Bücher mit dem Tag "brot"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "brot" gekennzeichnet haben.

204 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

     (4.632)
    Aktuelle Rezension von: Miles_DE

    Dieses Buch gibt einen Einblick, wie es gewesen sein könnte, als Deutsche während des zweiten Weltkrieges zu leben. Wie machtlos war man? Was passiert, wenn man sich den Nazis widersetzte? Wieviel Risiko geht man ein, Menschen zu retten?

    Tolle Charaktere, mit ihren ganzen Facetten, die man beginnt zu lieben.

    Was ich jedoch kritisieren muss, ist das nervige Foreshadowing. Und zwar das gesamte Buch über, immer und immer wieder wird auf das Ende der Geschichte verwiesen. Unnötig.

  2. Cover des Buches Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele (ISBN: 9783789121272)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele

     (17.775)
    Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort

    „Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele“ ist der erste Band der dystopischen Romanreihe von Suzanne Collins, die in einer fiktiven Welt spielt, in der eine tyrannische Regierung die Bevölkerung unterdrückt und jedes Jahr grausame Gladiatorenkämpfe, die sogenannten Hungerspiele, veranstaltet. Um ihre Schwester zu retten, meldet sich die 16-jährige Katniss Everdeen freiwillig als Tribut für ihren Distrikt und muss sich in der Arena gegen 23 andere Teilnehmer im Kampf ums Überleben behaupten.

    Den Stil von Suzanne Collins fand ich schrecklich, denn obwohl es nicht ihr erstes Werk ist, liest es sich, als hätte man es einen Grundschüler schreiben lassen. Es holpert, stolpert und liest sich alles andere als flüssig, so dass ich sogar kurz davor war, das Buch direkt abzubrechen, wenn nicht im Verlauf eine minimale Besserung eingetreten wäre.

    Aber auch die Geschichte kommt nicht in Gang. Das ganze Stück bis zum Beginn der Hungerspiele zieht sich wie ein zäher Kaugummi. Eigentlich sollte dieser Teil des Buches besonders interessant sein, damit man als Leser motiviert genug ist, um weiterzulesen, aber Pustekuchen. Leider erfährt man auch nicht viel über die Welt, außer dass die Bevölkerung in zwölf Distrikte eingeteilt ist, aus denen jeweils zwei Jugendliche, ein Mädchen und ein Junge, zu den Hungerspielen einberufen werden, um sich zur Bespaßung des Kapitols, der Hauptstadt, in der die Reichen leben, gegenseitig umzubringen, und dass es mal einen dreizehnten Distrikt gab, der aber ausgelöscht wurde. Ansonsten erfährt man lediglich, dass das Leben in Distrikt 12, aus dem die Protagonistin Katniss kommt, von Armut bestimmt wird.

    Mit Katniss haben wir übrigens die unsympathischste Hauptfigur, die man sich vorstellen kann. Sie ist furchtbar egoistisch, impulsiv und scheint irgendein psychisches Problem zu haben, so irrational wie sie sich oft verhält. Die einzigen Emotionen, die sie kennt, sind Wut und Angst, die oft Hand in Hand gehen, da sie ihre Angst mit Zorn kompensiert. Abgesehen davon ist Katniss praktisch gefühllos. Am Anfang dachte ich noch, dass sie einfach eine taffe Protagonistin ist, die einfach ein bisschen ruppiger ist, aber je weiter man liest, desto grauenhafter wird sie. Außerdem finde ich ihren Beschützerinstinkt, den sie gegenüber ihrer kleinen Schwester hat, absolut unverständlich, weil sie im ganzen Buch kein Wort mit ihr redet. Es ist ihr eigentlich völlig egal, wie es Prim geht. Das alles macht sie zu einer Figur, die insgesamt überhaupt nicht authentisch und nachvollziehbar ist.

    Was die anderen Charaktere betrifft, so hätten sie mehr Tiefe bekommen können. Im Vergleich zu Katniss Everdeen waren sie aber im Großen und Ganzen alle deutlich sympathischer.

    Vor allem die endzeitliche Welt, in die man geworfen wird, hat mich letztendlich beim Lesen gehalten. Die Idee mit den Distrikten, die alle für etwas anderes zuständig sind, die tödlichen Hungerspiele, die der Unterhaltung dienen … all das hat mir unglaublich gut gefallen, aber bei der Umsetzung merkt man dann doch wieder, wie wenig Suzanne Collins eigentlich schreiben kann. Es gibt viele Logiklücken, die nie geschlossen werden und einige Aspekte sind einfach nicht ganz ausgereift, was man beim Lesen deutlich merkt.

    „Die Tribute von Panem“ lag jahrelang ungelesen auf meinem Bücherstapel, weil ich mich trotz des Hypes um die Reihe und später auch um die Filme nicht zum Lesen durchringen konnte. Jetzt, wo ich es vom Stapel befreit habe, bereue ich es ein wenig. Denn auch wenn mir der Teil, in dem es um die Hungerspiele geht, überraschend gut gefallen hat, hat mir der Roman insgesamt deutlich schlechter gefallen als erwartet. Normalerweise lese ich Dystopien aufgrund ihres interessanten Worldbuildings und der darin enthaltenen Gesellschaftskritik sehr gerne, aber die Umsetzung dieses Buches hat es mir schwer gemacht, es zu mögen. Daher gibt es von mir keine Leseempfehlung.

  3. Cover des Buches Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn (ISBN: 9783751203746)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn

     (8.198)
    Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort

    „Die Tribute von Panem – Flammender Zorn“ ist der dritte und letzte Band der dystopischen Romantrilogie von Suzanne Collins. Die Geschichte folgt der 17-jährigen Katniss Everdeen, die sich in einer Welt, die von einem totalitären Regime beherrscht wird, als Symbol des Widerstands gegen die tyrannische Herrschaft des Kapitols erhebt. Nach ihrer Rettung aus der tödlichen Arena der Hungerspiele schließt sie sich den Rebellen in Distrikt 13 an, die einen Krieg gegen das Kapitol führen. Katniss wird nicht nur mit den Gefahren und Verlusten des Krieges konfrontiert, sondern auch mit ihren widersprüchlichen Gefühlen für ihre beiden Freunde Peeta und Gale.

    Auch im letzten Teil hat sich der Stil der Autorin nicht wesentlich verbessert. Collins verwendet vor allem kurze Sätze, die den Lesefluss erheblich stören, da sie sich abgehackt lesen. Ihre Sprache ist völlig oberflächlich, ohne Ausschmückungen und detaillierte Beschreibungen, was dem Ganzen die Tiefe nimmt. Ich denke, dass Suzanne Collins versucht hat, ihren Stil bewusst distanziert zu halten, weil er besonders gut zu dystopischen Settings passt, aber die Umsetzung ist nicht besonders gelungen.

