Bücher mit dem Tag "china"
1.591 Bücher
- Jonas Jonasson
Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
(5.900)Aktuelle Rezension von: JorokaEin wenig spektakulärer Vorfall entwickelt sich zu einer haarsträubenden (im positiven Sinne) Geschichte und mündet in eine Verfolgungsjagd quer durch Schweden. Ein Greis verschwindet in Pantoffeln aus seinem Zimmer im Altenheim. Er hat rein gar keine Lust am Tage seines dreistelligen Geburtstages im Mittelpunkt zu stehen. Doch es handelt sich um keinen gewöhnlichen Alten und schon gar nicht um einen Tattergreis. Allan Karlsson hat ein bewegtes Leben hinter sich. Und damit das auch so fortgesetzt wird, entwendet er am Bahnhof einen Koffer, der ihm von einem langhaarigen jungen Mann zur Aufsicht überlassen wurde, als dieser einem dringenden Bedürfnis nachzugehen hatte. Allan steigt kurzerhand in den nächsten Bus und macht die Fliege, denn sein konkretes Reiseziel ist ihm einerlei. Er steigt dort aus, wo er mit seinen letzten 50 Kronen gerade noch so hinkommt. Später, als er den Koffer öffnet und 50 Millionen Kronen entdeckt, wird im klar, dass sein altes Leben nochmals ganz schön in Schwung geraten wird.....
Der Hauptakteur trifft im weiteren Verlauf der Handlung auf andere eigenbrötlerische Individuen, die sich ihm auf seiner Flucht anschließen. Sonja, der Elefant, spielt bis auf dem Cover dabei nur eine kleine, aber bedeutende Nebenrolle. Auf ihre Fersen heften sich die Ganoven, denen das Geld zuvor gehört hat und ein Kommissar, der das Verschwinden des Alten aufklären soll. Als die erste Leiche „auftaucht“, mischt auch die Presse eine ordentliche Portion mit und den Spekulationen wird Tor und Tür geöffnet.
Das Buch erzählt nun aber auch das 100jährige Leben von Allan nach, beginnend mit der Geburt 1905. Kaum zu glauben, was er alles erlebt hat und mit wie vielen wichtigen, nicht immer sanftmütigen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts er in Kontakt gekommen ist. So gesehen weist Allans Leben wahrlich historische Dimensionen auf. Ich möchte jedoch nicht zu viel verraten. Jedenfalls werden dies Passagen im Wechsel mit den Vorgängen im Mai 2005 erzählt.
Jonas Jonasson Schreibstil hat mir rundherum gefallen, wobei ich natürlich 'nur' die Übersetzung von Wibke Kuhn gelesen habe, da ich des Schwedischen nicht mächtig bin. Manchmal trägt er ganz schön dick auf, aber wenn man es aus der humorvollen Ecke betrachtet, kann man rundherum seine Lesefreude damit haben.
Fazit: Uneingeschränkte Leseempfehlung von mir, wenn man diese Art verrückter Bücher mag.
- Judith Winter
Lotusblut
(147)Aktuelle Rezension von: ZahirahDer Thriller ist gut erdacht und kommt mit einigen unvorhersehbaren Wendungen daher. Der Autorin gelingt es die Spannung lange zu halten, da man als Leser nicht zu schnell auf den Mörder und seine Motivation schließen kann. Die Anlaufschwierigkeiten in ihrer Zusammenarbeit, die ja schon in Band 1 intensiv beleuchtet wurden, sind auch in diesem Serienteil noch nicht ausgeräumt. Das zeigt sich auch darin, dass beide jeweils allein ihren eigenen Ermittlungsansätzen folgen, was wiederum ihr Vorgesetzter gar nicht gern sieht. Aber allmählich merken die beiden so unterschiedlichen Charaktere, dass sie zusammenarbeiten müssen, wollen sie den Fall zum Abschluss bringen. Hat man den Vorgänger gelesen und erinnert sich an die Zickereien der Beiden, wirkt die hier beschriebene Weiterentwicklung durchaus überzeugend und glaubwürdig. Auch die Nebencharaktere passten mit ihren Persönlichkeiten gut in die Geschichte. Alles in allem eine gelungen Fortsetzung. Mich hat der Krimi gut unterhalten und ich kann 4 von 5 Sterne vergeben.
- Sam Bourne
Der Präsident
(103)Aktuelle Rezension von: Rose75Da ich Politthriller sehr gerne lese, haben mich Cover und Titel hier sofort angesprochen. Die Silhouette ist unverkennbar und zeigt um welchen Präsidenten es sich hier handelt.
Der Klappentext verrät schon den Kern der Handlung. Es geht um Machtmissbrauch und einen unberechenbaren Charakter im Weißen Haus, der aus verletztem Stolz, den Atomknopf drücken wollte. Nur mit höchster Anstrengung konnte der amtierende Präsident gestoppt werden. Mächtige Männer fassen den Entschluss, den Präsidenten 'aus dem Spiel zu nehmen'.
