Bücher mit dem Tag "ch: niveau 2016"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ch: niveau 2016" gekennzeichnet haben.

46 Bücher

  1. Cover des Buches Der Hydrograf (ISBN: 9783866482623)
    Allard Schröder

    Der Hydrograf

     (20)
    Aktuelle Rezension von: lesestunden
    Insgesamt habe ich die Geschichte als unterhaltsam empfunden, wurde aber vom Buch nicht mitgerissen oder begeistert. Dazu ist Franz ein zu farbloser Mensch und auch die anderen Passagiere sind einem nicht wirklich sympathisch. Nennenswerte Spannung hat die Geschichte ebenfalls nicht. Die Darstellung des Meeres und den Bezug, den Schröder immer wieder zu Franz Innenleben herstellt, ist hingegen sehr gut gelungen. Die Stärke von diesem Roman liegt in der Charakterisierung eines durchschnittlichen Menschen, die sich durchaus echt anfühlt und mit dem geschilderten Lebensweg, Gedanken und Gefühlen sehr gut eine Persönlichkeit portraitiert. Als kurzweilige Zwischenlektüre zur Zerstreuung ist das Buch durchaus empfehlenswert, große Gefühle, Emotionen oder eine packende Liebesgeschichte erwarten hier den Leser allerdings nicht.

    Ausführliche Rezension:  http://www.lesestunden.de/2017/02/der-hydrograf-allard-schroeder/
  2. Cover des Buches Die Blechtrommel (ISBN: 9783958291300)
    Günter Grass

    Die Blechtrommel

     (554)
    Aktuelle Rezension von: Vani_Schneider

    Das Buch handelt von Oskar Mazerath, der bei seiner Geburt schon voll geistig entwickelt ist. An seinem dritten Geburtstag beschließt er nicht mehr zu wachsen. Man begleitet Oskar durch sein Leben und bekommt durch seine Augen den Aufstieg der Nationalsozialisten und den Zweiten Weltkrieg mit.

    Ich musste das Buch für die Uni lesen und bin nur sehr schwer in das Buch hineingekommen, weil es sehr anspruchsvoll ist. Das Buch zählt zur Gesellschaftskritischen Literatur und der Autor Günter Grass hat seine Kritik am Dritten Reich so kreativ und manchmal auch skurril in die Geschichte eingebettet, dass es manchmal sehr schwer herauszulesen.

    Trotz alledem fand ich das Buch sehr interessant und ich finde es ist ein gutes Werk. Nur leider eben nicht sehr einfach zum lesen, also auf jeden Fall nicht für Zwischendurch und sehr zeitintensiv. Aber wichtig!

  3. Cover des Buches Rebecca (ISBN: 9783458361343)
    Daphne Maurier

    Rebecca

     (384)
    Aktuelle Rezension von: Thrillbilly

    Es fällt mir nicht leicht, eine Rezension für einen 85-jährigen Klassiker zu schreiben. Wie bewerte ich einen Roman, der geschrieben wurde, als meine Eltern noch nicht einmal geboren waren? Betrachte ich ihn mit den Augen von damals, oder aus der heutigen Sicht?

    Keine Frage: «Rebecca» ist ein atmosphärisch dichter Schauerroman, der auch heute noch fasziniert. Beim Lesen dieses Dramas gelang es mir komplett in die Geschichte abzutauchen. Der Horror ist subtil, man leidet mit der jungen, vornamenlosen Mrs. de Winter mit und kann nachvollziehen, wie sie sich in ihrem goldenen Käfig fühlt. Geduldet, aber nicht willkommen. Eingesperrt und alleingelassen aber dennoch beobachtet und stets verglichen mit Rebecca – ihrer Vorgängerin – der sie niemals das Wasser reichen wird. All dies wird großartig erzählt, in einer eleganten, nicht verstaubten Sprache, äußerst bildhaft und detailliert. Aber jetzt komme ich zu dem Punkt den ich anfangs erwähnte: Wie bewertet man einen Roman, der ein Frauenbild idealisiert, welches heute komplett überholt ist? Die Hauptprotagonistin ist devot, sittsam und ihr Lebensinhalt besteht einzig darin, ihren Ehemann glücklich zu machen. Das ändert sich auch nicht im Laufe der Geschichte. Die namenlose Frau reift zwar etwas bis zum Schluss, dennoch bleibt sie lediglich die Gattin von Maxim de Winter und nicht mehr. Sie wächst in keinster Weise über sich hinaus. Natürlich muss man die Geschichte mit den Augen von damals betrachten, dennoch ging mir das Verhalten der Protagonistin mit der Zeit ein bisschen gegen den Strich. Der Roman lebt unter anderem von der Hierarchie des Patriachats, dies wird aber zu keiner Zeit in Frage gestellt.

    Fazit: Ich bewerte das Buch bewusst mit den Augen von heute, da ich der Meinung bin, dass der Zeitgeist von damals das Lesevergnügen ein wenig trübt. Das Ehepaar de Winter begegnet sich nicht auf Augenhöhe und deshalb fehlte auch ein echter Dialog zwischen den beiden der ein gewisses Konfliktpotenzial hätte und der Geschichte Schwung verleihen würde. Heute würde man dies anders konzipieren und da ich nun mal Thriller- und Schauerroman-Leserin aus dem Jahre 2023 bin, ziehe ich «Rebecca» einen Stern ab. Trotzdem empfehle ich diesen Klassiker sehr gerne weiter.               

  4. Cover des Buches Der Fall Meursault - eine Gegendarstellung (ISBN: 9783462050608)
    Kamel Daoud

    Der Fall Meursault - eine Gegendarstellung

     (11)
    Aktuelle Rezension von: JoBerlin

    Kamel Daouds Gegendarstellung zum Fall Meursault bezieht sich auf das Buch „Der Fremde“ von Albert Camus. In diesem Roman mit Handlungsort Algerien wird ein Araber getötet. Es gibt keine wirkliche kriminalistische Untersuchung, der Täter Meursault, ein algerischer Franzose, ist schnell gefasst, er leugnet nicht. Ein Exempel soll statuiert werden, der Staat fordert die Todesstrafe.


    „Der Fall Meursault“ ist nicht die erste literarische Replik auf Camus – das ist verständlich, ein so sinnloser Mord wie hier geschildert, provoziert geradezu die Weiterbeschäftigung mit der Untat.
    Kamel Daoud möchte dem Gemordeten ein Gesicht, eine Geschichte, einen Namen geben. Dabei wird impliziert, dass sein Zuhörer, also sein Leser, sozusagen der gegnerischen Gruppe der verhassten Kolonialherren angehört, er wird süffisant-sarkastisch mal als „Herr Kommissar“, mal als „Herr Literaturwissenschaftler“ tituliert. Die Überheblichkeit, die der Erzähler der Leserschaft unterstellt ist jedoch nicht stimmig, vielmehr entsteht der Eindruck, als möchte er sich als Rechtsanwalt seiner selbst erhöhen. Und hat er nicht vielmehr eigene, ganz private Gründe für seinen Hass auf den Mörder und seinen Autor Albert Camus? „Während ich nach Spuren meines Bruders suchte, fand ich mich selbst wiedergespiegelt und entdeckte mich fast als Doppelgänger des Mörders“. 