    Dieser Band unterscheidet sich von den beiden anderen in mehrfacher Hinsicht. Zum einen dreht sich die Handlung nicht mehr um die Hungerspiele, sondern um den Krieg zwischen den Rebellen und dem Kapitol. So muss sich Katniss nicht nur ihren Feinden, sondern auch ihren eigenen Zweifeln und Ängsten stellen.

    Die ganze Geschichte um Distrikt 13 finde ich extrem schlecht erklärt und weist viele Logiklöcher auf. Die Welt von Panem ist geprägt von einem totalitären Herrschaftsregime mit Alleinherrschaftsanspruch, das wirklich nicht davor zurückschreckt, eine ganze Bevölkerung auszulöschen, wenn sie auch nur daran denkt, Widerstand zu leisten. Trotzdem durften die Menschen im Distrikt 13 schalten und walten, wie sie wollten. Sie haben sich gegen das Kapitol aufgelehnt und sind damit durchgekommen. Man rechtfertigt das damit, dass sie Atomwaffen haben und damit gedroht haben, aber dabei wird völlig außer Acht gelassen, dass viele dieser Waffen auch an das Kapitol geliefert wurden, es also auf beiden Seiten welche geben müsste. Außerdem würde eine so extreme Regierung wie die von Panem ihrem unterdrückten Volk wohl kaum so viel Macht einräumen, dass es sich aus der Unterdrückung befreien könnte.

    Wie in den ersten beiden Teilen wird die Geschichte aus der Sicht von Katniss Everdeen erzählt. Sie ist eine egoistische und unsympathische Protagonistin, die sich nur um sich selbst kümmert. Im Rahmen der Revolution wird auch deutlich, wie schlecht sie als Anführerin ist und dass sie keine klaren Ziele oder Pläne hat, sondern sich nur von den Umständen treiben lässt. Immer wieder zeigt sie sich als schlechte Freundin, die ihre Gefährten verrät oder im Stich lässt, wie zum Beispiel Peeta, den sie mehrmals belügt oder verletzt. Das führt aber kaum dazu, dass die Leute sie weniger mögen. Ganz schön unglaubwürdig, wenn ihr mich fragt. Auch als Schwester macht sie keine gute Figur, denn trotz ihrer angeblichen Beschützerrolle gegenüber Prim beachtet sie ihre kleine Schwester Prim kaum. Da sie keine moralischen Werte oder Prinzipien hat, sondern nur Gewalt und Zerstörung anrichtet, verdient sie es nicht, Heldin genannt zu werden. Auch ihre Entwicklung im Laufe der Reihe lässt zu wünschen übrig, denn sie wird nur immer unsympathischer.

    Das Ende des Buches kam dann überraschend plötzlich. Es baut sich das ganze Buch über bis zum Finale auf und dann, als es seinen Höhepunkt erreicht, ist es einfach vorbei. Und Katniss – als Protagonistin! – war in der ganzen Geschichte einfach überflüssig. Man sollte meinen, dass sie auch die Schlüsselfigur ist, aber das war sie nicht. Wenn es sowieso keinen Unterschied gemacht hätte, hätte man sie auch weglassen können.

    „Die Tribute von Panem – Flammender Zorn“ ist ein enttäuschender und unbefriedigender Abschluss einer Trilogie, die viel Potenzial hatte, dieses aber nicht ausschöpft. Das Buch langweilt und frustriert durch Längen, Wiederholungen und Klischees. Das Ende ist vorhersehbar, unrealistisch und unbefriedigend, was für mich ein Grund zur Verärgerung war. Aufgrund der vielen Schwächen ist die Buchreihe als Ganzes bestenfalls mittelmäßig. Mein Fall war es nicht.

  4. Cover des Buches Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe (ISBN: 9783751203043)
    Suzanne Collins

    Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe

     (8.909)
    Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort

    „Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe“ ist der zweite Band der dystopischen Romanreihe von Suzanne Collins, die in einer fiktiven Welt spielt, in der das tyrannische Kapitol über die zwölf unterdrückten Distrikte von Panem herrscht. Jedes Jahr müssen die Distrikte einen Jungen und ein Mädchen als Tribut zu den grausamen Hungerspielen schicken, bei denen nur einer überleben darf. Im ersten Band haben Katniss Everdeen und Peeta Mellark aus Distrikt 12 die Spiele gewonnen, indem sie sich als Liebespaar ausgaben und dem Kapitol die Stirn boten. Doch damit entfachten sie eine Rebellion, die Präsident Snow um jeden Preis auslöschen will. Katniss und Peeta müssen erneut in die Arena, um gegen die Sieger vergangener Spiele anzutreten. Es ist nicht nur ein Kampf um ihr Leben, sondern auch ein Kampf um ihre Liebe.

    Wie schon im ersten Teil hat mir auch hier der Stil von Suzanne Collins überhaupt nicht gefallen. Es liest sich zwar etwas besser, ist aber trotzdem erschreckend anspruchslos und hat viele Stolpersteine, die den Lesefluss erheblich stören.

    Die Handlung kommt diesmal überhaupt nicht in Gang, nicht weil nichts passiert, sondern weil keine Spannung aufkommt. Leider wurde im Grunde nur der erste Teil etwas umgeschrieben, schließlich sind die Hungerspiele so erfolgreich, dass man sie wiederholen muss. Mich hat diesmal auch die zweite Runde der Hungerspiele nicht überzeugt, denn Katniss mit ihrem „Chosen One“-Syndrom bekommt einfach alles geschenkt; sie muss in diesem Fall nichts dafür tun, außer zu existieren, damit sie heil durchkommt. Und wenn sich nicht gerade jemand für sie opfert, dann kommt eben die göttliche Fügung ins Spiel. Und wozu? Um die unsympathischste Figur der Geschichte am Leben zu erhalten.

