Bücher mit dem Tag "burgund"
46 Bücher
- Christopher Moore
Fool
(103)Aktuelle Rezension von: Anna_ResslerInhalt: Ein greiser König, der sich in seinen drei Töchtern täuscht. Zudem ein Narr und drei Hexen, die versuchen den Schlamassel wieder hinzubiegen. Begleitet wird das Abenteuer vom königliche Hofstaat inklusive Schmeichler und Intriganten - und wie könnte es anders sein von einem reimenden Geist.
Meine Meinung: Gleich vorweg - ich bin mit Shakespears Original 'König Lear' nicht vertraut. Beim Lesen hat mich das nicht beeinträchtigt. Mein Start ins Buch war flüssig, man lernt nach und nach alle Protagonisten kennen. Ich fand die Idee eines Narren als Hauptcharakter und Erzähler sehr spannend und es eröffnete viele Möglichkeiten. Die Geschichte orientiert sich wohl an der Originalvorlage und man kann ihr auch ganz gut folgen. Motive und Handlungen der einzelnen Protagonisten sind klar, wenn auch aufgrund von Wahnsinn nicht immer nachzuvollziehen. Warum ich trotzdem nicht mit dem Buch warm geworden bin, ist die Tatsache, dass die teilweise doch sehr tiefe Sprache, sowie der Humor und das ganze Rumgef**** meinen Geschmack nicht getroffen haben. Es war mir einfach zu übertrieben.
Meine Meinung: Hat meinen Humor leider nicht getroffen, war aber mal was anderes. Deshalb gibt es gut gemeinte 2.5 Sterne von mir.
- Tilman Röhrig
Ein Sturm wird kommen von Mitternacht
(26)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzerich lese das gerade, habe aber auch eine andere Ausgabe, von Bastei Lübbe Taschenbuch in Grün, da heisst es nur die Burgunderin. Bin zur Zeit am lesen. Später mehr dazu, wenn ich fertig bin. - Bart Van Loo
Burgund
(6)Aktuelle Rezension von: _Dark_Rose_Das Reich Burgund – oder wie man Geschichte spannend, locker und unterhaltsam erklärt
Habt ihr schon einmal von „Burgund“ gehört? Wer jetzt sagt: das ist doch eine Region in Frankreich – ja, ist es, heute. Aber einst war es ein eigenständiges Reich. Ein Reich, das 1111 Jahre bestand. Durch seine Lage zwischen Frankreich und den Niederlanden spielte es oft eine Rolle auch bei zentralen Konflikten – es hatte sogar mal einen „eigenen“ Erbfolgekrieg.
Ich mochte euch nicht mit Fakten bombardieren, aber erklären, warum ich dieses Buch liebe und richtig verschlungen habe. Nicht nur, weil ich schon immer Geschichte geliebt habe und Burgund mir mehr als einmal begegnet ist, sondern vor allem wegen Bart Van Loo. Ich gestehe, dies ist mein erstes Buch von ihm, aber ich bin wirklich total begeistert. Allein schon der Aufbau – wie in meiner Überschrift formuliert er zu jeder „seriösen“ Überschrift auch gleich noch eine „oder“-Erklärung und die sind so treffend formuliert, dass man sogar lachen muss, auch wenn es ernste Themen sind. Ich denke nur jemand, der sich wirklich so richtig, richtig mit einem Thema auskennt, schafft es, es so gut zu erklären. Nehmen wir mal uns selbst, man verfällt bei Themen, in denen man sich sicher fühlt auch in locker flockige Erklärungen, aber für Sachbücher gerade im Bereich Geschichte ist das äußerst selten.
Ich persönlich liebe die Art, wie hier Geschichte verpackt wird. Das Buch ist unheimlich informativ, mit Liebe gestaltet und absolut nicht trocken. Ich fand es total interessant und spannend und regelmäßig musste ich auch grinsen.
Viele halten Geschichte noch immer für langweilig, trocken, verstaubt und uninteressant, aber Bart Van Loo zeigt es all diesen „Zweiflern“, denn selten fühlt sich Geschichte so lebendig an.
Die Geschichte Burgunds wird nicht nur dargelegt, sondern zieht sich bis in die heutige Zeit. Wäre Burgund nicht gewesen, wäre unsere heutige Welt eine andere – da ist sich Van Loo sicher.
