Bücher mit dem Tag "brecht"
50 Bücher
- Bertolt Brecht
Leben des Galilei
(589)Aktuelle Rezension von: Karla_die_FreieDas Leben des Galilei wurde sehr interessant geschrieben. Das Buch habe ich in der Schule gelesen und es war auf gar keinen Fall langweilig.
- Bertolt Brecht
Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui
(40)Aktuelle Rezension von: JukulubaEs fing an als ein langweiliges Drama, welches Zwangslektüre in der Schule war. Es endete damit, dass ich richtig begeistert davon war. Wie Brecht die ganzen Personen beschreibt, einfach spannend und faszinierend. Ich würds jedem empfehlen, der sich gern mit Dramen befasst. - Manfred Mai
Geschichte der deutschen Literatur
(18)Aktuelle Rezension von: Viv29Manfred Mais Buch über deutsche Literatur richtet sich vorwiegend an Jugendliche, ist aber auch für Erwachsene informativ und gut zu lesen. Mai nimmt uns auf eine zweitausendjährige Reise durch die deutsche Geschichte und Literatur. Jedes Kapitel beginnt mit einem geschichtlichen Überblick, der auch sehr hilfreich ist, um die Literaturströmungen der jeweiligen Zeit zu verstehen. Natürlich ist dieser Überblick denkbar knapp, eine halbe bis eine Seite jeweils. Das ist aber in diesem Zusammenhang völlig ausreichend und es gelingt dem Autor ausgezeichnet, die wesentlichen Punkte in dieser geschichtlichen Zusammenfassung immer gut zu erwähnen und zu betonen.
Dem geschichtlichen folgt der literarische Überblick. Zu Beginn der deutschen Literaturgeschichte fällt dieser naturgegeben noch mager aus, da schlichtweg noch nicht so viel Literatur vorhanden war. Einzelne relevante Autoren der jeweiligen Epoche werden vorgestellt, eine gezeichnete Kopfskizze illustriert sie recht gut. Zitate aus den Werken reichern die Informationen an und bieten gleich einen Einblick in den Schreibstil. Einige der mittelalterlichen Texte werden teilweise oder ganz auch in modernes Deutsch "übersetzt". Die Textstellen sind gut gewählt, teils ein wenig erklärt, an anderen Stellen wären einige erklärende Woche hilfreich gewesen. Manche der Textstellen waren mir für einen solchen Überblick zu lang, aber im Allgemeinen ist die Gewichtung gut.
Um so mehr wir uns der heutigen Zeit nähern (das Buch erschien 2004 und behandelt auch die literarische Entwicklung bis dahin), um so detaillierter werden die Informationen, um so zahlreicher die Autoren. Sehr unerfreulich fand ich es, daß Walter Kempowski, der als Chronist des 20. Jahrhunderts Günter Grass mindestens ebenbürtig ist und zudem die deutschsprachige Literatur um seinen ganz eigenen, sprachlich interessanten, Stil bereicherte, mit keiner Silbe erwähnt wurde. Das ist mehr als ärgerlich.
Es ist gut gelungen, Autoren, Geschichte und Zeitgeschehen zu verbinden, Motive und Strömungen zu erklären. Gerade angesichts der Kürze des Buches ist es erfreulich, wie gut wichtige Themen vermittelt und auch manch nicht so bekannte Information eingebunden wurde. Der Schreibstil ist gut lesbar und schnörkellos, so eben auch für Jugendliche zugänglich. Ein sehr empfehlenswerter Überblick.
- Bertolt Brecht
Der gute Mensch von Sezuan
(508)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDrei Götter wandern durch die Welt und wollen den guten Menschen finden. In Sezuan treffen sie auf das Mädchen Shen Te . Durch eine Gabe der Götter, kann sie ihr Gewerbe aufgeben und kauft einen Tabakladen. Plötzlich will aber jeder etwas von ihr, jeder möchte eine Gabe, ein Geschenk eine Unterstützung und für Shen Te ist es eine große Probe. Wiederworte ihrerseits schlagen in Ablehnung um und man zeigt mit dem Finger auf sie, auf diese Person. Kann es einen wirklich guten Menschen geben? Wird er auch akzeptiert? Bertolt Brecht war seiner Zeit immer voraus und hat großartige Werke geschaffen. Der gute Mensch von Sezuan ist so eine tolle Geschichte mit viel Verstand und man wird zum hinterfragen, nachdenken und akzeptieren eingeladen und angeregt. Zeitlos und immer wieder gut.
