Bücher mit dem Tag "bochum"
110 Bücher
- Lotte Minck
3 Zimmer, Küche, Mord
(71)Aktuelle Rezension von: Ms_ViolinNeue Wohnung, neues Glück: Loretta wünscht sich nichts sehnlicher als ein Leben „mit ohne Morde“. Dumm nur, wenn nach kaum einer Woche im neuen Haus ein Toter im Hof liegt, dessen Ableben augenscheinlich keine natürliche Ursache hat. Da die Polizei schon bald wieder auf den Holzweg gerät, bleibt dem unschlagbaren Ermittlerduo Loretta und Erwin nichts anderes übrig, als der Mietergemeinschaft in dem nach außen so ehrenwerten Haus selbst mal richtig auf den Zahn zu fühlen …
Nachdem der direkte Vorgängerband ungewöhnlich intensiv und spannend war, war ich auf so ziemlich alles eingestellt.
Leider hatte ich aber das Gefühl als würde die Geschichte nicht richtig in Gang kommen, ja es wirkte auf mich gar irgendwie lustlos.Lorettas Entscheidung eine neue Wohnung zu suchen, war nachvollziehbar und ich konnte mir die neue Wohnung und dazugehörige Nachbarschaft auch bestens vorstellen, doch Lorettas Versicherungen nicht mehr ermitteln zu wollen, waren einfach mehr als unglaubwürdig. Ihre Freunde wollten - verständlicherweise - dem Braten auch nicht ganz trauen, aber scheinbar hat Loretta sich selber da ganz gut in die Tasche lügen können; auch wenn diese Versprechungen ja wirklich nicht lange gehalten haben.
Leider war der Fall ziemlich offensichtlich, auch wenn ich immer auf weitere Wendungen gehofft hatte, um doch noch die eine oder andere weitere Person verdächtig werden zu lassen.
Bei den Hintergründen gab es zwar dann doch noch ein paar unerwartete Punkte, aber so richtig überraschen konnten erst Lorettas spießige Rentnernachbarn, die eine ziemlich ungewöhnliche Eigeninitiative an den Tag legten und so Loretta mal ein Geschmack davon geben konnten, wie es sonst Kommissarin Küpper mit ihr ergeht.
Allerdings hat das Loretta trotzdem nicht davon abgehalten wieder ganz eigene Dummheiten anzustellen, für die sie dann auch - mal wieder - klare Worte von der Kommissarin kassieren durfte.
Lorettas Verhalten war für mich da auch ähnlich unverständlich wie für die Kommissarin - vor allem nach Lorettas anfänglichen großen Versprechungen, dass sie sich ab sofort aus allen Ermittlungen und gefährlichen Situationen heraushalten will, weil sie von allem genug hat.
Da konnte ich dann auch nur noch der Kommissarin in allen Punkten beipflichten und über Loretta den Kopf schütteln, die sich - mal wieder - in diese Zurechtweisung gefügt hat, was aber sicherlich keine Auswirkungen auf zukünftige leichtsinnige und wenig durchdachte Aktionen haben wird.Fazit: Der Fall - und Loretta - haben mich dieses Mal einfach nicht richtig überzeugen können und erschienen mir nach dem starken Vorgängerband geradezu lustlos. Immerhin waren die Nachbarn noch für Überraschungen gut.
- Lotte Minck
Venuswalzer
(54)Aktuelle Rezension von: RamgardiaStellas Freund bittet Stella um Hilfe, eine Freundinwurde von einem Maler, der das Haus anstreicht, sexuell belästigt. Die IT-Spezialistin hat wütend seinen Tod gefordert. Leider ist der fiese Kerl danach vom Gerüst gestürzt. Ruby steht also unter Mordverdacht.Stella trifft natürlich bei dem ermittelnden Kommisar wieder auf Arno Tillikowski. Schon im ersten Band merkten die beiden eine gemeinsame Chemie, die aber aufgrund Arnos Abneigung gegen Astrologen nicht zu einem Treffen führte.Eigentlich gibt es in diesem Band auch wenig astrologische Aspekt, lediglich das Horoskop von Ruby besagt, dass sie zu einem Mord nicht fähig sei, aber das merkt Stella eigenlich auch so.Mit Unterstützung von Stellas Oma und ihrem Freund Otto versucht Stella die Angestellten der Malerfirma zu beobachten. Dabei erfahren sie, dass die Tochter des Chefs von Kevin schwanger ist. Das arme Mädchen hat der Macho total ausgenutzt, dabei geholfen hat ihm der Kollege Timmy.
Zu Ende spitzt sich die Situation noch dramatisch zu, die Auflösung ist dann aber völlig logisch.Ein Krimi mit Humor, Lokalkollorit und Spannung.
- Lotte Minck
Ringelpietz mit Abmurksen
(60)Aktuelle Rezension von: pardenDAS GESCHÄFT MIT DER LIEBE...
