Bücher mit dem Tag "brunetti"
50 Bücher
- Donna Leon
Das goldene Ei
(66)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherIn Commissario Brunettis zweiundzwanzigstem Fall ermittelt er in einem Fall, der eigentlich kein offizieller Fall ist. Ein taubstummer Mitarbeiter seiner favorisierten Reinigung wird zuhause Tod aufgefunden. Die Obduktion ergibt, dass er an einem Medikamentencocktail gestorben ist. Doch woher hat er die Medikamente und was ist der Grund für seinen vermeintlichen Selbstmord? Brunetti und sein Team schauen sich genauer im Umfeld um und entdecken ungeahnte Verbindungen.
Wie immer ein netter Krimi mit dem grummeligen Brunetti. Nicht besonders aufregend und spannend, aber gut und einfach zu lesen. Ein Buch für zwischendurch. Allerdings kam mir die Geschichte merkwürdig vertraut vor und irgendwann bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich die Verfilmung schon gesehen haben muss🤔
- Donna Leon
Ewige Jugend
(47)Aktuelle Rezension von: Rodrik-AndersenInspektor Brunetti wird von einer älteren, gut situierten Dame darum gebeten, einen alten Fall wieder aufzurollen, bei dem ihre Nichte zu Schaden gekommen ist und die seither auf dem geistigen Level einer Siebenjährigen zurückgeblieben ist.
Inspektor Brunetti meets Cold Case: Eine Verbindung, die für mich nicht aufgeht. Die Handlung kommt nie wirklich in die Gänge, auch nicht, als im Rahmen der Ermittlungen ein Mord geschieht. Der Inspektor tappt unablässig im Dunkeln, was sich durch eine Vielzahl von Nebenschauplätzen nicht kaschieren lässt. Nur durch Zufall und durch die unfassbare Dummheit des Täters wird der Mordfall schließlich mehr schlecht als recht aufgeklärt. Hier hat sich die Autorin gewiss nicht mit Ruhm bekleckert. Abgesehen von einzelnen, augenzwinkernden Dialogen konnte ich persönlich dem Ganzen nur wenig abgewinnen.
Fazit: Wem es im Angesicht der zwischenmenschlichen Beziehungen des Inspektor Brunetti warm ums Herz wird oder wer einfach gern in die Stadt Venedig abtaucht, findet unter Umständen Gefallen an diesem Roman. Wer jedoch einen spannenden, tiefschürfenden Kriminalroman erwartet, der vielleicht auch mal einen Finger in die Wunde legt, dem rate ich hingegen zur vorsichtigen Zurückhaltung.
- Donna Leon
Stille Wasser
(51)Aktuelle Rezension von: Mary2Der sechsundzwanzigste Brunetti-Roman nimmt die Leser mit in die venezianische Lagune.
Kurz vor dem Burnout stehend wird Brunetti krankgeschrieben und zieht sich in das Haus eines Verwandten auf der stillen Insel Sant‘ Erasmo zurück. Lesen, rudern, zur Ruhe kommen soll sein Tagesablauf werden. Mit dem ansässigen Davide Casati, einst ein Ruderfreund von Brunettis Vater, begibt sich der Commissario auf ausgedehnte Bootstouren durch die Lagune. Auch der Leser entschleunigt bei den Betrachtungen zum meditativen Rudersport, der Bienenzucht und den Gezeiten in der Lagune.
Schließlich gibt es doch wieder Arbeit für Guido Brunetti: Casati und sein Boot sind nach einem Unwetter verschwunden. Bei der anschließenden Suchaktion wird der Vermisste tot aufgefunden: Unfall, Suizid oder Mord?
Brunetti taucht tief in die Vergangenheit ein und recherchiert bei allen Personen aus Casatis Umfeld – behutsam, aber hartnäckig.
Dabei kommen traurige und tragische Wahrheiten zutage. Ein lange zurückliegender Arbeitsunfall sowie die damaligen Kollegen werden zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Am Ende sind zwar nicht alle Fragen gelöst, aber Brunetti hat seine Arbeit getan und kann wieder in den Alltag zurückkehren.
Ein Roman ganz im Stile von Donna Leon. Der vertraute Leser wird sich sofort einfinden können und sich auf den langsamen Rhythmus des Buches einstellen.