Maggie Costello hat mit großer Begeisterung unter dem früheren Präsidenten ( Obama) gearbeitet und aus Pflichtgefühl dem Land gegenüber, ist sie im Weißen Haus geblieben. Mit Widerwillen geht sie ihrer Arbeit nach, weil sie weder den neuen Präsidenten noch sein ganzes Team leiden kann. Als der Leibarzt vom Präsidenten tot aufgefunden wird, soll sie den Fall intern untersuchen. Sie zieht Schlüsse, die auf ein Attentat auf den Präsidenten hindeuten. Wird sie den Mann retten, den sie abgrundtief verachtet?
Der Autor zeichnet in diesem Buch ein sehr abschreckendes Bild vom ehemaligen Präsidenten ( Stand 2021) und seinem politischen Umfeld. Wer sich gerne über die Person Trump und seine Familie empört, bekommt hier viel 'Futter'. Mir war es zu viel.
Die Handlung lebt nicht von der Spannung, sondern mehr von den Intrigen rund um das politische und wirtschaftlich-finanzielle Umfeld des Präsidenten.
Maggie Costello hat mir als Charakter gut gefallen und deshalb werde ich bald den zweiten Teil dieser Reihe "Die Wahrheit" lesen.
- Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt
(3.411)Aktuelle Rezension von: BM2TE22aIch finde das Buch sehr spannend zu lesen und es ist relativ einfach geschrieben, so dass es leicht zu lesen ist. Ich hielt den Einblick in das Leben und die Arbeit der beiden Wissenschaftler Gauß und Humboldt für sehr spannend. Allerdings sollte man immer bedenken, dass es sich um einen Roman und nicht um ein historisches Werk handelt, daher sind einige Ereignisse im Buch nicht historisch korrekt. Das Ziel des Buches ist es aber nicht, die historischen Ereignisse korrekt darzustellen, sondern den Hauptfiguren eine gute Persönlichkeitsbild zu geben. Meiner Meinung nach ist dies sehr gut gelungen und man lernt die beiden Herren beim Lesen sehr gut kennen und weiß, wie sie dachten. Ich würde das Buch allen Lesern empfehlen, die sich für Geschichte und Wissenschaft vor 200 Jahren interessieren. JR
- Jane Gardam
Eine treue Frau
(110)Aktuelle Rezension von: Stefan_G_WolfZweiter Teil einer Romantrilogie (1. "Ein untadeliger Mann"; 3. "Letzte Freunde"), die die Auswirkungen der britischen Kolonialpolitik auf das Familienleben, die Karrieren und das Seelenleben der gehobenen Mittelschicht des Empire schildert. "Eine treue Frau" setzt den Fokus auf Betty, die Ehefrau des inzwischen 80jährigen Rechtsanwalt Edward Feathers, die ihre Jugend (und Liebe) in Hongkong nicht vergessen kann. Gardam zeichnet ihre Figuren und deren Handlungen und Gedanken mit feiner Ironie und distanzierter Freundlichkeit. Das Leben der Protagonisten in Wohlstand und Behaglichkeit steht in starkem Kontrast zu den zuweilen aufblitzenden Scheußlichkeiten, Verletzungen und persönlichen Tragödien. Zurecht zählt die Trilogie zu den wichtigsten Beiträgen zur englischen Literatur des 20. Jahrhunderts.
- Frank Schätzing
Limit
(592)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchNatürlich lag die Latte für den neuen Schätzing nach Der Schwarm sehr hoch. Doch Limit meistert die Herausforderung souverän und geht nicht nur spannungsmäßig erneut ans Limit: Ohne aus dem Tritt zu geraten, schlägt uns Schätzings neuer Wissenschaftsthriller über satte 1320 Seiten in den Bann übrigens keine ganz leichte Aufgabe, wenn man dabei der irdischen Schwerkraft trotzen muss. Wie die kultigen Science Fiction Schinken aus den 1970er Jahren fängt die Geschichte ganz behutsam an. Schätzing führt seine Figuren sehr sorgfältig ein und entwickelt daraus eine Story, die bald immer rasantere Fahrt aufnimmt. Und er entführt uns in eine Zukunft, die durchaus nicht undenkbar scheint. Der Abbau von Rohstoffen auf dem Mond und ein Weltraumfahrstuhl, der an einem ultralangen Seil in den Orbit klettert, sind bereits heute diskutierte Ideen. Erneut besticht Schätzing dabei durch die gekonnte Verflechtung von Fiction und Science, von Wissenschaft und Thriller. Passagen, die wissenschaftliche Thesen und Zusammenhänge erklären, wechseln sich ab mit Actionszenen, die quer über den Kontinent führen und so manchen Actionfilm blass aussehen lassen. Schon die Liste der Danksagungen zeigt, wie ernsthaft sich Schätzing mit den Themen seines neuen Romans beschäftigt hat. Limit ist ganz anders als Der Schwarm aber genauso gut. Und: Auf dem Mond wiegt der Wälzer ja bald nur noch ein Sechstel
- Maja Lunde
Die Geschichte der Bienen
(982)Aktuelle Rezension von: StillstandAls angehende Imkerin, ist mir dieses Buch per Zufall in Amazon vor die Augen gesprungen, das Cover sprach mich sofort an und ich musste es einfach haben.
