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7 Bücher
- Catherine Jinks
Teuflisches Genie
(453)Aktuelle Rezension von: SillivAls ich das Buch kaufte, wusste ich nicht, dass es der 1. Teil einer Trilogie ist. Es stand erstmal laaaannge in meinem Bücherregal wegen den über 500 Seiten.
Cadel ist hochintelligent, er ist adoptiert und wurde schon in jungen Jahren zum Hacker. Er ist fast 14, hat sein Abitur in der Tasche und geht jetzt auf Anraten seines Psychologen auf das Axis-Institut. Er erfährt, dass sein richtiger Vater im Gefängnis sitzt, ein verkanntes Genie, der die Weltordnung neu gestalten will. Das Institut wurde von seinem Vater gegründet, dort lernt man Fälschung, Täuschung, Schlupflöcher im Gesetz, usw. Die Lehrer haben Decknamen, da allesamt Dreck am Stecken haben, sie arbeiten mehr oder weniger gezwungen dort. Alles wird überwacht. Doch Cadel lernt durch seine Geldquelle (eine Partnerbörse) eine Freundin kennen und überdenkt seine Situation, sieht plötzlich klar und schmiedet einen Plan, diesem "Gefängnis" zu entkommen.
Es war nicht der absolute Knaller und sehr sehr lang, aber stetig interessant, viele Namen (hätte mir eine Liste machen sollen), auch kamen Formeln und chemische Elemente vor, die mich sehr langweilten, trotzdem hat es mich nicht losgelassen. Bei der Hälfte des Buches dachte ich noch, die weiteren Teile werde ich nicht lesen, jetzt bin ich doch am Überlegen.
3 Sterne (gemischte Gefühle)
- Catherine Jinks
Teuflisches Team
(128)Aktuelle Rezension von: 78sunny5+ von 5 Sternen Inhalt: Prosper English ist mittlerweile zwar in Haft, aber Cadels Leben ist alles andere als ideal. Er lebt jetzt in einer Pflegefamilie in der er sich nicht wohl fühlt und von einem seiner Mitbewohner drangsaliert wird. Keine Uni will ihn nehmen, da seine Identität und Staatsangehörigkeit nicht geklärt ist. Sprich, er langweilt sich zu Tode. Außerdem wird er auf Schritt und Tritt bewacht, da immer noch Gefahr für ihn droht, da alle wissen wie mächtig und gewieft Prosper English selbst im Gefängnis ist. Cadels einzige Freundin Sonja kann er zwar ab und zu sehen, aber auch nicht oft. Wenigstens lernt er einen Polizisten kennen, der sich sehr für ihn einsetzt und seine Sozialarbeiterin ist ebenfalls sehr engagiert. Aber können sie ihn vor Prosper English retten und wie reagiert Cadel wenn er ein sehr verlockendes Angebot von etwas suspekten Personen bekommt? Wie kam das Buch zu mir Ich fand ja Teil 1 schon umwerfend und daher musste ich mir alle Teile kaufen. Aufmachung/Qualität Auch Teil 2 ist wieder sehr schön aufgemacht. Dieses Mal ist die Farbkombination schwarz und neon–orange. Die Kapitel sind wieder angenehm lang – ca. 10 vollgepackte Seiten. Meinung: Mich konnte das Buch voll und ganz überzeugen und im Gegenzug zu Teil eins, sogar von Anfang an. Auch dieser Band konzentriert sich wieder auf sehr verworrener und intelligent ersonnener Intrigen und Pläne. Cadel hat sich moralisch sehr entwickelt und diese Entwicklung geht auch in diesem Band weiter. Vor allem sein Umgang mit Sonjas Behinderung ist wirklich toll für einen Jungen seines Alters (15). Die Rätsel und technischen Details sind nicht mehr so hochtrabend und verworren wie noch im ersten Teil, aber trotzdem noch sehr interessant, intelligent und überraschend. Der Schreibstil ist wie schon in Teil eins sehr flüssig und reißt einen mit. Selbst die Stellen an denen es technisch wird, lesen sich flüssig. In Teil eins fand ich einige dieser Sequenzen etwas zu lang für ein Jugendbuch. In diesem Teil war dies nicht mehr der Fall. Ich fand allgemein das sich der Fokus jetzt ('verschuldet' durch Cadels Entwicklung) deutlich mehr in Richtung Emotionen gerichtet hat. Was mir persönlich super gefiel. Er wurde sehr stark an Cadels Beziehung zu Sonja gearbeitet, aber auch an seiner