    Interessant und wichtig ist die Darstellung von Frauengestalten, denn eine Frau war die Auslöserin der tödlichen Auseinandersetzung im Roman Camus‘. Doch ihre Persönlichkeit, ihre Leiden interessieren Daoud nicht und werden also auch nicht weiter untersucht. Frauen sind entweder Mütter oder Schwestern oder eben Huren. Und doch ist da eine zum Verlieben - „sie gehörte zu einer Art von Frauen, die es heute in diesem Land nicht mehr gibt: frei, bereit sich erobern zu lassen und zu erobern, niemanden unterworfen sein und ihren Körper als Gabe zu leben und nicht wie eine Sünde oder Schande“ – doch sie verlässt ihn, selbstbewusst und frei eben.


    So werden nach und nach Motive aus „Der Fremde“ abgearbeitet: die ungeliebte Mutter, die unglückliche Liebe, die hoffnungslose Religion. Auch wenn Daoud behauptet „das ist keine banale Geschichte von Vergeltung und Rache, das ist ein Fluch, eine Falle“ wiederholt sich in seiner Roman-Spiegelung beständig und ermüdend der grundsätzliche Vorwurf: Der Mord an einem namenlosen Araber durch einen blasierten Franzosen. 

     
    Im Fazit muss sein Roman als misslungen bezeichnet werden, geht seine Gegendarstellung komplett an Sinn und Inhalt von „Der Fremde“ vorbei und kann Camus mit seiner Kritik niemals erreichen. Camus geht es gar nicht um Schuld und Sühne eines Mordes, noch um Dispute zwischen Arabern und Franzosen , sondern um die Darstellung der Gleichgültigkeit der Welt. Hinter unseren Taten, unseren kleinen Leben, steht kein tieferer Sinn. Der Mensch steht nicht im Einklang mit Gott oder mit der Natur. Er steht allein und kann nur selbstbestimmt für sich eine Sinnhaftigkeit des Daseins schaffen.
    Daoud hat dazu nichts zu sagen. Absurd.

  5. Cover des Buches In der freien Welt (ISBN: 9783423146234)
    Norbert Gstrein

    In der freien Welt

     (8)
    Aktuelle Rezension von: HansPeterVertacnik
    Das Bild, das ein österr. Autor von einem von ihm verehrten Israeli zu haben glaubt, verändert sich, als der unter seltsamen Umständen in San Francisco erstochen wird. Irgendwann wird klar, dass es sich hier nicht um einen Zufallsmord handelt, der Österreicher recherchiert, und gerät zwischen die Fronten. Ein Buch, das man mit Muße lesen sollte, denn es nimmt relativ langsam Fahrt ab. Dann aber will man es nicht mehr weglegen....
  6. Cover des Buches Der Literaturexpress (ISBN: 9783627002237)
    Lasha Bugadze

    Der Literaturexpress

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania
    Zaza ist georgischer Schriftsteller. Zumindest hat er ein wenig erfolgreiches Buch veröffentlicht und wird in den Literaturexpress eingeladen. Dort finden sich 100 Literaten aus unterschiedlichsten Ländern wieder, um von Lissabon aus eine Europareise zu unternehmen. Den Schriftstellern werden verschiedene Aufgaben übertragen, doch bleibt das Verständigungsproblem. Dann lernt Zaza eine Griechin kennen und seine persönliche Reise verwandelt sich in eine Achterbahnfahrt.
    Leider konnte ich mit der Reise recht wenig anfangen. Ich hatte wenigstens ein paar Bekannte erwartet, doch die gibt es gar nicht. Mir ist auch schleierhaft, was die Geschichte aussagen sollte. Die Dialoge sind teilweise schwachsinnig und geht es geht permanent um den Zwist zwischen Russland und Georgien. Wahrscheinlich hat Nino Haratischwili noch das beste durch die Übersetzung herausgeholt (eine sehr sympathische Frau), konnte mich aber leider nicht abholen.
  7. Cover des Buches Fließsand oder Eine todsichere Anleitung zum Scheitern (ISBN: 9783421046819)
    Steve Toltz

    Fließsand oder Eine todsichere Anleitung zum Scheitern

     (8)
    Aktuelle Rezension von: melanieliest
    Hierbei handelt es sich um ein kostenloses Rezensionsexemplar. Weder wurde ich für die Rezension bezahlt noch wurde meine Meinung in irgendeiner Weise beeinflusst.

    Gefällt dir mein Video? Über ein Abo würde ich mich freuen! http://youtube.com/melanieliest
  8. Cover des Buches Die Köchin von Bob Dylan (ISBN: 9783871347092)
    Markus Berges

    Die Köchin von Bob Dylan

     (6)
    Aktuelle Rezension von: BettinaR87

    Eigentlich ist Jasmin gerade erst nach Hause zurückgekehrt. Mission: Sesshaft werden. Nur ruft dann eine Exfreundin an, die jetzt schwanger ist. Ob Jasmin ihren Job haben wolle? Naja, eigentlich nicht. Aber obwohl... Wie oft hat man schließlich die Gelegenheit, die Köchin von Bob Dylan zu werden? Und so fliegt sie zu ihrem ersten Einsatz: Odessa. Dort erhält sie einen merkwürdigen Anruf - ein alter Mann habe einen Anfall erlitten und spreche seither nur noch Deutsch. Und er behauptet, dass sein Name Florentinius Malsam sei - und damit auch Jasmins Großvater, der offiziell seit '43 als verschollen galt.

    Die Kritik

    Wo kommen wir her? Wie sehr definiert uns unsere Herkunft? In einem Europa, in dem aktuell das Flüchtlingsthema durch die Köpfe schwappt, kommt dieses Buch gerade richtig. Denn es erinnert an ein Europa, wie es heute unendlich fern scheint: Zerrissen, Nationalitäten bunt gemischt und durch den Krieg brutal verloren. Ein Europa, in dem mal eine Bevölkerungsgruppe an der Macht ist und andere blutig unterdrückt. Im nächsten Jahr sind die Opfer an die Spitze gerückt und nehmen blutige Rache. Wie auch der allgegenwärtige George RR Martin es nannte: Ein blutiges Rad des Machtspiels. Doch hier gibt es keine Daenerys, die dieses Rad zerbrechen möchte. Hier gibt es das Ende eines Kriegs, der vor Jahrzehnten auch Familien zerrissen hat - was sich trotz all des tollen Friedens in den letzten Jahren immer noch auswirkt. An all diese innereuropäischen Flüchtlinge darf sich unser Kontinent durchaus mal erinnern.

    Besonders gelungen ist dabei der Wechsel der Erzählzeiten: Mal begleiten wir Jasmin auf ihrem Weg in die Vergangenheit ihrer Familie. Mal stehen wir neben Florentinius Malsam und erleben, wie die Sowjets das Dorf in Beschlag nehmen, dann die Deutschen, dann die verbliebene Bevölkerung. Und Florentinius? Dessen Lebensweg gleicht in den Grundprinzipien seiner unbekannten Enkeltochter - mal läuft das Leben so, mal anders. Und irgendwo dazwischen stellt man fest: Es ist eigentlich ganz okay so.

