Bücher mit dem Tag "bulimie"
119 Bücher
- Benjamin von Stuckrad-Barre
Panikherz
(118)Aktuelle Rezension von: rkuehneDie Drogenbiographie des von mir in Jugendjahren (und v.a. wegen Soloalbum) sehr verehrten Stuckrad-Barre ist das eine, sie ist erschreckend, dramatisch, mitunter ausweglos und man sieht hilflos zu, wie ein Mensch, etwa ein meinem Alter von seinen Damönen beherrscht wird. Was aber an diesem Buch wirklich bemerkenswert ist, ist die Rolle von Udo Lindenberg. Koryphäe der deutschsprachigen Rockmusik, seit jeher von Stuckrad-Barre verehrt, dann kritisiert als dieser sich als Musikkritiker profilieren wollte und dennoch erkennt Lindenberg immer wieder, wann der stark abhängige Schriftsteller Hilfe braucht und gibt ihm alles was er braucht. Seien es Arztbesuche, Therapien, Aufgaben im Lindenberg-Kosmos. Das ist wirklich beeindruckend, diese Menschlichkeit und Größe von Lindenberg zu erleben.
- Benjamin von Stuckrad-Barre
Panikherz
(25)Aktuelle Rezension von: ichundelaineBenjamin von Stuckrad-Barre war mir irgendwie ein Begriff - ich wusste, dass er mal was mit Anke Engelke hatte, Soloalbum geschrieben hat (fand den Film nur so mittelmäßig) und dass er ein relativ loses Verhältnis zu Drogen hat. Seit Panikherz weiß ich allerdings, dass dieser Mann zudem noch ein absolut begnadeter Erzähler ist, der sich selber schonungslos und hochgradig amüsant selber beobachten und spitzzüngig mit allen möglichen Themen ins Gericht gehen kann. Alles in Allem: genau mein Ding!
In Panikherz taumelt man mit Benjamin durch sein wirklich chaotisches Leben: vom Klo (Bulemie), nach L.A., wieder zurück in die Rehab und als großer, eigenartiger und nuschelnder Schutzpatron: immer wieder Udo Lindenberg zu dessen Person und Werk der Autor eine enge Verbindung hat.
18 Jahre nach seinem Debut kommt er mit einem Buch daher, in das er all die Jahre nach Soloalbum packt und von dem niemand gedacht hätte, dass er es wirklich fertig schreibt, denn Stuckrad-Barre ist ein wirklich hart kaputter Kerl.
Es gibt biographische Bücher, bei denen mich die Selbstbezogenheit der Autoren zunehmend nervt, aber Panikherz gehört nicht dazu, denn Stuckrad-Barre vermag alles so locker flockig und ohne einen Funken Selbstmitleid oder Schuldzuweisung zu erzählen, dass es mich nicht im Geringsten stört. Auch empfinde ich es als echten Pluspunkt, dass der Autor ebenfalls ein sehr guter Sprecher ist, was leider nicht besonders häufig vorkommt. So war ich fast ein wenig traurig, als es nach 13 CDs hieß: Abschied von Benjamin nehmen - vorerst.
- Manfred Lütz
Irre! - Wir behandeln die Falschen
(282)Aktuelle Rezension von: RadikaleResignationEr geht in alle Diagnosen rein. Von der ab Demenz bis zur Suchterkrankung. Und für Praktiker ist schnell ersichtlich, dass hier ein Mann mit fundiertem Wissen& langer Erfahrung spricht. Praxisorientiert und stets mit der nötigen Ernsthaftigkeit, ohne eine Diagnose und ihre Patienten ins Lächerliche zu ziehen. Absolute Empfehlung!
- Lilly Lindner
Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
(512)Aktuelle Rezension von: dannyDas Buch ist in Briefform verfasst und es geht um Phoebe, die ihrer älteren Schwester April Briefe schickt, ohne eine Antwort zu bekommen. April ist in einer Klink für Magersüchtige und um ihr den Aufenthalt zu erleichtern, schreibt Phoebe diese Briefe, in denen sie ihrer Schwester viel erzählt, was so passiert.
Ich habe das Buch wegen dem Cover gelesen und es hat mir echt gut gefallen. Ich mochte Phoebe, lieber hatte ich allerdings April und deren Freundin River, da Phoebe meiner Meinung nach zu besserwisserisch ist.
Der zweite Teil des Buches besteht aus Aprils Briefen, die sie nie abgeschickt hat. Aprils Weltansicht ähnelt meiner eigenen sehr, auch wenn ich nicht mit Ana befreundet bin. Ich habe ebenfalls eine kleine Schwester, die immer meint, dass ich alles bekomme, was ich will (wobei das nicht stimmt) und kein besonders gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Früher war ich ziemlich lebhaft, mittlerweile bin ich zurückhaltend und misstrauisch, da die Leute aufgehört haben, mit mir zu sprechen und mich nicht mehr beachtet haben, wenn sie sich nicht aufregen sollten. Deshalb konnte ich April gut nachvollziehen.
Insgesamt finde ich das Buch ziemlich gut, auch wenn Phoebe ein wenig eingebildet ist, die Briefe für eine Neunjährige nicht realistisch sind und sie sich manchmal echt blöd verhält. Außerdem wäre es schön gewesen, wenn der Unterschied zwischen beiden Schwestern klarer gewesen wäre.Als ich das Buch fertig hatte, brauchte ich einen Moment. Immer wieder sind mir die Tränen gekommen.