Jedoch taugt „Stille Wasser“ nicht zum Einstieg in die Brunetti-Reihe. Freude werden nur diejenigen haben, die Brunetti schon gut kennen. Mir hat dieser Fall wieder einmal gut gefallen, ich vergebe die volle Punktzahl und freue mich auf die Fortsetzung.
- Donna Leon
Endstation Venedig
(299)Aktuelle Rezension von: law-and-wordsEndstation Venedig ist der zweite Fall für Commissario Brunetti. In einem Kanal in Venedig wird eine Leiche aufgefunden. Hinter diesem Mord, der anfangs wie ein normaler Raubmord aussieht, versteckt sich jedoch viel mehr. Was hat das amerikanische Militär, die Mafia und der geldgierige Geschäftsmann damit zu tun? Bei diesen Ermittlungen werden Brunetti von allen Seiten Steine in den Weg gelegt.
Das war mein erstes, aber sicher nicht mein letztes, Buch von Donna Leon. Mir gefällt diese Art von Krimi sehr gut. Das Besondere ist auf jeden Fallt, dass Brunetti in Venedig ermittelt und natürlich Brunetti selbst. Er macht sein eigenes Ding und schert sich nicht so sehr um die Vorgaben seines unfähigen Chefs. Brunetti ist mir tatsächlich direkt sympathisch gewesen. Toll finde ich, dass auch sein Privatleben Platz findet.
Der Mordfall und auch die Auflösung war nichts komplett besonderes oder außergewöhnliches, aber gerade das gefällt mir so gut. Es wirkt auf mich total realistisch und nicht so abgedreht wie einige andere Thriller. Man kann das Buch also ziemlich entspannt lesen, hat aber dennoch eine gewissen Spannung. Man könnte es vielleicht als eine Art "Cozy Crime" bezeichnen. Dennoch steckt hinter der Story einiges, das den Leser zum nachdenken anregt.
Ich habe die Lektüre sehr genossen und freue mich schon auf weitere Fälle von Brunetti.
- Donna Leon
Heimliche Versuchung
(45)Aktuelle Rezension von: carowbrEine Mutter, die sich Sorgen um ihren Sohn im Teenageralter macht - eigentlich kein Fall für Brunetti. Als dann ihr Mann ins Krankenhaus geliefert wird, muss Brunetti versuchen, die einzelnen Puzzleteile zusammen zu setzen und die richtigen Spuren zu verfolgen.
Bereits der 27. Fall für Commissario Brunetti und wie immer voller Lokalkolorit, italienischer Lebensart und einem Ermittler, der jedem Geheimnis auf der Spur ist. Spannend bis zum letzten Kapitel, entspinnt sich ein Fall, der typisch für die Reihe ist und jedem Fan und auch Erstleser gefallen wird.
- Donna Leon
Tierische Profite
(71)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherIn Commissario Brunettis einundzwanzigstem Fall wird eine Wasserleiche mitten in Venedig gefunden. Doch wer ist dieser Mann? Nach langwieriger Suche finden Brunetti und sein Team die wahre Identität des Todesopfers heraus. Wer könnte den Tierarzt mit eigener Praxis und Nebenjob in einem Schlachthof auf dem Gewissen haben? Hat seine Noch-Ehefrau damit etwas zu tun?
Der Krimi war solide und ich liebe die familiären Ausschnitte (alle sitzen am Esstisch und unterhalten sich über aktuelle Geschehnisse) sehr. Auch die einzelnen Charaktere im Team kommen dem Leser wie altbekannte Personen vor. Nach der Lektüre und vorallem den detaillierten Darstellungen des Schlachthofs wird wohl jeder Leser zumindest für einen Tag Vegetarier 😉
- Donna Leon
Ein Sohn ist uns gegeben
(32)Aktuelle Rezension von: CalipsoEin klassischer Krimi im gewohnt Schreibstil von Donna Leon. Am Ende ist alles nicht so wie es scheint zu sein.