    Auch die Haptik und die Gestaltung des Covers sollte nicht unerwähnt bleiben - sehr cool geworden! Und ganz nebenbei kann der Leser mit auf dem Steak gewordenen Tschechow-Gelände lustwandeln.

    Fazit: Hochinteressant, nicht arrogant, liest sich flüssig, gibt zu denken, macht neugierig darauf, was damals mit den Menschen in der Ukraine passiert ist - was kann ein Leser mehr wollen? Richtig, ein geschlossenes Ende. Das gibt es bei Die Köchin Von Bob Dylan nämlich nicht - entsprechend bleibt da emotional ein kleines Vakuum übrig.

  9. Cover des Buches Geteiltes Vergnügen (ISBN: 9783596296514)
    Johanna Adorján

    Geteiltes Vergnügen

     (9)
    Aktuelle Rezension von: rkuehne

    Die Geschichte von Jessica, die sich in den Musiker Tom verliebt, der sich zwar als faszinierender Mann, gleichzeitig aber auch als schmerzhafter Narzisst entpuppt ist spannend, stellt viele Fragen zum Thema Liebe, Beziehungen und Exklusivität und ist schön erzählt. Bis ins Letzte hat mich Adorjans Sprache nicht bekommen, deswegen „nur“ solide vier Sterne.

  10. Cover des Buches Stockmans Melodie (ISBN: 9783426304389)
    João Tordo

    Stockmans Melodie

     (7)
    Aktuelle Rezension von: miss_mesmerized
    Hugos Flucht nach Kanada hat ihn auch nicht wirklich weitergebracht. Zwar hat er dort den Kontrabass und Jazz Musik für sich entdeckt, aber schließlich zieht es ihn doch mittel- und perspektivenlos in die portugiesische Heimat zurück. Auf einem Konzert des berühmten Pianisten Luiz Stockman meint er sich verhört zu haben: hat dieser Musiker gerade genau die Melodie gespielt, an der er seit Jahren komponiert? Wie ist er an die Noten gekommen? Und warum sieht Stockman aus wie sein toter Zwillingsbruder? Eine irrwitzige Verfolgung beginnt. Tordo gelingt es in seinem Roman den typisch portugiesischen Fardo einzufangen. Die Geschichte wird von einer schwer greifbaren, aber stets präsenten Melancholie überlagert. Das macht sie nicht schwer, aber traurig. Man wünscht sich ein Happy-End für Hugo, oder zumindest eine Erklärung. Diese wird der Figur vorenthalten, aber dem Leser präsentiert. Der Bruch ist ungewöhnlich, der vermeintliche Autor, der sich direkt an den Leser wendet und seine Sicht der Dinge schildert - man liest dies selten und ist irritiert bis verwundert. Aber es erlaubt auch die zweite Perspektive, die von genauso viel Traurigkeit und Einsamkeit geprägt wird. Ein emotional aufgeladenes Buch, das tief berührt ohne jedoch zu verstören.
  11. Cover des Buches Unter Professoren (ISBN: 9783351036522)
    Willem Frederik Hermans

    Unter Professoren

     (2)
    Aktuelle Rezension von: serendipity3012
    Universitätsleben 

    Die Siebziger Jahre, an einer Universität irgendwo in der niederländischen Provinz: Roef Dingelam ist Professor für Chemie und lebt ein eher ruhiges Leben, als er eines Morgens per Telegramm die Nachricht erhält: Ihm wurde der Nobelpreis für Chemie zugesprochen. Die Entdeckung, für die er den Preis erhält, ist schon einige Jahre alt, Dingelam hat keine besondere Stellung an der Universität oder unter den Kollegen, mit denen er sich nur teilweise versteht, unter denen er aber auch Kontrahenten hat. Kontrahenten, die ihm den Preis neiden werden.

    Dingelams Frau Gré, mit der er so etwas wie eine Vernunftehe führt, scheint nicht zu verstehen, was der Nobelpreis bedeutet, fragt zunächst nur lapidar, was dieser finanziell einbringe, um festzustellen, dass damit ja nicht viel anzustellen sei. Die beiden sind über das Wochenende in ihr Landhaus gefahren, wo man ihnen einen Hahn schenkt, den sie nicht essen, sondern als Haustier halten möchten. Da wir uns in einer Zeit befinden, in der die Kommunikationsmöglichkeiten rar bzw. langsam sind, gelingt es den Gratulanten nur zögerlich, Dingelam zum Preis Glückwünsche auszusprechen. Stattdessen werden dem Leser einige andere Protagonisten vorgestellt, die allesamt in irgendeiner Form an der Uni arbeiten.

    Willem Frederik Hermans’ Roman „Unter Professoren“ erschien erstmals 1975 in den Niederlanden und kommt in diesem Herbst neu im Aufbau Verlag heraus. Wenn man in den Niederlanden promoviere, so verrät der Buchrückentext, dann bekomme man diesen Roman geschenkt, und zwar als Warnung. Der Roman hat es sich auf die Fahne geschrieben, die Absurditäten der Bürokratie an den Universitäten darzustellen, den Kleinkrieg und die Missgunst unter den Kollegen. Das gelingt auch, allerdings mit Abstrichen.

    Die Figuren, die dem Leser vorgestellt werden, nachdem dieser von Dingelams Auszeichnung erfährt, bleiben blass. Tatsächlich ist es so, dass sie sich alle ein wenig ähneln, wenig Wiedererkennungswert besitzen, sodass man gut aufpassen muss, zumal Handlungsstränge gern für längere Zeit fallengelassen werden und es dauert, bis Hermans zu einer Figur zurückkehrt. Dabei gelingt es ihm durchaus, in den Dialogen herauszustellen, wie diese Menschen an der Uni ticken, wie sie vor allem übereinander statt miteinander reden, allerdings ist die Geschichte, in die dies eingebaut wird, nicht durchgehend tragend. Vielmehr liest sich der Roman immer wieder einmal wie eine Aneinanderreihung von Episoden, schweift aus, verlässt die Haupthandlung, um sich an Nebenschauplätzen aufzuhalten – zu lange. Die eigentliche Geschichte um Dingelams Auszeichnung und um die Protesaktion einiger protestierender Studenten, die sein Labor besetzen (alles nicht persönlich gemeint, natürlich), ist zu dünn, um 500 Seiten zu füllen, wäre auf der Häfte erzählt, fällt auseinander. Und auch der versprochene Humor blitzt zwar ab und zu durch, wirklich zum Lachen ist die Geschichte aber auch nicht, die Witze wirken eher ein wenig müde. Alles, was passiert, mutet stets etwas altbacken an. Sowieso hat man beim Lesen immer wieder das Gefühl, sich in einer staubigen 70er-Jahre-Atmosphäre zu befinden. Authentisch oder überholt, das ist wohl Geschmackssache.