Was macht ein Großwildjäger auf einer Singleparty? Das fragt sich Loretta, die seit Kurzem nicht nur online auf Partnersuche ist, sondern im Speed-Dating plötzlich auch Männern gegenübersitzt, die sie in ihren wildesten Träumen nicht als Partner in Erwägung gezogen hätte. Nur der wortgewandte Mike weckt ihr Interesse. Doch schon beim zweiten Treffen ist es aus mit dem Rosenkavalier – im doppelten Wortsinn, denn er bricht tot zusammen. Und Loretta? Geht der Sache natürlich auf den Grund! (Klappentext)
Diana als Lorettas beste Freundin überredet sie, sich in einem Online-Portal anzumelden, um endlich ihrem Single-Dasein ein Ende zu setzen. Außerdem bekommt sie als Dankeschön für einen großen Freundschaftsdienst (in der vorherigen Folge) von ihren Freund:innen drei Gutscheine für ein Speeddating. Loretta weiß nicht so recht wie ihr geschieht und fühlt sich (nachvollziehbar!) von allen überrumpelt. Aber sie macht gute Miene zum bösen Spiel und lässt sich auf das Spektakel ein.
Online findet sich schon bald ein Gegenüber, das sehr vielversprechend klingt. Und selbst beim Speeddating gibt es tatsächlich einen Mann, der Loretta interessieren könnte. Dumm nur, dass genau dieser Mann beim zweiten Termin tot umfällt. Und rasch ist Loretta klar: hier ist nicht alles koscher!
Also beginnt sie zu ermitteln, was nicht weiter schwierig ist, weil sie als Teilnehmerin des Speed-Datings eh schon mittendrin ist. Bald schon zeigt sich, dass der Tote keineswegs der nette Kerl war, für den Loretta ihn hilet. Und es gibt auf einmal mehr Verdächtige als ihr lieb sein kann. Doch wer würde wirklich so weit gehen, den verhassten Mann umzubringen? Eigentlich wirken doch alle ganz nett...
Während Loretta mit Unterstützung ihrer nun schon bekannten Freund:innen fleißig ermittelt, entwickelt sich klammheimlich ein zweiter Handlungsstrang, der schließlich dem eigentlich Fall den Rang abläuft. Das fand ich verblüffend, und ich bin mir noch nicht sicher, ob mir diese Entwicklung tatsächlich gefällt. Eine Überraschung war es aber in jedem Fall.
Alles in allem wieder eine nette Unterhaltung, und für mich eine der stärkeren Bände der Reihe. Noch drei Folgen warten aufs Gelesenwerden, nach Band 15 ist Schluss. Ich bin gespannt, ob mich auch die letzten Bände wieder mitreißen können?
© Parden
- Lotte Minck
Sonne, Mord und Sterne
(52)Aktuelle Rezension von: Eva_BeimerLOTTE MINCK: ALBRECHT 03 - SONNE, MORD UND STERNE
INHALT:
Beim Bochumer Astrologiekongress versammelt sich alles, was in der Branche Rang und Namen hat, vom Geistheiler über den Engelsbotschafter bis zum Jenseitsmedium. Um zu erkennen, dass Marlene Silberstein tot ist, braucht man allerdings weder hellseherische Fähigkeiten noch muss man des Auralesens mächtig sein: Der Star der Astrologenszene wurde erschlagen, und zwar mit dem ihr gerade erst verliehenen "Saturn". Während der zunehmend genervte Kommissar Arno Tillikowski bei seinen Befragungen mit Engelskontakten als Alibi konfrontiert wird, begibt sich Stella auf die Suche nach dem Täter - wie immer mit himmlische Hilfe, aber auch ganz bodenständig unterstützt von ihren Freunden.
MEINE MEINUNG:
Wie nahezu alle Bücher von Lotte Minck hat mich dieses restlos begeistert!
Es ist spannend, sehr gut geschrieben, die Charaktere sind empathisch gezeichnet und oft skurril und viel Lokalkolorit aus dem „Pott“.
Besonders mag ich natürlich Stella und ihre Oma, aber auch Arno und Ben mag ich. Selbst die „Bösewichter“ haben eine menschliche Facette.
Ich hoffe – immer noch – auf eine Fortsetzung!
- Stefan Ferdinand Etgeton
Das Glück meines Bruders
(28)Aktuelle Rezension von: NachtschwärmerDas erste was einem auffällt, ist der Schreibstil. Während jedem Schreibanfänger erstmal eingetrichtert wird, dass er keine ellenlangen Sätze verwenden soll, tut der Autor hier genau das. Seine Sätze ziehen sich über diverse Zeilen, allerdings sind sie in einer einfachen Sprache verfasst so dass man sie leicht lesen kann. Das ist am Anfang gewöhnungsbedürftig, würde an sich den Lesefluss jedoch nicht stören.
Aber...
Die Geschichte wird aus der Sicht von Botho erzählt und dessen wirren Gedankengängen zu folgen ist schon eine echte Herausforderung. Anfangs schweift er oft von der Gegenwart in die Vergangenheit und gewährt dem Leser so einen Einblick in seine Kindheit. In diesem Abschnitt des Buches konnte ich mich gut in ihn hineinversetzen, vor allem, da wir in etwa dasselbe Alter haben, und es kamen auch oft Erinnerungen an meine Kindheit hoch.
Danach wurde es schwieriger. Arno macht seinem Bruder ein Geständnis, mit dem dieser nicht so recht klar kommt und das er zunächst verarbeiten muss. Das konnte ich noch nachvollziehen, aber danach wurde es zunehmend verwirrender. Bothos halbherzige Suche nach seiner Jugendliebe, die "voreheliche Panikattacke" von Arnos Verlobter, die ihre Auszeit ausgerechnet bei Botho verbringt (wieso eigentlich??) und ein Ausblick in Bothos Leben nach diesem Sommer.
