemälde, das Häuschen und auch die Personen genau vor mir. Bisher habe ich mir noch nie Gedanken über die jüdischen Kinder, die im Krieg zurückgelassen oder verschickt wurden, gemacht. In `Die Fliederinsel` lesen wir, wie schwierig es war, nach längerer Zeit wieder Zugang zu den kleinen Kindern zu bekommen. Manchen Familien ist es nie mehr gelungen und das alles ohne eigene Schuld.
Zum Schluss gibt es noch ein Highlight für den Leser, in dem die losen Fäden aus beiden Zeitebenen miteinander verknüpft werden.
Ich konnte zwei Tage ganz in die Geschichte eintauchen, dann hatte ich leider ausgelesen, aber `Die Fliederinsel` wirkt sicher noch einige Zeit nach.
- Meik Wiking
Hygge - ein Lebensgefühl, das einfach glücklich macht
(40)Aktuelle Rezension von: CarinaElena• Rezension - unbezahlte Werbung •
"HYGGE. Ein Wort, das für Gemütlichkeit steht, für schönes Wohnen und Kerzenschein, Zusammensein mit Freunden und Familie, für Picknick im Sommer und Glögg trinken im Winter. Und natürlich Weihnachten mit seinem Gebäck, Kerzenschein und geliebten Menschen - das ist hygge pur!"
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Das Buch ist sehr detailliert und informativ. Es ist in verschiedene Kapitel unterteilt wie Gemeinschaft, Essen & Trinken, Kleidung, Outdoor-Hygge, Weihnachten usw.
Hygge zeigt sich in vielen Formen und kann für jeden unterschiedlich sein. Der Schlüssel zum "Glück" liegt in uns selbst und "Hygge" kann uns dabei helfen.
Das Buch hat mir echt gut gefallen, ich habe viel erfahren und neben den Informationen gibt es im.Buch auch wunderschöne Bilder und Rezepte. Kann ich nur empfehlen 4/5 ⭐
- Judith Arendt
Helle und der falsche Prophet
(78)Aktuelle Rezension von: mesuDies ist mein erster Helle Jespers Krimi und er hat mich gleich gepackt. Die Geschichte ist auch ohne Vorkenntnisse leicht lesbar, denn es werden kurze Erklärungen und Rückblicke zu der Ermittlerin mitgeliefert.
Helle befindet sich gerade im Urlaub als ein dramatisches Ereignis ihre wohlverdiente Ruhe stört. Merle eine gute Bekannte ihres Sohnes wird am Meer tot aufgefunden. Helle übernimmt die schwierigen Ermittlungen und ahnt nicht welche weitreichenden Kreise dieser Unglücksfall noch zieht.
Eine taffe und kluge Ermittlerin, die sympatisch und kompetent agiert, ein spannender und clever konstruierter Fall, fesselnd und gut geschrieben.
So muss ein Krimi sein! Lesenswertes Buch
- Henning Mankell
Der Mann, der lächelte
(564)Aktuelle Rezension von: RadermacherDie Story ist interessant, das Buch liest sich gut und einige Formulierungen sind hervorragend. Wie man es von einem Autor dieser Kategorie erwartet. Doch mehr als einmal habe ich mich gefragt, warum die Ermittler so handeln und weshalb sie von Mankell als Deppen dargestellt werden. Und Wallanders Verhalten am Schluss ist mehr als hanebüchen. Offen gesagt kam ich mir als Leser verarscht vor. Und deshalb wurden es dann nur drei Sterne.
- Jussi Adler-Olsen
Verachtung
(891)Aktuelle Rezension von: ZahirahDer 4. Teil vom Sonderdezernat Q ist ein komplexer und sehr spannend erzählter Krimi. Diesmal stehen die Halbgötter in Weiß im Mittelpunkt des Geschehens. Denn durch ihre menschenverachtenden Handlungen werden Aktionen ausgelöst, die zu mehreren Morden führen. Und hier kommt Carl Mørck und sein Team ins Spiel.