    Vielleicht ist „Unter Professoren“ nicht zeitlos, passt eher in ein Umfeld der 70er oder 80er Jahre, in die Zeit um seine Entstehung? Sicher haben sich die Begebenheiten, die Merkwürdigkeiten an den Universitäten bis heute nicht oder kaum geändert – wo Menschen zusammen arbeiten und eigene Interessen verfolgen, zueinander in Konkurrenz stehen, sind die zwischenmenschlichen Mechanismen vermutlich wirklich zeitlos. Aber leider reicht das nicht aus, um über diesen recht umfangreichen Roman durchgehend zu unterhalten, zumal sowohl die Protagonisten bzw. ihre Charakterisierung als auch die Geschichte selbst eher an der Oberfläche bleiben. Dingelam, seine Frau Gré, sie sind pragmatisch in allem, was sie tun, Identifikationspotential für den Leser bieten sie kaum.

    So taugt „Unter Professoren“ leider nicht als Roman, als Geschichte mit einem nachvollziehbaren Spannungsaufbau, bei dem man als Leser mitfiebern möchte. Als Seitenhieb auf die Lage an den Universitäten, vielleicht. Und ja, vielleicht auch als Warnung für die Promovenden, denen man das Buch schenkt.


  12. Cover des Buches Der Weg der Wünsche (ISBN: 9783499272592)
    Akos Doma

    Der Weg der Wünsche

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Xirxe
    Und noch ein Flüchtlingsbuch, allerdings aus einer Zeit, in der Flüchtlinge aus dem Osten noch eher selten waren. Es ist 1980, Ungarn hat eine autoritäre kommunistische Regierung, die durch die Sowjetunion gesteuert wird, wobei im Vergleich zu seinen Nachbarstaaten Polen, Tschechoslowakei usw. in vielen Bereichen eine gewisse Liberalität Einzug gehalten hat. Doch Ungarinnen und Ungarn, die sich weigern, Mitglied der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei zu werden und/oder nicht mit deren Meinung übereinstimmen, haben es schwer in ihrem Leben. Sie und ihre Familien müssen sich mit schlechten Wohnverhältnissen zufriedengeben, werden im Berufsleben benachteiligt und laufen Gefahr, überall drangsaliert zu werden. Teréz und Károly halten dies nicht mehr aus, vor allem Teréz will dieses Land, das sie trotz allem liebt, mit ihrem Mann und den beiden Kindern verlassen. Im Sommer ist es soweit: Offiziell brechen sie zum Plattensee auf, um dort Ferien zu machen. Doch ihre Fahrt geht weiter: nach Jugoslawien, um von dort die Grenze nach Italien zu überqueren und weiter nach Deutschland zu fahren.
    Für Jemanden, der sein Leben lang ein Heim hatte, ist es schwer nachvollziehbar, was es bedeutet, auf der Flucht zu sein. Am Beispiel der Familie Kallay schildert Akos Doma überzeugend, welche Hoffnungen, aber auch wieviel Druck und und Angst dieser Exodus mit sich bringt. Die Freude auf ein Leben in Freiheit und ohne Bespitzelung; auf eine gerechte Behandlung ohne Furcht vor Wilkür. Aber auch die Last des untätigen Wartens auf die erlösenden Papiere; die zunehmende Besorgnis was werden soll, wenn die Papiere nicht kommen. Das Paar Kallay mag bemerkenswert naiv wirken in ihrem Glauben an das Gelingen ihrer Flucht, doch ihre jeweiligen Vergangenheiten, die als Erinnerungen oder Erzählungen immer wieder in die laufende Geschichte eingeschoben sind, machen klar, dass es keine Naivität ist, die sie so hoffnungsvoll sein lässt. Beide haben sich den Optimismus und die innere Überzeugung an das Gute im Menschen und im Leben bewahrt, sodass sie trotz ungeahnter Schwierigkeiten im gelobten Westen, weitermachen. Ungeachtet diverser Rückschläge und obwohl der Schluss des Buches das Ende der Reise offen lässt, bin ich mir sicher: Es wird gelingen; ihre Reise und ihr Ankommen in einem neuen Leben.
    Ein schönes Buch, doch ein bisschen wundert es mich schon, dass es auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2015 zu finden ist. Aber da habe ich mich ja schon ein paar Mal gewundert ;-)
  13. Cover des Buches Wir kommen (ISBN: 9783746633596)
    Ronja von Rönne

    Wir kommen

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Tokall

    In dem Roman „Wir kommen“ von Ronja von Rönne steht die Protagonistin Nora, die stets nachts von Panikattacken heimgesucht wird, mit ihren drei Freunden Karl, Leonie und Jonas im Mittelpunkt. Sie führen eine offen-sexuelle Beziehung zu viert und fahren eines Tages gemeinsam ans Meer, wo sie recht sorglos in den Tag hineinleben und ihre seltsame Viererbeziehung zu kitten versuchen. Geschildert wird das Geschehen personal in Form eines Tagebuchs aus der Sicht von Nora, die von ihrem Therapeuten die Aufgabe erhalten hat, die nächsten Tage zu protokollieren, um den Grund ihrer Panikattacken genauer in Erfahrung zu bringen. Das Alter der vier Freunde wird leider nicht konkretisiert. Alle vier zeichnen sich dadurch aus, dass es um ihren psychischen Zustand nicht allzu gut bestellt ist. Begleitet wird das Quartett noch von der fünfjährigen Emma-Lou, der schweigsamen Tochter von Leonie, die immer am Rande erwähnt wird und an deren Beispiel deutlich wird, dass es sich auch um eine sehr verantwortungslose Truppe handelt, die die Bedürfnisse des Kindes gar nicht wahrnimmt und die nach meinem Empfinden zudem sehr gleichgültig im Umgang miteinander ist. Sie treten einander auf den Gefühlen herum, ohne sich großartig daran zu stören, das Leben begreifen sie als eine Art Schauspiel, bei dem sie situationsangemessen bestimmte Rollen zu spielen haben. Die angebliche Freundschaft von Nora, Karl, Leonie und Jonas wirkte auf mich oberflächlich. Das alles war für mich beim Lesen etwas befremdlich. 

    Bei ihrem Trip ans Meer wohnen sie in einem Strandhaus, das scheinbar Karl gehört. Geldsorgen scheinen ihnen fremd zu sein. Um ihre Alltagsroutine zu durchbrechen, planen sie die Veranstaltung einer großen Party, auf der dann später rund 100 Leute aus der Medienbranche anwesend sind. Auffällig ist in diesem Zusammenhang, wie wenig Nora von ihrer Umwelt mitbekommt. Vieles, was sie beschreibt, bleibt nebulös, schwammig und undetailliert. Sie ist sozusagen das Gegenteil einer guten Alltagsbeobachterin. Zudem offenbart sie merkwürdige Ansichten auf die Welt. Man könnte vermuten, dass auf diese Weise ihr gedämpfter psychischer Zustand zum Ausdruck gebracht werden soll. Das habe ich in der Form so noch nie gelesen, fand es innovativ. Es macht das Lesen und das Textverständnis aber nicht immer einfach. Zu erwähnen ist auch, dass Nora häufiger an ihre tote Freundin Maja denken muss, die für sie eine Art Idol war, zu der sie aufgesehen hat, die sie aber auch stark negativ beeinflusst hat. Sie tut sich unheimlich schwer damit, Majas Tod zu akzeptieren. Und am Ende des Romans wird dann letztlich auch klar, was der Grund für Noras Panikattacken ist. Das fand ich plausibel gelöst. 