Der Klappentext liest sich sehr Interessant und ist genau auf mich zugestimmt.
Der Schreibstil ist hervorragen, der Einstieg ist gleich schon mal irgendwie etwas bedrückend und regt jetzt schon zum nachdenken an, ich musste wirklich schlucken!
Ich bin nur so durch die Kapitel geflogen, der Aufbau, der Stil - einfach alles für mich ein rundherum gelungenes Buch!Vor allem fand ich es fantastisch wie in sich alles verbunden ist, so etwas mag ich absolut gerne!
Seit diesem buch bin ich ein wirklich großer Fan von Maja Lunde - Franz-Olivier Giesbert
Ein Diktator zum Dessert
(75)Aktuelle Rezension von: BuchliebhaberinDieses Buch war ein Tipp von aba, ganz, ganz herzlichen Dank dafür!
Es hat genau meinen Geschmack getroffen. Rose, die Hauptperson, hat einen wunderbaren Humor und eine tolle Sicht der Welt. Sie hat viel erlebt und ihre daraus resultierende Liste ganz am Ende und die Rezepte finde ich großartig.
Der Roman vereint Geschichte, Literatur und Kochgenuss und führt durch mehrere Kontinente.
Ich liebe seine Sprache und die faszinerenden Charaktere.
Für mich ist dieses Buch ein Juwel.
Es ist voll von Wissen quer durch die verschiedensten Themengebiete, hat mir viel zum Nachdenken mit auf den Weg gegeben und mich wunderbar unterhalten.
Dieses Buch werde ich sicher noch einmal lesen, es hat jedenfalls einen "Lieblingsbuch"-Platz bei mir erobert.
Es vereint Anspruch und Leichtigkeit und Düsternis mit Humor.
Ganz, ganz toll!
- Karin Lindberg
Prescott Sisters - Der Maskenball
(94)Aktuelle Rezension von: dorothea84Reiches Töchterchen rebelliert und dabei wird ihr das Herz gebrochen. Ok, etwas mehr kann ich noch über das Buch sagen. Es soll nicht gemein klingen, es war eine Geschichte für zwischendurch. Die mir persönlich nicht so gut gefallen hat. Virgina war mir zu sprunghaft. Einerseits wollte sie nicht so „oberflächlich“ sein, dann ist sie es doch wieder. Ihr Versuch, ein normales Leben zu führen. Nun ja, das war nicht mal ein Versuch. Liam war mir etwas zu flach, mir fehlte etwas der Tiefgang. Erst war die Geschichte recht normal, dann wurde es interessant und dann hatte ich das Gefühl, es musste schnell fertig geschrieben werden. Keine Geschichte, die mir persönlich gut gefallen hat.
- Jonas Jonasson
Die Analphabetin, die rechnen konnte
(706)Aktuelle Rezension von: RadikaleResignationDie Analphabetin, die die Weltgeschichte umräumt...
Das mag ich so an Jonasson: Er schickt witzige Charaktere mit überraschendem Tiefgang auf eine irrwitzige Reise, die dann doch so viel Realitätsbezug hat, dass man nur noch den Kopf schüttelt.
Der Erstlingsroman mit dem Hunderdjährigen, der aus dem Fenster stieg war der beste Roman, da kommt man nicht drum rum. Die Leute wollen einen weiteren Roman, der soll möglichst anders aber möglichst genau so sein. Und da ist natürlich die Schwierigkeit! Aber in meiner Wahrnehmung löst er die Aufgabe sehr gut, eindeutige Leseempfehlung:-)
- Maja Lunde
Die Geschichte der Bienen
(49)Aktuelle Rezension von: engineerwifeDieser hochgelobte erste Teil des sogenannten Klimawandel-Quartetts schlummerte schon eine Weile auf meinem Hörbuch SUB und wurde nun, dank einer Challenge, endlich aus den Tiefen in meinen Player katapultiert. Das Buch teilt sich auf in drei Hörstränge, die jeweils von einem anderen Sprecher zum Leben erweckt wurden. Insgesamt wird mit dem Samenhändler und Biologen William, dem Imker George und der Arbeiterin Tao ein Zeitraum von knapp 250 Jahren abgedeckt, die dem Hörer veranschaulichen soll, wie wir Menschen durch Raubbau aber auch einer gewissen Unwissenheit, die Erde langsam aber sicher zu Grunde richten. Doch die Erde stirbt keinen leisen Tod, sondern wehrt sich durch Stürme, Trockenheit und Hitzewellen so lange bis der Mensch merkt, dass er einen schwerwiegenden Fehler gemacht hat. Als schließlich die kleinen Bienen nicht mehr fliegen, scheint nichts mehr je wieder so zu sein, wie es mal war.
Nicht zuletzt bedingt durch die vielen Rezensionen, freute auch ich mich nun auf diese spannende Geschichte. Ich muss gestehen, dass ich leider ein wenig enttäuscht wurde. Während ich das Konzept der Autorin natürlich verstanden hatte – Anfang, nahendes Ende und Katastrophe – hat sie mich dennoch nicht abgeholt. Jeder Abschnitt für sich war leidlich interessant und das große Ganze aus den Dreien wollte sich bei mir nicht so recht einstellen. So vergebe ich dann leider auch nur drei von fünf möglichen Sternen für dieses Werk und werde mir die weiteren vier Teile verkneifen.