Während ich zu Beginn der Geschichte noch mit dem Ich-Erzähler sympathisierte wurde er im Verlauf zunehmend nervig. Ständig betont er, wie egal ihm alles ist obwohl die Tatsache, dass er manches einfach nicht loslassen kann, verrät, dass ihm eben nicht alles egal ist. Er gibt sich stark und selbstbewusst, ist aber im Grunde verlorener als sein Bruder, und man möchte ihn einfach mal schütteln und ihn anbrüllen. Ihm sagen, dass er sein Leben leben soll statt ständig in der Vergangenheit festzuhängen und nur darüber nachzudenken was wäre, wenn...
Am Ende des Buches saß ich ratlos da und fragte mich, was der Autor mir als Leser mit dieser Geschichte wohl sagen will. Ich habe keine Ahnung. - Oliver Uschmann
Hartmut und ich
(268)Aktuelle Rezension von: AK87Im Buch wird aus der Ich-Perspektive das gemeinsame Leben in der Männer-WG von dem Autor mit Hartmut beschrieben.
Gestartet wird mit der Gründung der WG, in einer Wohnung, in einem heruntergekommenen Haus, baufällig, dafür aber günstig und mit 120qm. Wir erfahren das Hartmut Student ist und der Ich Protagonist Packer bei UPS. Im weiteren Verlauf wird der Leser im WG-Alltag mitgenommen, wobei es nie langweilig wird da der Weltverbesserer Hartmut immer wieder auf sehr eigenwillige und abtruse Ideen kommt.
Um nicht zu viel vorweg zu nehmen gehe ich auf Hartmuts Ideen nicht weiter ein, nur so viel dem Autor ist einiges eingefallen.Ich finde das Buch ist gut geschrieben, lässt sich flüssig lesen und wird nicht langweilig.
Die Protagoonisten sind sehr eigen, aber dabei durchaus liebenswert und sehr lustig.Einfach mal ausprobieren.
- Lucie Flebbe
Jenseits von tot
(30)Aktuelle Rezension von: gndu59Spannende Unterhaltung bietet der dritte und (leider) letzte Band der Serie um die Polizistin Eddie und Zombie, der lange die andere Seite vertreten hat. Die Story handelt vom Pflegenotstand, den dunklen Seiten der Immobilienindustrie, aber auch davon wie jemand wie Zombie dann doch immer wieder von der eigenen Vergangenheit eingeholt wird. Der Schreibstil ist klasse: locker, pfiffig, temporeich, durch den Perspektivwechsel der Erzählfigur (mal aus Eddies, dann aus Zombies Sicht) abwechslungsreich. Und wie auch in den beiden vorangegangenen Bänden: die Darstellung der verschiedenen Protagonisten, einfach nur klasse! Keine Verallgemeinerungen, ein guter Blick für die Stärken, aber auch Macken einer Person, vielschichtig und bunt. Immer für eine Überraschung gut, wie Lucie Flebbe die Akteure auftreten und interagieren lässt. Schade, dass dieser Band der letzte ist!
- Lucie Flebbe
Jenseits von Wut
(38)Aktuelle Rezension von: Olaf_RaackKommissarin Eddie Beelitz ist keine Heldin. Zumindest nicht auf den ersten Blick und schon gar nicht nach ihrem eigenen Empfinden. Im Gegenteil: Getrieben von Selbstzweifeln und einem durch ihre Beziehungen ruinierten Selbstbewusstsein rutscht sie aus einer Notlage wieder in den Polizeidienst der Mordkommission und bekommt es direkt mit einem passenden Verbrechen zu tun.
Die schnelle Erzählweise und die Geschichte, die direkt aus dem Leben gegriffen zu sein scheint, haben mir das Lesen sehr leicht gemacht. Ein guter Krimi und gleichzeitig der erste Band einer Trilogie. Ich werde die beiden weiteren Bände auch lesen.
- Oliver Scherz
Keiner hält Don Carlo auf
(19)Aktuelle Rezension von: AlmeriDon Carlo ist ein elfjähriger Junge. Papa ist ein Italiener und Mama eine Deutsche. Sie leben getrennt und der Carlo macht sich einfach allein auf den Weg zu seinem Papa nach Sizilien – Palermo. Auf diesem langen Weg von Bochum nach Italien ist er fast drei Tage mit Zug, Taxi und Fähre unterwegs. Er hat viele unterschiedliche Menschen getroffen und zum Schluß ist wirklich alles gut gegangen. Der Kinderbuchautor Oliver Scherz hat aus diesem Hörbuch, wieder ein Hörspiel mit musikalischer Einlage geschaffen. Wir haben mit Carlo gebangt und aber auch viel gelacht. Absolute Kaufempfehlug. Ein wahrer Hörgenuß!!!
- Oliver Uschmann
Erdenrund
(24)Aktuelle Rezension von: jeanne1302Ich hatte mir das Buch vorgenommen, weil ich mir eine heitere Lektüre erhoffte und schaute erst später genau auf die Inhaltsangabe.
Zunächst wollte ich dann das Buch garnicht lesen, hatte es doch so ein trauriges Thema wie Kindestod.
Nachdem ich mich durch die ersten wirklich sehr traurigen Seiten durchgekämpft hatte, stets mit dem Gedanken - ich breche ab, ich kann nicht mehr - schlug irgendwann das ganze um. Ich glaube, es war der Moment, in dem Khaled die Bühne dieses Stücks betrat.
Und als klar wurde, dass es keinen Sinn hat, vor der Trauer bis nach Sibirien zu fliehen, sich mit täglicher Pizza, Ballerspielen und Arbeit abzulenken, sich in die nächste Affaire zu stürzen und sich entfernt von der Heimat kreativ auszutoben oder in Neuseeland ein Aussteigerleben zu führen, sondern dass man sich irgendwann aufrappeln muss.
Aufrappeln, um eine Ehe zu retten, aufrappeln, um einen suizidgefährdetes Leben zu retten, aufrappeln, um eine Freundschaft zu retten, aufrappeln, um seinen Job zu retten, aufrappeln, um eine Frau vor Gewalt zu retten.
Trotz des schweren Themas fehlt es den Autoren nicht an Humor und köstlich amüsanten Szenen.
Zum Schluß war ich froh, dass ich das Buch gelesen hatte, denn es hat wirklich noch einmal deutlich gemacht, dass Trauern wichtig ist, aber genauso wichtig ist das Zurückkommen, selbst wenn der Schmerz vielleicht nie ganz vergeht. Es hat deutlich gemacht, wie wahnsinnig wichtig GUTE Freunde sind und das es immer gut ist, einen Khaled in seiner Nähe zu haben….
- Dirk Kubowicz
Bierengel - Ein Ruhrgebiets-Krimi
(16)Aktuelle Rezension von: achillesals "Marlowe für Arme" bezeichnet sich der Protagonist selbst.
Als Fan von Regional-Krimis war ich sehr gespannt auf den Ruhrgebietskrimi "Bierengel" von Dirk Kubowicz. Das Cover fand ich sehr ansprechend, schlicht und ohne Schnörkel.
Leider wurde ich weder mit der Figur des erfolglosen Privatdetektivs Mike Frühauf so richtig warm noch hat mich die Krimihandlung so richtig gefesselt. Es reicht nicht aus, dass der Detektiv ständig Bier und Schnaps trinkt und gefühlt alle paar Seiten verprügelt wird. Dadurch entsteht keine Persönlichkeit, an deren Ecken und Kanten man sich reiben kann. Und es entsteht auch nicht automatisch ein Krimi noir.
Auch die Schilderungen des Ruhrgebiets haben mich nicht überzeugt. Die Sprache wird nicht getroffen und der etwas schroffe Charme der Bewohner des Ruhrgebiets wird nicht sichtbar.
Es wird auch nicht so ganz klar, wie es Frühauf schließendlich doch gelingt mit Hilfe seines ständig akloholvernebelten Gehirns den Fall zu lösen. Mehrfach war ich versucht, dass Buch nicht zu Ende zu lesen.
Drei Sterne bekommt das Buch von mir, weil das Cover ansprechend ist, die Schilderungen des Rotlichtmilieus beeindrucken und einige Figuren authentisch erscheinen. - Petra Hülsmann
Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen
(469)Aktuelle Rezension von: Deni_lovebooksInhalt:
Na, das kann ja heiter werden! Als Karo ihre neue Stelle bei einem großen Hamburger Fußballverein antritt, muss sie feststellen, dass sie nicht wie geplant im gehobenen Management anfangen wird, sondern sich ausschließlich um den Spitzenspieler des Vereins kümmern soll - als Chauffeurin und Anstandsdame. Denn Patrick ist zwar ein Riesentalent, steckt seine Energie aber momentan lieber ins ausschweifende Nachtleben als ins Training. Von der ersten Begegnung an ist klar, dass Patrick und Karo sich nicht ausstehen können. Doch irgendwann riskieren die beiden einen zweiten Blick - und das Gefühlschaos geht erst richtig los -Fazit:
Eine wunderschöne leichte Leselektüre die ich innerhalb von 1,5 Tagen verschlungen habe. Ich finde die Geschichte unfassbar unterhaltsam, auch wenn mich Karo ihre Eltern an manchen Stellen bisschen genervt haben, aber ich finde sie super, denn die harmonischen Stellen im buch haben mich zum schmunzeln gebracht. Definitiv eine Leseempfehlung. - Sebastian 23
Hinfallen ist wie Anlehnen, nur später
(9)Aktuelle Rezension von: Miffy_NijntjeTolle Lyrik. Zum Nachdenken. Wortgewandte Gesellschafts- und Politikkritik. Spannende Ruhrgebietsgeschichten. Das ganze mit Humor! Empfehlenswert!
- Lucie Flebbe
Prinzenjagd
(13)Aktuelle Rezension von: ReadAndTravelEin Auftrag mit Beigeschmack: Lena Staschek bittet Lila Ziegler herauszufinden, ob ihr Vater fremdgeht. Der Bochumer Kommissar glänzt häufiger als sonst zu Hause durch Abwesenheit. Gleichzeitig wird auf dem Parkplatz eines Hotels wurde die Leiche eines Starkochs gefunden – grausam hingerichtet und verstümmelt.
Als ein zweiter attraktiver und erfolgreicher Mann auf ähnliche Art und Weise in einem Hotelzimmer zu Tode kommt, befürchtet nicht nur die Bochumer Kripo den Beginn einer Serie, die sich gegen vermeintliche ›Traumprinzen‹ richtet. Ben und Lila ziehen für ein paar Tage in das Hotel und ermitteln.
Wie auch die anderen Bücher, hat mir dieses wieder sehr gut gefallen. Mit den 250 Seiten war es ein wunderbarer Krimi mit Ben und Lila für zwischendurch. Es ließ sich schnell und flüssig weg lesen. Lila schafft eine angenehme und lockere Atmosphäre, aber auch ernste Moment.Jedoch kann das dünne Buch nicht mit meinen dicken Lieblingsthrillern mithalten. Es hat mich jedoch wunderbar unterhalten und ich werde mir bald den nachten Fall von dem Ermittlerduo zulegen. - Sigrun Dahmer
Nachhilfe in Sachen Liebe: Männer & andere Tücken
(24)Aktuelle Rezension von: gedankenchaotiinIch muss an dieser Stelle gestehen, dass ich diese Rezension ein wenig vor mich hergeschoben habe. Nicht nur aufgrund dieses Dings, das sich Leben nennt, sondern auch aufgrunddessen, dass ich kaum wusste, wie ich dieses Buch richtig einordnen soll.
Der Schreibstil ist einfach gehalten und lässt sich flüssig lesen, allerdings bin ich mit den Charakteren irgendwie nicht so richtig warm geworden.
Sei es Bea, die mit ihren 39 Jahren Nachhilfe in Sachen Liebe bekommt. Ihre Freundin Emily hat in ihrem Namen eine Kontaktanzeige in die Zeitung gesetzt und damit eine Grenze überschritten, die Beas Freundschaft auf eine harte Probe stellt.
sie braucht keine Nachhilfe in Sachen Liebe. Sie braucht niemanden, der ihr Dates verschafft. Beam weiß und vorallem merkt, wie hart die Dating - Szene ist und ist bereit, die Männerwelt für immer aufzugeben.
Bis sie den attraktiven Lars kennenlernt, der mehr an Emily interessiert ist, als an ihr.
Mit Bea als Hauptperson bin ich kaum warm geworden und ich konnte ihre Handlungen und Denkweisen oftmals gar nicht richtig verstehen.
Klar, wer so oft verletzt oder versetzt wird wie sie, hat irgendwann keine Lust mehr auf neue Männerbekanntschaften, aber ich finde trotz ihres Alters war Bea manchmal sogar einfach nur naiv. Fast unreif.
Sie lässt zu, dass Emily Date für sie organisiert, zu denen sie eigentlich gar nicht will, aber ihr zuliebe doch hingeht.
Sie lässt zu, dass ihre beste Freundin ausgerechnet mit dem Mann, für den sie sich zum ersten Mal nach all den Dates interessiert, nach Barcelona fliegt.
Emilyselbst fand ich teilweise wirklich übergriffig. Natürlich will sie ihrer Freundin helfen und sie auf den richtigen Pfad einer möglichen Beziehung führen, aber die Art und Weise, wie sie es getan hat, hat bei mir nicht unbedingt dafür gesorgt, dass ich Emily mochte.
Die Idee mit der Künstleragentur, die Bea leitet fand ich wirklich gut und auch einige Mitprotagonisten, wie etwas Judith, konnten mich dafür wirklich begeistern. Vor allem Judith habe ich wirklich ins Herz geschlossen.
Alles in allem muss ich aber leider gestehen, dass mich das Buch nie richtig abholen konnte. Die Hauptcharaktere konnten kaum Pluspunkte sammeln und obwohl der Schreibstil locker und leicht ist, habe ich mich zum Hände hin leider mehr durch die Seiten gequält, als dass ich es hätte geniessen können.
Es hat mir an Tiefe gefehlt und ich hätte mir viel mehr Gefühl gewünscht. Für zwischendurch ist es sicherlich ein lockerer und leichter Roman, aber für jemanden . wie vielleicht mich - der mehr erwartet, hat es nicht komplett gepasst.
Obwohl es - wie bei solchen Romanen üblich - trotzdem ein Happy End gab, konnte es mir das erwartete Leseerlebnis leider nicht richtig übermitteln. - Kai Raglewski
Blutroter Herbst
(7)Aktuelle Rezension von: TayaDas cover finde ich ziemlich passend gestaltet. Es ist einfach nur schwarz und an der linken Seite ist ein Frauengesicht zu sehen, das eher im Schatten von irgendetwas - ich vermute das es Bäume sind - liegt. dazu ist der Schriftzug in einem schönen Rotton gehalten. Nicht viel Spielerei sondern schön schlicht und für mich ansprechend gehalten.
Das Buch fängt schon von Anfang an spannend an. Janine Teichert ist ziemlich nervös, da sie ihrem Mann mitteilen möchte, dass sie endlich ein Kind erwarten. Doch als es klingelt ist es nicht der ersehnte Ehemann, der vor der Türe steht, sondern die Polizei, die ihr berichten, das ihr Mann bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Für sie geht die Welt regelrecht unter und sie muss sogar für ein paar Wochen in eine psychatrische Anstalt, damit sie ihr Leben soweit wieder in den Griff kriegen kann.
Doch als sie dort heraus kommt, kommt sie trotzdem nicht zur Ruhe, denn die Russenmafia will den Kredit, den ihr Mann sich geholt haben soll, zurück gezahlt bekommen und sie wissen von der Lebensversicherung von Martin wissen. Sie setzen Janine unter Druck, bedrängen sie immer wieder aufs Neue.
Ohne ihre Freundin Karla würde Janine das ganze wohl nicht durchstehen, denn ihr Schwiegervater verhält sich von Tag zu Tag immer merkwürdiger, was diese Geschichte angeht und so klemmen sich die beiden Frauen dahinter, das ganze aufklären zu können. Was dort alles ans Tageslicht kommt, hätte Janine wohl im Leben nie geglaubt und so verläuft die Geschichte spannend weiter.
Auch wenn Janine durch den Verlust ihres Mannes diese Tiefschläge hatte und in der psychatrischen Behandlung war, ist sie trotzdem eine starke Persönlichkeit, da sie sich gegen die Russenmafia behaupten will. sie zeigt den Willen, das Kind in ihrem Bauch zu schützen und am leben zu halten, lässt sich wirklich so gut es geht nicht unterkriegen, was sie hauptsächlich nur durch die Unterstützung ihrer Freundin Karla schafft.
Karla ist eine typische Rockerbraut wie ich finde. Sie führt einen Laden, wo sie an Maschinen rumschraubt und ist vom Verhalten wirklich passend. Trotzdem finde ich sie sympatisch, weil sie auf mich nicht so ein "Mannsweib" abgibt, sondern trotzdem noch richtig Frau ist und eben eine super Freundin, die Janine nicht im Stich lässt.
Auch hat sie im Laufe der Geschichten immer wieder gute Ideen, was gemacht werden sollte.
Alles in allem, ist dieses eBook ein wirklich tolle Geschichte. Spannend und ein wenig Humor ist trotzdem mit drin. Es muss einfach zwischendurch sein, um aufzulockern. Ich kann dieses ebook wirklich weiter empfehlen und danke an dieser Stelle Kai Raglewski für die Bereitstellung des eBooks, als Rezensionsexemplar. - Frank Goosen
Liegen lernen
(162)Aktuelle Rezension von: Lilli33Taschenbuch: 334 Seiten
Verlag: Heyne (Oktober 2002)
ISBN-13: 978-3821808543
Preis: 9,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich
Rückkehr in die 1980er Jahre
Inhalt:
Der 16-jährige Helmut lebt mit seinen Eltern irgendwo im Ruhrgebiet. Seine Jugend ist recht unspektakulär - Schule, Freunde, Musik. Bis Britta in sein Leben tritt und Helmut sich unsterblich verliebt. Eine Liebe, die ihn ein Leben lang begleiten wird.
Meine Meinung:
„Liegen lernen“ ist Frank Goosens Debütroman und lässt schon die Stärke der späteren Werke erkennen. Der Geist der 1980er Jahre lebt in diesem Roman auf. Ich wurde direkt in die damalige Zeit zurück versetzt und konnte mich in vielen der beschriebenen Szenen wiederfinden. Natürlich spielt Musik eine sehr große Rolle, aber auch Liebe und Freundschaft. Helmut versucht eher holprig, seinen Platz im Leben zu finden. Das macht ihn sehr nahbar, obwohl er mir gar nicht so recht sympathisch war.
Den Schreibstil fand ich anfangs noch sehr passend. Es wird in sehr einfachen Sätzen erzählt, wie man sie einem Sechzehnjährigen durchgehen lassen kann. Doch ändert sich dies im weiteren Verlauf nicht wesentlich, und einem gestandenen Akademiker, der aus Helmut wird, nehme ich diese einfach-kargen Sätze ein bisschen übel.
★★★★☆
- Frank Goosen
Kein Wunder
(19)Aktuelle Rezension von: MaseliDer Roman erzählt die Geschichte von drei Freunden, die in der Zeit von Februar bis November 1989 zwischen Bochum und Berlin die politischen Umbrüche in Deutschlands aus ganz unterschiedlichen Perspektiven erleben. Frank Dahlbusch alias Fränge, ursprünglich aus Bochum, lebt in Westberlin als „Weltenwanderer der Liebe“ und hat im Westen ein Verhältnis mit Marta und jenseits der Mauer mit Rosa. Brocki, mit bürgerlichem Namen Tilman Brock, studiert in Bochum und beneidet Fränge für seine Fähigkeiten, die Frauen rumzukriegen. Roland Förster, den alle nur Förster nennen und der wie Brocki in Bochum studiert, ist der sensibelste und intelligenteste von den Dreien.
Oft lese ich, bevor ich mich für ein Buch entscheide, etwas über den Autor und die Rezensionen im Internet. Von letzteren beachte ich fast nur die Bewertungen mit einem oder zwei Sternen, da sich diese Kritiker oft sehr viel Mühe mit ihren negativen Zeilen geben. Auch in diesem Fall habe ich das getan und war dann wirklich gespannt auf das, was mich da literarisch erwartet. Mich hat es amüsiert, das Buch, weil es auf seine Art zu den Verhältnissen im Osten und zu den Geschichtsereignissen Stellung nimmt und mit herausforderndem Humor detailliert über das Leben der drei Freunde erzählt. Die vielen kurzen, insgesamt genau 53 Kapitel und die Unterteilung in 3 Teile geben dem Ganzen eine recht gute Dynamik. Es lohnt sich seine eigene Meinung dazu zu bilden.
- Christiane Bogenstahl
Datengrab
(12)Aktuelle Rezension von: Isabell47In einem Schrebergarten wird das Skelett einer jungen Frau gefunden. Als feststeht, wer die Tote ist, gerät der Vater des Kameramanns Kalle Mager unter Verdacht. Zu gleichen Zeit verschwindet eine junge Frau aus einem Institut. Ein Kollege von ihr wird misstrauisch und schaltet Kalles Freundin Simone in die Suche mit ein.
Der Krimi erzählt mit viel lokalem Flair des Ruhrgebiets, teilweise sehr bissig und humorvoll, sowie äußerst spannend, was die beiden Frauen verbindet. Der Einstieg bzw. der Prolog in das Buch könnte auch aus einem beliebten Sonntagsabendkrimi stammen, er ließ es mir kalt den Rücken herunterlaufen. Danach scheint es ruhiger zu werden, aber nach und nach wird klar welche Brisanz die einzelnen Informationen haben. Während ich noch häufig über die Beschreibungen im Alltag der Protagonisten laut lachen musste, baut die Spannung sich immer weiter auf. Es geht vor allen Dingen um Macht, Gier und wie Menschen sich manipulieren lassen. Dazu habe ich einen Einblick in die IT-Welt erhalten und mir wurde wieder mal klar wie sorglos wir mit Daten umgehen. Die Figuren des Krimis haben für mich alle ein Gesicht erhalten ganz egal, ob es sich um die Hauptfigurein oder Nebenfiguren handelte, das fand ich grandios.
Eine absolute Leseempfehlung für einen grandiosen Krimi im IT-Umfeld aus dem Ruhrgebiet! - Ronald Reng
Spieltage
(19)Aktuelle Rezension von: echRonald Reng erzählt am Beispiel der Person Heinz Höher die Geschichte der Bundesliga in den Jahren 1963 bis 2013.
Heinz Höher hat die Bundesliga aus der Sicht des Spielers, Trainers, Managers und zuletzt aus der eines Spielerberaters erlebt. Seine Lebensgeschichte beschreibt anschaulich und spannend die Wandlung der Liga in den ersten 50 Jahren. In dem Buch finden sich jede Menge Anekdoten und interessante Details zu den kleinen und großen Geschichten, die der Fußball so schreibt.
Absolut empfehlenswert für alle Fußball-Fans.
- Tanja Kokoska
Almuth spielt auswärts
(42)Aktuelle Rezension von: walli007Almuth ist Fußballfan, für den FC Barcelona schlägt ihr Herz und auch sonst kennt sie sich aus. Nur bei ihrem Mann Günther kann die Sechzigjährige nicht punkten. Trotzdem sind sie glücklich verheiratet. Und nun fährt Almuth mit ihren Freundinnen Paula und Lilo zum ersten Mal ohne Günther in Urlaub. Paula hat geerbt und lädt ihre Mädels ein in die Schweiz. Frauenurlaub in den Bergen, eigentlich ein guter Gedanke, doch so wohl fühlt Almuth sich zunächst nicht. Sie beschäftigt sich mit Schweizer Essenspezialitäten wie „Fotzelschnitten“ und denkt an Günther. Na, das kann ja ein Urlaub werden.
Nachdem man sich erstmal ein paar Gedanken über die Fotzelschnitten gemacht hat und beruhigt herausgefunden hat, um was es sich ungefähr handelt, begibt man sich mit den drei Frauen auf eine unbeschwerte Urlaubsreise. Diese ist mit Pannen, Alkohol und einigen unerwarteten Erkenntnissen gespickt. Auch der obligatorische Streit, wenn Personen unterschiedlichster Couleur unterwegs sind, fehlt nicht. Und doch merken Paula, Almuth und Lilo wie dieser gemeinsame Urlaub etwas in ihnen auslöst, ihren Blickwinkel auf die Alltagswelt verändert. Sie werden nicht mehr ganz die selben sein, wenn sie wieder zu hause ankommen. Ob sie überhaupt so schnell wieder in ihren Alltag zurückkehren?
Dass Allmuth mal mit ihren Fussballkenntnissen zum Zuge kommt, hätte sie nicht gedacht. Dass sich Paulas Leben so grundlegend ändern würde, hätte sie auch nicht gedacht. Und Lilo scheint langsam über den Tod ihres Mannes hinwegzukommen. Drei Freundinnen wie Pech und Schwefel.
Wie schön zu lesen, dass es auch mit Sechzig noch viel Neues zu entdecken geben kann, wenn man sich denn auf den Weg macht, es zu finden. In jungen Jahren kommen einem die Menschen eigentlich schon mit dreißig oder vierzig vor wie scheintot. Je älter man allerdings wird, desto mehr verschiebt sich diese Grenze nacht hinten und so erfreut der Gedanke, dass hinter jeder neuen Null ein Abenteuer stecken kann. Man gewinnt den Eindruck, dass Almuth das Abenteuer ihres Lebens neu entdeckt. Vielleicht etwas ängstlich, denn Veränderungen brauchen ein gewisses Maß an Mut, den man erstmal aufbringen muss. Doch schließlich gibt es eine neue Almuth, die sehr sympathisch und nicht überzogen wirkt.
Eine heiter besinnliche Urlaubslektüre, die mehr zum Nachdenken anregt als man zunächst meint.
- Oliver Uschmann
Voll beschäftigt
(156)Aktuelle Rezension von: dominonaMan muss über die beiden einfach lachen - Das Ruhrgebiet wie es leibt und lebt, manchmal mag es etwas seltsam anmuten, da der Autor die verrücktesten Dinge beobachtet, aber so ist es nunmal, sein Leben in einer WG, Studenten werden sich angesprochen fühlen und das eine ums andere Mal den Kopf einziehen bei dem Gedanken, dass es bei einem selbst ebenso läuft, aber gerade das macht es ja so witzig. - Lucie Flebbe
Fliege machen
(33)Aktuelle Rezension von: DatahaDer Obdachlose Fliege ist Stammgast in Molles Kneipe und schon reichlich betrunken. Er wird deshalb nicht nur von Molle vor die Tür gesetzt. Mit der Begründung, Vampire jagen zu gehen verschwindet er in die eiskalte Winternacht. Seinen Hund Mücke lässt er bei Molle zurück um ihn später abzuholen. Aber Fliege bleibt verschwunden. Ben und Lila versuchen, ihn zu finden, das wird jedoch schwieriger als erwartet. Nachdem die Suche erfolglos bleibt, mischt sich Lila unter die Straßenkids.
Dies ist der dritte Band der Serie um Lila Ziegler. Das Buch ist in der Ich-Form aus Sicht der zwanzigjährigen Protagonistin geschrieben. Dadurch konnte ich mich gut in ihre Gefühle und ihre Zerrissenheit hineindenken. Immer wieder kommen Lilas Verletzungen aus der Vergangenheit hoch, die ihre Handlungen stark beeinflussen. Ohne diese Erfahrungen hätte sie es auf der Straße bei Temperaturen unter null Grad wahrscheinlich eher nicht ausgehalten.
Und für sie selbst ist es immer wieder unerklärlich, dass sie sich in den eigenwilligen und viel älteren Privatdetektiv Ben Danner verliebt hat. Die zwei sind ein gutes Team und ergänzen sich ideal. Sie wohnen nicht nur zur Miete bei Molle, dem gutmütigen Kneipenwirt, sondern sind auch gut mit ihm befreundet. Dazu gesellt sich der attraktive Kriminalkommissar Lenny Staschek, der die unkonventionellen Ermittlungsmethoden von Ben und Lila nicht immer gut heißt.
Die Schreibweise von Lucie Flebbe liegt mir, sie schreibt spannend, einfühlsam aufrüttelnd aber durchaus auch humorvoll und ironisch, was den Krimi immer wieder auflockert. Der Schauplatz Bochum ist authentisch beschrieben. Das Cover zeigt bei jedem Band der Lila Ziegler Serie den gleichen Frauenkopf und hat somit Wiedererkennungswert. Die verschneite Parkbank dahinter passt hervorragend zur diesem Fall.
Obwohl „Fliege machen“ ein in sich abgeschlossener Fall ist, empfiehlt es sich, die Vorgängerbände zu lesen, um Lilas Geschichte zu verstehen. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich auf weitere Folgen dieser Krimi-Reihe.
- Minck
abgemurkst
(36)Aktuelle Rezension von: markus1708Maggie Abendroth, Fernseh Autorin mit Schreibblockade, hat es nicht leicht: die Renovierung ihrer Wohnung scheint ewig zu dauern, ihr bester Freund ist schwul und frisch verliebt, und die Haushaltskasse zeigt mal wieder Ebbe an. Da kommt das Angebot, mit "Oma Berti" in die Kur zu fahren. Doch kaum dort angekommen, beginnt eine Reihe von mysteriösen Todesfällen ihr Leben durcheinander zu bringen. Es fängt an mit einer abgehackten Hand. Doch wo ist die dazugehörige Leiche? Und wo ist die Verbindung zu allen weiteren Toten? Wer hat ein Motiv und die Skrupellosigkeit die Taten umzusetzen? Als dann auch noch ihr EX in eine bedrohliche Situation kommt, heißt es für Maggie: alte Vorurteile über Bord werfen und sich mit vollem körperlichen Einsatz ins Getümmel werfen.
Wie schon im ersten Abendroth Band haben die beiden Krimi-Autorinnen dem Ruhrgebiet frech aufs Maul geschaut und liebevolle Marotten gekonnt überspitzt in Szene gesetzt. Mir persönlich hat der Band nicht soooooo gut gefallen wie der erste, er hat einige Längen und man benötigt ein bisschen Geduld um bis zum Ende durchzuhalten. Dafür ist das Finale rasant, spannend und sehr gut geschrieben. Macht in Summe bei mir drei von fünf Sternen.