Bücher mit dem Tag "comics"
749 Bücher
- Walter Moers
Die Stadt der Träumenden Bücher
(3.435)Aktuelle Rezension von: 99Hermione99Inhalt: Als der Dichtpate Danzelot im Sterben liegt, erzählt er seinem Lehrling Hildegunst von Mythenmetz von einem Manuskript, dass wohl so brillant, so vollkommen sein soll, dass es sein Leben verändert hat. Skeptisch aber neugierig macht sich Hildegunst auf die Suche und findet es auch. Und tatsächlich: Beim Lesen lacht und weint, hüpft und schreit er, so etwas Gutes hat er noch nie gelesen. Also macht er sich auf die Reise in die berühmte Bücherstadt Buchhaim. Dort möchte er dein Autor der Geschichte finden, um ihn zu seinem Lehrer zu machen. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihm: Als er das Manuskript mehreren Leuten zeigt, scheinen alle etwas zu wissen, was er nicht weiss. Und damit wird er in ein gefährliches Abenteuer hineingezogen in dem Phistomefel Smeik, Buchlinge, Bücherjäger und nicht zuletzt der Schattenkönig eine wichtige Rolle spielen.
Meine Meinung: Ich war von der ersten Seite an gefesselt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es mit einer Warnung über die Tödlichkeit von Büchern beginnt. Doch auch die nächsten 470 Seiten sind witzig, spannend und sehr fantasievoll. Ausserdem finden sich immer wieder nette Illustrationen oder das Spiel mit Schriftgrösse und Aussehen. So ist beispielsweise auf zwei Seiten nur ganz oft hintereinander sehr klein der Satz „Sie wurden soeben vergiftet.“ abgedruckt. Das führt zum optimalen Leseerlebnis! :)
Einzig und allein etwas stört mich. Leider kann ich dies nur mithilfe von Spoilern beschreiben. Deshalb ab hier „ACHTUNG SPOILERWARNUNG!“:
Phistomefel Smeik deutet einmal an, dass er alle Lyrik, jegliche Art von Kunst vernichten möchte. Das finde ich an sich einen sehr spannenden Gedanken für einen Bösewicht. Nur verliert sich das nachher. Wenige Seiten später meint er, er habe Homunkolos verbannt, weil nur ohne ihn die Literatur und damit sein Geschäft in Buchhaim weiter bestehen könnte. Ich finde es schade, dass dieser Gedanke nicht mehr aufgegriffen wird. Aber das wird durch die genialen Geschöpfe und Persönlichkeiten ein Dutzend Mal wieder gut gemacht!
Insgesamt bin ich wirklich begeistert. Ich empfehle es an alle Buchliebhaber, die ein Liebesgeständnis ans Lesen lesen möchten. Ich habe mit Freuden festgestellt, dass es noch einen zweiten Band gibt: „Das Labyrinth der Träumenden Bücher„. Also dann, ich verschwinde mal in die Bibliothek des Orms! ;)
- Walter Moers
Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär
(2.206)Aktuelle Rezension von: Julia_04010Ein wirklich tolles Buch.Hier steckt viel Liebe für Details drin.Ich finde,dass trotz der großen Seitenanzahl einem eigentlich nie langweilig.Eine Sache stört aber:Manche Erzählungen wurden sehr in die Länge gezogen,wie (Achtung Spoiler‼️) das Duell zwischen Blaubär und Nussram Fhakir oder das Wegrennen vor der Spinnenhexe.
- Brian Katcher
Ana und Zak
(158)Aktuelle Rezension von: LollyLovesBooksDiese Geschichte ist ziemlich cute. Es geht um zwei Jugendliche, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ana ist unglaublich engagiert, schlau und gut erzogen. Zak dagegen ist sehr unordentlich und nicht gerade organisiert. Doch dann lernen sie sich besser kennen und fangen an, sich zu mögen. Es hat mir gut gefallen, dass Cover fand ich allerdings leider nicht so schön. Es passt meiner Meinung nach nicht unbedingt zur Geschichte, aber okay.
- Laura Kneidl
Someone New: Special Edition
(1.628)Aktuelle Rezension von: PrinzessinAgiiMicah wird von ihren Eltern in eine Form gepresst, und seit dem verschwinden ihres Bruders noch viel mehr. Das schlimmste ? Sie vermissen ihn nicht mal .. aber Micah schon sie sich ihn und findet Julian der versucht etwas zu verstecken. Gemeinsam versuchen sie das Leben zu meistern und lernen sich auf eine neue Art kennen, einander und sich selbst !
Anfangs war Micah super nervig.. naiv, zickig, kindisch und ein typisches reiches Gör !
erst ab der zweiten Hälfte des Buches ist es richtig gut geworden und deshalb hat es dann auch 4 Sterne verdient !Tolle Thematik die wichtig ist und uns zeigt was liebe ist !
- Rainbow Rowell
Eleanor & Park
(1.166)Aktuelle Rezension von: _JustMee☞ Eleanor & Park - Rainbow Rowell ☜
Ein Einzelband
Genre: Jugendroman
Seitenanzahl: 361
Sternebewertung: 4,0✰ / 5,0✰
Ein Jugendroman, in dem die zaghafte erste Liebe und die Entdeckung der großen Gefühle im Vordergrund stehen. Mir gefallen die Charaktere die Rowell entworfen hat sehr. Unperfekte Figuren mit persönlichen Schwächen, scheinbar unüberwindlichen Problemen und deren Erscheinungsbild nicht dem geltenden Schönheitsideal entsprechen, wie sie Rowell hier erschaffen hat, haben Seltenheitscharakter.
Eleanor ist die Neue. Ihre sozial-brüchigen Familienverhältnisse wie auch ihr äußeres Erscheinungsbild lassen sie schnell Opfer fieser Mobbingattacken ihrer Mitschüler werden. An ihrem ersten Schultag trifft sie auf den Außenseiter Park, der sich in seine eigene kleine Welt, bestehend aus Aktion-Comics und Musik, zurückgezogen hat. Die beiden sitzen Tag für Tag während der Busfahrten nebeneinander, doch keiner spricht ein Wort. Wir begleiten sie, wie sie sich Stück für Stück einander öffnen. Eleanor und Park lernen sich nicht nur kennen, schließlich entsteht auch eine zarte Liebesgeschichte zwischen den beiden.