- Cecelia Ahern
Für immer vielleicht
(2.846)Aktuelle Rezension von: larissamarieDas ist ein meiner absoluten Lieblingsbücher von Cecelia Ahern.
Mir gefällt der Aufbau und der Schreibstil. Vor allem ist es mal etwas ganz anderes, als man es bisher kennt. Die Geschichte wird in Form von emails und Briefen erzählt.
Eine total schöne Geschichte zwischen zwei besten Freunden, die viele Höhen und Tiefen durchleben, bis sie endlich zueinander finden. Könnte dieses Buch immer und immer wieder lesen.
- D.B. John
Stern des Nordens
(82)Aktuelle Rezension von: dunkelbuch"Stern des Nordens" ist ein Buch, das mich sehr erschüttert hat. Es wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben. D.B. John, der selbst lange Zeit in Südkorea gelebt hat und sogar als Tourist Nordkorea bereisen durfte, hat in seinen Recherchen unglaubliche Dinge über dieses Land erfahren. In seinem Buch, das in weiten Zügen auf Tatsachen beruht, kommen diese ganzen grausamen Details zu Tage. Schonungslos berichtet der Autor von Folterungen, Polizeigewalt, Unterdrückung, dem Dahinvegetieren in Konzentrationlagern... Das ist oftmals nur schwer zu ertragen, aber all das muss gesagt werden, denn sonst wird es nie ein Ende finden. Was hier den Menschen angetan wird, ist grausam und einfach nur unvorstellbar.
- Stephan Thome
Gott der Barbaren
(38)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchChina, Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine christliche Aufstandsbewegung überzieht das Kaiserreich mit Terror und Zerstörung. Ein junger deutscher Missionar, der bei der Modernisierung des riesigen Reiches helfen will, reist voller Idealismus nach Nanking, um sich ein Bild von der Rebellion zu machen. Dabei gerät er zwischen die Fronten eines Krieges, in dem er am Ende alles zu verlieren droht, was ihm wichtig ist. An den Brennpunkten des Konflikts – in Hongkong, Shanghai, Peking – begegnen wir einem Ensemble so zerrissener wie faszinierender Persönlichkeiten: darunter der britische Sonderbotschafter, der seine inneren Abgründe erst erkennt, als er ihnen nicht mehr entgehen kann, und ein zum Kriegsherrn berufener chinesischer Gelehrter, der so mächtig wird, dass selbst der Kaiser ihn fürchten muss.
Angeführt von einem christlichen Konvertiten, der sich für Gottes zweiten Sohn hält, errichten Rebellen in China einen Gottesstaat, der in verstörender Weise auf die Terrorbewegungen unserer Zeit vorausdeutet. Ein großer und weitblickender Roman über religiösen Fanatismus, über unsere Verführbarkeit und den Verlust an Orientierung in einer sich radikal verändernden Welt. - Marissa Meyer
Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern
(1.688)Aktuelle Rezension von: Aksi»Die Luna-Chroniken« von Marissa Meyer sind schon seit einigen Jahren in aller Munde, da sie ein Mix aus Märchenadaption und Science-Fiction sind. Für mich klang dieses Szenario sehr spannend, deswegen habe ich mich vor kurzem entschieden, diese Reihe endlich zu lesen. Im ersten Band mit dem Titel »Wie Monde so silbern« wird Cinderellas Geschichte neu interpretiert. Im Mittelpunkt steht das Teenager-Mädchen Cinder, das zum Teil ein Cyborg ist und eines Tages Prinz Kai begegnet.
Das Worldbuilding von Marissa Meyer fand ich sehr interessant, denn die Story spielt in der Zukunft. Wir befinden uns auf der Erde, nach dem Vierten Weltkrieg. Es gibt sechs Staaten, nämlich: das Vereinigte Königreich, die Europäische Föderation, die Afrikanische Union, die Amerikanische Republik, Australien und den Asiatischen Staatenbund. Unsere Protagonistin lebt in Neu-Peking (Asiatischer Staatenbund), wo man anhand eines ID-Chips identifiziert werden kann, was ich irgendwie beängstigend fand.
Außer den Erdbewohnern gibt es noch die sogenannten Luanier, die auf dem Mond leben und der Erde ab und zu einen Besuch abstatten. Die Luanier haben sich zwar vor einigen Jahrhunderten aus einer irdischen Mondkolonie entwickelt, aber sie haben nur wenig Menschliches an sich. Sie verfügen über übernatürliche Kräfte und sind ihrer Königin untergeben, die übrigens in diesem Buch eine wichtige Rolle spielt.