    Positiv hervorzuheben ist in diesem Roman vor allem aber die sprachliche Gestaltung. Von Rönne hat einen eigentümlichen Stil, der sie auszeichnet, sie verwendet eine poetische Sprache mit kreativen Sprachschöpfungen. Kurze, abgehackte Sätze, einfache Parataxe, sehr pointiert vorgetragen. Das hat das Potential zu einem Wiedererkennungswert zu werden. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch erfüllt das Werk die klassischen Kriterien eines Popliteratur-Romans, nicht nur die schnodderige Sprache auch die Verarbeitung typischer Themen von Popliteratur finden sich wieder.

     

    Fazit: Ein Roman mit Popliteratur-Merkmalen und herausragendem, kreativem Sprachstil, in dem vor allem anschaulich der „brüchige“ psychische Zustand der Protagonisten thematisiert wird. Kein Buch, das sich schnell und flüssig herunterliest, sondern bei dem man immer wieder stockt und nachdenkt.

     

     

     

  14. Cover des Buches Monte Carlo (ISBN: 9783827012739)
    Peter Terrin

    Monte Carlo

     (4)
    Aktuelle Rezension von: miss_mesmerized
    Jack Preston hat es geschafft. Vom kleinen Mechaniker bis zum Teil des Lotus Teams in der Formel 1. Nur noch Minuten sind es bis zum Start in Monte Carlo 1968. Die Stimmung ist ausgelassen, nicht zuletzt wegen Deedee, dem bewunderten Filmstar, die sich im Fürstentum zu diesem sportlichen Ereignis die Ehre gibt. Doch ein tragisches Ereignis wird sich für immer ins Bewusstsein der Zuschauer brennen: eine Stichflamme über dem Lotus. Jack kann sich geistesgegenwärtig auf Deedee werfen, schwere Verbrennungen sind die Folge für den Techniker, das Filmsternchen kommt ohne Verletzungen davon. Wieder im heimatlichen England wartet Jack auf seine Anerkennung als Retter, doch Deedees Bodyguard ist in aller Munde, er bleibt namenlos, unerkannt. Er glaubt an göttliche Gerechtigkeit, ruft den Allmächtigen an. Als dies nicht hilft, versucht er Kontakt aufzunehmen, ebenfalls ohne Erfolg. Doch es wird noch ein Zeichen kommen, das für vermeintliche Gerechtigkeit sorgt, allerdings nicht so, wie Jack sich das gedacht hat.

    Peter Terrins Roman legt viele Deutungen nahe und hat trotz der Kürze von weniger als 200 Seiten eine ungeahnte Tiefe. „Monte Carlo“ – Hauptstadt des Fürstentums an der Côte d’Azur, seit jeher mit Glanz verbunden, mit Träumen vom Prinzessin sein und Grace Kelly, die diesen Traum für sich verwirklichen konnte. Aber in ihr ist auch schon die Spannung angelegt, denn ein jähes Ende wartete auf sie, das auch im Roman, wenn auch auf andere Weise, wiederholt wird. Die Realität lässt nun einmal Träume nicht zu. Die Formel 1, das legendäre Rennen auf dem schmalen Parcours der städtischen Straßen. Sicherlich eine der bekanntesten und legendärsten Rennstrecken, die unzählige Opfer forderte und dadurch nur ihren Reiz erhöhen konnte. Auch bei Terrin fordert das Rennen Opfer, auf und neben der Rennstrecke, im Rampenlicht und abseits im Schatten. Das Jahr 1968, geprägt von großen Veränderungen, vom Aufbrechen alter Ordnungen und zumindest dem Anschein neuer Möglichkeiten.

    Große Erwartungen schickt der Autor dem Roman voraus und man wird nicht enttäuscht. Zunächst fängt Terrin die Atmosphäre vor dem Rennen ein. Der Fürstenhof mit den üblichen Ritualen, die Zuschauer zwischen gebanntem Staunen und freudiger Erwartung, die Rennställe mit letzten Handgriffen. Man taucht ein in diese sonderbare Mischung und jeder Moment kann auf seine Weise faszinieren. Terrin schildert Details, vermeintlich unbedeutend und doch mit erheblicher Tragweite, die der Mensch aber noch gar nicht erfassen kann. Danach der Bruch, fernab der Blitzlichter der Weg zurück ins Leben. Die Erwartungen eines einfachen Mannes, der sich immer korrekt verhalten hat und nun ebenso erwartet behandelt zu werden. Das Ausbleiben des Dankes, die fehlende Anerkennung, der langsam aufkommende Spott. Mehr und mehr versinkt Jack Preston in seiner Enttäuschung, die bald zur Wut wird. Seine Welt gerät aus den Fugen, die göttliche Ordnung von Gerechtigkeit ist aus den Fugen geraten und muss korrigiert werden. Man kann diesen Prozess der größer werdenden Verzweiflung förmlich greifen, lange noch ein banges Hoffen, das Ausmalen dessen, was in seiner Vorstellung zwingend geschehen muss; dann die Verzagtheit darüber, dass er von der Welt übergangen und vergessen wird. Das göttliche Korrektiv folgt, doch bleibt auch hier die faire Anerkennung für seine Tat aus. Am Ende ein kurzer Einwurf, die Option auf einen anderen Ausgang, den es jedoch nicht geben wird, weil ein einziger Mensch sich anders entschieden hat, nicht wissend, was dadurch hätte ausgelöst werden können. Der Schlag des Schmetterlings der den Lauf der Dinge hätte verändern können – er bleibt aus.

    Es sind nicht die großen Themen, die suggeriert werden, sondern der Seelenzustand des kleinen Mannes, der diesen Roman trägt und ihm die Tiefe verleiht. Zahlreiche Anspielungen lehnen den Roman an die Realität an, er bleibt jedoch fiktiv und lässt uns so mit der Frage zurück, welchen Einfluss wir auf das haben, was in unserem Leben geschieht und wo andere Kräfte walten und wir nur tatenlose Zuschauer im eigenen Leben bleiben können. 
  15. Cover des Buches Die Rettung des Horizonts (ISBN: 9783100022165)
    Reif Larsen

    Die Rettung des Horizonts

     (7)
    Aktuelle Rezension von: sursulapitschi
    Dieses Buch ist erstaunlich in jeder Hinsicht. Ich habe es gerne gelesen, auch wenn ich es nicht verstanden habe. 

    Reif Larsen schreibt toll, eloquent und humorvoll mit viel Liebe zu seinen Figuren. Hier lernt man jeden ganz genau kennen. Tatsächlich benötigt das Geschehen am Ende drei Hauptprotagonisten, die wirklich außergewöhnliche Menschen sind und deren Familiengeschichte über drei Generationen rückwirkend ausgerollt wird. Man tummelt sich ausführlich in Amerika, Norwegen, Serbien und Kambodscha bis man sich zum großen Showdown in Afrika versammelt.