Das Thema und die agierenden Charaktere ergeben eine wunderbare Einheit. Spannend, emotionale Kälte von seitens der Ärzte und mit einer sehr dunklen Atmosphäre ausgestattet, ist das für mich der bis dato beste Teil der Serie.
Die Weiterentwicklung der Hauptcharaktere des Sonderdezernats sind glaubwürdig und die immer wieder eingestreuten Frotzeleien beleben die doch sehr beklemmende Geschichte. Ich kann auch Teil 4 wieder weiterempfehlen und vergebe erneut volle 5 Sterne.
- Lone Theils
Die Mädchen von der Englandfähre
(57)Aktuelle Rezension von: JanoshDie Dänin Nora Sand ist Journalistin mit Leib und Seele!
Sie arbeitet in London für eine dänische Zeitung und berichtet auch aus aktuellen Krisengebieten. Außer für ihre Leidenschaft, das Kickboxen, hat sie kaum Zeit außerhalb ihrer Arbeit. Eines Tages fällt ihr bei einem Trödler ein alter Koffer in die Hände, in dem sie später eine Reihe von Photos junger Frauen entdeckt, auf denen sie zwei Mädchen wiedererkennt, die vor dreißig Jahren von der Fähre zwischen Dänemark und England spurlos verschwanden und bis heute nicht wieder aufgetaucht sind. Wurden sie die Opfer des Serienmörders Hix, der inzwischen im Gefängnis sitzt? Fasziniert von dem Rätsel stellt Nora Nachforschungen an, die sie zwischen England und Dänemark hin und her pendeln lassen und die sich sehr mühsam gestalten. In gleichem Maße schwierig wird Noras Privatleben, nachdem sich Andreas, ihr bester Freund aus der Schulzeit, den sie damals abblitzen ließ, nach vielen Jahren wieder bei ihr meldet und ihre Gefühle Purzelbäume schlagen lässt. Als Nora, anstatt mit der Polizei und Scotland Yard, die ebenfalls brennendes Interesse an dem nie gelösten Fall haben, zusammenzuarbeiten, im Alleingang mit ihren Ermittlungen vorankommt, merkt sie, als es beinahe schon zu spät ist und sie einem zu allem entschlossenen Killer gegenübersteht, in welche Gefahr sie sich begeben hat....
Kein Zweifel, Lone Theils Erstlingswerk ist spannend! Und gut geschrieben ist es auch! Die Dänin, Journalistin wie ihre Hauptfigur Nora, versteht ihr Handwerk. Ihr Kriminalroman soll den Auftakt bilden zu einer Serie, in deren Mittelpunkt die wackere, jedoch zu sturem, unüberlegtem Handeln tendierende Nora Sand steht. Das erklärt vielleicht, warum die Autorin noch sehr verhalten ist, was die Protagonistin und mit ihr alle anderen Charaktere, die zu ihrem Lebens- und Arbeitsbereich gehören, betrifft.
Man bekommt, während die Handlung voranschreitet, immer stärker den Eindruck, dass besagte Figuren nur angerissen sind, dass man ihnen nie richtig nahe kommt, sie eigentlich nicht wirklich kennenlernt und somit auch nicht versteht. Gerade Noras Handlungsweise ist oft kaum nachvollziehbar. Das mindert zwar nicht die Spannung des Krimis, lässt ihn aber leider verflachen und viele Unstimmigkeiten und Unglaubwürdigkeiten ins Auge fallen, über die man, würde man Nora und ihre Lebensumstände vor und während ihrer Zeit in London besser kennen, womöglich hinweggelesen hätte. Schade!
Auch das Auf und Ab ihrer Gefühle, ihr pubertäres Verhalten, das so gar nicht zu dieser investigativen Journalistin und selbständigen Person passt, ihre unklare Beziehung mit dem Schulfreund und schließlich die - vorläufige - Auflösung kann nicht wirklich überzeugen! Doch scheint mir dieser Handlungsstrang durchaus ausbaufähig in weiteren Bänden.