- Ulf K.
Geschichten vom Herrn Keuner
(54)Aktuelle Rezension von: LyrikerMan fragt sich: Wie kommt eine derartige Fülle in solch kurze Geschichten?
-Ein besonderes Erlebnis jenen Kunst-Erguss genießen zu dürfen - Nalini Singh
Fesseln der Erinnerung
(297)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Max ist ein Mensch und immun gegen die medialen Fähigkeiten. Er soll mit der Medialen Sophia zusammen unerklärliche Todesfälle im Umfeld von Nikkita Duncan aufklären. Dabei kommen die beiden sich natürlich näher.
Die Geschichte hat mir wieder richtig gut gefallen, vielleicht auch deshalb weil die Dark River Leoparden wieder eine größere Rolle spielen.
Max und Sophia sind mir von Anfang an sehr sympathisch, wobei ich einen deutlich besseren Zugang zu Max gefunden habe.
Was ich auch schön fand, das hier eine Person etwas öfter vorkam und man diese Person ein bisschen besser kennen lernt (ich hoffe mal das ich mich nicht in dieser Person täusche).
Alles in allem war der achte Teil der Reihe wieder sehr unterhaltsam, aber ich freue mich schon das es im nächsten Band wieder mehr Gestaltwandler gibt.
- Bertolt Brecht
Hundert Gedichte
(13)Aktuelle Rezension von: SommerregenIn diesem Werk wurden Brecht-Gedichte aus den Jahren 1918 bis 1950 zusammengetragen.
Gegliedert in die Kapitel „Lieder / Betrachtungen / Kinderlieder“ (S.13-52) „Balladen“ (S.55-90), „Berichte/Chroniken“ (S.93-145), „Deutsche Marginalien (1938)“ (S.149-160), „Pamphlete und Loblieder“ (S.163-208), „Zeitgedichte und Marschlieder“ (S.211-233), „Gedichte im Exil“ (S.235-253) sowie den Anhang samt „Biographischer Notiz“, „Zu dieser Ausgabe“ und einem Alphabetischen Verzeichnis, wird dem Leser ein faszinierender Einblick in die Werke Brechts ermöglicht.
Die Auswahl reicht von bekannteren Werken wie der „Kinderhymne“ (S. 51), dem „Kälbermarsch“ (S. 184) oder dem „Einheitsfrontlied“ (S. 224) bis zu weniger bekannten Werken.
Mir hat die Zusammenstellung ausgesprochen gut gefallen, da sie sich besonders zum Einstieg in seine Texte bestens eignet; so sind beispielsweise auch aus Arbeiten wie der „Dreigroschenoper“ (1928), dem „Leben des Galilei“ (1938/9) oder „Der gute Mensch von Sezuan“ (1938/42) oder der „Hauspostille“ (1927) Werke entnommen.
Ich bin von diesem Sammelband wirklich begeistert; hier wurde eine äußerst interessante Auswahl getroffen.
So kann ich dieses leinengebundene Buch jedem, der sich gerne ein Bild von Brechts Werken machen, seine Schreibweise kennenlernen oder sich starke Bilder in den Kopf pflanzen lassen möchte, empfehlen. Aber auch wer Werke Brechts bereits kennt, wird an diesem Buch seine Freude haben. Wie der Klappentext schon sagt: „Faszinierend durch die Kunst der Lakonie, durch höchste Präzision und Bildkraft.“ Ich kann nur empfehlen, sich mit dieser Sammlung auseinanderzusetzen – ich habe sie genossen. - Bertolt Brecht
Die Dreigroschenoper
(243)Aktuelle Rezension von: thepassionsofalice"Und an diesem Mittag wird es still sein am Hafen
Wenn man fragt, wer wohl sterben muß.
Und dann werden Sie mich sagen hören: Alle!
Und wenn dann der Kopf fällt, sag ich: Hoppla!
Und das Schiff mit acht Segeln
Und mit fünfzig Kanonen
Wird entschwinden mit mir."
(Die Dreigroschenoper - Bertolt Brecht)
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Ein wahrer Genuss! Dies war das erste Stück, das ich von Brecht kennenlernen durfte.
