Bücher mit dem Tag "bürgerkrieg"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bürgerkrieg" gekennzeichnet haben.

518 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schatten des Windes (ISBN: 9783596512980)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Schatten des Windes

     (5.793)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Der Autor vermag wie kein zweiter eine spannende Geschichte zu erzählen. Diese Barcelona Tetralogie kann in der Reihenfolge beliebig gelesen werden. Es entsteht ein Gesamtkunstwerk, das je nach Lesereihenfolge und aktuellem Roman einen neuen Blickwinkel auf die Geschichte und seine Protagonisten wirft.

    Steht in den Top 5 meiner Lieblingsbücher!

  2. Cover des Buches Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn (ISBN: 9783751203746)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn

     (9.365)
    Aktuelle Rezension von: Bucherpalast

    Spoiler enthalten‼️‼️
    Ich muss sagen, Flammender Zorn war für mich ein toller Abschluss der Reihe, ich glaube in diesem Teil habe ich am meisten geweint. Aber es passiert so unglaublich viel. Die Revolution erreicht ihren Höhepunkt und die Rebellen nehmen Distrikt 2 und später auch das Kapitol für sich ein, bis sie gewonnen haben. Anstatt das ganze so grob zu besprechen möchte ich heute mit euch mal in die Details gehen. Die ich einfach unfassbar großartig und oft auch traurig zu gleich fand. Als erstes, das Peeta sich noch mal in Katniss neu verlieben musste war schrecklich und unglaublich zu gleich. Die ganze Zeit über schmerzte mein Herz, weil ich es einfach unfassbar fand wie sehr Peeta Katniss geliebt hat und das hat man ihm und auch ihr genommen. Katniss ihr Verschönerungsteam?! Omg! Das hatte mich so sehr geschockt und ist meiner Meinung nach, auch etwas was sie in den Film hätten einbringen sollen.
    Wie Finnick stirbt! Wieder mal musste ich weinen wie so oft bei dem Buch, das Buch hat Finnick für mich nochmal so viel Sympathischer gemacht und ihn dann so zu verlieren war einfach ein harter Schlag.
    Der Tod von Prim? Ich habe schrecklich geweint! Und damit auch der eingehende Verrat von Gale… natürlich es war kein direkter Verrat und auch sicher nicht seine Absicht. Schuld war wohl Coin, aber dennoch hat es sich wie ein Verrat angefühlt und er muss sich wohl auch irgendwie schuldig gefühlt haben. Immerhin war es seine Bombe die Prim getötet hat, obwohl er versprochen hat sie zu beschützen.
    Ebenfalls noch unglaublich gut fand ich das Katniss nicht Snow, sondern Coin umbringt. Katniss hatte jeden Grund, um Snow umzubringen, aber sie tat es nicht, wo ich denke das er seinen Teil dazu beigetragen hat, Tyrannen erkennen wohl andere Tyrannen. Den das hat wohl auch Katniss bemerkt das Coin keine Veränderung bringen würde, sondern den Spieß einfach umdrehen würde.
    Doch nun kommen wir zu meiner Lieblingssache, die sich durch die ganzen Bücher zieht: Die Beziehung zwischen Haymitch und Katniss! Jede Szene von ihnen hat mein Herz erwärmt, es war einfach zu süß, auch wenn es oft mal schrecklich traurig war. Haymitch war vom Beginn der Hungerspiele bis zum Ende der Revolution an ihrer Seite und hat sie unterstützt, wenn auch oft auf seiner schrägen Haymitch Art und Weise.
    Als Fazit kann ich nur sagen das meine Kinder eines Tages, Panem Fans werden ob sie wollen oder nicht, genauso wie bei Harry Potter.

  3. Cover des Buches Die Säulen der Erde (ISBN: 9783404178124)
    Ken Follett

    Die Säulen der Erde

     (6.179)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Das Buch von Ken Follett hat seit der Veröffentlichung Millionen Leser auf der ganzen Welt begeistert, aber es gibt eben auch Leser, denen das Buch gar nicht gefallen hat. Die Säulen der Erde ist ein mächtiger Historienroman, schon allein vom Umfang her. Es gibt großartige Momente und die Recherche ist echt brilliant und wortgewaltig umgesetzt und beschrieben. Aber, es gibt mir viel zu viele Längen und Schlachten werden oft so ausgeschlachtet, dass es einfach keinen Spaß mehr macht. Eine einzelne Kampfszene, muss ich nicht in epischer Breite darstellen, das ist Zeilen schinden in meinen Augen und bringt die Geschichte ins stocken und in keiner Weiße weiter. Es ist kein schlechtes Buch, aber es ist einfach viel zu lang und ausufernd. Eine Straffung hätte der Geschichte sehr gut getan, so ist es einfach nur durchwachsen.

  4. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 02 (ISBN: 9783442267811)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 02

     (1.981)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Nach dem ersten Band der Das Lied von Eis und Feuer Saga, war ich begeistert und fasziniert von dem Erzählstil von George R.R. Martin, obwohl diese mittelalterlichen Geschichten über Könige, Ritter und Kriege eigentlich nicht nach meinem Geschmack sind. Doch wenn es ein Autor schafft dir als Leser eine Welt, die dir vom Thema her nicht gefällt, doch so nahe zu bringen, dass du dich in der Schönheit der Erzählung fallen lassen kannst, dann ist es eine gigantische Leistung. 

    Band zwei - "Das Erbe von Winterfell" - fühlte sich wie eine größere Herausforderung für mich an. Der Krieg hat begonnen und die gesponnenen Intrigen aus dem ersten Band offenbaren sich auf grausamste Weise. Und dennoch gibt es weitere Überraschungen und Verrat, während die Starks von Winterfell versuchen die Ehre zu wahren. Doch wie sagte Cersei Lennister:

    "Wenn man das Spiel der Throne spielt, gewinnt man oder man stirbt." 


    George R.R. Martins Welt ist gigantisch und die Erzählung der Geschichte erfolgt immer noch aus den verschiedene Perspektiven von Ned, dem Lord von Winterfell und Hand des Königs Robert, seiner Frau Catelyn, seinen Töchtern Sansa und Arya, seinen Söhnen Bran und Jon. Auch Tyrion Lennisters Sichtweise würzt die Geschichte ausreichend mit dunklem Humor und Sarkasmus, während Daenerys Targaryen in einer anderen Welt zu leben scheint, die von Drachen und Magie erzählt und einem gnadenlosen Versprechen ihrer Mitstreiter ihr zu ihrem Geburtsrecht zu verhelfen. Nicht immer wissen diese Charaktere was wirklich an den anderen Orten in den sieben Königslanden passiert, meist sind es geflüsterte Gerüchte oder gesendete Raben, die zwar vom Ausgang eines Ereignisses berichten, selbst aber nicht ganz sicher wissen wie es dazu gekommen ist.

    Das Buchcover teilen sich die Häuser Stark und Lennister gleichermaßen. Während der Titel beinahe schon ein Spoiler ist, ziert der Leitsatz des Hauses Lennister - Hört mich brüllen - das Wappen auf dem Cover. Im ersten Band wurden die Lennisters hauptsächlich durch die Augen der Starks beschrieben und auch Tyrion Lennister - der als Zwerg in seiner Familie selbst nicht den höchsten Stellenwert einnimmt - hat das ein oder andere hämische Wort für seine Familie übrig, kann sich der Leser im zweiten Band selbst einen deutlich besseren Eindruck von diesem reichen und stolzen Haus machen. Lord Tywin, der sein Haus für den Krieg aufstellt, ist ein gnadenloser Mann auf dem Schlachtfeld, ein kühler Stratege, der auch nicht davor zurückschreckt seine eigene Familie in die Schranken zu weisen. Jaime Lennister, der Königsmörder, ist überheblich in seiner Kampfuniform und stets siegesgewiss - es gibt nichts, was er fürchtet. Und dann wäre da noch die Königin Cersei Lennister, die in einer Konfrontation mit Ned Stark nicht einmal mit der Wimper zuckt und die dunkelsten Geheimnisse ihr nur ein Lächeln abringen. Eiskalt, kalkuliert, so siegesgewiss wie ihr Zwilling Jaime in der Schlacht ist, scheint es nichts zu geben, was Cersei wirklich fürchtet. So ein Charakter kann nur faszinierend sein, egal ob man mit deren Ansichten überein stimmt oder nicht.

    In "Das Erbe von Winterfell" wird Neds Sohn Robb mit seinen vierzehn Jahren in die Verantwortung gezogen als Lord von Winterfell in der Abwesenheit seines Vaters für die Familie zur sorgen. Durch Catelyns Augen kann man als Leser die Geschehnisse verfolgen und gleichzeitig die Zerissenheit einer Mutter und einer Lady spüren. Robb ist ihr ältester Sohn und bereit alles zu tun um seinem Vater zu helfen und dem Hause Stark Ehre zu bereiten. Sie will ihn unterstützen und das er trotz seines Alters von den Lords akzeptiert wird, die er anführt, weshalb sie ihm nicht in die Pläne pfuschen will, doch gleichzeitig betet sie, dass Ned ihn nicht nur Ehre und Mut gelehrt hat. Ihr jüngerer Sohn Bran wird seit seinem Sturz, der ihn zum Krüppel gemacht hat, von seltsamen Träumen geplagt und eine Wildlings-Sklavin namens Osha, die die Starks im ersten Buch verschont haben, erzählt von den Anderen aus den Wäldern, von grausigen Geschichten, die sich seit tausenden von Jahren erzählt werden, die aber niemand glauben will. Sie sagt Robb sollte gen Norden reiten, denn dort würde der richtige Krieg lauern.