    Was uns zum nächsten Punkt bringt: Katniss Everdeen. Es ist ja schön und gut, dass die ersten Hungerspiele sie geprägt und traumatisiert haben, aber die Art und Weise, wie sie das zeigt, ist einfach unerträglich. Ständig verhält sie sich irrational und glaubt, die Welt drehe sich um sie, sodass sie nicht an andere, sondern nur an sich selbst denkt. Als sie zum Beispiel erfährt, dass sie wieder an den Hungerspielen teilnehmen muss, flippt sie völlig aus, und das nur, weil sie sich so sehr selbst bemitleidet, dass es einfach nur nervt. Dass 23 andere Gewinner auch noch einmal mitmachen müssen, obwohl die Hungerspiele auch an ihnen nicht spurlos vorbeigegangen sind, ignoriert diese Egoistin völlig. Ich habe wirklich selten so einen Hass auf fiktive Charaktere, aber Katniss hat es wirklich geschafft, mich regelrecht zur Weißglut zu treiben. Wenn es eine sympathischere Hauptfigur gäbe, wäre die ganze Buchreihe so viel lesenswerter. Stattdessen gibt es – böse ausgedrückt – eine Verrückte, die auch noch das Aushängeschild einer Revolution sein soll. Mag sein, dass sie da reingepresst wurde, aber die Leute, die entschieden haben, dass es ein psychisch labiles Mädchen sein muss, haben ihre eigenen Sinne wohl definitiv nicht beisammen …

    Aber nach der ganzen Aufregung gibt es natürlich auch etwas Gutes: Die Welt, über die man im zweiten Teil so viel mehr erfährt. Man bekommt auch einen kleinen Einblick, was es mit Distrikt 13 auf sich hat, der ja unbewohnbar in Trümmern liegt. Leider gibt es auch hier wieder viele logische Lücken, es gibt kaum Tiefgang und die Vorgeschichte kann man in einem Wort zusammenfassen: Hoffnungslos.

    Mir hat auch sehr gut gefallen, wie die Arena bei den zweiten Hunger Games aufgebaut war, das war wirklich eine sehr kreative Idee, dass sie wie eine Uhr aufgebaut war.

    Obwohl mir der erste Teil schon nicht so gut gefallen hat, muss ich sagen, dass mich „Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe“ noch mehr enttäuscht hat. Die Handlung fand ich sehr vorhersehbar und langweilig. Die Arena war zwar kreativ gestaltet, aber die Herausforderungen waren einfach keine wirkliche Gefahr, schließlich ist Katniss ja sowieso alles zugeflogen. Außerdem war die Rebellion zu wenig präsent und es fehlte ihr an Glaubwürdigkeit. Aus diesem Grund kann ich auch für den zweiten Teil keine Leseempfehlung aussprechen.

  5. Cover des Buches Sturz der Titanen (ISBN: 9783404166602)
    Ken Follett

    Sturz der Titanen

     (1.280)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Dies ist nicht der erste Follett den ich lese, dennoch wahrscheinlich einer der besten. Der Einstieg ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil man sich an die vielen sehr unterschiedlichen Charaktere gewöhnen muss. Doch sobald man dies geschafft hat, kann man das Buch echt nur noch genießen. Die verschiedenen Charaktere spiegeln wunderbar die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Länder dar, die entsprechend in dem Weltkrieg beteiligt sind. Es wird ausführlich dargestellt, wie die Kette an Umständen für den Krieg sorgt, wie der Krieg abläuft und wie wieder "Frieden" einkehrt. 

    Dennoch schadet es nicht, entsprechendes Vorwissen zu haben, um die Ereignisse in den richtigen Kontext einordnen zu können. Des weiteren ist mir zu Beginn des Buches einige "tun" aufgefallen, was den Lesefluss störte, da diese leicht hätten verhindert werden könnten. Ich kann nur vermuten, dass es Übersetzungsüberbleibsel von dem Verb "do" ist, oder eigentlich den walisischen Wortschlag aufgreifen möchte, was aber im deutschen nicht sehr gelungen ist. Dadurch, dass er nach kurzer Zeit verschwindet, fällt er auch nicht mehr sonderlich ins Gewicht.


    Insgesamt eine wunderbare Aufarbeitung und Erzählung zu Zeiten des ersten Weltkrieges. 

  6. Cover des Buches Tausend strahlende Sonnen (ISBN: 9783596520701)
    Khaled Hosseini

    Tausend strahlende Sonnen

     (1.223)
    Aktuelle Rezension von: Buecherkarawane

    Eine unglaublich bewegende Geschichte zweier Frauen, die zugleich berührt und erschüttert.


    Mariam ist fünfzehn, als sie aus der Provinz nach Kabul geschickt und mit dem dreißig Jahre älteren Schuhmacher Raschid verheiratet wird. Jahre später erlebt Laila, ein Mädchen aus der Nachbarschaft, ein ähnliches Schicksal, als ihre Familie bei einem Bombenangriff ums Leben kommt. Nach anfänglichem Misstrauen werden Mariam und Laila zu engen und besten Freundinnen. Gemeinsam wehren sie sich gegen Raschids Brutalität und planen die Flucht. 


    Die Geschichte ist unglaublich schön geschrieben und zeigt unter welchen harten Bedingungen Frauen weltweit, vor allem in Afghanistan leben müssen. Ich habe noch nie ein Buch mit so viel Herz gelesen und dabei öfters Pausen gemacht und paar Tränen weggewischt. Die Geschichte zeigt, dass die Frauen ein individuelles Leben für aber unter dem Taliban Regime und dem Patriarchat diese enorm bis komplett ausradiert wird. Diese Buch ist ein Sprachrohr für all die Frauen, die unter Brutalität, Patriarchat und Unterdrückung leiden müssen und ihr Leben darin verloren haben. Es ist ein Meisterwerk, das jeder einmal gelesen haben muss.

  7. Cover des Buches Die Ratsherrentochter (ISBN: 9783839215029)
    Petra Waldherr

    Die Ratsherrentochter

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Durch die Heirat ihrer Mutter müssen auch die 20jährige Anna, ihr Bruder Peter und die treue Magd Walburga ihre Heimat verlassen und im Februar 1523 nach Wymphen, dem Wohnort ihres Stiefvaters und Ratsherren Steffen Brel ziehen. Bereits wenige Monate nach ihrer Ankunft wird Anna durch eine gemeine Intrige des Mordes beschuldigt und zum Tod durch das Schwert verurteilt. Der junge Scharfrichter Michael Kremer soll sie hinrichten, doch er hat sich bereits seit Annas Ankunft in Wymphen heimlich in die hübsche junge Frau verliebt. So macht er von seinem Recht der „Freibitte“ Gebrauch, sie zu ehelichen und so vor der Hinrichtung zu bewahren. Damit entgeht Anna zwar dem Tode, lebt aber nun als Weib eines Henkers ausgestoßen und verachtet am Rande der Gesellschaft. Verzweifelt versucht sie, mit Michaels Hilfe, den wahren Mörder zu entlarven. Wird ihnen das gelingen und wird Anna ihre bürgerlichen Rechte zurück erhalten? … 

    Die Autorin Petra Waldherr wurde 1974 in Möckmühl (Kreis Heilbronn) geboren. Sie ist in der Finanzbuchhaltung tätig und schreibt nebenher historische Geschichten aus einer Vergangenheit, die sie schon immer faszinierte. Neue Ideen dafür findet sie in der Natur ihrer schönen Heimat, wo auch die Schauplätze des Romans „Die Ratsherrentochter“ angesiedelt sind. Sie lebt heute mit ihrer Familie in Süddeutschland nahe der Burgenstraße und der Württembergischen Weinstraße. 