Damals noch unter dem Gesichtspunkt der musikalischen Analyse. Und heute verliebte ich mich wieder aufs Neue in die Figuren und die Handlung. Die pure Ironie und utopische Parodie auf die Gesellschaft waren einfach köstlich.
Lest es, schaut euch Inszenierungen an und genießt die wundervolle Musik. Lernt die großartigen und komplexen Charaktere kennen. Mackie Messer und die Seeräuber-Jenny sind es alleine schon wert.
Absolut empfehlenswert. Das Stück, das mich Brecht kennen- und lieben lernen ließ und mich ein Stück näher dem Drama bzw. der Oper brachte. Das Stück, das mir zeigte, wie wundervoll die Verbindung aus Skurrilem, aneinandergereihten Tönen und einem illusionsbrechendem Brecht sein kann.
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Kennt ihr die Dreigroschenoper?
Kleiner Musiktipp am Rande: Mack The Knife von Robbie Williams
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- Bertolt Brecht
Mutter Courage und ihre Kinder
(346)Aktuelle Rezension von: Ann-SophiliusBerthold Brecht, ich bin entzückt.
Mein erstes Drama diesbezüglich und die Geschichte hat mir weitenteils sehr gut gefallen. Mutter Courage verspielt sich zwar in ihrem Einsatz um den Profit ihres kleinen, rollenden Geschäfts und verliert nach und nach alle, die sie einst umgaben, allerdings scheint sie dies in ihrer Welt überhaupt gar nicht zu merken. Anfangs dachte ich, es handle sich um eine Komödie, doch im Laufe des Stücks stellt sich immer mehr die Dramatik des 30-jährigen Krieges in den Vordergrund. Die Sprache ist nicht immer leicht verständlich, doch könnte ich mir dieses Werk wunderbar auf einer jeden Theaterbühne vorstellen - hoffentlich lässt sich dieser Wunsch irgendwann realisieren! :) - Bertolt Brecht
Die heilige Johanna der Schlachthöfe
(79)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerWar leider nicht sehr begeistert von diesem Buch, der Schreibstil war sehr holbrig und von der Sprache her etwas schwierig. - Klaus Cäsar Zehrer
Hell und Schnell
(22)Aktuelle Rezension von: AnnaChiEine Sammlung komischer Gedichte vom 17. Jahrhundert bis heute.Herausgegeben und wunderbar zusammengestellt von Robert Gernhardt und Klaus Cäsar Zehrer. Ein Muss für alle LiebhaberInnen geistvollen Humors und der untrügliche Beweis dafür, dass auch ein deutscher Dichter nicht immer zum Lachen in den Keller geht. - Klaus Modick
Sunset
(52)Aktuelle Rezension von: Leseratte_09In „Sunset“ beleuchtet Modik die Freundschaft zwischen Lion Feuchtwanger und Bertold Brecht quasi im Rückblick aus den Augen Feuchtwangers. Er lebt weltberühmt und wohlhabend im kalifornischen Exil, als ihn 1056 die Nachricht vom Tode Brechts erreicht. Er ist tief erschüttert und kann sich doch nicht dazu durchringen, den Flieger in die alte Heimat zu besteigen. So lässt er in stummer Zwiesprache mit Brecht die gemeinsamen Jahre Revue passieren. Er hatte Brechts außergewöhnliches Talent entdeckt, ihn gefördert und war ihm – auch wenn sie sich ein Leben lang gesiezt haben – sehr eng verbunden.
Mich hat von Anfang an der Schreibstil von Modik fasziniert. Er nutzt immer wieder wunderbare Wortspiele, um nicht nur die Figuren zu charakterisieren, sondern auch um Landschaft und Handlungsorte zu beschreiben. Fast hat man das Gefühl, mit am Tisch der Feuchtwangers zu sitzen. Mir war zunächst nicht klar, ob die Geschichte größtenteils fiktiv ist oder auf intensiven Recherchen und Zeitzeugnissen beruht. Es ist vieles einfach so detailgetreu beschrieben, wenn aus Verhörprotokollen zitiert wird. Doch wie ich nach einer kurzen Recherche erfahren habe, ist Modik sehr vertraut mit dem Leben und Werk Feuchtwangers hat er doch über diesen Autoren seine Doktorarbeit verfasst.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ist es doch leicht zu lesen und gibt trotzdem viel Wissen an Leserinnen und Leser weiter. Der ungewöhnliche Schreibstil Modiks ist ebenfalls ein Plus.
- Erwin Strittmatter
Schulzenhofer Kramkalender
(5)Aktuelle Rezension von: Maximilian_Schlesier- eher etwas für wirkliche Strittmatter-Fans - Bertolt Brecht
Der kaukasische Kreidekreis
(111)Aktuelle Rezension von: sommerlese"*Bertholt Brecht*" schrieb 1944 sein Theaterstück "*Der kaukasische Kreidekreis*".
Die Handlung führt zu einer Kolchose von Ziegenbauern im Kaukasus, die der benachbarten Obstbauernkolchose ein fruchtbares Stück Land überlässt. Um sich dafür zu bedanken führen die Obstbauern ein Theaterstück auf.
Ein Kind aus reichem Haus wird von seiner leiblichen Mutter inmitten von Kriegswirren verlassen. Die arme Magd Grusche kümmert sich um das Kind, beschützt es, weil sie es wirklich liebt. Als die Mutter nach Kriegsende zurückkehrt, will sie das Kind zurückhaben, um an sein Erbe zu kommen. Der Streit um das Kind wird im Kreidekreis vom Dorfschreiber und damit Armeleuterichter Azdak entschieden.
Brecht ist ein begnadeter Autor, der seine Leser oder das Theaterpublikum durch seine erzählenden Stücke zum Nachdenken bringen wollte. Er hat eine überaus einnehmende Erzählkunst, die menschliche Fehler aufzeigt, den Eigennutz und die Selbstsucht anprangert und dennoch ein großartiges Stück Literaturgeschichte ist, dem man inhaltlich verfällt.
Die fremd klingenden Eigennamen sind anfangs schwer zu fassen, man gewöhnt sich jedoch schnell daran und wird mit ihnen bekannt. Der einzigartigen Erzählung kann man sich nicht entziehen, sie ist das Herzstück dieses gelungenen Theaterstückes, das Emotionen weckt, aufwühlt und die Tragweite der menschlichen Art erkennen lässt.
Die Charaktere stellen sich als Beispiele der menschlichen Gesellschaft dar, den Zuschauern wird regelrecht der Spiegel vorgehalten.
In der Rahmenhandlung versteckt sich ebenfalls die Geschichte des Richters Azdak.
Brecht bringt in diesem Stück seinen Wunsch zum Ausdruck, humanes Verhalten zur gesellschaftlichen Realität werden zu lassen. Wer wirklich liebt, verzichtet auf eigene Vorteile und gibt der geliebten Person Freiraum und auch Schutz.
Ein Theaterstück, welches durch seine epische Form typisch für Brecht ist und mich immer wieder begeistert. - Wolfgang Martynkewicz
1920
(7)Aktuelle Rezension von: Buecherwurm19731920 ist die Zeit des Umbruchs. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde die Monarchie abgeschafft. Die neugegründete Demokratie ist noch sehr fragil und instabil. Es herrscht Unordnung und Chaos. Das schlägt sich auch auf die Kunst nieder. Der Dadaismus findet den Weg nach Deutschland. In den Büchern verarbeiten die Autoren ihre Erfahrungen aus dem Krieg und somit ist dieser nach wie vor präsent. Die Wissenschaft und Forschung macht nun riesen Fortschritte. Anstatt sich an den neuen Möglichkeiten und wissenschaftlichen Theorien zu erfreuen, werden sie als Humbug verschrien. Im Falle von Einstein sogar mit seiner Religion verbunden.
Der Autor bezieht sich nicht nur auf das Jahr 1920, sondern wagt einen Blick in die Vergangenheit und die Zukunft. Um die ganze Tragweite des Schaffens zu begreifen, muss man ein Blick zurück und vorwärts werfen.
Das Buch ist nicht ganz einfach zu lesen. Es ist sehr viel Stoff und vielschichtig geschrieben. Ich musste langsam lesen, um alles aufzunehmen und verarbeiten zu können. Ich habe jeden Fall eine neue Sichtweise auf die Weimarer Republik, einmal nicht aus der Sicht Politik.
- Lutz Hagestedt
Die Lieblingsgedichte der Deutschen
(32)Aktuelle Rezension von: Ramona63Diesen Band habe ich genussvoll gelesen. Viele Gedichte erinnerten mich an meine Schulzeit, nur musste ich diese jetzt nicht aufsagen. Also waren diese Gedichte für mich ein besonderes Lesevergnügen. - Michael Lentz
Pazifik Exil
(19)Aktuelle Rezension von: dominonaTja, manche Bücher sind wie die Weltmeisterschaft im Gewichtheben, da kommt immer mehr dazu, ach ein bisschen geht noch, und plötzlich ist es zu viel.
Die Idee, das Exil-Dasein einfangen zu wollen, indem man bekannte deutsche Schriftsteller, die es allesamt wirklich zur Zeit des Dritten Reichs ins Exil zog, am Pazifik zusammen kommen lässt, ist gut. Man kann historisch genau bleiben, hier und da aus Werken und Originaldokumenten zitieren und dann passt das schon. Leider nicht, denn es verkommt zu einer Art Puppentheater, literarisch hochwertig zwar, aber dennoch nur eine Skizze, ein Versuch mit schalem Nachgeschmack. - Volker König
Dicke Enden
(17)Aktuelle Rezension von: SchwarzeRoseNach dem ich mir das Buch "Dicke Enden" mehrmals durch gelesen habe, habe ich mir gedacht, nicht schlecht. Hätte ich echt nicht erwartet, auch wenn es manchmal verwirrend war. - Rainer Moddemann
The Doors
(4)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyRainer Moddemann hat mit seinem im Heel Verlag erschienenen Musikbuch über die Doors ein absolut fundiertes, top recherchiertes und professionell gestaltetes Kompendium erstellt. Als Herausgeber des "Doors Quarterly" und durch seine langjährige Bekanntschaft zu Bandmitgliedern, Freunden und Beteiligten hatte er die Chance an wichtige Hintergrundinformationen zu gelangen. Mir ist besonders wichtig, dass "The Doors" weder als Gruppe, noch die einzelnen Mitglieder oder gar Jim Morrison glorifiziert werden. Moddemann hatte als Chronist und aufrichtiger Fan wohl ebenso den Anspruch ein realistisches Dokument zu verfassen. Dies ist ihm meiner Meinung nach zu 100% gelungen. Sei es in der Story um den Aufstieg der Band, in den Backstage Informationen (dies sind hauptsächlich Interviews) oder aber in der detailierten Diskografie, jederzeit hatte ich das Gefühl der Wahrheit ins Gesicht zu blicken, eine wirkliche Biografie, ein Nachschlagewerk in Händen zu halten. Für mich persönlich erscheint gerade Morrison umso symphatischer, menschlicher, weil er NICHT idealisiert wird. Seine Verletzlichkeit, die Konflikte mit dem schnell aufkeimenden Ruhm, der verquere Formen annahm, sein Scheitern in der Alkoholsucht...seine genialen Texte. The Doors haben für mich ein massives Stück Musikgeschichte geschrieben und waren ihrer Zeit weit voraus. Phänomenale Songs und Texte, die selbst heute noch zu unterschiedlichsten Interpretationen einladen. Moddemanns umfangreiches Archiv sowie seine Verbindungen machen es möglich im Buch zahlreiche Fotos (nicht die Brodsky Session!) und Cover zu dokumentieren. Auf manchen Fotos blickt Jim so offen in die Kamera, unglaublich, nicht erst bei diesem Anblick wird mir klar, wie sehr er verkannt wurde und darunter litt. "Everything you do will be reported/Everything you do will be reported/Everything you do will be reported, At night your dreams will be recorded". Goodbye Jim, I'll miss you! - Hans Georg Ruhe
Geburt
(2)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyDas Buch "Geburt - Ein Lesebuch" herausgegeben von Hans Georg Ruhe umfasst das Thema Geburt recht ausschweifend. Vom Eintritt ins Leben bis zum Tod werden zahlreiche Aspekte ausgelotet. Dies kann ein Text wie Oriana Fallacis "Brief an ein ungeborenes Kind" sein, das Gedicht "Augenblick im Juni" von Günter Eich oder Berthold Brechts "Die Liebenden". Das Lesebuch hat mir gut gefallen, weil es so unkonventionell und weitreichend mit dem Thema umgeht. ** Besonders schön ist Khalil Gibrans Beitrag "Eure Kinder sind nicht eure Kinder".