- Donna Leon
Feine Freunde
(213)Aktuelle Rezension von: HerbstroseÄrgerlich, wenn man an seinem freien Tag gestört wird – noch ärgerlicher aber, wenn Franco Rossi vom Katasteramt vor der Tür steht und die nicht vorhandene Baugenehmigung der vor über zwanzig Jahren gekauften Wohnung sehen will. So erging es Guido Brunetti, der sich bereits mit dem Gedanken befasste, dass seine Wohnung eventuell abgerissen wird. Soll er seiner Frau Paola erlauben, ihren einflussreichen Vater deshalb um Hilfe zu bitten? Dies erübrigt sich, als er Wochen später in der Zeitung liest, dass ebendieser Franco Rossi beim Sturz von einem Baugerüst ums Leben gekommen sei. Jetzt erwacht der Commissario in Brunetti, denn er weiß, dass Rossi unter extremer Höhenangst litt und sich niemals freiwillig auf ein Gerüst begeben hätte. In Rossis Tasche wurde eine Telefonnummer gefunden, die einem zuvor erschossenen Anwalt gehörte. Brunettis Nachforschungen führen ihn zu Korruption und Bestechung in den höchsten Ämtern, zu Geldverleihern und Wucherern und zu Drogendealern aus besseren Kreisen. Er kommt mit seinen Ermittlungen nur schleppend voran, denn offenbar sind in Venedig alle korrupt und jeder hat einen guten Freund, der ihm aus der Klemme helfen kann. Sogar Paola hat wegen der Wohnung ihren Vater eingeschaltet …
Donna Leon ist eine US-amerikanische Schriftstellerin, die 1942 in Montclair/New Jersey geboren wurde. Nach Aufenthalten in der ganzen Welt lebte sie lange Zeit in Venedig, wo auch die meisten ihrer Kriminalromane über Commissario Guido Brunetti, die im jährlichen Rhythmus erscheinen, entstanden. Sie wurden in 35 Sprachen übersetzt, jedoch auf ihren Wunsch hin nie auf Italienisch, in Deutschland zählt Donna Leon zu den Bestsellerautorinnen. Seit 2007 lebt sie im Kanton Graubünden in der Schweiz und erhielt 2020 die Schweizer Staatsbürgerschaft.
Nachdem ich bereits vor vielen Jahren die ersten acht Fälle Brunettis gelesen hatte, habe ich mir nun den neunten Fall vorgenommen und wurde nicht enttäuscht - es war wie alte Freunde wieder zu treffen. In der Questura hat noch immer der etwas cholerische und von sich selbst überzeugte Vice Questore Patta das Sagen, doch diesmal hat er selbst große Probleme. Auch Signorina Elletra, die gute Seele des Polizeipräsidiums, treffen wir wieder und sind nach wie vor überrascht, wie schnell und zuverlässig sie immer an brisante Informationen kommt. Bei Brunettis zu Hause herrscht immer noch große Harmonie. Bruno und seine Frau Paola sind meist einer Meinung – und sollte es doch mal Differenzen geben, bei ihrem guten Essen ist er gleich wieder versöhnt. Ihre beiden Kinder, Raffaele und Chiara, sind inzwischen Teenager und fügen sich harmonisch ins Familienleben ein.
Wie auch in den vorangegangenen Romanen beschreibt die Autorin das Leben in Venedig sehr detailliert, die Schauplätze des Geschehens sind anhand eines Stadtplans leicht zu finden. Auch greift sie wieder Themen und Missstände auf, über die aktuell in Zeitungen berichtet werden. Zwischen Bestechung in Ämtern und Behörden, Rauschgiftverkauf an Jugendliche und Umweltskandalen sind die wenigen, nicht sehr blutrünstigen Morde geschickt eingebettet. Durch kleine Gefälligkeiten gewinnt man Freunde, auf deren Wohlwollen man dann später bei Bedarf zurück greifen kann – diese Erfahrung macht sich dieses Mal selbst der sonst so gewissenhafte Brunetti zu eigen.
Fazit: Nicht der beste Krimi der Autorin, dennoch angenehme und gut geschriebene Unterhaltung. Gerne werde ich auch Brunettis weitere Fälle lesen.
- Donna Leon
Sanft entschlafen
(206)Aktuelle Rezension von: caro_linNicht gut. Der sogenannte Fall war einfach nur enttäuschend (wenn man es überhaupt Fall nennen möchte) und stilistisch war es auch gar nicht meins - viel zu ausschweifend geschrieben. Brunetti ist ein eher unsympathischer Typ und allgemein kommt das Frauenbild der 90er schon sehr heraus, nicht mehr zeitgemäß.