    In einem angenehm gefälligen Schreibstil, die wörtliche Rede leicht der Zeit angepasst, entführt uns die Autorin ins ausgehende Mittelalter und lässt uns am damaligen Leben teilhaben. Da sie dabei sehr gut recherchiert hat und auch die örtlichen Gegebenheiten stimmen, kann man gut in das Geschehen eintauchen und fühlt sich bald selbst als Bewohner von Wymphen. Man erhält Einblick in das alltägliche Leben, erfährt Aufschlussreiches über den Beruf des Henkers, ist beim Sammeln von Kräutern dabei und lernt ganz nebenbei noch die Herstellung von Seife. Eine einfühlsame Liebesgeschichte und die spannende Verfolgung des tatsächlichen Mörders sind die Grundlage des Romans und machen das Lesen zu einem echten Erlebnis. Neben den fiktiven Protagonisten sind auch einige historische Personen in die Handlung einbezogen. Diese sind am Ende des Buches gelistet. Ein Glossar über die wichtigsten damals verwendeten Begriffe und ihre Bedeutung ist ebenfalls im Anhang zu finden. 

    Fazit: Ein historischer Roman vom Feinsten, informativ und unterhaltsam. 

  8. Cover des Buches Die Bibel nach Biff (ISBN: 9783442312948)
    Christopher Moore

    Die Bibel nach Biff

     (794)
    Aktuelle Rezension von: MarkusZemkeAutor

    Ein Junge der unter Erfolgsdruck in einer gefährlichen Zeit aufwächst. Soll er zum Wohl seines bedrohten Volkes töten oder die getöteten wiederbeleben? 

    Die Kinder- und Jugendzeit von Jesus wurde in der Bibel ausgespart. Hier wird sie erzählt, indem früheste Kindheitsereignisse aus der Bibel weitergesponnen werden, so dass sich eine logische Erklärung für das Wirken des jungen Erwachsenen Jesus ergibt.

  9. Cover des Buches About a boy (ISBN: 9783947185405)
    Nick Hornby

    About a boy

     (701)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Will Freeman ist kein sympathischer Zeitgenosse. Er nimmt sich was er will und Frauen will er für Sex. Sein Vater hatte einst einen Weihnachtshit geschrieben und von dessen Tantiemen, kann Will sehr gut leben. Er mogelt sich in eine Selbsthilfegruppe für Alleinerziehende ein. Er will so an Frauen ran kommen, aber er lernt den zwölf jährigen Marcus kennen. Außenseiter und Einzelkind und irgendwas verändert der Junge in Will.... Diese Geschichte ist einfach so toll und zurecht immer noch beliebt.

  10. Cover des Buches Die kleine Bäckerei am Strandweg (ISBN: 9783492312424)
    Jenny Colgan

    Die kleine Bäckerei am Strandweg

     (384)
    Aktuelle Rezension von: Alinchen

    Polly muss mit 32 im Leben nochmal von vorne anfangen. Ihre Beziehung mit Chris ist gescheitert und das gemeinsame Unternehmen vor die Wand gefahren. Sie ist jung, single, pleite und leicht verzweifelt, weil die Mieten in ihrer Heimatstadt so hoch sind, sie aber auch nicht ewig auf dem Sofa ihrer besten Freundin schlafen möchte. So erweitert sie den Radius bei der Wohnungssuche und landet schließlich in einer halb verfallenen Wohnung auf einer kleinen Insel. Schon bald freundet sie sich mit ihrer Situation und einigen Einheimischen, zum Beispiel die Fischer Tarnie und Jayden, Imker Huckle und Verkäuferin Muriel. Allerdings macht sie sich ihre Vermieterin zum Feind, als sie beginnt, alle möglichen Menschen auf der Insel mit selbstgebackenem Brot zu versorgen. Denn schließlich ist das die Aufgabe von Mrs. Manse (behauptet diese zumindest). Doch nach einem Unfall darf Polly doch backen und auch mit der Liebe scheint es bergauf zu gehen. Da passiert ein furchtbares Unglück...

    Das Buch hat mich ziemlich in seinen Bann gezogen. Ich habe Pollys Geschichte total gerne vefolgt und finde es auch passend, dass es ab und zu Einblicke in Huckles Gedanken gibt. Nicht jede Handlung von Polly konnte ich 100%ig nachvollziehen, da sie mir manchmal etwas naiv vorkam. Zudem gab es zwei Personen, die ich extrem unsympathisch empfunden habe. Wie passend, dass ausgerechnet die beiden sich am Ende bekommen haben.

    Ich habe es zum Teil gelesen, zum Teil gehört. Die Sprecherin hat alle Emotionen gut rüber gebracht. Ich werde auch die weiteren Bände als Hörbuch hören!

  11. Cover des Buches Brot (ISBN: 9783458177258)
    Walter Mayer

    Brot

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Hennie
    Ich glaube nicht, das jemals so umfangreich, informativ und wissenswert über Brot geschrieben wurde. Walter Mayer gelang ein wunderbares Werk über ein wichtiges Lebensmittel nach über zwei Jahren intensiver Recherche in mehreren Ländern.
    Dabei kommt auch Bäckerlatein nicht zu kurz. Ich hatte den Eindruck, dass er nichts vergessen hat, zu erwähnen, wenn es auch nur im Entferntesten etwas mit dem Brot zu tun hatte. Er berichtet von unbekannten und sehr bekannten Personen. So kommen z. B. Sarah Wiener, Roswitha Huber im Raurisertal, Lutz Geißler aus dem Erzgebirge, Heiner Kamps, der Milliardenbäcker zu Wort. Man erfährt, wo sich die älteste Bäckerei Deutschlands befindet und wo das „Museum für Brotkultur“, nämlich in Ulm. Der Exkurs in die Geschichte des Brotes ist hochinteressant. Mit Brot wurde Politik gemacht und wurden Kriege vorbereitet.

    Dieses Buch über „Brot – Auf der Suche nach dem Duft des Lebens“ möchte ich sehr empfehlen! Ein schönes Werk mit umfangreichen geschichtlichen Exkursen und auch mit Rezepturen!
  12. Cover des Buches Die letzte Delikatesse (ISBN: 9783423137591)
    Muriel Barbery

    Die letzte Delikatesse

     (91)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    »Ein Mann, der im Bett furzt, hat meine Großmutter immer gesagt, ist ein Mann, der das Leben liebt.«

    Das ist eine Weisheit, auf die ich mein ganzes Leben lang hätte verzichten können und auch gleichzeitig stellt es den Punkt, an dem ich dieses miese Buch nicht mehr lesen wollte.