    Letztendlich geht es wohl um Kunst, vielleicht auch die Kunst zu leben. Radar Radmanovic und seine Kollegen Otik und Lars sind Überlebenskünstler, Ausnahmemenschen, Getriebene mit genialen Begabungen, die an Magie gemahnen und mit Visionen, die wahnhaft anmuten. All das werfen sie in einen Pool, um DAS große Projekt zu realisieren, von dem sie selbst bis zum Schluss nicht so recht wissen, was es genau ist. Auf jeden Fall sind zauberhafte mechanische Vögel in Massen erforderlich.

    Dieses Buch ist dick und ein dickes Rätsel. Bis zum Schluss weiß man nicht so recht, worum es hier wirklich geht und auch am Ende ist das nicht hinlänglich geklärt. Es erzählt mehrere absonderliche Familiengeschichten, die sich immer wieder streifen, aber eins gemein haben: Hier treffen sich Menschen mit besonderen Begabungen und Passionen aus unterschiedlichsten Bereichen, die in physikalische Grenzbereiche vorzudringen scheinen, bis etwas leicht morbide Magisches entsteht. Es fesselt durchaus, amüsiert auch oft und unterhält auf jeden Fall nur wirklich verstehen kann man es nicht. Wahrscheinlich ist es tatsächlich eine Grenzerfahrung. 
  16. Cover des Buches München (ISBN: 9783103972078)
    Ernst-Wilhelm Händler

    München

     (3)
    Aktuelle Rezension von: serendipity3012
    Sinnsuche in der High Society 

    Thaddea ist Anfang 30 und musste sich in ihrem Leben noch nie Gedanken über Geld machen. Es war und ist immer da, und sie pflegt einen entsprechenden Lebensstil. Sie besitzt zwei Häuser, von denen das eine, in dem sie auch erste Schritte als freie Therapeutin zu tun versucht, stets nur „die Struktur“ genannt wird (und das sie selbstverständlich nie selbst geputzt hat). Kata, Architektin und beste Freundin, hat das Haus, das nur Glaswände besitzt, entworfen. Zu Beginn von Ernst-Wilhelm Händlers neuem Roman „München“ allerdings erfährt Thaddea, dass ihr Freund Ben-Luca sie mit Kata betrogen hat. Thaddea beschließt, beide aus ihrem Leben zu verbannen.

    Allerdings waren Ben-Luca und Kata die einzigen Menschen, die Thaddea in ihrem Leben hatte, die ihr nahestanden. Andere Freunde gibt es nicht, und die Eltern kamen vor einigen Jahren ums Leben. Thaddea stürzt sich in die Events der Reichen und Schönen, besucht Ausstellungen und Partys. Und sie empfängt erste Klienten als Therapeutin. Allerdings hat sie wenig Erfolg, denn die, die sich angekündigt haben, kommen entweder gar nicht erst, oder es bleibt bei einem einzigen Besuch. Nachdem sie auf einer der Partys die Bekanntschaft eines Schriftstellers gemacht hat, beschließt sie außerdem, selbst einen Roman zu schreiben und fängt sogleich damit an. Mit dem Autor, Franz Rumpold heißt er, trifft sie sich weiter und führt Gespräche über Literatur und das Schreiben, will von den persönlichen Geschichten ihres Gegenübers aber lieber nicht zu viel wissen.

    Händler konzentriert sich in „München“ ganz auf seine Hauptfigur Thaddea und ihre Versuche, nach dem Betrug von Freund und Freundin nicht einzuknicken. Thaddea hat klare Vorstellungen davon, wie man sich zu benehmen hat. Die Fassade muss aufrecht bleiben, Schwäche wird nicht gezeigt. Sie muss Haltung bewahren, vor allem vor sich selbst. Thaddea hat durch einen – selbstverschuldeten – Unfall in ihrer Kindheit eine Behinderung zurückbehalten und humpelt, wenn sie vergisst, auf ihren Gang zu achten. Es ist ihr enorm wichtig, dass niemand von ihrem Handicap erfährt. In den Szenen mit ihren Klienten wird außerdem deutlich, dass sie sich für andere und ihre Probleme eigentlich nicht interessiert. Da aber auch die Klienten nicht wirklich Hilfe von Thaddea zu erwarten scheinen, sondern offenbar nur vor jemandem ihre Probleme ausbreiten möchten, fällt das nicht weiter auf. Die Gespräche, die sie mit ihnen führt, laufen so ins Leere.

    „München“ wird mit „Gesellschaftsroman“ untertitelt, allerdings ist es eine ganz bestimmte Gesellschaft, die hier näher beleuchtet wird, eine, der nur die wenigsten angehören. Es ist eine seltsame Welt, in der man am liebsten unter sich bleibt. Thaddea zum Beispiel habe nichts gegen „Aufsteiger“, ist zu lesen, es sei aber anstrengend, immer auf ihren wunden Punkt aufpassen zu müssen.

    Die Szenen, die in dieser Gesellschaft spielen, lesen sich oft trocken, ziehen sich, als Leser bleibt man ein Stück weit außen vor, wenn zum Beispiel lange Szenen in der Kunstwelt zu lesen sind, ein aufwendiger Kunstparcours beschrieben wird, dem beim Lesen nicht recht beizukommen ist. Immer wieder einmal blitzt aber auch ein feiner Humor durch, wenn Händler seinen Lesern zeigt, wie absurd diese Welt und ihre Regeln teilweise sind. Auch die Sprache zeigt manchmal Absurditäten, dann ganz auf Thaddea gemünzt: Ab und zu verwendet sie eine seltsame Jugendsprache, wenn etwas „très cool“ ist, oder auch einfach „untoll“. Vielleicht ist Thaddea nicht so erwachsen, wie sie gern sein will.

    Alles in diesem Roman wirkt ein wenig steril, auch immer etwas schwer zu fassen. Thaddea ist nicht unbedingt eine Sympathieträgerin, immerhin gelingt es dem Autor aber gut, ihre Zerrissenheit darzustellen. Trotzdem lässt die Geschichte am Ende ein wenig ratlos zurück. Das gezeichnete Bild der höheren Münchner Gesellschaft überzeugt durchaus, gerade die Passagen, die diese Welt abbilden, haben aber ihre Längen, erschließen sich nicht immer leicht. Händlers Roman „München“ stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreis 2016.

