Bücher mit dem Tag "bürgerinitiative"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "bürgerinitiative" gekennzeichnet haben.

17 Bücher

  1. Cover des Buches Kurschatten (ISBN: 9783492312462)
    Gisa Pauly

    Kurschatten

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Muschel

    Diese Reihe zu lesen macht einfach nur Spaß.

  2. Cover des Buches Grabesgrün (ISBN: B00BYUHBIE)
    Tana French

    Grabesgrün

     (612)
    Aktuelle Rezension von: happyoldendays

    Im fiktiven Dubliner Vorort Knocknaree ereignete sich im Sommer 1984 eine schreckliche Tat: Drei Kinder, die im Wald spielen waren, werden vermisst. Eines der Kinder findet die Polizei völlig verängstigt im Wald, mit blutigen Schuhen und ohne jede Erinnerung daran, was sich zugetragen hat.

    Zwanzig Jahre später ist dieses Kind Ermittler bei der Dubliner Mordkommission. Seinen Namen hat er zu Rob Ryan geändert, denn seine Kindheit hält er geheim. Nur seine engste Kollegin und beste Freundin Cassie Maddox weiß Bescheid. Doch dann werden die beiden zur Leiche eines kleinen Mädchens in Knocknaree gerufen und Detective Ryan wird nicht nur mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert, sondern auch mit der Frage, ob die beiden Fälle zusammenhängen.

    Dieser Debütroman von Tana French besticht durch seine atmosphärische Erzählweise und einem gut gesponnen Plot. Mit einem scharfen Auge und wunderbar präziser Sprache lässt die Autorin die Schauplätze und die Figuren des Romans vor dem Auge des Lesers lebendig werden. Die Charaktere sind vielschichtig und differenziert, ihre Handlungen und Motive nachvollziehbar. Besonders interessant fand ich die beiden Hauptfiguren Rob Ryan und Cassie Maddox, weil sie keine 0815-Standardermittler sind. Beide quälen sich mit Geheimnissen aus ihrer Vergangenheit und suchen Zuflucht in einer innigen Freundschaft. Doch der neue Fall stellt nicht nur ihre kriminalistischen Fähigkeiten auf die Probe, sondern auch ihre Beziehung. Der Fall selbst ist komplex, die Autorin präsentiert einige mögliche Tathergänge, die durch intensive Ermittlungen und Verhöre durchgespielt werden, aber zunächst keine Lösung offenbaren. Dadurch zieht sich die Aufklärung des Mordes ziemlich in die Länge, die Spannung baut sich eher gemächlich auf. Dennoch empfand ich die Geschichte als fesselnd, weil ich als Leser mehr über die Figuren und vor allem über das Verschwinden der Kinder vor zwanzig Jahren erfahren wollte. Die Enthüllung des Täters ergibt sich dann logisch aus den gestreuten Indizien und war für mich überzeugend.  

     

    FAZIT: „Grabesgrün“ ist ein wunderbar geschriebener Kriminalroman, der sich besonders durch seine vielschichtigen Figuren auszeichnet. Leser die den Nervenkitzel suchen könnten enttäuscht sein, da die Ermittlungen nur langsam voranschreiten. Aber all denjenigen die gerne einmal einen andersartigen Spannungsroman mit komplexen Charakteren (mit dunkler Vergangenheit) lesen möchten, kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen.

     

  3. Cover des Buches Wer Wind sät (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 5) (ISBN: 9783548284675)
    Nele Neuhaus

    Wer Wind sät (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 5)

     (763)
    Aktuelle Rezension von: ramo

    In „Wer Wind sät“ von Nele Neuhaus begleiten wir die Ermittler Pia und Oliver. Es wird eine Leiche im Windparkunternehmen WindPro gefunden. Zuerst ist nicht klar, ob es sich hierbei um Mord handelt. Schnell stellt sich jedoch heraus das die Geschäftsführung der WindPro nichts dem Zufall überlässt. Währenddessen verdichten sich die Hinweise auf den ehemaligen Mitarbeiter Theodorakis, der nun mit Hilfe der Bürgerversammlung gegen den Windpark vorgehen will. Kurz darauf wird die nächste Leiche gefunden. Pia und Oliver sehen sich mit Betrug, der Liebe und instabilen Personen konfrontiert. Können sie die Zusammenhänge erkennen und weitere Morde verhindern?

    Ich muss gestehen, dass ich mir von diesem Buch mehr erhofft hatte. Der Einstieg fiel mir relativ schwer, da man von Beginn an diverse Charaktere vorgesetzt bekommt, die man nicht zuordnen kann. So dauerte es also auch eine Weile bis man die einzelnen Charaktere auseinander halten konnte. Im Anschluss war dies aber kein Problem mehr, da diese eindeutig unterschiedlich und tief beschrieben waren. Ebenso gab es für mich hier auch zu viele Nebenhandlungen die die Geschichte nur unnötig aufplusterten und in die Länge zogen. So gab es den psychisch instabilen Teenager der in eine ältere Frau verliebt ist, diese wiederum eine kontinuierliche Lügnerin und Egoistin die sprichwörtlich über Leichen geht, der Freund der ebenfalls nur auf seinen Vorteil aus ist und Rache an seinen alten Arbeitgeber nehmen will, die Freundin die ein geheimes Leben führt und vom BKA gesucht wird, der Unternehmer der sich alles erkauft was ihm im Weg steht, die Ermittlerin die Beziehungsprobleme hat und der Ermittler der sich erstmals Hals über Kopf verliebt. Ihr seht, hier gibt es jede Menge Nebenhandlung sodass der eigentliche Krimi ganz schön in den Hintergrund rückt und auch der Täter relativ schnell klar ist.