    Die Leute behaupten, dass das Buch ein kulinarisches Erlebnis wäre, ein Abenteuer für den Gaumen, eine Liebesgeschichte an die Geschmacksnerven. Ich habe davon nichts bekommen.

    Ich weiß, es ist schwierig, Geschmack zu beschreiben, ich könnte das nicht, trotzdem habe ich erwartet, dass ich zu irgendeinem Genuss komme, dass Wörter meine Seele füttern und ich Essen vor mir sehe, deren Geschmack ich erahne. Stattdessen wurde ich bloß gelangweilt mit endlosen Dialogen, die so taten, als wären sie großartig.

    Die Dialoge sind zum Einschlafen, die Handlung selbst bewegt sich kaum und der ständige Perspektivenwechsel haben mir den Rest gegeben. Ich weiß, als erfolgreicher Kritiker muss man ein Ekel sein, aber wenn ein Mensch im Sterben liegt, vergibt man ihm doch so ziemlich alles. Bei dieser Figur funktioniert das aber nicht, weil dieser Protagonist nichts hergibt. Er bleibt von Anfang an ein Ekel, den man mit jeder Seite mehr verachtet und je mehr ich über ihn erfuhr, desto weniger wollte ich über ihn lesen.

  13. Cover des Buches Das Gesamtwerk (ISBN: 9783499007538)
    Wolfgang Borchert

    Das Gesamtwerk

     (74)
    Aktuelle Rezension von: moni-K

    Leider viel zu früh verstorben, war Borchert doch einer der wirklich Großen, dem es hätte vergönnt sein sollen, weitaus mehr seiner intelligenten und auch witzigen Geschichten und nachdenklich machenden Gedichte zu Papier zu bringen.

  14. Cover des Buches Frühstück in Amsterdam (ISBN: 9783426615621)
    Marcus Luft

    Frühstück in Amsterdam

     (17)
    Aktuelle Rezension von: sydneysider47

    Ich wollte wieder leichte Literatur lesen und griff zu folgendem Buch

    Frühstück in Amsterdam

    von

    Marcus Luft

     

    Dieses Buch war in den LIDL-Supermärkten hier in der Region vor kurzem in einer Sonderausgabe erhältlich und kostete nur 1,99 Euro. Außer dem wirklich günstigen Preis gefiel mir das bunte Cover mit Häusern und Tulpen – das versprach sommerlich-leichte Lektüre. Deswegen habe ich das Buch gekauft und sofort gelesen.

    Was ich von dem Buch halte, liest man jetzt.

     

    Über den Autor Marcus Luft

    Marcus Luft ist ein deutscher Journalist, der als Modechef der Zeitschrift GALA tätig ist und viel reist. Da er schon selbst einige Jahre in Amsterdam lebte, hat er das Buch „Frühstück in Amsterdam“ geschrieben. Es ist sein erster Roman.

     

    Oliver ist in Amsterdam – oder: die Handlung:

    Der Ich-Erzähler Oliver lebt in München und entwirft Produkte für einen großen Lebensmittelkonzern. Weiterhin überlegt er sich, wie man diese Produkte gewinnbringend vermarkten kann. Als sein „Landbrot Thüringen“ floppt, ist er seinen Job plötzlich los.

    Aber Oliver zerfließt nicht in Traurigkeit. Er versucht, das Leben zu genießen. Kurzerhand fliegt er nach Amsterdam und lässt sich treiben. Er genießt die Leichtigkeit der Stadt und das Leben dort – und er merkt, wie entspannend es ist, einfach nur mal „abhängen“ zu können. Eines Tages lernt er Muk kennen, eine Holländerin, die ihm ihre Telefonnummer gibt und ihm sofort sympathisch ist.

    Eine unerwartete Erbschaft macht ihn zum Millionär. Er beschließt, sein Leben in Deutschland komplett hinter sich zu lassen und nach Amsterdam zu ziehen. Er macht Muk ausfindig – eine kreative junge Frau, die T-Shirts entwirft und einen Laden sucht, um diese verkaufen zu können.

    Und immer mehr reift in Oliver die Idee, nicht nur privat, sondern auch geschäftlich an einer Beziehung mit Muk zu arbeiten. Aber so einfach, wie er sich das denkt, ist es nicht….

     

    Herrlich vorhersehbar – oder: Meine Meinung:

    Das Buch ist locker-leicht zu lesen, der Ich-Erzähler Oliver Schmetter ist sympathisch. Was er erlebt, erzählt er im Präsens (der Gegenwart).

    Anspruchsvolle Literatur ist es nicht – aber sie hat mich wirklich entspannt! Außerdem sind die Beschreibungen, wie die Romanfigur Oliver Amsterdam wahrnimmt, wunderschön! Man hat den Eindruck, selbst durch Amsterdam zu laufen und alles zu sehen, was Oliver sieht. Es ist also ein positives Buch – und das braucht man zwischendurch auch einmal.

    Bei mir hat das Buch weiterhin das Interesse geweckt, wieder einmal Amsterdam zu besuchen.

    Ein Manko ist sicherlich, dass das Buch meistens vorhersehbar ist. Man ahnt also oft, wie die Geschichte weitergehen wird – auch wenn der Autor am Ende des Buches noch einen für mich unerwarteten Schluss bringt.

     

    Mein Fazit

    Wer zwischendurch einen netten und sommerlich leichten Roman lesen will – nach einer traurigen Situation im Leben beispielsweise – oder generell nach netter Urlaubslektüre sucht, der ist liegt mit dem Buch „Frühstück in Amsterdam“  genau richtig. Oder ich sollte sagen: die ist hier genau richtig – denn ich finde, dass es ein Buch für Frauen ist.

    Ich habe mein Exemplar unterdessen in einer Tauschplattform vertauscht, denn ein zweites Mal lesen werde ich das Buch nicht.

    Ich vergebe dem Buch „Frühstück in Amsterdam“ vier Sterne und empfehle es weiter.

     

  15. Cover des Buches Pizza mit Paulus (ISBN: 9783417286717)
    Elisabeth Vollmer

    Pizza mit Paulus

     (13)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Als er die Büsche auseinander schiebt, befindet sich eine Höhle dahinter. Paul und Tabea gehen hinein...“


    In der Höhle finden sie ein Schale. Diese zeigen sie Bipa, Archäologe ind Bibelwissenschaftler. Der nimmt sich Zeit für die Kinder, erzählt ihnen biblische Geschichte und lässt sie einige Techniken der damaligen Zeit selbst ausprobieren.

    Die Autorin hat ein spannendes und informatives Kinderbuch geschrieben. Das Buch gehört in die Reihe „Lies mit mir“. Neben dem normalen Text der Seite sind jeweils wenige Sätze in größere Schrift gesetzt.