    Die Schwestern Sansa und Arya könnten unterschiedlicher nicht sein. Sansa ist verängstigt und trotzdem bereit das, was sie gelernt hat, umzusetzen: Lieb sein, lächeln, das tun, was man ihr sagt. Arya, die ein ganz anderes Gespür hat und bereit ist sich dem Kampf zu stellen, lauert und wartet auf ihre Gelegenheit.

    Jon, der trotz seiner vierzehn Jahre unbedingt zur Nachtwache auf die Mauer wollte, wird mit den Konsequenzen seiner Entscheidung konfrontiert. Einmal das Schwarz angelegt, gibt es kein zurück mehr. Keine Familie. 

    Trotz all der guten Eigenschaften, die einige dieser Charaktere zweifelsfrei haben, hat es auch der zweite Band nicht geschafft, dass ich einen von ihnen ins Herz geschlossen habe oder ich auf ihrem gewählten Weg mitgefiebert habe, dass sie ihr Ziel erreichen oder in Sicherheit sind. Nach wie vor hat es mir nur Tyrion Lennister mit seinem dunklen Humor und dem stets vorhandenden Spruch für jede Lebenslage auf den Lippen, wirklich angetan. Aber auch Daenerys Targaryen wächst mir langsam ans Herz, auch wenn ihre Geschichte so ganz anders wirkt als der Rest des Buches. Zwar werden die Targaryens immer wieder erwähnt - allen voran Daenerys Bruder Rhaegar - doch die Flucht vor dem Thronräuber, die Daenerys und ihren älterer Bruder Viserys in die freien Städte geführt hat, lässt sie zu einem fast unwesentlichen Teil am Rande der Geschichte werden. Für mich machen es die ganzen dothrakischen Namen und Ausdrücke nicht leicht. 

    Es sind die Untertöne der Geschichte, die mich am lesen halten und im zweiten Band deutlicher ausgeführt werden als im ersten und trotzdem noch nicht ganz greifbar sind. Die Toten mit den eisblauen Augen und das Feuer, dass in Daenerys glüht - magische Elemente, die in den weiteren Büchern hoffentlich deutlicher erklärt werden. 

    Fazit:

    "Das Erbe von Winterfell" ist langatmiger als sein Vorgänger und die erste Hälfte des Buches war ich manchmal, wenn z.B. zwischen Catelyns Kapitel noch drei andere Perspektiven lagen, gedanklich raus und musste wieder zurück zu Catelyns letzter Seite blättern um den Zusammenhang zu finden. Manchmal passierte kaum etwas nennenswertes und ich wurde mit Namen, Häusern und Allianzen bombadiert und erst in den Momenten als die einzelnen Schlachten ausführlich beschrieben wurden, ergab es einen Sinn wieso der beinahe langweilige Teil wichtig war. George R.R. Martin lässt den Leser ganz genau wissen welcher Charakter wichtig ist, doch das muss man als Leser selbst zwischen den Zeilen lesen. Es ist oft leicht, birgt aber auch gewisse Überraschungen, die das Lesen aufregend machen. 

    Der zweite Band macht deutlich, wie wichtig das mystische und magische in der "Das Lied von Eis und Feuer" Reihe ist und zeigt sich in grausiger und faszinierender Art und Weise. Zwar nur auf wenigen Seiten, weshalb ich nicht spoilern möchte, aber mit gewaltigen Auswirkungen und großen Hoffnungen auf die Fortsetzung. 

    Mir persönlich hat "Das Erbe von Winterfell" nicht ganz so zugesagt wie der erste Band. Viel Strategie, Politik und Kampfgetümmel. Es ist etwas ganz anderes so eine Geschichte verfilmt zu sehen, oder darüber zu lesen. Ohne die nötige Vorstellungskraft und den Willen sich auf das einzulassen, was man eventuell nicht mögen oder sogar abstoßend finden könnte, sollte man das Buch besser gar nicht erst in die Hand nehmen.

  5. Cover des Buches Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe (ISBN: 9783751203043)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe

     (8.884)
    Aktuelle Rezension von: Bucherpalast

    Ich liebe es! Ich fand die Filme schon unfassbar gut aber die Bücher schlagen das ganze tatsächlich nochmal! Es macht mich schon echt traurig das ich jetzt nur noch einen Teil hab und dann fertig bin mit der Reihe 🥺.
    Dieses Buch ist eindeutig etwas für dich, wenn du den ersten Teil gemocht hast und gerne wissen willst, wie es mit Peeta und Katniss weiter geht (ofc). Ich liebe das Buch fast so sehr, wie ich Teil 1 geliebt habe, aber eben nur fast. Es war echt großartig die Charaktere und vor allem auch die anderen Sieger endlich etwas kennen zu lernen, vor allem Haymitch!! Durch das Gewinnen der letzten Hungerspiele hat Katniss mehr erreicht als nur das Überleben von Peeta und ihr. Sie hat den Menschen Hoffnung gegeben, die Hoffnung ein besseres Leben zu führen. Den Funken, der das Feuer der Revolution entfachen wird. Was ich jedoch am besten an dem Buch finde ist wie widerlich die Menschen im Kapitol doch sind, die meines Erachtens auch sicher als Metapher für uns als Menschen stehen. Wie die Menschen im Kapitol tun die Menschen immer so wie als wären sei unglaublich schockiert, wenn sie etwas über hungernde, Naturkatastrophe usw. hören, doch die meisten tun nichts dagegen und interessieren sich nach ein paar Minuten nicht mehr dafür (das gilt natürlich nicht für alle Menschen, aber es gibt ja genügend). 

    Es gibt nur eigentlich eine Sache, die ich etwas schade fand in diesem Buch: Meines Erachtens hätten die Tribute mehr Zeit in der Arena verbringen sollen. Es ist allgemein bekannt das die Spiele zu dem Jubiläum immer etwas Besonderes ist. Dieses Jahr ist es sogar ein Jubel-Jubiläum, die 75ten Hungerspiele. Eine Arena mit Siegern und die Arena an sich war schon unfassbar! Da hätte man noch so viel machen können. Allein die Tatsache das das ganze an einem großen See spielt und dass sie die Schnattertölpel verwenden, für mich eindeutig dinge die sich gegen Katniss richten. Wasser bei einem Mädchen das immer in Flammen steht? Nicht gut. Die Schnattertölpel? Nochmal ein eindeutiger Schlag gegen Katniss und die Revolution, immer hin ist ihr Zeichen der Spottölpel. Ich bin mir sicher wir hätten noch einige Interessanten Sachen in der Arena erleben können, vor allem da mir die wirklichen Kämpfe etwas zu kurz kamen.
    Davon abgesehen, war es ein unfassbar gutes Buch und eine unglaubliche Fortsetzung. Die dich immer weiter in das innere von Panem zieht und dein Herz verschlingt.

  6. Cover des Buches Gläsernes Schwert (Die Farben des Blutes 2) (ISBN: 9783551317100)
    Victoria Aveyard

    Gläsernes Schwert (Die Farben des Blutes 2)

     (1.138)
    Aktuelle Rezension von: Bluejellow

    Kein Klappentext da zweiter Teil.

    Gläsernes Schwert hat dort angefangen, wo Band 1 aufgehört hat. Also wurde ich sofort wieder ins Geschehen geworfen und war kurzzeitig verwirrt, wo sich die Charaktere befinden. Doch nach ein paar Seiten Action kam dann endlich eine Ruhe Phase im Plot, sodasa ich endlich im Buch und bei den Charakteren ankommen konnte. Danach war ich wieder drin und konnte die durchgehend spannende Story genießen. Vor allem das Worldbuilding gefiel mir in diesem Teil sehr gut, da die Orte unterschiedlich waren und stets neue Plottwists hervorbrachten. Die Charakterentwicklungen gefallen mir ebenfalls sehr gut, vor allem bei Mare, da es bei ihr gut nachvollziehbar ist. Das Ende war wieder spannend und hat mich sehr überrascht. Das einzige was mich etwas störte waren die vielen neuen Charaktere und Namen, die ich selbst nach Ende des Teils nicht auseinander halten konnte. Doch ich freue mich schon auf Band 3 und bin gespannt welche Twists mich noch erwarten.

    ⭐️⭐️⭐️⭐️,5/ 5 Sterne

    Kennt ihr die Autorin?

    — Spoiler ab hier —

    Am besten von diesem Band gefielen mir die vielen neuen — und auch kreative — Fähigkeiten, wie die Manipulation von Geräuschen oder die Explosionsfähigkeit. Auch wenn ich es etwas merkwürdig finde, dass alle sich relativ direkt sich der Truppe angeschlossen haben, finde ich es super, dass die Leute psychisch darunter litten, dass sie töten mussten oder Tote sahen. Das machte die Geschichte und die Emotionen greifbarer. Doch durch die vielen Namen war ich sehr verwirrt. Jedoch frage ich mich, ob diese Namen nach dem Ende von diesem Band noch wichtig sein werden, da das Ende ja viele davon von Mare isoliert.

  7. Cover des Buches Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit (ISBN: 9783570309933)
    Veronica Roth

    Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit

     (3.684)
    Aktuelle Rezension von: Kaci

    "Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit" ist der zweite Teil der spannenden Trilogie von Veronica Roth. Als Fortsetzung von "Die Bestimmung" knüpft das Buch an die Ereignisse des ersten Bandes an und führt die Leser in eine dystopische Welt, in der Menschen nach ihren Fähigkeiten in verschiedene Fraktionen aufgeteilt werden.

    Leider muss ich sagen, dass ich "Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit" im Vergleich zum ersten Teil als etwas schwächer empfunden habe. Das Buch hatte einige Längen, die den Erzählfluss hemmten und die Spannung abflachen ließen. Obwohl die Grundidee und das Konzept der Fraktionen weiterhin faszinierend sind, hatte ich das Gefühl, dass sich die Geschichte in diesem Band etwas zu sehr in Details verlor. Zum Ende hin, wurde es aber wieder super spannend!