Mir gefällt Rowells einzigartiger und leichter Schreibstil sehr. Sie schreibt kurze, prägnante und verständliche Sätze. Dennoch bekommt sie es zustande, eine Atmosphäre zu kreieren, bei der es mir mühelos gelingt, mich in die Protagonisten einzufühlen. Vor allem Eleanor empfinde ich als einen sehr faszinierenden Charakter. Sie erweckt den Eindruck, sehr abweisend und kühl zu sein, doch durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven werden ihre Selbstzweifel deutlich. Die Liebe, die Park für sie empfindet, über diese vermeintlich schlechten Angewohnheiten hinweg, spürt man deutlich.
"Eleanor & Park" ist eine schöne, leichte Geschichte. Beim Lesen fliegen die Seiten nur so dahin.
Mögt ihr Bücher, in denen die Protagonisten nicht perfekt sind und auch nicht der Norm entsprechen? - Jennifer Estep
Frostfluch
(1.737)Aktuelle Rezension von: anni5692♡Rezension♡
Frost Fluch
Mythos Akademie II
Von @jennifer_estep_author aus dem @piperverlag
Inhalt:
Gwen hat Jasmine Ashton, ein böses Schnittermädchen besiegt und wird nun von Schnittern des Chaos dafür gejagt. Dennoch fährt Gwen mit ihrer besten Freundin Daphne Cruz und deren Freund Carson Callahan zum Winterkarneval in ein schickes Skiresort.
Doch die Schnitter des Chaos sind ihr auf den Fersen.
Fazit:
Ein toller zweiter Band mit viel Spannung. Ob Gwen und Logan es jemals auf die Kette bekommen und zu einander finden?
Das Buch ist spannend, mit vielen Höhen und Tiefen. In die Protagonistin kann man sich (fast) immer hineinversetzen. Als ich das Buch zum erstenmal gelesen habe, habe ich so mit Gwen gelitten. Einfach toll.
4/5 ⭐️
- Randall Munroe
What if? Was wäre wenn?
(185)Aktuelle Rezension von: FussBerndDer Autor schreibt zu den verrücktesten Fragen wissenschaftlich fundierte Erklärungen und Problemlösungen. Dadurch, dass es in einzelne Fragestellungen untergliedert ist, lässt es sich auch immer mal wieder "Häppchenweise" lesen.
Witziger Stil, die Cartoons mit Strichmännchen sind auch lustig, dennoch lernt man immer wieder Neues.
Lesenswert!
- Walter Moers
Rumo & die Wunder im Dunkeln
(1.143)Aktuelle Rezension von: RobsiFakten zum Buch
Autor: Walter Moers
Verlag: Piper
Seitenanzahl: 704 Seiten
Klappentext
Rumo – der Wolpertinger aus Walter Moers’ Bestseller »Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär« – macht sich selbstständig und geht seinen Weg: Wie er kämpfen und lieben lernt, Feinde besiegt, Freunde gewinnt und das Böse kennenlernt und wie er schließlich auszieht, um das größte Abenteuer seines Lebens zu bestehen, davon erzählt das bislang spannendste, ergreifendste und komischste Werk von Walter Moers. Eines Morgens wittert der kleine Rumo, der wie jeder Wolpertinger bei geschlossenen Augen mit der Nase sehen kann, den silbernen Faden, der das Glück verheißt. Doch bis dahin gilt es unvorstellbaren Gefahren zu trotzen: Rumo kämpft gegen bestialische Zyklopen, befreit seinen Lehrmeister Smeik von der Teufelsinsel, schlägt sich mit tumben Blutschinken, begegnet einem genialen Schüler von Professor Dr. Abdul Nachtigaller – und gelangt schließlich in das idyllische Wolperting, wo er den Ursprung des silbernen Fadens findet. Als eines Tages seine aus der Ferne Angebetete Rala mitsamt allen Bewohnern der Stadt verschwunden ist, steigt Rumo mit seinem sprechenden Schwert in die Untenwelt, um Rala zu suchen. Doch dort lauern weitere unvorstellbare und tödliche Abenteuer auf den jungen Helden.
Meine Meinung
„Rumo“ ist definitiv ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Nicht nur aufgrund der hohen Seitenanzahl, sondern auch aufgrund der Fülle an Geschichten, die in den Seiten steckt.
Hauptsächlich begleiten wir Rumo auf seiner Reise vom Welpen zum Heranwachsenden. Unterwegs begegnet er vielen unterschiedlichen Lebewesen, deren Geschichten ebenfalls erzählt werden. So erfährt man nicht nur etwas über Rumo, sondern auch über die Welt, in der er lebt und die verschiedenen Personen, Lebewesen, Monster, die sie bevölkern. Dabei umschreibt Walter Moers alles mit so viel Fantasie und Liebe zum Detail, dass man sich geradewegs nach Zamonien träumen und sich alles bildlich vorstellen kann. Da werden Gerüche zu verschiedenfarbigen Bändern, Geräusche werden zu leuchtenden Punkten in der Dunkelheit und die Welt ist unterteilt in Oben- und Untenwelt, welche sehr gegensätzlich zueinander sind.
Die Illustrationen im Buch tragen ihr Übriges dazu bei, sich alles genau vorstellen zu können. Auf einzelnen Seiten werden hier und da Illustrationen von Wolpertingern und Zyklopen eingefügt oder es werden gleich ganze Seiten detailgetreu illustriert.
Es hat Spaß gemacht, sich auf das Buch einzulassen und von Rumo zu lesen. Man fiebert mit, wenn er sich auf Abenteuer begibt. Lacht bisweilen über seine naive Art. Und freut sich, wenn doch immer wieder alles gut ausgeht für unseren Helden.
Fazit
Ein wundervolles, fantasievolles Buch!
- Walter Moers
Der Schrecksenmeister
(1.199)Aktuelle Rezension von: Krimi-Fan_2021Die kleine Kratze (! - kein Schreibfehler) Echo schließt einen unheilvollen Pakt mit dem Schrecksenmeister Eißpin, um dem Hungertod zu entgehen. Leider sieht der Pakt vor, dass Echo am Ende in Eißpins Kochtopf landen soll. Ein nervenaufreibender Wettlauf gegen die Zeit beginnt, um diesem Schicksal zu entgehen.