- Jodi Picoult
Zerbrechlich
(393)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderCharlotte und Sean sind im Glück, denn Amelia bekommt bald eine Schwester. Piper ist die beste Freundin und Frauenärztin von Charlotte und spricht von einem perfekten Kind. Es gibt aber Probleme und Komplikationen und die kleine Willow hat Glasknochen. Eine seltene Krankheit, aber die jungen Eltern wollen voll und ganz für ihre Tochter da sein. Der Alltag ist nicht unproblematisch und Charlotte zweifelt immer mehr. Hätte Piper nicht schon viel früher erkennen müssen, was mit Willow ist? Sean und seine Frau streiten immer mehr und Amelie zieht sich in ihre Welt zurück. Dann gehen die Eltern zu einer Anwältin und wollen Piper und die Ärzte verklagen und Geld für die Behandlung einfordern. Die Zerbrechlichkeit der Familie und vor allem von Willow leiden sehr. Jodi Picoult schreibt wieder einmal eine große Familiengeschichten mit einem großen Problem. Alle Protagonisten erzählen die Geschichte aus ihrer Sicht und so entsteht ein ganz unterschiedliches Bild von dem Fall. Picoult kann tolle Spannung erzeugen, aber leider verliert sie sich an manchen Stellen in Wiederholungen und ermüdet durch die vielen Wechsel.
- Lilly Lindner
Splitterfasernackt
(440)Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooks,,Einmal in diesem Leben möchte ich morgens aufwachen und verstehen, warum ein Mann eine Frau vergewaltigt. Ich möchte begreifen, warum Männer kleine Kinder ficken.‘‘ - Seite 242, Splitterfasernackt; Lilly Lindner
In diesem Buch geht es um Lilly Lindner selbst, die mit sechs Jahren regelmäßig von ihrem Nachbarn missbraucht wird. Als sie dann dreizehn Jahre alt wird, rutscht sie in die Magersucht und fängt an zu hungern. Außerdem entwickelt sie Depressionen und fängt an sich selbst zu verletzen. Doch all das, scheint nicht zu helfen. Also beschließt sie ihrem Körper zu verkaufen, der lange nicht mehr ihr gehört…
Ich finde es unfassbar schwierig, eine Rezension zu einer Autobiografie zu verfassen. Letztendlich ist es ja immer noch die Geschichte der Autor*innen und ich glaube nicht, dass man darüber urteilen kann. Ich möchte dennoch versuchen, meine Worte zu diesem Buch zusammen zufassen, denn dies war ein Buch, das mich unglaublich oft zum Weinen gebracht hat. Und nicht nur das, in vielen Punkten (ohne darauf näher einzugehen), die sie beschreibt, kann ich mich wieder finden.
Lilly Lindner hat mit so einer grandiosen Sprache ihre grausame Geschichte zu Wort gebracht, was oft dafür gesorgt hat, dass ich an vielen Menschen und auch an das Vertrauen in die Menschen gezweifelt habe. Ich werde niemals verstehen können, dass Menschen so etwas kleinen Kindern antun können und ihnen somit ihre Kindheit, nein, ihr ganzes Leben rauben. Diese Dinge passieren heutzutage leider viel zu oft hinter verschlossener Tür & meistens bekommen wir all das gar nicht mit.
Das ist ein Grund dafür, warum ich Lilly Lindner so bewundere. Ich finde, dass es eine Menge Mut, Stärke und Vertrauen braucht, um diese Geschichte an die Öffentlichkeit zu tragen. Erst einmal muss es furchtbar sein, all die Dinge aufzuschreiben, die ihr passiert sind, da man ja immer wieder beim Schreiben an all die Grausame Dinge denken muss. Außerdem finde ich es sehr mutig von Lilly Lindner, dass sie auch die Folgen dieser schrecklichen Tat beschreibt. Denn ich hoffe sehr, dass es manche Menschen vielleicht die Augen öffnen kann.
Ich finde es so faszinierend, mit welchen Worten Lilly Lindner ihre Geschichte niederschreibt. Ihre Worte haben dafür gesorgt, dass ich weinen musste und oftmals das Buch aus der Hand legen musste, um einmal kurz durchzuatmen, bevor ich mich weiter diesen grausamen Dingen widme. Lilly Lindner benutzt so viele emotionale und gefühlvolle Worte, die einen so sehr in ihre Geschichte reinziehen. Lilly Lindner benutzt in diesem Buch Worte, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe. Und doch weiß man ganz genau, was die Autorin uns damit sagen möchte.
,,Splitterfasernackt‘‘ war für mich ein Buch, dass mich sprachlos zurückgelassen hat. Ich möchte anmerken, dass dieses Buch keine leichte Kost ist und man es nicht mal ,,zwischendurch‘‘ lesen kann. Dieses Buch ist tiefgründig und zeigt uns eine Welt, die viele Menschen gar nicht sehen wollen. Dafür bin ich Lilly Lindner ebenfalls dankbar, dass sie über diese dunkle Seite der Welt spricht. Ich möchte gerne auch noch ,,Winterwassertief‘‘ lesen und hoffe darauf, dass Lilly Linder in diesem Band endlich die Möglichkeit findet, mit all den Dingen etwas besser zu Recht zu kommen.
- Sonja Vukovic
Gegessen
(27)Aktuelle Rezension von: Lobpreisfreak13 Jahre - mehr als ein Drittel ihres Lebens litt die heute 32-jährige Journalistin und Mitgründerin der F.-Foundation, Sonja Vukovic, an Anorexie und Bulimie. In ihrer Autobiographie "Gegessen" gibt die Autorin dem Leser einen tiefen Einblick in ihr Seelenleben, die persönlichen Hintergründe der Krankheit, ihren Kampf mit ihr und schließlich denSieg über sie.