Der Roman rast schließlich auf ein doch recht unerwartetes, aktionsreiches, gleichzeitig für meinen Geschmack viel zu konstruiertes Ende zu, das den Leser tiefer in die Abgründe der rabenschwarzen Seele eines eiskalten, perversen und entmenschlichten Mörders blicken lässt, als der eine oder andere sich gewünscht hätte, und das mich entsprechend unzufrieden und mit einer Reihe unbeantworteter Fragen und nicht verknüpfter Handlungsfäden zurückließ. Und aus eben diesem Grunde verspüre ich auch nicht das Verlangen, die Bekanntschaft mit Nora Sand in etwaigen Folgebänden fortzusetzen! - Jussi Adler-Olsen
Verheißung. Der sechste Fall für Carl Mørck, Sonderdezernat Q
(29)Aktuelle Rezension von: Ilona67Klappentext
Eine Tote hing kopfüber in einem Baum und keiner weiß, was damals geschah. Siebzehn Jahre lang hat Polizeikommissar Habersaat versucht, den tragischen Tod der jungen Frau aufzuklären. Doch jetzt, kurz nachdem er das Sonderdezernat Q um Hilfe bittet, kommt er selbst auf schockierende Weise ums Leben - und wenig später stirbt auch sein Sohn. Die Recherchen bringen Carl Mørck und sein Team auf die Insel Öland, zu einem Mann, der mit seinen Heilsversprechen Sinnsucher aus ganz Europa anlockt. Der neue Fall führt Carl, Assad und Rose weit über ihre Grenzen hinaus. Und lange ahnen sie nicht, in welch tödlicher Gefahr sie sich befinden.
Auch dieses mal bin ich nur mäßig begeistert und habe bei Kapitel 162 endgültig abgebrochen. Die nächsten zwei Teile werde ich nicht mehr hören. Morck ist nicht mein Fall und ich werde einfach nicht warm mit diesen Fällen. Hinzu kommt noch Wolfram Koch als Sprecher, den ich schon immer auf schneller Stelle weil ich sonst einschlafe. Schade. Mein Mann war von den Bücher begeistert. Ich kann diesen leider nichts abgewinnen.
- Jesper Stein
Aisha
(45)Aktuelle Rezension von: Anita_NaumannEs gibt wohl schon Vorgänger aus der Reihe um den Mordermittler Axel Steen, aber man kommt auch gut in die Handlung ohne die gelesen zu haben. Kein schlechtes Buch, aber auch irgendwie nicht ganz so mein Fall.
Vielleicht aber auch deshalb, weil ich mich die Hälfte des Buches über den Klappentext gewundert habe. Dort heißt es nämlich im letzten Satz:".. Und was hat es mit dem Mädchen Aisha auf sich, dessen Name in den alten Ermittlungsakten immer wieder auftaucht?"
Klingt bei einem Thriller in dem es um Mord an Geheimdienstagenten geht nicht schlecht, aber das Buch hat knapp 550 Seiten und der Name taucht nach über 300 Seiten das erste Mal auf und wenn man das Buch bis zum Ende liest, wird einem klar, dass der Name in den alten Ermittlungsakten nicht mal eine Randnotiz wert sein kann.
Da frage ich mich dann schon was so schwer daran sein kann, bei einem Buch mit über 500 Seiten einen Klappentext von einer halben Seite zu schreiben, der auch zum Buch passt? Ärgert es euch auch, wenn Buch und Klappentext nicht zueinander passen?
Mal abgesehen davon, war das Buch nicht so schlecht, aber so richtig warm geworden damit bin ich auch nicht. Die Kapitel aus Sicht der Tochter des Protagonisten fand ich ziemlich unnötig und mit Axel Steen als Polizist immer am Rande seiner persönlichen Abgründe konnte ich auch nicht so richtig was anfangen. Und die Lösung des Falles war mir ein bisschen zu konstruiert. - Jelle Behnert
Das Haus der schwarzen Schwäne
(35)Aktuelle Rezension von: heidi_59Das Haus der schwarzen Schwäne
Jelle Behnert
Ein schönes Cover, das auf einen historischen Roman hinweist , ziert dieses Buch.