Mal wieder eine tolle Geschichte von Moers, die von Anfang bis zum Schluss spannend ist und einfallsreiche Wendungen parat hält - alles mit einem guten Schuss Humor, aber auch mit offensichtlicher Liebe zu den Figuren erzählt. Selbst der grausame Schrecksenmeister Eißpin hat seine Momente, in denen er mir beim Lesen fast schon ans Herz gewachsen ist.
Für alle, die fantasievolle Geschichten mögen, ein echter Lesegenuss.
- Antje Szillat
Flätscher 1 - Die Sache stinkt!
(57)Aktuelle Rezension von: DoraLupinEhrlich gesagt hätte ich nie gedacht, dass ich diesem Buch 5 Sterne gebe. Ich war etwas voreingenommen muss ich zugeben und dachte naja...wieder so ein witziger Comic-roman.
Weit gefehlt! So ein tolles Kinderbuch, gleichfalls für Mädchen und Jungen.
Es geht um Flätscher der sich mit dem Jungen Theo anfreundet und die zusammen einen Detektivfall im Restaurant von Theos Vater lösen müssen.
Es sprüht nur so vor Witz und guten Ideen, das man gar nicht abwarten kann das Buch bis zum Ende zu lesen. Auch für Erwachsene sehr witzig und interessant.
Das Buch lebt vom tollen, einzigen Schreibstil der Autorin und dem coolen Held Flätscher! Keine Katze, keine Ratte, kein Hund...NEIN ein Stinktier!! ;)
In Teilen erinnert es mich etwas an Ratatouille aber mit ganz anderer Handlung!
Verdammt cool und witzig gemacht erhält das Buch verdiente 5 Sterne von mir! - Lisa Schroeder
In Liebe, Brooklyn
(183)Aktuelle Rezension von: BuechergeplauderNach dem Tod von Lucca trauert die ganze Familie um ihn. Vorallem seine Freundin Brooklyn kann ihn nicht vergessen. Doch auch sein Bruder hängt noch sehr an ihm, obwohl die beiden sehr unterschiedlich waren.
Brooklyn schreibt immer wieder Briefe an Lucca. Sie versucht so, ihre Trauer zu verarbeiten. Es hilft ihr, wenn sie Lucca von ihrem Leben und ihren Gefühlen erzählen kann.
Die Trauer bringt Luccas Bruder und Brooklyn zueinander. Beide haben dasselbe Schicksal erlitten und die Trauer der beiden ist immer noch groß.
"In Liebe, Brooklyn" von Lisa Schroeder, ist eine dramatische und ergreifende Liebesgeschichte zweier Personen, die sich ohne ihre Trauer vielleicht niemals gefunden hätten.
An sich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Leider konnte es mich nicht ganz so ergreifen, wie ich es erhofft habe.
Natürlich ist die Geschichte sehr traurig und bewegend. Nur konnte ich mich nicht ganz hineinfallen lassen.
Im Großen und Ganzen eine schöne, ergreifende Liebesgeschichte. In der die Trauer um einen geliebten Menschen im Vordergrund ist.
- Emily St. John Mandel
Das Licht der letzten Tage
(384)Aktuelle Rezension von: Lovely_Lila* Spoilerfreie Rezension! *
~ Selten zuvor habe ich ein Buch gelesen, das mich so emotional aufgewühlt, berührt und gefesselt hat wie „Das Licht der letzten Tage“. Und nie zuvor habe ich eine Dystopie gelesen, die auf so einzigartige, tiefgründige Weise Schönheit, Hoffnung und Grauen verbindet. „Das Licht der letzten Tage“ ist ein Buch, das lange nachhallt und das man wahrscheinlich nie vergisst. Für mich ist dieser Roman jedenfalls ein absolutes Herzensbuch – und vielleicht sogar das beste Buch des Jahres. Unbedingt lesen! ~Inhalt
Ein tödliches Virus hat den Großteil der Menschheit dahingerafft. 20 Jahre später haben sich Musiker*innen und Schauspieler*innen zu einer Gruppe zusammengeschlossen, die sich die „Symphonie“ nennt. Gemeinsam reisen sie durch eine leere, verwüstete Welt, erinnern sich an all die Dinge zurück, die damals so wunderschön und selbstverständlich waren, und versuchen, mit ihren Shakespeare-Aufführungen den verbliebenen Menschen etwas Hoffnung und Menschlichkeit zurückzugeben. Denn: „Überleben allein ist unzureichend.“
Übersicht
Einzelband oder Reihe: Einzelband
Erzählweise: Allwissender Erzähler, Präteritum
Perspektive: weibliche und männliche Perspektive
Kapitellänge: kurz
Tiere im Buch: + Im Buch werden Tiere für Nahrung getötet (Rehe, Fische), aber es gibt keine genauen Beschreibungen. Es werden keine Tiere gequält.
Triggerwarnung: Tod von Menschen, Tod von Kindern, Tod von Tieren, Pandemie, Krankheit, Blut, (sexualisierte) Gewalt, Suizid, psychische Krankheite
Bechdel-Test (zwei Frauen mit Namen sprechen miteinander über etwas anderes als einen Mann): bestanden!Warum dieses Buch?
Dieses Buch verstaubte jahrelang in meinem Regal, bis ich es im Jänner endlich begann (weil es dazu jetzt auch eine Serie gibt) – und es nach wenigen Seiten wieder abbrach. Als ich sah, dass eine Bloggerkollegin das Buch im April lesen wollte, hatte ich die Hoffnung, dass mich eine gemeinsame Leserunde dazu motivieren würde, es endlich durchzuziehen. Und das hat dann ganz wunderbar geklappt!
Meine Meinung
Ruhig, eindringlich, wunderschön (Schreibstil: 5 Lilien ♥)
„Und in diesem Moment hatte Jeevan plötzlich das todsichere Gefühl, dass dies hier, diese Krankheit, die Hua ihm beschrieben hatte, eine Trennlinie zwischen einem ‚Vorher‘ und einem ‚Nachher‘ bedeuten würde, eine Linie, die durch sein Leben lief.“ Seite 31
Wahrscheinlich war es das Cover, das mich einen eher seichten Endzeitroman erwarten ließ. Von der ruhigen Eindringlichkeit, der Komplexität, den authentischen Dialogen und der berührenden Schönheit der Sprache mit ihren unvergesslichen Metaphern wurde ich daher vollkommen überrascht! Es hat nur ein paar Seiten gedauert, bis ich mich in den Schreibstil verliebte und merkte: Diese Frau kann erzählen – und wie!
Schönheit, Grauen & Hoffnung (Inhalt & Themen: 5 Lilien ♥)
„Beim Zusammenbruch verloren ging: So gut wie alles, so gut wie alle, aber es ist immer noch so viel Schönheit geblieben.“ Seite 73
Als Dystopie-Fan habe ich schon viele Bücher über den Weltuntergang gelesen, aber noch keine Endzeitgeschichte hat mich so eiskalt erwischt wie „Das Licht der letzten Tage“. Emily St. John Mandel beschreibt die Apokalypse, das Unaussprechliche, so realistisch, so greifbar, so bildhaft, dass man beim Lesen unweigerlich eine Gänsehaut bekommt – besonders in Pandemiezeiten. Obwohl ich schon viele Dystopien gelesen habe, hatte ich bei dieser zum ersten Mal das Gefühl, wirklich zu BEGREIFEN, was es heißt, sich in einem Hochhaus zu verbarrikadieren, während draußen die Welt untergeht, und was es heißt, alleine und frierend durch die Wildnis zu stapfen und dabei panische Angst vor anderen Menschen zu haben, weil man nicht weiß, ob sie einem etwas antun wollen. Viele Leute sind so traumatisiert von diesem ersten, sehr schlimmen Jahr, dass sie sich später nicht einmal mehr daran erinnern können. Faszinierenderweise entstehen das Grauen und der Horror in „Das Licht der letzten Tage“ oft zwischen den Zeilen, nämlich in unserer Fantasie – und das ist effektiver als es detaillierte Beschreibungen von Blut und Gewalt je sein könnten.
Ein Bild, das mir wohl nie wieder aus dem Kopf gehen wird, ist jenes des Air-Gradia-Flugzeugs, das Infizierte an Bord hat. Nach der Landung bleibt das Flugzeug ganz am Ende der Landebahn stehen. Es kommt NIE jemand heraus. Was sich in den letzten Stunden wohl im Flieger abgespielt haben mag – was wohl notwendig war, um die Türen geschlossen zu halten – die Leser·innen dürfen es sich selbst (in aller Grausamkeit) ausmalen. Neben dem Grauen und den Gefahren der neuen Welt ist – und das ist das Besondere an „Das Licht der letzten Tage“ – aber auch Platz für Schönheit, Kunst, Menschlichkeit und Hoffnung in Form von wilder Natur, Lost Places, Kameradschaft, Freundschaft, Musik und Shakespeare-Aufführungen.
Erzählt wird die Geschichte dabei aus vielen verschiedenen Perspektiven und mithilfe von unzähligen Zeitsprüngen und Rückblenden. Wer das nicht mag und auch das gelegentliche Aufblitzen von Langatmigkeit nicht so leicht (wie ich in diesem Fall) verzeiht, wird mit dem „Licht der letzten Tage“ nicht viel Freude haben. Mich aber hat dieses tiefgründige Buch aufgewühlt, berührt und begeistert und ich habe es absolut geliebt! Und falls ihr euch jetzt fragt, ob ich beim Lesen auch Tränen vergossen habe: Nein, aber ich war oft seitenlang auf der Kippe, ich war seitenlang ganz kurz davor, loszuheulen. Das hatte ich bis jetzt noch bei keinem Buch. Dass „Das Licht der letzten Tage“ von der Kritik in den Himmel gelobt wurde und sogar für einige Preise nominiert war bzw. diese sogar gewonnen hat (was ich erst während der Lektüre erfahren habe), wundert mich überhaupt nicht. Für mich ist „Das Licht der letzten Tage“ ein absolutes Jahreshighlight und unvergessliches Herzensbuch – und vielleicht sogar das beste Buch des Jahres!
Zog mich vollkommen in seinen Bann (Atmosphäre & Spannung: 5 Lilien ♥)
„Von allen Personen, die in der dieser Nacht in der Bar gewesen waren, war der Barkeeper derjenige, noch am längsten leben sollte. Er starb drei Wochen später auf der Straße, über die er die Stadt verlassen wollte.“ Seite 24
Eigentlich wollte ich dieses Buch mit einer Kollegin gemütlich den ganzen April hindurch lesen. Das war aber ab einem gewissen Punkt (kämpft euch unbedingt durch die ersten, etwas schwerfälligen Kapitel, es lohnt sich!) nicht mehr möglich – die Geschichte hat mich mit ihrer dichten Atmosphäre einer leeren, verwüsteten Welt so gefesselt und in ihren Bann gezogen, dass ich sie kaum noch weglegen konnte. Und wenn ich es doch tat, musste ich die ganze Zeit daran denken.
Vielschichtig & authentisch (Figuren: 4 Lilien)
Auch die vielschichtigen, authentischen Figuren (die oft nicht mit ihrem Namen, sondern ihrem Instrument bezeichnet werden, z. B. die „fünfte Gitarre“) sind gut gelungen, was vor allem daran liegt, dass sich die Autorin viel Zeit für ihre Ausarbeitung nimmt. Die vielen Perspektiven erlauben es den Leser·innen, sich ein Gesamtbild von der Situation kurz nach dem Ausbruch der Krankheit zu machen. Die meisten der Figuren mochte ich sehr, einige hätte ich gerne noch näher kennengelernt und nur zu wenigen fand ich keinen richtigen Zugang. Besonders gut gefallen hat mir, dass wir es in der Post-Apokalypse weder mit Heiligen noch mit eindeutigen Bösewichten zu tun haben. Alle Figuren sind ein Produkt ihrer schwierigen Vergangenheit, niemand ist frei von Schuld. Wer bis zu diesem Punkt überlebt hat, hat das nur geschafft, weil er bereit war, sein Leben kompromisslos zu verteidigen.
Keine Beschwerden (Feminismus: 4 Lilien)
Aus feministischer Sicht gibt es nicht viel auszusetzen. In der Geschichte treffen wir auf viel Diversität (alte, junge, schwule, heterosexuelle Charaktere und verschiedene Hautfarben) und viele starke weibliche Figuren (zum Beispiel auf eine exzellente Messerwerferin und eine Dirigentin, die eine Gruppe anführt), was ich toll finde. Vereinzelte Geschlechterstereotype und Klischees fallen da nicht ins Gewicht.
Nicht wiederzuerkennen (Serie: 2 Lilien)
Gerade weil mir das Buch so gut gefallen hat, wollte ich mir im Anschluss daran sofort die Serie anschauen. Auf hohe Erwartungen folgte große Enttäuschung. Es wurden so unglaublich viele Dinge verändert – und zwar nicht Kleinigkeiten, sondern ganz zentrale Elemente (Handlung, Motivationen, Wendungen, ganze Figuren, mehr Drama, mehr Action), sodass ich die Geschichte und Figuren, die ich so geliebt hatte, leider kaum wiedererkannt habe. Es gab zwar durchaus ein paar starke Momente, ich mochte die Diversität und der Soundtrack ist wundervoll – aber für mich fühlte sich die Serie beim Schauen einfach falsch an. Die Dialoge sind zudem belanglos und prätentiös und in der zweiten Hälfte der Staffel wurde es dann so langweilig und teilweise absurd, dass ich mich durch die restlichen Folgen nur noch durchgequält habe. Es hat sich leider nicht gelohnt. Deshalb meine Empfehlung: Haltet euch lieber ans großartige Buch und verzichtet auf diese Verfilmung!
Mein Fazit
Selten zuvor habe ich ein Buch gelesen, das mich so emotional aufgewühlt, berührt und gefesselt hat wie „Das Licht der letzten Tage“. Und nie zuvor habe ich eine Dystopie gelesen, die auf so einzigartige, tiefgründige Weise Schönheit, Hoffnung und Grauen verbindet. „Das Licht der letzten Tage“ ist ein Buch, das lange nachhallt und das man wahrscheinlich nie vergisst. Für mich ist dieser Roman jedenfalls ein absolutes Herzensbuch – und vielleicht sogar das beste Buch des Jahres. Unbedingt lesen!
Bewertung
Idee: 5 Lilien ♥
Inhalt, Themen, Botschaft: 5 Lilien ♥
Umsetzung: 5 Lilien ♥
Worldbuilding: 5 Lilien ♥
Einstieg: 3 Lilien
Ende: 4 Lilien
Schreibstil: 5 Lilien ♥
Figuren: 4 Lilien
Spannung: 4 Lilien
Atmosphäre: 5 Lilien ♥
Emotionale Involviertheit: 5 Lilien ♥
Feministischer Blickwinkel: 4 Lilien
Einzigartigkeit: 5 Lilien ♥
Insgesamt:
❀❀❀❀❀♥ Lilien
Dieses Buch bekommt von mir 5 Lilien und ein Herz – und damit den Lieblingsbuchstatus! - Melissa Keil
Hinter dem Ende der Welt gleich links
(23)Aktuelle Rezension von: blablalovingbooksDie Story wirkt als hätte die Autorin sich nicht sehr viel Mühe gegeben. Bis zum klassischen ausgelutschten Happy End schippert die Story nur so dahin, teilweise ein wenig unzusammenhängend. Nicht empfehlenswert, "Der Beweis das es ein Leben außerhalb meines Zimmers gibt" war um einiges besser. - Walter Moers
Ensel & Krete
(1.121)Aktuelle Rezension von: jackdeckEnsel und Krete erleben von dem Moment an in dem sie sich im Wald verlaufen nur noch Abenteuer. Sie treffen auf die unterschiedlichsten Geschöpfe wie zum Beispiel einen Laubwolf und die unsterblichen Sternenstauner und geraten in die unmöglichsten Situationen. "Zum Glück" erlöst der Erzähler Hildegunst von Mythenmetz die Leser ab und zu an den spannendsten Stellen durch seine neueste stilistische Erfindung, die "Mythenmetzsche Abschweifung", in welcher er den Lesern seinen Schreibtisch näher erläutert, über seinen ärgsten Feind herzieht und eben alles erzählt was ihm gerade so durch den Kopf geht, sprich: er schweift ab.
Mehr wird an dieser Stelle aber nicht verraten.Der Titel von Walter Moers' Buch lässt schnell eine Verbindung zu einen Bekannten Märchen erahnen und es lässt sich nicht abstreiten dass das Grundmotiv Ähnlichkeiten aufweist. Aber Walter Moers wäre nicht Walter Moers wenn er dem Ganzen nicht seinen ganz eigenen Stempel aufdrücken könnte.
Und so folgen wir Ensel und Krete in eine Welt, die voller Wunder und Absonderheiten ist und hier und dort auch gerne allen Naturgesetzen trotzt.
Fhernhachen, Laubwölfe, Sternenstauner, Buntbären und vieles mehr bevölkert diese Welt und manchmal geben auch Pflanzen ihren Kommentar zu den Ereignissen ab.
Und auch alte Bekannte kann man treffen.
Und natürlich darf man den Zamonischen Autoren Hildegunst von Mythenmetz nicht vergessen, der sich auf seine ganz eigene Art und Weise in die Geschichte einbringt.
Wieder ein herrlicher Lesespaß. - David Safier
Jesus liebt mich
(1.349)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderMarie will eigentlich heiraten, aber hat schon beim Hochzeitskleid anziehen große Bedenken. In der Kirche wird ihr heiß und kalt und sie lässt die Hochzeit platzen. Jetzt erstmal wieder zurück zu Papa, der hat aber eine junge Geliebte. Ihre Mama ist auch zu Besuch und die hat ganz andere Vorstellungen und eine andere Liebe im Ort. Und dann begegnet Marie einem Mann, der sie sofort fasziniert und so anders ist und auch er findet Marie toll, aber darf Jesus das und dann tauchen noch jemand auf und die Geschichte geht los. David Safier wagt hier etwas und bringt soviel Witz, Spaß, Schmunzeln, Liebe und gefeilten Wortwitz ins Spiel, dass es einfach nur super ist.
- Samantha Young
London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe) (Edinburgh Love Stories 2)
(805)Aktuelle Rezension von: ZahirahJohanna Walker ist jung, attraktiv und kann sich vor Verehrern kaum retten. Aber jeder sieht nur ihre Schönheit, niemand kennt ihr Geheimnis. Sie will mit ihrem kleinen Bruder der Armut und der Gewalt in ihrer Familie entfliehen. Daher sucht Johanna einen soliden Mann, gutsituiert und zuverlässig. Stattdessen begegnet sie Cameron McCabe – gutaussehend, arrogant und irgendwie gefährlich. Gefährlich sexy. Er ist jedoch der Einzige, der wirklich in ihr Innerstes blicken will. Der Schreibstil ist wie schon in dem o. g. Buch flüssig und fesselnd. Auch die erotischen Szenen sind gut in die Handlung integriert, wobei man es beinah knistern hört. Aber auch ernstere Abschnitte werden behandelt, z. B. in denen Johanna über ihr Verhältnis zu ihrem Bruder erzählt. Dieser Roman ist der Autorin erneut super gelungen - ein echtes Romantik-Highlight.
- Ralf Schmitz
Schmitz' Katze
(663)Aktuelle Rezension von: SurariEin Buch das mir ausgeliehen wurde ohne das ich das wollte, was zu 95% dann leider nicht mein Fall ist. Genau so kam es jetzt leider auch. Ralf Schmitz kennt man aus der Comedy Szene und er hatte wohl eine Katze die sehr alt geworden ist. Hier in diesem Buch erzählt er Anekdoten aus dem Leben eines Katzenbesitzer. Da ich selbst mit Katzen aufgewachsen bin und bis letztes Jahr durchgängig mit den Vierbeinern gelebt habe, hätte das ja was werden können mit dem Buch und mir. Aber wenn man Comedy auf der Bühne sieht mit Mimik, Gestik und Tonfall dann ist es einfach anders wenn das ganze auf Papier gebracht wird. Mir war es zu viel wie die Geschichten in das unrealistische ausschweiften und auch die Versuche witzige Einwürfe einzubringen kamen bei mir nicht an. Für mich war es eher anstrengend das ganze zu lesen, als das es lustig für mich war und je näher ich dem Ende kam, desto öfter kam es vor das ich bei den Übertreibungen aufgehört habe mit einem Abschnitt und auf den nächsten gesprungen bin beim lesen. Auch kann ich nicht sagen das ich hier alle 'Erfahrungen' der dargestellten Katzenpersönlichkeiten so unterschreibe wie es beschrieben wird. Das Buch war leider nicht mein Ding, und ich kann es daher nicht weiterempfehlen. Wenn ihr euch aber ein eigenes Bild machen möchtet, dann tut das gerne. Vielleicht ist es ja euer neues Lieblingsbuch.
- Aygen-Sibel Çelik
Verrückt war gestern
(23)Aktuelle Rezension von: EmmyLZu den unzähligen Marotten von Mia Mara gehört neben dem Comiczeichnen auch das penible Sortieren ihrer Zeichenstifte und vor dem Einschlafen drei Mal auf das Kissen zu klopfen. In jeder freien Minute arbeitet Mia an ihrem Comic. Sie hat einen eigenen Comichelden erfunden –Mister No. Er ist eine Mischung aus allen möglichen Superhelden, sieht ganz komisch aus, entdeckt immer wieder neue Superkräfte und ist so richtig tollpatschig. Ihre Mitschüler lieben diesen tragikomischen Comichelden. Sie bewundern Mia für ihre Kreativität. Doch Mia ist sehr unsicher und hat wenig Selbstvertrauen. So zögert sie sehr lange, bis sie sich zu einem Wettbewerb in Berlin anmeldet. Den Ausschlag gibt schließlich ihr heimlicher Schwarm Finn. Er zeichnet auch und hat sich beim Wettbewerb angemeldet.Im Laufe der Geschichte wird Mia selbstbewusster und lernt, ihren eigenen Fähigkeiten zu vertrauen. Sie überwindet Ängste, Unsicherheiten und sogar einige Marotten. Bei der Herausgabe des vielgefragten Comics Mister No erfährt sie tatkräftige Unterstützung durch ihre Eltern. Allerdings dürfen die Eltern keine Bemerkung zum neuen Heft machen, solange es nicht von Kayra, der besten Freundin, für gut befunden wurde. Jedes Kapitel beginnt oder endet mit Szenen von Mister No. So bekommt der Leser auch einen Einblick in die kreative Gedankenwelt von Mia Mara. Auch Mister No entwickelt sich im Laufe des Romans. Als Mia Interesse für Finn entwickelt, wird auch für Mister No ein kompliziertes Liebesleben gestaltet. Dieser Text ist durch Schriftart und –stärke hervorgehoben. Der Wechsel zwischen Fantasie und Realität ist fließend und fügt sich in die zügig voranschreitende Handlung ein. Richtig spannend wird es zur Preisverleihung in Berlin.
Vor jedem neuen Kapitel ist ein Farbklecks mit der Kapitelzahl. Er lockert das gesamt Bild des Romans auf. Das Buch ist für alle kreativen Träumer sehr zu empfehlen. Manchmal muss man etwas wagen um erfolgreich zu sein.
- Rainbow Rowell
Eleanor & Park
(179)Aktuelle Rezension von: OrishaDie erste Liebe ist eine, die man im Bestfall nie vergißt. Eleanor ist neu in Parks Schule und eckt an. Denn sie ist anders, sie fällt auf und so fällt sie auch Park auf. Sie sei zu bemüht, sie lege es drauf an - das sind Gedanken die Park zunächst hat. Und doch zieht ihn irgendetwas zu diesem Mädchen, als er ihr einen Platz im Schulbus anbietet. Fortan sitzen sie nebeneinander. Eleanor und Park, Park und Eleanor. Was als schweigen beginnt, entwickelt sich zunehmend und irgendwann ist da mehr.
Rainbow Rowells Jugendbuch ist leicht, so leicht wie eine junge Liebe eben sein kann. Und das, obwohl die Autorin gerade Eleanor einen schwierigen familiären Hintergrund gibt. Dabei rückt dieser nie komplett ins Zentrum, wird aber gleichzeitig auch nicht negiert und abgetan. Ihr Background ist halt immer irgendwie da. Park hat hingegen mit seinen Wurzeln zu kämpfen, mit den Erwartungshaltungen seiner Eltern, aber eben auch von Klassenkamerad*Innen. Beide zieht es zueinander, beide kämpfen mit sich selbst. Beide sind eben Jugendliche, anders und doch irgendwie vereint. Beide erhalten eine Stimme in Rowells Roman.
Kurzum: Ein unterhaltsamen, kurzweiliges Jugendbuch. Leicht, ohne kitschig zu sein. Kann man lesen.
- Simon Beckett
Tiere
(887)Aktuelle Rezension von: TanteGhostMal keine Ermittlung, dafür aber die komplette Gefühls- und Gedankenwelt eines Täters.
Inhalt: Nigel ist ein junger Mann. Er lebt allein, nach dem Tod seiner Eltern und geht seiner Arbeit nach. Aufgrund seiner Andersartigkeit hat er es nicht leicht mit seinen Kolleginnen. Und als die ihren Besuch bei ihm ankündigen, schöpft Nigel Hoffnung.
Am Wochenende bereitet er alles für den Besuch vor. Einkaufen, sauber machen und sich um seine „Tiere“ kümmern. Das neue, rothaarige macht ihm noch etliche Schwierigkeiten.
Am Montag kommen die Mädels, wie angekündigt, zu Besuch. Doch sie bringen auch einen Freund mit.
Unter dem Einfluss von Alkohol wird der Nachmittag dann doch ganz lustig. Aber bei Nigel schwindet die Vorsicht und er führt seine Gäste in den Keller. Da hin, wo er seine „Tiere“ hält.
Fazit: Dieses Buch lag mir als Taschenbuch vor. – Ich war einmal dabei meinen SuB aus Papier etwas abzubauen. Das hat sich aber in diesem Fall als ein ziemlich krampfiges Unterfangen herausgestellt. Die Seiten waren bis ziemlich weit nach innen bedruckt. Und ich kann es absolut nicht leiden, wenn die Buchrücken geknickt sind. Das hat es mir schon ziemlich erschwert, das Buch zu halten.
Die Story selber hat mich am Anfang etwas enttäuscht. Es war eben nicht die klassische Ermittlung, die ich sonst von Herrn Beckett gewohnt war. In diesem Fall dreht sich alles um einen recht komischen Typen, der in seinem Keller Menschen gefangen hält. Für ihn sind sie Tiere, aus den verschiedensten Gründen.
Der Typ ist schon irgendwie nicht ganz richtig. Auf seine ganz eigene Art und Weise. Deswegen war ich mir bis zum Ende auch nicht wirklich sicher, ob ich ihn bedauern soll oder ihm die Pest an den Hals wünschen soll.
Die Handlung zieht sich über gerade einmal vier Tage. In dieser Zeit erfährt der Leser recht viel über den Protagonisten. Seine Gedankengänge sind mitunter recht interessant. Aber leider zeiht sich die Handlung stellenweise auch ziemlich zäh. Das waren dann Momente, wo ich übers Aufgeben nachgedacht habe. Aber dann wollte ich eben doch wissen, wie die Sache ausgeht. Es kann doch nicht sein, dass so etwas nicht entdeckt wird ... – Das eigentliche Ende hat mich dann doch ziemlich enttäuscht. Da war ja dann doch irgendwie alles offen.
Ein außergewöhnlicher Becket, auf seine eigene Art faszinierend. Aber eben doch anders, als ich es von ihm gewohnt war.
Ich habe gerade keine Ahnung, ob ich euch das Buch empfehlen soll, oder eben nicht. Fakt ist mal, dass ich einerseits schon irgendwie enttäuscht war, weil es doch anders war, als gewohnt. Aber irgendwie hat es auch fasziniert. Die Gedankenwelt eines Täters war schon auch irgendwie interessant. Vielleicht ist es besser, wenn man sich von Anfang an auf eine Andersartigkeit einstellt. Aber es gibt durchaus auch schlechtere Bücher.
- Akif Pirinçci
Felidae - Katzencomic
(443)Aktuelle Rezension von: PerleKlappentext:
Der ´Katzenkrimi
Francis, der samtpfotige Klugscheißer, ist neu im Revier. Als er bei seinem ersten Erkundungsspaziergang auf einen grausam zugerichteten toten Artgenossen stößt, ist ihm klar, daß hier sein Intelligenzquotient gefordert ist. So rollt sich vor dem Leser mit katzenartiger Geschwindigkeit eine Geschichte von atemberaubender Spannung auf: eine Geschichte von serienmäßigen Morden und religiößen Sekten, von Computern und rolligen Katzen, von Wahnideen und Omnipotenz phantasien ... Eine Tierfabel, die in einem spannenden und furiosen Finale menschlich - moralische Abgründe enthüllt.
Doch "Felidae" ist nicht nur eine Tierfabel, sondern auch ein Kriminalroman, ungewöhnlich gutgeschrieben und sehr logisch entwickelt. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
" ... der wohl exquisite Krimi des Jahres (Stern)
Eigene Meinung:
Bin per Zufall auf dieses Buch bzw. Katzenkrimi gestoßen. Der Titel des Buches war mir schon irgendwie bekannt. Hatte bestimmt mal vor ca. 20-30 Jahren davon gehört oder ein Klappentext davon gelesen bzw. im TV von gehört oder in einem Büchershop oder Bücherecke in einem Laden gesichtet, ca. Ende der 80er, vielleicht als es erschien. Mir war bekannt, dass es sowas wie Stephen King sein musste oder sollte oder wäre. Deshalb las ich es damals sicher nicht und kaufte es mir nicht. Weil dass zu der Zeit nicht ganz mein Fall war mit um die 20-25 Jahren - aber jetzt mit über 40 und sogar schon über 50 traue ich mich auch, solche Bücher zu lesen. Man wird ja älter und muss heutzutage belesen sein, um mitreden zu können.
Meine Meinung über diesen Krimi ist geteilt - halb mochte ich es - und andererseits wieder nicht - will gar nicht groß was dazu zu sagen. Es ist sehr schwer darüber eine offene Meinung zu äußern, dass muss jeder für sich entscheiden, was man darüber denkt. Auf jeden Fall geht es ja um eine Katze oder Katzen, und nicht um Menschen, dass muss man ja auseinanderhalten. So sehe ich das auf jeden Fall!
Zum Autor:
Akif Pirincci, geboren 1959, legte bereits mit zwanzig seinen ersten Roman vor, Tränen sind immer das Ende (Goldmann Taschenbuch 6380). Mit dem Bestseller Felidae gelang ihm der große Durchbruch. Das Buch wurde als bester deutscher Kriminalroman ausgezeichnet, seine Verfilmung ist in Vorbereitung. Nach "Der Rumpf" (Goldmann Taschenbuch" 42366 ist gerade mit Francis vierter Roman und die Fortsetzung von Felidae in gebundener Form bei Goldmann erschienen. Pirincci lebt heute als freier Autor in Bonn.
Ja, und als ich dies gerade schrieb, fiel es mir wie Schuppen von den Haaren, dass ich mich gut dran erinnere, dass in der Zeit von 1987-1989 eher letzteres, der Film bestimmt bei RTLplus oder nem anderen privaten TV-Sender gezeigt wurde, ich ihn aber garantiert nicht gesehen habe, da ich damals sehr ängstlich war, da ich alleine wohnte, und dann eventuell nicht hätte schlafen können.
Da ich eben geteilter Meinung bin - vergebe ich mittlere drei Sterne für dieses Buch bzw. für diesen schon gut geschriebenen Katzenkrimi. Hatte in ca. drei Tagen eine gute Unterhaltung von 282 Seiten Spannung und Freude und Liebe zu Katzen. Das Buch ist auch aus dem Jahre 1989, sieht man mal wie gut mein Gedächtnis ist. Ich liebe ja Katzen-Bücher - aber dieser Krimi war schon sehr außergewöhnlich!
- Jeff Kinney
Gregs Tagebuch - Von Idioten umzingelt! (Sonderausgabe)
(785)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderGreg bekommt ein Tagebuch geschenkt. Was soll das? Nur Mädchen schreiben so was, aber doch keine Jungs. Dann nimmt er doch seinen Stift zur Hand und beginnt zu schreiben. Über den alltäglichen Wahnsinn in der Schule, den Kampf mit den Mitschülern und den kuriosen Erlebnisse mit seinem besten Freund.
Große Schrift, Seiten sind wie ein Schulheft aufgemacht und viele Comiczeichnungen lockern das ganze wunderbar auf.
- Anthony McCarten
Superhero
(280)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDonald könnte ein ganz normaler Teenager sein, aber er ist sehr krank. Lange wird er nicht mehr leben und versucht noch so viel wie möglich zu erleben. MIt Comics vergnügt er sich und erfindet auch einen eigenen Superhelden, dessen Kräfte er so gerne hätte. Ein Pfleger wird zu seinem Freund und Vertrauten und er nimmt es auch mit den Vorschriften nicht so genau. Klingt super gut und hätte ein großer Wurf werden können, aber die Comicsequenzen sind manchmal zu lang und einfach nur zum überblättern. Die Geschichte kommt dadurch nicht vorwärts, sondern gerät eher noch ins stocken. Schade, immer wenn Schwung aufkommt, Tiefgang entsteht, Spannung wächst, dann kommen solche Sequenzen und zerstören die zuvor aufgebaute Stimmung. Sex ist eine tolle Sache und für Teenager ein heißes Thema, aber braucht man dafür immer so eine ordinäre Sprache? Los komm ficken! Das muss doch nicht sein. Anthony McCarten hat einige wunderbare Momente in diesem Buch geschaffen. Ich freue mich auf weitere Bücher.
- Sarah Andersen
Adulthood is a Myth: A Sarah's Scribbles Collection
(24)Aktuelle Rezension von: SardonyxDo you love networking to advance your career? Is adulthood an exciting new challenge for which you feel fully prepared? Ugh. Please go away.
These casually drawn, perfectly on-point comics by the hugely popular young Brooklyn-based artist Sarah Andersen are for the rest of us. They document the wasting of entire beautiful weekends on the internet, the unbearable agony of holding hands on the street with a gorgeous guy, and dreaming all day of getting home and back into pajamas. In other words, the horrors and awkwardnesses of young modern life. Oh, and they are totally not autobiographical. At all.
Seit ich Sarah's Scribbles zum ersten Mal entdeckt habe, bin ich völlig begeistert von ihren Webcomics - schlichter, niedlicher Stil, und randvoll mit einem unschlagbaren Witz über die kleinen und großen Probleme des Alltags. Ich liebe Sarah's Scribbles einfach nur von Herzen! Ratet, wie ich dann wohl ausgeflippt bin, als ich "Adulthood is a Myth", einen Sieger der Goodreads Coice Award 2016, zwischen die Finger bekam? Unaufhaltbare Jubelnd-auf-der-Stelle-rumhüpf-Freude!! Klar handelt es sich hier nur um eine kleine Sammlung von "alten Klassikern" und bisher unveröffentlichen Cartoons, denn mit seinen 112 Seiten hatte ich das Buch in einem Rutsch durch ... um es dann sofort noch mal zu lesen, so viel gelacht und gegrinst habe ich! Dauernd musste ich denken: ,,Oh ja, das kenne ich, so was von nachvollziehbar!"
Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, woher dieses pappsatte Gefühl kommt, obwohl ihr eigentlich wenig gegessen (und die Berge von Snacks für zwischendurch längst vergessen) habt? Oder das pure Vergnügen, sich in Decken einzumümmeln mit einem guten Buch/Film und einem warmen Getränk? Yep, das alles hat Sarah Andersen hier verpackt und gibt sozusagen auch eine Erklärung dafür, wie introvertierte Personen so ticken 😁
Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie jemand mit ,,Adulthood is a Myth" nichts anfangen könnte - ich habe das Buch Anfang bis Ende einfach nur super gefunden! Wäre es nur nicht so kurz ... Na ja, und selbst dafür hat die Autorin einen Trost gefunden: am 23. März 2017 kommt die Fortsetzung "Big Mushy Happy Lump" raus! Bis dahin heißt es wohl: Keep calm and introvert on! Lest ,,Adulthood is a Myth" auf jeden Fall! Das ist ein Buch für alle Lebenslagen und sicher auch eine fantastische Geschenkidee ;)