    In "Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit" setzt der Aufstand ein, nachdem die Ken mit den ferngesteuerten Ferox-Soldaten zahlreiche Altruan getötet haben. Tris, die Protagonistin, hat schwere Verluste erlitten und befindet sich nun mit Tobias bei den Amite, um Schutz zu suchen. Doch auch dort sind sie nicht sicher, da der Krieg zwischen den Fraktionen gerade erst begonnen hat. Tris steht erneut vor der Aufgabe, herauszufinden, wo sie hingehört, selbst wenn das bedeutet, sich gegen die Menschen zu stellen, die sie am meisten liebt.

    Obwohl das Buch einige Schwächen aufweist, bleibt die Geschichte insgesamt fesselnd und bietet interessante Einblicke in die dystopische Welt der Fraktionen. Fans des ersten Bandes werden sicherlich weiterhin an der Entwicklung der Charaktere und der Fortsetzung der Handlung interessiert sein. Ich persönlich hoffe, dass der dritte Band das Niveau des ersten Teils wieder erreicht und die Geschichte zu einem befriedigenden Abschluss führt.


  8. Cover des Buches Nachtzug nach Lissabon (ISBN: 9783442746248)
    Pascal Mercier

    Nachtzug nach Lissabon

     (1.374)
    Aktuelle Rezension von: nymphe--

    Wer träumt nicht mal einfach in einen Zug zu steigen und davon zu fahren? Alles aus seinem Leben hinter sich zu lassen?

    Für Raimund Gregorius ist dies nun kein Tagtraum mehr, als er mitten am Schultag das Gymnasium, in dem er als Lehrer für alte Sprachen arbeitete, verließ und nie wieder kam. Nachdem er einer jungen Portugiesin das Leben rettete, stieß er in einer Buchhandlung auf die Veröffentlichungen eines gewissen Amadeu Padro, dessen Aufzeichnungen und Gedanken Gregorius so sehr faszinierten, dass er den Nachtzug nach Lissabon nahm, um den Spuren des Autors zu folgen. 

    Der Sinn des Romans besteht schon in den Aufzeichnungen Padros, der seine Gedanken zu verschiedenen Stationen seines Lebens zu Papier brachte. Er war ein Feind des Kitsch, glaubte nicht an die Liebe, sondern nur an die Loyalität, welches das Einzige wäre, dass annähernd Bestand hätte. Er war kritisch und aufrichtig zu sich selbst, schonungslos aufrichtig, so dass einem der Roman vorkommt wie ein Essay.

    Versteht mich nicht falsch, Essays sind wunderbar und viele Dinge in Nachtzug nach Lissabon haben mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt, aber für jemanden, der auf Spannung steht, ist der Roman nichts.

    Zudem hat Nachtzug nach Lissabon für mich einige Probleme. Das erste ist der wesentlichste: Es ist kaum zu übersehen, dass Amadeu Padro der eigentliche Hauptcharakter des Romans ist. Nur kommt er kein einziges Mal vor und wird nur durch die Erinnerung andere oder seine Aufzeichnungen beschrieben. Eigentlich finde ich das Konzept sehr spannend. Doch verhält es sich hier ein wenig mit John Greens Eine wie Alaska und zwar wird hier mal wieder eine Person idealisiert und das Leiden dieser Person. Das geht mir inzwischen ziemlich auf die Nerven.

    Zunächst sieht niemand gut aus, wenn er leidet. Niemand sagt: "Gott, wie ist die Person tiefgründig!" Niemand wird sich wünschen, an ihrer Stelle zu sein, denn Leiden ist - tut mir leid, wenn ich das mal so drastisch sagen muss - nichts erstrebenswertes! Und es ist auch nicht ästhetisch. Ich weiß nicht, woher diese Illusion kommt. Vielleicht liegt es auch daran, dass es oft heißt Künstler würden ihre größten Werke im Schmerz vollbringen. Also wird Leiden für uns zu etwas, dass uns besonders macht, dass uns gut macht und uns Anerkennung bringt.

    Und das tat es auch bei Amadeu Padro. Sein Buch wurde vielleicht kein Bestseller, aber jeder Mensch, den Gregorius im Laufe des Buches traf, hat Amadeu angehimmelt und vergöttert und das wortwörtlich, obwohl er selbst so einsam war Das halte ich auch für problematisch und höchst unrealistisch. 

    Denn in Wahrheit leiden wir alle allein und wir wünschen uns zwar, dass irgendjemand auf uns blickt und uns dafür bewundert, aber das passiert in den wenigsten Fällen und es sollte auch nicht passieren. Man sollte Leute bewundern, die es geschafft haben, glücklich zu sein und sich selbst reflektieren und vergeben können. 

    Keine Person kann so toll sein und meist liegt die Verehrung einer Person nicht besonders an dieser Person, sondern eher an der, die sie verehrt. Menschen sind so, wie wir sie sehen und welche Personen uns was bedeuten, das liegt an uns.

    Hier kommen wir zum zweiten Problem und zwar Gregorius, der eigentliche Hauptcharakter oder zumindest Erzähler des Buches. Doch hier liegt das Problem, denn er ist weder noch. Man erfährt schon etwas über ihn und kann durch gewisse Handlungen auf sein Inneres schließen, doch im Endeffekt ist er nicht wichtig für die Handlung. Er erzählt Padros Geschichte nicht und wenn er mit Personen aus seinen Leben spricht, dann merkt man kaum, dass er anwesend ist und er spricht so gut wie nie. 

    Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum er das alles macht und warum er sein Leben verlässt. Denn seine Ambivalenz habe ich ihm nie ganz abgenommen, so wie sein Fernweh. Seine Handlungen sind mir so melodramatisch beschrieben, als das ich es ernst nehme könnte und für jemanden, der Kitsch hasst, ist der Roman fast zu romantisch. Denn es geht auch alles viel zu einfach. Natürlich hatte Gregorius auch keine Geldprobleme, sodass er wochenlang in verschiedenen Hotels wohnen und quasi von Genf und Lissabon pendeln konnte. Die Sprachbarriere war nie ein Problem. Entweder sprachen alle Französisch oder Gregorius konnte nach einen Kurs Portugiesisch schon ein Gespräch anfangen. Und Padros Texte konnte er natürlich auch einfach wie einen Lateintext übersetzen. 

    Obwohl Gregorius vielleicht kein Paul Varjak ist, gibt es doch eine Sache, die ihn für mich einfach unwichtig und sinnlos erscheinen ist und zwar, dass er nichts am Ende davon mitnimmt. Er verändert sich nicht durch die Gespräche mit den anderen. Das Leben von Padro verändert ihn nicht, außer dass er wahrscheinlich am Ende auch tot krank wird und wahrscheinlich genau so stirbt wie Amadeu Padro. Diese Spannung mit Gregorius "Schwindelanfällen" haben mich nicht gepackt und das offene Ende fand ich auch etwas zu gewollt. 

    Letztendlich führte Gregorius kein anderes Leben nach seinem Aufenthalt in Lissabon. Er kehrt zurück nach Bern und lässt sich dann in eine Klinik einweisen. 

    Ich hätte gern nochmal so einen abschließenden Epilog gehabt, indem erklärt wird, was Gregorius jetzt so macht, nachdem er diese Reise gemacht hat, denn so hatte das Buch am Ende keine Message und nichts, worauf irgendwas hinauslief.

    Und nochmal zum Schluss finde ich es auch sehr merkwürdig, dass das Erlebnis mit der Frau am Anfang, die von Brücke springen wollte und Gregorius diese Telefonnummer auf die Stirn schrieb. Das war nämlich das eigentliche Ereignis, was Gregorius zu seiner Reise bewegt hatte und es kam NIE wieder zur Sprache. Oder wenn nur so am Rande, was ich sehr schade finde. Es wäre cool gewesen, wenn Gregorius sie am Ende vlt nochmal angerufen hätte diese Nummer und vielleicht jemand aus Padros Leben abnahm. Das hätte den Bogen nochmal zurück gespannt. Es hätte auch irgendjemand ran gehen können.

    Erst dachte ich ja auch, Gregorius geht nach Portugal, um diese Frau zu finden, aber was soll's. Ich verstehe dann nur ihren Zweck in der Handlung nicht, denn so hätte man Gregorius auch anders aufs Buch stoßen können.


    Nachtzug nach Lissabon ist keines Falls ein schlechtes Buch, aber meines Erachtens vielleicht ein bisschen überbewertet und es handelt von Dingen, von denen ich mir wünschen würde, dass man auch mal über etwas anderes schreiben könnnte.



  9. Cover des Buches Das Geheimnis der Muse (ISBN: 9783458364047)
    Jessie Burton

    Das Geheimnis der Muse

     (139)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Das Geheimnis der Muse erzählt von zwei jungen Frauen, deren Leben durch ein Gemälde schicksalhaft miteinander verwoben sind: Olive, eine talentierte Malerin am Vorabend des Spanischen Bürgerkriegs, und Odelle, eine angehende Schriftstellerin im London der Swinging Sixties.


    Nicht nur um das besagte Gemälde rankt sich ein Geheimnis, auch um die Protagonistinnen.


    Das interessante der Geschichte liegt beim entdecken des Zusammenhangs der Zeitebenen rsp. der Personen. Flüssig und in einer einfachen Sprache geschrieben. Persönlich fehlte es mir aber etwas an Dramaturgie, Spannung.

  10. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 03 (ISBN: 9783442268221)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 03

     (1.582)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    George R.R. Martin hat mich mit seinem Schreibstil im ersten Band völlig in seinen Bann gezogen - obwohl ich kein Fan von Ritter- und Mittelaltergeschichten bin. Dafür bin ich ein großer Fan von Fantasy und auch wenn es eine gefühlte Ewigkeit dauert, bis diese Elemente in diesen Büchern deutlich in Erscheinung treten, bin ich über jeden Moment - so klein er auch sein mag - froh. Daenerys Targaryens drei kleine Drachen oder auch die Toten, die plötzlich wieder auferstehen - für den dritten Band hatte ich also große Hoffnungen. Zu schade nur, dass Daenerys nur sehr wenig vorkommt. Dafür wagt sich Jon Schnee mit seinen Brüdern von der Nachtwache in die alten Wälder hinter der Mauer und erinnert sich an düstere Geschichten, die ihm die Alte Nan immer erzählt hat. Auch Bran, dazu verdonnert als Krüppel in Winterfell zurück zu bleiben und Verbündete zu bewirten, während sich seine Geschwister in den Kampf stürzen, erinnert sich an viele dieser Geschichten und seine Träume sind zu mysteriös, als das er sich damit auseinander setzen will. Rickon, der Jüngste der Stark Kinder, scheint ebenfalls Träume zu haben. 


    Auch im dritten Band entfaltet sich die Geschichte an vielen Orten gleichzeitig und wird dem Leser durch mehrere Charakter-Perspektiven geschildert. Zu den bereits vertrauten Erzählungen durch Catelyn (durch deren Augen man am deutlichsten verfolgen kann, wie sich das Schlachtfeld vorbereitet), Jon (der sich mit der Nachtwache gegen Bedrohungen des Waldes stellt), Bran (der als Lord von Winterfell dazu verdonnert ist nur am Rande zu stehen), Arya (die mit weiteren Anwärtern für die Nachtwache auf gefährlichen Wegen unterwegs ist), Sansa (die um das Schöne in ihrem Leben trauert und gute Miene zum bösen Spiel macht) und Tyrion (der meisterlich die Figuren seiner Familie so stellt, dass er besseren Einfluss auf Geschehen haben kann) gesellen sich nun zwei weitere dazu: Ser Davos, ein ehemaliger Schmuggler, der Stannis Baratheon gegenüber loyal ist und ihm helfen will, seinen Rechtsanspruch auf den Thron seines verstorbenen Bruders Robert geltend zu machen, gibt tiefe Einblicke vom Leben auf Drachenstein und wie verbittert Stannis ist, dass sein Bruder Renly nicht nur die Heimat Sturmkap geerbt hat, sondern immer der beliebtere, jüngere Bruder war, während Stannis selbst von wenigen gemocht wird. Und Theon Graufreud, der bereits im ersten Band als Mündel von Ned Stark als jemand vorgestellt wurde, der vieles nicht so ernst nimmt, kehrt nach zehn Jahren auf die Eiseninseln zurück um seinen Vater als Unterstützer für Robb Stark und seinen Marsch gegen die Lennisters zu gewinnen. 

    Die beiden neuen Perspektiven bedeuten, dass sich zwei weitere Lager Kriegsbereit machen - sogar drei, da Stannis und Renly als Rivalen um den Thron das Haus Baratheon in zwei Lager spalten. Dieses Buch zu lesen, ist wie eine Schachpartie, bei der erst alle wichtigen Figuren in Stellung gebracht werden. 

    Ser Davos mag ein Schurke gewesen sein, doch er hat bereits einiges in seinem Leben gesehen, um zu wissen, dass alles seinen Preis hat. Und auch Maester Cressen, im Dienst von Stannis Baratheon, weiß, dass das Flüstern der roten Priesterin Melisandre ins Ohr seines Lords kein gutes Omen bedeutet.

    Theon Graufreud ist ein arroganter Mann von neunzehn Jahren, der seinen eigenen Triumph bereits plant, doch er war zehn Jahre fort, die Eisenmänner erkennen ihn nicht mehr. Auch die Beziehung zu seinem Vater ist schwierig und er hat ein völlig falsches Bild von seiner Schwester Asha, was zu einem recht interessanten ersten Wiedersehen führt. 

    Fazit:

    Dieser dritte Teil von Das Lied von Eis und Feuer hatte seine Höhen und Tiefen und was mir bisher so gut am Erzählstil gefallen hat, konnte mich diesmal etwas weniger begeistern, denn natürlich wartete man darauf, dass etwas passiert. Die Starks haben Gefangene, genauso wie die Lennisters und auch die Baratheon Brüder wirken bedrohlich. Stattdessen gibt es sehr lange, ausführliche Schilderungen wie Verbündete bewirtet werden, was es zu Essen gibt, welche Kleidung und Waffen jemand mit sich herumträgt. Das war dieses Mal etwas ermüdend zu lesen, doch auch hier muss ich den Hut vor diesem Autoren ziehen, denn nichts ist unwichtig und erneut muss man als Leser ein wenig zwischen den Zeilen lesen was so mancher Gedanke über einen anderen Charakter bedeutet - ob sich aus Loyalität vielleicht sogar plötzlich eine Feindschaft entwickelt. Und ob ein Charakter, der vielleicht bisher wenige Sätze gesprochen hat und kaum vorgekommen ist, den Schlüssel zu einer größerer Entdeckung in den Händen hält. Das ist einfach faszinierend. 


    "Der Thron der sieben Königreiche" ist eine etwas langsamere Fortsetzung und trotzdem für manche Charaktere vollgepackt mit Angst, Heldenmut und Tatendrang, während andere noch ein wenig herumtapsen und ihren Platz in der Welt suchen.

  11. Cover des Buches Das Spiel des Engels (ISBN: 9783596512645)
    Carlos Ruiz Zafón

    Das Spiel des Engels

     (1.388)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Der Autor vermag wie kein zweiter eine spannende Geschichte zu erzählen. Diese Barcelona Tetralogie kann in der Reihenfolge beliebig gelesen werden. Es entsteht ein Gesamtkunstwerk, das je nach Lesereihenfolge und aktuellem Roman einen neuen Blickwinkel auf die Geschichte und seine Protagonisten wirft.

    Steht in den Top 5 meiner Lieblingsbücher!

  12. Cover des Buches Der Ruf der Trommel (ISBN: 9783426518267)
    Diana Gabaldon

    Der Ruf der Trommel

     (899)
    Aktuelle Rezension von: Moelli116

    Die Fortführung der Geschichte von Claire ist hier wieder sehr gelungen. Sie erleben viele Abendteuer die spannend erzählt sind. 

    Ich finde den Teil der Geschichte über die Tochter Brianna teilweise etwas langatmig. Leider ist das Verhältnis zwischen Brianna und Roger zu sehr eine Kopie von Claire und Jamie. 

  13. Cover des Buches Die Frauen von La Principal (ISBN: 9783458362579)
    Lluís Llach

    Die Frauen von La Principal

     (91)
    Aktuelle Rezension von: nati51

    Das Buch beginnt im Jahr 1940, kurz nach dem der Bürgerkrieg überstanden ist und Franco in Spanien die Macht übernommen hat. Vor vier Jahren wurde vor der Tür von La Principal in einem Sack der ermordete Vorarbeiter des Weingutes gefunden. Durch die Kriegswirren wurde dieser Fall nicht weiter untersucht, doch nun hat sich Inspektor Lluis Recader, ein Liebhaber der Bücher von Agatha Christie, dieses Falles angenommen. Er stattet dem Weingut La Principal einen Besuch ab und drängt die alte Hausbedienstete Ursula ihm Informationen zur Familie zu geben. Nach dem die Reblaus die Weinstöcke im Jahr 1893 befallen hat, zieht Vater Roderich mit seinen vier Söhnen nach Barcelona und lässt seine Tochter Maria auf dem Weingut zurück. Sie hadert mit ihrem Schicksal. Doch als der Vater stirbt und sie La Principal erhält, findet sie einen Weg mit viel Mut das Weingut wieder aufzubauen. Maria steigt zu einer mächtigen Frau auf und wird von allen nur die Alte genannt. Ihre Nachfolge tritt ihre Tochter Maria an, die Senyora, die auch eine schwere Bürde zu tragen hat.

    Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist ein vielschichtiger Roman, der eine historische Handlung mit dem damaligen Zeitgeschehen verknüpft, eine Mordtat aufklärt und eine Familiensaga, die bis in die heutige Zeit reicht, in der Maria Costa die Leitung des Weingutes hat. Zu Beginn habe ich mich etwas schwer getan, da die Hauptprotagonisten alle Maria heißen und bei Rückblenden war nicht immer gleich erkennbar, um welche Maria es sich handelt, obwohl in den Kapitelüberschriften immer Jahreszahlen angegeben waren. 

    Der katalanische Schriftsteller Lluis Llach hat einen klaren Erzählstil, den ich als sehr anspruchsvoll empfinde, der aber auch an einigen Stellen mit feinem Humor durchsetzt ist. Erstaunlich finde ich, dass ein männlicher Schriftsteller ein Gefühl für starke Frauen empfinden kann, die ihrer Zeit weit voraus waren. Es dürfte nicht leicht gewesen sein, sich als Frau in einem männlichen Umfeld zu behaupten, um das Weingut La Principal zu retten. Am Ende bleibt für mich aber noch eine Frage offen, die ich nicht nachvollziehen konnte. Weshalb wurden im Jahr 1940 alle Weinstöcke herausgerissen?

  14. Cover des Buches Der dunkle Weg (ISBN: 9783453357990)
    Susanne Goga

    Der dunkle Weg

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ida stammt aus einer wohlhabenden Familie in Hamburg. Ihr fehlt es an nichts, doch nach einem Kunststudium in London, fühlt sich ihr altes Zuhause fremd an. Die Ansichten und Gesellschaftsvorstellungen ihrer Eltern engen sie ein und der Wunsch nach der einmal erfahrenen Freiheit lässt sie nicht mehr los. Unter dem Vorwand eine alte Freundin in Irland zu besuchen, macht sich Ida, trotz des Unmutes ihrer Eltern, erneut auf den Weg, wohl wissend, dass sie nicht so bald mehr nach Hamburg zurückkehren wird. In Irland angekommen, schafft es Ida schnell, mit ihrem Talent als Malerin und der Hilfe ihrer Freundin, Kontakte zu knüpfen und sich ein eigenes Leben aufzubauen. Doch  Irland steht kurz vor einer Revolution und möchte damit die Unabhängigkeit Englands erreichen. Auf dem Festland steht der erste Weltkrieg kurz bevor. Jetzt muss Ida zeigen, wie stark und unabhängig sie wirklich sein kann.

    Idas Geschichte basiert auf einer realen Begebenheit. Viele ihrer Freunde in dem Buch, waren bekannte Persönlichkeiten in der Geschichte Irlands. Die Autorin hat es wunderbar geschafft diesen Menschen erneut eine Persönlichkeit zu geben.  Ihre einzelnen Schicksale kommen sehr gut hervor und man fühlt mit jeden Einzelnen mit. Der fiktive Charakter Ida ist ebenfalls  sehr glaubwürdig und passt sich sehr gut in die Gruppe realer Charaktere ein. Ohne, dass übertrieben darauf hingewiesen wird, wirkt Ida als eine starke, aber dabei auch so ruhige Frau, die man einfach sympathisch finden muss.

    Die Handlung des Romans umfasst im Grunde die Lebensgeschichte Idas und wir begleiten sie dabei über die Jahre hinweg, bei Höhen und Tiefen und ihrem eigenen persönlichen Glück. Wir erfahren zudem viel über ihren Einsatz für Hilfsbedürftige und damit ihren Wertvorstellungen, die nicht immer zur damaligen Zeit gepasst haben. Die politische Revolution tritt dabei allerdings etwas in den Hintergrund, was mein einziger Kritikpunkt an dem Roman ist. Ich hätte gerne noch mehr Details oder Hintergrundinformationen erhalten, um ein besseres Gefühl für die Stimmung im ganzen Land zu bekommen. Natürlich wird immer wieder von Aufständen berichtet und bei dem ein oder anderen Protest ist man, durch Ida, am Rande dabei, jedoch fehlt, meiner Meinung nach, ein bisschen die geschichtliche Grundlage.

    Abgesehen von diesem kleinen Negativpunkt, hat mir „Der dunkle Weg“ aber sehr gut gefallen und die Autorin konnte mich damit erneut von einem ihrer Romane überzeugen. Wer, wie ich, Freude an gut recherchierten, bodenständigen und vielseitigen Romanen hat, der trifft mit diesem Buch eine gute Wahl.

  15. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 04 (ISBN: 9783442268214)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 04

     (1.345)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Auch wenn es im vierten Band der Das Lied von Eis und Feuer Reihe etwas turbulenter zugeht und einige Schlachten offen ausgetragen werden, stolpert "Die Saat des goldenen Löwen" in ein paar Kapiteln über zu viel Langatmigkeit und auch wenn dem Leser erneut die schönsten Farben beschrieben werden, wenn es um Kleidung, Umgebungen oder Festessen geht, zerrte es oft an meiner Geduld, da einige Seiten vergingen, bis wieder etwas interessantes passierte. Doch wie zuvor in den anderen Bänden muss man auch dieses Buch genau zwischen den Zeilen lesen um Loyalitäten und Gefahren zu erahnen. Da dies nun das vierte Buch ist, was ich von diesem Autoren lese und mich sein faszinierender Schreibstil bereits mehrfach begeistern und überraschen konnte, bin ich an einem Punkt, wo mir wieder deutlich wird, wie wenig ich Rittergeschichten und Schlachtgetümmel mag. Die erste Hälfte des Buches zog sich wie Kaugummi und manchmal dachte ich daran einfach zu vergessen, dass die Folgebände bereits in meinem Regal stehen. Nach ein paar Tagen Lesepause musste ich mir zwar ein paar meiner markierten Zeilen in Erinnerung rufen um wieder in die Geschichte reinzukommen, aber die zweite Hälfte bin ich dran geblieben. 

    Der Krieg ist offen zwischen den Baratheon Brüdern und den Lennisters auf dem Thron ausgebrochen und es gibt einige Überraschungen und Wendungen je länger sich die einzelnden Schlachten ziehen. Catelyn Stark nimmt weniger Raum in diesem Buch ein, diesen nutzt sie jedoch sehr gut um zwischen ihrem Sohn Robb - dem König des Nordens und den Baratheon Brüdern Stannis und Renly zu vermitteln. Alle sollen an einem Strang gegen die Lennisters ziehen, doch beide Brüder wollen den Thron für sich. Würde man den Namen Robb Stark nicht durch Erzählungen seiner Feinde hören, wüsste man als Leser kaum etwas über seinen Fortschritt, da man ihn nur durch die Augen seiner Mutter sieht, die sich nun an anderen Orten aufhält und die Götter um Weisheit und Gnade für ihre Familie anfleht. Nachrichten aus Winterfell verheißen allerdings nichts gutes, denn ausgerechnet Theon Graufreud hat sich mit seinen Eisenmännern die Burg unter den Nagel gerissen und nennt sich selbst Lord von Winterfell. 

    Währendessen ist Arya in Harrenhal unter der Herrschaft der Lennisters als einfache Dienstmagd mit anderem Namen so sicher, wie sie es selbst schafft sich aus Ärger rauszuhalten und Arya wäre nicht Arya, wenn sie nicht ihren eigenen Weg mit eisernem Willen verfolgt. Sie bekommt einige Nachrichten vom Schlachtfeld mit, denn niemand kümmert sich um ihre Anwesenheit.

    Sansa ergeht es in Königsmund noch immer schlecht und sie hat einiges auszuhalten. Auch wenn ich ihren Charakter nicht mag, ist es wichtig für sie solange Gute Miene zum bösen Spiel zu machen, wie sie überleben will. Außgerechnet der Gnom Tyrion Lennister und sogar der Bluthund Sandor Clegane scheinen es nicht so schlecht mit ihr zu meinen, wie der Rest der Lennisters. 

    Es ist ein Spiel um den Thron, was aber nicht bedeutete, dass Verbündete nicht auch gegeneinander spielen können. Besonders zwischen Cersei und Tyrion gibt es ein mentales Kräftemessen nach dem nächsten und da Cersei und Tyrion für mich die interessantesten Charaktere dieser Reihe sind, habe ich Tyrions Kapitel am liebsten gelesen. Spitzfindig und manchmal verspielt lüstern, aber stets mit viel Sarkasmus auf der Zunge, ist es Tyrion, der dem Leser von allen Charakteren den besten Einblick über Lug und Trug verschafft. Welchem Charakter kann man am wenigsten vertrauen? Wer würde wen für ein Goldstück verraten? Auch Tyrions näherer Kontakt zu anderen Mitgliedern des königlichen Rates wie Varys und Kleinfinger, die beide ausgezeichnet über Tätigkeiten im Roten Bergfried und außerhalb Bescheid wissen, ist stets ein intellektuelles Duell. Wer zu viel der falschen Person verrät, könnte vielleicht der nächste sein, der aufgespießt auf den Turmmauern endet. Diese Art der Kampfführung ist so gut mit schwarzem Humor unterlegt, dass es deutlich mehr Spaß macht als den seitenlangen Schlachten zu folgen, bei denen so viele (unwichtige) Namen genannt werden, dass einem als Leser schnell schwindelig werden kann.

    Jon Schnee, der immer Lord Ned Starks Bastard sein wird und an dieser Tatsache mehr als nur einmal beurteilt wird, zieht mit einigen Brüdern der Nachtwache durch die Wälder um die Gefahr der Wildlinge rund um Manke Rayder einschätzen zu können und zum ersten Mal erfährt man als Leser mehr über den gefährlichen Anführer und wo er herkam. 

    Die Magie, die in diesem vierten Buch immer stärker und deutlicher vorkommt, begleitet nicht nur Jon durch die eisigen Wälder, sondern auch Daenerys Targaryen weit weg in den wärmeren freien Städten, begleitet von ihrem treuen Ritter Ser Jorah Mormont und den dothrakischen Soldaten, die ihr nach dem Tod Khal Drogos die Treue geschworen haben. Ihre drei Drachen sind für viele eine Attraktion und Daenerys ist immer offener der Konfrontation mit Menschen ausgesetzt, die ihr alles versprechen würden um in der Gunst der Mutter der Drachen zu stehen. Doch Magie hat einen hohen Preis und Daenerys geplante Reise nach Westeros um ihren Thron einzufordern, ist voller magischer Tücken und der Frage, wie sie es über das Meer schaffen soll. 

    Fazit:

    "Die Saat des goldenen Löwen" hat sich einige Zeit gelassen, mich abzuholen und mir das lesen nicht immer leicht gemacht, doch die Magie - das Element, dass meine Faszination für George R.R. Martins Bücher ausmacht - wird stärker und auch wenn immer wieder in wunderschönen, rätselhaften Worten von Ereignissen gesprochen wird, bei denen man nie weiß, ob sie wirklich passiert sind oder noch passieren werden, haben sie genug Kraft den Leser davon zu überzeugen, sich auf das Unbekannte einzulassen. 

    Das Lied von Eis und Feuer ist genauso wie es sein soll: Feurige Begierde auf das Wissen und eisige Angst vor dem Kommenden.

  16. Cover des Buches Drachenläufer (ISBN: 9783596522682)
    Khaled Hosseini

    Drachenläufer

     (2.007)
    Aktuelle Rezension von: YvetteH

    Kurzrezension:

    Obwohl das Buch sehr viele positive Kritiken bekommen hat, konnte es mich nicht ganz überzeugen.

    Am Anfang wurde es nach kurzer Zeit echt zäh und ich habe ernsthaft überlegt, es abzubrechen. Ab der Mitte wurde es deutlich spannender und hat mich auch bewegt. Die Zufälle (auch wenn in Afghanistan daran geglaubt wird) waren mir einfach zu viel und zu konstruiert.

    Alles in allem, konnte mich das Buch nicht ganz abholen, aber man kann einiges lernen über die afghanische Kultur.

  17. Cover des Buches Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe (ISBN: 9783453529090)
    Kami Garcia

    Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe

     (1.036)
    Aktuelle Rezension von: Rosalynn

    Wenn man den Film zuerst gesehen hat und ndanach wissen will wie es weitergeht, dann ist es weniger "langweilig" als es teilweise aufgefasst wird. Man muss an manchen Stellen sehr genau aufpassen, jedoch vergehen auch Seiten ohne wichtigen Inhalt. Es werden viele Dinge erklärt die in den späteren Büchern wichtig werden, was, wenn man diese nicht ließt, als unnötig erscheint. Es wird sich an manchen Stellen sehr auf Dinge konzentriert die für den Leser als unwichtiger scheinen als ein anderer Handlungsstrang. Manche Dinge werden nicht zu Ende erklärt, andere dafür zu ausführlich. Das Gleichgewicht ist nicht gut gefunden, jedoch, wenn die Geschichte einen einmal richtig packt, dann will man auch weiterlesen, so anstrengend es auch sein kann. Die weiteren Bände ziehen sich weniger und sind es wert gelesen zu werden.

  18. Cover des Buches Hundert Jahre Einsamkeit (ISBN: 9783462050219)
    Gabriel García Márquez

    Hundert Jahre Einsamkeit

     (550)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Die Sprache des Autors ist wunderschön, aber ich habe mich das komplette Buch (und das hat viele Seiten) durchkämpfen müssen. Zeitsprünge, wechselnde Charaktere, die abgehobene Geschichte... dieses Buch ist nicht für Jedermann, man braucht schon ein Faible und viel Sinn für diese Art fantastischer südamerikanischer Literatur.

  19. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 05 (ISBN: 9783442268467)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 05

     (1.154)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    George R.R. Martin macht auch im fünften Band das, was er am besten kann: Chaos darüber stiften welche Charaktere ihren Verbündeten am meisten vertrauen, und welche sich abwenden und plötzlich zum Feind werden können. Wieder einmal belegt er, dass er ein Meister darin ist, die Tiefe seiner Charaktere in Momenten zu offenbaren, die dem Leser die Sprache verschlagen, die vergangene Ereignisse in ein neues Licht rücken und man Sympathien zu Charakteren findet, die vorher vielleicht nicht ganz oder gar nicht da waren. Prominentestes Beispiel: Jaime Lennister, den der Leser nun aus völlig neuer Perspektive kennen lernt.


    Der Prolog erzählt von ein paar Männern der Nachtwache, die ihre eigene Haut retten wollen und bereit sind ihre Brüder niederzumetzeln. Denn Lord Kommandant Mormonts Entscheidung weiterhin nach den Vermissten Brüdern, darunter Jon Schnee's Onkel Benjen Stark, zu suchen, bedeutet, sich auch den Wildlingen entgegen zu stellen, die mit etwa dreißigtausend Mann weit in der Überzahl sind. Angeführt von Chett, der eine ganz besondere Rache für Samwell Tarly geplant hat, weil dieser ihm seinen Posten bei Maester Aemon weggeschnappt hatte, entscheiden sich einige Wenige lieber dafür zu desertieren und damit das nicht mit einem Todesurteil wegen Hochverrats endet, wollen sie ihre Brüder töten, alleine zur Schwarzen Festung zurückkehren und die Gefallenen als Opfer der Wildlinge ausgeben. Bevor es jedoch dazu kommt, erklingen drei Hornstöße, die seit tausenden von Jahren keiner mehr gehört hat: Die Anderen kommen. 

    Der Erzählstil aus den vergangen Büchern, setzt sich auch in Band fünf fort und die Geschichte springt von Ort zu Ort, was erwartungsgemäß manchmal frustrierend sein kann, denn auch wenn sich Gerüchte über Geschehnisse schnell verbreiten, weiß man als Leser viel mehr über die Wahrheit und muss zwangsläufig mit ansehen, wie einzelnde Charaktere mit den Nachrichten umgehen, die nur halb wahr, völlig gelogen oder aus dem Zusammenhang gerissen sind. 

    Die Fronten sind weiterhin gleich: In Königsmund regieren die Lennisters, die sehr mit sich selbst beschäftigt sind. Tyrion ist nach der Schlacht auf dem Schwarzwasser noch schwer angeschlagen und entstellt und sein Vater Tywin hat seinen Platz als Hand des Königs eingenommen. Der Rat des Königs hat sich um einige neue Spieler erweitert und Tyrion muss herausfinden, wem er noch vertrauen kann und wem nicht, denn er ist sich sicher, dass seine Schwester, Königin Cersei, dafür verantwortlich ist, dass sich Ser Mandon in der Schlacht plötzlich gegen ihn gewendet hat, jedoch von Knappe Podrick getötet werden konnte, bevor es Tyrion noch schlimmer erwischte. Die Stadt hasst ihn, obwohl er es war, der den entscheidenen Teil der Schlacht mit der brennenden Kette in Gang gesetzt und selbst in den Kampf gezogen ist, während sich einige andere feige aus dem Staub gemacht haben. Doch als neuer Meister der Münze, wird Tyrion nun noch mehr vom Gemeinen Volk gehasst, während die Tyrells von Rosengarten, dessen Tochter Margaery (und Renly Baratheons Witwe) nun Joffrey heiraten soll, den zuvor von ihnen versperrten Handelsweg wieder öffnen und das Volk mit Speis und Trank zufrieden stellen.

    Da Tyrion einer meiner Lieblingscharaktere ist, einfach weil er durch seinen witzigen Humor jede ernste Situation verändern kann, war es nicht leicht zu lesen, wie sehr er von allen verachtet wird, allen voran von seinem eigenen Vater, der ihm - auf das Erbe Casterlysteins angesprochen - frei ins Gesicht sagt, wenn er könnte, würde er seine Vaterschaft anfechten. 

    Ein weiterer großer Fokus legt sich auf Jaime Lennister, der als Gefangener der Tullys in einem Kerker in Schnellwasser beginnt, wo er von Brienne von Tarth - der ehemaligen Ritterin von Renlys Königsgarde - und seinem Vetter Ser Cleos Frey befreit wird. Brienne ist in seinen Augen nervtötend mit ihrem Eid gegenüber Catelyn, dass sie ihn sicher nach Königsmund bringen soll, im Austausch gegen Sansa und Arya. Brienne ist in seinen Augen hässlich, störrisch und stur, er erkennt aber auch ihren Wert, als sie sich fast im Alleingang durch clevere Taktik des Verfolgerschiffes der Tullys entledigt, was ihn davon abhält sie bei der erstbesten Gelegenheit der Strömung des Wassers zu überlassen. Sie sind ein ungleiches Paar, trotzdem sind ihre Dialoge beinahe witzig und Jaime hat zwar diese arrogante Art, die mir bisher nicht gefallen hat, doch Brienne scheint etwas in ihm auszulösen, dass er selbst nicht versteht und das ein wenig Ehrlichkeit unter der herablassenden Art des Königsmörders hervorlockt. Und selbst in der schlimmsten Situation - umgeben von den schlimmsten Söldnern -  behält er einen klaren Kopf und seine geschickten Worte helfen auch Brienne, nicht tiefer ins Verderben zu geraten. 

    Später erfährt der Leser wieso Jaime seinen Eid als Ritter der Königsgarde gebrochen hat und nicht nur Brienne ist davon berührt, sondern auch mein Verständnis von Jaime hat sich geändert. Im ersten Band schubste er - um das Geheimnis seiner Beziehung zu seiner eigene Schwester zu wahren - Bran von einem Turm, doch jetzt, nach Band fünf, ergibt sich ein neues Bild, eines, was mir als Leser verständlicher macht, wie Jaime zu Cersei steht und warum. Auf diese Auflösung warte ich schon etwas länger und ich wurde nicht enttäuscht.

    Jaimes Flucht bedeutet für Catelyn, dass sie sich ihrer Strafe stellen muss, doch sie bereut es nicht, wenn sie dafür nur Sansa und Arya wiederbekommt. Ein paar wenige begegnen ihr mit Milde, weil sie denken Cat hätte über einen schlimmen Verlust den Verstand verloren, weshalb die Männer bis zu Robbs Eintreffen nicht zu schwer über sie richten wollen. Doch Robb bringt seine eigene Schuld mit nach Schnellwasser, wo er seiner Mutter erklären muss, wieso er ein gegebendes Versprechen nicht halten kann. Catelyns Kapitel waren immer eine gute Mischung zwischen Pflichtgefühl als Mutter des Königs und eben als Mutter eines fünfzehnjährigen, der nun erwachsen sein und schwere Entscheidungen fällen muss. Ich fand ihre Sicht auf den Krieg und wie er geführt wird - und wie sie ihn am liebsten führen würde - immer eine gute Ergänzung zu all dem Blutvergießen der Männer, denn der Einblick einer Mutter geht immer tiefer. 

    Nicht jeder ist mit Catelyns Befreiung des Königsmörders einverstanden und so entstehen weitere Konflikte mit Verbündeten, die Familienmitglieder durch die Lennisters verloren haben. Robb hat schwierige Entscheidungen zu treffen und verliert Verbündete und man erkennt so viel von Neds Ehre in ihm, dass es beinahe schon frustrierend ist. 

    Arya Stark ist zusammen mit Gendry und Heiße Pastete auf der Flucht aus Harrenhal, der als einziger nicht weiß, wer Arya wirklich ist. Sie treffen dort auf Vagabunden und einen erkennt Arya voller Vorfreude als Harwin, den Stallburschen aus Winterfell, der prompt allen Anwesenden ihre Identität offenbart, was dazu führt, dass die Ritter ohne Banner - wie sie sich selbst nennen - sie zu ihrem Anführer, Lord Beric Dondarrion, bringen wollen, über den jedoch mehrere Gerüchte im Umlauf sind, wie er gestorben ist. Harwin erzählt Arya, dass sie Gefolgsleute Roberts waren, die noch unter Neds Kommando losgezogen sind und sich plötzlich - nach Roberts Tod - selbst als Gejagte und Geächtete wiederfanden und seither für das Gemeine Volk da sind. 

    Sansa Stark, als Mündel des Königs, ist ihrer Umgebung immer noch ausgeliefert und ihre Fügsamkeit ist so schwer zu ertragen, dass - obwohl ich Sansas Leid grausam finde und ihre Reaktion eigentlich nachempfinden kann - ich mich wirklich durch ihre Kapitel gequält habe. Nur in ihren Gedanken ist sie ehrlich und immer, wenn sie den Mund öffnet, sagt sie das, was sie glaubt, dass andere hören wollen. Umso erfrischender war es, als Margaery Tyrell zusammen mit ihrer Großmutter Lady Olenna - die man auch Dornenkönigin nennt - Sansa zu einem gemeinsamen Mahl einladen und sie so freundlich begrüßen, als wäre sie wirklich eine Schwester.

    Brans Reise auf Hodors Rücken, zusammen mit Meera und Jojen Reet, die ihn auf seiner Suche nach dem dreiäugigen Raben begleiten und dabei durch Wälder und Berge schleichen, stets auf der Hut nicht entdeckt zu werden, waren in wenigen Kapiteln beschrieben und verliefen immer nach dem selben - fast schon langweiligen - Muster. Bran ist auf besondere Weise mit Sommer verbunden und Jojen äußert Bedenken, dass er vorsichtig sein muss. 

    Die weitere Partei des Krieges rund um Stannis Baratheon wird durch den Zwiebelritter Ser Davos Seewert beschrieben, der loyal zu Stannis steht und als Überlebender der Schlacht vor Königsmund, an einem Ort von Verbündeten gefunden wird, an dem normalerweise keine Schiffe fahren. Davos sieht es als ein Zeichen, dass er noch eine Aufgabe im Leben hat und seinen König vor dem Einfluss der Roten Priesterin Melisandre retten muss. Bevor er die Chance bekommt, landet er im Kerker. Melisandre erklärt ihm, dass Stannis der Auserwählte des Lichts, der Krieger des Feuers ist, der als Azor Ahai wiedergeboren wurde um die Drachen aus Stein zu wecken. Es würde nur zwei Kriege geben: Gut gegen Böse, Licht gegen Dunkelheit und Davos solle sich dem Licht zuwenden. Davos' Rolle wird unerwartet jedoch größer, als er seine Loyalität gegenüber Stannis beweisen kann, wobei er nicht mit dem zurückhält, was er im Herzen für Richtig hält. 

    Und während die verschiedenen Könige um ein Reich streiten, versuchen die Brüder der Nachtwache dieses Reich auf der Mauer zu verteidigen, geraten dabei aber in große Gefahr. Jon, der den Auftrag hat sich unter die Wildlinge zu schleichen und Manke Rayders Vertrauen zu gewinnen, koste es, was es wolle, sieht sich mit einem gebrochenen Eid nach dem nächsten konfrontriert. In Mankes Gegenwart, zusammen mit dessen größten Verbündeten - Frau Della, dessen Schwester Val und Tormund Riesentod - ist die Stimmung so kameradschaftlich, nekisch und fast schon fröhlich, dass man als Leser endlich die Wildlinge selbst kennen lernt, über die bisher nur böse gesprochen wurde. Auch die Wildlingsfrau Ygritte, dessen Leben Jon verschont hat, weicht nicht von seiner Seite. Es ist der klassische Moment, in dem man sich als Leser fragt, ob nicht beide Seiten im Recht sein könnten oder das es einen Weg geben muss die Konflikte zu lösen. 

    Durch Samwell Tarlys Kapitel erfahren wir auch endlich was am Anfang des Buches passiert ist, als das Schlachthorn die Ankunft der Anderen angekündigt hat, allerdings erzählt durch Erinnerungen, die  im Fieberwahn und unter Erschöpfung erzählt wurden und sich nur sehr langsam völlig entfalten und ein ganzes Bild zeichnen. Für mich persönlich waren diese Kapitel die Highlights des Buches, denn weder in Königsmund, noch auf Drachenstein oder im Norden - wo die Könige so mit sich selbst und ihrem Thron beschäftigt sind - ahnt man von der wirklichen Gefahr, die der Leser nun endlich komplett kennen gelernt hat. Die Anderen, die eine Kälte mitbringen und als Tote kaum zu bekämpfen sind, bis Sam durch einen seiner mutigsten Momente seines Lebens, etwas entscheidendes herausfindet.

    Wieder nur am Rand, bekommt auch Daenerys Targaryen drei Kapitel. Ihre Verbündeten, Ser Jorah Mormont, der immer wieder Annäherungen startet, ihre verbliebenen Blutreiter und Zofen, sowie Arstan Weißbart und der Starke Belwas sind dabei stets an ihrer Seite und stehen ihr mit verschiedenem Rat zur Seite. Dany braucht eine Armee um den Eisernen Thron zu erobern, während ihre drei Drachen erst noch wachsen müssen, und Jorahs Erzählungen von Sklaven aus Astapor, die sich die Unbefleckten nennen, klingen vielversprechend. 

    Daenerys ist - allein schon wegen ihrer Drachen und ihrem reinen Herzen - meine zweite Lieblingsfigur dieser Reihe und natürlich war ich enttäuscht, dass sie wieder einmal nur wenig Platz in diesem dicken Buch hatte, aber sie beweist jetzt schon, dass sie in Zukunft jemand sein wird, mit dem man besser rechnen sollte - und das nicht nur, weil sie drei Drachen hat...

    Fazit:

    "Sturm der Schwerter" war mal wieder ein Buch, das mich komplett in Atem gehalten hat und so viele Enthüllungen zu bieten hatte, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr raus kam. Als Leser kann man sich endlich selbst ein Bild von den Wildlingen machen, über die man bisher nur die schlimmsten Erzählungen gehört hat und auch der Krieg gegen die Anderen bekommt einen Schauplatz, bei dem man die eisige Kälte sehr gut spüren kann und einen Eindruck davon bekommt, was diese eine Schlacht bereits für das ganze Reich hinter der Mauer bedeuten kann. 

    George R.R. Martin erschafft gerne Wortspiele, die perfekt zur Art der Erzählung passen und von Lennisters als Löwen, den Starks als Wölfen und den Eisenmännern als Tintenfischen redet. Viele dieser Tiermetaphern mildern manche Kriegserzählung etwas ab, während sie gleichzeitig dafür sorgen, dass Charaktereigenschaften hervor geholt werden. Besonders Arya kämpft mit ihrer eigenen Identität und ermahnt sich immer wieder, dass sie ein Wolf sei. Eine Aussage eines Waldmenschen erfasst es als bestes Beispiel, der erzählt, wie Tintenfische durch den Wolfswald reiten und Gehäutete Männer auf dem Königsweg nach Wölfen suchen. Ich finde es ist eine einzigartige Art eine Geschichte zu erzählen, vor allem, weil man nicht weiß welche Person sich genau hinter der Tierbezeichnung versteckt. Das gibt dem ganzen einen geheimnisvollen Klang. 

    Auch die abwechslungsreiche Perspektive sorgt erneut für Spannungen. 

    Rundherum ist der fünfte Band der "Das Lied von Eis und Feuer" Reihe ein richtiger Leckerbissen, der ein wenig mehr aus den Tiefen der Charaktere rauskitzelt und mit großen Überraschungen auftrumpfen kann.

  20. Cover des Buches Das Lied von Eis und Feuer 09 (ISBN: 9783764531041)
    George R. R. Martin

    Das Lied von Eis und Feuer 09

     (744)
    Aktuelle Rezension von: sassthxtic

    Klappentext:

    Der Kampf um den eisernen Thron geht weiter ... Die heißersehnte Fortsetzung des größten Epos unserer Zeit! Die Sieben Königreiche zerfallen weiter im Machtkampf der großen Adelshäuser, die einander eifersüchtig belauern in ihrer Gier nach dem Eisernen Thron. Einigkeit finden sie nur in ihrem Misstrauen gegen Daenerys Targaryen, der rechtmäßigen Erbin der Krone. Gemeinsam mit ihren drei Drachen und einer stetig wachsenden Armee greift sie vom Osten aus nach der Herrschaft über Westeros. Die größte Gefahr droht derweil jedoch aus dem Norden, wo schreckliche Geschöpfe sich erheben, um die Menschen des Südens zu überrennen. Allein Kommandant Jon Schnee und seine wenigen tapferen Männer von der Nachtwache stemmen sich verzweifelt gegen diese finstere Übermacht … 


    Mein Fazit:

    Nach Buch 7 und 8, ist dieses Buch wieder ein episches Meisterwerk voller intrigen und Spannung! Die Sichtweisen der verschiedenen Persönlichkeiten sind so verschieden wie eh und je und alle haben sie ihre eigenen Probleme und keins gleicht einem anderen. Die Charaktere (alte sowie neue) sind vielschichtig und die Beziehungen sind verzwickt und das sogar mehr als je zu vor.

    Man hat noch keinerlei Ahnung wer zum Schluss auf dem eisernen Thron sitzen wird, denn für viele sieht es nicht gut aus. Doch ich bin mir sicher, dass der 10te Band wieder mehr Aufklärung geben wird.