Ich hatte mich sehr auf unterhaltsame Lesestunden mit diesem Buch gefreut und muss jetzt leider sagen, dass das ich enttäuscht bin ,von dem Roman.
Mir hat "Das Haus der schwarzen Schwäne" überhaupt nicht gefallen . Es tut mir wirklich sehr leid , dass ich eine negative Bewertung abgebe , aber für mich ist der Schreibstil ist sehr düster , schleppend und so gar nicht unterhaltsam .
Tiefstes, dunkles Mittelalter , schleppt sich durch die Seiten und zieht den Leser ohne jede Hoffnung auf Besserung und ohne einen einzigen Lichtblick in die modrigen , von Schimmel geschwängerten Schlafkammern , der armen Kinderseelen , die vor lauter Qualen und Schmerz , kollektiven Suizid begehen .
Selbst dieses grausame Schicksal , hat mich mit den gewählten Worten der Autorin nicht berührt .
Ein Schreibstil, mit voluminösen Ausrutschern ins Phantastische, der mich nicht dazu ermuntert hat das Buch unbedingt weiterlesen zu wollen .
Ich hatte hatte das Gefühl , als wenn es wirklich im 16. Jahrhundert geschrieben und schlecht überliefert worden ist .
Ich liebe historische Romane und hatte mir sehr viel von der Geschichte mit ihrem interessanten Thema und Zeitgeschehen versprochen .Mir fehlte hier das alles , was für mich einen schönen , historischen Roman lesenswert macht .
Eine intensive Geschichte , die mich zusammen mit ihren Protagonisten auf eine interessante Reise mitnimmt und mich die Geschichte erleben lässt.
Nach über 200 Seiten , fehlt mir jede Bindung zu den Protagonisten und ihre fürchterliche Geschichte , die so ganz ohne Esprit erzählt wird. Es fehlt mir jegliche Art von Motivation, um den Rest der Geschichte erfahren zu wollen. Zu erdrückend ist diese Erzählung für mich .
Ich bin mir sicher, dass dieses Buch seine Leser finden wird , die von der beschriebenen Wortgewalt überwältigt sind . Ich gehöre definitiv nicht dazu !
Manche Bücher brauchen ihre ganz eigenen Leser, um verstanden zu werden , dieses gehört für mich dazu !
Von mir gibt es für den Roman
2 Sterne ☆☆
Leider kann ich keine Leseempfehlung aussprechen, weil ich nicht weiß welche Leser mit dem Buch glücklich werden könnten.
Ich empfehle es einfach zu lesen und sich seine eigene Meinung zu bilden !
@heidi_59
*** Diese Rezension ist schon ca. 3 Jahre alt . Ich habe sie neu eingestellt weil sie bedingt durch die Umstellung bei LB verschwunden ist .***
- Henning Mankell
Der Feind im Schatten
(260)Aktuelle Rezension von: SchattenfrauAls Teenager habe ich die Wallanderbücher von der Mama meines damaligen Freundes gelesen. Und dieses Buch hat mir zusammen mit Mord im Herbst ( lese ich aktuell) noch gefehlt. 16 Jahre sind seit dem letzten Fall von Wallander vergangen. Nun habe ich in meinem Urlaub endlich diesen Fall lesen können. Ich konnte mich wieder reinversetzen. Auch bei Wallander war einige Zeit ins Land gegangen hatte ich das Gefühl. Ich fand die generelle Auseinandersetzung mit dem Alter gut und die Sorgen und Ängste die es mit sich trägt. Der Abschluss war kurz und knackig aber lieber so als es unnötig in die Länge ziehen. Und ein bisschen konnte die Fantasie auch noch mitspielen. Ein realistischer Abschluss der sich erahnen ließ. Ein bisschen traurig war ich allerdings schon. Aber schön wars! Wer skandinavische und norddeutsche Krimis liebt dem kann ich die Wallanderreihe nur ans Herz legen!