  17. Cover des Buches Die Verflüchtigten (ISBN: 9783827012227)
    Thomas Reverdy

    Die Verflüchtigten

     (6)
    Aktuelle Rezension von: JulesBarrois
    Die Verflüchtigten von Thomas Reverdy (Autor), Brigitte Große (Übersetzerin), 320 Seiten,Berlin Verlag (1. März 2016), 19 €, ISBN-13: 978-3827012227

    Wer hat nicht schon mal den Wunsch verspürt oder zumindest eine flüchtige Idee, den verrückten Wunsch für immer zu verschwinden, alles hinter sich zu lassen und nie mehr zurückzukehren? Einfach sehr langsam zu verdunsten, wie Morgentau unter dem warmen Atem einer aufgehenden Sonne. Seit dem Tsunami und der Atomkatastrophe im Jahr 2012, sehen viele Japaner keine andere Möglichkeit, als diese Form des Exils. Sie werden "Johatsu", die Verflüchtigten genannt. Rezession, Schulden bei kriminellen Organisationen, die Krise, Arbeitslosigkeit und das Ausmaß der Katastrophe in Fukushima, haben diese alte Praxis aus der Edo-Zeit als Diebe und Kriminelle sich zu den warmen Quellen am Fuße des Fuji auf machten, um sich zu reinigen und dann in dem warmen Wasserdampf verschwanden.

    Diese Möglichkeit wählt auch Kazehiro (Kaze), ein ehrlicher Banker, nach dem skandalösen Spekulationen bei der großen Investmentgesellschaft, für die er arbeitet. Als er irgendwielästig wird, wird er ins Abseits gedrängt und entlassen. Bedroht durch die Unterwelt, ist ihm klar, dass er, um seine Frau zu schützen und sein Leben zu bewahren, jetzt einer der vielen Namenlosen werden müsse.

    Als seine Tochter Yukiko die Nachricht von seinem Verschwinden erfährt, fliegt sie, die seit zehn Jahren in den Vereinigten Staaten lebt, sofort nach Japan. Sie wird von ihrem ehemaligen Partner, Detective Richard begleitet, der sich, in der Hoffnung sie zurück zu gewinnen, bereit erklärt hat, ihren Vater für sie zu finden.

    Während Yukiko zu ihren Wurzeln zurück kehrt, entdeckt Richard die Komplexität einer interessanten und faszinierenden Welt. Während seiner anonymen Wanderschaft kreuzen Kazes Pfadesich mit Akainu - einem Jungen, der seine Familie im Chaos des Tsunami verloren hat.

    Richard, Kaze, Yukiko, Akainu, diese vier Figuren, verkörpern jeder auf seine Weise eine Form der Flucht, zwischen Hoffnung und Angst, auf der Suche nach Liebe, Gerechtigkeit oder Herkunft. Gleichzeitig öffnet uns das Buch die Türen zu einem Land voller Charme undEinzigartigkeit und zum Herzen einer Gesellschaft in ständiger Balance zwischen Tradition und Moderne, auf der Bruchlinie zwischen der Raffinesse und Eleganz und den Regeln der Gewalt r, zwischen der ursprünglichen sozialen Codes und der Attraktivität der Moderne. Wir erleben zwei parallele Universen, die sich überlappen, die miteinander koexistieren, die sich vermischen, ohne jemals völlig zu verschmelzen.

    Dieser Roman ist atemberaubend in mehr als einer Hinsicht. Es ist ein Roman mit einem geheimnisvollen Zauber, ein Roman von Dämmerung, Traum und Wirklichkeit. Denn die Geschichte ist in eine zarte und abklingende Atmosphäre getaucht, wo in der Dämmerung die Süße und die Kraft der Verzauberung durch einen bittersüßen Traum durchscheint.

    Der Autor beschreibt sehr gut die Entwicklung von Japan nach dem Tsunami, der alles, was ihm im Weg stand wegspülte, nicht nur materielle Güter, sondern auch die Lebensweise, Kultur, ja, eine komplette Zivilisation. Die Menschen, die alles verloren haben, werden Flüchtlingein ihrem eigenen Land.Ohne Melancholie, aber empfindsam auf den höchsten Punkt zeichnet Thomas Reverdy ein Porträt des zeitgenössischen Japan, dämmerig, gequält, in endlosen Krisen, Natur- und Nuklearkatastrophen, der Griff der Yakuza auf die Wirtschaft, die Korruption der Eliten.

    Der Roman prangert die unerhörte Ausbeutung menschlicher Not und Elend der Opfer nach der Katastrophe an. Er prangert auch die Korruption der Beamten und den japanischen Staat an, wegen seiner Nähe zur japanischen Mafia „Yakuza“.

    Der Stil des Autors ist wie eine schöne, glatte Schrift, sensibel und poetisch, zart und nicht ohne Ironie, klar und wohlklingend, einfach schön, wie ein fein geschliffener Opal. Thomas Reverdy zeichnet sich vor allem in der Technik von Aphorismen aus. Es gelingt ihm zweifellos in ein schönes Porträt des zeitgenössischen Japan zu liefern, diese "moderne“ Japan, das nur ein schwacher Abglanz des „tradionellen“ Japans ist.

    Die Verflüchtigten lässt sich sehr gut zu lesen und scheint mir für alle geeignet, die gerne in total andere Vorstellungswelten eintauchen möchten.


    Hier geht es direkt zum Buch auf der Seite des Berlin Verlages

    http://www.berlinverlag.de/buecher/die-verfluechtigten-isbn-978-3-8270-1222-7

    Fragen Sie in Ihrer örtlichen Buchhandlung nach diesem Buch. Wenn Sie in meiner Gegend „Landkreis Merzig-Wadern“ leben, dann wenden Sie sich an die Rote Zora: http://www.rotezora.de

  18. Cover des Buches Die Verteidigung des Paradieses (ISBN: 9783596030477)
    Thomas von Steinaecker

    Die Verteidigung des Paradieses

     (28)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    durch nicht näher genannte Sonnenstürme, haben sich einige Überlebende auf einer Almhütte zusammengerauft. Sehr unterschiedliche Charaktere wie Cornelius, der Ex-Chef eines Großunternehmens, Anne, die ehemalige nun immer mehr demente Krankenschwester, das Pärchen Chang und Özlem und Heinz. Der ist fünfzehn Jahre alt und hat eine seltene Gabe: Er kann Literatur zitieren, die er bewusst nie gelesen hat. Sein Begleiter ist ein High-Tech-Spielzeug in Form eines Fenneks. Zum Geburtstag bekommt er Schreibhefte und Stifte geschenkt und wird damit zum Chronisten der kleinen Gruppe. Diese muss die Alm verlassen, da die Tiere, von denen die Menschen leben, sterben.  Man packt die Sachen und ein Marsch durch das verseuchte, heiße Deutschland beginnt. Ziel ist ein Lager in Frankreich, von dem sich alle die Rettung erwarten. 


    Ich kann dieses Buch empfehlen. Keine ganz leichte Kost, aber ein Buch, das man nicht vergißt!