- Donna Leon
Venezianische Scharade
(258)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherIn Commissario Brunettis drittem Fall tappt er erstmal im Dunkeln. Es wird die Leiche eines Transvestit auf einer Wiese gefunden. Die allgemeinen Vorurteile bestätigen sich allerdings nicht, da es keine Streitigkeit unter den Prostituierten ist, sondern der Fall ungeahnte Ausmaße annimmt und Brunetti und sein Team ihr Leben aufs Spiel setzen. Da dritte Buch hat mir ganz gut gefallen. Am Anfang wird man auf eine falsche Fährte geführt, aber bald kommt man als Leser dahinter, dass etwas Großes dahinter steckt. Leon schafft es wieder das wunderschöne Venedig und die italienische Lebensweise in Szene zu setzen und gerade zum Ende des Buches hin eine sehr spannende Lektüre zu erschaffen.
- Donna Leon
Verschwiegene Kanäle
(158)Aktuelle Rezension von: StephanusIn seinem zwölften Fall bekommt es Commissario Brunetti mit einem Toten Kadetten in der Militärakademie San Martino zu tun. Dort trifft er auf den militärischen Drill und eine Mauer des Schweigens. Ganz allmählich gelingt es ihm mit den Ermittlungen voranzukommen und es scheint zunehmend um die Familie des getöteten Kadetten zu gehen. Der Vater, ein ehemaliger Parlamentsabgeordneter hatte sich durch die Aufdeckung von Unregelmäßigkeiten beim Militär keine Freunde gemacht. Es kommt aber auch eine andere Verstrickung der Familie zu tage, die tief in der Vergangenheit wurzelt und Erklärungen liefert. Letztlich kann der Fall zwar für Brunetti gelöst werden, es kommt aber zu einem italischen Ende.
Wie immer mit großer Liebe zum Detail und für ihre Stadt Venedig entwirft die Autorin eine Handlung, die auch eine gewisse Spannung enthält. Neben den bekannten, detailliert ausgearbeiteten Figuren ist trägt das Thema Militär zu einem Anflug von Düsternis bei, der ungewöhnlich für die Autorin ist. Ihre Ansicht über das Militär kommt vielfach durch die Figuren zum Ausdruck. Die Schilderung der Stadt gerät dabei dieses Mal in den Hintergrund. Dafür ist die Handlung gut ausgearbeitet und ein Buch entstand, das mir viel Lesefreude beschert hat.
- Donna Leon
Reiches Erbe
(82)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherIn Commissario Brunettis zwanzigstem Fall wird er zu einem Todesfall gerufen, der sich laut dem Gerichtsmediziner als normaler Tod wegen Herzversagen herausstellt. Doch Brunetti hat ein ungutes Gefühl und ermittelt mit Hilfe von Elettra und Vianello ohne offiziellen Auftrag von Patta. Er findet eine Verbindung zu einem teuren Altenheim, in dem die Tote ab und zu ausgeholfen hat, aber auch zu einer Organisation, die sich für unterdrückte Frauen einsetzt. Doch wie soll der Commisario einen Täter finden wo es gar keine Tat gab?
Dieser Fall hat sich leider ziemlich im Kreis gedreht und war etwas eintönig. Auch die sonst amüsanten Familienszenen rund um die Brunettis waren nur sehr oberflächlich und wenig interessant. Dieses Buch ist leider ein etwas Schwächeres in der Reihe, aber ich freue mich schon auf das nächste und hoffentlich spannendere Buch!
- Donna Leon
Auf Treu und Glauben
(82)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherIn Commissario Brunettis neunzehntem Fall wird die Tante von Vianello von einem angeblichen Wahrsager betrogen und der Ispettore bittet den Comissario um Hilfe. Doch dieser weiß sich nicht zu helfen und fährt außerdem mit seiner Familie ins kühle Südtirol. Doch auf dem Weg dahin erreicht ihn die Nachricht, dass ein Gerichtsangestellter tot in seinem Innenhof gefunden wurde. Die allgemeine Meinung zu dem Verstorbenen ist fast durchgängig positiv und Brunetti tut sich schwer einen Verdächtigen zu finden.