    Für mich ist das Buch wegen der Fülle an Nebenhandlungen und der dadurch begründete Spannungsabfall leider nicht empfehlenswert.

  4. Cover des Buches Opferfläche (ISBN: 9783770015191)
    Eva Karnofsky

    Opferfläche

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Thaliomee

    Der US-Konzern Drillex will am beschaulichen Niederrhein Hydraulic Fracturing (kurz Fracking) betreiben. Weil es um viel Geld geht, ist die Bereitschaft der Politik groß, die Fläche zu opfern, sie zur Opferfläche zu machen. Doch es regt sich Widerstand, angeführt vom Bürgermeister Reinhard Wilke. Als Wilke getötet sind, steht für viele sofort fest: Dahinter steckt Drillex. Auch die Journalistin Karola Krauss beginnt in diese Richtung zu recherchieren. Unerwartet meldet sich ihr Exmann Andres um sie zu unterstützen. Als Karola herausfindet, warum Andres sie vor Jahren verlassen hat und welche Informationen er ihr nun bieten kann, schweben beide schon in großer Gefahr.


    Trotz dem brisanten Thema ist das Buch doch ein guter und leicht zu lesender Krimi, mit einer sympathischen Hauptfigur. An vielen Stellen mischen sich Fakten und Fiktion und die Autorin überrascht mit überraschenden Wendungen.

    Ein wirklich gut zu lesendes Buch, in dem auch das Privatleben der Protagonisten nicht zu kurz kommt.

  5. Cover des Buches Der Leuchtturm von Hope Harbor (ISBN: 9783963621253)
    Irene Hannon

    Der Leuchtturm von Hope Harbor

     (19)
    Aktuelle Rezension von: SiCollier

    Meine Meinung

     

    Dieses Mal dauerte es nur etwa ein halbes Jahr, bis zum nächsten „Hope-Harbor“-Band; den ersten habe ich vor etwa drei Jahren gelesen, und es ist schön, in diesen Zeiten zumindest lesemäßig in eine vertraute und hoffnungsfrohe Umgebung „zurückkehren“ zu können. Da macht es auch nichts, wenn sich bestimme Handlungsmuster wiederholen, oder besser gesagt, variiert werden.

     

    Denn auch hier (wie in den Vorgängerbänden), kommt jemand nach Jahren nach Hope Harbor zurück, will nur relativ kurz bleiben - und dann wird es doch ganz anders. Damit hören die Gemeinsamkeiten denn allerdings auf. Dieser Roman ist, wie die anderen der Serie auch, in sich abgeschlossen, also auch ohne Kenntnis der vorherigen Bücher verständlich. Allerdings tauchen einige Figuren von früher auf, die nicht groß eingeführt werden. Man braucht deren Vorgeschichte jedoch nicht zu kennen, um der Handlung (und deren Auftreten hier) folgen zu können.

     

    Ben Garrison wie auch Marci Weber haben in ihrer Vergangenheit unschöne Erfahrungen mir Partnern gemacht und sind beide nicht auf der Suche. Marci kam nach Hope Harbor, um hier zur Ruhe zu kommen, Ben hingegen, um die Hinterlassenschaft seines Großvaters zu regeln, alles zu verkaufen und dann nach Ohio zu ziehen. Zum Erbe gehört der Leuchtturm von Hope Harbor, den Ben verkaufen will. Der potentielle Käufer will ihn abreißen - und das will Marci zusammen mit den Einwohnern unbedingt verhindern, ist der Leuchtturm doch ein Wahrzeichen von Hope Harbor. So bleibt es nicht aus, daß Ben und Marci, wenngleich zunächst auf verschiedenen Seiten, immer wieder Kontakt haben.

     

    Als Leser bemerkt man es vermutlich noch vor den Figuren, daß es nicht nur bei Kontakten bleibt, sondern irgendwann such Gefühle ins Spiel kommen. Die Beziehung der beiden entwickelt sich für meine Begriffe durchaus glaubwürdig, zumal das Thema „Fernbeziehung“ im Raume steht, will Ben doch eigentlich nach Ohio. Kann man sich auf eine Beziehung einlassen, wenn am Ende einige tausend Meilen zwischen den Wohnorten liegen?

     

    Auch im „Leuchtturm“ bringt die Autorin einen ernsten Unterton ins Buch, der zeigt, daß auch in Hope Harbor nicht nur eitel Sonnenschein herrscht, und zwar in Gestalt der Nebenhandlung um Greg und Rachel, die ihre Eheprobleme lösen müssen, nachdem Greg bei einem Militäreinsatz schwer verwundet wurde. An manchen Stellen habe ich deren Entwicklung mit größerem Interesse verfolgt aus die der Hauptfiguren. Greg und Rachel hätten eigentlich sogar verdient gehabt, die eigentlichen Hauptfiguren zu sein.

     

    Ganz selbstverständlich werden Themen wie der Afghanistan-Einsatz oder Stationierungen in Übersee in die Handlung integriert; selbst in amerikanischen Weihnachtsfilmen geschieht solches. Ganz im Gegensatz zu europäischen bzw. deutschen Romanen (und Filmen), in denen diese Thematik schlicht totgeschwiegen wird. Insofern haben uns die Amerikaner hier einiges voraus: selbst eine „heile Welt“ verschließt die Augen nicht vor der aktuellen Realität.

     

    Aufgelockert wird die Handlung durch das Auftauchen alter Bekannter: Charley, von dem man nie so recht weiß, ob er Künstler mit dem Nebenberuf Takostandbetreiber ist oder ob es genau anders herum ist. Auf jeden Fall hat er immer eine treffende und hilfreiche Lebensweisheit parat. Oder der Pastor und der Pfarrer, die in diesem Buch allerdings (zu) wenig Gelegenheit für ihre freundschaftlichen Kabbeleien hatten.

     

    Am Ende angekommen, habe ich das Buch zufrieden zugeklappt und freue mich auf den nächsten Band der Reihe, der schon in meinem Buchregal steht.

     

     

    Mein Fazit

     

    Erneut zeigt die Autorin, daß man in einem Wohlfühlroman auch ernstere Themen verarbeiten kann. Ein gelungenes „Thema mit Variationen“ - ich freue mich auf die weiteren Bände.

     

  6. Cover des Buches Ins Watt gebissen (ISBN: 9783426522967)
    Regine Kölpin

    Ins Watt gebissen

     (17)
    Aktuelle Rezension von: BillDoor

    Der Klappentext und ein Blick ins erste Kapitel erwecken den Eindruck, dass es sich hier um eine unterhaltsame Kriminalgeschichte, erzählt aus der schrulligen Perspektive eines grummeligen alten Friesen handelt.

    Das trifft leider nicht so wirklich zu - dieser Charme verfliegt nach den ersten Seiten sehr schnell.

    "Ins Watt gebissen" ein ziemlich austauschbarer 0815 Krimi, der sich weder durch einen besonderen Humor noch durch eine spannende Handlung auszeichnet. Der Erzähl-Stil ist unheimlich gewöhnlich, interessante Dialoge oder originelle Beschreibungen sucht man vergebens. Den Mangel an Atmosphäre versucht die Autorin stattdessen mit einer Überdosis an Lokalkolorit wettzumachen.

    Es gibt eine beinahe überschäumend Anzahl an Protagonisten, aber keine/r davon verfügt über eine lustige oder überzeugende Persönlichkeit. Jede Folge der Rosenheim-Cops hat eine intetessantere Besetzung. Weder die Ermittlungen der Polizei, noch die der alten Dorfbewohner nimmt wirklich Schwung auf. 

    Die wenigen "spannenden" Momente sind unglaublich über-konstruiert, entweder weil die Personen ohne wirklich nachvollziehbaren Grund nicht mit der Polizei sprechen, begriffsstutziger sind als selbige erlaubt oder trotz großartiger Ermittler-Ambitionen in der entscheidenden Situation die naheliegendsten Tricks verschnarchen.

    Selbst für einen Cozy Crime plätschert dieser Krimi einfach viel zu lahm vor sich hin. Schade, der Ansatz wäre eigentlich echt gut.


  7. Cover des Buches Krabben-Connection (ISBN: 9783839227251)
    Patricia Brandt

    Krabben-Connection

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    2,5 Sterne, aufgerundet auf 3
    Es ist kein schlechtes Buch, nein. Aber irgendwann hat mich die Geschichte einfach verloren.
    Sie konnte mich überhaupt nicht fesseln.
    Es ist ein Wohlfühlkrimi, also langsam und ruhig und unblutig, was ich eigentlich sehr mag.
    Auch einige der Charaktere hier konnten mich durchaus überzeugen, aber sie sind mir nicht wirklich nahe gekommen.
    Immer wieder habe ich mich dabei ertappt, dass meine Gedanken nicht beim Buch waren.
    Vielleicht war aber auch gerade einfach nicht die richtige Zeit für diese Geschichte.

  8. Cover des Buches Wer Wind sät (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 5) (ISBN: 9783844913545)
    Nele Neuhaus

    Wer Wind sät (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 5)

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Petra_Mayer
    Ich bin ein Fan von Nele Neuhaus und mir hat die Geschichte  gut gefallen. Ein schöner und spannender Krimi.

    Hörbuch - gekürzte Lesung - 6 CDs - Dauer: 472 Minuten

    Inhalt:

    Ein Nachtwächter stürzt zu Tode. Ein Grundstück im Taunus, das plötzlich zwei Millionen Euro wert ist, kostet einen alten Mann das Leben. Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein ermitteln im Kreise von Verdächtigen, die alle vorgeblich für eine gute Sache kämpfen. Doch jeder von ihnen hat sein eigenes Motiv - nichts ist, wie es scheint. Bis die Lügengebäude einstürzen, Rachsucht und Gier offenbar werden, Liebe in Hass umschlägt und Menschen büßen müssen.
  9. Cover des Buches Kreuzberg Blues (ISBN: 9783462002751)
    Wolfgang Schorlau

    Kreuzberg Blues

     (97)
    Aktuelle Rezension von: selinaawlr

    Die vorherigen Büchler um den Dengler-Fall kannte ich noch nicht, daher war ich sehr gestpannt. Der „Fall“,  das Immobilienthema, ist perfekt recherchiert und umgesetzt. Dann kam das Virus über Deutschland.  Und man spürt, wie der Verlag Herrn Schorlau bat,  schnell doch noch das Thema Corona mit aufzunehmen, um ganz aktuell zu sein. Sieht für mich eher danach aus als würde man Geld verdienen wollen, statt einem Buch, das mit Herzen geschrieben worden ist.

  10. Cover des Buches Die Abholzung, (ISBN: 9783351003814)
    Franz Josef Degenhardt

    Die Abholzung,

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Heike110566
    Der Roman "Die Abholzung" ist in mehrfacher Hinsicht interessant und lesenswert. Obwohl er bereits 1985 in der BRD und 1987 dann auch in der DDR veröffentlicht wurde, empfand ich ihn als hochaktuell. Immer wieder kam mir als Assoziation zum dargestellten Geschehen: "Das könnte glatt auch, nur entsprechend dann mit ausgetauschten Namen und Orten, ein Roman über die Stuttgart-21-Auseinandersetzung sein." in den Sinn. In diesem Roman geht es um die geplante Abholzung eines Waldgebietes in einer eh schon waldarmen Gegend, um einen Autobahzubringer zu bauen. Gegen diese Waldvernichtung und dem Zubringerbau gründet sich eine Bürgerinitiative, die drei Jahre alles Legale unternimmt, um den Habichtsforst zu retten. Da ergeht ein Urteil eines obersten Gerichtes, dass alle Einwände zurückweist und die endgültige Baugenehmigung erteilt. Das Bürgerkomitee beginnt sich nach dem Urteil zu zerstreiten. Die einen sehen keine Chance mehr etwas gegen die Abholzung zu unternehmen, die anderen wollen weitermachen. Der Riss geht dabei selbst durch Familien. Die Obrigkeit lässt eine Demonstration vor dem Rathaus mit Wasserwerfern dann auseinandertreiben. - Die Feriensaison beginnt und die Familien von Heiderkamp fahren auch in Urlaub. Selbst einige der Mitglieder des Bürgerkomitees. Der Bürgermeister und die Obrigkeit nutzen die Gelegenheit. Am frühen Morgen des dritten Ferientages schaffen sie vollendete Tatsachen: die Holzfällertruppe rückt an und kurz darauf auch die ersten Strassenbauer. - Und dann passiert es: in der Nacht brennt die Arbeiterunterkunft. Gefunden werden Benzinkanister und eine peruanische Wollmütze am Tatort. Nur einer trägt eine solche in Heiderkamp: der einige Monate zuvor plötzlich anscheinend aus dem Nichts aufgetauchte junge Mann, der sich einfach nur Mando nennt und auf dem Gelände einer Ökobauern-Kommune lebt. Mando verweigert bis zuletzt auch vor Gericht die Aussage und er kann auch nicht identifiziert werden. Man hält ihn für einen militanten Ökofreak und gewaltätigen Baugegner. - Und dann ist da noch Griet Steingrüber, die gutbürgerliche Haus- und Ehefrau des im Bürgerkomitee an vorderster Stelle engagierten Erhard Steingrüber, der Abteilungsleiter in der nationalen Zentrale eines multinationalen Lebensmittelkonzerns ist, die sich plötzlich, wenige Tage nachdem die 15-jährige Tochter in der Schule zusammengebrochen ist, weil sie seit Wochen kaum was gegessen hat, und der 14-jährige Sohn wegen organisierter Bandenkriminalität verhaftet wird, sich an die Blutbuche auf dem Marktplatz ankettet. Ein letzter verzweifelter Protest? Der auch als Liedermacher sehr bekannte Franz Josef Degenhardt, Jahrgang 1931, hat hier einen analytisch gut gemachten und interessant geschriebenen Zeit-Roman über eine Bürgerinitiative und deren Auseinandersetzung mit der Obrigkeit vorgelegt. Er stellt die Mechanismen und Interessenverquickungen in unserer Gesellschaft heraus, zeigt Widersprüche auf und verdeutlicht auch, warum die Bewegung von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Klar zeigt er die Interessen für das Engagement Einzelner der Bewegungs-Aktivisten: Steingrüber, der bei seinen Chef punkten will, weil er weiß, dass dieser auch ein Ökofan ist, aber der dann zurückrudert als die Konzernzentrale Wind vom Engagement ihres Abteilungsleiters bekommt. Da ist Konrad Richter, der sich sehr einsetzt für die Erhaltung des Habichtsforst und dessen Bruders Firma Hauptauftragnehmer für den Zubringerbau ist. Und dann ist da noch jemand, der Berichte für das Überwachungsamt schreibt. Und auch noch ein engagierter Auuohaus-Besitzer, der nebenbei als Exhibitionist in Erscheinung tritt. Und da sind die Kinder der Bürgerbewegten, die ganz nebenbei, unbeachtet von den Eltern, eine kriminelle Bande aufbauen, die Einbrüche und Raubzüge begeht. Und da ist Mando, von dem keiner weiß, wer er ist und woher er kommt. Interessant ist auch die Perspektive aus der Degenhardt schreibt. Er schreibt als Bewohner der Zukunft dieses Landes, der nach seinen Vorfahren recherchierte und dabei auf die Akten zu Griet Steingrüber, Mando usw stieß, die er dann, wie er schreibt, zu einem Roman im Stile "der letzten Dekaden der unmittelbaren Vorgeschichte" umarbeitete. Eine interessante Sache dieser Roman.
  11. Cover des Buches Die drei ??? und die Rache des Tigers (ISBN: 9783865365460)
    Brigitte-Johanna Henkel-Waidhofer

    Die drei ??? und die Rache des Tigers

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    INHALT:

    Beim Richtfest für den neuen Vergnügungspark am ehemaligen Zoogelände in Rocky Beach kommt es zu einer Explosion! Die drei Detektive kommen mit kleineren Blessuren, einem gehörigen Schrecken und natürlich dem starken Willen auch diesen Fall aufzuklären davon. Schnell scheint es als stecke die Bürgerinitiative hinter dem feigen Anschlag um auf dem Parkgelände ihre Jugendfarm errichten zu können. Doch ein geheimnisvoller Brief weist Justus, Bob und Peter in eine ganz andere und gefährlichere Richtung…

     

    EIGENE MEINUNG:

    Das Cover des 61. Falles der Drei Fragezeichen ist fast rein in Blautönen gehalten. Dabei sind links im Bild ein Tiger und rechts ein Junge zu sehen, die allerdings in der Mitte durch eine Überschneidung (gerade bei der Brille des Jungen) optisch miteinander verwachsen.

    Beim Titel dieser Hörspielfolge hätte ich auf einen ganz anderen Themenbereich getippt als der der sich später herauskristallisiert hat. Die drei Fragezeichen ermitteln insgesamt zwar wieder gemeinsam und bekommen auch eine „Helferin“ zur Seite gestellt, aber die Ermittlungsarbeit selbst liegt fast ausschließlich bei Justus. Diese Folgen gefallen mir durchgehend nicht so gut, wie diejenigen bei denen man alle drei Jungs auf richtiger Spurensuche begleiten und miträtseln kann. Apropos Rätsel: Ein Brief enthält wenige verschlüsselte Zeilen die den Fall noch mal spannend gemacht hätten, wenn er nicht so schnell gelöst/abgehandelt worden wäre. Die angesprochenen Themen konnten sich für mich irgendwie nicht zu einem großen Ganzen zusammen finden und auch das Ende konnte mich nicht völlig vom Hocker hauen.

     

    Tracks:

    1.    Ein bombiges Richtfest

    2.    Stümper am Werk

    3.    Im Nacken kaltes Fleisch

    4.    Justus geht unter die Raucher

    5.    Flucht vor den Cops

    6.    Wen Asiens Herrscher nicht empfangen

    7.    Von Kimble an Marple

    8.    Im Tigerkäfig

     

    Trivia:

    ·         Mortons entfernter Verwandter Fred Hall ist eine führende Person der Bürgerinitiative. Er ist ein wirklich ungewöhnlicher „Öko“, einerseits "schaufelt" er den ganzen Tag Müsli in sich hinein, andererseits raucht er eine Zigarette nach der anderen.

    Dies ist allerdings nicht der einzige Widerspruch bei Mr. Hall, kein Wunder also, dass Morton ihn nicht leiden kann, dem Hörer geht es wohl nicht anders.

    ·         Justus raucht seine (zumindest im Hörspiel) erste und wahrscheinlich auch letzte Zigarette in seinem Leben... ;)

    (Quelle: https://www.3fragezeichen.net/?ziel=https://www.3fragezeichen.net/folgendb.php?nr=61)

     

     

    FAZIT:

    Unter dem Titel hätte ich mir wohl etwas anderes vorgestellt. Die Geschichte an sich ist, trotz vieler angeschnittener Themenbereiche, leider nicht sonderlich spannend oder spektakulär und wird mir zu viel von Justus gelöst. Das kleine enthaltene Rätsel ist allerdings ein Pluspunkt.

  12. Cover des Buches Der freie Hund (ISBN: 9783462001471)
    Wolfgang Schorlau

    Der freie Hund

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Joseph_Weisbrod

    Als Antonio Morello seinen ersten Mafia-Politiker verhaftet hat, titelt die sizilianische Regionalzeitung: Der freie Hund beißt den unschuldigen Politiker. Der Commissario aus dem idyllischen Küstenstädtchen Cefalù hat seinen Spitznamen weg – und steht fortan auf der Todesliste der Mafia. Da der unerschrockene Mafia-Jäger selbst in einer Kaserne seines Lebens nicht mehr sicher ist, wird er zu seinem eigenen Schutz nach Venedig versetzt. Gegen seinen Willen. 

    Gemeinsam mit dem eigenwilligen Kommissar, den das befreundete Autorenduo Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo beim literweisen Konsum von „Espresso Doppio“ zum Leben erweckt hat, lernt der Leser ein ganz anderes Venedig kennen, als es die weltweite Tourismus-PR suggeriert. Ein Venedig, das auch ohne Autos zu den schmutzigsten Städten Europas gehört. Hochwasser-Fluten wie die schlimmste seit über 50 Jahren im Dezember, die Verpestung der Lagune durch gigantische Kreuzfahrtmonster, der millionenfache Massentourismus und der Klimawandel scheinen unaufhaltsam zum Tod von Venedig zu führen.

    Kaum in Venedig angekommen, hat Commissario Antonio Morello seinen ersten Fall. Der junge, charismatische Anführer der Bewegung „Studenti contro navi da crociera“ (Studenten gegen Kreuzfahrtschiffe) und Spross einer alteingesessenen, reichen venezianischen Familie, wird eines frühen Morgens erstochen aufgefunden. Morellos Kollegen glauben schnell, im Busenfreund des Opfers den Täter gefunden und den Fall gelöst zu haben. Doch Wolfgang Schorlau wäre nicht der Verfasser von demnächst zehn Dengler-Krimis, sein Co-Autor Claudio Caiolo nicht gebürtiger Sizilianer und Venedig-Kenner, wenn es sich um eine der üblichen Beziehungstaten gehandelt hätte. 

    Ein Urteil lässt sich bekanntlich widerlegen. Aber niemals ein Vorurteil. Und damit hat der Commissario aus dem tiefsten Süden an seiner neuen Arbeitsstelle in der Questura di Venezia seine liebe Mühe. Da ist sein Stellvertreter, der Vice Commissario Ferruccio Zolan, der es nicht verschmerzen kann, dass ihm ausgerechnet ein Sizilianer vor die Nase gesetzt wird. Da ist die aus Südtirol stammende, amazonenhafte Inspektorin Anna Klotze,  auch sie mit berechtigten Ambitionen auf den Chefposten. Da ist der junge Polizeibootfahrer Alvaro Camazzo, der die Lagune wie seine Westentasche kennt. Da ist der draufgängerische „Assistente Capo“ Mario Rugello, ein typisch italienischer Macho. Da ist aber auch ein verständnisvoller Vorgesetzter, der Vice Questore Felice Lombardi, Blitzableiter für den geltungs- und pressesüchtigen Questore Attilio Perloni, der zwecks politischer Karriere in den höchsten venezianischen Kreisen verkehrt.

    In seiner Wohnung in Castello, neben dem Kopf- und Bauch- das sogenannte Schwanzviertel Venedigs, nahe eines schiefen Turms und einer Kirche, deren Glockenschläge ihn morgens aus dem Bett läuten, fühlt der Commissario sich immer wohler. Ein Grund dafür ist weiblich. Während Antonio Lieder seines Lieblings-Cantautore Fabrizio De André hört, kocht er für seine neue Nachbarin Silvia das sizilianische Volksgericht Caponata – nach einem Rezept aus Caiolos Heimatdorf in Sizilien. Morellos Abneigung gegen die alte Lagunenstadt mindert sich, als die junge Architektin ihm das andere, das verführerische Venedig zeigt. Ein Venedig, in dem jeder Stein seine Geschichte, jeder Palazzo seine Würde, jede Kirche ihre eigene Schönheit hat, mit seinen versteckten Innenhöfen und verwunschenen Gärten.

    Selbstverständlich bei Wolfgang Schorlau, dass er akribisch, ja geradezu detektivisch vor Ort „ermittelt“ hat. Der mehrfache Krimipreisträger ist bekannt für seine investigativen Recherchen. Nach seinem NSU-Roman „Die schützende Hand“ wurde der in Stuttgart lebende Autor sogar offizieller Sachverständiger beim Landtags-Untersuchungsausschuss. Sein Mit-Verfasser Claudio Caiolo hat in Venedig Schauspiel studiert, in vielen Film- und Fernsehproduktionen mitgewirkt und Drehbücher geschrieben. 

    So wäre es kaum verwunderlich, wenn auch diese kritische Venedig-Reihe - wie schon einige Dengler-Romane - verfilmt würde. Der – bitte, bitte! – italienische Morello-Darsteller müsste in jedem Fall eine Coppola auf dem Kopf haben. Denn die trägt der Commissario am liebsten rund um die Uhr. Einst ein Markenzeichen der „Ehrenmänner“, ist diese sizilianische Version der Baskenmütze, wie sie Robert De Niro im „Paten II“ trug, zum Symbol der Befreiung von der Mafia geworden. Und die hat auch in der venezianischen Schickeria, dem lukrativen Kreuzfahrt-Business und verbrecherischem Kunstschatz-Handel mit dem Islamischen Staat (IS) ihre Finger im schändlichen Spiel. 

    Während der gebannte Leser den „freien Hund“ an Morellos ersten 17 Tagen in Venedig begleitet, versteht er immer besser, warum dieser ebenso aufklärerische wie genießerische Politkrimi den ermordeten Mafia-Jägern Paolo Borsellino und Giovanni Falcone sowie dem sizilianischen Schriftsteller Andrea Camilleri, Schöpfer des sizilianischen Commissario Montalbano, gewidmet ist.

    Joseph Weisbrod

    Info: Wolfgang Schorlau & Claudio Caiolo. „Der freie Hund – Commissario Morello ermittelt in Venedig“. 2020. 336 Seiten. 16 € (E-Book 9,99 €, Hörbuch 19,99 € ). www.commissario-morello.com. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln. 

      

     

     

     

  13. Cover des Buches Vollgeld (ISBN: 9783828833500)
    Thomas Mayer

    Vollgeld

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Sunreading

    Der Inhalt dieses Buches ist auch nach dem Lesen noch so „neu“ und anders, dass ich, anstatt eigene Worte zu wählen, hier lieber mit einigen Zitaten aufwarten möchte:

    „Obwohl wir alle von Geburt an damit leben, versteht kaum jemand die zwei getrennten Geldkreisläufe von Zentralbankgeld und Bankengeld.“ … „Ist Ihnen bekannt, dass ca. 90 % des von uns verwendeten Geldes … nicht – wie von den meisten Menschen angenommen – durch die … Zentralbanken, sondern durch private, gewinnorientierte Geschäftsbanken erzeugt und in Umlauf gebracht wird?“ … „Jede Bank hat ihr eigenes Geldterritorium, es gibt Deutsche-Bank-Euro, Sparkassen-Euro, Commerzbank-Euro usw. Das Papiergeld der Zentralbank vermischt sich mit diesem Banken-Buchgeld.“ …
    „Anfangsfehler: Die Staaten überließen den Banken die Herstellung von Giralgeld, womit öffentliches und privates Interesse widersprüchlich vermischt wird.“  … „Vollgeld ist eine Reparatur des Fundaments.“ … „Vollgeld ist Zentralbankgeld und deshalb das sicherste Geld der Welt. Es gehört nur dem Kontoinhaber, wie die Geldscheine und Münzen im Geldbeutel. Es ist … vor Bankenpleiten absolut geschützt.“ „… erst mit Vollgeld hören wir auf, den Banken den Geldschöpfungsgewinn zu schenken. Stattdessen sieht die Vollgeld-Initiative vor, dass neues Geld vor allem durch Staatsausgaben in Umlauf kommt, also nur durch sofortige Gegenleistungen.“

    Und nun noch ein paar eigene Formulierungen:
    Wir leben in einer politischen Zeit der chronischen Neuverschuldung. Eine Zeit, in der Tilgung nicht einmal in Erwägung gezogen wird. Jährlich werden so viele Milliarden Euro Zinsen fällig, dass selbst die nur über neue Kredite abgezahlt werden können. Die Schuldenfalle hat längst zugeschnappt.
    Anstatt das Geld selbst zu erzeugen, überlässt der Staat dies unbedacht den Banken – und muss es sich kurioser Weise für teure Zinsen von ihnen leihen. Dieser Vorgang geschieht zudem mit einem enormen Risiko steigender Zinsen, die von den Bürgern über Steuern getragen werden müssen.
    Und da den Banken fast keine Grenzen gesetzt sind, Geld einfach auf Knopfdruck (per simpler Buchung) neu herzustellen, haben Regierungen auch fast keine Probleme, ständig neue Schulden aufzubauen … Krass, oder?

    Als ich dieses Buch zur Hand nahm, war mir trotz Rückentext nicht ganz klar, was da auf mich zukommen würde. Ich wusste nur, dass sich der Covertext interessant anhört und mich - als  absoluten Laien in Punkto Finanzwirtschaft - wahrscheinlich ein wenig auf den neuesten Stand bringen könnte.
    Dass ich jedoch während des Lesens soo oft vollkommen überrascht, erschrocken und teilweise fassungslos vom geschriebenen Wort aufschauen würde, damit hatte ich nicht gerechnet.
    Wusstet Ihr/wussten Sie, dass Giralgeld gar kein gesetzliches Zahlungsmittel ist, sondern maximal „Gutscheincharakter“ hat, und der Empfänger nicht einmal per Gesetz verpflichtet ist, es anzunehmen? Ich jedenfalls nicht. Alle händeln es, alle nutzen es, die Polizei besteht sogar als staatliche Behörde auf Giralzahlung der Knöllchen, lehnt Bargeld ab - dabei ist es per Gesetz gar nicht wirklich geregelt.

    Während des Lesens wurden mir daneben Zusammenhänge zu den Themen Finanz- und Eurokrise, Immobilienblasen, Inflation und Deflation und viele weitere mehr so erschreckend deutlich (und aus einem völlig neuen Blickwinkel) erläutert, dass ich mich oft gefragt habe, warum wir – die Bürger - und die Regierung den Banken so viel Freiheiten und Spielraum gelassen haben, aus purem Eigennutz unser aller Leben – finanziell – so negativ zu beeinflussen. Auch mehrere Jahre Ausbildung in BWL und VWL hatten mich niemals vorher zu solchen Erkenntnissen gebracht.

    Vor allem als Mutter hat sich während des Lesens in mir die Überzeugung gebildet, dass „Vollgeld“ unbedingt von jedem VWL-Lehrer, von jedem pflicht- und verantwortungsbewussten UNI-Professor und möglichst jedem Schüler, jeder Schülerin gelesen werden sollte. Vor allem in der Politik müsste dieses Buch zur Pflichtlektüre werden, um der riesigen Lobby Parole bieten zu können.
    Tja, was soll ich sagen? Um hierzulande etwas kollektiv zu bewirken, wäre es am schönsten, JEDER würde dieses Buch kennen, oder sich von dem Inhalt erzählen lassen. Natürlich wird es auch Gegner der Vollgeld-Vision geben, aber auch diese werden durch die Aufklärung über das heutige Bankensystem nicht dümmer, sondern um einiges schlauer.
    Zumal die Autoren im vorletzten Kapitel (zum Glück) auch darauf eingegangen sind, dass Vollgeld eine sehr sinnvolle Lösung für viele finanzielle und wirtschaftliche Probleme sein könnte, es aber auch an seine Grenzen stößt. Die Rettung der Welt wird hier also nicht impliziert ;)

    Vielleicht zum Abschluss auch noch etwas zur Aufmachung des Buches:
    Der Schreibstil der Autoren war sehr angenehm und kurzweilig. Für Laien eventuell unverständliche Begriffe oder Zusammenhänge wurden umgehend und sehr verständlich erläutert. An wichtigen Stellen wurde auch mit hilfreichen Bildern und Tabellen gearbeitet.
    Gut gefallen hat mir auch, dass das ganze Buch optisch wie ein sehr umfangreicher Blog-Artikel daherkommt. Jede Passage ist in viele, angenehm kurze Absätze unterteilt, mit Zwischenüberschriften versehen und oftmals am Ende mit kurzen Zusammenfassungen als Bullet Points ergänzt. Man verliert als Leser niemals den Faden und hat am Ende einen wichtigen Aha-Effekt.

    Ich kann nur jedem empfehlen, hier zuzugreifen und sich aufklären zu lassen – egal ob Mann oder Frau, egal ob Schüler(in) oder Student(in), Lehrer(in) oder sogar direkt vom Fach! Wenn es Ihnen/Euch so geht wie mir, werden Demokratie und Finanzwirtschaft in einem kritischeren, anderen Gewand daherkommen, als vorher. „Vollgeld“ hat einen hohen Aufklärungscharakter.

    Meine längste Rezension ever ;)

  14. Cover des Buches Gas und Galle (ISBN: 9783746010724)
    A.C. Scharp

    Gas und Galle

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Annijay
    Normalerweise lese ich mehr Bücher zu anderen Themen. Umso gespannter war ich auf dieses Buch, vor allem weil es sich hierbei um einen Debütroman handelt. Selbst in einem kleinen Dorf aufgewachsen, hat mir die ausführliche und klischeehafte Beschreibung der einzelnen Charaktere und die Verstricktheit unter diesen besonders gut gefallen. Das Thema "Jeder will es, aber ja nicht vor der eigenen Tür" wurde in diesem Buch, etwas überspitzt, aber dafür sehr unterhaltsam umgesetzt. Ein wenig Spannung hat mir gefehlt, ansonsten war ich sehr positiv überrascht und bin gespannt, was folgen wird!
  15. Cover des Buches Niederbayerische Affären (ISBN: 9783897058460)
    Ingrid Werner

    Niederbayerische Affären

     (20)
    Aktuelle Rezension von: hoonili

    Karin ist zusammen mit ihrer Familie aus der Stadt München nach Niederbayern gezogen. Hier ist nun alles etwas anders und sie muss sich erst an das Dorfleben gewöhnen. Sie startet eine Unterschriftensammlung gegen die Neugestaltung des Kirchplatzes und findet einige Verbündete. Doch es gibt auch Feinde. Denn nach kurzer Zeit erhält sie Drohungen. Es scheint sie nicht zu stören, denn sie setzt sich weiter für ihr Vorhaben ein. Jedoch beginnt sie zusätzlich mit eigenen Ermittlungen und begibt sich in Gefahr...

    Es war sehr interessant, von Karins Beginn in Niederbayern zu lesen. Sie ist eine taffe Frau, die sich nichts sagen lässt und keine Angst hat.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig, man kann sich alles gut vorstellen und rätselt automatisch mit.

    Besonders gut haben mir auch die Rezepte gefallen, das lädt zum Nachkochen ein. Da ich schon einen neueren Band gelesen habe, weiß ich, dass Karin sich noch weiterentwickeln wird und kann diese Reihe wärmstens empfehlen!

  16. Cover des Buches Tödliches Handicap (ISBN: 9783946105626)
    Eva Reichl

    Tödliches Handicap

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall
    Lange hat es gedauert, wieder etwas von Chefinspektor Thomas Neuhorn zu hören, und fast schien es, in Sachen "Linz-Krimi-Reihe" wäre nun alles gesagt. Mit "Tödliches Handicap" wird die Reihe nun tatsächlich fortgesetzt. Wer die beiden Titel "Kasparows Züge" und "Teufelspoker", 2012 und 2013 erschienen, kennt, kann sich unschwer vorstellen, dass Eva Reichl mit Überraschungen nicht geizt. Den Rezensenten bringt die literarische "Vorbelastung" jedoch in gewisse Schwierigkeiten, denn mehr darf man über die unkonventionellen Vorgänger nicht erzählen ...

    Wie soll man überhaupt das vorliegende Werk besprechen, ohne zu viel zu verraten? Der Klappentext gibt in keinster Weise Hinweise darauf, dass sich Gestaltung und Inhalt des Romans von anderen grundlegend unterscheiden. Lediglich die beneidenswerten Kenner der zitierten Bücher wissen im Prinzip, was sie erwartet. Sie dürften es zumindest hoffen, denn jene Zeilen, die wohl eine Art Vorwort darstellen sollen, sind sehr aufschlussreich ...

    Was zu berichten ist, mutet zunächst etwas trocken an, was die Autorin durch einen ebensolchen Stil unterstreicht. Der tschechische Ministerpräsident wurde zu einem Gespräch mit der österreichischen Landesregierung eingeladen. Das Treffen, mit dem brisanten Thema Ausbau des grenznahen Kernkraftwerkes Temelin, findet im Linzer Landhaus statt.

    Neben zahlreichen Sicherheitskräften sind auch Chefinspektor Thomas Neuhorn und sein Kollege Mark Sollstein anwesend. Die Veranstaltung verläuft zunächst in geordneten Bahnen, endet aber in einer Schießerei. Ziel waren die beiden Beamten der Linzer Kriminalpolizei, wobei es sich um zwei verschiedene Täter handelt. Weshalb ausgerechnet jene Ziel eines Anschlags wurden, ist zunächst unklar und wenig nachvollziehbar. Ebenso die Tatsache, dass Thomas Neuhorn dabei getötet wird!

    Eva Reichl geht wieder einmal grundsätzlich andere Wege, indem sie also ihren Hauptdarsteller opfert, was loyale Leserinnen und Leser schockieren dürfte, obwohl es ihnen im Klappentaxt bereits verraten wird. Selbstverständlich hat sie noch mehr zu bieten, denn eine weitere, nicht unwesentlich weit entfernte, Handlungsebene spielt wieder eine maßgebliche Rolle, und hier herrschen ganz andere "Zustände".

    Leider wirkt der simple Erzählstil der Autorin ebenso lieb- wie farblos, und selbst wenn mit großem Aufgebot an Polizeikräften ein größeres Anwesen gestürmt wird, entwickelt sich so etwas wie Spannung nur in Spurenelementen. Wäre die "göttliche Nebenhandlung" nicht, könnte man den Roman, der eine Idee von John Nivens "Coma" ausgeliehen zu haben scheint (sprachlich aber in keinem Fall mithalten kann), mühelos vergessen.

    Seltsam auch, dass es die Autorin für notwendig befand, die Marke eines bekannten Energiedrinks auf acht Seiten insgesamt elf Mal zu erwähnen. Immerhin rettet ihr Humor den Krimi stellenweise, insbesondere wenn sie von den Hobbys des "Chefs" der Nebenhandlung spricht oder jene spaßigen Dialoge, die "dort" üblich sind! Insgesamt kommt "Tödliches Handicap" nicht an den erwähnten Vorgänger heran und an "Kasparows Züge" schon gar nicht.
  17. Cover des Buches Zum Teufel mit den fiesen Friesen (ISBN: 9783499276019)
    Christiane Franke

    Zum Teufel mit den fiesen Friesen

     (36)
    Aktuelle Rezension von: pw1

    Teil 6 dieser Krimi-Reihe ist wieder superspannend. Einerseits nach dem bewährten Schema aufgebaut, andererseits mit den Eigenheiten dieses Falls. 

    Der schnelle Perspektivwechsel ist typisch für diese Bücher. Hier ist das Besondere, dass darunter auch Abschnitte aus der Sicht des Killers sind, natürlich ohne zu wissen, wer das ist. 

    Die Hauptfiguren sind mir inzwischen gut vertraut und es gibt dabei immer ein paar persönliche Geschichten. Manche erstrecken sich sogar über die gesamte Reihe. Das ist der gemütliche Teil. 

    Schnepel ist mal wieder ein Heini, aber inzwischen hab ich auch den ein wenig ins Herz geschlossen, obwohl der manchmal zum Fremdschämen ist. Irgendwie tut er mir auch ein bisschen leid. 

    Aber die Haupthelden sind und bleiben Henner, Rudi und Rosa und das ist gut so. 

    Dieser Krimi war wieder schnell vorbei. Ich freue mich schon auf den nächsten.

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