generellen emotionalen Entwicklung. Dies alles wirkte auf mich realistisch und nicht erzwungen. Höchstens vielleicht ein wenig zu perfekt, aber das finde ich bei Büchern gerade schön. Die Spannung war mal wieder der Hammer. Das Buch hätte ich am liebsten von der ersten Seite an nicht mehr aus der Hand gelegt. Man verdächtigt selbst immer wieder verschiedene Personen, da man seit Band 1 ja schon genauso paranoid geworden ist wie Cadel. Allgemein hatte ich das Gefühl mich ähnlich wie Cadel zu entwickeln. Seine Unsicherheit, sein Misstrauen und seine Probleme Emotionen zu zeigen oder zu reflektieren schienen beim Lesen regelrecht auf mich überzugehen. Ich fühlte voll und ganz mit ihm mit und fühlte mich Cadel daher noch näher als schon in Band 1. Die Spannung wird durch verschiedene Handlungsstränge aufrecht erhalten. Das letzte Drittel ist dann so spannend, dass man nicht mehr aufhören kann zu lesen. Mich konnte dieses Mal nichts wirklich überraschen. Ich hatte das Gefühl, dass im Gegensatz zum ersten Teil einfach zu oft mit dem Zaunpfahl gewunken wurde. Trotzdem tat dies meinem Lesegenuss keinen Abbruch. Die Emotionen sind für mich einfach der Hammer in dieser Buchreihen. Allerdings liegt das vor allem an meiner Begeisterung für Bücher in denen arme junge Charaktere starke erwachsene Bezugspersonen bekommen, die sich tatsächlich um sie sorgen und kümmern. Ob das nun gerade Jugendliche lesen wollen, weiß ich nicht. Für mich jedenfalls ist es ein perfektes Buch. Ich habe mich kaum einem Buchcharakter so nah gefühlt wie Cadel. Ich habe wirklich das Gefühl ihn zu kennen und zwar in- und auswenig. Außerdem hatte das Buch ein absolutes Wunschende für mich. Etwas kitschig aber das mag ich ja. Es gab natürlich auch eine sehr wichtige Entwicklung in der Handlung, die mir überhaupt nicht gefiel, aber dazu kann ich leider nichts sagen ohne zu spoilern. Die Charaktere sind einfach toll – sowohl die Erwachsenen als auch die Jugendliche, sowohl die Guten als auch die Bösen. Catherine Jinks schafft es selbst die Bösen in so interessanter und manchmal recht emotional tiefer Weise darzustellen, dass man selbst diese nicht hassen kann. Mir ging es hier wieder wie Cadel, der hin und hergerissen ist und nicht weiß wie er sich fühlen soll. Prosper English zum Beispiel ist wirklich ein böser Charakter, aber trotzdem ist man immer wieder völlig unsicher. Man will ihn hassen, aber kann es einfach nicht, weil er doch auch wieder Seiten zeigt, die einem gefallen und einen weich werden lassen. Auch andere Bösewichte zeigen immer wieder eine klitzekleine Nettigkeit, die einen dann wieder zweifeln lassen. Herrlich. Tja und Cadel, der Hauptcharakter, ist ja sowieso mein Liebling geworden. Wie oben schon erwähnt ist er mir von allen Buchcharakteren, die ich bisher 'kennengelernt' habe am meisten ans Herz gewachsen und ich habe das Gefühl ihn wirklich zu kennen. Trotz der vielen Wendungen, die die Geschichte aufweist, wird alles logisch erklärt und man hat nie das Gefühl irgendetwas wurde überstürzt oder nicht richtig durchdacht. Es wirkt einfach überzeugend. Tja und dann Saul. Gott, er ist ja so toll. Was für ein Papa-Bär. Da fühlt man sich doch gleich mit Cadel zusammen geborgen, wenn er auf einen aufpasst. Ein toller Charakter. Die Jugendlichen mit denen Cadel zu tun hat wirken manchmal etwas überspitzt aber es ist noch im Rahmen. Sie spielen eine eher untergeordnete Rolle, aber das ist einfach auch sehr glaubwürdig bei Cadels Entwicklung. Er ist fast nur mit Erwachsenen aufgewachsen und hat nie gelernt sich mit andern Kindern und Jugendlichen auseinander zu setzte bzw. sich zu beschäftigen. Einzig Sonja stellt da die Ausnahmen, aber da sie ähnlich intelligent wie Cadel ist und auch sonst kaum als normaler Teenager gelten kann, spielt dies in Cadels Entwickelung in dieser