    George R. R. Martin schreibt wie gewohnt ausufernd, doch genau das liebe ich an dieser Reihe. Seine Kreativität, Geschichkeit so viele Handlungsstränge zu erfinden und den Überblick zu behalten. Wahnsinn!

  21. Cover des Buches Vom Winde verweht (ISBN: 5051890268310)
    Margaret Mitchell

    Vom Winde verweht

     (753)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Hier wird die Geschichte der temperamentvollen Scarlett OHara erzählt. Rhett Butler  kämpft um das Herz der eigenwilligen Südstaatenschönheit. Doch bevor sie sich mit ihm einlässt muss sie erst schwere Enttäuschungen einstecken. Sie bricht die Herzen von vielen Herren und sie hat ihren ganz eigenen Plan und will ihrem Vater alles recht machen, aber auch ihrem Kopf und Herz folgen. Es ist ein Klassiker der Weltliteratur und Margaret Mitchell hat hier die Geschichte der Südstaaten großartig niedergeschrieben und eingebettet, in eine der größten Liebesgeschichten der Literaturgeschichte .

  22. Cover des Buches Echo der Hoffnung (ISBN: 9783426522660)
    Diana Gabaldon

    Echo der Hoffnung

     (338)
    Aktuelle Rezension von: Ewynn

    Echo der Hoffnung

    von Diana Gabaldon

    Ich beende das Buch mit gemischten Gefühlen. Größtenteils Zufriedenheit, aber gleichzeitig kommt es mir vor, als sei ich - trotz Beenden des Buches - erst in der Mitte angelangt... Der nächste Band knüpft diesmal nahtlos an, was mich Stören würde, wenn es nicht bereits im Regal auf mich Warten würde. <3 So viel sei gesagt.

    Anfangs habe ich etwas gezweifelt, ob mich dieser Band der Saga abholen wird, das muss ich ehrlich zugeben. Das Thema, das im Zentrum der Geschichte steht, klang nicht sehr aufregend. Alles rankt sich um die Amerikanische Unabhängigkeit - ein zäher Krieg, der sich nun schon durch mehrere Bände der Saga zieht. Der geschichtliche Teil konnte mich daher nicht voll überzeugen.

    Anfangs war ich also lediglich begeistert von den Kapiteln der "Gegenwart", also Briannas und Rogers Geschichte, wenn gleich die Kapitel nicht besonders aufregend waren, sondern eher familiär, und manchmal traurig oder romantisch. Erst am Ende wurde es auch hier unerwartet spannend.

     Die Kapitel mit Williams Geschichte habe ich zum Teil sogar überflogen, zu sehr langweilten mich die Themen Politik & Krieg in Wiedervorlage. 

    Die gescheiterte Seeüberfahrt nach Schottland in der Mitte des Buches ist auch nichts "Neues" mehr ... das kennt man schon aus ein oder zwei vorherigen Bänden.

    Aber spätestens bei der Schlacht vom Fort von Ticonderoga war ich gefesselt. Die Kapitel wurden spannender, abwechslungsreicher und kürzer (gefühlt zumindest). Das Wiedersehen verschiedener Charaktere brachte eine gewisse Spannung. Je näher das Ende rückte, umso spannender wurde es! :)

    Und nun, rückblickend sehe ich den roten Faden ... nein, die bunten Fäden der einzelnen Personen und Schicksale. Das ist Gabaldons Brillianz hinter der Druckerschwärze. Die Einfachheit einzelner, simpler Ereignisse und zu Weilen auch Gedanken, so zu vernetzen und zu verschachteln, das es Sinn ergibt und darüber hinaus. Ich kann nun nachvollziehen, warum Williams Geschichte hineingestreut wurde, sowie die Nebengeschichten um Ian und Rachel und Denzell Hunter. Zwar sind einigen bunten Fäden noch lose ... aber insgesamt bin ich doch (fast) zufrieden.

    Umso gespannter bin ich auf den nächsten Band! 

    Zum Schreibstil braucht man bei Gabaldon nichts sagen: hervorragend, wie immer.

    5 Sterne, weil sich meine Kritik im Umfang des Werkes verliert. (Ehrlicherweise 4 einhalb, aber das geht ja nicht)


  23. Cover des Buches Mockingjay (ISBN: 9781407153353)
    Suzanne Collins

    Mockingjay

     (749)
    Aktuelle Rezension von: Lonechastesoul

    My goodness. I finally done it, I finished this book...took me forever but I'm done, trying to finish this book felt like a chore. When reading for enjoyment starts feeling like a chore, that's the ultimate sign that I dislike the book. Well, about 90% of the book.

    This book was REALLY anti-climactic, filled with so many disappointments I lost count.

    A REAL disappointment of this book: Katniss herself. The many characters' deaths were so rushed and pointless. The love triangle wasn't well played out. First of all, I'm getting a bit tired of reading about love triangles -- especially in novels where there's a much greater plot present. But I'll admit, I was on Team Gale throughout the series, because he was strong and resilient and resourceful and caring. There was this attractive manly quality about him and he was so in sync with Katniss. But towards the end of this novel, I didn't care about Katniss's love life and who she ended up with, because everything seemed like such a hopeless, depressing mess that there was no point. I also hated how she kept flip-flopping and toying with both Gale and Peeta.

    I don't know, maybe I set my expectations too high.

    But Mockingjay was nothing but a bloodbath. If you're into pointless deaths and gratuitous violence, then this book is for you. Everything in this book was gratuitous and over the top, from the angst to the ridiculous romantic interludes in the middle of battle scenes, and from the gore violence to the stupid, overly-disgusting deaths of several characters who did not need to die.

    Mockingjay was a great big depressing flop. The ending is a crap shoot, and that epilogue was bullshit.

    Sorry.

  24. Cover des Buches Das flammende Kreuz (ISBN: 9783426518229)
    Diana Gabaldon

    Das flammende Kreuz

     (684)
    Aktuelle Rezension von: SarahWants2Read

    Worum geht es?: North Carolina 1770. Jamie und Claire Fraser haben in den britischen Kolonien Nordamerikas Fuß gefasst, doch die Ruhe und der Frieden auf ihrem Anwesen Fraser’s Ridge sind trügerisch. Denn unter den immer zahlreicher einwandernden Siedlern gärt es, immer unwilliger nehmen die Einwohner der Kolonien die Bevormundung durch die britische Zentralregierung hin. Als es zu ersten Aufständen kommt, muss auch Jamie sich entscheiden, auf wessen Seite er stehen will. Und für Claire ist die Situation noch schlimmer: Sie weiß, dass die Unabhängigkeitskriege ihre und Jamies Liebe auf die härteste Probe seit Langem stellen werden. 

    Das Cover: Wie auch die vorherigen Bände der Reihe ist dieser Buch sehr schlicht, aber sehr edel gestaltet. Der Schriftzug passt perfekt zu den Ornamenten auf dem Buch.


    Der Schreibstil: Wie auch in den vorherigen Bänden wird die Geschichte abwechselnd von verschiedenen Protagonisten erzählt. Claires Erzählung ist dabei immer in der Ich-Perspektive und während die Kapitel von Jamie, Brianna und Roger aus der Erzähler-Perspektive geschrieben sind. Leider hatte ich dieses Mal sehr große Probleme mit dem Schreibstil. Ich bin es ja schon gewohnt, dass Diana Gabaldon sehr ausschweifend schreibt, aber hier hat sie es wirklich übertrieben. Tolle Passagen, wie die Hochzeit von Brianna und Roger, sind durch wenigen Seiten aus erzählt, aber dafür muss man über 30 Seiten darüber schreiben, wie jemand versucht ein Schwein einzufangen. Die 5. Staffel der Serie war so spannend und ich habe diese hier vergebens gesucht. Es wurden so viele uninteressante Alltagsthemen in die Geschichte integriert, dass die Spannung total abgeflacht war. 


    Die Hauptfiguren: Claire ist nun in Frasers Ridge angekommen und kümmert sich auf dem Gut um die Kranken und Verletzten. Sie geht in ihrer Rolle als Ehefrau, Mutter und Großmutter total auf. Dennoch denke ich, dass sie in diesem Buch kaum eine Entwicklung durchgemacht hat. Das finde ich sehr schade.

    Brianna ist ebenfalls angekommen, jedoch konnte sie mich in diesem Buch nicht überzeugen. In fast jedem Kapitel klagt sie über ihre schmerzenden Brüsten durch das Stillen, was auf Dauer irgendwann nur noch nervig war.

    Roger muss sich in seiner neuen Rolle als Familienvater rein finden. Es plagt ihm jedoch immer wieder die Frage ob er Jemmy's Vater ist, auch wenn er den Jungen von ganzen Herzen liebt.

    Jamie hat sich im Vergleich zu den anderen Bänden kaum verändert. Er tut wieder alles um seine Familie vor dem drohenden Krieg und anderen Bedrohungen zu schützen.


    Endfazit: Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich das Buch nicht abbrechen soll. Da ich aber ein großer Outlander-Fan bin, hat dann doch die Neugier gesiegt und ich habe weitergelesen. Als Begleitbuch zur Serie ist es in Ordnung, aber das Buch an sich kann ich leider gar nicht weiter empfehlen. Langweilige Szenen werden künstlich in die Länge gezogen und interessante Passagen sind in wenigen Seiten aus erzählt. Die Änderungen in der Serie haben die Geschichte deutlich aufgewertet, da hier so viel Potential drin steckte, was einfach nicht genutzt wurden ist. Die süßen Szenen rund um den kleinen Jemmy waren für mich das Highlight des gesammten Buchs.


    Das Buch erhält von mir enttäuschte 1,5 von 5 Sterne.

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