Dabei schafft sie es, eine nahezu unmittelbare Nähe zwischen dem Leser und dem Geschilderten zu erzeugen, was eine unglaubliche Sogwirkung entwickelt. Oft entsteht kaum noch das Gefühl, ein Buch zu lesen, sondern viel mehr dabei gewesen zu sein. Die Tatsache, dass dies bewerkstelligt wird, ohne dass es gekünzelt literarisiert erscheint, ist ein Testament für Sonja Vukovics sprachliche Fertigkeit. Es ist spürbar, dass hier jemand hinter dem Werk steht, der mit Worten umzugehen weiß und es schafft, sprachliche Präzision und Authentizität zu vereinen. Obgleich dies nicht immer gelingt, möchte man doch die kleine Sunny nicht selten in den Arm nehmen, wenn sie nicht mehr weiter weiß, ihr helfen und ihr sagen, dass alles gut wird. Der Leser leidet mit der Protagonistin und es ist manchmal schwer vorstellbar, dass das Geschilderte tatsächlich passiert ist.
Umso beeindruckender ist es, zu sehen, was heute daraus geworden ist:
Durch die biographische Arbeit, aus der Vukovics erster Bestseller "Christiane F. - Mein zweites Leben" entsprungen ist, entsteht die F.-Foundation, eine Organisation mit dem Ziel der Suchtprävention und - aufklärung, für die Sonja Vukovic bis heute als Rednerin aktiv ist.
Es ist ein erstaunlicher Weg, den diese mutige Frau gegangen ist. Alleine, diesen Weg nachzuvollziehen, wäre es wert, ihre Biographie zu lesen. Doch durch die oft schonungslose Distanzlosigkeit, mit der die Autorin den Leser in ihre eigene Geschichte hinein nimmt, hat er nie das Gefühl, bloßer Beobachter zu sein, sondern viel mehr ihn mit ihr zu gehen. - Cecily von Ziegesar
Gossip Girl 1
(379)Aktuelle Rezension von: Simba99Als Fan der Fernsehrserie musste ich nun auch mal mit den Büchern beginnen. Eins vorweg, der Aufbau der Familien ist ganz anders als in der Serie. Ich hoffe das lässt drauf schließen, dass auch die Story eine ganz andere ist. Das fänd ich super!
Der Einstieg mit dem ersten Buch war schonmal super! Bin ich mal gespannt wies weitergeht!
- Jessica Sorensen
Die Liebe von Callie und Kayden
(425)Aktuelle Rezension von: KaetherakteDie beiden können nicht ohne einander ihre Vergangenheit bewältige. Ich finde, dass es in diesem Buch primär um Kayden geht, da Callie für ihn versucht stark zu bleiben.
Man kann kritisieren, dass es anstrengend ist, das hin und her zwischen Callie und Kayden zu lesen.
Ich finde schön, dass man Ruhe in die Gedankenwelt von Kayden und Callie eintauchen kann. Dadurch wirkt es authentisch und nicht nur oberflächlich.
- Laurie Halse Anderson
Wintermädchen
(435)Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooksLia und Cassie waren die besten Freundinnen. Beide schworen sich in einer Silvesternacht, dass sie die dünnsten der Schule werden. Doch dann stirbt Cassie im Gateway Motel. Für Lia bricht eine Welt zusammen und sie gibt sich die Schuld an ihrem Tod. Nicht den Menschen und dem Internet, die sich ständig über sie lustig gemacht haben. Auch ihr Schwur hat nichts damit zu tun. Nicht einmal Cassies Eltern gibt sie die Schuld. Nein, sie gibt sie sich selbst. Denn sie ist damals nicht ans Telefon gegangen…
Meine beste Freundin hat damals so von diesem Buch geschwärmt, dass ich es mir auch direkt gekauft habe. Doch leider lag es Ewigkeiten auf meinem SuB und letztes Jahr habe ich es dann geschafft, endlich dieses Buch zu lesen. Und ich habe niemals mit so einer Geschichte gerechnet.
Vorab möchte ich noch sagen, dass ihr dieses Buch mit Vorsicht lesen solltet. In diesem Buch steht leider keine Trigger Warnung, aber das hat es dringend nötig. Denn in diesem Buch werden sensible Themen unbeschönigt dargestellt. Also spreche ich hiermit jetzt eine dicke Trigger Warnung für dieses Buch aus. Bitte nehmt diese Ernst und achtet auf euch!
Lia ist eine sehr starke Protagonistin, die gegen ihre Dämonen kämpft. Sie leidet unter Magersucht, Depressionen und selbstverletzendem Verhalten. Dies hat mit ihrer zerbrochenen Familie zutun und mit ihrem Vater, der ihr keine Aufmerksamkeit schenkt. In diesem Buch werden Lias Gedanken unbeschönigt dargestellt, was ich auf der einen Seit sehr gut finde, da man einen guten Einblick in die Welt eines psychisch kranken Person findet. Aber auf der anderen Seite ist es triggernd für diejenigen, die selbst betroffen sind. Lia hat in diesem Buch eine sehr starke Entwicklung hinter sich, die ich bewundere. Ich glaube, ich hätte nicht die Kraft dafür.
Cassie, Lias ehemalige beste Freundin, ist ebenfalls an Magersucht erkrankt. Kurz bevor sie im Motel starb, hat sie Lia angerufen. Beide Mädchen hatten seit Jahren keinen Kontakt mehr, daher ignorierte sie den Anruf. Die Autorin hat es geschafft, die Charaktere authentisch und lebhaft darzustellen. Sie hat recherchiert und macht somit die Geschichte lebendig.
Der Schreibstil von Laurie Halse Anderson hat mich tief bewegt. Sie schreibt brutal ehrlich und zeigt einem deutlich, was psychische Erkrankungen mit einem Menschen anrichten. Die Sprache der Autorin ist lebhaft und hat mich damit an die Seiten gefesselt. Das Buch habe ich sehr schnell durchgelesen, da ich immer wieder wissen wollte, wie es weitergehen wird...