Dieses Buch der Krimireihe von Donna Leon hat mir sehr gut gefallen. Wie immer ist die Geschichte nicht sonderlich aufregend, aber in diesem Fall habe ich eine besondere Sanftheit gespürt. Etwas Melancholisches, eine gewisse Zartheit. Die Auflösung des Falls war für mich überraschend und irgendwie berührend. Ein toller Fall mit dem liebenswerten Brunetti, der klugen Elettra und besorgten Vianello, die dem Leser wie alte Vertraute vorkommen.
- Donna Leon
Blutige Steine
(147)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherIn Commissario Brunettis vierzehntem Fall wird ein Straßenhändler auf einem belebten Platz erschossen. Doch die zwei maskierten Täter konnten unerkannt fliehen. Brunetti macht sich auf die Suche und lernt so nicht nur die Situation der im Land geduldeten Afrikaner kennen, der ihre Ware auf den Straßen verkaufen, sondern auch wieder die Befangenheit in seinen eigenen Reihen wie bei Vice-Questore Patta. Brunetti ist meine Lieblingslektüre, wenn ich zwar einen Krimi, der gesellschaftliche Probleme anspricht, lesen möchte, aber gleichzeitig ein bisschen Dolce Vita Feeling haben möchte. 2006 wurde dieser Fall veröffentlicht. Schon hier hat sich die Brunetti Familie über Themen wie Klimaschutz, Rassismus und Ungerechtigkeit der Welt ausgetauscht, dass man meinen könnte, es findet 2021 statt... Das stimmt einen sehr traurig, wenn man das Gefühl hat, dass sich in den letzten 15 Jahren scheinbar nicht wirklich etwas geändert hat.
- Donna Leon
Nobiltà
(184)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherIn Commissario Brunettis siebtem Fall wird eine Leiche nahe der Dolomiten gefunden. Da sich herausstellt, dass der Tote der vor zwei Jahren entführte Sohn eines sehr anerkannten und erfolgreichen Geschäftsmann aus Venedig ist, übernimmt Brunetti die Ermittlungen. Doch was hat dazu geführt, dass die Lösegeldforderungen der Entführer nicht erfüllt wurden und der junge Mann sterben musste? Donna Leon kreiert die Figur Brunetti jedes Mal etwas weiter und man wird einfach süchtig nach dem Dolce-Vita-liebenden "Grantler" (wie wir in Bayern sagen würden). Der Fall führt einen in verschiedene Richtungen und mit dem Ende hätte ich nicht wirklich gerechnet. Ich bin schon gespannt auf das nächste Buch, das in meinem SUB wartet. Schönes, leichtes Leseabenteuer mit Italien-Fernweh-Garantie!
- Donna Leon
Das Gesetz der Lagune
(202)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherIn Commissario Brunettis zehntem Fall hat er kein Verbrechen in Venedig aufzuklären, sondern in dem Fischerdorf Pellestrina, dass Teil der venezianischen Lagune ist. Ein Fischer wird mit seinem Sohn ermordet aufgefunden, aber keiner im Dorf kann bzw. will Brunetti bei der Aufklärung helfen. Als dann noch eine weitere Dorfbewohnerin tot aufgefunden wird, werden Signorina Elletra und Pucetti undercover in das Dorf versetzt. Doch das morden hat kein Ende und Brunetti macht sich große Sorgen.
Diesen Fall fande ich sehr toll, da es einerseits außerhalb von Venedig spielt und man andererseits auch sehr viel über Signorina Elletra erfährt. Die verschlossenen Dorfbewohner machen den Leser fast wahnsinnig mit ihrer Sturheit und Verschwiegenheit. Das problematische Verhältnis zwischen der Lebensgrundlage der Fischer und dem durch die Industrie verschmutzten Wasser und somit auch der Meeresbewohner, ist in diesem Roman genauso aktuell wie es heute ist. Die letzten Seiten des Romans sind an Spannung und Dramatik nicht zu übertreffen.
- Donna Leon
Venezianisches Finale
(445)Aktuelle Rezension von: DawnieIch bin aufgewachsen mit den Filmen dieser Buchserie, da meine Mutter sie immer geschaut hat wenn sie ausgestrahlt wurden -sie ist begeistertet Fan von Venedig und mag diese Buch (und Film) Serie ebenfalls.
Dieses Jahr habe ich beschlossen endlich wirklich all die älteren Serien anzufangen zu lesen wie ich es seit Jahren vor hatte und beschlossen mit diesem anzufangen.
