Bücher mit dem Tag "callboy"
55 Bücher
- Simon Beckett
Voyeur
(734)Aktuelle Rezension von: zickzackDonald Ramsey ist Kunsthändler in London. In seinen Leben hat er sich immer nur für Kunstwerke interessiert und nie für Menschen. Doch als er seine Assistentin Anna einstellt, ändert sich das. Allerdings hat sie einen Freund namens Marty mit dem sie in wenigen Monaten nach Amerika auswandern will. Donald möchte das verhindern, auch ihr Freund ist ihm ein Dorn im Auge, denn sein Begehren nach ihr wird immer größer. Er stellt Zeppo ein, um die beiden Probleme zu lösen. Eine tödliche Intrige beginnt.
Ich habe nicht viel von dem Buch erwartet, da es erstens der Erstling von Simon Beckett ist und ich zweitens schon öfters gehört habe, dass seine Werke, die nichts mit der David Hunter Reihe zu tun haben, nicht so gut sind. Das habe ich bereits schon bei „Der Hof“ bemerkt und würde mir diese Bücher auch selbst nicht kaufen, sondern habe ein paar Werke von ihm dankenswerter Weise von einer Freundin ausgeliehen.
Im Endeffekt muss ich sagen, dass ich zum Glück keine hohen Erwartungen habe, denn ich wäre tiefst enttäuscht geworden. So fand ich das Buch, na ja geht so.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich den aktuellen deutschen Titel gut finden soll. Denn er nimmt schon einiges vorweg und es ist von Anfang an klar, auf was das hinauslaufen soll. Bei der Erstveröffentlichung 1994 hießt der Titel noch „Galerie der Verführung“. Das ist vielleicht auch nicht ganz der perfekte Titel, aber irgendwie hätte er mir schon besser gefallen.
Doch nun zum Buch:
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Donald Ramsey beschrieben. Ja und ich weiß bis jetzt nicht, was ich von dem Protagonisten halten soll. Irgendwie hat es mich schnell genervt und angeekelt seine Gedanken mit zu verfolgen. Nach außen hin tut er immer wie der größte Gentleman und der tollste Gönner, aber im Inneren ist er einfach dieser „geile Bock“ wie es Zeppo mehrmals gutgesagt hat (aber Zeppo ist noch ein ganz anderes Kaliber, aber dazu gleich). Es ist halt schwierig sich in ihn hinein zu fühlen. Warum er so ist, wie er ist, hängt wohl mit seiner Vergangenheit zusammen, allerdings wird diese nur angerissen und bietet viel zu viel Interpretationsraum, als dass man es wirklich nachvollziehen kann. Das wäre die Gelegenheit gewesen mir die Figur näher zu bringen, aber Beckett hat dieses Potenzial einfach verstreichen lassen. Ich fand es irgendwann nur noch eklig und er ist so falsch, dass ich mir die ganze Zeit gewünscht habe, dass es Anna einfach merkt. Ich wollte, dass er sich einen Fauxpas leistet und diese ganze Geschichte doch noch in eine andere Richtung geht, aber es war teilweise wie ein Unfall den man liest. Es konnte doch nicht sein, dass sie seine wahren Absichten nicht erkennt. Seine Blicke, hat sie das nicht bemerkt oder wollte sie es nicht merken? Wahrscheinlich lag es daran, dass ich Donald einfach nicht nachvollziehen kann, dass mir die Besessenheit fehlt, um etwas mit seinen Intentionen anfangen zu können.
Zeppo… Gott war der eine nervige Katastrophe und genauso falsch wie Ramsey. Aber bei ihm war das noch ekliger, weil der einfach alles für Geld getan hat. Bei ihm konnte ich noch weniger verstehen, warum Anna nicht hinter seine Fassade geblickt hat. Zudem hatte der so viele wechselnde Launen, was später auch erklärt wurde, aber ich weiß nicht… der Typ war so drüber. Ich war froh, wenn der nicht aufgetreten ist.
Anna hat mir von dieser Figurenauswahl noch am besten gefallen, weil sie… am normalsten gewirkt hat? Das Einzige, was man ihr vorhalten kann, dass sie naiv wirkte. Andererseits, woher soll sie es wissen? Wie soll man auch ahnen, dass der eigene Chef so ein krankes Schwein ist? Allerdings würde ich mir an ihrer Stelle ja schon einen Kopf machen, wenn der Chef plötzlich so fürsorglich und sich so für ihre Dinge interessiert. Ich meine, das war ja auch irgendwann kein gesundes Arbeitgeber- / Arbeitnehmerverhältnis mehr.
Zur Geschichte an sich kann ich nicht viel sagen. Sie war stellenweise etwas gestreckt. Ich weiß nicht, was das mit der einen Frau sollte, die Ramsey ins Auto gefahren ist. Die Polizei war auch nur eine Farce. Allerdings war es auch nicht so, dass ich mich komplett gelangweilt habe. Ich wollte schon wissen, wie es ausgeht, aber vor allem wollte ich wissen, ob es wirklich dieses Ende hat oder man doch noch anders abbiegt.
Das Ende war übrigens… unangenehm zu lesen und dann war auch plötzlich Schluss. Unzufrieden hat mich das Buch auch noch zurückgelassen.
Die Spannung an sich war da. Sie wurde langsam aufgebaut und flachte auch nicht komplett wieder ab, doch dadurch das ich wusste, auf was das hinausläuft und diese unangenehmen Figuren, hat es mich dennoch nicht gepackt.