Hinsicht keine Rolle. Grundidee 5+/5 Schreibstil 5/5 Spannung 5+/5 Emotionen 5+/5 Charaktere 5/5 Lesergruppe: Auf jeden Fall muss man Teil 1 gelesen habe! Ansonsten mach dieser Band keinen Sinn! Fazit: 5+ von 5 Sternen Die ist ein Buch voll nach meinem Geschmack. Ich liebe die Charaktere, die Spannung ist genau auf meinem Level und die Emotionen wirken auf mich echt und die Handlung riss mich mit. Das etwas kitschige Ende ist sicher nicht jedermanns Geschmack, meiner allerdings schon. Ich war lediglich mit einer bestimmten Entwicklung der Geschichte unglücklich, aber es ist eben nicht meinen Geschichte, sondern die von Catherine Jinks. Ich bin jedenfalls gespannt welchen Einfluss dieses wichtige Detail auf den dritten und somit letzten Band der Trilogie hat. Reihe: Teuflisches Genie Teuflisches Team Teuflischer Held - Catherine Jinks
Blutsbande
(53)Aktuelle Rezension von: Moorteufel
Nina tristet mehr ihr dasein als Vampir.Gefangen in ihren jungen Körper,lebt sie weiterhin bei ihrer Mutter.Selbst wenn sie Nachts rausgeht,brauch sie eine Sonnenbrille,weil jede sonst so helle Lichtquelle ihre Augen zum tränen bringt.Sie lebt fast vegetarisch,was in ihren kreisen heißt,sie beißt keine Menschen,sondern ernährt sich von Meerschweinchen.Und sie trifft sich regelmäßig mit ihrer Selbsthilfegruppe.Wo sich die andern Vampire treffen um über ihre Probleme und sorgen zu diskutieren.
Als dann eines Tages einer aus ihrer Mitte nicht auftaucht,und sie zu ihm nachhause fahren um nach den rechten zu sehen,finden sie nur noch seine Asche.
Nun geht die Suche danach los,wer ihn auf den gewissen haben könnte.Und warum sie tun doch keinen Menschen was.
Nina macht sich mit Dave und dem Priester,der die Gruppe bei den Besprechungen unterstützt.auf die Suche,als die Spur außerhalb des Heimatortes geht.
Mal eine andere Sicht,wie es Vampiren gehen kann,und das sie auch mal Sorgen und nöte haben.
Und unterhaltsamer,manchmal auch leichte Spannung. - Catherine Jinks
Teuflisches Genie
(38)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Die Geschichte von Cadel und seiner Herkunft war ganz nett, aber ein richtiger Spannungsbogen war für mich nicht zu erkennen. Und dann war die Story meines Erachtens echt an den Haaren herbei gezogen, besonders ab dem Moment wo Cadel auf eine Art Uni für die Ausbildung zum Superbösewicht geht und seine Mitstudenten einer nach dem anderen auf mysteriöse Weise sterben und das Ende war auch irgendwie nicht so richtig rund. Die Aufklärung des Wieso hat am Ende mehr Fragen offen gelassen als zu klären. - Catherine Jinks
Teuflischer Held
(57)Aktuelle Rezension von: fraujachDas war also der dritte uns letzte Band aus der Genius-Reihe von Catherine Jinks. Leider ist das Finale mit dem Titel „Teuflischer Held“ (im Original „The Genius Wars”) leider ganz schön unterwältigend. Keine Ahnung, wo Jinks die besagten Kriege der Genies versteckt hat, ich habe sie jedenfalls nicht gefunden. Schade! Dabei zeichnet sie ein außerordentliches und glaubhaftes Psychogramm ihres Protagonisten, Cadel Greeniaus. Der geisteskranke Antagonist Prosper English erlebt hingegen eine trauriges und unwürdiges Ende. Und das auch gerade einmal auf den letzten 50 von über 500 Seiten. Das aufwendig gestaltete Cover des Jugendromans kann die mangelnde Action und Spannung kaum verbergen. Nun ja, nicht jedes Buch kam ein Knaller sein.
- Catherine Jinks
Der Notar von Avignon
(10)Aktuelle Rezension von: quatsprecheDer junge Notar Raymond Maillot lebt im Avingnon des frühen 13. Jahrhunderts. Er liebt das Leben und die Frauen und ist auch dem Alkohol nicht abgeneigt, bis er auf den Dominikaner Pater Amiel de Semur trifft. Zusammen jagen sie einen ganz besonderen Mörder, der einen ganz besonderen Mord begangen hat und kommen dabei sogar mit ketzerischem Aberglauben in Berührung.