Wie zu Beginn bereits erwähnt ist die Protagonistin Cinder zum Teil ein Cyborg, was ich sehr spannend fand. Außerdem ist Cinder Mechanikerin und arbeitet in einer Werkstatt. Als sie elf Jahre alt war, wurde Cinder adaptiert. Das Mädchen lebt seitdem bei seiner Stiefmutter Adri. Cinder hat zwei Stiefschwestern Pearl und Peony. Kai ist der Kronprinz des Asiatischen Staatenbundes, der zwischen dem Pflichtgefühl zu seinem Land und dem Ruf seines Herzens hin- und hergerissen ist.
Auch wenn Marissa Meyer sich von Aschenputtel inspirieren ließ, so finde ich, dass »Wie Monde so silbern« wenig mit dem bekannten Märchen gemeinsam hat. Der Autorin ist es gelungen, ein eigenes einzigartiges Universum zu erschaffen, was ich auch gut finde. Der Erzählstil ist zwar sehr einfach und man hat überhaupt keine Probleme der Geschichte zu folgen, aber man wird schnell in das Geschehen hineingesogen und fragt sich, was wohl als Nächstes passieren wird. Am Ende des Buches gab es keinen richtigen „Cut“, sodass ich mir vorstellen könnte, dass wir Cinder und Kai im zweiten Band wiedersehen werden. Ich bin gespannt!
Fazit: »Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern« von Marissa Meyer war ein gelungener Auftakt und ich freue mich auf den zweiten Band! - Sabine Bode
Das Mädchen im Strom
(56)Aktuelle Rezension von: Lese-Lust"Das Mädchen im Strom" von Sabine Bode erzählt vom Leben der Jüdin Gudrun Samuel kurz vor dem 2. Weltkrieg. Zusammen mit ihrer Freundin Margot und ihrem Freund Martin erlebt sie viele schöne, aber auch unschöne Erlebnisse.
Von ihrer 1. Liebe mit Martin Schubert, bis zur Haft, sowie bis zum Ende mit ihrem Mann Alex. Hier wird alles erzählt. ( Ich möchte nicht allzu viel verraten).
Mir hat der Roman bis auf ein paar einzelne Stellen, die kurz ein bisschen langweilig waren, sehr gut gefallen. Die Geschichte um Gudrun und Freunde bzw. Mitmenschen wurde hier im einzelnen erläutert. Alles recht interessant.Was mir jedoch nicht so gefallen hat, war dass sie in diesem Buch keine wörtliche (direkte und indirekte) Rede verwendet hat.
Alles in allem lesenswert. Vielleicht auch als Schullektüre geeignet.
- Henning Mankell
Der Chinese, 1 Blu-ray
(333)Aktuelle Rezension von: JosseleDie Originalausgabe erschien 2008 unter dem Titel „Kinesen“. Es ist ein Krimi ohne Mankells Serienhelden Kurt Wallander. In einem schwedischen Dorf werden 19 grausam zugerichtete Leichen entdeckt. Ein Verbrechen, wie es in Schweden noch nie geschehen ist. Die Richterin Birgitta Roslin nimmt eigene Ermittlungen auf, weil sie das Gefühl hat, dass die Ermittlungen der Polizei in eine falsche Richtung gehen.
Die Geschichte ist sehr langsam, fast schon langatmig erzählt und nicht besonders gut konstruiert, weshalb es ihr im Grunde von vorne bis hinten an Spannung mangelt. Man muss kein Hellseher sein, um von Anfang an zu wissen, dass die Ermittlungen der Polizei in der Sackgasse landen und diejenigen der Richterin zum richtigen Täter führen werden.
Die Dialoge sind teilweise sehr holprig. Nicht nur einmal dachte ich, so redet doch kein Mensch. Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob das an der Übersetzung liegt oder bereits im Original schlecht formuliert ist. Ab und an trübt ein ärgerlicher Fauxpas das Lesevergnügen erheblich, so z.B., wenn von der Central Union Pacific die Rede ist. (dtv TB, 1. Aufl. 2010, S. 119). Oder wenn sich ein Pressevertreter gegenüber der Richterin mit folgenden Worten eine bestimmte Berufsbezeichnung verbittet: „ Lars Emanuelsson, Reporter. Kein Journalist. Ich bin besser als die.“ Und das nicht nur einmal. (ebd., S. 129 ff.) Derselbe Pressevertreter nennt sich dann bei der nächsten Begegnung mehrfach selbst Journalist (ebd., S. 297).
Das Finale kommt reichlich fantastisch daher in dem Bemühen, alle vorher gemachten Andeutungen irgendwie logisch zu verbinden. Deshalb muss dann die Richterin gerade in dem Moment, als der mordlüsterne Chinese sie entdeckt, wegen eines anderen Chinesen, der wiederum einem dritten Chinesen ähnlich sieht, erschrecken und ohnmächtig werden. Das ist vielleicht verrückt, aber nicht gut gemacht. Zwei Sterne – mit viel Wohlwollen.