Dieses Buch hat mir übrigens gezeigt, warum ich die Ich-Perspektive nicht mag. Ich glaube, in diesem Fall wäre ich lieber weniger nah am Prota gewesen und hätte das Buch dadurch vielleicht besser gefunden. Ich meine, es war ja von Anfang an klar, dass Donald Ramsey kein Protagonist wird, denn man jetzt lieben wird. Das dachte ich mir schon beim Klappentext und will man unbedingt bei jemand im Kopf sein, der einen wahrscheinlich unsympathisch ist? Manchmal vielleicht schon, wenn er wenigstens noch interessant ist, aber ich fand ihn überhaupt nicht interessant, sondern eigentlich nur… schwierig und teils hat es mich geekelt. Die interessanten Sachen, die das Verhalten erklären, wurden ja nicht erzählt, sondern sich nur in seiner kranken Besessenheit verloren.
Auch hat mir die Ich-Perspektive nicht viel gebracht, da ich zwar nah am Protagonisten war, aber er mir dennoch ein Fremder blieb. Mir war eher so, als wollte ich auch gar nicht näher mit ihm zu tun haben wollen. Ich konnte mich einfach nicht auf ihn einlassen.
Fazit: Das war leider nichts. Die Figuren haben mir größtenteils gar nicht gefallen (von Marty habe ich gar nicht gesprochen, da ich ihn so belanglos fand) und die Geschichte an sich war… okay. Spannung war schon da, aber nicht wirklich packend. Schreibstil war in Ordnung, gut lesbar. Es war kein kompletter Reinfall, aber viel hätte auch nicht mehr gefehlt. Von mir gibt es 2 Wortkompasse.
- Dany R. Wood
Nur Bärbel backte besser
(52)Aktuelle Rezension von: Leseratte61Inhalt:
Familie Backes wird nobel, oder warum stellt sie eine Putzfrau ein? Dumm nur, dass das Arbeitsverhältnis schneller endet, als gedacht? Ist Ivana von den Backes so überfordert, dass sie sich freiwillig vom Balkon stürzt, oder steckt da etwas anderes dahinter?
Fazit:
Wer Familie Backes kennt, fiebert jedem neuen Krimi entgegen, so geht es mir jedenfalls. Ich liebe diese Krimis einfach und dementsprechend liegt meine Messlatte sehr hoch. Ob mich der Autor auch mit diesem Buch wieder überzeugen kann?
Kaum mit dem Lesen begonnen, fühlte ich mich bei Familie Backes sofort wieder wohl, es war wie nach Hause kommen. Allerdings muss man dazu auch diese Art von Humor und Sarkasmus mögen, denn der Autor hat die tolle Gabe seine skurrilen Charaktere überspitzt und dennoch liebenswert darzustellen. So konnten mich auch in diesem Krimi die Dialoge zwischen ihnen überzeugen.
Ich stürzte mich kopfüber mit der Familie in die Ermittlungen, weil ich selbst wissen wollte, was mit Ivana passiert ist. Sie wollte doch mit Oma Käthe ein Tortenimperium aufbauen und natürlich auch Inge im Haushalt helfen. Hat Ivana vielleicht Dreck am Stecken, oder hat sie sich mit anderen Menschen angelegt, die sich nun rächen? Das müsst ihr leider selbst herausfinden, es lohnt sich.
Bei Familie Backes wurde mir auch dieses Mal wieder das volle Programm geboten und ich flog nur so durch die Seiten. Der Humor war wieder richtig dosiert und ich konnte mich köstlich amüsieren, worunter die Spannung auf keinen Fall gelitten hat. Für mich macht die Mischung das Vergnügen aus und ich freue mich jedes Mal aufs Neue wieder in Hirschweiler zu sein. Doch leider ist das Vergnügen viel zu schnell vorbei und ich muss mich wieder verabschieden.
Der Krimi hat sich leicht und locker lesen lassen, da er flüssig und temporeich geschrieben wurde. Die Krimihandlung war wieder gut aufgebaut und ich konnte fleißig miträtseln. Dabei wurde ich immer wieder auf falsche Fährten geführt, so dass ich immer wieder umdenken musste.
Dieser Krimi bereitete mir großes Lesevergnügen und ich vergebe eine Kauf- und Leseempfehlung.
- Madison Clark
Angel's Guardian
(17)Aktuelle Rezension von: Xena1975Das Cover ist absolut stimmig und spiegelt Riley vs. Angel einfach perfekt. Die Autorin hat mich völlig in ihren Bann gezogen, mit ihrer Schreibweise. Es ist nicht mein erster Gay-Roman den ich lese. Aber mit Abstand mein bester und liebster.
Sie konnte mich mit ihren Protagonisten einfach faszinieren und in ihren Bann ziehen. Sie sind sehr sympathisch und kommen auch sehr natürlich rüber.
Egal wer von den sechs und deren Freunde, jeder für sich ist einfach Klasse. Hier lernt man alle Paare von Beginn an kennen und wird dann in das Gesamtgeschehen hineingezogen. Jedoch hat jeder für sich eine Schicksalsträchtige Vergangenheit. Es geht einfach ans Herz und man leidet mit ihnen. Genauso aber auch, lässt einen die Hoffnung und Geborgenheit, aber auch die Liebe und Freundschaft nie im Stich.
Ich habe sie alle sehr ins Herz geschlossen. Solche Freundschaften sind einfach toll. Genauso aber auch der Schauplatz den Men´s Club Black Desire finde ich sehr gut gewählt.
Stellenweise habe ich echt gezittert und hatte ein mulmiges Bauchgefühl. Somit hat die Autorin definitiv geschafft, mich zu begeistern und ich habe sicher nicht das letzte Buch von ihr gelesen.
Eine Kaufempfehlung daher voll und ganz gegeben, und die 5 Sterne absolut verdient.
Danke an die Autorin für dieses kostenlose Rezensionsexemplar. Dies hat mich aber in keinster Weise in meiner Beurteilung beeinflusst.
- Helen Hoang
Kissing Lessons
(371)Aktuelle Rezension von: ReadAndTravelStella leidet unter dem Asperger-Syndrom. Alles, was mit Zahlen und Logik zu tun hat, versteht sie mit einem Blick. Die Gefühle ihrer Mitmenschen sind für sie hingegen nur schwer zu durchschauen. Deshalb hat sie auch recht wenig Erfahrung mit der Liebe. Theoretisch wünscht Stella sich einen Partner, aber praktisch fühlt sie sich beim Küssen wie ein Hai, dem Pilotfischchen die Zähne reinigen. Doch für jedes Problem gibt es ein logische Lösung: Stella muss einfach lernen, wie man richtig küsst – und mehr. Also erarbeitet sie akribisch einen Lehrplan und engagiert einen Profi: den Escort Michael. Und von ihm lernt sie tatsächlich viel. Vor allem, dass Liebe und Logik nichts miteinander zu tun haben ...
Es ist schon einige Zeit her wo ich dieses Buch bei Thalia habe liegen sehen und mir ist sofort dieses wunderschöne Cover aufgefallen. Irgendwie hat es meine Aufmerksamkeit erregt, aber gekauft habe ich es damals nicht. Weil ich mich eher selten in dieses Genre verirre. Dann ist es mir aber vor ein paar Monaten bei Arvelle wieder über den Weg gelaufen und ich habe mir die ersten beiden Bände mitbestellt. Und ich habe es nicht bereut. Es hat mir erstaunlicher Weiße super gut gefallen. Der Schreibstil war super flüssig geschrieben, und ich bin nur so durch die Seiten gerauscht. Ich konnte es teilweise gar nicht mehr aus der Hand legen, ohne genau sagen zu können warum. Das Krankheitsbild Autismus ist meiner Meinung nach gut und sehr realistisch dargestellt, und ich konnte etwas nachfühlen, wie es sich mit dieser Erkrankung lebt. Natürlich waren einige Sachen vorhersehbar und für dieses Genre eher typisch, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Ich bin sehr froh, dass ich mir den zweiten Band gleich mitbestellt habe und ich bald danach greifen kann. Das Buch bekommt 4,5/5 Sternen.
- Lennart Larson
Sören Falk und der Harem des Grauens
(11)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerZum Buch:Ein kalter, nebliger Herbsttag. In den Münchner Isarauen wird die nackte Leiche eines vermissten Gelegenheitsstrichers entdeckt. Kurz darauf findet man in einem Parkhaus die ausgeweidete Leiche eines Callboys. Sören Falks Team werden die Fälle zugeordnet.Die Gesamtsituation erinnert die Ermittler an einen zurückliegenden, bislang ungelösten Mordfall. Hauptkommissar Falk stöbert im Milieu und wird auf diverse Vermisstenfälle aufmerksam. Er knüpft Verbindungen zu seinem Fall und stellt eine waghalsige Theorie auf, deren Spur in die High Society führt. Sein Tatverdächtiger wird von höchster Stelle abgeschirmt.Zeitgleich wird der schwule Cop von seinem Kollegen Mehmet enttäuscht. Doch statt zu frustrieren, lernt er den transsexuellen Sally kennen und sammelt neue Erfahrungen. Dann verschwindet Mehmet und dessen Lover kommt auf mysteriöse Weise ums Leben.Sören Falk befürchtet Schlimmstes und setzt alles auf eine Karte. Er kommt hinter das Geheimnis seines Verdächtigen und entdeckt den Harem des Grauens. Zu spät merkt er, dass er in der Falle sitzt.
Auch in seinem zweiten Fall sind Spannung, Erotik und Gänsehaut garantiert. Mit dem homosexuellen Kriminalpolizisten Sören Falk hat der Autor Lennart Larson bereits jetzt eine neue Kultfigur geschaffen.
Meine Rezension:Ein Buch über Sex und Crime .Der Schwule Polizist Sören Falk ein ehemaliger Hamburger ,hat ein Fall in München .Denn ihn sehr an ein alten Fall erinnert .Ein toter Stricher ,mit seiner besten Freundin und Kollegin Anna ermittelt er und kommt schnell an seine Grenzen ,es geht bis ins Milieu und der High Society .Es kommt zu mehr vermisste und tote .Neben denn Fällen lernt er denn sexy Mehmet kennen ,der sich selbst als schwul outet und sie darauf Sex haben .Nach dem Date das anders lief als erwartet ,ertränkte er sich im Alkohol und feierte mit seine Kollegin eine Party mit zwei Frauen ,eine davon Transsexuell die sie kennen lernten .Es ging heiß her .Der Vorgesetzte hält nicht viel von Sören Falk und will nicht das er bei denn Grassmanns ermittelt ,Sören selbst schießt sich mit Garbalic zusammen ein Polizist ,der noch sehr jung war und viel aus die Krimis vom Fernseher berichtete.
Schreibstil:Der Schreibstil war sehr flüssig und gut ,
CharaktereSören Falk, Garbalic,Trudle Grasmann,Elmar Grassmann ,Sally,Anna,Erich Landers, Dr. Gierhausen,Mehmet ,Li, Schnellwagner und noch ein paar tolle Charaktere die gut zum Buch passten
Das Ende :Sehr Action reich und sehr gut gelungen
Fazit:Ein richtig guter Sex & Crime krimi ,
Ich vergebe 5 Sterne für das Buch
Das Cover:Passt sehr gut zum Buch und Inhalt - Bettina Kiraly
Magic Callboy
(32)Aktuelle Rezension von: jaszirahMan fällt eigentlich direkt in eine Story ohne „Vorspiel“. Als dann der Callboy zur Geschichte stößt, kommen die zuvor fehlende Emotionen dazu und die Story nimmt Fahrt auf. Umso enttäuschender ist das abrupte Ende der Geschichte. Hier hätte ich mir ein etwas ausführlicheres Ende gewünscht. Wie entwickelt sich Lisa weiter und findet sie ihr Glück? Wie läuft die Trennung von Reinhard ab? Hier hätte man so viel mehr aus der story rausholen können.