Die Reise des Raymond beschränkt sich nicht nur auf seinen Arbeitsplatz. Er hilft nicht nur dem Dominikaner bei den Verhören der Verdächtigen, sondern es ist auch im Gespräch, dass der Tote durch Zauberei ermordet wurde. Denn dem Toten Schatzmeister fehlen die männlichen Genitalien, niemand hat den Raum betreten oder verlassen und alle Bediensteten schliefen. Dazu kommt, dass im 13. Jahrhundert die Ketzerverfolgung in Gang kommt und immer mehr Inquisitoren auf der Bildfläche erscheinen. Natürlich muss dieser Fall auf übernatürliche Vorgänge überprüft werden.
Gleichzeitig erlebt der Protagonist seine eigene Verwandlung: aus einem Trunkenbold und Weiberheld wird ein gottesfürchtiger und arbeitswilliger Notar. Raymond kämpft im Laufe der Geschichte mit seiner Vergangenheit und den ganzen Sünden, mit deren Konsequenzen er schlussendlich leben muss.
Doch das Ende ist anders als erwartet. Kurz vor Schluss gibt es eine abrupte Wendung, die die ganze Geschichte in einem anderen Licht erscheinen lässt. Zwischendurch wird der Leser genauso verwirrt, wie es Raymond gewesen sein muss; man kann kaum zwischen Freund und Feind unterscheiden. Doch der Protagonist hat ein gutes Herz, ist mitfühlend und freundlich und findet ganz am Ende seine Bestimmung.
Großartig finde ich an diesem Buch, dass die Erzählperspektive eine ganz andere ist, als erwartet. Raymond erzählt einem offensichtlich weiblichen Publikum seine Geschichte. Immer wieder gibt es Zwischensequenzen, in denen er (die) Frauen anspricht und es ist so gestaltet, dass er sogar Antworten auf imaginäre Fragen und Kommentare gibt. Damit greift die Autorin eine typisch mittelalterliche Erzähltradition auf (Wie z. B. bei Parzival) und setzt diese auch noch vorzüglich um.
Da ich vor kurzem selbst echte (es sind nur noch transkribierte Exemplare vorhanden) Ketzerverhöre gelesen habe und auch deren Wortlaut und Fragen mir noch im Gedächtnis sind, kann ich sagen, dass die Autorin sich wirklich Mühe gegeben hat. Namen von Dämonen, Hilfsmittel und Vorgehen, sowie Denkweisen der Ketzer sind sehr detailliert und genau dargestellt. Auch Freunde der Diplomatik und der lateinischen Sprache kommen auf ihre Kosten. Insgesamt konnte ich sehr aus meinem Geschichtsstudium profitieren.
Ansonsten fand ich den Roman sehr spannend, mit schnellen und langsameren Passagen, mit emotionaler Verbundenheit und Unverständnis, mit erotischen und besinnlichen Momenten. Die Dialoge sind scharfzüngig, reißend, witzig und oftmals sehr plastisch. Das Buch ist einfach nur fesselnd und regt auch im Nachhinein zum Nachdenken an. Leider kommt das Ende wie gesagt sehr abrupt. Dies ist zum einen nachvollziehbar aus der Sicht des Raymond, der die für sich schlimmen Erinnerungen nur noch zusammenfassend Vorträgt, zum anderen aber hätte ich gerne noch mehr über den Täter erfahren.
Alles in Allem, ein sehr gelungenes Werk.
Für alle, die sich für Ketzerverhöre des Spätmittelalters interessieren, hier ein paar Links und Lesevorschläge:
Christoph Auffahrt: Die Ketzer. Katharer, Waldenser und andere religiöse Bewegungen, 2005.
Herbert Grundmann: Ketzerverhöre des Spätmittelalters als quellenkritisches Problem, 1965.
Emmanuel Le Roy Ladurie: Montaillou – Ein Dorf vor dem Inquisitor. 1294-1324, Digitale Vollversion, 1975.
Lothar Kolmer, Ad capiendas vulpes: Die Ketzerbekämpfung in Südfrankreich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und die Ausbildung des Inquisitionsverfahrens (Pariser Historische Studien 19), Bonn 1982
Malcolm D. Lambert: Ketzer im Mittelalter, Darmstadt 2001