- Arthur Golden
Die Geisha
(2.934)Aktuelle Rezension von: Ira086Es ist ein wirklich ziemlich guter Roman, allerdings habe ich gelesen, dass zum einen, das, was Arthur Golden über die Geisha Kunst schreibt nicht der Wahrheit entspricht und zum anderen, dass er wohl die Identität der Geisha enthüllt hat, die ihm wiederum Informationen darüber geliefert hat, was zu finanziellen Einbußen ihrerseits geführt haben soll. Die Schadensersatzklage gegen ihn war jedoch erfolglos. All das lässt das Buch in einem ziemlich schlechten Licht darstehen. Abgesehen davon, ist es ein wirklich guter (aufgrund der Fehldarstellungen wohl eher Fantasy -) Roman. Ich mochte den Film schon sehr gern, das Buch unterscheidet sich hiervon vor allem im Stil und der Atmospähre. Der Film legt sehr viel Wert auf Bilder und lässt diese wie Kunst erscheinen. Im Buch ist alles viel sachlicher, nüchterner und roher, was mir zunächst gar nicht zusagte. Lässt man sich aber etwas darauf ein, gewöhnt man sich daran und es lässt sich sehr gut lesen. Inhaltlich ist es wirklich eine Reise, ich hatte das Gefühl, ich hätte mindestens 2000 Seiten gelesen und es ist viel mehr Zeit vergangen. Das Ende ist genau richtig und lässt die Handlung schließlich rund werden. Ein wirklich gutes Buch, wenn man vom problematischen Entstehungshintergrund mal absieht.
- Jon Krakauer
In eisige Höhen
(166)Aktuelle Rezension von: Claudi1990Im Jahr 1996 steckte der Bergsteigertourismus am Mount Everest noch in seinen Kinderschuhen. Die beiden in der Szene bekannten Bergsteiger und -führer Rob Hall aus Neuseeland und Scott Fischer aus den USA erkannten das wirtschaftliche Potential um eine Mount Everest Besteigung und versprachen, zahlungsfähige (eine Besteigung kostete damals rund 65.000 US-Dollar) Kunden meist ohne große Erfahrungen am Berg auf das Dach der Welt zu führen. Nach wochenlanger Vorbereitung ging es Anfang Mai 1996 endlich los: die Bergsteiger (und solche, die es gerne wären) machten sich auf den langen, beschwerlichen Weg durch das Eis zum Gipfel des Mount Everests. Aufgrund menschlicher Fehlplanungen und mangelnder Unerfahrenheit in diesem Bergsteigertourismus führte ein plötzlich aufziehender Blizzard letztendlich dazu, dass die Gipfelbesteigung zu einem individuelle Todeskampf wurde, den nicht alle überleben sollten.
Der Journalist Jon Krakauer, der für das Bergsteigermagazin Outsider über seine Erfahrungen mit der Gipfelbesteigung und dem aufkommenden Tourismus am Mount Everest berichten sollte, verfasst über seine Erlebnisse in Form dieses Buches einen sehr aufwühlenden Bericht. Er schildet die Ereignisse der Gipfelbesteigung chronologisch und zeigt damit auf, wie ein Tag, der so euphorisch und voller Vorfreude begann, sich schleichend in eine Katastrophe wandelte. Das Buch mag literarisch kein Meisterwerk sein, aber selten hat mich ein Buch so bewegt und mitgenommen, eben weil man weiß, dass viele der genannte Personen an diesem verheerenden Tag am Berg ihr Leben ließen. Wer vom Mount Everest fasziniert ist (auch wenn ich selbst nie auf den Gipfel stehen möchte, finde ich den Berg und die Geschichten drumherum sehr faszinierend) oder wer den bewegenden Hollywood-Film "Everest" (2015) gesehen hat, kann ich diesen Kurzbericht sehr ans Herz legen.
- Andy Weir
Der Marsianer
(849)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstSeine Crew hat ihn für tot zurückgelassen, doch die Umstände waren so verquer, dass Mark Watney wieder erwachte. Allein. Auf dem Mars. Man sollte meinen, dass sei ein Grund zur Verzweiflung, doch dafür nimmt sich Mark keine Zeit. Als Biologe und Reparaturtrupp der Marsexpedition macht er eine Bestandsaufnahme seiner Ressourcen und Möglichkeiten – und setzt sich ein wahnsinniges Ziel: Überleben bis die nächste bemannte Marsexpedition eintrifft. Gut, dass Mark findig ist, mit Klebeband wirklich eine Menge anstellen kann und niemals seinen Humor verliert.
Ich bin unvoreingenommen an dieses Buch herangegangen und es hat mich von der ersten Seite an gepackt. Ich habe den Humor sofort geliebt. Größtenteils in Logbuchform geschrieben wird der gesamte Überlebenskampf so witzig beschrieben, dass ich mich großartig unterhalten habe. Im Prinzip gibt es wenig Action, der Schwerpunkt liegt auf den typischen Robinsonadenelementen vom Einrichten und Überleben in einer feindlichen Umwelt, allein. Die humorvolle Umsetzung, ohne dass das Buch in Slapstick abgleitet, entschädigt allerdings dafür, dass nüchtern betrachtet wenig passiert. Zumindest auf dem Mars, denn es wird durchaus auch die Reaktion auf der Erde beschrieben – im gleichen unterhaltsamen Ton.
Ich liebe dieses Buch! Top SF-Unterhaltung, witzig, erstaunlich realistisch und absolut packend.