- Lena Avanzini
Amsterdam blutrot
(7)Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis“Am Fis hätte sie es merken müssen. Der Ton, den Maximiliane Mikulicz sonst immer dunkelorange und eiförmig wahrnahm, blitzte an diesem Montag im Mai blutrot und scharfkantig vor ihrem inneren Auge auf. Wie eine gut geschliffene Mordwaffe. Eine benutzte Mordwaffe.”
Damit beginnt das 2. Kapitel von “Amsterdam blutrot”. Maximiliane, Maxi genannt, ist Klavierlehrerin in Amsterdam und reich gesegnet mit untalentierten und faulen Klavierschülern. Sie hat eine gar nicht so seltene Gabe: Sie hört einen Ton und verbindet ihn sofort mit einer Farbe. Das F der C-Dur Tonleiter, das sie an dieser Stelle im Musikstück erwartet, sollte als sanftes Blau erscheinen. “Synästhesie” ist der Fachbegriff dieser Erscheinung.
Doch das ist nicht das einzige Ungewöhnliche an Maxi, die eigentlich aus Wien stammt. Sie lebt mit zwei Mitbewohnern, der Medizinstudentin und Model Tess, die oft wechselnde Männerbekanntschaften und manchmal auch Leichenteile zum Experimentieren mit nach Hause nimmt und Fotograf Rudel, der leider jede Pflanze inbrünstig zu Tode pflegt und dessen Zimmer einer Müllhalde gleicht, auf ihrem Hausboot. Maxi liest mit Vorliebe indische Krimis und stolpert selbst gerne über reale Leichen.
Die aktuelle Leiche ist die Mutter eines Klavierschülers, was Maxi dazu verleitet, sich in die Ermittlungen “einzubringen”. Und, sie wird nicht die einzige Tote bleiben.
Der ermittelnde Kriminalbeamte, Hoofdinspecteur Cornelius Bontekoe, ist ebenfalls ein etwas schräger Charakter, hat er doch eine ausgesprochene Klavierlehrerinnenphobie und lebt mit Karin, einer 70-jährigen Schildkröte zusammen.
Bald macht die Theorie eines Serienmörders die Runde. Was haben die ermordeten Frauen gemeinsam? Den Callboy?
Die Musikerin Lena Avanzini hat einen spannenden und gleichzeitig unterhaltenden Krimi geschrieben. Humor und Nervenkitzel bilden eine interessante und außergewöhnliche Symbiose. Die eigenwilligen, aber liebenswerte Charaktere geben dem Krimi genauso eine besondere Note, wie das Lokalkolorit in Amsterdam.
Die Autorin führt ihre Leser mehrfach an der Nase herum und präsentiert eine überraschende, aber plausible Lösung.
Fazit:
Ein Krimi der bis zur letzten Seite fesselt. Gerne gebe ich fünf Sterne. - Astrid Martini
Zuckermond
(77)Aktuelle Rezension von: dorothea84Helena ist Malerin und hat es geschafft. Endlich hat sie die Möglichkeit ihre Bilder auszustellen. Ihre Freunde überraschen sie auf der Party mit Leonard, der schönste, exklusivste und teuerste Stripper und Edel-Callboy Frankfurts. Damit beginnt ein Abenteuer für Helena.
Allein die Szene wo Leonard strippte für Helena, ist sehr gut beschrieben. Da hat man das Gefühl dabei zu sein und ist neidisch auf Helena. Alle leidenschaftlichen und heissen Sexszenen sind sehr gut geschrieben. Obwohl mir der Dreier nicht gefallen hat, für mich persönlich hat es nicht mit ins Buch gepasst. Denn ich hatte das Gefühl Leonard merkt langsam das er Gefühle für Helena hat. Helena´s kampf mit ihren Eltern ist super beschrieben. Ich war an die Geschichte gefesselt und habe mich über jede neue erotische Szene gefreut und geraden was dieses Mal neues kommt. - Alan Bennett
Schweinkram
(17)Aktuelle Rezension von: AndreasKueck„No sex please, we’re British!“
…lautete der Titel einer englischen Film-Klamotte aus den 70ern und wurde so zum geflügelten Wort für die Engländer im Umgang mit der Erotik. Doch der Meister der Short-Stories beweist immer wieder aufs Neue, dass sich hinter der Fassade vom konformistischen Spießbürgertum so manche Absonderlichkeit versteckt.
MRS. DONALDSON ERBLÜHT – Mrs. Donaldson lebt ein ruhiges, wenig ereignisreiches Leben in ihrem kleinen Stadthaus. Als Witwe hat sie ein bescheidenes doch regelmäßiges Auskommen, das sie sich mit gelegentlichen Auftritten als „SP“ (simulierter Patient) an der nahen Uni-Klinik aufbessert. Der dortige Oberarzt Dr. Ballantyne praktiziert diese Art der Ärzteausbildung, um seine Student*innen durch Rollenspiele praxisnah an die Realität heranzuführen. Auch durch die Vermietung von Zimmern an Studenten füllt sich Mrs. Donaldsons Haushaltskasse. Als das junge Paar eines Tages knapp bei Kasse ist, macht es ihr ein pikantes Angebot: Sie würden sie bei ihrem Liebesspiel zusehen lassen, wenn sie ihnen dafür im Gegenzug die fällige Miete erlassen würde. Mrs. Donaldson ist zu höflich, um diese freundliche Einladung ausschlagen zu können. Schließlich ist sie ja ein hilfsbereiter Mensch. Und wenn sie durch diesen kleinen Gefallen den jungen Menschen ermöglicht, die Schulden bei ihr zu tilgen, was spricht dann dagegen? Doch der praktizierte Voyeurismus bleibt für sie nicht ohne Folgen, denn er kurbelt ihre Lebensgeister an, setzt Phantasien frei und beeinflusst so ihr Auftreten in der Öffentlichkeit. Diese Veränderung bleibt auch Dr. Ballantyne nicht verborgen…!
MRS. FORBES WIRD BEHÜTET – Mrs. Forbes ist empört: Ihr über alles geliebter, ach so wunderbarer Sohn Graham will heiraten. Aber warum er sich ausgerechnet diese unscheinbare Betty ausgesucht hat, bleibt ihr ein Rätsel. Schließlich könnte ihr Liebling mit seinem blendenden Aussehen und seinem bestechenden Charme nun wirklich jede haben. Aber nun gut, Betty soll es eben sein. Wahrscheinlich schlagen da die Gene ihres langweiligen Ehegatten durch. Was Mrs. Forbes nicht ahnt und sie zudem in eine tiefe Krise gestürzt hätte, ist der Umstand, dass ihr geliebter Prinz so ganz nebenbei auch noch mit div. Callboys die Kissen zerwühlt. Einer dieser Liebesdiener schreckt allerdings vor Erpressung nicht zurück und bringt Graham in arge Bedrängnis. Doch Betty mag zwar unscheinbar sein, aber sie ist nicht dumm. Sie kennt ihren egomanischen Gatten und seine Geheimnisse sehr genau, und weiß diese, für sich zu nutzen. Während ihre eigenen Bedürfnisse dank ihres zärtlichen Schwiegervaters aufs Beste befriedigt werden, nimmt Mrs. Forbes unwissentlich den Service des Lovers/ Erpressers ihres Sohnes in Anspruch…!
Seit ich "Die souveräne Leserin" gelesen hatte, ist Alan Bennett für mich ein Garant für exzellente Erzählkunst. In seinen Geschichten offenbart er immer wieder gerne die Abgründe seiner Figuren, die diese verzweifelt zu verbergen versuchen. Doch hinter den Masken der scheinbaren Normalität verstecken sich so manche Absurditäten des Lebens.
Insbesondere die erste „unziemliche Geschichte“ zeugt von Bennetts Brillanz und lässt sein Können als Drehbuchautor erstrahlen: Mit fein pointierten Dialogen agieren die Protagonist*innen Kammerspiel-artig und lassen so vor meinem inneren Auge eine bühnenreife Szenerie entstehen. Beinah schamhaft verfolgte ich die frivolen Taten der Hauptdarstellerin und hatte das Gefühl, dass ich selbst der Spanner wäre, der durch das Loch in der Wand dem Treiben im Nebenzimmer zusieht. Doch dank des delikaten Humors des Autors blieb mir für allzu viel Prüderie keinen Platz.
Doch auch die zweite Geschichte amüsierte mich sehr, da sie auf ironische aber doch respektvolle Art die menschlichen (Un-)Tiefen offenlegt, moralische Defizite sichtbar macht und humorvoll das Heuchlerische der Gesellschaft demaskiert. Alle Personen spielen in dieser Geschichte eine Rolle, belügen sich gegenseitig und scheinen irgendwie trotzdem (oder gerade deswegen) mit dieser Situation zufrieden zu sein.
Alan Bennett blickt mit Sympathie hinter die Kulissen der bürgerlichen Normalität. Er blickt direkt in die Seelen normaler Menschen, in denen so vieles nicht der Norm entspricht. Und gerade dieser Umstand macht seine Figuren so nahbar, so echt, so wahrhaftig. Denn wer von uns entspricht schon der Norm? Und was ist das überhaupt: die Norm?
Doch als Kenner wie auch Freund kennt Bennett sich mit der menschlichen Spezies aus. Er weiß Bescheid und versteht…!
- Jennifer Schreiner
Zwillingsblut
(50)Aktuelle Rezension von: dorothea84Vampire, her mit dem Buch. So habe ich mir das gedacht. Jedoch bei den Vampiren gab es nicht wirklich was Neues. Die Geschichte wurde aber mit gewissen anderen Elementen verstärkt. Die es doch interessanter gestaltet haben. Sofia war zuerst sehr nah und verständlich. Doch irgendwann ist sie mir entglitten und kam nicht mehr mit ihrer Reaktion klar. Edward war mysteriös und undurchschaubar. Xylos mochte ich, auch wenn sein Verhalten schon sehr grenzwertig war. Anderseits war er einer der Charaktere, die immer gleich geblieben sind bzw. das Verhalten gepasst hat. Die Spicetime war sehr außergewöhnlich, der ersten Szenen waren erschüttern und rüttelt auch etwas an einem. Die anderen waren dann schon fast normal. Eine schöne Vampirgeschichte mit Spicetime, aber nichts was ich gerne weiterlesen wollen würde.
- Sophie Benning
Das Leben ist ein Kitschroman
(33)Aktuelle Rezension von: MrsFoxxCharlottes Leben ist vorbestimmt: das abgeschlossene Betriebswirtschaftsstudium, ein einjähriger Job in der Kanzlei eines Geschäftspartners um dann in die Familieneigene Anwaltskanzlei einzusteigen. Die Aussicht auf dieses triste Dasein und der Versuch ihrer Mutter sie mit einem langweiligen Anwalt zu verkuppeln, führt bei Charlie zu akuter Übelkeit. Als auch noch die neue Eigentumswohnung abbrennt, zieht sie kurzerhand zu ihrer Freundin, ins Hinterhaus eines Bordells, und erkennt, dass das Leben auch abwechslungsreich schön sein kann.
Locker, leicht und flott geschrieben ist dieser (Jugend-) Roman von Sophie Benning. Ihre Hauptprotagonistin ist sympathisch und macht eine schöne Entwicklung durch in den knapp 300 Seiten. Witzig erzählt sind auch die Unterhaltungen in Charlies Teilzeitjob in der Oper und einige davon laden sogar zum Lachen ein.
Leider hört das Buch, sobald es anfängt auch schon wieder auf. 100 Seiten mehr hätten für meinen Geschmack leicht noch reingepasst. Denn das Ende wirkt schon sehr abgehackt.
Vielleicht gibt es ja irgendwann einmal eine Fortsetzung der Geschichte über die angehende Bestseller Autorin Charlie.
Fazit: Schön und frech erzählte Geschichte über die Selbstfindung einer jungen Frau. Leider kommt das Ende zu Abrupt und daher auch von mir keine volle Punktzahl.
- Ellen Berg
Du mich auch
(167)Aktuelle Rezension von: sansolBeim 25jährigen Klassentreffen kommen die früher besten Freundinnen Evi, Beatrice und Katharina nach langer Zeit wieder zusammen. Vordergründig leben sie zwar sehr unterschiedlich doch recht erfolgreiche Leben, nach reichlich Alkohol kommt langsam die Realität ans Licht. Alle drei sind unglücklich und unzufrieden, ganz besonders mit ihren Männern.
Auf recht drastische und oft sehr unrealistisch übertriebene Art und Weise nehmen sie auf sehr spezielle Art und Weise Rache.
Das Buch lässt sich sehr schnell lesen und ist streckenweise trotz der Übertreibungen unterhaltsam, doch etwas weniger dick aufgetragen hätte mir die Geschichte bedeutend besser gefallen. Ganz besonders aus Evi hätte man mehr herausholen können, sie blieb mir unsympathisch. Ganz nett für zwischendurch.
- Kerstin Rachfahl
Im Netz der NSA
(12)Aktuelle Rezension von: MetalbrideZu Kerstin Rachfahl kam ich aufgrund einer Leserunde bei LovelyBooks, wo ich „Imperfectly Perfect Amelia“ lesen und rezensieren durfte. (btw - ein tolles Buch und absolut zu empfehlen, wenn auch anderes Genre!)
Nachdem der Schreibstil und das Setting mich schon damals überzeugten, wollte ich unbedingt diesen Thriller lesen.
Und was soll ich sagen: Kerstin hatte mich schon von der ersten Seite an.
Auch hier war es so, dass die Geschichte mich in einen Sog zog, der dafür sorgte, dass ich „nur noch bis zum nächsten Kapitel“ lesen wollte….. es aber nicht schaffte, das Buch wegzulegen. 😴😪
Kerstin schafft es, die technischen Details so zu erklären, dass es auch Leute verstehen, die von
Programmierung und Hacken keine Ahnung haben (wie ich 😉).
Die Protas sind definitiv mit Ecken und Kanten versehen – und insofern auch authentische Menschen, wenn auch mit besonderen Fähigkeiten. Ich liebe das 🥰
Ich habe mich des Öfteren gefragt, wie man das Ganze nachvollziehbar auflösen kann – aber ehrlich, auf diese Lösung, wie Kerstin Rachfahl sie uns präsentiert wäre ich nie gekommen. Und dennoch – es passt perfekt.
Perfekt zum Buch, perfekt zu den Protas – es ist ein rundes Ende.
Insofern kann ich das Buch definitiv mit 5 ⭐⭐⭐⭐⭐ weiterempfehlen.
Ich wünsche euch genauso viel Spaß und kurzweilige Stunden, wie ich sie hatte. Und glaubt mir: es gibt noch mehr von Kerstin Rachfahl zu entdecken….👍👍
- A. D. Smith
Nimm mich jetzt!
(7)Aktuelle Rezension von: MLBuschDie Geschichte nimmt schnell ihren Lauf und ist eher erotisch als romantisch.
Die Autorin beschreibt ausführlich erotische Eskapaden und baut zum Ende einen kleinen Spannungsteil auf. Der Roman ist eher kurz, weshalb ich auch keinen großen Handlungsstrang erwartet habe.
Ich liebe Happy Ends und freu mich, dass es auch hier - trotz der Kürze - eins gab.
Zitat:
„Du hast mein Tagebuch gelesen?“
Er lächelte und streichelte ihr über die Wange. „Ja“
„Was denkst du jetzt bloß über mich?“
„Dass du die Richtige für mich bist.“
Okay, manche mögen das kitschig finden. Aber ich liebe so was. Daumenhoch. Gerne vergebe ich fünf Sterne für diese Geschichte. - Abbi Glines
Just for Now - Preston und Amanda
(230)Aktuelle Rezension von: Lena_ThierbachKlappentext:
Preston Drake ist ein stadtbekannter Bad Boy, trotzdem ist die schüchterne Amanda Hardy unsterblich in ihn verliebt. Schon immer. Ihre Knie werden weich, wenn er den Raum betritt, ihr Herz beginnt zu rasen, wenn er ihr sein verführerisches Lächeln zeigt – das er allerdings nicht nur ihr schenkt. Als Amanda eines Abends all ihren Mut zusammennimmt, um Preston zu verführen, entbrennt zwischen ihnen sofort eine gefährliche Leidenschaft, die nicht gut enden kann.
„Just for Now – Preston &‘ Amanda“ ist das vierte Buch der Sea Breeze – Reihe &‘ endlich hat die Reihe mich vollends überzeugen können, was eindeutig an Preston Drake liegt! ♥ Die typische Geschichte über einen Bad Boy in den sich ein schüchternes Mädchen verliebt. Einfach unschlagbar! ♥ Für mich bisher das beste Buch der Reihe! Preston hat es mir wirklich schwer angetan &‘ auch die Geschichte der beiden hat mir wahnsinnig gut gefallen &‘ hat mich oft zum Lachen gebracht!
- Andrea Koßmann
Männertaxi
(244)Aktuelle Rezension von: EllaGeHerrlich amüsant. Empfehlung zum Herbst-Wochenende. - Violet Mascarpone
Thekenwelt - Zweiter Gang: Pièce de résistance
(9)Aktuelle Rezension von: JulesBNoch immer genießt Biscuit das Leben mit seinen beiden Bottoms Kai und Tornado. Gemeinsam machen sie Urlaub und versuchen, am Strand zu entspannen. Doch ausgerechnet dort muss sich Biscuit den Dämonene seiner Vergangenheit stellen, die ihn einholen, nachdem er versucht hat, sich in das Leben seines Ex-Freundes Quentin einzumischen.
Dieser lebt in einer unglücklichen Beziehung mit seinem Freund Gor, der seine submissive Neinung nciht verstehen kann. Um gut zu machen, was damals zwischen ihnen geschehen ist, versucht Buiscuit, ihn mit seinem Masseur Kukki zu verkuppeln.
Wie schon der erste Teil, hat mir auch dieser Band der Trilogie ausgesprochen gut gefallen. MIr ist aufgefallen, dass so langsam ein Veränderungsprozess im Dreiergespannt stattfindet, der wirklich spannend zu beobachten ist. Außerdem finde ich schön, dass das Thema BDSM noch immer aus einer etwas anderen Perspektive gezeigt wird, was ich nur gutheißen kann. Das hebt das Buch nicht nur von anderen ab, sondern macht es auch erst richtig interessant.
Und zuletzt sind eben auch die Sexszenen erstklassig. Ich bin immer noch der Meinung, wer BDSM mag, wird dieses Buch lieben.
(Ich staune übrigens noch immer über die Wortgewandtheit der Autorin.)
Eine ausführlichere Rezension gibt es auf meinem Blog:
www.julesbunteweltderbuecher.blogspot.de - L. J. Shen
Broken Love
(181)Aktuelle Rezension von: Lilo79Ich bin ein großer Fan der Autorin, wirklich, und verschlinge jedes Buch von ihr. Auch dieses habe ich mir aus vollster Überzeugung heraus gekauft und am Beginn mit großer Begeisterung gelesen. Allerdings konnten mich weder Handlung noch die Protagonisten wirklich überzeugen. Romans Wandlung vom Bad Boy zum liebenden Freund, der sich aufgrund seiner Beziehung rasiert und die Hare schneidet, war mir so rasch. Ich verstehe schon sein Dilemma, seinen Schmerz, aber das alles in Wohlgefallen aufzulösen, schien mir zu einfach. Auch bei Jesses Charakter wurde zu viel abgeladen: mehrfach vergewaltigt, aber Roman darf sie einfach so "überfallen" und hinter einen Busch ziehen? Der Vater war Alkoholiker, der Stiefvater pädophil und die Mutter einfach nur eine Narzisstin, auch und die Therapeutin gekauft? Das war in der Häufung unglaubwürdig und hat mich nicht überzeugt. Dennoch mag ich den Grundgedanken in Shens Büchern immer noch: Gebrochene Figuren, die über körperliche und seelische Liebe wieder ins Gleichgewicht finden. Daher auch drei Sterne. Das Buch kann man lesen, muss man jedoch nicht.
- Helmut Krausser
Einsamkeit und Sex und Mitleid
(57)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEin interessantes und komplexes Buchexperiment...etliche, charakterlich völlig verschiedene Personen werden von Krausser in recht kurzen Kapiteln vorgestellt und dann von Zeit zu Zeit weiterbeobachtet. Dabei schafft es der Autor, im Laufe des Romans immer wieder, dass sich die Wege der einzelnen Protagonisten auf zufällige Weise kreuzen, mal vordergründig, mal eher im Hintergrund der Handlung. So entsteht ein riesiges Panorama von Schicksalen in der deutschen Hauptstadt, das aus Dutzenden von skurrilen Einzelepisoden zusammengesetzt ist und dessen Figuren letztendlich immer die Liebe suchen, manche davon Pech haben, einige lediglich Sex finden und andere auf die schiefe Bahn geraten.
Kraussers wie immer brillante Sprache ist diesmal eher witzig-schnoddrig und (bedingt durch die Handlung und die Personen) mit etlichen Kraftausdrücken und Schweinskram durchzogen. Dabei muß man oftmals lauthals über die wirklich komisch-ordinären Dialoge der Kiez-Berliner lachen; hier hat der Schriftsteller Krausser seine Wahlheimat sehr genau beobachtet.
Fazit: Komisch, ironisch, derbe, traurig...viele Emotionen treffen hier zusammen und die einzelnen Charaktere wachsen dem Leser im Laufe der Lektüre ans Herz, trotz (oder gerade wegen) ihrer vielfältigen Macken. Empfehlenswert. - Anna Fischer
Herz sucht Callboy
(49)Aktuelle Rezension von: Buchwurm05Paula wird von der Liebe schwer enttäuscht. Kurz vor der Trauung wird sie von ihrem Fast-Ehemann sitzen gelassen. So nahe möchte sie niemanden mehr an sich ran lassen. Baut sich in New York ein neues Leben als Scheidungsanwältin auf. Jetzt steht sie vor ihrem spektakulärsten Mandat. Wenn sie dieses gewinnt, wird sie Junior-Partnerin. Einzige Bedingung: Sie muss verheiratet sein. In ihrer Not engagiert sie den Callboy Scott für eine Scheinehe. Doch dies gerät schnell aus dem Ruder......
"Herz sucht Callboy" beginnt mit einer klassischen Ausgangslage. Die Braut wird noch vor der Trauung vom Bräutigam verlassen. Daraus hat die Autorin eine amüsante Liebeskomödie gezaubert. Die Figuren agieren sehr lebendig. Vor allem Scott, der zukünftige Scheinehemann, konnte mein Herz erobern. Er kommt aus einfachen Verhältnissen. Hat immer einen guten Spruch auf Lager. Zeigt, dass man alles positiv sehen sollte. Im Gegensatz dazu Paula. Sie kommt aus gehobenen Verhältnissen. Ist erfolgreich und verdient gut. Diese Konstellation alleine ist schon ein Garant für lustige Szenen. Das I-Tüpfelchen ist dann aber noch die liebe Verwandtschaft. Ich habe mich prächtig unterhalten gefühlt. Natürlich endet es, wie nicht anders zu erwarten, auch ganz klassisch.
Fazit: Der Roman ist der Beweis, dass Gegensätze sich anziehen. Dies aber auch zu vielen lustigen Szenen kommen kann. Ich hatte jedenfalls kurzweilige Lesestunden und empfehle das Buch gerne weiter
- Anya Omah
SUGAR LOVE - Gesamtausgabe
(3)Aktuelle Rezension von: sarah_booksanddreamsIn SUGAR LOVE steckt viel mehr, als es laut Klappentext den Anschein hat.
Eigentlich eine interessante Storyidee.
So unabsehbar und unberechenbar, wie das Leben eben ist.
Plot und Dramatik waren gut ausgearbeitet.
Gefühlsmäßig hat mir aber noch etwas gefehlt.
Mit den Protagonisten bin ich auch nur bedingt warm geworden.
Mein persönlicher Favorit natürlich Ethan,
der gutmütig ist und einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt hat.
Ansonsten waren mir die Protagonisten zu blass & oberflächlich, manchmal gar stupide.
Ich muss auch gestehen, dass ich trotz Titel auf die genaue Art der Liebesgeschichte nicht vorbereitet war.
Sonst hätte ich wohl von vornherein Abstand genommen, da ich kein Fan solcher Geschichten bin (ja, altmodisch …).
Der Schreibstil war aber angenehm und leicht,
sodass die Story zügig voranschritt.
Für mich eher Liebesdrama und damit nicht so meine Kragenweite.
3 Sterne
- Jennifer Schreiner
Honigblut
(27)Aktuelle Rezension von: TigerbaerLange hat es gedauert bis ich nach dem Genuss von „Zwillingsblut“ den 2. Teil der Vampirtrilogie von Jennifer Schreiner gelesen habe.
Inzwischen frage ich mich, warum ich damit so lange gewartet habe ;-)
Treibender Charakter in „Honigblut“ ist der Vampircallboy Xylos, der bereits in „Zwillingsblut“ eine Rolle gespielt hat.
Xylos unterstützt die Vampirkönig Maeve bei ihrem Vorhaben die magischen Halsketten, in denen die Vampire menschliche Geliebte einschließen konnten, abzuschaffen. Nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester, der Hexe Morna ist es Maeve gelungen ihren Wahnsinn abzuschütteln und auch wenn noch vieles im Dunkeln treibt, lässt sie sich von der Neuordnung der Vampirgesellschaft nicht abhalten. Mit diesen Plänen macht sie sich nicht wirklich viele Freunde und so findet sich Xylos bald im Kreuzfeuer zwischen Rebellen und Anhängern der Königin.
Auf der Suche nach dem verschwundenen Bruder der Königin wird Xylos mit einer Frau konfrontiert, die ihn alles andere als kalt lässt und sein bisheriges Leben auf den Kopf stellt.
In „Honigblut“ gibt es ein Wiedersehen mit Sofia und Edward aus dem ersten Teil der Trilogie und gerade Sofias bissige und humorvolle Respektlosigkeiten gegenüber den „alten Vampiren“ haben mich oft zum Lachen gebracht.
Der bisher so abgeklärt und berechnend erscheinende Xylos offenbart nun eine sensible Seite, die sich trotz seiner schmerzhaften Vergangenheit nach aufrichtiger Liebe sehnt.
Die erotischen Szenen sind mannigfaltig vorhanden und beschränken sich nicht nur auf die Hauptfiguren. Die Erotik fügt sich harmonisch in die restliche Handlung ein und die gesamte Geschichte lässt sich mit ihrem flüssigen und leichten Schreibstil angenehm lesen.
Mit Band 3 werde ich definitiv nicht mehr so lange warten… ;-)
PS: Es empfiehlt sich, auch wegen der recht komplexen Handlung, alle drei Teile dicht nacheinander zu lesen
Reihenfolge:
1. Zwillingsblut
2. Honigblut
3. Venusblut - Ben Kryst Tomasson
Sylter Affären
(43)Aktuelle Rezension von: Shanna1512Aus dem Klappentext
Auf einem Golfplatz auf Sylt hat ein Unbekannter auf Möwen geschossen und dabei ein Kind verletzt. Kari Blom, die mit Kommissar Jonas Voss mitten in den Hochzeitsvorbereitungen steckt, soll den Täter ausfindig machen. Sie arbeitet undercover im Restaurant des Golfclubs, wo ebenfalls eine Hochzeit stattfindet – bis der Bräutigam mitten in der Nacht ermordet wird. Als Kari zu ermitteln beginnt, ahnt sie nicht, dass es bald eine weitere Leiche geben wird – und dass plötzlich auch ihre eigene Hochzeit auf dem Spiel steht.
Es geht weiter mit Kari und den Häckelclübchen.
Auch Fall 7 entführt den Leser wieder auf die Insel Sylt und an die windige Nordsee, die auch nicht von Mord verschont wird.
Der Schreibstil ist flüssig und ich war sofort in der Story und konnte mit alten Bekannten auf Mörderjagd gehen.
Der Autor schafft es immer wieder mit seinem bildlichen Erzählstil, dass man die Lokation direkt vor Augen hatte.
Die Handlung war spannend und zum Teil auch zum Schmunzeln.
Ein gelungener Regionalkrimi, der mich sehr gut unterhalten hat.
Bestens geeignet um dem Alltag zu entfliehen.
Sehr gute 4 Sterne von mir.