,,Wintermädchen‘‘ ist eine Geschichte, die schonungslos ehrlich davon berichtet, dass psychische Erkrankungen kein Kinderspiel sind. Die Autorin hat die Erkrankungen sehr gut dargestellt und oft habe ich mich beim Lesen verstanden gefühlt, da ich manchmal ähnliche Gedanken habe. Das war mein erstes Buch der Autorin und bestimmt auch nicht das letzte!
- Paolo Giordano
Die Einsamkeit der Primzahlen
(805)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAlice ist für ihren Vater ganz wichtig und sie hat tiefes Vertrauen in ihn. Das Einzige was sie stört, ist sein Wunsch, dass Skirennen fährt. Das tägliche Training ist für das junge Mädchen oft ein Graus und eigentlich möchte sie nur weg und da fährt sie dann eine Piste hinunter, die eigentlich gesperrt ist. Im Krankenhaus bekommt sie dann mit, dass sie nicht mehr Skifahren kann und ihr eines Bein nie wieder ganz heilen wird. Das Vertrauen zu ihrem Vater ist für immer weg und die tiefen Verletzungen sieht man an ihrem Bein. Ungefähr um die gleiche Zeit herum soll Mattia mit seiner Zwillingsschwester zu einer Geburtstagsfeier. Zum ersten mal sind sie eingeladen auf eine Kinderparty, denn eigentlich will niemand seine Schwester dabei haben. Mattia eigentlich auch nicht und lässt seine Schwester im Park zurück und seit dem Tag taucht sie dann nie wieder auf. Mattia zieht sich in seine Welt zurück und fängt an sich zu verletzen, denn die Narben auf der Haut spiegeln dann die in seiner Seele wieder. Auf der Schule lernen sich Alice und Mattia sieben Jahre später kennen. Jeder mit seinem Paket an Narben und Sorgen. Alice wird von ihren Freundinnen bedrängt Mattia auf einer Party zu küssen und Mattia war seit dem Verschwinden seiner Schwester nie wieder auf einer Party und lässt sich überreden hin zu gehen. Da lernen sich die Beiden richtig kennen und ihre Schicksale bringen sie näher, entfernen sie aber auch auf grausame Art und über viele Jahre hinweg ist es ein aufeinander Treffen, Abstoßen, Verstehen und Verletzen.
Ein großartiges Buch! Obwohl es viele Probleme, Schicksale und Verletzungen gibt, ist das Buch doch auch durch viel Hoffnung geprägt und es gibt wunderbare Beschreibungen, Sätze und Aussprüche.
- Alice Kuipers
Vor meinen Augen
(74)Aktuelle Rezension von: MyBookLifeKlappentext: 19 Minuten – und nichts ist mehr so, wie es war Das Haus kommt ihr zu groß vor, der Schultag zu lang, das Licht zu hell. Manchmal dreht sich alles und Sophies Hände werden schweißnass. Und was in aller Welt hat sie jemals mit Abigail verbunden? Ihre beste Freundin hat nur noch Partys und Jungs im Kopf und ist Sophie mit einem Mal furchtbar fremd. Verbunden fühlt sich Sophie dagegen mit der neuen Mitschülerin Rosa-Leigh. Sie schreibt Gedichte und genießt es, anders zu sein. Aber wie soll Sophie ihr näherkommen – ohne über den schrecklichen Tag zu reden? Den Tag, der alles veränderte ...
Poetisch und mit großer Sensibilität hat Alice Kuipers, Autorin des Bestsellers ›Sehen wir uns morgen?‹, Sophies Geschichte umgesetzt. Fast wie in einem Krimi, erfährt der Leser durch Sophies Tagebuch nur Stück für Stück die furchtbare Wahrheit.
Persönliche Meinung: Für mich gab es zu keinem Zeitpunkt Spannung oder etwas Unerwartetes. Die Geschichte startet schon ziemlich langweilig und wird mit der Zeit auch nicht besser. Der Schreibstil ist eigentlich ganz ok, aber inhaltlich passiert leider nichts. Das ist eigentlich schade, denn das Buch könnte sonst ziemlich gut die Message verbreiten, nach so einem Schicksalsschlag nicht den ganzen Kummer in sich selbst zu fressen, sondern sich anderen anzuvertrauen und mit jemandem zusammen den Kummer zu verarbeiten.
Diese wichtige Message geht hier etwas unter, bei dem ganzen Teenie Kram.
Sonst kann ich gar nicht viel mehr zu dem Buch sagen, da ja inhaltlich nicht gerade irgendetwas Spannendes vorkam.
Fazit: Eigentlich eine toll versteckte Nachricht, die leider nicht wirklich zur Geltung kommt in diesem sonst ziemlich langweiligen Buch.
- Bianca Schmidl
Frau Bodenschlampe
(35)Aktuelle Rezension von: dia78Das Buch "Frau Bodenschlampe - Abnehmen ist nichts für Mädchen" wurde von Bianca Schmidl verfasst und erschien 2018 im Verlag SchriftStella.
Die Autorin nimmt uns mit auf den Weg des Abnehmens. Witzig, satirisch und voller augenzwinkernder Momente werden wir durch das Buch geführt. Die Protagonisten sind gut dargestellt und man kann so manche Situation nachvollziehen und auch nachfühlen.
Die Wortwahl und der Sprachstil sind passend, sehr humorvoll und man kann sich passagenweise sehr gut hineinfühlen.
Jeder, der gerne Bücher mit Tiefgang, aber trotzdem mit einer gewissen Ironie gerne liest, der ist mit dem Buch bestens beraten.