- Gerd Schilddorfer
Der Zerberus-Schlüssel
(43)Aktuelle Rezension von: beastybabeDie Bücher von Gerd Schilddorfer liebe ich ja total, was nicht nur an seinem erfrischenden, mitreißenden Schreibstil liegt.
Er packt so viele gut recherchierte Fakten in seine Bücher, dass es zuweilen sehr schwer fällt zu unterscheiden, was wahr und erfunden ist. Einfach toll, vor allem für wissbegierige Leser wie mich.
Was die Buchreihe um John Finch und seine Gefährten aber vor allem so lesenswert macht, das sind die wundervollen Figuren, die sich der Autor hier ausgedacht hat. Man schließt sie sofort ins Leserherz, denn sie sind nicht nur außergewöhnlich, sondern vor allem liebenswürdig.Auch in diesem Teil der Reihe dürfen wir wieder rund um den Globus reisen mit John und seiner Truppe. Es ist eine spannende Story, die sich so nach und nach aus vielen Puzzleteilchen zusammensetzt. Am Ende ist alles wie immer sehr stimmig und man hofft gleich auf eine Fortsetzung.
Diese Reihe kann ich nur wärmstens empfehlen! So macht Lesen Freude! - Wlada Kolosowa
Fliegende Hunde
(65)Aktuelle Rezension von: NespavanjeIn diesem Roman sind zwei Freundinnen die Hauptcharaktere. Abwechselnd wird aus deren Sicht ihr Coming of Age erzählt und ist zeitgleich auch ein wenig Kritik an Magermodels und deren Auswirkungen auf junge Mädchen. Dass die beiden eine lesbische und geheime Beziehung zueinander führen ist eher nebensächlich. Es wird nicht thematisiert, so wie es wohl auch in Russland nicht thematisiert werden darf. An einer Stelle klingt aber dennoch so etwas wie Kritik durch. In etwa, wenn Lena darüber nachdenkt, dass es für die Eltern weniger ein Problem darstellt, wenn zwei Mädchen nackt miteinander im Bett liegen, als wenn es zwei Jungs gewesen wären. Einen großen Raum nimmt auch die Leningrader Blockade ein.
„Fliegende Hunde“ ist ein Roman der im LGBTIQ-Genre angesiedelt ist und obwohl die Hauptcharaktere homosexuell sind oder zumindest eine Liebesbeziehung zueinander führen, werden die Themen von Homophobie, Coming Out und die fehlende gesellschaftliche Akzeptanz nur gestreift. Ebenfalls sehr empfehlenswert ist der Debütroman des österreichischen Schriftstellers David Fuchs „Bevor wir verschwinden.“
- Lisa Marcks
Das Geheimnis der Schneekirsche
(44)Aktuelle Rezension von: janinchens.buecherweltVoller Hoffnung auf die versprochene große Liebesgeschichte, die der Buchrücken verspricht, habe ich mich in die Seiten von "Das Geheimnis der Schneekirsche" gestürzt. Unsere Protagonistin Selma entkommt, dank ihrem Vater, dem Beginn des ersten Weltkriegs und reist in das ferne Asien, um dort ein neues Leben anzufangen. Doch der Schein trügt, denn das neue Leben beginnt beschwerlicher als erahnt. Fremde Sprache, fremde Kultur und ihre alte Liebe Paul warten in Tsingtau auf Selma und machen ihr den Start in China schwer. Auch fern von Deutschland ist die Familie von den Auswirkungen des Krieges betroffen, was Selmas Leben erneut auf den Kopf stellt.
Im Grunde steht all das im Vordergrund der Geschichte. Doch wo ist die mir versprochene sinnliche Liebesgeschichte? Wo sind die großen Gefühle? Kapitel um Kapitel wartete ich darauf und wurde bitter enttäuscht. Ich ahne, was die Autorin vor hatte, wohin sie uns Leser führen wollte. Die Umsetzung ist jedoch nicht geglückt, von Liebesgeschichte kann man hier leider nicht sprechen.
Viel mehr geht es hier darum, wie Selma reift und an ihrem Schicksal wächst und sich weiterentwickelt. Sie begibt sich nicht nur auf eine Reise um die Welt, sondern auch auf eine Reise zu sich selbst. Sie findet ihre Bestimmung und setzt alles daran, diese von der Pieke auf zu erlernen - Heilung durch Pflanzen und Kräuter. Toll eingebunden wurde dies durch die einzelnen Kapitelüberschriften, in denen jeweils verschiedene Pflanzen und Kräuter inklusive ihrer Wirkung verankert wurden. Eine schöne Idee, die sich auch im Inhalt und im Titel widerspiegelt.
Ein Kritikpunkt waren ein Teil der Charaktere bzw. die Beziehung zwischen ihnen. Die Autorin hat versucht, komplexe Figuren zu erschaffen, die jedoch im allgemeinen Chaos etwas verloren wirken. Ein gutes Beispiel ist das erste Aufeinandertreffen von Selma und ihrer Mutter nach langer Zeit: anstatt sich in die Arme zu fallen und sich zu herzen, wie sich das Selma während ihrer gesamten Reise ausgemalt hat, gibt es gar keine Begrüßung. Wieso das? Die innigen, angepriesenen Familienbande werden hier einfach übergangen.