Und ich denke es ist eine gute Entscheidung gewesen.
Wer Italien -besonders Venedig liebt? Dieses Buch strahlt förmlich von der LIebe die die Autorin eindeutig für die Stadt hat.
Die Charaktere sind sehr gut, der Commissario ist wirklich gut und es ist ein guter Anfang einer Serie.
Man merkt das es das erste Buch einer längeren Reihe ist, da man einige Vorstellungen von Charakteren bekommt die keine wirkliche Rolle in diesem Buch spielen, aber zu der Familie des Commissario's gehören und daher eindeutig wieder in den nächsten Büchern auftreten werden.
Die eigentliche Krimigeschichte war sehr gut geschrieben und interessant aufgeklärt wurde.
Ich mochte das Ende des Buches and wie der Commissario das ganze gelöst hat.
Ich denke nicht das man wirklich die sind es fast 30 Jahre?- die das Buch nun alt ist. Sicher gibt es kleine Momente wo man bemerkt das das Internet und Handy's nicht vorhanden sind wie wir es heute kennen, allerdings fand ich nicht dass das in irgendeiner weise negative Auswirkungen mit diesem Buch hatte.
Ich werde auf jeden Fall weiter lesen, ich habe diese Vorstellung in die Serie genossen.
- Donna Leon
Beweise, dass es böse ist
(168)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherIn Commissario Brunettis dreizehntem Fall wird dir 83-jährige Battestini erschlagen in ihrer Wohnung aufgefunden. Erst nachdem Tenente Scarpa den Fall zu den Akten gelegt hat, schaltet sich Brunetti ein. Doch einen Täter zu finden, gestaltet sich schwieriger als gedacht. Kontakt hatte die betagte Dame nur zu ihrer Anwältin, ihrer Nichte und ihren ständig wechselnden ausländischen Haushaltshilfen. Wer könnte die alte Frau auf dem Gewissen haben und wieso? Mir hat dieser Fall sehr gut gefallen und ich wusste bis zum Ende wirklich nicht so genau wer der Täter sein soll. Dieses Mal kam einem Brunetti noch grantiger vor und man wollte ihm ständig zurufen "jetzt sei doch nicht so garstig zu deinen Mitmenschen". Auch die Figur von Battestini wurde gut gezeichnet und man hatte einen richtigen Groll gegen die alte Dame.
- Donna Leon
Die dunkle Stunde der Serenissima
(181)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherIn Commissario Brunettis elftem Fall wird er mit der Frage von Paola's Studentin beschäftigt wie man den Namen eines verurteilten Verbrecher reinwaschen kann. Sobald sich Brunetti näher mit dem Fall beschäftigt, wird die junge Frau ermordet und er darf offiziell ermitteln. Doch er wird nicht nur den Täter finden, sondern jede Menge Intrigen.
Dieser Fall hat mich leider nicht ganz abgeholt, obwohl es ein sehr spannendes Thema ist. Während des zweiten Weltkrieges mussten Verfolgte ihr Hab und Gut weit unter Wert verkaufen, um eine Möglichkeit auf Flucht zu haben. Und da wir schon immer in einer Welt von Egoisten leben, kann man sich vorstellen, dass sich viele am Leid Einzelner bereichern wollen. Aber ich mag die Krimireihe und deren einzelne Charaktere so gerne und freue mich schon auf den nächsten Fall!
PS: Während meinem Urlaub komme ich immer kaum zum Lesen, da es so viele Sachen zu entdecken und erleben gibt...
- Donna Leon
Geheime Quellen
(24)Aktuelle Rezension von: JosseleDas amerikanische Original dieses 29. Falls für Guido Brunetti erschien unter dem Titel „Trace Elements“, also Spurenelemente im Jahr 2019. Zwei Dinge beschäftigen den Commissario, erstens die Frage, ob ein Motorradunfall in Wirklichkeit ein Mord war und zweitens der Umgang mit zwei diebischen Roma-Mädchen, die beim Klauen ausgerechnet an die Gattin des Bürgermeisters von Venedig geraten sind.
Einmal mehr erscheint die Einordnung ins Genre Krimi für einen Roman Donna Leons nicht so richtig zu passen, aber ich wüsste auch keine treffendere.