- Charlotte Link
Das Haus der Schwestern
(824)Aktuelle Rezension von: slashmagazinLeider geht aus dem Klappentext nicht genügend hervor, dass es sich eher um einen historischen Roman als einen Krimi handelt. Trotzdem ist die Story ziemlich fesselnd beschrieben, aber im zweiten Teil flacht auch das eher ab. Die Erzählung aus zwei Zeiten ist eine nette Idee, manche Passagen und Erklärungen aber zu ausschweifend. Die Charaktere punkten bei mir am kräftigsten. Kurz: Wer einen fesselnden historischen Roman um Liebe und Selbstfindung eventuell zum Schluss noch ein bisschen Spannung lesen möchte, ist hiermit sehr gut bedient. Wer CHARLOTTE LINKS typische Spannungsromane sucht, sollte weitersuchen!
- Do van Ranst
Dünn
(13)Aktuelle Rezension von: RavenDas Buch "Dünn" von Do van Ranst ist 192 Seiten lang und beim Carlsen-Verlag als Hardcoverausgabe erschienen.
Die Leseseiten sind schön dick und das Cover finde ich sehr interessant und individuell. Die Buchqualität ist gut.
Im Buch geht es um Fee, die von zu Hause ausreißt um zuzunehmen, nachdem ihre Mutter verstorben ist und sie ihrem Vater dafür die Schuld gibt.
Das Buch fängt mitten im Geschehen an. Fee ist abgehauen, weil sie ihren Vater hasst und seine neue Lebensgefährtin, nachdem die Mutter gestorben ist. Fee gibt die Schuld am Tod ihrer Mutter dem Vater und mit ihrem Partner und ihrer besten Freundin hat sie sich auch noch gestritten. Also ist sie abgehauen. Sie will unbedingt zunehmen und isst unglaublich große Mengen für unheimlich viel Geld. Es erscheint als Befreiungsakt, Emanzipation und Auflehnung gegenüber dem Vater. In der Stadt begegnet sie seltsamen Menschen und einer Katze. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Täuschung. Mit dem Charakter von Fee konnte ich mich leider gar nicht identifizieren. Sie ist sehr naiv, leichtgläubig und begibt sich in Gefahr. Sie ist auch absolut auf sich selbst bezogen, in manchen Situationen total empathielos zB was die ausländische Freundin des Vaters betrifft und auch gegenüber Tieren, was mir absolut nicht gefiel. Ansonsten fand ich die Story aber sehr spannend. Die Geschichte ist unterteilt in 3 Abschnitte. Abschnitt 1 erzählt von ihrer Flucht, in Abschnitt 2 wird sie gefunden und Abschnitt 3 deckt dann die kompletten Zusammenhänge auf. Besonders das Ende ist sehr spannend, aufwühlend und überraschend. Das Buch erhält von mir 3,5 Sterne für eine sehr interessante Story zwischen Fiktion und Realität und einer absolut überraschenden Wendung.
Fazit: Individuelle Story mit sehr naiven Hauptcharakter, der mich nicht überzeugen konnte, aber mit einer absolut überraschenden Wendung. Eine Geschichte auf der Grenze der Realität und Täuschung! Sehr interessant! - Charlotte Link
Die Sünde der Engel
(433)Aktuelle Rezension von: DoraLupinIch lese sehr gerne Bücher von Charlotte Link, denn sie gehört zu meinen Lieblingsautorinnen und ihre Bücher stehen immer für psychologische Spannung und eine fesselnde Handlung.
Die Geschichte handelt von Janet Beerbaum, die alles für ihre Söhne tun würde. Die Zwillinge Maximilian und Mario, die sich gleichen wie ein Ei dem anderen, standen schon immer im Mittelpunkt ihres Lebens. Für sie hat Janet sogar einst auf ihre große Liebe verzichtet, um den Jungen die Familie und den Vater zu erhalten. Doch eine Tragödie erschütterte jäh das Leben aller Familienmitglieder ...
Maximilian, der die vergangenen sechs Jahre in einer psychiatrischen Klinik verbracht hat, steht kurz vor der Entlassung. Aber sein Vater Philipp weigert sich, den jungen Mann wieder in die Familie aufzunehmen. Verzweifelt fährt Janet nach London und flüchtet sich in die Arme ihres einstigen Liebhabers. Doch dann erreicht sie ein besorgter Anruf aus Deutschland: Mario ist mit seiner Freundin in die Provence gereist, um dort einen Urlaub zu zweit zu verbringen. Und Janet bricht Hals über Kopf nach Frankreich auf …Der Schreibstil war auch bei diesem Buch wieder unheimlich flüssig und locker zu lesen, dabei aber immer auch fesselnd und mitreißend. Das ganze Buch wurde sehr bildhaft und lebendig beschrieben!
Die Protagonisten mochte ich von Beginn an sehr, sie waren sympathisch und ich habe sie schnell ins Herz geschlossen. Auch die anderen Charaktere wurden sehr authentisch und gut beschrieben. In den Romanen von Charlotte Link findet immer viel zwischenmenschliches statt. Es geht weniger blutig zu, dafür sind ihre Bücher voll psychischer Spannung und leisem Entsetzen und Grusel, was mir persönlich auch viel mehr liegt als nur Brutalität ohne eine Handlung.
Das Ende war diesmal nicht ganz so überraschend für mich, aber wieder realistisch. Man hat immer das Gefühl ganz im Buch dabei zu sein als Leser.