  19. Cover des Buches Mit leichtem Gepäck (ISBN: 9783423280761)
    Laurent Mauvignier

    Mit leichtem Gepäck

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Shark (ISBN: 9783455405453)
    Will Self

    Shark

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Mädchen für Morris (ISBN: 9783813505719)
    Roman Graf

    Mädchen für Morris

     (4)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Solo für Schneidermann (ISBN: 9783895616266)
    Joshua Cohen

    Solo für Schneidermann

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    INHALT: Volles Haus in der ehrenwerten Carnegie Hall in New York City. Gespielt wird ein Violinkonzert, bei dessen letzten Akt eine Kadenz – ein freies Solo der Ersten Geige – zu hören sein soll. Doch statt sein Solo zu spielen und so sein Können zu demonstrieren, steht der Virtuose auf, legt seine Geige zur Seite und beginnt einen Monolog über Schneidermann, den Komponisten des Konzerts, der Jahrzehnte lang sein Freund und Mentor war und jetzt verschwunden ist. Vor dem erstaunten Publikum breitet Laster – so der Name des Violinisten – das komplette Leben Schneidermanns aus. Von den Schrecken des Zweiten Weltkriegs, über die gemeinsamen Jahre als Juden im amerikanischen Exil, mit einem Streifzug durch die Welt der Komponisten, Künstler und Philosophen, bis hin zu den unzähligen Kinobesuchen und der kritischen Bewertung des Gesamtwerkes Steven Spielbergs – Laster redet sich in eine Rage, hält sein Publikum die ganze Nacht gefangen und lässt niemanden gehen, bevor er seinen Nachruf beendet hat.

    FORM: Mein lieber Mann! Was uns Joshua Cohen (*1980) hier in seinem Debütroman vor den Latz knallt, ist ein mächtig schwerer Brocken. Der Endlos-Monolog Lasters – den ich mir die ganze Zeit über als eine Art Woody Allen vorgestellt habe – beginnt eigentlich ganz locker und witzig. Cohen holt seine Leserschaft gut ab, indem er seine Hauptfigur kauzig und etwas verwirrt darstellt, was sich in Lasters Sprechweise niederschlägt: Viele Sätze werden nicht beendet, er springt von einem Thema zum anderen, die ganze Rede wirkt frei und assoziativ.

    Doch im Laufe des Romans ändert sich der Ton vom charmanten Entertainer zu einem vom Leben Gepeinigten, der um seinen Freund trauert und sich seinen Weltschmerz von der Seele schreien will. Am Ende halten wir Leser eine fünfhundertseitige Publikumsbeschimpfung in Händen, die in ihrer Schreibwut und ihrem Zynismus einen Vergleich mit Thomas Bernhard nicht zu scheuen braucht. Kaum zu fassen, dass dieser Roman ein Debüt ist und sein Autor beim Schreiben erst Mitte zwanzig war.

    FAZIT: Letztes Jahr habe ich mit VIER NEUE NACHRICHTEN – ebenfalls bei Schöffling erschienen – einen Kurzgeschichtenband von Joshua Cohen gelesen, der mir sehr gefallen hat. Sein überbordener Schreibstil und die verquere Art zu erzählen, haben mich sehr an Thomas Pynchon erinnert. Bei SOLO FÜR SCHNEIDERMANN war ich also schon etwas vorbereitet und bin – wie erwartet – begeistert. Der Roman verlangt sehr viel – in erster Linie Durchhaltevermögen –, belohnt aber auch übermäßig. Ich vergebe fünf blank polierte Sterne und lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster, indem ich behaupte: Joshua Cohen ist einer der Autoren über die man in hundert Jahren noch reden wird.

    *** Diese und viele weitere Rezensionen könnt Ihr in meinem Blog Bookster HRO nachlesen. Ich freue mich auf Euren Besuch ***

  23. Cover des Buches Aus schierer Wut (ISBN: 9783832198442)
    Geoff Dyer

    Aus schierer Wut

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Duffy

    Der größte Feind des Schriftstellers ist die Schreibblockade. Das weiß auch Geoff Dyer, als er eine Studie über D.H. Lawrence schreiben will, doch schon an den Vorbereitungen scheitert. Er beschließt also, stattdessen einen Roman zu schreiben, doch auch hier stößt er auf die Grundprobleme seines Lebens. Zum Beispiel die Wahl seines Wohnorts. Mit Laura, seiner Freundin, versucht er also nicht nur den Ort zum Schreiben zu finden, sondern auch endlich einen Platz für die Sesshaftigkeit. Dabei führen alle seine Reisen, die er zu diesen Zwecken unternimmt, immer wieder zu Orten, an denen Lawrence auch war, doch die Fortschritte mit einer Studie scheitern immer wieder an der gespaltenen Person des Autors, dem es einfach nicht gelingen will, auch für sein alltägliches Leben einen Kompromiss zu finden, denn alles was er hat, interessiert ihn nicht mehr, das, was er beginnen sollte, scheitert an Kleinigkeiten, endlose Diskussionen mit sich selbst führen immer wieder zu einem Ende: Dem Scheitern.
    Eine sehr ungewöhnliche Herangehensweise hat sich der Autor für die Beschreibung einer kreativen Krise ausgesucht. Er reist dabei viel und stellt fest, dass er nirgends in der Lage ist, ein Projekt zu beenden. Dabei muss er feststellen, dass seine Gegensätzlichkeit auch die kleinsten Bereiche seines Leben betrifft. Ob es sich um das Vorhandensein bestimmter Backwaren handelt oder um die Abneigung gegen ein ganzes Land, wenn er erst mal da ist, spielt keine Rolle. Trotzdem gelingt es ihm, durch diese Gegensätzlichkeit dennoch dieses Buch zu schreiben, was seine Nähe zu Lawrence fast wie Zufall entstehen lässt. Das schafft Dyer mit einer gut abgewogenen Mischung aus Philosophie und Humor. Er löst sein Dilemma selbst auf: Vom Erkennen der Depression bis zu ihrer Überwindung gibt es nur eine Erkenntnis aus wenigen Schritten. Der Depression entgehen, dem letzten Schritt zur Verzweiflung, "der letzten Zufluchtsstätte des Egos", auszuweichen, indem man das Interesse an einem Subjekt (in diesem Fall der Depression) verliert. Das ist das Ziel und nicht zufällig zitiert Dyer hier auch Pessoa, der in seinen Schriften ein ähnliches Denkmodell pflegt.
    Ein ungewöhnliches Buch, amüsant und zum Nachdenken, keine leichte Lektüre, wenn man die vielen Nuancen auch so verstehen will, wie sie gemeint sind. Ganz sicher lohnt es sich, wenn man sich darauf einlassen will. Der Rezensent hatte ein paar gute Stunden damit, weil es nachhaltig ist und passagenweise wirkt. Der Humor ist eindeutig britisch, sehr unterkühlt, aber voll auf den Punkt. Empfehlung für die, die heute noch langsam lesen können.
  24. Cover des Buches Zum Leuchtturm (ISBN: 9783596906284)
    Virginia Woolf

    Zum Leuchtturm

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Miremel

    Die Handlung des Buches ist besonders, denn es gibt keinen wirklichen Spannungsbogen, stattdessen werden die inneren Vorgänge der Figuren und deren Beziehung zueinander beschrieben.

    Trotz der wenigen Handlung die sich außerhalb der Figuren abspielt, war das Buch sehr spannend zu lesen, denn die Innenwelt der Figuren ist sehr lebendig beschrieben und es ist einfach sich in deren Gefühle hineinzuversetzen.

    Am Anfang ist es mir etwas schwer gefallen mich mit dem Schreibstil von Woolf anzufreunden, doch nach einigen Seiten und etwas Eingewöhnung, war es wirklich leicht in einen Lesefluss zu kommen.

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