Lisa Marcks hat einen tollen, einnehmenden Schreibstil, der auch ans Buch fesselt, trotzdem die erwartete Liebesgeschichte nicht erscheint. Sie bindet auch einiges geschichtliches ein, wodurch man auch die Kriegszeiten außerhalb Deutschlands miterlebt. Ich wusste z.B. nicht, dass in China solch eine große deutsche Kolonie angesiedelt war, die vom Krieg direkt betroffen waren.
Eine schöne Geschichte, die leider durch den Klappentext etwas in die Irre führt, jedoch die Kurve kriegt und ein rundes Ende hat. Eine starke Protagonistin, die neben den anderen Charakteren heraus sticht und eine tolle Entwicklung durchmacht. Gepaart mit lehrreichen geschichtlichen Fakten ergibt "Das Geheimnis der Schneekirsche" eine runde Sache, die uns Leser kurzweilig unterhält. - Jean Kwok
Wenn die Liebe tanzen lernt
(45)Aktuelle Rezension von: SolvejgDer Inhalt:
Charlie Wong lebt mit ihrer Schwester und ihrem Vater in New York, wo sie in Chinatown als Tellerwäscherin arbeitet. Doch erstens stellt sie sich da ziemlich tollpatschig an und zweitens ist es nicht ihr Traumjob. Ihre Schwester überredet sie schließlich in einem Tanzstudio als Rezeptionistin anzufangen. Das auf einmal sie das Talent zu einer begnadeten Tänzerin haben soll, hat sie so nicht kommen sehen...
Rezension:
Das Cover ist schlicht aber sehr hübsch. Durch die Farbe fällt es schon auf im Regal und es passt wirklich super zum Inhalt. Gerade durch die Einfachheit gefällt es mir sehr gut!
Der Einstieg ist recht flüssig, wenn es mich auch kurz irritiert hat, das zunächst die Kennenlerngeschichte von Charlies Eltern im Fokus steht. Dies geht jedoch recht schnell über zu Charlie, welche gerade im Restaurant steht und Teller wäscht.
Leider war dies etwas unspektakulär, wodurch ich das Buch kurzzeitig beiseite gelegt hatte. Ich dachte zunächst, dass es einfach der Anfang sei, der etwas Zeit braucht, doch leider fand ich das Buch insgesamt sehr langatmig. Hier hätten weniger Seiten definitiv mehr für die Geschichte getan.
Die meiste Zeit war das Buch recht zäh und hat sich stellenweise sehr gezogen. Manchmal hätte ich mir aber noch viel mehr Tanzszenen gewünscht, da diese zentraler Bestandteil der Handlung sind.
Wenn es aber Tanzszenen gab, waren diese echt wundervoll beschrieben und ich konnte mir das Ganze sehr bildlich vorstellen und hatte das Gefühl dabei zu sein. Außerdem lernt man eine Vielzahl an Tänzen kennen, welche wirklich gut beschrieben sind. Ich denke gerad bei Tanzszenen muss die Beschreibung einfach stimmen - und das tut es hier! Egal ob Walzer, Foxtrott, Samba oder Cha Cha Cha, sie alle sind gut beschrieben Der Schreibstil ist insgesamt sehr flüssig und lässt sich gut lesen.
"Die Musik ist in uns drin", erklärte Dominic, "wir brauchen keine Musik, um miteinander zu tanzen."
Die Charaktere fand ich richtig toll ausgearbeitet!! Charlie ist mir super sympathisch - da sie einfach so echt ist. Ich mag die Wandlung die sie in dem Buch durchmacht. So ist sie schüchtern und ziemlich tollpatschig, doch mit jeder Seite entwickelt sie sich weiter. Die Charakterentwicklung passt hier super in die Geschichte und ist klasse ausgearbeitet. Auch die anderen Charaktere sind einzigartig und haben ihre Besonderheiten. Hier hat die Autorin definitiv tolle Persönlichkeiten geschaffen, welche zur Geschichte beitragen.
Gut eingebracht sind auch die chinesischen Traditionen - wobei ich nicht beurteilen kann inwiefern diese wirklich echte Traditionen sind oder nicht. Manchmal war es mir aber fast schon etwas zu viel Tradition. Trotzdem wird dem Leser hier sehr gut das "chinesische Leben" in New York dargestellt.
Die I dee der Geschichte finde ich schön, aber auch nicht neu. Es ist eben eine typische "vom Tellerwäscher zum Millionär" - Geschichte. Oder eben von der Tellerwäscherin zur Tänzerin.
Fazit:
Trotz mancher positiven Aspekte konnte mich das Buch aber nicht zu 100% fesseln und begeistern. Es ist ein schönes Buch, aber eben keins, welches mich ganz überzeugt hat. Ich denke, wenn man gerne Geschichten zum Thema Tanz, Leben und einer Prise Liebe mag, dann ist dies das richtige Buch.