Bücher mit dem Tag "carla berling"
8 Bücher
- Carla Berling
Sonntags Tod
(63)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIn Westfalen ist die Reporterin Ira Wittekind dabei, in einem Mordfall zu schreiben, als sie Zeugin wird, als man in einer Wohnung einen verwahrlosten Toten findet. Sie entnimmt ein Detail und weiß dann sofort, da gibt es eine Verbindung. Aus ihrer Kindheit ist sie mit den Menschen und den Toten verbunden. Aus Interesse und Neugier und weil sie es sich selbst schuldig ist, ermittelt sie in dem Mordfall. Immer näher kommt sie der Wahrheit und immer mehr deckt sie Seiten der Vergangenheit auf, aber die Schatten reichen bis in die Gegenwart und Iras Leben steht plötzlich komplett auf dem Kopf. Carla Berling hat einen herrlichen Schreibstil und mit viel Lokalkolorit und Witz, ungeheurer Spannung und einer tollen Hauptfigur, packt sie den Leser sofort. Ein ganz tolles Buch, bin froh, dass es mehr davon gibt.
- Carla Berling
Königstöchter
(15)Aktuelle Rezension von: engineerwifeMan nehme vier alte Damen, einen Mord und Ira Wittekind mittendrin. Wie schafft sie das bloß immer, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein? Oder ist es doch eher zur falschen Zeit am falschen? Auch in diesem zweiten Band der Krimireihe um Ira und Pudeldame Tante Erna kommen mal wieder die schrecklichsten Dinge ans Tageslicht und es bleibt nicht bei dem einen Mord. Wie hängen die ominösen Fälle zusammen und wer um Himmels Willen sind die Königstöchter?
Mir hat der neue Fall, in den sich die Reporterin verbissen hat, wieder einmal gut gefallen. Die Autorin schafft es Neugier und Spannung an genau den richtigen Stellen aufrecht zu erhalten und gab mir einen Einblick in eine grausame Vergangenheit, die nicht nur das Leben der alten Damen beeinflusst hat. Zudem durfte ich wieder teilhaben am Privatleben von Ira und ihrem Freund Andy vom Hof Eskendor in ihrer alten Heimatstadt. Andy tut ihr gut und hilft ihr sich zu erden, wenn ihr kriminalistischer Drang mal wieder mit ihr durchzubrennen scheint. Der nächste Band liegt schon griffbereit und ich freue mich darauf zu erfahren, in welche Gefahr sie sich dann begeben wird. Von mir mit 4 ein halb von 5 Sternen eine klare Leseempfehlung.
- Carla Berling
Mordkapelle
(42)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIra Wittekind wollte eigentlich den Abend genießen, aber die Lokalreporterin wird in Bad Oeynhausen zu einer brennenden Friedhofskapelle gerufen. Vor dem Alter verbrannte in seinem Rollstuhl der schöne Ludwig. Der Apotheker Hahnwald war beliebt und geachtet und Ira macht sich auf die Suche nach den Hintergründen. Was sie Schicht für Schicht aufdeckt ist erschreckend, grausam und erschütternd und wirft auf alles ein ganz anderes Bild. Und es wird für Ira, die privat endlich ihr Glück finden will, sehr gefährlich und auch brenzlig. Carla Berling schickt Ira zum vierten mal auf die Reise und sie ermittelt hier in einem Fall mit der es wirklich in sich hat. Jede Familie hat ein dunkles Kapitel, aber wenn es so abläuft wie bei den Hahnwalds, dann ist es an Spannung nicht zu überbieten. Lesen!!!
- Carla Berling
Königstöchter
(19)Aktuelle Rezension von: P_GandalfDer zweite Roman der Ira-Wittekind-Reihe beginnt praktisch sofort mit der Ermordung oder dem Unfall von Maria Klabunde, einer 74-jährigen Demenz-kranken Frau. Ira Wittekind berichtet wieder für Tag 7 vom Ort des Geschehens.
Die Art und Weise von Klabundes Tod lässt der Reporterin keine Ruhe. Sie befragt die drei engsten Freundinnen der Frau. Ira steigt immer tiefer in die Abgründe der direkten Nachkriegszeit hinab und bringt schreckliche Familiengeheimnisse ans Tageslicht. Je tiefer Ira gräbt, desto mehr gerät sie in moralische Verstrickungen.
Der Roman ist gut geschrieben und lebt von den liebevoll gezeichneten Personen. Insbesondere Tante Sophie und Tante Frieda sind echte Urgestalten (ost-)westfälischer Lebensart. Die Beziehung zwischen Ira Wittekind und Andy Weyer ist gut integriert. Die Auflösung ist gut durchdacht und ungewöhnlich. Ich fand das Ende richtig gelungen.
Fazit:
Leider hat mich der Roman nicht gepackt und hatte meiner Ansicht die ein oder andere Länge. Ich würde trotzdem lieber 4,5 als 4 oder 5 Sterne vergeben. Der Roman hat vieles, was einen guten Krimi ausmacht.
Da man hier nur glatte Sterne vergeben kann, sind es halt derer 4 geworden. Lesenswert ist das Buch alle mal.
- Carla Berling
Vom Kämpfen und vom Schreiben
(20)Aktuelle Rezension von: axel_rosenbaum_autor... so hieß es damals in der berühmten Quiz-Show Glücksrad auf Sat.1.
Carla Berling hätt 1994 gerne ein e gekauft, aber ihr fehlten die Mittel. Es hat damals bei der heutigen Bestseller-Autorin nur für eine alte Schreibmaschine mit kaputtem e gereicht. Aber Carla hat nie in ihrem Leben aufgegeben. In ihrem ersten Manuskript hat sie kurzerhand alle e-s mit einem Bleistift nachgetragen.
In ihrer offenen und herzlichen Art beschreibt Carla Berling ihr Autorenleben. Es gibt Höhen aber auch sehr viele Tiefen, bei denen jeder andere schon längst aufgegeben hätte. Nicht Carla, die so ziemlich in alle Fallen getappt ist, die es im Leben einer Schriftstellerin geben kann. Oft wirkt es schon wie Satire, wenn man liest, was ihr so alles passiert ist. Doch dadurch, dass ich selbst schreibe, erkenne ich viele Situationen wieder. Sie hätten schlichtweg aus meiner Feder – oder vielmehr Tastatur – stammen können. Das Schreiben erfüllt uns Autoren so sehr, dass wir nach jeder Art von Erniedrigung wieder aufstehen und weiterschreiben. Alle Welt erklärt uns zu Verrückten, dass wir all den Aufwand betreiben und dafür fast gar nicht entlohnt werden.
All denen, die so denken, empfehle ich, es selbst einmal zu versuchen. Schreibt eine Geschichte, lest sie Euren Liebsten vor und schaut dann, was das mit Euch macht. Bei mir hat es genau so klick gemacht, wie bei Carla. Ich habe genau wie Carla gedacht, dass die ganze Welt auf mich und meinen ersten Roman gewartet hat.
Ihr Seid Schriftsteller? Dann lest dieses Buch, denn es wird Euch helfen, in den verzweifelten Situationen wieder aufzustehen. Vernetzt Euch mit anderen Autoren, Agenten, Verlagen! Macht auf Euch aufmerksam! Carla hat es getan. Sie hat viel Ablehnung erfahren, Rückschläge erlitten und unendlich viele Briefe an Verlage und Veranstalter geschickt. Nur so konnte sie ihren Weg in die einzig in Frage kommende Bahn lenken. Das Leben einer Schriftstellerin.
- Carla Berling
Jesses Maria: Kulturschock
(4)Aktuelle Rezension von: GwhynwhyfarAlso entweder ich habe den falschen Humor oder die Rezensenten der Autorin sind Freunde. Das Buch wurde in fb empfohlen und alle Rezensionen bei Amazon waren blendend: genial und humorvoll. Ich erwartete eine Sozialsatire und ein lustiges Buch. Gestutzt habe ich erstmalig, als ich sah, es sich um ein BoD-Buch handelt, einen Selbstverleger.
Wovon handelt das Buch? Ich will nicht beleidigend sein, aber ich kann es nicht anders ausdrücken: vom Geschwafel einer mittelalten Dame, die ihre Erlebnisse in Gedankenform wiedergibt: Kirche zu Weihnachten, neue Nachbarn, Friseurtermin, Vernissage, die Unordnung ihres Ex-Ehemanns... Im Schreibstil einer Zwölfjährigen wird gelästert, was das Zeug hält, die Sichtweise der Schreiberin ist dem Schreibstil angepasst.
Nachbarn ziehen ein, man sagt Ausländer, wohl Iran, hier ein Zitat: „Sie spricht nicht mit mir. Ich habe sie neulich im Hof gegrüsst, als sie am Fenster stand… Das sind keine deutschen Manieren. Das macht man nicht. Da müssen die sich anpassen. Und gerade, wenn er Arzt ist. Aber das ist auch noch nicht bewiesen…. Wer weiß, wo die wegkommt. Vielleicht hatten die da nur Zelte und keine Türen… „ Oder der Auszug zu einer Beerdigung: „Da vorn liegt er in seiner Kiste. Ob sie ihn im Kittel begraben haben. Er trug immer diesen grauen Kittel. Wäre schade drum, den guten Anzug hätte man in die Kleidersammlung geben können, dann hätte noch einer was davon gehabt.“ Die Ich-Erzählerin wird auch ins Theater eingeladen: „Theater ist eigentlich nicht mein Fall. Man muss sich lange konzentrieren und die ganze Zeit aufpassen, sonst kann man nachher nicht mitreden.“
Das über die Schwulen erspare ich euch. Es ist ein dünnes Buch und ich wollte mehrfach aufhören. Hätte ich auch gemacht, wenn es nicht so ein kurzer Band wäre. Zum Lachen war es nicht, mir hat nicht mal der Mundwinkel gezuckt. Ich fand es einfach nur peinlich. Wer die Textauszüge lustig findet, für den mag es was sein. - Carla Berling
Jesses Maria - Wechseljahre
(6)Aktuelle Rezension von: Petra54Maria erzählt Begebenheiten aus ihrem Leben – ganz normale Alltagsgeschichten, die jeder kennt, doch derart trocken auf den Punkt gebracht, dass ich mich durchweg köstlich amüsierte.
Es beginnt schon witzig mit dem „Gottesdienst“, wobei Maria sich Gedanken über ihre Kleidung und die der Nachbarn macht, nicht mitsingt („Der da drüben bewegt auch nur den Mund“) und sich über die lange Predigt ärgert („Schon halb sechs. Wenn ich den Rinderbraten vor acht fertig kriegen will, wird’s Zeit.“). Oder sie überlegt im „Westfälisches Begräbnis“, „Was es wohl nachher zu essen gibt? Die werden hoffentlich Vormittags keinen Platenkuchen servieren. Platenkuchen ist was für nachmittags. Jetzt ist es halb zwölf.“ Viel gelacht habe ich bei der Beschreibung einer Lesung: „Es riecht nach Putzmitteln, Bohnerwachs und Käsefüßen. Hier gibt es keinen Büchertisch. Bei der Lesung von Durs Grünbein gab es einen Büchertisch. Meine Güte, haben die Leute Bücher gekauft. Ich hab auch eins genommen, obwohl ich nicht verstanden hatte, was er mit seinen seltsamen Gedichten gemeint hat. Er hatte alles komisch betont. Ich wär fast eingeschlafen. Die Gedichte haben mir zuhause auch nicht besser gefallen. Ich hab das Buch dann Frau Schweiger aus der Personalabteilung geschenkt.“ Bei der „Vernissage“ hörte ich mich direkt selbst reden und beim „Frauenarzt“ lachte ich schallend. Jede der knapp fünfzig Kurzgeschichten hat ihren eigenen Witz, ihre spezielle Pointe.
Zusammengefasst kann ich sagen, dass dieses Buch eine Sammlung unterhaltsamer Geschichten ist, kurzweilig und abwechslungsreich.
- Carla Berling
Tunnelspiel
(15)Aktuelle Rezension von: engineerwifeRecht unbedarft machte ich mich an diesen dritten Fall um die Reporterin Ira Wittekind der sympathischen und sehr engagierten Autorin Carla Berling, die bekanntermaßen ein Händchen für spannende Krimis hat.
Schnell wurde ich aufgeklärt, worum sich bei einem Tunnelspiel handelt und mein Schaudern begann. Auf grausame Weise verstümmelt wird ein Toter in einer alten Halle aufgefunden und schnell wird auch seine Identität klar. Freunde schien er keine mehr zu haben, dafür Feinde ohne Ende. Sogar Iras Nachbarin, eine in die Jahre gekommene Domina, kommt schnell in den Dunstkreis der Verdächtigen. Entschlossen macht Ira sich auf die Jagd nach dem Täter …
Trotz des unschönen Mordes leben die Krimis von Carla Berling nicht von blutigen und brutalen Szenen. Im Gegenteil, sie lässt viel ostfälischen Humor mit einfließen und ihr netter Freund oder die beiden Tanten, die sich gerne zwischendurch mal zwei Schnäpschen gönnen - auf einem Bein kann man schließlich nicht stehen - sind auch in diesem Buch mal wieder unschlagbar. Es gelingt ihr mit der Mischung aus detektivischer Feinarbeit und einer gehörigen Portion Privatleben rund um Ira Wittekind eine spannende Kriminalgeschichte zu erschaffen, die mich am Ball gehalten und begeistert hat. Wie gut, dass Teil vier und fünf schon parat liegen …
Viereinhalb Sterne und eine Leseempfehlung an Fans eines soliden Krimis mit Lokalkolorit. Auch für Nichtwestfalen ein Genuss!