Fazit: Ein spannendes Buch der Autorin, auch empfehlenswert aber nicht ihr bestes Werk! - Marnelle Tokio
Nichts leichter als das
(56)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDer Klappentext: „Es gibt wenig, was Marty in ihrem Leben noch im Griff hat. Dafür läuft einfach zu viel schief, vor allem zu Hause. Umso wichtiger ist die eine Sache, über die sie allein bestimmen kann: was sie isst, oder vielmehr, was sie nicht isst. Doch kurz vor dem Examen ist auch damit Schluss. Sie wird in eine Klinik eingewiesen. Diagnose: Magersucht.
Wütend und mit ätzendem Spott setzt Marty alles daran, wegzukommen von diesem Ort, an dem man sie mit Essen und guten Ratschlägen vollstopft. Aber sie muss bleiben, 241 Tage lang. Also kämpft sie – mit dem Personal und ihren Mitpatientinnen, mit jeder Mahlzeit und jedem Gramm. Mit ihren Eltern. Mit sich selbst. Und irgendwann – vielleicht – für ihre Zukunft.“
Bei diesem 288-seitigen Buch von Marnelle Tokio, das 2009 im Carlsen Verlag erschienen ist, habe ich mal wieder Lust auf etwas anspruchsvollere und schwere Kost gehabt (entgegen des Buchtitels). Hierbei handelt es sich zwar um ein Jugendbuch, aber die Thematik ist durchaus ernst zu nehmen.
In „Nichts leichter als das“ geht es um die 17-jährige Marty, die ein Leben voller Probleme führt. Ihre Eltern sind getrennt und geben ihr permanent für alles die Schuld, was schief läuft, ihr Vater kümmert sich nicht wirklich um sie, ihre Mutter ist dem Alkohol zum Opfer gefallen und Martys Freund hat sie knallhart abblitzen lassen. Es läuft nichts rund. Und dann kommt sie auf die wahnwitzige Idee, wenigstens eine Sache in ihrem Leben zu kontrollieren – nämlich ihr Gewicht. Sie hört auf zu essen. Ein Hilfeschrei. Doch als es dann Überhand nimmt und Marty nur noch ein Schatten ihrer selbst ist, wird sie auf Druck ihres Psychiaters hin in eine Klinik eingewiesen, die sie erst wieder verlassen darf, wenn sie ein bestimmtes Gewicht erreicht hat.
Das schmeckt Marty natürlich gar nicht. Sie macht sich nicht gerade viele Freunde mit ihrer herablassenden und ätzenden Art. Bis die kleine Lily in die Klinik kommt und sie eine wichtige Rolle in Martys Leben einnimmt.
Es gibt viele Ups & Downs für Marty während ihres Klinikaufenthaltes. Vor allem ihre Eltern setzen ihr arg zu, dass sie immer wieder den Mut verliert und darüber nachsinnt, sich das Leben zu nehmen.
Ich muss sagen, dass ich dieses Buch wirklich verschlungen habe, trotz, oder gerade wegen der Thematik. Magersucht ist eine Krankheit, die nicht zu unterschätzen ist. Betroffene und ihre Angehörigen müssen dann wirklich handeln, bevor es zu spät ist. Dieses Buch zeigt auf, was für Therapieansätze in dieser Klinik angewandt werden, um die Mädchen wieder zum Essen zu bewegen. Aber es wird auch von gegenseitigen „Wettbewerben“ gesprochen, die die Mädchen untereinander ausfechten. Sie messen sich nämlich darin, wer am wenigsten wiegt. Und das ist so extrem gefährlich. Aber Marty als Hauptprotagonistin macht wirklich eine starke Entwicklung durch. Sie hat es weiß Gott nicht leicht. Immer wieder legt sie sich entweder selbst Steine in den Weg oder ihre Eltern ziehen sie wieder so weit runter, dass sie gar nicht anders will, als sich nach dem Essen wieder im Bad einzuschließen, sich den Finger in den Hals zu stecken und Liegestütze zu machen, um das Gegessene wieder von den Hüften runter zu bekommen. Aber irgendwann fällt dann bei ihr der Groschen. Sie räumt auf in ihrem Leben und das ist der wichtigste Schritt für ihre Zukunft gewesen, die sie nicht gehabt hätte, wäre sie nicht in die Klinik eingewiesen worden.
Ich finde es sehr anschaulich, was Marnelle Tokio hier beschreibt. Es ist zwar schwere Kost aufgrund der ernstzunehmenden Thematik, aber trotzdem ganz im Jugendbuch-Stil geschrieben. Das hat mir wirklich gut gefallen. Das Buch hat auch durchaus seine Höhen und Tiefen. Man freut sich über jeden kleinen Fortschritt, den Marty macht, aber genauso fällt man auch mit ihr, wenn es gerade mal wieder überhaupt nicht gut läuft.
Ich musste aber durchaus schmunzeln über Martys „große Klappe“. Sie hat ja nun wirklich überhaupt keinen Hehl daraus gemacht, was sie von dieser Klinik und den Therapien hält. Und auch, wenn sie ziemlich aufmüpfig war, hat sie ihr Herz trotzdem am rechten Fleck.
Vor allem die Engelsgeduld der Krankenschwestern und -pfleger fand ich wirklich schon fast „heldenhaft“. Denn auch, wenn sie durchaus schon davon genervt waren, dass Marty sie immerzu lächerlich machen und überhaupt nicht ernst nehmen wollte, haben sie sie nie aufgegeben.
Von mir gibt es 🌟🌟🌟🌟🌟, denn dieses Buch war sehr schön für zwischendurch und auch, wenn mit einer „Magersucht“ eine recht schwierige Thematik angerissen wird, ist Marnelle Tokio hier ein tolles Jugendbuch gelungen. - Marya Hornbacher
Alice im Hungerland
(171)Aktuelle Rezension von: RavenDas Buch "Alice im Hungerland" von Marya Hornbacher ist 496 Seiten lang und ein Ullstein Taschenbuch.