    „...Paul nimmt die Tonschale mit mach Hause. Er hat sie schließlich entdeckt...“


    Diese Sätze sind am Rand mit der Leseeule gekennzeichnet. Sie können vom Leseanfänger selbst gelesen werden.

    Der Schriftstil ist kindgerecht. Gekonnt wechselt die Geschichte zwischen Aktivitäten von Paul und Tabea und den Erzählungen von Bipa.

    Gut gefällt mir auch, dass Bipa Wert auf ein gedeihliches Miteinander legt und die Zusammenarbeit der Kinder lobt.

    Viele farbige Illustrationen veranschaulichen das Geschehen. Sie sind liebevoll gezeichnet und enthalten schöne Details.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

  16. Cover des Buches Moonlight Touch (ISBN: 9783473401963)
    Jennifer Alice Jager

    Moonlight Touch

     (306)
    Aktuelle Rezension von: zauber_seiten

    Da ich in der Bücherbubble noch wenig von diesem Buch gehört habe, waren meine Erwartungen an dieses Buch nicht allzu hoch. Allerdings wurde ich dann schnell eines Besseren belehrt! Der Schreibstil der Autorin und das nicht zu komplexe Worldbuilding sorgt dafür, dass man die Seiten verschlingt. Zu der Protagonistin konnte ich schnell eine Bindung aufbauen, den Protagonisten konnte ich allerdings leider nicht ganz greifen. Dadurch konnte ich die Gefühle zwischen den beiden auch nicht vollends nachempfinden. Dennoch konnte ich Empathie für die beiden empfinden und habe so mit ihnen gelitten und gebangt. Die Spannung flacht während der gesamten Geschichte kaum ab. Da ich bislang noch nie etwas von Alben gelesen habe, war die Beziehung zwischen Hochalben, Nachtalben und Menschen für mich abwechslungsreich und etwas völlig neues.

    FAZIT

    Ich kann das Buch Fantasyeinsteiger:innen empfehlen, die Lust auf eine ansprechende Geschichte mit außergewöhnlichen Fantasygestalten haben. Dennoch könnten die Charakterzüge des Protagonisten meiner Ansicht nach noch deutlicher herausgestellt werden.

  17. Cover des Buches Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg (ISBN: 9783492311298)
    Jenny Colgan

    Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg

     (212)
    Aktuelle Rezension von: Ulenflucht

    Jenny Colgan greift ganz tief in die Trendkiste: Sommer und irgendetwas mit einem kleinen Laden, dazu eine Prise Strand und ein niedliches Tier. All das im Titel oder auf dem Cover. Oh Wunder, dass es dabei auch noch um eine Frau mit dem niedlichen Namen Polly geht, die in ihrer Bäckerei zauberhaftes Gebäck zusammenmischt wie die Autorin einen Unterhaltungsroman. Und was soll man sagen? Nicht nur Pollys Gebäck wird zauberhaft, auch der Roman ist es.

    Dabei ist der Start doch etwas holprig, was einerseits dem übertriebenen Anthropomorphismus in Bezug auf den Papageientaucher Neil, andererseits der Tatsache, dass etwas zu viele Probleme auf einmal aufgeworfen werden. Das alles aufzulösen braucht dann die Länge des ganzes Buches, obwohl es der Spannung gut getan hätte, nicht alles im dramatischen Finale zu verarbeiten.

    Die Figuren sind witzig und liebevoll gezeichnet, die Kulisse malerisch und überhaupt ist das ganze Buch wie eine große Hängematte, in die man sich hineinlegen und durch den Sommer träumen kann. Eine gelungene Fortsetzung des ersten Buches, wenn auch ein kleines bisschen weniger magisch.

  18. Cover des Buches Der Chronist der Winde (ISBN: 9783423216463)
    Henning Mankell

    Der Chronist der Winde

     (317)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Nelios Leben ist interessant. Das bleibt unbestreitbar. Auch der Bäcker hat seinen Reiz. Doch ich kann mich einfach nicht mit der Tatsache anfreunden, dass er den Jungen sterbenlässt, damit der Bäcker seine Lebensgeschichte hört. Das funktioniert in meinen Augen nicht und macht eher den Eindruck, als würde der Autor ein Kind für einen schlechten Effekt missbrauchen. Das ist so, als würde ein Reporter einen sterbenden Mann interviewen und eine nach Nahaufnahme der Wunden machen, um es dann für viel Geld zu verkaufen. Das ist billig, das ist schlecht, das ist unmoralisch.

    Allein deshalb verliert das Buch in meinen Augen viel von seiner Stärke. Es wäre doch anders gewesen, vor allem besser, wenn Nelios Geschichte aus seiner Sicht erzählt wurde, chronologisch geordnet, von der Flucht bis zu dem Schuss und ohne den Bäcker, der am Ende völlig überflüssig wird.

    Der Bäcker handelt meiner Meinung nach unmenschlich. Ich hätte den Knirps in ein Krankenhaus gebracht, gegen seinen Willen verarzten lassen und gewartet. Nur weil Nelio erwachsen klingt, ist es kein Grund, ihn einfach auf dem Dach dem Tod zu überlassen.

    Das Ende fühlt sich sinnlos an. Der Bäcker gibt seine Stelle auf, um nutzlos sein Leben als Bettler zu führen, in dem er verzweifelt versucht, Nelios Geschichte zu erzählen. Der Leser bleibt der einzige Zuhörer und ich verstehe immer noch nicht ganz seine Motivation, ein Bettler zu werden, nur weil es Nelio auch war. Das kam mir übertrieben falsch vor. Als würde der Autor die Figur sein Schicksal auf erzwingen, um mehr Effekte zu erzielen.

    Nelios Geschichte ist stark! Das gönne ich dem Autor. Was er erlebt, ist schlimm, seine Entwicklung interessant, das Rudel mit seinen Mitglieder wird so toll beschrieben, dass ich jeden einzelnen vor Augen hatte. Ich habe mich über die Geburtstagsfeier gefreut, ich habe wegen dem einen kranken Jungen geweint, ich war schockiert über Nelios Ende, ich war dabei. Aber den Bäcker habe ich richtig gehasst. Vom Anfang bis zum Ende.

    Trotz der starken Geschichte schaffe ich es nicht, mich mit dem Bäcker und seinen Handlungen anzufreunden. Es funktioniert für mich nicht, sondern ist bloß Effekthascherei, die völlig billig und falsch ist. Allein dadurch schaffe ich es nicht, der Geschichte vier Sterne zu geben.

  19. Cover des Buches Leben des Galilei (ISBN: 9783518427477)
    Bertolt Brecht

    Leben des Galilei

     (589)
    Aktuelle Rezension von: Karla_die_Freie

    Das Leben des Galilei wurde sehr interessant geschrieben. Das Buch habe ich in der Schule gelesen und es war auf gar keinen Fall langweilig. 