Fazit: Ich persönlich fand das Buch wirklich richtig gut, total unterhaltsam, interessant und mal was ganz anderes. Dem einen oder anderen ist die Sprache wahrscheinlich zu plakativ, aber ich fand das ehrlich gesagt erfrischend. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Wenn man mal eine ganz andere Art „Geschichtsbuch“ lesen möchte, ist man hier definitiv richtig!
Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne.
- Muriel Barbery
Das Leben der Elfen
(42)Aktuelle Rezension von: BrittaRoeder„Die Eleganz des Igels“ von Muriel Barbery gehört zu meinen Lieblingsbüchern. Dementsprechend hoch war meine Erwartungshaltung als ich an den Roman „Das Leben der Elfen“ der selben Autorin ging. Doch leider habe ich mich mit dieser Lektüre sehr gequält. Nur weil ich prinzipiell nie ein Buch abbreche (es gab bisher nur 3 Ausnahmen), habe ich bis zum Ende durchgehalten.
Was lief für mich schief?
Die vielgepriesene zauberhafte Sprache konnte bei mir keine Magie entfachen.
Ich empfand das dauerhafte Beschwören übersinnlicher Kräfte, das permanente Hinweisen auf eine Welt hinter der Welt, auf eine Poesie der Dinge, einfach nur ermüdend und langweilig. Eine nennenswerte tragende Handlung war für mich nicht zu erkennen.
Die ersten Sätze konnten mich noch begeistern, aber bereits nach den ersten Seiten war mein Enthusiasmus völlig abgekühlt. - Wolfgang Hohlbein
Der Ring der Nibelungen
(83)Aktuelle Rezension von: ewigeweltenHohlbeins und Dewis Nacherzählung des Nibelungenlieds bringt viel Spannung, Abwechslung und interessante, vielschichtige Charaktere in die doch eher flache Überlieferung. Siegfried wird als der rechtmäßige Nachkomme des Xantener Königpaares geboren, welches stirbt und sein Reich verliert, während der Junge in einer geheimen Schmiede bei Regin in Odins Wald aufwächst. Irgendwann begegnet er bei seinen Ausflügen Brunhilde, der Prinzessin von Island und beide versprechen sich eine spätere Heirat. Doch wie immer kommt alles völlig anders. Siegfried reist mit seinem 'Vater' an den Hof von Worms, um Waren zu verkaufen, doch von nun an ist sein Schicksal nicht mehr aufzuhalten. Er verliebt sich in Kriemhild, die Tochter des Königs und erfährt schließlich auch von seinem königlichen Erbe. Ohne zu zögern zieht er aus, um den Drachen Fafnir zu erlegen, der schon so viel Unglück über das Land Burgund brachte und den König und seinen ersten Sohn das Leben kostete. Doch Siegfried stellt das Ungeheuer und stiehlt den Schatz der Nibelungen, den Fafnir bewachte.Doch damit lädt er sich ihren Fluch auf. Unverwundbar geworden und mit einem Tarnhelm ausgestattet, erobert er sich mit seinem Heer zwar das Land Xanten zurück und freit Kriemhild als seine rechtmäßige Königin, doch diese Rechnung hat er ohne Brunhilde gemacht. Nach langem Warten auf Siegfried, ihren versprochenen Ehemann und zahlreichen Prüfungen, in denen ihre Freier starben, kommt sie an den Hof als die Königin Gunters, der seine politische Position gegen seinen Rivalen Siegfried zu festigen versucht, der noch vor kurzem sein bester Freund war. Schon bald drängt sein Berater Hagen darauf, Siegfried zu ermorden, um ihn aus dem Weg zu räumen, und auch Brunhilde fordert als Rache dieses Opfer von ihrem Gemahl. Siegfried stirbt durch eine List, doch Kriemhild erfährt von der Intrige und bis zum Ende des ersten Teils fließt mehr und mehr Blut. Am Schluss scheint die Blutgier der Nibelungen gestillt und ihr Schatz kehrt zu ihnen in den Wald zurück, während Sigfried, das neu geborene Kind der toten Königin mit Gernot und Elsa, den letzten übrigen des Königshauses, nach Island reist, um in stiller Abgeschiedenheit und fern von Burgund die Herrschaft Brunhildes fortzusetzen. Ein tragisches Ende, das auf Besseres im zweiten Teil hoffen lässt. Doch auch hier findet sich leider Bedrohung, Grausamkeit und die Missgunst der Götter, um dem jungen Siegfried das Leben schwer zu machen. Durchweg spannend und interessant, fällt die Fortsetzung allerdings noch drückender aus und die wenigen glücklichen Momente im Leben des Prinzen werden schon bald aufgewogen mit noch größerem Übel und Leid. Nichts desto trotz kann man sich den Schluss gar nicht so schlimm vorstellen, wie er ist, und es bleibt lediglich zu hoffen, dass mit dem Ende der Saga auch ein Ende des Nibelungenfluchs zu erwarten ist. Ein weiterer Teil könnte kaum noch dramatischer ausfallen! Der Vergleich mit dem Herrn der Ringe (wird auf dem Cover angeführt) ist diskutierbar, weil es sich hier einfach um etwas völlig Anderes handelt, aber die Saga ist wahnsinnig spannend mit sehr interessanten Charakteren und unzähligen unerwarteten Wendungen und verrät dabei viel über die europäische Geschichte, das höfische Leben und die Hintergründe des Nibelungenlieds, bei dem in der Schule wahrscheinlich niemand so richtig durchsah. Also für Mittelalter-Freaks und Freunde von spannenden Fantasy-Büchern mit viel Leidenschaft, großen Schlachten und vielschichtigen Figuren in jedem Fall zu empfehlen, an vielen Stellen allerdings alles andere als jugendfrei! - Michael Tobias
Bestiarium
(13)Aktuelle Rezension von: TanteGhostEin Taschenbuch, 334 Seiten stark und absolut handlich. Das Cover beseht aus einem Bild von Fabel- und Urtieren. Das Bild ist in Blau und Scharz gehalten. Buchtitel und Autor, sowie der Verlag sind in Gold aufgedruckt. Dazu auch eine Schmite mit Ranken darauf. Das könnte so eine Medaille sein, von der im Buch die Rede ist. Das Ganze ist noch einmal braun umrandet. Das könnte gut Holz oder Leder darstellen. Erschienen ist der Thriller „Bestiarium“ im Verlag „Bastei Lübbe“. Ich habe die Taschenbuchausgabe gelesen und damit keine Probleme in Sachen Gewicht gehabt. Ob Sofa, Badewanne oder Bett. Dauerlesen war kein Problem, da die Arme und Hände das problemlos mitgemacht haben, ohne zu verkrampfen oder tierisch weh zu tun. Der Inhalt war interessant und aus Tatsachen und Fantasie zusammen gesponnen. In Antwerpen bricht ein Tier aus einem Überseecontainer aus. Zeugen beschreiben es sehr unterschiedlich und die Tierschützer tappen im Dunkeln. Dann wird im Museum der Gärtner tot aufgefunden. Die Ermittlungen ergeben, dass er ein vermögender Mann war. Martin, ein sehr erfolgreicher Immobilienmakler bekommt einen Anruf von seinem Onkel. Er muss erfahren, dass sein Vater bereits vor einem halben Jahr verstorben ist. Er soll zu seinem Onkel kommen, um sein Erbe zu begutachten. Doch das ist nicht so einfach. Die „Reise“ entpuppt sich als geheimnisvolle Schnitzeljagd. An deren Ende steht ein Chateau in Frankreich. Aber ein wahrhaft paradiesisches. Das Paradies ist in Gefahr und Martin braucht die Hilfe seiner Frau. - Doch am Ende wirkt die Suche wie ein Ablenkungsmanöver. Das Buch war spannend. Da muss eine Menge Recherchearbeit dahinter stecken. Dem entsprechend hat es sich auch lesen lassen. Es war spannend und richtig fundiert. Ich war gefesselt und habe es dem entsprechend schnell durch gehabt. - Allerdings bin ich zum Final hin über die gute Recherche gestolpert. Hier wurde dann mit Namen und geschichtlichen Fakten um sich geworfen. Ich habe dann oftmals nur „Bahnhof“ verstanden. Über diese Stellen bin ich dann förmlich gestolpert, bin aus der Handlung heraus gefallen und musste später dann erneut einsteigen. Das war vom allgemeinen Verständnis her, kein Problem, aber ärgerlich war es doch. Trotz allem war das Buch spannend. Ich war gefesselt und konnte nicht so ohne Weiteres aufhören mit dem Lesen. Ärgerlich, wenn ich es dann doch tun musste. Also, auf jeden Fall werde ich das Buch noch einmal lesen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es dann auch mit dem Verständnis wesentlich besser wird. - Carsten Sebastian Henn
Die letzte Reifung
(35)Aktuelle Rezension von: BSchmidtProfessor Dr. Dr. Adalbert Bietigheim ist ein etwas kauziger Mensch mit einem unschlagbaren Gespür für Mörder.
Nachdem ich alle Krimis von Carsten Sebastian Henn mit dem Koch Julius Eichendorff gelesen habe, ging es jetzt weiter mit Professor Bietigheim.
Ein kurzweiliger Krimi, der mich durch die Einzigartigkeit der Protagonisten auch immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Der Mordfall kommt auch nicht zu kurz, immerhin gibt es drei Tote.
Der Leser folgt Professor Bietigheims Spuren und begleitet ihn bei seinen Ermittlungen, ganz nebenbei hat er die Möglichkeit noch etwas über Käse und seine Herstellung zu lernen.
Das Buch lässt sich sehr gut lesen, die Sprache und der Stil des Autors lässt beim Lesen Bilder im Kopf entstehen.
Mein besonderer Liebling in dieser Serie ist Benno von Saber, ein Hund nach meinem Geschmack.
- Viola Alvarez
Die Nebel des Morgens
(16)Aktuelle Rezension von: winter-chillEs ist eine Geschichte über bedinungslose Liebe und Treue, aber auch abgrundtiefen Hass, Habgier und Betrug, ein Epos, der über die Jahrhunderte hinweg zu einem Mythos geworden ist: Die Nibelungensage. In “Die Nebel des Morgens” widmet sich Alvarez der Sage und erzählt die Geschichte äußerst berührend neu. Das Besondere: Nicht der gutaussehende Königssohn Siegfried ist wie gewöhnlich der Held der Geschichte, sondern Hagen von Tronje, der Berater am Hof der Nibelungen, der zudem eine heimliche Beziehung zu Brynhild – einst von Siegfried getäuscht und zur Ehe mit Gunther gezwungen - unterhält. Siegfried hingegen wird in Alvarez Version als brutaler Lügner und hohler Schönling entlarvt. Diese Adaption der Nibelungensage ist einfach nur wunderbar. Es ist eine tiefgehende, ergreifende Liebesgeschichte, nebenbei erfährt man aber auch noch einiges über den Alltag in dieser frühmittelalterlichen Zeit. Besonders über die Rolle der Frau, aber auch über den Konflikt zwischen Christentum und heidnischen Glauben. Am Ende könnte man fast meinen, dass es genau so gewesen ist. Die Nibelungensage muss man übrigens nicht unbedingt vorher gelesen haben, darüber weiß man nach dem Buch alles. - Lion Feuchtwanger
Simone
(6)Aktuelle Rezension von: JosseleSimone ist ein Roman Feuchtwangers, dessen wesentlicher Inhalt bereits 1942/1943 als Drama mit dem Titel „Die Geschichte der Simone“ erschien, das Feuchtwanger und Brecht zusammen schrieben. 1944 machte Feuchtwanger einen Roman daraus.
Erzählt wird die Geschichte der erst 15-jährigen Simone, die 1940 in dem von den deutschen Faschisten besetzten Frankreich, inspiriert von ihrem Wissen und den Träumen über Jeanne d’Arc, einen Anschlag auf den Fuhrpark ihres Onkels verübt, als die deutschen Soldaten in ihr Heimatdorf einmarschieren, um zu verhindern, dass Fahrzeuge und Benzinvorräte in die Hände der Deutschen geraten.
Die Sprache ist logischerweise zum Teil etwas altertümlich, aber stets gut verständlich und lesbar, z.B. „…drei Polizisten hielten Wacht.“ (Aufbau TB, 1. Aufl. 1996, S. 92) oder der „Einholekorb“ statt Einkaufskorb.
Feuchtwanger, der alte Meister des historischen Romans zeichnet hier Parallelen zwischen der französischen Nationalheiligen Jeanne d’Arc und einer jungen, patriotischen Französin der Gegenwart im Zweiten Weltkrieg. In beiden Fällen werden die Protagonistinnen von den mächtigen Menschen ihrer Umgebung verdammt und nur von einzelnen machtlosen Menschen bewundert. Erst in der Rückschau von nachfolgenden Generationen kommt ihnen die Bewunderung und der Respekt zu, den sie sich verdient haben.
Die Bewunderung und Aufmunterung, die Simone am Ende des Romans von der Menschenmenge zuteil wird, deutet bereits an, dass ihre Tat später in einem anderen Licht betrachtet werden wird. Insofern steckt in diesem Roman auch Hoffnung auf das Ende dunkler Zeiten. Drei Sterne.
- Johan Huizinga
Herbst des Mittelalters, Geschenkausg. m. Bildern
(7)Aktuelle Rezension von: CamposolensisEine der schönsten, umfassendsten und detailreichsten Darstellungen zur Kulturgeschichte des Spätmittelalters. Immer wieder gibt es historische Sachbücher, die noch lesenswert sind, wenn selbst jede Einzelerkenntnis inzwischen von neuerer Forschung überholt wäre. Dieses Buch gehört dazu. - Karl Bartsch
Das Nibelungenlied
(62)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
Autor: Anonym
Titel: Das Nibelungenlied
Gattung: Heldenepik
Erschienen: 1210
Gelesene Ausgabe: Reclam, 2010
ISBN: 978-3-1501-8914-6
Gelesen auf: Mittelhochdeutsch
Gelesen im: Mai 2017
Zum Buch:
Die tragische Geschichte von dem Drachentöter Siegfried und seiner Liebe zu der schönen Kriemhild, ist weltbekannt. Doch nur wenige wissen, dass in dem Heldenepos, dessen schriftlicher Ursprung auf den Anfang des 13. Jahrhunderts datiert wird, eigentlich nicht wirklich von einem Drachen die Rede ist. In ungefähr 2400 vierzeiligen Strophen, aufgeteilt in 39 Âventiuren, wird die Zerschlagung des Burgundengeschlechts durch die Hunnen erzählt. Im ersten Teil wird von die Liebesgeschichte des Drachentöters Siegfried mit der Burgundentochter Kriemhild erzählt. Seine Werbung um sie, die Ehe und das tragische Ende von Siegfried. Parallel wird die Brautwerbung von Kriemhilds Bruder, König Gunther, um die schöne Amazone Brünhild erzählt. Im zweiten Teil wird von Kriemhilds zweiter Ehe mit dem Hunnen Etzel erzählt und ihrer furchtbaren Rache an dem Geschlecht der Burgunden. Eine Fortsetzung der Geschichte existiert als Nibelungenklage.
Ich hab das Nibelungenlied gerne gelesen, gerade der erste Teil ist unterhaltend, leider ziehen sich die Schlachten im zweiten Teil gar fürchterlich, so dass ich ein wenig die Lust verloren hab. Empfehlen kann ich die Verfilmung von 1924 von Fritz Lang. Für besondere Enthusiasten gibt es auch eine Bearbeitung des Stoffes von Tolkien, die unter dem Namen "The Legend of Siguard und Gudrún" erschienen ist.
Eine der Lieblingsstellen
Zitat: "Noch weiz ich an im mêre, daz mir ist bekant:
einen lintrachen, den sluoc des helden hant.
er badet sich in dem bluote. sîn hût wart hurnîn.
des snîdet in kein wâfen. daz ist dicke worden schîn." (S.32)
Stil und Sprache: Wunderbar, poetisch, braucht ein bisschen Übung, allerdings auch für nicht Mediävisten verständlich
Zitat: "Uns ist in alten maeren wunders vil geseit
von helden lobebaeren, von grôzer arebeit,
von froöuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,
von küener recken strîten muget ir nu wunder hoeren sagen." (S.6)
Schlüssigkeit der Handlung: Absolut vorhanden, teilweise Rück- oder Vorblenden.
Das hat mir gefallen: Wunderschöne Sprache.
Das hat mir nicht gefallen: Zu viele Schlachten, zu wenig anderes.
In One Sentence: Klassiker und Stoff für so viele Mythen - dafür relativ unspektakulär.
Sterne: 3 - Ann Mah
Das Weingut im Burgund
(1)Aktuelle Rezension von: Magicsunset“I’ve been doing a lot of thinking about responsibility and what one generation owes to the next.” (Citation page 151)
Inhalt:
Im September 2015 kehrt Kate, die in San Franzisco lebt, auf das alte Weingut ihrer Familie in Meursault, Burgund, zurück. Sie hat es vor vielen Jahren verlassen und gleichzeitig auch ihren Verlobten Jean-Luc. Um die extrem schwierige „Master of Wine“-Prüfung ablegen zu können, muss sie ihre Kenntnisse über alte, burgundische Weine vertiefen. Sie wohnt auf dem Gut der Familie, welches von ihrem Cousin Nico verwaltet wird, der ihre beste Freundin Heather geheiratet hat. Als Dank hilft sie Heather beim Entrümpeln der riesigen Kellergewölbe und findet ein Geheimversteck, das eindeutig aus der deutschen Besatzungszeit stammt und Hinweise gibt auf eine Hélène, ein Familienmitglied, über das niemand spricht.
Thema und Genre:
In diesem Familien- und Generationenroman geht es um Familie, Tradition, Freundschaft und Liebe. Es geht aber auch um das Burgund und seine ambitionierten Weine und französisches Lebensgefühl. Ein wichtiges Thema ist die Zeit des Zweiten Weltkrieges, das von den Nazis besetzte Frankreich und die mutigen Menschen der Resistance. Es geht um Gewissen, Verantwortung und Familiengeheimnisse, über die niemals gesprochen wird.
Handlung und Schreibstil:
Es gibt zwei Erzählstränge, beide in Ich-Form, zeitlich fortlaufend und ineinander verschränkt, indem sich die entsprechenden Kapitel abwechseln. Datumsangaben in der Überschrift erleichtern die Zuordnung. Der erste, aktuelle, Erzählstrang beginnt im Herbst 2015 und Kate erzählt in der Ich-Form. Der zweite Erzählstrang ist das Tagebuch, geschrieben von Hélène in den Jahren 1939 bis 1944.
Ann Mah hat in diesem Roman die perfekte Balance gefunden zwischen der französischen Szenerie des modernen, dennoch traditionsbewussten Weinanbaus als Umfeld für eine Geschichte über Freundschaft und Liebe, und einer packenden Geschichte des französischen Widerstandes und der Menschen, die täglich ihr Leben riskiert haben.
Die Autorin ergänzt die Geschichte durch eindrucksvolle Beschreibungen über Qualitätsweine und das Burgund und zeigt ein tiefes Einfühlungsvermögen und Verständnis für menschliche Gefühle und Verhaltensweisen.
Fazit :
Dieser beeindruckende Roman über die Grausamkeit des Krieges und die Erinnerungen, welche die Generationen einer Familie verbinden ist beides, eine Liebesgeschichte in den wunderbaren Weinbaugebieten Burgunds und eine spannende Geschichte über das Leben im besetzten Frankreich. Der perfekte Page-turner, um sich darin zu verlieren. - Dorothy Dunnett
Caprice and Rondo
(2)Aktuelle Rezension von: itwt69Vorletzter Teil der unglaublich umfangreichen und spannenden Familien-und Kaufmannssaga: Wie beim Vorgänger stehen die verzwickten und manchmal sehr undurchsichtigen Familienangelegenheiten von Nicholas de Fleury im Mittelpunkt. Nachdem er Schottland ruiniert hat, flüchtet Nicholas ins Exil nach Polen, um zunächst einmal "die Sau rauszulassen". Danach geht es mit Julius und der Gräfin nach Caffa, Tabriz und Moskau, bis ihn die vertrackte Familienproblematik (Adelina) zurück nach Flandern führt. Im Krieg für den Herzog von Burgund fallen einige der früheren Gefährten. Es bleiben noch einige Rätsel für den letzten Teil: Wer ist Nicholas Vater? Wer ist Bonne, die "Tochter" der Gräfin? Wie geht die Fehde mit seinen Todfeinden David de Salmeton, Jordan de Riberac und Simon of Killmirren aus? Es bleibt unglaublich spannend... - Michael Köhlmeier
Die Nibelungen
(60)Aktuelle Rezension von: Karla_die_FreieDas Buch war sehr verständlich und interessant.
- Wolfgang Hohlbein
Hagen von Tronje
(143)Aktuelle Rezension von: Antoine_de_la_Fere...man/frau nicht schon in Werken wie "The Warlord Chronicles", oder "A Sond of Ice and Fire" vesunken war!
Als ich Hagen von Tronje das erste Mal las, war ich absolut begeistert. Die Nibelungensage nicht als Sage, sondern eine Geschichte von und für Menschen.
Als ich Jahre später das Buch nochmals zur Hand nahm, war ich aber enttäuscht. Der Stoff hätte einiges mehr an Potential, als Herr Hohlbein da herausholt (das zeigt, was B. Cornwell aus der Artus Sage herausgekitzelt hat), wirkt daher etwas lieblos und dazu fehlt ja auch noch der zweite Teil der Nibelungensage.
Eigentlich schade; der Stoff hätte so unglaublich viel zu bieten. - Wolfgang Hohlbein
Die Rache der Nibelungen
(34)Aktuelle Rezension von: nellorosoNa ja, nichts dolles. "Die Rache der Nibelungen" von Wolfgang Hohlbein hat mich nicht überzeugt. Es geht um den Sohn von Siegfried und Kriemhild, Sigurd. Er wächst in Island als Königssohn auf und erlebt eine gehütete und langweilige Kindheit. Nach einem Angriff auf Island, erfährt er wer er ist und folgt seiner Bestimmung. Er will Rache für Island´s Untergang und sein Erbe, den Thron Xanten´s, antreten. Ab da wird er ein Spielball von den Nibelungen, Walküren und Göttern. Die Geschichte plätschert nur so vor sich hin und ist sehr Vorherrsehbar. Einfach nur Langweilig, genau wie die Figuren der Geschichte. Der Anfang ist ok, ab Seite 200 regiert die Langeweile. Schade. - Juliette Benzoni
Juliette Benzoni: Cathérine
(5)Aktuelle Rezension von: SadiraMit 15 Jahren habe ich dieses Buch gelesen und es begleitet mich 20 Jahre später immer noch. Kein historischer Mittelalterroman kann für mich mit diesem Werk mithalten. Wortgewaltig und hoch literarisch geschrieben mit einer Liebesgeschichte, die ich nie vergessen habe. Mit diesem Buch habe ich meine Liebe zum Mittelalter entdeckt. Stellenweise schwierig zu lesen, aber dennoch empfehlenswert.
- Guido Dieckmann
Die Jungfrau mit dem Bogen
(4)Aktuelle Rezension von: Astrid77Eine langatmige Geschichte, die am Anfang und an Endde gekürzt werden sollte. Nur für wirklich eingefleischte Historienfans wie mich wirklich zum lesen, und sogar ich hab mir schwer getan durchzuhalten. - Susanne Pollak
Lesereise Burgund
(1)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisIn acht wunderschönen Kurzgeschichten bringt uns Susanne Pollak ihre neue Wahlheimat Burgund näher.
· Ein altes Haus, gemauert aus grob behauenen Steinen
· Les noces de la vigne et de la vie
· Ganz still ist es im Stall
· Kühn, furchtlos und gut
· „Kaninchen mit verbrannten Rücken irrten über den Platz“
· Niemand weiß, wo Alesia liegt!
· „Es gibt je keine Worte, Stifte oder Farben, um den Himmel meiner Heimat zu malen“
· Langes sanftes Köcheln in Rotwein
So erzählt sie, wie sie als Wienerin sich in die Landschaft verliebt, wie die Bewohner seit Jahrhunderten allen möglichen Eroberern trotzen. Seien es Kreuzritter oder die deutsche Wehrmacht.
Sie verschweigt auch die Probleme der Landwirtschaft nicht, die immer mehr Bauern aufgeben lässt. Das Buch ist zwar 2010 erschienen, doch die Lage der Menschen hat sich vermutlich nicht wirklich verbessert.
Immer wieder können wir einen Blick auf das „savoir vivre“ werfen, wenn wir den Gaumenfreuden Augenmerk schenken. Das große Festmahl zum Schluss verbindet die Wiener und französische Lebensart: Zumindest beim Essen gilt „ein bisserl was geht immer (noch)“
Fazit:
Gerne gebe ich für diesen Ausflug nach Burgund, das ja einstmals in Habsburgischem Besitz war, 4 Sterne.