Wie immer behandelt die Autorin auch in diesem Buch gesellschaftspolitische Themen, in diesem Fall geht es so nebenbei um die Themen Chancengleichheit zwischen reichen und armen Kindern, um die miserable Organisation der italienischen Behörden, um Korruption und um die Unterschiede, Differenzen und Vorurteile zwischen Nord- und Süditalienern. Vor allem aber geht es wieder einmal um die beiden Dauerthemen Umweltverschmutzung bzw. Umweltschutz und Massentourismus, die der Autorin erkennbar am Herzen liegen, denn es ist nicht das einzige Buch, in dem sie eine tragende Rolle spielen.
In den meisten Fällen Brunettis fand ich das Familienidyll, das Leon beschreibt, erfrischend und empfand es als einen schönen Kontrapunkt zu den vielen abgewrackten Kommissaren, denen man als Leser in der Krimiwelt begegnet, doch diesmal fand ich es zu dick aufgetragen. Wenn die Autorin Paola zu Brunetti sagen lässt „Es ist ein Leichtes, weil es dich so glücklich macht.“ (Diogenes Tb 2020, S. 237) wirkt das völlig unnatürlich. Wer redet denn so?
Auf der anderen Seite gibt es auch Teile dieses Romans, die der Autorin ausgesprochen geglückt sind. Die Szene, die Brunetti auf die richtige Spur bringt, ist so eine, herausragend und logisch gelöst. Leider wird es zum Schluss richtig schwach, um nicht zu sagen ärgerlich, denn erstens bricht die Geschichte um die zwei Zigeunermädchen einfach ab und zweitens entbehrt die endgültige Auflösung des Motorradfalls und Brunettis Deal jeglicher Logik.
Kein Meisterwerk, aber ein Werk, das durchaus bis zum Ende unterhaltsam zu lesen ist. Das Ende jedoch, so deutlich muss man es sagen, ist grottenschlecht. Zwei Sterne.
- Donna Leon
Acqua alta
(251)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherIn Commissario Brunettis fünftem Fall treffen wir auf zwei alte Bekannte - die Opernsängerin Flavia und ihre Lebensgefährtin Brett. Diese wird von zwei ihr unbekannten Männern Zuhause überfallen und zusammengeschlagen. Schon bald findet Brunetti heraus, dass der Überfall etwas mit dem Kunsthandel zu tun hat. Als dann noch ein Museumsdirektor ermordet wird, steigt nicht nur das jährliche Hochwasser in Venedig, sondern auch die Gefahr der Täter geschnappt zu werden. Bei diesem Fall fande Ich es toll, dass man nicht nur Brunetti mit Familie und Kollegen wieder getroffen hat, sondern auch Brett und Flavia, die in diesem Teil eindeutig sympathischer rüberkamen. Das Buch habe ich an zwei Abenden durchgelesen - als Leser kann man sich berieseln lassen und nach einem etwas anspruchsvolleren Buch ist Brunetti genau das richtige um Lesespaß und Entspannung zu kombinieren.
- Donna Leon
By its Cover
(26)Aktuelle Rezension von: Lesemaus_im_SchafspelzVendig: Commissario Brunetti wird in eine renommierte Bibliothek gerufen – doch gibt es heute keinen Mord aufzuklären, sondern das Verschwinden von wertvollen Büchern, teilweise hunderte von Jahren alt und entsprechend wertvoll. Doch nicht genug – andere Bücher sind zwar noch geblieben, wurden jedoch richtiggehend massakriert, Seiten entfernt, was ihren Wert unermesslich schmälert. Schnell steigt der alte Bekannte in die Ermittlungen ein…
Direkt beim Auspacken kam große Freude auf: So wertig wirkt das Buch! Auf dem samtigen Cover schaut dem Leser der Markuslöwe entgegen, der sozusagen den Protagonisten, das Opfer, des diesmaligen Krimis in seiner Pranke hält: ein Buch! Der blaue Hintergrund wirkt sehr ansprechend, der Titel in goldenen Lettern hervorgehoben – das macht Lust auf mehr!
Stammleser erwartet hier eine neue Geschichte unserer Freunde, wie es auch bei mir der Fall war! Ich habe mich sehr auf Brunetti, Paola, Vianello und die anderen gefreut!