  20. Cover des Buches Caroline & West - Überall bist du (ISBN: 9783863960728)
    Ruthie Knox

    Caroline & West - Überall bist du

     (195)
    Aktuelle Rezension von: steffis_bookworld

    Drei Anläufe. So viele habe ich gebraucht um endlich Caroline & West zu lesen. Die Bücher liegen nun schon seit knapp 6 Jahren auf meinem SuB und gehören damit zu meinen absoluten SuB-Leichen. Eine Freundin hat schon gesagt das es ein Running Gag ist das die Bücher jedes Jahr wieder auf meinem SuB liegen. Ich habe es mehrmals probiert sie zu lesen, doch irgendwie ist der Funke einfach nicht übergesprungen. Bis jetzt.


    Was passiert in dieser Reihe?


    Dazu möchte ich eigentlich nichts mehr schreiben, weil die Klappentexte sind doch ziemlich ausführlich. 


    Konnten mich die Protagonisten überzeugen?


    Insgesamt mochte ich sowohl Caroline als auch West gerne, doch ich hatte auch so meine Probleme mit den beiden.

    Aber erst mal zu Caroline. Sie hat direkt zu Beginn etwas durchgemacht, was ich keinem Menschen wünsche. Ich konnte absolut nachvollziehen, dass sie zusammengebrochen ist und gefühlt vor den Trümmern ihrer Zukunft steht. Wie sie zu Beginn damit umgegangen ist, fand ich allerdings nicht so toll aber das ist meine persönliche Meinung. Carolines Entwicklung hingegen hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es toll wie sie von einem verschreckten Mädchen zu einer starker jungen Frau wurde, die ihre Meinung vertreten und um Gerechtigkeit gekämpft hat, aber auch um das was sie für ihr Privatleben wollte. Dadurch wurde sie mir mit jeder Seite sympathischer.

    Und was West angeht, er war eine genauso gebrochene Seele wie Caroline, allerdings hat an das bei ihm Anfangs nicht ganz so stark gemerkt. Erst nach und nach wurde einem bewusst, dass er seinen Platz im Leben sucht, aber immer mit den Hintergedanken, dass er nie aus seiner (für ihn) aussichtslosen Situation entkommen wird. Er ist ein junger Mann, der zu schnell erwachsen werden musste und das merkt man auch an vielen seiner Handlungen. Dennoch war er impulsiv und hat sich oft in Schwierigkeiten gebracht, viele seiner Aktionen waren auch nicht ganz so in Ordnung. Aber es gab eben auch den liebevollen und fürsorglichen West, der alles für seine Schwester machen würde und auch Caroline anbetet. Diese Mischung machte ihn für mich aus.

    Und auch für Caroline. Die Beziehung der beiden war besonders und von einer sehr abhängigen Verbindung zueinander geprägt. Sie brauchten einander um aus dem jeweiligen schwarzen Loch zu entkommen und sich weiterzuentwickeln. Nur zusammen haben sie einen wirklichen Sinn ergeben, und diese Stimmung hat die Autorin sehr gut eingefangen. Allerdings war es zwischen beiden auch sehr sexuell und an einigen Stellen hat mir das ein wenig überhandgenommen. Da wäre manchmal weniger mehr gewesen.


    Gab es etwas, was mir nicht gefallen hat?


    Ja und das war auch einer der Punkte, warum ich mehrere Versuche brauchte um die Bücher zu lesen. Und das war die Kapitellänge. Die jeweils ersten Kapitel erschlagen einen mit gut 90 Seiten, aber auch alle anderen sind sehr lang. Im Durchschnitt etwa 60 Seiten und das ist mir persönlich einfach zu lang. Ich bin jemand der gerne kurze Kapitel hat, da ich meist mein Lesepensum nach den Kapiteln ausrichte und ich hasse es mitten in einem aufzuhören. Doch das ließ sich hier kaum vermeiden.

    Die anderen Punkte, die mich gestört haben waren, der Schreibstil und die manchmal langatmigen Szenen.

    Aber lasst mich erstmal mit dem Schreibstil beginnen. Der war ziemlich gewöhnungsbedürftig. Oft sehr poetisch angehaucht und sehr ausschweifend. Die Beschreibungen haben oft überhandgenommen und so den Lesefluss unterbrochen. Zu Beginn der Reihe hat mich dies wirklich wahnsinnig gemacht und ich war mehr als einmal genervt, aber mit der Zeit habe ich mich tatsächlich daran gewöhnt und auch meinen gefallen daran gefunden.

    Dennoch sind durch die vielen Beschreibungen oft Seiten und Szenen gekommen, die die Story in die Länge gezogen haben. Langatmige Momente die sich leider zum Schluss gehäuft haben. Für meinen Teil wäre es besser gewesen, wenn man beide Bücher zu einem zusammengefasst hätte, denn gerade Band 2 hätte in gut 100 Seiten abgehandelt werden können.


    Wie ist meine abschließende Meinung zur Reihe?


    Die Geschichte von Caroline & West ist für mich eines dieser Bücher, die schwer zu bewerten sind. Es wurden wichtige und schwerwiegende Themen angesprochen, was ich wirklich gut fand, doch so wurde die allgemeine Stimmung sehr gedrückt und schwermütig. Es gab aber auch leichte und süße Momente. Deswegen kann ich zusammenfassend nur sagen, dass es Teile gab, die mir unheimlich gut gefallen haben und welche die ich nicht so mochte. Trotzdem hat mir die Story Spaß gemacht und ich bin froh sie endlich gelesen zu haben.

  21. Cover des Buches Ca. 750 g Glück – Das kleine Buch über die große Lust sein eigenes Sauerteigbrot zu backen - Kindle Version (ISBN: 9783954532452)
    Judith Stoletzky

    Ca. 750 g Glück – Das kleine Buch über die große Lust sein eigenes Sauerteigbrot zu backen - Kindle Version

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Schneewehe

    In dem Buch von Judith Stoletzky und Lutz Geißler heißt es am Anfang an einer Stelle: "Man könnte mal, mann müsste, man muss einfach mal aufschreiben, wie schön Ba ken ist! Kein Buch voller Rezepte. Eines über die Liebe und das Glücksgefühl beim Backen."
    Genau das tut dieses Buch. Auf wunderschöne Art und Weise erzählt es vom Backen, vom Sauerteig. Von der Führsorge, die man ihm geben muss. Von dem Glücksgefühl, das das fertige Brot in einem auslöst.
    Hat man zuvor noch kein Brot gebacken, dann weckt das Buch definitiv die Lust danach. Aber - und deshalb habe ich Punkte abgezogen - dabei bleibt es auch. Wie es ja schon am Anfang heißt, ist es kein Buch voller Rezepte. Das ist ja auch gar nicht nötig. Aber wenn man das Buch liest und voller Freude anfangen möchte zu backen, dann reicht es nicht ganz aus. Dann wird man frustriert, denn mit Mehl und Wasser in der Hand tun sich plötzlich viele Fragen auf, die das Buch nicht beantwortet.
    Das Buch hält, was es verspricht, doch beim Lesen und darauf folgenden Backen reicht einem das nicht. Das Buch ist sehr schön, und auch wunderbar geschrieben. Doch ich persönlich finde, das Buch müsste Teil eines größeren Buches sein, wo es zu Anfang die Freude vom Backen erzählt und dann Rezepte, Anleitungen, Antworten gibt, so dass man diese Freude umsetzen und selber backen kann.