Das Softcover hat eine mittelmäßige Qualität mit schönen dicken Leseseiten.
Im Buch Alice im Hungerland schreibt Marya ihre Geschichte von Kindheit bis heute und über ihr Leben mit Bulimie und Anorexie, sowie deren Folge- und Begleiterkrankungen.
Die Geschichte hat einen flüssigen Schreibstil, welcher die Buchseiten schnell dahinfliegen lässt. Viele Zitate sind enthalten von Alice im Wunderland, aber auch Persephone und weitere philosophische Zeilen, die mir große Freude bereitet haben und das Buch ganz besonders machen. Es werden in der Biographie zur Verständniß auch wissenschaftliche, medizinische und psychiatrische Aufsätze zitiert, die mich am Anfang etwas gestört haben und den Lesefluss stockten. Doch dann hat die Lebensgeschichte rasant an Fahrt aufgenommen und im teilweise schockierenden Maße wird die Essstörung ganz unromantisch und entglorifiziert dargestellt, wie sie nun einmal ist. Da wird aus der Freundin Ana (Anorexie) und Mia (Bulimie), ein Monster das man nicht mehr unter Kontrolle bringen kann. Teilweise konnte ich mich mit der Autorin vergleichen und Parallelen feststellen, aber in manchen Punkten war sie mir dann doch völlig fremd und lebte ganz fern von meiner Welt. Erbarmungslos schön schreibt Marya ihre Geschichte, die manchmal traumhaft anmutet, doch sich dann in die Hölle verwandelt. Immer mit einem Bein im Leben und im Tod, schwebend, nicht wissend wo man sich gerade hinbewegen soll. so kann man die Gefühle und Szenen beschreiben, die auf einen einprasseln während man die Zeilen liest. Authentisch und offen berichtet Marya aus ihrem Leben. Vielleicht kann es den ein oder anderen helfen und zum Umdenken bewegen und den Blick erweitern.
Fazit: Ein erbarmungsloser, authentischer Roman, mit philosophischen und medizinisch, wissenschaftlichen Inhalt, der wunderschönes Traumland und Höllenqual zugleich vermittelt und die Welt der Essstörungen offenbart. Absolut empfehlenswert für Betroffene und Menschen die sich in eine solche Welt hineindenken möchten! - Eva Lohmann
Acht Wochen verrückt
(185)Aktuelle Rezension von: Obst4Mila ist in ihrem Dasein „ver-rückt“ hat Depressionen und beginnender Burn-out - sie soll erst einmal 8 Wochen in eine Klinik die sich ihrer annimmt.
Ihr begegnen dort unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichsten Diagnosen und auch mir als Leser gibt es Einblick in diese Art Klinik.
Humorvoll, ergreifend und lehrreich erzählt Mila uns ihre Geschichte. Ein sehr gutes Buch - Lisa Gallauner
90-60-90 - tot
(11)Aktuelle Rezension von: michelle16Mein Po ist zu fett, genau wie meine Oberschenkel. Mit diesen Problemen beschäftigt sich die bildhübsche Lena für Monate. Ihr Plan: Abnehmen und zwar schnell. Anfangs sind es noch realistische Ziele doch mit neuen Hungermethoden und neuen Disziplinen werden ihre Gewichtsziele immer unrealistischer und immer gefährlicher für sie und ihren Körper. Doch das ist Lena kein bisschen bewusst, denn endlich wird sie in der Schule mal beachtet und sogar von dem angesagtesten Mädchen Jessica angesprochen, die eine traumhafte Figur hat und sogar als Model arbeitet. Natürlich möchte Lena da mithalten und hungert sich immer weiter runter, denn das Ziel der Clique ist es auf 35 Kilo zu kommen. Lena will nicht aufgeben und kämpft weiter zu den geplanten 40 Kilo, bis eine Tragödie passiert und sie langsam anfängt aufzuwachen und zu sehen, wie sehr sie ihrem Körper und ihr selber schadet.
Meine Meinung:
Das Buch war echt schnell zulesen und natürlich auch sehr interessant. Die Geschichte wurde aus Lenas Sicht geschrieben und man hatte als Leser direkt den ersten Eindruck in ihre Situation und auch in ihre Gefühlslage. Sie ist ein sehr starkes und tapferes Mädchen und lässt sich trotz des Stresses ihrer Eltern nicht unterkriegen und zieht ihr Ding weiter durch, was die Geschichte nochmal was spannender gemacht hat.
Ich fand die Geschichte sehr schockierend aber einerseits auch sehr intressant, denn anhand Lena konnte man sehen, was man alles aufgibt um das Zielgewicht zu erreichen, welches man sich wünscht. - Morgane Moncomble
Never Too Late
(202)Aktuelle Rezension von: Bookworld6Ich habe das Buch so gern gelesen. Die Charaktere, die Story, das Setting, alles hat mir unendlich gut gefallen. Beide Charaktere sind zusammen gewachsen und ich ha e es gern mitverfolgt, wie sie miteinander umgegangen sind. Der Schreibstil war ebenfalls großartig und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen.
- Christine Fehér
Dann bin ich eben weg
(340)Aktuelle Rezension von: Jacky1Ich war selbst nie magersüchtig, aber in einer Umgebung in der es viele Betroffene gab. Für Menschen die sich noch nie mit der Thematik auseinandergesetzt haben, ist es denke ich ein sehr schönes Buch, für alle anderen aber nicht. Die Geschichte ist recht oberflächlich erzählt. Ich hätte mir mehr Details gewünscht. Und an Betroffene die noch nicht recovered sind: das Buch enthält Gewichtsabgaben. Falls euch das triggered, nicht lesen.
Aus diesen Gründen 3 🌟. Besser als der Durchschnitt, aber mehr nicht. - Barbara Rieger
Friss oder stirb
(11)Aktuelle Rezension von: leselea…wobei die Bulimie eigentlich erst später dazukommt. Am Anfang sind es nur Fressattacken, das Übergeben ein natürlicher Reiz, wenn der Magen schließlich zu voll ist. Wie das mit dem Kotzen geht, weiß Anna lange Zeit nicht, ist aber immer gewillter, hinter dieses Geheimnis zu kommen. Denn es würde so vieles einfacher machen: die Kontrolle wäre zurück, das Völlegefühl weg, die Kalorien sowieso. Also lernt Anna, über viele Jahre. Mit 14 Jahren, mitten in der Pubertät, beginnt die Essstörung und begleitet sie ungefähr, bis sie 27 Jahre ist. Dazwischen gibt es manche gute Tage, an denen Liebe und therapeutische Begleitung helfen, und sehr viele schlechte Tage. Tage, an denen Anna immer weiter in die Spirale aus Fressen und Kotzen gelangt, in denen ihr Selbsthass grenzenlos wird, in denen sie sich Drogen und bedeutungslosem Sex hingibt, nur um irgendetwas zu spüren…
...sie kann doch nicht immer weiteressen und kotzen, fressen und kotzen, bis sie daran stirbt. (S. 202)
Barbara Riegers Roman Friss oder Stirb ist ein schmerzhafter Roman über eine langwährenden Essstörung, über eine Protagonistin, die sich vor Selbsthass schrittweise selber zerstört und in einem in vielerlei Hinsicht toxischen Umfeld gefangen ist. Da ist die reservierte Mutter, die von der Tochter verlangt, ähnlich gut zu funktionieren, wie sie es seit Jahren trotz Schicksalsschlägen tut; da sind die Freundinnen, die nie nein zu Partys mit Alkohol und Drogen sagen; da sind die vielen Männer, die sehen, dass Anna kaputt ist, denen schneller, unkomplizierter Sex aber vor Fürsorge und Mitgefühl geht. Es ist eine Geschichte, die nicht ohne Trigger-Warnung auskommt, denn sie ist heftig, sie ist nah, sie ist über den Großteil der knapp 220 Seiten hoffnungslos, bedrückend, abstoßend.
Dabei ist es zugleich eine Geschichte, die literarisch sehr gut gemacht ist. Barbara Rieger zeichnet die Krankheit als schleichenden Prozess, die schließlich überhandnimmt, ohne dass Anna es wirklich realisiert; in dem Moment, in dem sie zur Einsicht gelangt, ist es schon zu spät, die Krankheit ist zum Lebensmittelpunkt geworden. Ihre Sprache ist eindringlich, durchaus poetisch, und obwohl man merkt, dass jedes Wort mit Bedacht gewählt wurde, wirkt der Text nicht artifiziell, sondern authentisch, an der Figur. Besonders hervorzuheben ist der Rhythmus des Textes, der einen nicht nur mitreißt, sondern bei der Lektüre tatsächlich einpeitscht. So rasend wie der Stil ist während des Lesens der eigene Herzschlag, immer wieder braucht man Pausen, um dem Gefühl zu entkommen, gemeinsam mit Anna unterzugehen.
Der Selbsthass ist das Erste, was sie wieder fühlt, der Selbsthass ist der Grund, warum sie immer weiteressen muss, wenn sie einmal damit angefangen hat, tagelang, heimlich, bis sie irgendwann wieder aufhören, bis sie den Selbsthass aushalten und wieder von vorne anfangen kann zu leben. (S. 97)
Friss oder Stirb ist eines dieser Bücher, die ungemein wichtig sind und die man trotzdem nicht wirklich weiterempfehlen mag. Die Autorin schreibt gut und angemessen über das Thema, der Roman sensibilisiert und schafft es, Nähe aufzubauen, indem man Anna kapitelweise durch die 13 Jahre ihrer Krankheitsgeschichte begleitet. Dennoch ist es keine schöne Lektüre – und will das natürlich auch überhaupt nicht sein! Alle Zartbesaiteten sollten einen Bogen um den Roman machen; ich halte mich für eine Leserin, die einiges wegstecken kann, jedoch habe ich mir selten so sehr ein hoffnungsvolles Ende herbeigesehnt wie bei der Lektüre von Friss oder Stirb. Barbara Rieger konnte mich jedoch insgesamt und trotz kleiner Kritikpunkte (das abrupte Ende, die Verengung auf die Mutter als „die Böse“) auch mit ihrem zweiten Roman nach dem Debüt Bis ans Ende, Marie vollends überzeugen. Ich bin gespannt auf weitere radikale Geschichten aus der Feder der Autroin.
- Sarah Dessen
Just Listen
(331)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerFunkstille kann unerträglich sein.
Vorallem wenn dieser Funke Elend zwischen dir und einer besonderen Person steht. Ein Raum zwischeneinander voller ungesagter Wörter, verloren geglaubter Hoffnung, vergoldeten Chancen.
Und zufällig hörst du genau diese eine CD. Du erwartest viele gute Lieder. Doch genau das, was du hörst, schafft dir Platz für viel mehr als gute Lieder.
Erkenntnis.
Hoffnung.
Das, was du niemals erwartet hättest.
Also höre gut hin. Denn wie du hörst, hörst du nichts..."
- Durch das Buch lernte ich mit der Stille Freundschaft zu schließen. Kein Haufen Elend. Nein, sondern Medizin!
Eure Jecquella_Higgs :)