Doch, ich muss zugeben, die Freude wurde dieses Mal schnell getrübt. So kam meines Erachtens der Krimi nicht so richtig in die Gänge, auf den Mord, der bereits im Klappentext angekündigt wird, wartet man eine Ewigkeit, so dass das ansonsten so erfrischend wirkende „Drumherumgeplänkel“ hier irgendwie zur Hauptsache wird und man sich richtiggehend motivieren muss, das Buch nicht aus der Hand zu legen.
Grundsätzlich finde ich die soziale und gesellschaftliche Kritik Leons an der italienischen Gesellschaft immer sehr passend und durchdacht, hier jedoch begann sie mich ein wenig zu langweilen, insbesondere der Ausflug in die Oberschicht. Vor allem diese Seiten zogen sich leider wie Gummi, so dass ich mehrmals fast schon aufgeben wollte.
Da ich mich jedoch sehr auf die schöneren Seiten freute und darüber hinaus angetan war von der gut zu verstehenden Originalsprache (es war mein erster englischer Brunetti), las ich tapfer weiter, wenn auch mit für mich untypisch langen Pausen.
Was mir wie immer sehr gut gefiel, waren zum einen die charakteristischen Beschreibungen der liebgewonnenen Hauptpersonen, zum anderen jedoch natürlich auch die immer wieder italienisch eingeflochtenen Begriffe („telefonino“) und Anreden, die mich direkt nach Venedig entführten.
Leider hat mich die Handlung an sich aber insgesamt leider ziemlich enttäuscht, so dass ich ziemlich knausern muss mit den Sternen. Vielleicht kann mich der nächste Band wieder mehr überzeugen?
Fazit: 2,5 von 5 Sternen, da das Venedig-Feeling wieder aufkommt, die Charaktere sympathisch wie immer beschrieben werden, aber es in der Handlung leider lange Durststrecken gibt. - Donna Leon
Vendetta
(242)Aktuelle Rezension von: StephanusDie Leiche eines angesehenen Anwalts bringt Commissario Brunetti in einen neuen Mordfall. Bei seinen Ermittlungen gerät er in ein Gewirr aus Verbindungen und Verstrickungen von teils sehr einflussreichen Personen in dunkle Geschäfte, sowohl in Venedig als auch in Mestre. Durch seine Kontakte und sein Team kommt er dabei immer mehr dem organisierten Menschenhandel auf die Spur, der offenbar hinter der Tat seht. Immer wieder entdeckt Brunetti „Unglücksfälle“, die im Zusammenhang mit dem Handel von Frauen und deren teils erzwungene Tätigkeit als Prostituierte besteht. Ganz nebenbei kommt auch ein Ring von Videohändlern ans Tageslicht, die Gewaltvideos vertreiben und in die Sache verwickelt sind.
Donna Leon beschreibt wieder herrlich ihr Venedig und die Menschen und die Hauptfiguren sind gut gezeichnet. Mit ihrem wunderbaren Stil fühlte ich mich gleich in die Stadt versetzt. Es gelingt hier auch eine verwinkelte, spannende Kriminalgeschichte, die sogar Wendungen enthält. Einer der besten Romane der Brunetti Reihe.
- Donna Leon
Bei den Brunettis zu Gast
(9)Aktuelle Rezension von: bookish_autumnDas Buch „Bei den Brunettis zu Gast“ beinhaltet 91 Rezepte, die in die verschiedenen Gänge Antipasti (Vorspeisen) - Primi Piatti (Erster Gang) - Verdure (Gemüse) - Pesci e Frutti di Mare (Fisch und Meeresfrüchte) - Carni (Fleisch) und Dolci (Nachspeisen) unterteilt sind. Zusätzlich gibt es Auszüge aus den verschiedenen Fällen von Commissario Brunetti, die sich allesamt ums Essen drehen. Diese kann man allerdings bedenkenlos lesen, da sie keinen Spoiler zum Inhalt der einzelnen Kriminalromane enthalten. Außerdem bietet das Buch unzählige Illustrationen, die auf die Rezepte abgestimmt sind – Fotos zu den fertigen Gerichten, wie es in einem Kochbuch normalerweise üblich ist, gibt es nicht. Die witzigen Anekdoten über Land und Leute, sowie deren Essgewohnheit haben mir besonders gut gefallen.
Ein Kochbuch der besonderen Art, das eine perfekte Ergänzung zu den Brunetti-Romanen ist.