  22. Cover des Buches Das große Jahreszeiten-Backbuch (ISBN: 9783706626262)
    Lena Fuchs

    Das große Jahreszeiten-Backbuch

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Oliver_Staaden

    Ein Begleiter durch das ganze Jahr. Viele sehr leckere Rezepte hat die Autorin zusammengestellt und sorgt dafür, dass man sich nicht mehr ständig nach neuen Rezepten umschauen muss. Gut gefällt mir, dass die über 100 Rezepte einfach zum Nachbacken sind. Die vielen Bilder machen einem schon Lust zum Backen und man freut sich im Vorfeld schon auf das leckere Resultat. 

    Die Gestaltung des Buches ist sehr übersichtlich. Insgesamt finde ich gut, dass von pikant bis süß alles dabei ist. Lasst euch einladen und backt euch durch das Jahr. 

  23. Cover des Buches Der Geschichtenbäcker (ISBN: 9783492071345)
    Carsten Sebastian Henn

    Der Geschichtenbäcker

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Sabrina-Huesken

    Der Geschichtenbäcker ist das zweite Werk aus der Feder von Carsten Henn, das ich gelesen habe.

    Ich mag seinen Schreibstil und seine Erzählkunst, im Gegensatz zum „Buchspazierer“ bin ich mit dem Geschichtenbäcker allerdings nicht wirklich warm geworden. Eine Primaballerina, die nicht mehr tanzt und in einer Bäckerei die Erfüllung findet? Der Bäcker, der Lebensweisheiten verteilt, mit einem nahezu analytischen Gespür das perfekte Brot für jeden backt (natürlich individuell) und nicht bloß einen Angestellten sucht, sondern jemanden, der im Brotbacken die höchste Erfüllung findet? Die gesamte Geschichte wirkte für mich sehr konstruiert. Dennoch bin ich nur so durch die Seiten geflogen, denn am Ende wollte ich wissen, wie es ausgeht. 🥰

    Wer die Figuren mag, wird bestimmt Freude an der Geschichte haben, ich bin mit den beiden nicht ganz warm geworden, zumindest nicht mit der Ballerina. 😅

    Ich freue mich auf das Apfelblütenfest, den neuen Roman. 🍎

  24. Cover des Buches Brot von daheim (ISBN: 9783706626699)
    Monika Rosenfellner

    Brot von daheim

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Maikken

    Brot von daheim: Alte Getreidesorten. Lieblingsrezepte. Mühlengeheimnisse von Monika Rosenfellner ist am 01.09.2020 im Löwenzahn Verlag erschienen.


    Der Löwenzahn Verlag (aus Österreich, Lieferung erfolgt kostenfrei nach Deutschland) druckt seine Bücher auf höchstem ökologischen Standard (cradle to cradle) und verzichtet auf Plastikfolie. 


    Brot backen war noch nie so einfach. Die Autorin ist zugleich Müllerin und versteht ihr Handwerk. Sie teilt ihr Wissen mit den Lesenden auf sehr verständliche und nachvollziehbar Art und Weise.


    Zunächst werden die verschiedenen Getreidesorten beschrieben (Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Hirse, Buchweizen, Mais, Quinoa und Amarant). Dann erklärt sie umfangreich die Verarbeitung der Getreidesorten, bevor es so richtig losgeht. 

    Ein Sauerteig ist häufig ein Baustein für ein leckeres Brot. Damit dieser gelingt, wird Schritt für Schritt erklärt wie der Sauerteig funktioniert. Insgesamt zeigt sie sieben Varianten für einen Sauerteig. Die im Anschluss vorgestellten Rezepte sind sowohl für Anfänger als auch für Backprofis geeignet. 


    Diverse Brote vom Basenbrot, Eiweißbrot, Kräuterbrot, klassische Körnerbrote oder Dinkelciabatta mit Rosmarin lassen die Entscheidung schwer fallen, womit begonnen werden soll. Das Buch umfasst 175 Seiten und häufig ist auf einer Doppelseite ein Rezept und das entsprechende Bild zu sehen. Manchmal gibt es Schritt für Schritt Anleitungen z.B. beim Wanderbrot – denn einiges lässt sich dann doch besser mit Hilfe von Bildern erklären. 


    Angefangen habe ich mit dem glutenfreien Buchweizenbrot. Der Gedanke ein leckeres Brot zu backen, welches von der ganzen Familie vertragen wird, hat mich motiviert einen neuen Schritt in meinem Leben als Hobby-Bäckerin zu gehen. Die Zubereitung war logisch und nachvollziehbar beschrieben. Ich habe alles genauso gemacht, wie es im Rezept stand und was soll ich sagen: es ist mir richtig gut gelungen und schmeckt allen :-) Das Brot ist zudem genauso geworden wie auf dem Foto!


    Das Buch ist einfach wunderbar. Es lässt sich aufgrund seiner angenehmen Haptik sehr gut in den Händen halten und lädt ein auch abends auf dem Sofa darin zu blättern und Rezepte rauszusuchen die ausprobiert werden wollen. Aufgrund der Vielseitigkeit der Rezepte werde ich noch einiges Nachbacken. 

    Unbekannte Brotsorten bzw. die Verarbeitung des Getreides in Broten haben michin der Vergangenheit abgeschreckt jetzt allerdings neugierig gemacht und wollen auch ausprobiert werden z.B. das Urkornbrot. Die Brote sind sehr schmackhaft abgelichtet und verschiedene Schriftformen und Schriftgrößen tragen dazu bei, dass sowohl die erklärenden Texte, als auch die Beschreibung der Rezepte mein Interesse geweckt haben. 


    Mich überzeugt dieses Buch und zukünftig backe ich mein Brot selbst. Es ist lange nicht so aufwendig, wie ich vermutet habe und im Ergebnis schmeckt es deutlich besser als ein schnödes Supermarktbrot. 


    Das Buch bewerte ich gerne mit 5 Sternen und bedanke mich ausdrücklich bei der Autorin, dass sie ihr umfangreiches Fachwissen mit uns Lesenden teilt!

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks